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XXII
Conferenzen

Mazarin ließ den Riegel einer Doppelthüre spielen, auf deren Schwelle Athos seinen erhabenen Gast zu empfangen, nach dem Raths, den ihm Comminges gegeben, bereit stand.

Als er Mazarin erblickte, verbeugte er sich und sprach:

»Euere Eminenz hätte sich jeder Begleitung überheben können, denn die Ehre, welche mir zu Theil wird, ist zu groß, als daß ich sie vergessen sollte.«

»Mein lieber Graf,« sagte d’Artagnan, »Seine Eminenz wollte uns auch nicht gerade haben. Herr Du Vallon und ich bestanden jedoch, vielleicht auf eine unpassende Weise, darauf, so groß war unser Verlangen, Euch zu sehen.«

Bei dieser Stimme, bei diesem spöttischen Tone, bei dieser so wohl bekannten Geberde, welche den Ton und die Stimme begleitete, machte Athos einen Sprung des Erstaunens.

»D’Artagnan! Porthos!« rief er. .

»In Person, lieber Freund.«

»In Person,« wiederholte Porthos.

»Was sott das bedeuten?« fragte der Graf.

»Das soll bedeuten,« antwortete Mazarin, indem er, wie er es bereits gethan, zu lächeln versuchte und sich während des Lächelns in die Lippen biß, »das soll bedeuten, daß sich die Rollen verändert haben, denn statt daß diese Herren meine Gefangenen sind, bin ich der Gefangene dieser Herren, und Ihr seht mich genöthigt, hier das Gesetz zu empfangen, statt es zu machen. Aber, meine Herren, ich sage Euch zum Voraus, wenn Ihr mich nicht erwürgt, wird Euer Sieg von kurzer Dauer sein. Die Reihe ist bald wieder an mir; man wird kommen …«

»Ah! Monseigneur,« sprach d’Artagnan, »droht nicht, das gibt ein schlechtes Beispiel. Wir sind doch so sanft und so artig gegen Euere Eminenz! Setzen wir alle schlimme Laune bei Seite, entfernen wir jeden Groll und sprechen wir freundlich mit einander.«

»Das ist mir ganz lieb, meine Herren,« sagte Mazarin -, »aber in dem Augenblick, wo wir über mein Lösegeld verhandeln, sollt Ihr Eure Lage nicht für besser halten, als sie wirklich ist; indem Ihr mich in der Falle finget, habt Ihr Euch mit mir gefangen. Wie wollt Ihr von hier wegkommen? Seht die Gitter, seht die Thüren, seht oder errathet vielmehr die Schildwachen, welche diese Höfe füllen, und laßt uns dann einen Vergleich treffen. Ich will Euch zeigen, daß ich loyal bin.«

»Gut,« dachte d’Artagnan, »wir wollen festhalten, er gedenkt uns einen Streich zu spielen.«

»Ich habe Euch Eure Freiheit angeboten,« fuhr der Minister fort, »ich biete sie Euch noch an; wollt Ihr sie? Vor einer Stunde werdet Ihr entdeckt, verhaftet, oder genöthigt sein, mich zu tödten, was ein furchtbares Verbrechen, und loyaler Edelleute, wie Ihr seid, ganz unwürdig wäre.«

»Er hat Recht,« dachte Athos.

Und wie Alles, was in dieser Seele vorging, welche nur edle Gedanken hatte, so spiegelte sich auch dieser Gedanke in seinen Augen ab.

D’Artagnan aber sagte, um die Hoffnung herabzustimmen, welche das stillschweigende Beipflichten von Athos in Mazarin erregt hatte:

»Wir werden auch nur in der äußersten Noth zur Gewalt greifen.«

»Wenn Ihr dagegen,« fuhr Mazarin fort, »wenn Ihr mich gehen laßt und Eure Freiheit annehmt …«

D’Artagnan unterbrach ihn mit den Worten:

»Wie sollen wir unsere Freiheit annehmen, da Ihr sie, wie Ihr selbst sagt, fünf Minuten, nachdem Ihr sie gegeben habt, wieder nehmen könnt? Und wie ich Euch kenne, werdet Ihr sie uns wieder nehmen, Monseigneur.«

»Nein, bei meinem Cardinalsworte! …Glaubt Ihr mir nicht?«

»Monseigneur, ich glaube den Cardinälen nicht, welche keine Priester sind.«

»Wohl, bei meinem Ministerworte!«

»Ihr seid es nicht mehr; Monseigneur, Ihr seid Gefangener.«

»Bei dem Worte von Mazarin also! Ich bin dieß und werde es hoffentlich stets sein.«

»Hm!« sagte d’Artagnan, »ich habe von einem Mazarin sprechen hören, welcher wenig Gewissenhaftigkeit bei seinen Schwüren hatte, und ich befürchte, es ist dieß einer von den Ahnen Eurer Eminenz.«

»Herr d’Artagnan,« sagte Mazarin, »Ihr habt viel Geist, und es thut mir leid, mich mit Euch entzweit zu haben.«

»Monseigneur, söhnen wir uns aus, ich verlange nichts Anderes.«

»Wohl,« versetzte Mazarin, »ich leiste Euch auf eine untrügliche, handgreifliche Weise Sicherheit.«

»Ah! das ist etwas Anderes,« sagte Porthos.

»Laßt hören,« sprach Athos.

»Laßt hören,« wiederholte d’Artagnan.

»Vor Allem, nehmt Ihr an?« sagte der Cardinal.

»Erklärt uns Euern Plan, Monseigneur, und wir werden sehen.

»Zieht wohl in Betracht, daß Ihr eingeschlossen, gefangen seid.«

»Ihr wißt, Monseigneur,« entgegnete d’Artagnan, »es bleibt uns immer noch ein letztes Mittel.«

»Welches?«

»Mit einander zu sterben.«

Mazarin bebte.

»Hört,« fuhr er fort, »am Ende des Ganges ist eine Thüre, wozu ich den Schlüssel habe; diese Thüre führt in den Park. Geht mit dem Schlüssel, Ihr seid flink, Ihr seid kräftig, Ihr seid bewaffnet, und in einer Entfernung von hundert Schritten, wenn Ihr Euch links wendet, findet Ihr die Mauer des Parks. Ihr steigt über dieselbe und seid mit drei Sprüngen auf der Straße und frei. Ich kenne Euch nun hinreichend, um zu wissen, daß es, wenn man Euch angreift, kein Hinderniß gegen Eure Flucht sein wird.«

»Ah! bei Gott, Monseigneur,« sagte d’Artagnan, »das ist gut, das heiße ich sprechen. Wo ist der Schlüssel, den Ihr uns bieten wollt?«

»Hier.«

»Aber, Monseigneur,« fügte d’Artagnan bei, »Ihr werdet uns wohl zu der Thüre führen?«

»Sehr gern.« sprach der Minister, »wenn es dessen zu Eurer Beruhigung bedarf.«

Mazarin, der nicht so leichten Kaufes durchzukommen gehofft hatte, wandte sich ganz strahlend nach dem Gange und öffnete die Thüre.

Sie ging allerdings nach dem Park, was die drei Flüchtlinge an dem Nachtwinde wahrnahmen, der sich im Gange fing und ihnen den Schnee in das Gesicht trieb.

»Teufel! Teufel!« sagte d’Artagnan, »es ist eine furchtbare Nacht, Monseigneur. Wir kennen die Oertlichkeiten nicht und werden nie unsern Weg finden. Da nun Euere Eminenz so viel gethan hat, daß sie uns bis hierher führte, … nur noch einige Schritte, Monseigneur, geleitet uns bis zur Mauer.«

»Es sei,« sprach der Cardinal.

Und in gerader Linie durchschneidend, marschierte er mit raschem Schritte auf die Mauer zu, an deren Fuß alle Vier bald waren.

»Seid Ihr zufrieden, meine Herren?« fragte Mazarin.

»Ich glaube wohl, wir müßten sonst sehr schwieriger Natur sein. Teufel, welche Ehre! Drei arme Edelleute von einem Kirchenfürsten geleitet! Doch, Monseigneur, Ihr sagtet so eben, wir wären muthig, flink und bewaffnet?«

»Ja.«

»Ihr täuscht Euch: nur ich und Herr Du Vallon sind bewaffnet; der Herr Graf ist es nicht, und wenn wir irgend einer Patrouille begegneten, so könnten wir uns vertheidigen müssen.«

»Das ist nur zu richtig.«

»Aber wo werden wir ein Schwert finden?«

»Monseigneur,« sagte d’Artagnan, »wird dem Grafen das seinige leihen, das ihm unnütz ist.«

»Sehr gern,« sprach der Cardinal, »ich bitte sogar den Herrn Grafen, es als Andenken von mir behalten zu wollen.«

»Das ist doch äußerst artig, Graf,« versetzte d’Artagnan.

»Ja,« erwiderte Athos; »ich verspreche auch, mich nie davon zu trennen.«

»Ein rührender Austausch!« sprach d’Artagnan. »Habt Ihr keine Thränen in den Augen, Porthos?«

»Ja,« erwiderte Porthos, »doch weiß ich nicht, ob es dieses ist oder der Wind, was mich weinen macht. Ich glaube, es ist der Wind.«

»Nun steigt hinauf, Athos, und macht geschwinde.«

Athos gelangte, von Porthos unterstützt, der ihn wie eine Feder aufhob, auf den Kamm der Mauer.

»Nun springt hinab. Athos.«

Athos sprang und verschwand auf der andern Seite der Mauer.«

»Seid Ihr zu Boden?« fragte d’Artagnan.

»Ja.«

»Ohne einen Unfall?«

»Ganz unversehrt.«

»Porthos, beobachtet den Herrn Cardinal, während ich hinaufsteige; nein, ich bedarf Eurer nicht, ich werde wohl allein hinaufkommen. Beobachtet nur den Herrn Cardinal.«

»Ich beobachte ihn,« erwiderte Porthos.

»Nun? …«

»Ihr habt Recht, es ist schwieriger, als ich glaubte. Leiht mir Euern Rücken, aber ohne von dem Herrn Cardinal abzulassen.«

»Ich lasse nicht von ihm ab.«

Porthos bot d’Artagnan seinen Rücken, und dieser war bald mit Hilfe seiner Stütze rittlings aus dem Kamm der Mauer.

Mazarin gab sich den Anschein, als müßte er lachen.

»Seid Ihr oben?« fragte Porthos.

»Ja, mein Freund, und nun …«

»Was nun?«

»Nun gebt mir den Herrn Cardinal herauf und bei dem geringsten Schrei, den er ausstößt, erstickt ihn.«

Mazarin wollte schreien, aber Porthos preßte ihn mit seinen zwei Händen zusammen und hob ihn bis zu d’Artagnan hinauf, welcher den Cardinal am Kragen faßte, zu sich setzte und mit drohendem Tone zu ihm sagte:

»Mein Herr, springt sogleich zu dem Herrn Grafen de la Fère hinab, oder ich bringe Euch um, so wahr ich ein Edelmann bin.«

»Herr, Herr!« rief Mazarin, »Ihr brecht Euer Wort.«

»Ich? wo habe ich Euch irgend etwas versprochen, Monseigneur?«

Mazarin stieß einen Seufzer aus und erwiderte:

»Ihr seid frei durch mich, mein Herr; Eure Freiheit war mein Lösegeld.«

»Aber das Lösegeld für den ungeheuren, in der Gallerie vergrabenen Schatz, zu welchem man hinabsteigt, indem man an eine in der Mauer verborgene Feder drückt, wodurch ein Kasten sich umdreht und eine Treppe sichtbar wird? Sagt, Monseigneur, ist hiervon nicht auch ein wenig zu sprechen?«

»Jesus, mein Gott!« versetzte Mazarin beinahe erstickt und die Hände faltend., »ich bin ein verlorener Mann.«

Aber ohne sich bei seinen Klagen aufzuhalten, nahm ihn d’Artagnan unter dem Arm und ließ ihn sachte in die Hände von Athos hinabgleiten, der ruhig unten an der Mauer geblieben war.

Dann sich gegen Porthos umwendend, sagte d’Artagnan:

 

»Nehmt meine Hand, ich halte mich an der Mauer.«

Porthos machte eine Anstrengung, daß die Mauer erbebte, und gelangte ebenfalls auf hie Höhe.

»Ich hatte nicht ganz begriffen,« sagte er, »aber nun begreife ich: das ist komisch.«

»Findet Ihr?« erwiderte d’Artagnan, »desto besser; aber damit es bis zum Ende komisch bleibt, wollen wir keine Zeit verlieren.«

Und er sprang von der Mauer herab.

Porthos that dasselbe.

»Begleitet den Herrn Cardinal, meine Herren,« sprach d’Artagnan, »ich sondiere unterdessen die Gegend.«

Der Gascogner zog den Degen und marschierte in der Vorhut.

»Monseigneur,« sagte er, »wohin müssen wir uns wenden, um die Landstraße zu erreichen?« Denkt wohl nach, ehe Ihr antwortet; denn wenn sich Eure Eminenz täuschen würde, so könnte dieß große Unannehmlichkeiten nach sich ziehen, nicht allein für uns, sondern auch für den Herrn Cardinal.«

»Geht an der Mauer hin,« sprach Mazarin, »und Ihr lauft nicht Gefahr, Euch zu verirren.«

Die drei Freunde verdoppelten den Schritt, aber nach einigen Augenblicken waren sie genöthigt, wieder langsamer zu geben; der Cardinal vermochte ihnen, trotz des besten Willens, nicht zu folgen.

Plötzlich stieß d’Artagnan an etwas Warmes, was eine Bewegung machte.

»Halt! ein Pferd!« sagte er, »ich habe ein Pferd gefunden, meine Herren.«

»Und ich auch,« sprach Athos.

»Und ich ebenfalls!« rief Porthos, der dem Befehle getreu den Cardinal beständig am Arme hielt.

»Das nenne ich Glück, Monseigneur,« sagte d’Artagnan in der Minute, wo Euere Eminenz sich beklagte, zu Fuß gehen zu müssen.«

Aber in dem Augenblick, wo er diese Worte sprach, senkte sich ein Pistolenlauf auf seine Brust, und er hörte mit ernstem Tone sagen: »Rührt nicht an!«

»Grimaud!« rief d’Artagnan, »Grimaud! schickt Dich der Himmel?«

»Nein, gnädiger Herr,« antwortete der ehrliche Diener, »Herr Aramis hieß mich die Pferde bewachen.«

»Aramis ist also hier?«

»Ja. gnädiger Herr, seit gestern.«

»Und was macht Ihr?«

»Wir lauern.«

»Was! Aramis ist hier?« wiederholte Athos.

»An der kleinen Pforte des Schlosses. Dort war sein Posten.«

»Ihr seid also zahlreich?«

»Wir sind zu sechzig.«

»Laß ihm melden, daß wir hier sind.«

»Sogleich, gnädiger Herr.«

Und bedenkend, daß Niemand den Auftrag besser besorgen würde, als er, lief Grimaud in größter Eile weg, während die Freunde, strahlend vor Freude, endlich wieder vereinigt zu fein, warteten. Von der ganzen Gruppe war nur Herr von Mazarin schlechter Laune.

XXIII
Worin man endlich zu glauben anfängt, daß Porthos Baron und d’Artagnan Kapitän werden sollen

Nach Verlauf von zehn Minuten erschien Aramis, begleitet von Grimaud und acht bis zehn Edelleuten. Er war ganz strahlend und warf sich seinen Freunden um den Hals.

»Ihr seid also frei, Brüder, frei ohne meine Hilfe? Ich habe also trotz meiner Bemühungen nichts für Euch thun können?«

»Verzweifelt darüber nicht, theurer Freund; aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Konntet Ihr nichts thun, so werdet Ihr doch etwas thun.«

»Meine Maßregeln waren doch so gut getroffen,« sprach Aramis. »Ich habe sechzig Mann von dem Herrn Coadjutor bekommen; zwanzig bewachen die Mauern des Parks, zwanzig die Straße von Rueil nach Saint-Germain, zwanzig sind im Walde zerstreut. Auf diese Art und in Folge meiner strategischen Anordnungen habe ich zwei Couriere von Mazarin an die Königin aufgefangen.«

Mazarin horchte.

»Aber Ihr habt sie doch hoffentlich ehrlicher Weise an den Herrn Cardinal zurückgeschickt?« fragte d’Artagnan.

»Ah! ja,« sprach Aramis, »bei ihm werde ich wohl mit solcher Zartheit zu Werke gehen! In einer von diesen Depeschen erklärte der Cardinal der Königin, die Kassen seien leer und Ihre Majestät habe kein Geld mehr; in der andern meldet er, er werde die Gefangenen nach Melun bringen lassen, da ihm Rueil kein hinreichend sicherer Ort zu sein scheine. Ihr begreift, lieber Freund, daß dieser letzte Brief mir gute Hoffnung gegeben hat. Ich legte mich mit sechzig Mann in den Hinterhalt, umstellte das Schloß, ließ Handpferde bereit halten, die ich dem gescheidten Grimaud anvertraute, und erwartete Euren Abgang. Vor morgen früh rechnete ich nicht hierauf, und ich hoffte auch nicht, Euch ohne Scharmützel zu befreien. Ihr seid diesen Abend frei, frei ohne Kampf. Wie habt Ihr es gemacht, um diesem Knauser Mazarin zu entkommen? Ihr müßt Euch sehr über ihn zu beklagen haben.«

»Nicht zu sehr,« sprach d’Artagnan.

»Wirklich!«

»Ich sage noch mehr: wir haben uns über ihn zu beglückwünschen gehabt.«

»Unmöglich!«

»Gewiß, in der That; ihm verdanken wir unsere Freiheit.«

»Ihm?«

»Ja; er ließ uns durch Herrn Bernouin, seinen Kammerdiener, in die Orangerie führen.« Von da folgten wir ihm bis zu dem Grafen de la Fère. Dann bot er uns unsere Freiheit an. Wir nahmen sie an, und er trieb die Gefälligkeit so weit, daß er uns den Weg zeigte und bis zu der Mauer des Parkes führte, die wir mit dem größten Glücke erstiegen hatten, als wir Grimaud trafen.«

»Ah! gut,« sagte Aramis, »das söhnt mich mit ihm aus, und ich wollte, er wäre da, damit ich ihm sagen könnte, ich hätte ihn einer solchen Handlung nicht

»Monseigneur,« sprach d’Artagnan, außer Stands, länger an sich zu halten, »erlaubt, daß ich Euch den Herrn Chevalier d’Herblay vorstelle, der Euerer Eminenz, wie Ihr selbst hören konntet, seine Ehrfurcht zu bezeigen wünscht.«

Und er zog sich zurück und stellte dadurch den verwirrten Cardinal vor die erstaunten Blicke von Aramis.

»Oho!« rief dieser, »der Cardinal! ein guter Fang! Holla! holla! Freunde! Die Pferde! die Pferde!«

Einige Reiter sprengten herbei.

»Bei Gott!« rief Aramis, »ich werde doch zu Etwas nütze gewesen sein. Monseigneur, möge Euere Eminenz die Gnade haben, meine Huldigung in Empfang zu nehmen. Ich wette, das ist der heilige Christoph von einem Porthos, der diesen Schlag gethan hat! Doch beinahe hätte ich vergessen…«

Und er gab ganz leise einem Reiter einen Befehl.

»Ich glaube, es wäre klug, wenn wir abziehen würden,« sagte d’Artagnan.

»Ja, aber ich erwarte Jemand …einen Freund von Athos.«

»Einen Freund?« sprach der Graf.

»Seht, dort kommt er im Galopp durch das Gesträuch.«

»Herr Graf! Herr Graf!« rief eine jugendliche Stimme, welche Athos beben machte.

»Raoul! Raoul!« rief der Graf de la Fère.

Einen Augenblick vergaß der junge Mann seine gewöhnliche Ehrfurcht und warf sich seinem Vater um den Hals.

»Seht, Herr Cardinal, wäre es nicht Schade gewesen, Leute zu trennen, welche sich lieben, wie wir uns lieben? Meine Herren,« fuhr Aramis fort, indem er sich an die Reiter wandte, die sich jeden Augenblick zahlreicher versammelten, »meine Herren, umgebt Seine Eminenz, um ihr die schuldige Ehre zu erweisen. Der Herr Cardinal will die Ehre haben, uns seine Gesellschaft zu gönnen. Ihr werdet ihm hoffentlich dafür dankbar sein. Porthos, verliert Seine Eminenz nicht aus dem Blicke.«

Aramis ging hiernach zu d’Artagnan und Athos, welche sich berathschlagten, und beratschlagte mit ihnen.

»Vorwärts,« sprach d’Artagnan, nach einer Berathung von fünf Minuten, »vorwärts, Marsch!«

»Und wohin gehen wir?« fragte Porthos.

»Zu Euch, lieber Freund, nach Pierrefonds; Euer schönes Schloß ist würdig, Seiner Eminenz adelige Gastfreundschaft zu bieten. Dann ist es auch sehr gut gelegen, nicht zu nahe, nicht zu ferne von Paris, Mann kann von dort leicht Verbindungen mit der Hauptstadt anknüpfen. Kommt, Monseigneur, Ihr werdet in jenem Schlosse sein: als ein Fürst, wie Ihr es seid.«

»Ein entsetzter Fürst,« sprach Mazarin kläglich.

»Der Krieg hat seine Wechselfälle, Monseigneur,« erwiderte Athos; »aber seid versichert, wir werden keinen Mißbrauch davon machen.«

»Nein, aber einen Gebrauch werden wir davon machen,« sprach d’Artagnan.

Den ganzen Rest der Nacht eilten die Entführer mit der unermüdlichen Geschwindigkeit früherer Zeiten die Straße entlang. Mazarin ließ sich düster und nachdenkend unter diesem Geisterritte fortreißen.

Bei Tagesanbruch hatte man zwölf Stunden in einem Zuge zurückgelegt. Die Hälfte der Escorte war abgetrieben, einige Pferde fielen.

»Die Pferde sind heutzutage nicht mehr wie die früheren.« sprach Porthos; »Alles artet aus.«

»Ich habe Grimaud nach Dammartin geschickt,« sagte Aramis; er soll uns fünf frische Pferde bringen, eines für Seine Eminenz, vier für uns. Die Hauptsache ist, daß wir Monseigneur nicht verlassen. Der Rest des Geleites wird uns später einholen; haben wir Saint-Denis einmal hinter uns, so ist nichts mehr für uns zu befürchten.«

Grimaud brachte wirklich fünf Pferde. Der Herr, an den er sich gewendet hatte, war ein Freund von Porthos und hatte sich deshalb beeilt, sie nicht zu verkaufen, wie man ihm vorgeschlagen, sondern dieselben anzubieten. Zehn Minuten nachher hielt die Escorte in Ermenonville an; aber die vier Freunde eilten, Herrn von Mazarin geleitend, mit neuem Eifer fort.

Zur Mittagsstunde erreichte man die Allee des Schlosses von Porthos.

»Ah!« sprach Mousqueton, der, neben d’Artagnan reitend, auf dem ganzen Wege kein Wort von sich gegeben hatte, »ah, Ihr möget mir glauben oder nicht, aber dies ist das erste Mal, daß ich seit meinem Abgange von Pierrefonds athme.«

Und er setzte sein Pferd in Galopp, um den andern Dienern die Ankunft von Herrn Du Ballon und seinen Freunden zu verkündigen.

»Wir sind Vier,« sagte d’Artagnan zu seinen Freunden, »wir lösen uns in der Bewachung von Monseigneur ab, und jeder von uns wacht drei Stunden. Athos untersucht das Schloß, das man für den Fall einer Belagerung uneinnehmbar machen muß, Porthos beaufsichtigt die Verproviantirung und Aramis das Garnisonswesen, das heißt, Athos wird Oberingenieur, Porthos Generalproviantmeister und Aramis Gouverneur des Platzes.«

Mittlerweile führte man Mazarin in das schönste Zimmer des Schlosses.

»Meine Herren,« sagte er, als er hier etwas eingerichtet war, »Ihr könnt nicht darauf rechnen, mich lange Zeit hier inkognito zu behalten.«

»Nein, Monseigneur,« antwortete d’Artagnan, »wir gedenken im Gegentheil so schnell als möglich bekannt zu machen, daß wir Euch in Händen habend

»Dann wird man Euch belagern.«

»Wir sind darauf gefaßt.«

»Und was werdet Ihr thun?«

»Wir werden uns vertheidigen. Wenn der selige Herr Cardinal von Richelieu noch lebte, so würde er Euch eine gewisse Geschichte von einer Bastei Saint-Gervais erzählen, wo wir Vier mit unsern vier Lackeien und zwölf Todten gegen eine ganze Armee Stand gehalten haben.«

»Dergleichen Tollkühnheiten machen sich einmal, mein Herr, und wiederholen sich nicht.«

Wir werden jetzt auch nicht nöthig haben, so heldenmüthig zu sein: morgen bekommt die Pariser Armee Kunde, übermorgen ist sie hier. Statt daß die Schlacht in Saint-Denis oder in Charenton stattfindet, wird sie in Compiegne oder in Villers-Cotterets geschlagen.«

»Der Herr Prinz wird Euch besiegen, wie er stets gesiegt hat.«

»Das ist möglich, Monseigneur. Doch vor der Schlacht lassen wir Eure Eminenz nach einem andern Schlosse unseres Freundes Du Vallon bringen, denn er hat drei, wie dieses. Wir wollen Euere Eminenz den Zufallen des Krieges nicht bloßstellen.«

»Wohl,« sagte Mazarin, »ich sehe, daß ich kapitulieren muß.«

»Vor der Belagerung?«

»Ja, die Bedingungen werden vielleicht besser sein.«

»Ah! Monseigneur, was die Bedingungen betrifft, sollt Ihr uns sehr billig finden.«

»Laßt hören. Sprecht Euch hierüber aus.«

»Ruht vorerst, Monseigneur, und wir unsererseits wollen uns die Sache überlegen.«

»Ich bedarf der Ruhe nicht, meine Herren, ich will wissen, ob ich mich in Feindes oder Freundes Händen befinde.«

»In Freundes Händen, Monseigneur.«

»Nun, so sagt mir sogleich, was Ihr wollt, damit

ich sehe, ob eine Uebereinkunft unter uns möglich ist. Sprecht, Herr Graf de la Fère.«

»Monseigneur,« sagte Athos, »ich habe nichts für mich zu verlangen, und hätte zu viel für Frankreich zu fordern. Ich enthalte mich also und übertrage das Wort an den Herrn Chevalier d’Herblay.«

Und sich verbeugend, machte Athos einen Schritt rückwärts und blieb als ein einfacher Zuschauer der Conferenz am Kamin stehen.

»Sprecht doch, Herr Chevalier d’Herblay,« Zagte der Cardinal, »was wünscht Ihr? Keine Umschweife keine Zweideutigkeiten. Seid klar, kurz und bestimmt.«

»Ich, Monseigneur, ich werde ein offenes Spiel spielen.«

»Legt also Eure Karten auf.«

»Ich habe in meiner Tasche das Programm der Bedingungen,« sagte Aramis, »die Euch vorgestern in Saint-Germain die Deputation vorlegte, an der ich Antheil nahm. Achten wir vor Allem die alten Rechte. Die Forderungen, welche in dem Programm gestellt sind, werden bewilligt.«

 

»Wir waren über diese beinahe einverstanden. Gehen wir also zu den besonderen Bedingungen über.«

»Ihr glaubt also, daß sich solche finden werden?« versetzte Aramis lächelnd.

»Ich glaube, daß nicht bei Euch allen dieselbe Uneigennützigkeit stattfinden wird, wie bei dem Herrn Grafen de la Fère,« erwiderte Mazarin, sich mit einer Verbeugung gegen Athos umwendend.

»Ah! Ihr habt Recht,« sprach Aramis, »und es macht mich glücklich, zu sehen, daß Ihr dem Grafen endlich Gerechtigkeit widerfahren laßt. Der Herr Graf ist ein erhabener Geist, der über den gewöhnlichen Wünschen und menschlichen Leidenschaften steht; es ist eine antike, stolze Seele. Ihr habt Recht, Monseigneur, wir stehen nicht auf einer Höhe mit ihm und sind die Ersten, die dies mit Euch anerkennen.«

»Aramis,« sagte Athos, »spottet Ihr?«

»Nein, mein lieber Graf, ich sage, was wir denken, und was alle Diejenigen denken, welche Euch kennen. Aber Ihr habt Recht, es handelt sich nicht um Euch, sondern um Monseigneur und seinen unwürdigen Diener, den Chevalier d’Herblay.«

»Nun, was wünscht Ihr, mein Herr, außer den allgemeinen Bedingungen, auf welche wir zurückkommen werden?«

»Ich wünsche, Monseigneur, daß man die Normandie Frau von Longueville verleihe, nebst voller, unbeschränkter Absolution und fünfmal hunderttausend Livres. Ich wünsche, daß Seine Majestät der König die Gnade habe, der Pathe des Sohnes zu werden, den sie gebären wird; sodann, daß Monseigneur, nachdem er der Taufe beigewohnt hat, seine Huldigung unserem heiligen Vater, dem Papste, in Person darbringe.«

»Das heißt, Ihr wollt, daß ich meinen Functionen als Minister entsage, daß ich Frankreich verlasse, daß ich mich verbanne?«

»Monseigneur soll nach meinem Willen bei der ersten Erledigung Papst werden, wobei ich mir vorbehalte, vollkommenen Ablaß für mich und meine Freunde von ihm zu verlangen.«

Mazarin machte eine unübersetzbare Grimasse.

»Und Ihr, mein Herr?« fragte er d’Artagnan.

»Ich, Monseigneur,« sagte der Gascogner, »ich bin in allen Punkten derselben Meinung, wie der Herr Chevalier d’Herblay, mit Ausnahme des letzten Artikels, in welchem ich völlig von ihm abweiche. Weit entfernt, zu wünschen, daß Monseigneur Frankreich verlasse, wünsche ich im Gegentheil, daß er in Paris bleibe; weit entfernt, zu wünschen, daß er Papst werde, wünsche ich im Gegentheil, daß er erster Minister bleibe, denn Monseigneur ist ein großer Politiker. Ich werde mich sogar bemühen, so viel es von mir abhängt, ihm dm Sieg über die ganze Fronde zu verschaffen, doch unter der Bedingung, daß er sich einigermaßen der treuen Diener des Königs erinnert und die erste Compagnie der Musketiere einem, den ich bezeichnen werde, verleiht. Und Ihr, Du Vallon?«

»Ja, nun ist es an Euch, mein Herr; sprecht.«

»Ich?« erwiderte Porthos, »ich wünschte, daß der Herr Cardinal, um mein Haus zu ehren, das ihm eine Zufluchtsstätte gewährte, die Gnade hatte, zum Andenken an dieses Abenteuer mein Gut zu einer Baronie zu erheben, mit der Zusage des Ordens für einen meiner Freunde bei der ersten Beförderung, welche Seine Majestät vornehmen wird.«

»Ihr wißt, mein Herr, daß man, um den Orden zu bekommen, Proben ablegen muß.«

»Dieser Freund wird sie ablegen. Ueberdies würde Monseigneur, wenn es durchaus nothwendig wäre, ihm sagen, wie man diese Förmlichkeit umgeht.«

Mazarin biß sich in die Lippen. Der Schlag traf geradezu und er erwiderte ziemlich trocken:

Alles das reimt sich ziemlich schlecht zusammen, wie mir scheint, meine Herren, denn wenn ich die Einen befriedige, mache ich nothwendig die Andern unzufrieden. Bleibe ich in Paris, so kann ich nicht nach Rom gehen; werde ich Papst, so kann ich nicht Minister bleiben; bin ich nicht Minister, so kann ich nicht Herrn d’Artagnan zum Kapitän und Herrn Du Vallon zum Baron machen.«

»Das ist wahr,« sagte Aramis. »Da ich die Minorität bilde, so nehme ich meinen Antrag in Beziehung auf die Reise nach Rom und die Entlassung von Monseigneur zurück.«

»Ich bleibe also Minister?« sagte Mazarin.

»Ihr bleibt Minister, das ist abgemacht,« sprach d’Artagnan: »Frankreich bedarf Eurer.«

»Und ich stehe von meinen Anforderungen ab,« sagte Aramis. »Seine Eminenz bleibt erster Minister und sogar Liebling Ihrer Majestät, wenn sie mir und meinen Freunden bewilligt, was wir für Frankreich und für uns verlangen.«

»Beschäftigt Euch nur mit Euch, meine Herren, und laßt Frankreich sich mit mir abfinden, wie es eben kann,« sprach Mazarin.

»Nein, nein!« versetzte Aramis, »es bedarf eines Vertrags für die Frondeurs. Euere Eminenz wird ihn abfassen, in unserer Gegenwart unterzeichnen und sich durch denselben Vertrag verbindlich machen, die Ratification der Königin zu erlangen.«

»Ich kann nur für mich stehen,« sagte Mazarin, »und nicht für die Königin. Und wenn Ihre Majestät sich weigert?«

»O!« rief d’Artagnan, »Monseigneur weiß wohl, daß Ihre Majestät ihm nichts zu verweigern vermag.«

»Seht, Monseigneur,« sagte Aramis, hier ist der von der Deputation der Frondeurs vorgeschlagene Vertrag; Euere Eminenz beliebe ihn zu lesen und zu prüfen.«

»Ich kenne denselben,« sprach Mazarin.

»So unterzeichnet.«

»Bedenkt, meine Herren, daß eine Unterschrift unter den Umständen gegeben, in denen wir uns befinden, als durch Gewalt entrissen betrachtet werden dürfte.«

»Dann ist Monseigneur da, um zu sagen, daß sie freiwillig gegeben worden ist.«

»Wenn ich mich aber weigere?«

Ah, Monseigneur,« erwiderte d’Artagnan, dann hat Euere Eminenz die Folgen ihrer Weigerung nur sich selbst zur Last zu legen.«

»Würdet Ihr es wagen, die Hand an einen Cardinal zu legen?«

»Monseigneur, Ihr habt sie an Musketiere Ihrer Majestät gelegt.«

»Die Königin wird mich rächen, meine Herren.«

»Ich glaube es nicht, obgleich ich nicht denken kann, daß es ihr an Lust dazu gebricht. Aber wir gehen mit Eurer Eminenz nach Paris, und die Pariser sind die Leute, uns zu vertheidigen.«

»Wie unruhig muß man in diesem Augenblick in Rueil und Saint-Germain sein!« sprach Aramis. »Wie muß man sich fragen: wo ist der Cardinal? was ist aus dem Minister geworden? wohin ist der Günstling gekommen? Wie muß man Monseigneur in allen Ecken und Winkeln suchen! Wie muß man Commentare machen, und wenn die Fronde das Verschwinden von Monseigneur erfährt, wie muß sie triumphieren!«

»Das ist abscheulich!« murmelte Mazarin.

»Unterzeichnet also den Vertrag, Monseigneur,« sagte Aramis.

»Aber wenn ich unterzeichne und die Königin weigert sich, ihn zu ratifizieren?«

»Ich übernehme es, mich zu der Königin zu begeben, und ihre Unterschrift zu erlangen,« entgegnete d’Artagnan.

»Nehmt Euch in Acht, daß Euch in Saint-Germain nicht der Empfang zu Theil wird, welchen zu erwarten Ihr Euch berechtigt glaubt,« versetzte Mazarin.

»Ah, bah!« erwiderte d’Artagnan, »die Sache soll so eingerichtet werden, daß ich willkommen bin, denn ich weiß ein Mittel.«

»Welches?«

Ich bringe Ihrer Majestät den Brief, in welchem ihr Monseigneur die völlige Erschöpfung der Finanzen meldet.«

»Hernach?« sprach Mazarin erbleichend.

»Hernach, wenn ich Ihre Majestät in der größten Verlegenheit sehe, führe ich sie nach Rueil, lasse sie in die Orangerie eintreten und zeige ihr eine gewisse Feder, welche einen Kasten in Bewegung setzt.«

»Genug, mein Herr,« murmelte der Cardinal, »genug. Wo ist der Vertrag?«

»Hier,« antwortete Aramis.

»Ihr seht, daß wir großmüthig sind,« sprach d’Artagnan, »denn wir konnten für ein solches Geheimniß viel thun.«

»Unterzeichnet also,« sagte Aramis und reichte ihm eine Feder.

Mazarin stand auf und ging einige Augenblicke, mehr träumerisch als niedergeschlagen, auf und ab. Dann plötzlich stille stehend, fragte er:

»Und wenn ich unterzeichnet haben werde, meine Herren, worin wird die Bürgschaft für mich liegen?«

»In meinem Ehrenwort, Monseigneur,« erwiderte Athos.

Mazarin bebte, wandte sich gegen den Grafen de la Fère um, schaute einen Augenblick dieses edle, rechtschaffene Gesicht prüfend an, und sprach sodann:

»Das genügt mir, mein Herr Graf.«

Und er unterzeichnete.

»Nun aber, Herr d’Artagnan,« fügte er bei, »haltet Euch bereit abzugehen und einen Brief von mir an die Königin zu überbringen.«