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Zwanzig Jahre nachher

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»Vorwärts,« sprach d’Artagnan; seid Ihr endlich bereit, mein Herr?«

»Ich bin es,« erwiderte Mordaunt.

Beide machten zu gleicher Zeit einen Schritt vorwärts, und durch diese einzige Bewegung waren die Schwerter gebunden.

D’Artagnan war ein zu ausgezeichneter Degen, um sich damit zu belustigen, seinen Gegner, nach dem akademischen Ausdrucke, zu befühlen. Er machte eine rasche, glänzende Finte; sie wurde von Mordaunt pariert.

»Ah! ah!« rief er mit einem Lächeln der Zufriedenheit.

Und da er eine Oeffnung zu sehen glaubte, that er einen geraden Stoß, rasch und flammend, wie der Blitz.

Mordaunt parierte eine so geschlossene Contrequarte, daß sie nicht aus dem Ringe eines jungen Mädchens gegangen wäre.

»Ich fange an zu glauben, daß wir uns unterhalten werden,« sprach d’Artagnan.

»Ja,« murmelte Aramis, »aber während Ihr Euch belustigt, spielt geschlossen.«

»Gottes Blut! mein Freund, gebt Achtung!« sagte Porthos.

Mordaunt lächelte.

»Ah, mein Herr!« rief d’Artagnan, »was für ein gemeines Lächeln habt Ihr! Nicht wahr, der Teufel hat Euch so lächeln gelehrt?«

Statt jeder Antwort suchte Mordaunt den Degen von d’Artagnan mit einer Kraft zu binden, welche der Gascogner in einem scheinbar so gebrechlichen Körper nicht zu finden glaubte; aber mit einer Parade, welche nicht minder geschickt ausgeführt wurde, als die seines Feindes, begegnete er zu rechter Zeit dem Eisen von Mordaunt, das an dem seinigen abglitt, ohne seine Brust zu treffen.

Mordaunt machte rasch einen Schritt rückwärts.

»Ah! Ihr weicht? sagte d’Artagnan, »Ihr dreht? wie es Euch beliebt: ich gewinne sogar Etwas dabei, ich sehe Euer abscheuliches Lächeln nicht mehr. Nun bin ich gänzlich im Schatten, desto besser. Ihr habt keinen Begriff, wie falsch Euer Blick ist, besonders, wenn. Ihr Euch fürchtet. Schaut ein wenig in meine Augen, und Ihr werdet Etwas sehen, was Euch Euer Spiegel nie zeigt: meinen ehrlichen, offenen Blick.«

Auf diesen Redefluß, der vielleicht nicht gerade vom besten Geschmack, aber Gewohnheit bei d’Artagnan war, welcher den Grundsatz hatte, seinen Gegner zu beschäftigen und in Harnisch zu bringen, erwiderte Mordaunt kein Wort, aber beständig weichend und drehend gelangte er dahin, daß er mit d’Artagnan den Platz wechselte.

Mordaunt lächelte immer mehr. Dieses Lächeln fing an, d’Artagnan zu beunruhigen.

»Vorwärts, es muß ein Ende gemacht werden,« sprach d’Artagnan; »der Bursche hat eiserne Kniebeugen. Nun zu den großen Stößen!«

Er drang auf Mordaunt ein, der zu weichen fortfuhr, aber offenbar aus Taktik, ohne einen Fehler zu machen, den d’Artagnan hätte benützen können, und ohne daß sein Degen sich einen Augenblick von der Linie entfernte. Da jedoch der Kampf in einem Zimmer stattfand und es den Fechtenden an Platz mangelte, so berührte der Fuß von Mordaunt bald die Wand, an welche er seine linke Hand stützte.

»Ah!« rief d’Artagnan, diesmal weicht Ihr nicht mehr, mein schöner Freund! Meine Herren,« fuhr er, den Mund verziehend und die Stirne faltend, fort, habt Ihr je einen Scorpion an die Wand genagelt gesehen? Nein? Wohl, Ihr sollt es sehen.«

Und in einer Sekunde führte d’Artagnan drei furchtbare Stöße gegen Mordaunt. Alle drei berührten ihn, aber nur streifend. D’Artagnan begriff diese Gewalt nicht. Die Freunde schauten sich schwer athmend, Schweiß auf der Stirne, an.

Seinem Gegner zu nahe, machte d’Artagnan ebenfalls einen Schritt rückwärts, um einen vierten Stoß vorzubereiten oder vielmehr auszuführen, denn für d’Artagnan waren die Waffen, wie das Schachspiel, eine umfassende Combination, wobei sich alle Einzelheiten mit einander verketteten. Aber in dem Augenblick, wo er erbitterter als je auf seinen Gegner eindrang, im Augenblick, wo er, nach einer raschen Finte, wie der Blitz angriff, schien sich die Mauer zu spalten; Mordaunt verschwand durch die gähnende Oeffnung, und zwischen den zwei Füllungen gefaßt zerbrach der Degen von d’Artagnan, als ob er von Glas gewesen wäre.

D’Artagnan machte ein Schritt rückwärts. Die Wand schloß sich wieder.

Mordaunt hatte, während er sich vertheidigte, so manövrirt, daß er an die geheime Thüre anzulehnen kam, durch welche wir Cromwell haben hinausgehen sehen. Sobald er sich hier befand, suchte er mit der linken Hand den Knopf und drückte daran; dann verschwand er, wie auf dem Theater die bösen Geister Verschwinden, welche die Gabe durch die Mauern zu gehen besitzen.

Der Gascogner stieß eine wüthende Verwünschung aus, welche auf der andern Seite der eisernen Füllung von einem wilden, von einem unseligen Gelächter erwidert wurde, wobei sogar die Adern des skeptischen Aramis ein Schauer durchlief. ^

»Herbei, meine Herren!« rief d’Artagnan, »stoßen wir diese Thüre ein.«

»Das ist.der Teufel in Person!« sprach Aramis und lief zu seinem Freunde.

»Gottes Blut, er entkommt uns!« brüllte Porthos und stemmte sich mit seiner breiten Schulter gegen den Verschlag, der, durch eine geheime Feder gehalten, unerschütterlich blieb.

»Desto besser,« murmelte Athos mit dumpfer Stimme.

»Ich vermuthete es, Mord und Tod!« rief d’Artagnan, vergeblich seine Kräfte erschöpfend; »ich vermuthete es, als der Elende sich im ganzen Zimmer herum drehte; ich sah irgend ein schändliches Manöver voraus; ich ahnte, daß er Etwas im Schilde führte, aber wer konnte auf Alles dies gefaßt sein?«

»Es ist ein furchtbares Unglück, das uns der Teufel, sein Freund, zusendet!« rief Aramis.

»Es ist ein offenbares Glück, das uns Gott sendet!« sprach Athos mit unverholener Freude.

»In der That,« entgegnete d’Artagnan die Achseln zuckend und die Thüre verlassend, welche sich entschieden nicht öffnen wollte, »Ihr erschlafft, Athos! Wie könnt Ihr Menschen unserer Art dergleichen Dinge sagen? Mord und Tod! Ihr begreift also die Lage der Dinge nicht?«

»Was denn? welche Lage?« sprach Porthos.

»Wer bei. diesem Spiele nicht tödtet, wird getödtet,« versetzte d’Artagnan. »Laßt hören, mein Freund, taugt es Euern versöhnenden Jeremiaden, daß Herr Mordaunt uns seiner kindlichen Liebe opfert? Wenn das Euere Ansicht ist, so sprecht es offenherzig aus.«

»Oh! d’Artagnan, mein Freund!«

»Die Dinge so zu betrachten, ist in der That zum Erbarmen. Der Elende wird uns hundert eiserne Männer schicken, die uns wie Getreide in dem Mörser von Herrn Cromwell zerstampfen. Auf! auf! abgezogen; wenn wir nur fünf Minuten hier verweilen, ist es um uns geschehen!«

»Ja, Ihr habt Recht, vorwärts!« riefen Athos und Aramis.

»Wohin gehen wir?« fragte Porthos.

»In den Gasthof, lieber Freund, um unser Gepäck und unsere Pferde zu holen; dann, wenn es Gott gefällt, nach Frankreich, wo ich wenigstens die Bauart der Häuser kenne. Unser Schiff erwartet uns, das ist meiner Treue noch ein Glück.«

Rasch steckte d’Artagnan hiernach seinen Degenstumpf in die Scheide, hob seinen Hut auf, öffnete die Thüre der Treppe und stieg gefolgt von seinen drei Freunden hinab.

IX
Die Felucke: der Blitz

D’Artagnan hatte richtig errathen: Mordaunt hatte keine Zeit zu verlieren, und hatte keine verloren. Er kannte die rasche Entschlossenheit und Thätigkeit seiner Feinde und wollte demgemäß handeln. Diesmal hatten die Musketiere einen ihrer würdigen Feind gefunden.

Nachdem Mordaunt die Thüre sorgfältig hinter sich geschlossen, stürzte er in den unterirdischen Gang; doch sobald er seinen unnöthig gewordenen Degen wieder in die Scheide gesteckt und das benachbarte Haus erreicht hatte, blieb er einen Augenblick stille stehen, um sich zu betasten und Athem zu schöpfen.

»Gut,« sagte er, »nichts, beinahe nichts, nur Schrammen; zwei am Arme, eine an der Brust. Die Wunden, die ich mache, sind besser! Man frage den Henker von Bethune, meinen Oheim Winter und den König Karl! Nun ist keine Sekunde zu verlieren, denn eine verlorene Sekunde rettet sie vielleicht, und sie müssen alle Vier mit einander, mit einem einzigen Schlage, in Ermangelung des göttlichen Blitzes von dem Blitze der Menschen verzehrt sterben. Gebrochen, zerstreut, vernichtet sollen sie verschwinden. Laufen wir also, bis unsere Beine uns nicht mehr tragen können, bis das Herz in der Brust aufschwillt, aber kommen wir vor ihnen an.«

Und Mordaunt fing an raschen, aber festen Schrittes nach der ersten, ungefähr eine Viertelmeile entfernt liegenden, Reiterkaserne zu marschieren. Er legte diesen Weg in vier bis fünf Minuten zurück.

In der Kaserne angelangt, gab er sich zu erkennen, nahm das beste Pferd aus dem Stalle, schwang sich auf und eilte nach der Straße. Eine Viertelstunde nachher war er in Greenwich.

»Hier ist der Hafen,« murmelte er. »Dieser düstere Punkt da unten ist die Hundeinsel. Gut! ich habe eine halbe Stunde vor ihnen voraus … eine Stunde vielleicht. Ich Dummkopf! ich hätte mir durch meine wahnsinnige Eile eine Athemlosigkeit, eine Ohnmacht zuziehen können! Nun,« fügte er bei und erhob sich auf den Steigbügeln, als wollte er fernhin durch alle die Taue und Masten sehen; »der Blitz? wo ist der Blitz

In dem Augenblicke, wo er im Geiste diese Worte sprach, erhob sich, als wollte er seine Gedanken beantworten, ein Mann von einer Rolle Kabeltaue und machte einige Schritte gegen Mordaunt.

Mordaunt zog sein Taschentuch hervor und. ließ es in der Luft flattern.

Der Mann schien aufmerksam, blieb aber an derselben Stelle, ohne einen Schritt rückwärts oder vorwärts zu thun.

Mordaunt machte einen Knoten an jede Ecke seines Taschentuches; der Mann schritt bis zu ihm vor. Es war dies, wie man sich erinnern wird, das verabredete Signal. Der Mann war in einen weiten wollenen Caban gehüllt, der seine Gestalt und sein Gesicht verbarg.

»Kommt der Herr zufällig von London, um eine Spazierfahrt auf dem Meere zu machen?« fragte der Mann.

»Allerdings,« sprach Mordaunt, »gegen die Hundeinsel.«

 

»Gut. Ohne Zweifel würde der Herr dann einem Schiffe den Vorzug vor dem andern geben? Er hätte vielleicht gern einen Schnellsegler, ein Fahrzeug so rasch ….«

»Wie der Blitz,« erwiderte Mordaunt.

»Dann ist es gut, der Herr sucht mein Schiff. Ich bin der Patron, dessen er bedarf.«

»Ich will es glauben,« sagte Mordaunt, »besonders wenn Ihr ein gewisses Zeichen der Erkennung nicht vergessen habt.«

»Hier ist es, Herr.« sprach der Seemann und zog aus der Tasche seines Caban ein an feinen vier Enden geknüpftes Sacktuch.

»Gut! gut!« rief Mordaunt vom Pferde springend. »Es ist nun keine Zeit zu verlieren. Laßt mein Pferd in die nächste beste Herberge führen und bringt mich zu Euerem Schiffe.«

»Aber Euere Gefährten?« entgegnete der Seemann. »Ich glaubte. Ihr wäret, die Lackeien nicht gerechnet, zu vier.«

»Hört,« sprach Mordaunt, sich dem Seemann nähernd, »ich bin nicht derjenige, welchen Ihr erwartet, wie Ihr nicht der seid, welchen sie zu finden hofften. Ihr habt die Stelle des Kapitän Roggers eingenommen, nicht wahr? Ihr seid hier auf Befehl von General Cromwell, und ich komme in seinem Auftrage.«

»In der That, ich erkenne Euch,« versetzte der Patron, Ihr seid der Kapitän Mordaunt.«

Mordaunt bebte.

»Oh! fürchtet Euch nicht,« sprach der Patron, seinen Caban niederlassend und seinen Kopf entblößend, »ich bin ein Freund.«

»Der Kapitän Groslow!« rief Mordaunt.

»Er selbst. Der General erinnerte sich, daß ich einst Marine-Offizier gewesen bin, und beauftragte mich mit dieser Expedition. Hat sich etwas verändert?«

»Nein, Alles bleibt im Gegentheil in demselben Stande.«

»Ich dachte einen Augenblick, der Tod des Königs …«

»Der Tod des Königs hat ihre Flucht nur beschleunigt; in einer Viertelstunde, in zehn Minuten vielleicht werden sie hier sein.«

»Was wollt Ihr aber thun?«

»Mich mit Euch einschiffen.«

»Ah! sollte der General an meinem Eifer zweifeln?«

»Nein, aber ich will meiner Rache selbst beiwohnen. Habt Ihr nicht irgend einen Menschen, der mir mein Pferd abnehmen kann?«

Groslow pfiff, es erschien ein Matrose.

»Patrick,« sagte Groslow, »führt das Pferd in den Stall der nächsten Herberge. Wenn man Euch fragt, wem es gehöre, so sagt Ihr: einem irländischen Edelmann.«

Der Matrose entfernte sich, ohne eine Bemerkung zu machen.

»Fürchtet Ihr nun nicht, von Ihnen erkannt zu werden?« sprach Mordaunt.

»Es ist keine Gefahr in dieser Tracht, in meinen Caban eingehüllt, in der finsteren Nacht; überdies habt Ihr mich nicht einmal erkannt, um so weniger werden sie mich erkennen.«

»Das ist wahr, sie werden auch gar nicht an Euch denken. Alles ist bereit, nicht wahr?«

»Ja.«

»Die Ladung ist eingenommen?«

»Ja.«

»Fünfzig volle Tonnen?«

»Und fünfzig leere.«

»Gut.«

»Wir führen den Portwein nach Antwerpen.«

»Vortrefflich. Nun bringt mich an Bord und kehrt an Euren Posten zurück; sie müssen bald kommen.«

»Ich bin bereit.«

»Es ist von Wichtigkeit, daß mich keiner von Euren Leuten hineingehen sieht.«

Ich habe nur einen Mann an Bord und kann mich auf ihn verlassen, wie auf mich selbst. Ueberdies kennt Euch dieser Mann nicht und ist, wie seine Kameraden, bereit uns zu gehorchen, weiß aber gar nichts.«

»Gut, gehen wir.«

Sie stiegen gegen die Themse hinab. Eine kleine Barke war mittelst einer eisernen an einem Pfahle befestigten Kette an das Ufer gebunden. Groslow zog die Barke an sich, hielt sie fest, während Mordaunt hineinstieg, sprang dann selbst hinein, ergriff die Ruder und fing an so zu rudern, daß er Mordaunt die Wahrheit dessen, was er behauptet, nämlich daß er sein Seemanns-Handwerk nicht vergessen, bethätigte.

Nach Verlauf von fünf Minuten war man von dieser Welt von Schiffen befreit, welche in jener Zeit den Fluß in der Nähe von London bedeckten und Mordaunt konnte wie einen düsteren Punkt die kleine Felucke auf vier bis fünf Kabellängen von der Hundeinsel am Anker wiegen sehen.

Als man sich dem Blitz näherte, pfiff Groslow auf eine besondere Weise, und man sah den Kopf eines Menschen über der Wand erscheinen.

»Seid Ihr es, Kapitän?« fragte dieser Mann.

»Ja, wirf die Leiter herab.«

Rasch und leicht wie eine Schwalbe fuhr Groslow unter dem Bugspriete hin und legte sich Bord an Bord mit dem Schiffe.

»Steigt hinauf,« sprach Groslow zu seinem Gefährten.

Mordaunt ergriff, ohne zu antworten, das Seil und kletterte mit einer bei den Menschen vom Lande ungewöhnlichen Behendigkeit an der Seite des Schiffes hinauf; die Rachgier ersetzte bei ihm die Gewohnheit und machte ihn zu Allem fähig.

Der Matrose von der Wache an Bord der Felucke schien, wie Groslow vorhergesagt hatte, nicht einmal zu bemerken, daß sein Kapitän in Begleitung eines Fremden zurückkam.

Mordaunt und Groslow gingen in die Kapitäns-Kajüte, welche nur einstweilen von Brettern auf dem Verdecke erbaut worden war. Das Ehrenzimmer hatte Kapitän Roggers seinen Passagieren abgetreten.

»Und sie,« fragte Mordaunt, »wo sind sie?«

»Am andern Ende des Schiffes erwiderte Groslow.

»Haben sie nichts auf dieser Seite zu thun?«

»Durchaus nichts.«

»Gut. Ich halte mich bei Euch verborgen. Kehrt nach Greenwich zurück und bringt sie hierher. Ihr habt eine Schaluppe?«

»Diejenige, in welcher wir gekommen sind.«

»Sie scheint mir leicht und gut gezimmert.«

»Wie eine Pirogue.«

»Bindet sie mit einem hänfenen Stricke an das Hintertheil an, legt ein Ruder darauf, damit sie im Soge folgt und daß man nur den Strick abzuschneiden hat. Verseht sie mit Rhum und Zwieback. Wäre das Meere zufällig schlimm, so dürfte es Euren Leuten nicht unangenehm sein, etwas zur Stärkung bei der Hand zu finden.«

»Es soll geschehen, wie Ihr sagt. Wollt Ihr die Pulverkammer in Augenschein nehmen?«

»Nein, bei Eurer Rückkehr. Ich will die Lunte selbst legen, um meiner Sache gewiß zu sein. Verbergt vor Allem Euer Gesicht gut, damit sie Euch nicht erkennen.

»Seid unbesorgt.«

»Geht, es schlagt in Greenwich zehn Uhr.

Es durchdrangen in der That die Töne einer Glocke zehnmal wiederholt auf eine düstere Weise die Luft, welche mit schweren, wie schweigsame Wellen am Himmel hinrollenden Wolken beladen war.

Groslow schlug die Thüre wieder zu, welche Mordaunt von innen verschloß, und stieg, nachdem er dem Matrosen Befehl gegeben hatte, mit der größten Aufmerksamkeit zu wachen, in die Barke hinab, die sich, das Wasser mit doppeltem Ruder peitschend, rasch entfernte.

Der Wind war kalt und der Hafendamm verlassen, als Groslow in Greenwich landete; in dem Augenblick, wo er an das Ufer stieg, hörte er etwas, wie das Geräusch galoppirender Pferde auf dem mit Strandsteinen gepflasterten Wege.

Oh! oh!« sagte er, »Mordaunt hatte Recht, daß er mir Eile empfahl. Es war keine Zeit zu verlieren, sie kommen.«

Es waren in der That unsere Freunde oder vielmehr ihre Vorhut, aus d’Artagnan und Athos bestehend. Als sie in der Nähe des Ortes anlangten, wo sich Groslow befand, hielten sie an, als hätten sie errathen, derjenige, mit welchem sie es zu thun haben sollten, wäre da. Athos stieg ab, entrollte langsam ein Sacktuch, dessen vier Enden geknüpft waren, und ließ es im Winde flattern, während d’Artagnan, stets klug, halb über sein Pferd herabgeneigt und eine Hand am Halfter, wartete.

Groslow, der sich, im Zweifel, ob die Reiter wirklich die von ihm Erwarteten wären, hinter eine von den zum Aufrollen der Kabeltaue dienenden, in den Boden gepflanzten Kanonen gekauert hatte, stand auf, als er das verabredete Zeichen wahrnahm und ging gerade auf die Edelleute zu. Er war dergestalt in seinem Caban vermummt, daß man sein Gesicht unmöglich sehen konnte. Ueberdies war die Nacht so finster, daß diese Vorsichtsmaßregel überflüssig erschien.

Das durchdringende Auge von Athos errieth indessen trotz der Dunkelheit, daß er nicht Roggers vor sich hatte.

»Was wollt Ihr von mir?« sagte er zu Groslow und machte einen Schritt rückwärts.

»Ich will Euch sagen, Mylord,« erwiderte Groslow mit irländischem Accente, daß Ihr den Patron Roggers sucht, aber vergebens sucht.«

»Wie so?«

»Er ist diesen Morgen vom Mastkorb herabgefallen und hat das Bein gebrochen. Doch ich bin sein Vetter; er hat mir die ganze Angelegenheit mitgetheilt und mir den Auftrag gegeben, für ihn zu recognosciren, und überallhin, wohin sie es wünschten, die Edelleute zu führen, die mir ein an den vier Enden geknüpftes Sacktuch geben würden, wie Ihr eines in der Hand haltet und wie ich eines in der Tasche habe.«

Bei diesen Worten zog Groslow das Sacktuch hervor, das er bereits Mordaunt gezeigt hatte.

»Ist das Alles?« fragte Athos.

»Nein, Mylord. Es sind auch fünfundsiebzig Pfund zugesagt, wenn ich Euch wohlbehalten nach Boulogne oder nach irgend einem andern von Euch zu bestimmenden Punkte von Frankreich bringe.«

Was denkt Ihr hiervon, d’Artagnan?« fragte Athos in französischer Sprache.

»Was sagte er zuerst?« fragte d’Artagnan.

»Ah! es ist wahr,« sprach Athos, »ich vergaß, daß Ihr nicht Englisch versteht.«

Und er wiederholte d’Artagnan das Gespräch, das er mit dem Patron gehabt hatte.

Dies scheint mir sehr wahrscheinlich,« sagte d’Artagnan.

»Mir auch,« sprach Athos.

»Ueberdies,« fügte d’Artagnan bei, »überdies können wir diesem Menschen, wenn er uns betrügt, die Hirnschale zerschmettern.«

»Und wer wird uns führen?«

»Ihr, Athos, Ihr wißt so viele Dinge, daß ich nicht daran zweifle, Ihr seid auch im Stande, ein Schiff zu lenken.«

»Meiner Treue, Freund,« erwiderte Athos lächelnd, »Ihr habt beinahe richtig errathen; ich war von meinem Vater für den Marinedienst bestimmt und habe einige schwankende Begriffe von der Steuermannskunst.«

»Seht Ihr!« rief d’Artagnan.

»Holt also unsere Freunde und kehrt bald zurück; es ist elf Uhr, wir haben keine Zeit zu verlieren.«

D’Artagnan rückte gegen zwei Reiter vor, welche sich wie Wachen an einem Schoppen aufgestellt hatten und auf der Rückseite der Straße warteten; drei weitere Reiter hielten in einiger Entfernung von den ersten und schienen ebenfalls zu warten.

Die zwei Reiterwachen waren Porthos und Aramis; die drei anderen Reiter Mousqueton, Blaisois und Grimaud; dieser war nur, wenn man ihn näher betrachtete, doppelt, denn er hatte Parry hinter sich, der die an den Wirth zu Tilgung ihrer Rechnung verkauften Pferde der Edelleute und ihrer Diener nach London zurückbringen sollte. In Folge dieses Handelsgeschäftes vermochten die vier Freunde eine, wenn nicht beträchtliche, doch hinreichende Summe mitzunehmen, um etwaigen Zögerungen und unvorhergesehenen-Fällen trotzen zu können.

D’Artagnan überbrachte Porthos und Aramis die Aufforderung, ihm zu folgen, und diese hießen ihre Leute durch ein Zeichen absteigen und die Mantelsäcke abschnallen.

Parry trennte sich nicht ohne Wehmuth von den Freunden, man hatte ihm den Vorschlag gemacht, mit nach Frankreich zu reisen, aber er weigerte sich hartnäckig, dies zu thun.

»Das ist ganz einfach,« sagte hierbei Mousqueton; »er hat seine Gedanken in Beziehung auf Groslow.«

Man erinnert sich, daß Kapitän Groslow ihm den Schädel gespalten hatte.

Die kleine Truppe stieß zu Athos. Bereits aber hatte d’Artagnan sein natürliches Mißtrauen wieder angenommen; er fand die Straße zu öde, die Nacht zu schwarz, den Patron zu leicht.

Er erzählte Aramis den von uns erwähnten Vorfall, und nicht minder mißtrauisch als er selbst, trug Aramis nicht wenig dazu bei, seinen Argwohn zu vermehren.

Ein kurzes Schnalzen mit der Zunge verrieth Athos die Unruhe des Gascogners.

»Wir haben keine Zeit, mißtrauisch zu sein,« sprach Athos; »die Barke erwartet uns, steigen wir ein.«

»Wer hindert uns übrigens, mißtrauisch zu sein und dennoch einzusteigen? Man wird den Patron bewachen,« sprach Aramis.

»Und wenn er nicht geradeaus geht, schlage ich ihn todt,« fügte Porthos bei,

»Gut gesagt, Porthos,« versetzte d’Artagnan. »Steigen wir ein. Vorwärts, Mousqueton.«

D’Artagnan hielt seine Freunde zurück und ließ die Bedienten zuerst gehen, damit sie das Brett versuchten, welches vom Hafendamm nach der Barke führte.

Die drei Lackeien schritten ohne Unfall hinüber.

Athos folgte ihnen, dann kam Porthos, dann Aramis. D’Artagnan ging, beständig den Kopf schüttelnd, zuletzt.

»Was Teufels habt Ihr denn, mein Freund?« sprach Porthos, »bei meiner Treue, Ihr würdet Cäsar bange machen.«

»Ich sehe in diesem Hafen weder Aufseher, noch Wache, noch Steuereinnehmer.«

»Beklagt Ihr Euch?« sprach Porthos; »Alles geht wie auf einem blühenden Rasen.«

 

»Alles geht zu gut,« erwiderte d’Artagnan; »doch gleich viel, wie Gott will.«

Sobald das Brett zurückgezogen war, setzte sich der Patron an das Steuerruder und machte einem seiner Matrosen ein Zeichen; bewaffnet mit einem Bootshaken fing dieser an zu manövriren, um aus dem Irrsal von Schiffen, zwischen denen die kleine Barke eingezwängt war, herauszukommen.

Der andere Matrose befand sich bereits, sein Ruder in der Hand, am Backbord.

Als man sich der Ruder bedienen konnte, kam sein Kamerad zu ihm, und die Barke fing an rascher zu gehen.

»Endlich reisen wir!« sprach Porthos. »Ach! wir reisen allein,« erwiderte der Graf de la Fère.

»Ja, aber wir ziehen alle Vier mit einander und ohne eine Schramme ab; das ist noch ein Trost.«

»Wir sind noch nicht angekommen und haben uns vorzusehen,« sagte d’Artagnan.

»Ei! mein Lieber,« entgegnete Porthos, »Ihr seid wie die Raben und prophezeit beständig Unglück. Was kann uns in dieser finsteren Nacht zustoßen? Man sieht nicht auf zwanzig Schritte.«

»Ja, aber morgen früh,« sagte d’Artagnan.

»Morgen früh sind wir in Boulogne.«

»Ich wünsche es von ganzem Herzen,« sprach d’Artagnan, »und gestehe meine Schwäche. Hört, Athos, Ihr werdet lachen: so lange wir noch in der Schußweite vom Hafendamm oder von den an denselben grenzenden Häusern waren, erwartete ich ein furchtbares Musketenfeuer, das uns insgesamt niederschmettern würde.«

»Aber das war unmöglich,« entgegnete Porthos mit seinem etwas plumpen, aber gesunden Verstand; »man hatte zugleich den Patron und die Matrosen getödtet.«

»Bah! das ist ein schönes Geschäft für Mordaunt! Glaubt Ihr, er nehme es so genau?«

»Nun,« sprach Porthos, »ich bin sehr froh, daß d’Artagnan zugesteht, er habe bange gehabt.«

»Ich gestehe es nicht nur zu, sondern ich rühme mich dessen, ich bin kein Kurzsichtiger, wie Ihr. Oho! was ist das?«

»Der Blitz,« sprach der Patron.

»Wir sind also an Ort und Stelle?« fragte Athos englisch.

»Wir gelangen eben dazu, antwortete der Kapitän.

Nach drei Ruderstößen befand man sich Seite an Seite neben dem kleinen Fahrzeug. Der Matrose wartete, die Leiter war bereit, er hatte die Barke erkannt.

Athos stieg zuerst hinauf, und zwar mit ganz seemännischer Gewandtheit. Aramis folgte ihm als ein Mann, der längst an Strickleitern und ähnliche mehr oder minder geistreiche Mittel gewöhnt ist, welche vorhanden sind, um verbotene Räume zu durchmessen. D’Artagnan kletterte mit der Geschicklichkeit eines Gemsenjägers hinauf; Porthos entwickelte die Kraft, die bei ihm Alles ersetzte.

Bei den Bedienten war die Operation schwieriger, nicht für Grimaud, der, mager und dünn wie eine Katze, stets Mittel fand, sich aufzuhissen, aber für Mousqueton, für Blaisois, welche die Matrosen bis zur Hand von Porthos emporheben mußten, der sie am Kragen ihrer Wämmser faßte und aufrecht auf das Verdeck des Schiffes stellte.

Der Kapitän führte die Passagiere in die für sie bestimmte Wohnung, bestehend aus einem einzigen Zimmer, das sie gemeinschaftlich inne haben sollten. Dann suchte er sich unter dem Vorwande, einige Befehle geben zu müssen, zu entfernen.

»Einen Augenblick,« sagte d’Artagnan. »Wie viel Mann Habt Ihr am Bord, Patron?«

»Ich verstehe nicht,« antwortete dieser englisch.

»Fragt ihn in seiner Sprache, Athos.«

Athos wiederholte die Frage von d’Artagnan.

»Drei,« antwortete Groslow, »wohl verstanden, mich nicht gerechnet.«

D’Artagnan begriff, denn der Patron hatte bei seiner Erwiederung drei Finger aufgehoben.

»Oh, drei!« sprach d’Artagnan; »ich fange an, ruhiger zu werden; doch gleichviel, während Ihr Euch einrichtet, mache ich einen Gang durch das Schiff.«

»Und ich,« sagte Porthos, »ich werde mich mit dem Abendbrode beschäftigen.«

»Dieses Vorhaben ist schön und edelmüthig, Porthos; bringt es daher in Ausführung. Ihr, Athos, leiht mir Grimaud, der in Gesellschaft seines Freundes Parry etwas Englisch kauderwälschen gelernt hat. Er soll mir als Dolmetscher dienen.«

»Geht, Grimaud,« sprach Athos.

Eine Laterne war auf dem Verdecke. D’Artagnan hob sie mit einer Hand auf, nahm mit der andern eine Pistole und sagte zu dem Patron:

»Come.«

Dieß war nebst Goddam Alles, was er von der englischen Sprache hatte behalten können.

D’Artagnan kam zu der Luke und stieg in das Zwischendeck hinab.

Das Zwischendeck hatte drei Abtheilungen: einmal die, in welche d’Artagnan hinabstieg, und die sich vom Hintertheile des Schiffes bis gegen die Mitte desselben ausdehnte und folglich durch den Boden des Zimmers bedeckt war, in welchem Athos, Porthos und Aramis die Nacht zuzubringen sich anschickten; die zweite, welche die Mitte des Schiffes bildete und zur Wohnung für die Diener bestimmt war; die dritte unter dem Vordertheile, d. h. unter der für den Kapitän improvisirten Kajüte, worin sich Mordaunt verborgen hielt.

»Oh!« sprach d’Artagnan, die Treppe Hinabsteigend, während er seine Laterne in der ganzen Länge seines Armes vor sich ausstreckte, »wie viele Tonnen! Man sollte in der That glaubet, es wäre die Höhle von Ali Baba.«

Die Tausend und eine Nacht waren zum ersten Male übersetzt worden und um diese Zeit sehr in der Mode.

»Was sagt Ihr?« fragte der Kapitän englisch.

»Ich wünsche zu wissen, was in diesen Tonnen ist,« erwiderte d’Artagnan und setzte seine Laterne auf eines der Fässer.

Der Patron machte eine Bewegung, um die Leiter wieder hinaufzusteigen; aber er hielt sich zurück.

»Porto,« antwortete er.

»Ah, Portwein,« erwiderte d’Artagnan, »das dient zur Beruhigung, wir werden nicht vor Durst sterben.«

Dann sich wieder gegen Groslow umwendend, welcher schwere Schweißtropfen an seiner Stirne abtrocknete, fragte er:

»Und sie sind voll?«

Grimaud übersetzte die Frage.

»Die einen sind voll, die andern leer,« antwortete Groslow mit einer Stimme, in der sich seine Unruhe verrieth.

D’Artagnan klopfte mit dem Finger an die Tonnen und bemerkte, daß fünf voll und die andern leer waren. Dann hielt er, beständig zum großen Schrecken des Engländers, seine Laterne m die Zwischenräume der Fässer und sah, daß diese Zwischenräume nichts enthielten.

»Vorwärts,« rief er und schritt auf die Thüre zu, welche nach der zweiten Abtheilung führte.

»Wartet,« sprach der Engländer, der, stets der Aufregung preisgegeben, welche wir vorhin bezeichnet haben, zurückgeblieben war.

Und rasch vor d’Artagnan und Grimaud tretend, steckte er mit zitternder Hand den Schlüssel in das Schloß, und man befand sich in dem zweiten Gelasse, wo Mousqueton und Blaisois zu Nacht zu speisen im Begriffe waren.

In dieser Abtheilung war offenbar nichts zu suchen und zu fragen. Man sah alle Winkel bei dem Schimmer der Lampe, welche diese würdigen Kameraden beleuchtete.

Man ging also rasch durch und besuchte die dritte Abtheilung.

Drei bis vier am Plafond befestigte Hängematten, ein Tisch, der durch ein doppeltes, an jedem von seinen Enden angebrachtes. Seil gehalten wurde, zwei wurmstichige, hinkende Bänke bildeten die ganze Ausstattung. D’Artagnan hob ein paar alte an den Wänden hängende Segeltücher auf, und da er nichts Verdächtiges wahrnahm, kehrte er durch die Luke auf das Verdeck des Schiffes zurück.

»Und dieses Zimmer? fragte d’Artagnan.

Grimaud übersetzte die Worte des Musketiers in das Englische.

»Dieses Zimmer ist das meinige,« sprach der Patron. »Wollt Ihr eintreten?«

»Oeffnet die Thüre,« versetzte d’Artagnan.

Der Engländer gehorchte. D’Artagnan hielt seine Laterne vor sich hinaus, streckte den Kopf durch die halb geöffnete Thüre und sagte, als er wahrnahm, daß dieses Zimmer eine erbärmliche Spelunke war:

»Gut, wenn eine Armee an Bord ist, so ist sie wenigstens hier nicht verborgen. Wir wollen nun sehen, ob Porthos Abendbrod gefunden hat.

Und er dankte dem Patron mit einem Zeichen des Kopfes und kehrte in das Ehrenzimmer zurück, wo seine Freunde waren.

Porthos hatte nichts gefunden, wie es schien, oder hatte er auch etwas gefunden, so war doch die Müdigkeit Meister über den Hunger geworden, denn er lag in tiefem Schlafe, als d’Artagnan zurückkehrte.

Durch die sanften Bewegungen der ersten Wellen des Meeres gewiegt, fingen Athos und Aramis ebenfalls an die Augen zu schließen. Sie öffneten sie wieder bei dem Geräusch, das ihr Gefährte machte.

»Wie ist es?« fragte Aramis.

»Alles geht gut,« erwiderte d’Artagnan, »und wir können ruhig schlafen.«

Auf diese Versicherung ließ Aramis sein Haupt wieder zurückfallen, Athos machte mit dem seinigen ein liebevolles Zeichen, und d’Artagnan, der wie Porthos mehr des Schlummers als der Speise bedurfte, beurlaubte Grimaud und legte sich mit bloßem Schwerte in seinem Mantel so nieder, daß sein Leib den Weg versperrte und man unmöglich in das Zimmer eintreten konnte, ohne an ihn zu stoßen.