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Zwanzig Jahre nachher

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XV
Grimaud spricht

Grimaud blieb allein bei dem Henker. Der Wirth rief nach Hilfe, die Frau betete. Nach einem Augenblick schlug der Verwundete die Augen wieder auf.

»Hilfe?« murmelte er, »Hilfe! Oh, mein Gott, sollte ich nicht einen einzigen Freund finden, der mir leben oder sterben helfen würde!«

Und er führte mit großer Anstrengung seine Hand an seine Brust; seine Hand traf den Griff des Dolches.

»Oh! sagte er, wie ein Mensch, der sich eines Umstandes erinnert, und er ließ den Arm wieder zurückfallen.

»Habt Muth.« sprach Grimaud, »man ist bereits weggelaufen, um Hilfe zu suchen.«

»Wer seid Ihr?« fragte der Verwundete und heftete auf Grimaud seine weit aufgerissenen Augen.«

»Ein alter Bekannter,« antwortete Grimaud.

Der Verwundete suchte sich der Züge desjenigen, welcher mit ihm sprach, zu erinnern.

»Unter welchen Umständen haben wir uns getroffen?« sagte er.

»In einer Nacht vor zwanzig Jahren. Mein Herr hatte Euch in Bethune geholt und führte Euch nach Armentières.«

»Nun erkenne ich Euch wieder,« versetzte der Henker; »Ihr seid einer von den vier Lackeien.«

»So ist es.«

»Woher kommt Ihr.?«

»Ich zog auf dieser Straße und hielt hier an, um mein Pferd zu erfrischen. Man erzählte mir, der Henker von Bethune läge in diesem Hause verwundet, als Ihr zwei Schreie ausstießet. Bei dem ersten liefen wir herbei, bei dem zweiten brachen wir die Thüre ein.«

»Und der Mönch,« sprach der Henker, »habt Ihr den Mönch gesehen?«

»Welchen Mönch?«

»Den Mönch, welcher mit mir eingeschlossen war.«

»Nein, er war bereits nicht mehr da; es scheint, er ist durch dieses Fenster entflohen. Hat er Euch gesehen?«

»Ja,« erwiderte der Henker.

Grimaud machte eine Bewegung, als wollte er sich entfernen.

»Was wollt Ihr thun?« fragte der Verwundete.

»Man muß ihm nachsetzen.«

»Hütet Euch wohl!«

»Und warum?«

»Er hat sich gerächt und wohl daran gethan. Nun hoffe ich, Gott wird mir verzeihen, denn die Sühnung ist geschehen.«

»Erklärt Euch deutlicher,« sprach Grimaud.

»Diese Frau, welche ich auf Eurer Herren und auf Euer Geheiß tödtete …«

»Mylady …«

»Ja, Mylady es ist wahr, so nanntet Ihr sie.«

»Was haben Mylady und der Mönch mit einander gemein?«

»Es war seine Mutter.«

Grimaud wankte und schaute den Sterbenden mit starrem Auge an.

»Seine Mutter!« wiederholte er.

»Ja, seine Mutter.«

»Er weiß also dieses Geheimniß?«

»Ich hielt ihn für einen Mönch und enthüllte es ihm in der Beichte.«

»Unglücklicher!« rief Grimaud, dessen Haare schon bei dem Gedanken an die Folgen, welche eine solche Enthüllung haben konnte, sich in Schweiß badeten.

»Unglücklicher! Ihr habt hoffentlich Niemand genannt.«

»Ich habe keinen Namen ausgesprochen, denn ich kannte keinen, außer dem Mädchennamen seiner Mutter, und hierauf hat er sie erkannte aber er weiß, daß sein Oheim unter der Zahl der Richter war.«

Und der Verwundete sank erschöpft zurück.

Grimaud wollte ihm Hilfe leisten und streckte seine Hand nach dem Griffe des Dolches aus.

»Berührt mich nicht, sprach der Henker; »wenn man den Dolch heraus zöge, würde ich sterben.«

Grimaud verharrte die Hand ausgestreckt; dann schlug er sich plötzlich vor die Stirne und sagte:

»Ah, wenn dieser Mensch erfährt, wer die Andern sind, so muß mein Herr untergehen!«

»Verliert keine Zeit!« rief der Henker, »benachrichtigt ihn, wenn er noch lebt, benachrichtigt seine Freunde. Glaubt mir, mein Tod wird nicht die Lösung dieses furchtbaren Abenteuers sein.«

»Wohin reiste er?« fragte Grimaud.

»Nach Paris.«

»Wer hat ihn angehalten?«

»Zwei junge Edelleute, die sich zu der Armee begaben, und von denen der eine, ich hörte seinen Namen von seinem Kameraden aussprechen, Vicomte von Bragelonne heißt.

»Und dieser junge Mensch hat Euch den Mönch gebracht?«

»Ja.«

Grimaud schlug die Augen zum Himmel auf und sprach:

»Es war der Wille Gottes.«

»Sicherlich,« versetzte der Verwundete.

»Ah, das ist furchtbar,« murmelte Grimaud, »und dennoch hatte diese Frau ihr Schicksal verdient. Ist dies nicht mehr Eure Ansicht?«

»Im Augenblick des Sterbens,« antwortete der Henker, »betrachtet man die Verbrechen Anderer in Vergleichung mit seinen eigenen.«

Und er sank erschöpft zurück und schloß die Augen.

Grimaud schwankte zwischen dem Mitleid, das ihm diesen Menschen ohne Hilfe zu lassen verbot, und der Furcht, die ihm sogleich abzureisen und diese Nachricht dem Grafen de la Fère zu überbringen befahl, als er Geräusch in der Hausflur hörte und einen Augenblick darauf den Wirth sah, der mit dem Wundarzte, den man gefunden hatte, endlich zurückkehrte.

Mehrere Neugierige folgten.

Das Gerücht von; dem seltsamen Abenteuer fing an sich zu verbreiten.

Der Wundarzt näherte sich dem Sterbenden, welcher ohnmächtig zu sein schien.

»Man muß zuerst das Eisen aus der Brust ziehen,« sagte er und schüttelte auf eine bezeichnende Weise den Kopf.

Grimaud erinnerte sich der Prophezeiung des Verwundeten und wandte die Augen ab.

Der Wundarzt schob das Wamms auf die Seite, zerriß das Hemd und entblößte die Brust.

Der Dolch war, wie gesagt, bis an das Stichblatt eingedrungen.

Der Chirurg nahm ihn am Ende des Griffes; während er ihn an sich zog, öffnete der Verwundete, die Augen mit einer furchtbaren Starrheit.

Als die Klinge ganz aus der Wunde gezogen war, drang ein röthlicher Schaum aus dem Munde des Verwundeten hervor; dann in dem Augenblicke, wo er athmete, sprang eine Blutwelle aus der Oeffnung der Wund: mit einem halb erstickten Röcheln heftete der Sterbende einen Blick von seltsamem Ausdruck auf Grimaud und verschied.

Grimaud faßte den mit Blut überzogenen Dolch, welcher im Zimmer lag und bei allen Anwesenden Grauen erregte, machte dem Wirthe ein Zeichen, ihm zu folgen, bezahlte die Zeche mit einer seines Herrn würdigen Großmuth und stieg wieder zu Pferde.

Grimaud gedachte Anfangs geraden Wegs nach Paris zurückzukehren, aber es fiel ihm die Unruhe ein, welche seine verlängerte Abwesenheit bei Raoul verursachen mußte. Er erinnerte sich, daß Raoul nur zwei, Meilen von dem Orte entfernt war, an welchem er selbst sich befand, daß er in einer Stunde bei ihm sein könnte und zum Hin- und Herreiten und zu einer Erklärung nur einer Stunde bedürfte. Er setzte deßhalb sein Pferd in Galopp und stieg zehn Minuten nachher im gekrönten Maulesel, der einzigen Herberge von Mazingarde, ab.

Bei den ersten Worten, die er mit dem Wirthe austauschte, erlangte er die Gewißheit, daß er denjenigen, welchen er suchte, eingeholt hatte.

Raoul saß mit dem Grafen von Guiche und seinem, Hofmeister bei Tische; aber das düstere Abenteuer vom Morgens ließ auf den zwei jungen Stirnen eine Traurigkeit zurück, welche das heitere Wesen von Herrn d’Arminges, der mehr Philosoph war, als sie, denn er hatte sich längst an solche Schauspiele gewöhnt, nicht zu zerstreuen vermochte.

Plötzlich öffnete sich die Thüre und Grimaud erschien, bleich, bestaubt, noch bedeckt von dem Blute des unglücklichen Verwundeten.

»Grimaud, mein guter Grimaud, Du bist endlich hier? Entschuldigt, meine Herren, es ist kein Diener, sondern ein Freund.«

Und er stand auf, lief auf ihn zu und fuhr fort:

»Wie geht es dem Herrn Grafen? Vermißt er mich ein wenig? Hast Du ihn seit unserer Trennung gesehen? Aber ich habe Dir auch viele Dinge mitzutheilen. Seit drei Tagen sind uns viele Abenteuer begegnet. Doch was hast Du? Wie bleich siehst Du aus? Blut! Warum dieses Blut?«

»In der That, er hat Blut an sich,« sprach der Graf, sich erhebend. »Seid Ihr verwundet, mein Freund?«

»Nein, gnädiger Herr,.« antwortete Grimaud, »dieses Blut nicht das meinige.«

»Wessen denn?« fragte Raoul.

»Es ist das Blut des Unglücklichen, den Ihr in der Herberge zurückgelassen habt, und der in meinen Armen verschieden ist.«

»Dieser Mensch in Deinen Armen! Weißt Du, wer er war?«

»Ja,« erwiderte Grimaud.

»Es war der ehemalige Henker von Bethune.«

»Ich weiß es.«

»Du kanntest ihn.«

»Ich kannte ihn.«

»Und er ist todt?«

»Ja,« sprach Grimaud.

Die zwei jungen Leute schauten sich an.

»Was wollt Ihr, meine Herren,« sagte d’Arminges, »es ist das gemeinschaftliche Gesetz, und man ist nicht davon befreit, wenn man Henker war. In dem Augenblick, wo ich seine Wunde gesehen habe, hatte ich eine schlechte Ansicht davon, und Ihr wißt, es war seine eigene Meinung, da er einen Mönch verlangte.«

Bei dem Worte Mönch erbleichte Grimaud.

»Zu Tische, zu Tische!« rief d’Arminges, welcher, wie alle Männer dieser Epoche und besonders seines Alters die Empfindlichkeit zwischen zwei Gängen nicht zuließ.

»Ja, mein Herr, Ihr habt Recht,« sprach Raoul. »Vorwärts, Grimaud, laß Dir auftragen, bestelle, befiehl, und wenn Du ausgeruht hast, sprechen wir mit einander.«

»Nein, Herr, nein,« entgegnete Grimaud. »ich kann mich nicht einen Augenblick aufhalten, ich muß sogleich nach Paris zurückkehren.«

»Wie! Du kehrst nach Paris zurück? Du täuschest, Dich; Olivain geht ab, Du bleibst.«

»Olivain bleibt, im Gegentheil, und ich reise; ich bin gerade deßhalb gekommen, um es Euch mitzuteilen.

»Aber warum diese Veränderung?«

»Ich kann es Euch nicht sagen.«

»Erkläre Dich!«

»Ich kann mich nicht erklären.«

»Was soll dieser Scherz bedeuten?«

»Der Herr Vicomte weiß, daß ich nie scherze.«

»Ja, ich weiß aber auch, da der Herr Graf de la Fère gesagt hat, Du würdest bei mir bleiben und Olivain wurde nach Paris zurückkehren. Ich werde die Befehle des Herrn Grafen befolgen.«

»Unter diesen Umständen nicht.«

 

»Solltest Du mir zufälliger Weise ungehorsam sein?«

»Ja, gnädigster Herr, denn ich muß.«

»Du beharrst also darauf?«

»Ja, ich gehe. Alles Glück, Herr Vicomte.«

Und Grimaud verbeugte sich und wandte sich nach der Thüre, um wegzugehen; zugleich wüthend und beunruhigt, lief ihm Raoul nach, hielt ihn beim Arme und rief:

»Grimaud bleibe, ich will es haben.«

»Dann wollt Ihr, daß ich den Herrn Grafen tödten lasse?« sprach Grimaud.

Grimaud grüßte und schickte sich an, wegzugehen.

»Grimaud, mein Freund,« sagte der Vicomte, »Du wirst nicht so weggehen, wirst mich nicht in einer solchen Unruhe lassen. Grimaud, sprich, sprich, in des Himmels Namen!«

Raoul wankte und fiel auf einen Stuhl zurück.

»Ich kann Euch nur Eines sagen, gnädiger Herr, denn das Geheimniß, das Ihr wissen wollt, ist nicht das meinige. Ihr seid einem Mönche begegnet, nicht war?«

»Ja.«

Die zwei jungen Leute schauten sich erschrocken an.

»Ihr habt ihn zu dem Verwundeten geführt?«

»Ja.«

»Ihr habt also Zeit gehabt, ihn zu sehen?«

»Und vielleicht würdet Ihr ihn wiedererkennen, solltet Ihr ihn je treffen?«

»O ja, ich schwöre es.«

»Und ich auch,« sprach von Guiche.

»Nun wohl, wenn Ihr ihn je trefft,« sagte Grimaud, »wo es auch sein mag, im freien Felde, in der Straße einer Stadt, in einer Kirche, wo er sein wird und wo Ihr sein werdet, setzt den Fuß aus ihn und zertretet ihn ohne Mitleid, wie Ihr es mit einer Viper, mit einer Schlange, mit einer Natter machen würdet, zertretet ihn und verlaßt ihn nicht eher, als bis er todt ist. So lange er lebt, ist auch das Leben von fünf Menschen für mich zweifelhaft.«

Und ohne ein Wort beizufügen, benutzte Grimaud das schreckensvolle Erstaunen, in das er diejenigen versetzt hatte, welche ihm zuhörten, um sich eiligst zu entfernen.«

»Seht, Graf,« sprach Raoul, sich nach Guiche umwendend, »hatte ich Euch nicht gesagt, dieser Mönch mache den Eindruck einer Schlange aus mich!«

Zwei Minuten nachher hörte man aus der Straße den Galopp eines Pferdes. Raoul lief an das Fenster.

Es war Grimaud, welcher wieder den Weg nach Paris einschlug. Er grüßte den Vicomte, den Hut schwingend, und verschwand bald an der Biegung der Straße.

Auf dem Wege dachte Grimaud an zwei Dinge: erstens, daß ihn sein Pferd bei der Schnelligkeit mit der er ritt, nicht zehn Meilen bringen würde, zweitens daran, daß er kein Geld hatte.

Aber Grimaud besaß eine um so fruchtbarere Einbildungskraft, je weniger er sprach.

Bei dem ersten Relais, das er traf, verkaufte er sein Pferd, und mit dem Gelde für sein Pferd nahm er die Post.

XVI
Der Tag vor der Schlacht

Raoul wurde seinen düsteren Betrachtungen durch den Wirth entzogen, der heftig in das Zimmer trat, in welchem die von uns erzählte Scene vorgefallen war und ausrief: »Die Spanier! die Spanier!«

Dieser Ruf war ernst genug, daß jede andere Unruhe verschwinden mußte, um derjenigen Platz zu machen, welche der Name der Spanier verursachen sollte. Die jungen Leute zogen Erkundigungen ein und erfahren, der Feind rücke wirklich durch Houdain und Bethune vor.

Während Herr d’Arminges Befehle gab, daß die Pferde, welche sich eben erfrischten, marschfertig gemacht würden, begaben sich die jungen Leute an das höchste Fenster des Hauses, das die Umgegend beherrschte, und sahen wirklich auf der Seite von Mersin und Sains ein zahlreiches Corps von Fußgängern und Reitern zum Vorschein kommen. Diesmal war es nicht mehr eine nomadische Gruppe von Parteigängern, es war ein ganzes Heer.

Es ließ sich nun nichts Anderes thun, als dem weisen Rathe von Herrn d’Arminges zu folgen und sich zurückzuziehen.

Die jungen Leute stiegen rasch hinab, Herr d’Arminges war bereits zu Pferde. Olivain hielt die zwei Thiere der jungen Leute an der Hand und die Lackeien des Grafen von Guiche bewachten sorgfältig den gefangenen Spanier, welcher auf einem Klepper ritt, den man zu diesem Behufe gekauft hatte. Zu weiterer Vorsicht waren ihm die Hände gebunden.

Die kleine Truppe schlug den Weg nach Cambrin ein, wo man den Prinzen zu finden glaubte; der er war seit dem vorhergehenden Tage nicht mehr hier und hatte sich, getäuscht durch die falsche Nachricht, der Feind müßte in Essaire über die Lys setzen, nach Bassée zurückgezogen.

Die Nachricht hatte wirklich den Prinzen bewogen, seine Truppen von Bethune zu entfernen und alle seine Streitkräfte zwischen Vicille-Chapelle und Benthie zusammenzuziehen. Er selbst aber war nach einer Recognoscirung aus der ganzen Linie mit dem Marschall von Grammont zurückgekehrt und befragte die Offiziere, welche an seiner Seite saßen, über die Erkundigungen, welche jeder von ihnen einzuziehen übernommen hatte; Keiner aber wußte bestimmte Kunde zu geben. Die feindliche Armee war seit achtundvierzig Stunden völlig verschwunden.

Nun ist aber nie ein feindliches Heer so nahe und folglich so bedrohlich, als wenn es gänzlich verschwunden ist. Der Prinz war gegen seine Gewohnheit verdrießlich und sorgenvoll, als ein Offizier vom Dienste eintrat und dem Marschall von Grammont meldete, es wünsche ihn Jemand zu sprechen.

Der Herzog von Grammont bat mit dem Blicke den Prinzen um Erlaubniß und entfernte sich. Der Prinz folgte ihm mit den Augen, und seine Blicke blieben auf die Thüre geheftet. Niemand wagte es, zu sprechen, aus Furcht, ihn in seinen Gedanken zu stören.

Plötzlich erscholl ein dumpfer Lärm, der Prinz erhob sich lebhaft und streckte die Hand nach der Gegend aus, von welcher der Lärm kam.

Dieser Lärm war ihm wohl bekannt, es war der der Kanone.

Alle hatten sich erhoben.

In diesem Augenblick wurde die Thüre wieder geöffnet.

»Monseigneur,« sprach der Marschall von Grammont strahlend, »erlaubt Eure Hoheit, daß Ihr mein Sohn, der Graf von Guiche, und sein Reisegefährte der Vicomte von Bragelonne, die Kunde vom Feinde geben, die wir suchen und sie gefunden haben?«

»Wie?« sprach der Prinz lebhaft, »ob ich es erlaube? Ich erlaube es nicht nur, sondern ich wünsche, sie mögen eintreten.«

Der Marschall führte die zwei jungen Leute ein, und diese befanden sich dem Prinzen gegenüber.

»Sprecht, meine Herren,« sagte der Prinz, sie begrüßend, »sprecht zuerst, dann wollen wir uns die üblichen Complimente machen. Das Dringendste für uns ist jetzt, zu erfahren, wo der Feind steht und was er thut.«

Dem Grafen von Guiche kam natürlich das Wort zu. Er war nicht nur der ältere von den beiden jungen Leuten, sondern auch bereits dem Prinzen von seinem Vater vorgestellt. Ueberdies kannte er den Prinzen seit geraumer Zeit, während ihn Raoul zum ersten Male sah.

Er erzählte also dem Prinzen, was sie in dem Gasthause zu Mazingarde gesehen hatten. Während dieser Zeit betrachtete Raoul den jungen General, welcher sich bereits durch die Schlachten von Nocroy, Freiburg und Nördlingen so großen Ruhm erworben hatte.

Ludwig von Bourbon, Prinz von Condé, den man seit dem Tode von Heinrich von Bourbon, seinem Vater, durch Abkürzung und nach der Gewohnheit der Herr Prinz nannte, war ein junger Mann von höchstens sechsundzwanzig bis siebenundzwanzig Jahren, mit einem Adlerblicke, agl’ occi Grifagni, wie Dante sagt, mit einer gebogenen Nase, mit langen, in Locken herabflatternden Haaren, von mittlerem, aber schönem Wuchse. Er besaß alle Eigenschaften eines großen Kriegers, d.h. Blick, rasche Entscheidung, fabelhaften Muth, was ihn übrigens nicht abhielt, zu gleicher Zeit ein Mann von Eleganz und Witz zu sein, so daß er außer der Revolution, die er durch neue Einrichtungen und strategische Erfindungen in den Krieg brachte, auch in Paris eine Revolution unter den jungen Leuten des Hofes gemacht hatte, deren natürlicher Führer er war, und die man im Gegensatze gegen die Elegants des alten Hofes, für welche Bassompierre, Bellegarde und der Herzog von Angoulême als Muster gedient hatten, Petits-Maitres nannte.

Bei den ersten Worten des Grafen von Guiche und aus der Richtung, von der der Lärm der Kanonen kam, hatte der Prinz Alles begriffen. Der Feind mußte in Saint-Venant über die Lys gesetzt haben, und marschierte gegen Lens, ohne Zweifel in der Absicht, sich dieser Stadt zu bemächtigen und das französische Heer zu trennen.

Aber von welcher Stärke war diese Truppe? War es ein Corps, bestimmt, eine einfache Diversion zu bewirken, war es die ganze Armee?

Dies war die letzte Frage des Prinzen, welche von Guiche nicht zu beantworten vermochte.

Da sie aber dem Prinzen als die wichtigste erschien, so hätte derselbe auf diese eine genaue, pünktliche, bestimmte Antwort zu haben gewünscht.

Raoul überwand nun das sehr natürliche Gefühl der Schüchternheit, das sich seiner Person dem Prinzen gegenüber bemächtigte, und sprach, sich ihm nähernd:

»Wind mir Monseigneur erlauben, einige Worte über diesen Gegenstand zu wagen, welche ihn vielleicht der Verlegenheit entziehen?«

Der Prinz wandte sich um und schien den jungen Menschen ganz und gar gleichsam in einen einzigen Blick zu hüllen. Er lächelte, als er in ihm ein Kind von kaum fünfzehn Jahren erkannte.

»Allerdings, mein Herr, sprecht,« sagte er, seine kräftige Stimme sänftigend, als richte er das Wort an eine Frau.

»Monseigneur könnte den gefangenen Spanier befragen,« erwiderte Raoul erröthend.

»Ihr habt einen Spanier zum Gefangenen gemacht?« rief der Prinz.

»Ja, Monseigneur.«

»Ah, es ist wahr!« versetzte von Guiche, »ich hatte es vergessen.«

»Das ist ganz einfach, denn Ihr habt ihn gefangen genommen,« sprach Raoul lächelnd.

Der alte Marschall wandte sich gegen den Vicomte um, dankbar für das seinem Sohne gespendete Lob, während der Prinz ausrief:

»Dieser Jüngling hat Recht, man führe den Spanier herbei.«

Mittlerweile nahm der Prinz von Guiche bei Seite und befragte ihn über die Art und Weise, wie sie den Spanier zum Gefangenen gemacht hatten, und wer dieser Jüngling wäre.

»Mein Herr,« sagte der Prinz, zu Raoul zurückkehrend, »ich weiß, daß Ihr einen Brief von meiner Schwester, der Frau von Longueville, bei Euch habt; aber ich sehe, daß Ihr es vorzoget, Euch durch einen guten Rath, den Ihr mir ertheiltet, selbst zu empfehlen.«

»Monseigneur,« versetzte Raoul erröthend, »ich wollte Eure Hoheit nicht in dem so wichtigen Gespräche mit dem Herrn Grafen unterbrechen; doch hier ist der Brief.«

»Es ist gut,« entgegnete der Prinz; »Ihr werdet ihn mir später geben. Hier kommt der Gefangene. Denken wir an das Wichtigere.«

Man brachte wirklich den Parteigänger.

Es war einer von den Condottieri, wie man sie in jener Zeit noch fand, Leute, gealtert in schlimmen Streichen aller Art, ihr Blut verkaufend an Jeden, der es bezahlen wollte. Seitdem er gefangen war, hatte er kein einziges Wort gesprochen, so daß diejenigen, welche ihn festgenommen hatten, nicht einmal wußten, welcher Nation er angehörte.

Der Prinz schaute ihn mit einer Miene unbeschreiblichen Mißtrauens an.

»Von welcher Nation bist Du?« fragte der Prinz.

Der Gefangene erwiderte einige Worte in fremder Sprache.

»Ah, ah! es scheint, er ist ein Spanier. Sprecht Ihr Spanisch, Grammont?«

»Meiner Treue, Monseigneur, sehr wenig.«

»Und ich gar nicht,« sagte der Prinz lachend. »Meine Herren,« fügte er, sich gegen seine Umgebung wendend, bei, ist Einer unter Euch, der Spanisch spricht und mir als Dolmetscher dienen will?«

»Ich, Monseigneur,« antwortete Raoul.

»Ah, Ihr sprecht Spanisch?«

»Hinreichend, wie ich glaube, um die Befehle Eurer Hoheit bei diesem Falle zu vollziehen.«

Während dieser ganzen Zeit war der Gefangene unempfindlich geblieben, als hätte er gar nicht begriffen, wovon es sich handelte.

»Monseigneur läßt Euch fragen, von welcher Nation Ihr seid?« fragte der Jüngling im reinsten Castilianisch.

»Ich bin ein Deutscher,« antwortete der Gefangene.

»Was Teufels, sagte er?« fragte der Prinz, »und was für ein neues Kauderwälsch ist das?«

»Er sagt, er sei ein Deutscher, Monseigneur,« erwiderte Raoul, »ich zweifle jedoch daran, denn sein Accent ist schlecht und seine Aussprache mangelhaft.«

»Ihr sprecht also auch Deutsch?« fragte der Prinz.

»Ja, Monseigneur,« antwortete Raoul.

»Genug, um ihn in dieser Sprache zu befragen?«

»Ja, Monseigneur.«

»Fragt ihn also.«

Raoul begann sein Verhör, aber die Thatsache unterstützte seine Meinung. Der Gefangene härte nicht oder stellte sich, als hörte er nicht, was Raoul ihm sagte, und Raoul verstand nur schlecht seine mit Flämischem und Elsässischem vermischten Antworten.

Doch trotz der Anstrengung des Gefangenen, um ein regelmäßiges Verhör zu vereiteln, erkannte Raoul den natürlichen Accent dieses Menschen.

 

»Non siete Spagnuolo,« sagte er, »non siete Tedesco, siete Italiano

Der Gefangene machte eine Bewegung und biß sich in die Lippen.

»Ah, das verstehe ich vortrefflich,« sprach der Prinz von Condé, »und da er ein Italiener ist, so will ich das Verhör fortsetzen. Ich danke, Vicomte,« fügte der Prinz lachend bei; »ich ernenne Euch von diesem Augenblick an zu meinem Dolmetscher.«

Aber der Gefangene war eben so wenig geneigt, italienisch, als in den andern Sprachen zu antworten. Er trachtete nur darnach, die Fragen zu umgehen und zu vereiteln. Auch wußte er weder die Zahl des Feindes, noch die Namen derjenigen, welche ihn befehligten, noch den Zweck des Marsches der Armee.

»Es ist gut,« sprach der Prinz, der die Ursache, dieser Unwissenheit wohl begriff, »dieser Mensch ist plündernd und mordend gefangen genommen worden. Er hätte sein Lebens durch Sprechen erkaufen können; er will nicht sprechen. Führt ihn weg und laßt ihn über die Klinge springen.«

Der Gefangene erbleichte. Die zwei Soldaten, welche ihn herbei gebracht hatten, nahmen ihn jeder bei einem Arme und Führten ihn gegen die Thüre, während der Prinz, sich nach dem Marschall von Grammont umwendend, bereits den von ihm ertheilten Befehl vergessen zu haben schien.

Auf der Thürschwelle blieb der Gefangene stille stehen. Die Soldaten, welche nur ihren Befehl kannten, wollten ihn zwingen, weiter zu gehen.

»Einen Augenblick,« sagte der Gefangene französisch; ich bin bereit zu sprechen, Monseigneur.«

»Ah, ah!« rief der Prinz, »ich wußte wohl, daß wir damit endigen würden. Ich habe ein vortreffliches Mittel, die Zungen zu lösen. Benützt es, Ihr jungen Leute, in der Zeit, wo Ihr befehlen werdet.«

»Aber unter der Bedingung,« fuhr der Gefangene fort, »daß mir Eure Hoheit durch einen Eid mein Leben sichert.«

»Auf mein adeliges Ehrenwort,« sprach der Prinz.

»Dann fragt, Monseigneur.«

»Wo ist das Heer über die Lys gesetzt?«

»Zwischen Saint-Venant und Aixe.«

»Von wem wird es befehligt?«

»Von dem Grafen von Fuensaldagna, von dem General Beck und von dem Erzherzog in Person.«

»Aus wie viel Mann besteht es?«

»Aus 18,000 Mann und 36 Feldstücken.«

»Und es marschiert?«

»Gegen Lens.«

»Ihr seht, meine Herren!« rief der Prinz, sich mit triumphierender Miene gegen den Marschall von Grammont und die übrigen Offiziere umwendend.

»Ja, Monseigneur,« sagte der Marschall, »Ihr habt errathen, was dem menschlichen Genie zu errathen möglich ist.«

»Ruft le Plessis-Belliève, Vellequier und d’Erlac zurück,« sagte der Prinz; »ruft alle Truppen zurück, welche diesseits der Lys stehen; sie sollen sich bereit halten, noch in dieser Nacht zu marschieren. Morgen greifen wir aller Wahrscheinlichkeit nach den Feind an.«

»Aber bedenkt,« Monseigneur,« sprach der Marschall von Grammont, »daß wir, wenn wir unsere ganze verfügbare Mannschaft sammeln, kaum die Zahl von 13,000 Mann erreichen werden.«

»Mein Herr Marschall,« entgegnete der Prinz mit dem bewunderungswürdigem Blicke, der nur ihm angehörte, »mit den kleinen Heeren gewinnt man die großen Schlachten.«

Dann sich gegen den Gefangenen umwendend: »Man führe diesen Menschen weg und bewache ihn sorgfältig. Sein Leben hängt von den Nachrichten ab, die er uns gegeben hat. Sind sie wahr, so ist er frei; sind sie falsch, so erschieße man ihn.«

Man führte den Gefangenen weg.

»Graf von Guiche,« versetzte der Prinz,« »Ihr habt lange Zeit Euern Vater nicht gesehen; bleibt bei ihm. Mein Herr,« fuhr er, sich an Raoul wendend, fort, »wenn Ihr nicht zu müde seid, so folgt mir.«

»Bis an das Ende der Welt, Monseigneur!« rief Raoul, der für diesen jungen General, welcher ihm seines Rufes so würdig zu sein schien, eine unbewußte Begeisterung fühlte.

Der Prinz lächelte. Er verachtete die Schmeichler, aber er schätzte die Enthusiasten.

»Vorwärts, mein Herr,« sagte er. »Ihr seid gut im Rathe, wir haben so eben einen Beweis davon erhalten; morgen werden wir sehen, wie Ihr beider That seid…«

»Und ich, Monseigneur, " sprach der Marschall,« »was soll ich thun?«

»Bleibt,« um die Truppen zu empfangen. Entweder werde ich sie selbst holen, oder ich schicke einen Eilboten, damit Ihr mir sie zuführt. Zwanzig gut berittene Wachen, das ist Alles, was ich zu meinem Geleite brauche.«

»Das ist sehr wenig,« versetzte der Marschall.

»Genug,« entgegnete der Prinz. »Habt Ihr ein gutes Pferd, Herr von Bragelonne?«

»Das meine ist diesen Morgen getödtet worden, und ich reite einstweilen das von meinem Bedienten.«

»Verlangt und wählt selbst in meinen Ställen ein Pferd, welches Euch zusagt. Keine falsche Scham. Nehmt, was Euch am besten dient. Ihr braucht es vielleicht diesen Abend und morgen ganz gewiß.«

Raoul ließ sich das nicht zweimal sagen. Er wußte, daß bei den Oberen, besonders wenn die Oberen Prinzen sind, die äußerste Höflichkeit darin besteht, daß man ohne Zögern und Abwägen gehorcht. Er ging in die Ställe hinab, wählte ein andalusisches isabellfarbiges Pferd und sattelte und zäumte es selbst; denn Athos hatte ihm anempfohlen, im Augenblicke der Gefahr ein so wichtiges Geschäft Niemand anzuvertrauen. Er kehrte zu dem Prinzen zurück, der in diesem Augenblick zu Pferde stieg.

»Nun, mein Herr,« sagte er zu Raoul, »wollt ihr mir den Brief geben, dessen Ueberbringer Ihr seid.«

Raoul reichte den Brief dem Prinzen.

»Haltet Euch in meiner Nähe, mein Herr,« sagte dieser.

Der Prinz gab seinem Pferde die Sporen, hing den Zaum auf den Sattelknopf, wie dies seine Gewohnheit war, wenn er die Hände frei haben wollte, entsiegelte den Brief von Frau von Longueville und entfernte sich im Galopp auf der Straße nach Lens, begleitet von Raoul, während die Boten, welche die Truppen zurückrufen sollten, in entgegengesetzten Richtungen mit verhängten Zügeln fortsprengten.

Der Prinz las während seines eiligen Rittes.

»Mein Herr,« sprach er nach einem Augenblick, »man sagt mir alles mögliche Gute von Euch; ich habe Euch nur Eines zu bemerken, nämlich, daß ich nach dem Wenigen, was ich von Euch gesehen und gehört habe, noch mehr von Euch denke, als man mir sagt.«

Raoul verbeugte sich.

Bei jedem Schritte, der die kleine Truppe gegen Lens führte, erschollen indessen die Kanonenschüsse näher und näher. Der Blick des Prinzen war gegen dieses Geräusch mit der Starrheit eines Raubvogels gerichtet. Man hätte glauben sollen, er besäße die Macht, die Vorhänge von Bäumen zu durchdringen, welche sich vor ihm ausdehnten und den Horizont begränzten.

Von Zeit zu Zeit dehnte sich die Nase des Prinzen aus, als drängte es ihn, den Pulverdampf einzuathmen, und er schnaufte wie ein Pferd.

Endlich hörte man den Donner der Kanonen so nahe, daß man offenbar nur noch eine Meile von dem Schlachtfelde entfernt war. An der Wendung der Straße erblickte man wirklich das kleine Dorf Aunay. Die Bauern waren in großer Bestürzung. Das Gerücht von den Grausamkeiten der Spanier hatte sich verbreitet und stürzte Jeden in Schrecken. Die Weiber waren bereits gegen Vitry geflohen; einige Männer blieben allein.

Bei dem Anblicke des Prinzen liefen sie herbei. Einer derselben erkannte ihn.

»Ach! Monseigneur,« sprach er, »kommt Ihr, um alle diese Schurken von Spaniern und alle diese Räuber von Lothringern zu verjagen?«

»Ja,« antwortete der Prinz, »wenn Du mir als Führer dienen willst.«

»Gerne, Monseigneur; wohin soll ich Eure Hoheit führen?«

»An einen erhabenen Ort, von wo aus ich Lens und seine Umgebung sehen kann.«

»Das soll geschehen, und was weiter?«

»Kann ich mich Dir anvertrauen? Bist Du ein guter Franzose?»

»Ich bin ein alter Soldat von Rocroy, Monseigneur.«

»Halt,« sagte der Prinz und gab ihm seine Börse, »das ist für Rocroy. Willst Du nun ein Pferd oder ziehst Du es vor, zu Fuße zu gehen?«

»Zu Fuße, Monseigneur, zu Fuße, ich habe immer bei der Infanterie gedient. Ueberdies gedenke ich Eure Hoheit auf Wegen zu führen, wo Sie selbst abzusteigen genöthigt sein werden.«

»Vorwärts,« sprach der Prinz, »und keine Zeit verloren.«

Der Bauer lief vor dem Pferde des Prinzen her; hundert Schritte vom Dorfe schlug er einen kleinen Weg ein, der sich durch ein hübsches Thal zog.

Eine halbe Meile marschierte man so unter einer Bedeckung von Bäumen. Die Kanonen erschollen so nahe, das man bei jedem Schusse hätte glauben sollen,« man höre die Kugel pfeifen Endlich fand man einen Fußpfad, der vom Wege abging und sich auf der Seite, eines Berges hinzog. Der Bauer wählte diesen Fußpfad und forderte den Prinzen auf, ihm zu folgen. Dieser stieg ab, befahl einem seiner Adjutanten und Raoul, dasselbe zu thun, und den Andern, seine Befehle zu erwarten, dabei aber sehr auf ihrer Hut zu sein, und fing an, den Fußpfad zu ersteigen.