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Olympia von Clèves

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LXXIII.
Besser spät, als gar nicht

Während der Abbé, weniger erschrocken, als enttäuscht, da er die Menschenliebe an einem des Mitgefühls würdigen Subjekte zu üben geglaubt hatte, entfloh; während Banniére, von einem wirklichen Schmerze ergriffen, den Kopf in seinen Händen, da lag, versunken In den erschrecklichen Gedanken, er sei die Ursache des Todes eines armen, unschuldigen Geschöpfes, das ihn geliebt; während la Torra, der beim Namen Marion in Wut, geraten war und vielleicht die Stimme von Banniére wiederzuerkennen geglaubt hatte, wie Banniére die seinige zu erkennen geglaubt, die Scheidewand, welche Ihn von seinem Nachbar trennte, zu durchbrechen versuchte, öffnete sich das Gitter des Hofes, um Besuche einzulassen, welche dem Wächter ihre vom Minister unterzeichneten Erlaubnisscheine zeigten.

Diese zwei Besuche waren eine junge und schöne Frau, mit einer grauen Robe und einer rosa Mantille bekleidet, und ein Herr von sehr vornehmem Aussehen.

Beide fingen an die Zellen zu besichtigen, wie es der Abbé von Champmeslé zwei Stunden vorher gethan halte.

Der Herr ging hin und her, hüpfte der Dame mit der grauen Robe und der rosa Mantille aus der Spur nach und überhäufte mit Fragen den Director, welcher sehr höflich und sehr geduldig, ohne Zweifel in Betracht des Ranges von dem, der ihn befragte, sogar den Fragen zuvorkam.

»Madame wünschte Narren zu sehen,« hatte der Herr bei seinem Eintritte gesagt.

»Madame,« hatte der Director erwidert, »dort links sind solche; doch ich habe die Ehre, Sie daraus aufmerksam zu machen, daß sie nicht sehr appetitlich sind.«

»Sind es Liebesnarren?« fragte die Dame mit einer Stimme so sanft und so harmonisch, daß man hätte denken sollen, es sei ein Gesang.

»Ich glaube nicht,« antwortete der Director.

»Ah! Teufel!« rief der vornehme Mann, »ich dachte, Sie wären besser verproviantiert.«

»Glauben Sie mir, daß ich in Verzweiflung bin, mein Herr.«

»Ei! machen Sie das, wie Sie wollen, das geht uns nichts an; Sie halten Narren, Sie müssen folglich von allen Arten haben.«

»Aber. . .«

»Diese Dame braucht Liebesnarren, Sie müssen ihr solche zeigen.«

»Befehl des Königs, nicht wahr, Herr Herzog?,« sagte lächelnd die junge Frau.

»Madame,« erwiderte der Director, »glauben Sie mir, daß ich es innigst bedaure, doch wir haben in dieser Sektion nur einen Liebesnarren.«

»Ein Narr! Ah! vielleicht ist ein Narr noch besser, als eine Närrin. Zeigen Sie uns denselben.«

»No. 7, Madame.«

»Kann man sich ihm nähern?« fragte die Dame, welche mittelst eines durch die Blätter ihres Fächers geworfenen verstohlenen Blickes den hässlichen Zustand der Mehrzahl der Narren dieser Zellen bemerkt hatte.

»Er ist angekleidet,« antwortete der Director, »und wenn er nicht schön ist, so ist er wenigstens nicht empörend anzuschauen; nur ist er bösartig.«

»Oh! so bösartig er auch sein mag,« entgegnete die Dame, »er wird mich durch dieses Gitter nicht beißen.«

»Gleichviel,« versetzte der vornehme Mann, »nehmen Sie steh in Acht, Olympia, denn wenn Ihnen ein Unglück begegnete, wenn sich eine Schramme diesem reizenden Gesicht ausdrückte, – ich kenne Einen, der es mir nie verzeihen würde.«

»Oh! sprechen Sie mir nicht von dem Einen; Sie sind, wie mir scheint, schon strafbar genug, daß Sie mich hier vor der Thür erwartet und sich, trotz der unter uns festgestellten Bedingungen, zu meinem Begleiter gemacht haben.«

»Schöne Olympia, ich bekenne mich als schuldig und neige mich in Demut. Nähern wir uns indessen immerhin.«

Dieses ganze Gespräch hatte fünfzehn Schritte von der Zelle stattgefunden. Olympia näherte sich.

Man sah aus ihrem schönen Gesicht, je näher sie hinzukam, immer mehr den schmerzlichen Eindruck, den aus jedes mit Geist begabte Wesen der Anblick des betrübendsten Unglücks der Menschheit hervorbringt.

Olympia von Clèves, denn sie war es, stellte sich vor die Zelle und fragte mit jener religiösen Schüchternheit, welche alle edle Herzen großen Ansichten de, lachenden oder der leidenden Natur gegenüber ergreift, so leise, daß der Director kaum ihre Frage hören konnte:

»Das ist ein Liebesnarr?«

»Ja, Madame.«

Banniére verbarg seinen Kopf an der Wand, er war unempfindlich für Alles, was um ihn her vorging. Die entsetzliche Offenbarung, die ihm Champmeslé gemacht, hatte diese nervöse und zarte Natur vollends gelähmt.

Nach dem großen Getöse des Ausbruchs war das Stillschweigen gekommen. Nach dem Donner die Tränen. Begraben in seinen beiden Armen, mit denen er sich die Ohren verstopfte und das Gesicht verschleierte, weinte Banniére bis zum Schluchzen.

»Mein Gott! man sollte glauben, er weine,« sagte Olympia, indem sie neugierig den Kopf vorwärts streckte.

Und immer demselben Eindrucke unterworfen, sprach sie, je mehr sie sich dem unglücklichen Narren näherte, desto leiser.

»Oh! das begegnet ihm häufig,« erwiderte der Wärter, der die Frage gehört hatte.

»Häufig?« versetzte Olympia: »armer Mensch!«

»Alle Narren weinen oder lachen viel,« sagte der Director, der sich beim Wärter nach der Frage der Dame erkundigt hatte und artig darauf zu antworten sich beeiferte.

»Man hatte mir das Gegenteil versichert,« sprach Olympia.

»Ich weiß nicht, ob es ein normaler Zustand ist; doch es ist wenigstens der Zustand von diesem.«

»Er leidet also?«

»Die Narren lachen, ohne glücklich zu sein, und weinen, ohne zu leiden; übrigens will ich diesen trösten.«

»Ah! tun Sie das.«

Der Director näherte sich.

Olympia und der Herr blieben ein wenig zurück.

»Holla!« sagte der Director, »auf, mein Kamerad, Sie müssen nicht so weinen.«

Banniére antwortete nicht; er weinte nur fortwährend, gerade als ob er nichts gehört hätte. Der Director rief:

»Was Teufels! drehen Sie sich ein wenig! Es ist eine schöne Dame hier, die Sie sehen will.«

»Oh! mein Herr!« rief Olympia.

Doch ohne diesen Ausruf oder das Gefühl, das ihn eingegeben, zu begreifen, fuhr der Director fort:

»He! Numero 7, schauen Sie ein wenig diese Dame an, die Sie sehen will: es ist Julia, Ihre Julia, Ihre kleine Julia.«

Banniére rührte sich nicht.

»Wer ist diese Julia?« fragte Olympia.

»Oh! wer weiß?' erwiderte der Director, »seine Geliebte ohne Zweifel/'

»Was lässt Sie das vermuten?«

»Als man ihn verhaftete, wiederholte er unablässig! »»Lasst mich los. Ich will ankommen, ehe Julia vom Theater weggebt. Julia! oh! Julia!«

»Armer Junge!«

Banniére rührte sich so wenig als ein Weichstem.

»Oh! wenn ich alle Verse wüsste, die er recitirte, und in denen der Name Julia immer wieder vorkommt!« sagte der Director.

»Ja, doch Sie wissen sie nicht, und ich auch nicht,« versetzte Pecquigny. »Der Teufel soll den Halsstarrigen holen! Madame wollte sein Gesicht sehen und seine Stimme hören.«

»Ist er jung?« fragte Olympia.

»Oh! ja, Madame, ungefähr sechs und zwanzig Jahre.«

»Sechs und zwanzig Jahre,« wiederholte Olympia traurig, »Und in welchen Umständen war er?«

»Oh! in guten Umständen, wie es scheint. Die Leute, welche ihn verhaftet, behaupteten, sie haben einen Ring, der wenigstens hundert Pistolen wert gewesen, an seinem Finger gesehen.«

»Und diesen Ring hat man ihm gelassen?«

»Er ist verschwunden.«

»Wo hat man ihn verhaftet?«

»Unter dem Vestibül der Comédie-Francaise, wo er eindringen wollte, ohne zu bezahlen.«

»Ist das schon lange her?«

»Etwa vierzehn Tage. Es war bei Gelegenheit der Debüts einer neuen, wie es scheint, sehr berühmten Schauspielerin.«

»Was sagen Sie dazu?« fragte Pecquigny. »Wenn dieser junge Mann Ihretwegen ein Liebesnarr geworden wäre?«

»Heiße ich Julia?« versetzte Olympia.

Und sie wandte sich wieder gegen den Director um, denn sie fing an ein wahres Interesse an dem Unglücklichen zu nehmen, und fragte weiter:

»Und wie ist sein Äußeres?«

»Er ist nicht zu hässlich,« erwiderte der Director, »und wenn ihn Madame sehen will. . .«

»In seiner gegenwärtigen Stellung ist es nicht möglich, sein Gesicht zu unterscheiden,« sagte der Herzog.

»Oh! da lässt sich helfen,« erwiderte der Director, »ich will ihn seine Stellung verändern machen.«

Dann sich umwendend:

»Holla, Wärter! gebt mir die Picke.«

Unempfindlich, überdies an diesen Befehl gewöhnt, reichte der Wärter sogleich dem Director eine hölzerne Pieke mit langem hölzernen Schafte.

»Was wollen Sie hiermit machen?« fragte Olympia mit einer gewissen Angst.

»Ich will ihn stechen,« antwortete ruhig der Director.

»Das wird ihm wehe tun.«

»Ich hoffe es, Madame, und da es ihm wehe tun wird, so wird er sich umdrehen.«

»Das ist grässlich!« sagte Olympia, die ihr Gesicht in ihren beiden Händen verbarg. »Oh! ich will nicht! ich will nicht!«

Und sie murmelte diese Worte, während sie den Herzog von diesem verfluchten Orte fortzuziehen suchte.

»Aber,« versetzte ruhig Pecquigny, »aber wenn das die einzige Art ist, zu machen, daß Sie das Gesicht dieses Halsstarrigen sehen, warum sollten Sie es aus»schlagen?«

Mittlerweile hatte der Director gestochen.

Banniére rührte sich nicht.

Der Director stach abermals.

Dasselbe Stillschweigen und dieselbe Unbeweglichkeit.

Die Seele lebte nicht mehr in diesem Körper: es blieb darin nur die Verzweiflung lebendig.

»Mein Gott! Genug! genug,« sagte Olympia; »Sie sehen wohl, daß er sich nicht umdrehen will.«

»Oh! Madame, lassen Sie sich hierdurch nicht beunruhigen,« sagte der Director; »ich habe Leute hier, die man mit einem glühenden Eisen zeichnen könnte, ohne ihr Lächeln zu unterbrechen.«

Und er stach aufs Neue.

»Genug! sage ich Ihnen,« rief Olympia; »genug, mein Herr. Man soll diesen Unglücklichen nicht leiden lassen. Will er hartnäckig verborgen bleiben, so bleibe er verborgen. Verflucht sei die Neugierde, die einen armen Liebesnarren einen Schmerz kosten würde.«

 

Bei diesen Worten, den einzigen, welche Olympia laut genug gesprochen, daß sie der Gefangene hörte, erwachte der Narr, der Todte, der Unempfindliche, hob den Kopf empor, strich seine langen Haare aus dem Gesicht und ließ einen kalten, erstaunten Blick, dem eines Tigers im Käfig ähnlich, umherlaufen.

Als seine Augen Olympia trafen, entzünden sich der Blitz darin, er sprang aus und packte die Gitterstangen mit einem grässlichen Schrei, mit dem grässlichsten, der je in dieser Hölle ertönt hatte.

Sein Mund öffnete sich, um einen Namen hinaus zu lassen, und blieb offen, verzerrt, vertrocknet, ohne daß der zu starke, zu reiche Gedanke mit einem einzigen Wort durchkommen konnte.

Dann sank er wieder niedergeschmettert von seiner ganzen Höhe zu Boden, während Olympia. verwirrt, keuchend, an dieser Bewegung, an diesem Schrei, an dieser Angst hängend, Olympia, die Banniére erkannt hatte, bis in die Mitte des Hofes zurückwich.

Banniére streckte sich auf den Platten aus, auf denen sein träger Körper wie ein Leichnam dröhnte.

»Nun! sehen Sie,« sagte zu Pecquigny der triumphierende Director, »sehen Sie. wie ich ihn gezwungen habe, Madame sein Gesicht zu zeigen?«

»Warum ist er aber so in Ohnmacht gefallen?« fragte Pecquigny.

»Oh! fragen Sie die Narren nach dem Grunde von dem, was sie tun. Sie begreifen wohl, wenn sie Ihnen den Grund angeben würden, so wären sie keine Narren mehr. Und dann,« fügte er bei, »das ist ein Liebesnarr, und Madame ist schön.«

«Herzog! Herzog!« rief Olympia, »im Namen des Himmels! kommen Sie! kommen Sie!«

Und sie zog Pecquigny fort und verließ diesen Ort der Verzweiflung, ein schmerzliches Gebet murmelnd.

Als sie zu Hause ankam, musste man sie zu Bette bringen. Die ganze Nacht delirierte sie.

Dieses Delirium besänftigte sich erst am andern Morgen, nachdem sie einen Entschluss gefasst und den Befehl, einen Fiacre vorfahren zu lassen, gegeben hatte.

Sie stieg ein, und Alles, was man hören konnte, war, daß sie dem Kutscher zum Minister von Paris zu fahren befahl.

Was man damals den Minister von Paris nannte, entsprach dem, was mau später den Minister des Innern nannte.

LXXIV.
Wo Banniére dem Abbé beweist, daß er nicht so sehr Narr ist, als es den Anschein hat

Ohne Zweifel hatte der arme Banniére seinerseits such einen Entschluss gefasst, denn am andern Tage gegen elf Uhr Morgens war er so ruhig und so vernünftig, als wir ihn krampfhaft und bewegt gesehen haben.

Er hatte es sogar, so weit ihm dies möglich gewesen, versucht, ein wenig Toilette zu machen.

Nicht als hatte er Olympia wiederzusehen gehofft, in einer solchen Eitelkeit wiegte er sich nicht einen Augenblick: doch in Ermangelung der Geliebten rechnete er daraus, daß er den Freund wiedersehen werde, – in Ermangelung von Olympia Champmeslé.

Der Abbé war seinerseits sehr bewegt nach Hause zurückgekehrt. Nachdem er einen Augenblick geglaubt, sein Schützling sei der Vernünftigste von allen Narren von Charenton, sing er an zu befürchten, er sei der Wahnsinnigste derselben.

Er brachte die Nacht damit zu, daß er von dem seltsamen Abenteuer träumte, das Banniére nach Charenton als Narren und ihn eben dahin als Abbé führte.

Unter allen diesen Träumen hatte er sich eine Menge von Räsonnements gemacht. Eine Milderung für einen unverbesserlichen Menschen fordern, hieß beim ersten Auftreten sich der Gefahr aussetzen, sein Ansehen zu verlieren.

Dem Abbé lag daran, als guter Christ und zugleich als Mann von Geist auszutreten.

Er wollte seine Kräfte nützlich anwenden und nie seine Empfehlung kompromittieren.

Das war der Hauptpunkt der Theorie seiner Gesellschaft; man hatte ihm vorgeschrieben, sich danach zu richten.

Indessen fasste Champmeslé in seinem Innern den Entschluss, wenn Banniére nur ein Funke von Vernunft bleibe, so werde er ihm einen Brand aus diesem Funken machen.

Man muss sagen, daß ihn Banniére, sehr ruhig, sehr ausgeruht, sehr entschlossen, seltsam hierbei unterstützte.

Sobald Banniére den Abbé erblickte, rief er in der Tat:

»Ah! lieber Abbé! oh! Herr von Champmeslé, Sie sind da! verzeihen Sie mir, daß ich Ihnen gestern so sehr bange gemacht habe.«

»Es ist wahr, mein lieber Banniére. . .« versetzte der Abbé.

»Ja, Sie haben mich verlassen, weil Sie mich für wahnsinnig hielten,« unterbrach ihn Banniére.

»Ich war doch so gut für Sie gesinnt, mein armes Kind.«

»Oh! seien Sie unbesorgt, ich bin entschlossen, diese gute Gesinnung wieder für mich zu gewinnen.«

Der Abbé machte große Augen.

»Ja,« fuhr Banniére fort, »Sie zweifeln, weil Sie mich von einer Art von Wahnwitz befallen werden sahen.«

»Eine Art von Wahnwitz!« sagte Champmeslé;

»Sie sind sehr gut; mir scheint, das war ein wirklicher Anfall von Wahnsinn!«

»Nun wohl! darin täuschen Sie sich, mein lieber Abbé: was Sie für Wahnsinn hielten, waren Gewissensbisse.«

»Gewissensbisse! Sie? man bekommt nur Gewissensbisse, wenn man ein Verbrechen begangen hat, und Sie sagten mir gestern einen Augenblick vorher, Gott habe gestattet, daß Sie sich nur Fehler vorzuwerfen brauchen.«

»Ach! mein Vater,« sprach Banniére, indem er die Augen zum Himmel ausschlug, »man hat oft ein Verbrechen begangen, ohne es zu vermuten.«

»Dann ist man nicht schuldig.«

»Mein lieber Abbé, nur Sie können meine Zweifel über diesen Gegenstand lösen; doch in jedem Fall, mag ich ein Verbrecher sein oder keiner sein, will ich ein gutes Ende machen.«

»Ah! Vortrefflich!« rief Champmeslé, »das heiße ich sprechen.«

»In jedem Fall werde ich nicht mehr zum Theater zurückkehren.«

»Wahrhaftig!« sagte Champmeslé strahlend.

»Ich werde Olympia nicht wiedersehen.«

»Ihr Wort?«

»Wozu sie wiedersehen, da sie mich nicht mehr liebt?«

»Woher wissen Sie das?«

»Ich habe sie wiedergesehen.«

»Wann?«

»Gestern.«

»Im Traum?«

»Nein, in Wirklichkeit.«

»Gut! Ihre Narrheit erfasst sie wieder.»

»Nein! Befürchten Sie nichts, und wenn Sie glauben, ich sei ein Narr, fragen Sie den Wärter, ob gestern nicht eine Dame gekommen sei, um mich zu sehen.«

»In der Tat, als ich die Anstalt verließ, trat eine Frau hier ein.«

»In grauem Kleide?«

»Mit einer rosenfarbenen Mantille?«

»Ich glaube, ja.«

«Wie! sie glauben ja?«

»Allerdings, als ich die Frau sah, schlug ich die Augen nieder.«

»Das ist ärgerlich, denn Sie hätten sie erkannt.«

»Sie war nicht allein, bemerkte schüchtern Champmeslé.«

»Ich weiß es wohl: sie hatte einen großen Herrn am Arm. Nun! diese Frau war Olympia.«

»Und dieser Besuch?«

»Dieser Besuch, Abbé, hat mich zum unglücklichsten Menschen gemacht.«

»Warum?«

»Weil mir dieser Besuch ein Beweis von der Grausamkeit ihres Herzens gewesen ist.«

»Sie wusste also, daß Sie hier waren?«

»Sie wusste es nicht, wenigstens wie es scheint.«

»Und sie ist an Ihnen vorübergegangen, ohne Sie zu erkennen?«

»Sie hat mich im Gegenteil erkannt.«

»Wahrhaftig! Und was hat sie Ihnen gesagt?«

»Nichts. Ich bin in Ohnmacht gefallen, und sie ist verschwunden aus Furcht, sich zu kompromittieren.«

Der Abbé schüttelte den Kopf.

»Ah!« sprach er, »wenn das, was Sie sagen, wahr ist . . .«

»Die strenge Wahrheit, Abbé.«

»Das ist nicht schön, und man hat Recht, wenn man sagt, das Weib sei das Verderben de« Mannes.«

»Sie finden das also garstig?«

»Es ist abscheulich!l«

»Wohl denn . . .«

»Sie sind also geheilt?«

»Völlig.«

»Sie geben mir die Versicherung?«

»Ich schwöre es Ihnen.«

»Welchen Beweis werden Sie mir von Ihrer Heilung geben?«

»Oh! Herr Abbé, erinnern Sie sich, daß man dem heiligen Thomas seine Ungläubigkeit zum Vorwurf gemacht hat.«

»Gleichviel; um meiner selbst willen wäre ich glücklich, wenn Sie mich in Betreff der Rückfälle beruhigen würden.«

»Schauen Sie mich an: sehen Sie meine Kälte, berühren Sie meine Hand, befühlen Sie mein Herz; kein Puls mehr, kein Schlag mehr. Alles ist todt, ausgenommen für die Reue.«

»Wohl! mein Freund,« sagte Champmeslé, »Sie sind nun so, wie ich Sie wünschte. Sie fühlen also nichts mehr für diese Frau?«

»Nichts mehr.«

»Kein Hinstreben zu diesem unglücklichen Theaterleben, das der Weg ist, aus dem die meisten Menschen in ihr Verderben rennen?«

»Um mich dahin zurückkehren zu machen, wäre jetzt ein Befehl des Königs nötig.«

»Gut! immer besser.«

»Und ich will Ihnen sogar einen Beweis hiervon geben.«

»Welchen?«

»Ah! einen wahren Beweis.«

»Thun Sie es.«

Banniére zog aus seiner Tasche, aus dem Futter seines Rockes, aus seiner Haut, man weiß nicht, aus was, einen herrlichen Ring, so herrlich, daß Champmeslé einen Ausruf des Erstaunens von sich gab.

Es war der Ring, den Herr von Mailly Olympia geschenkt, den Banniére an den Juden Jacob verkauft, um mit dem Preise zu spielen, den d'Hoirac dem Juden wieder abgekauft und der Catalane geschenkt, und den endlich er, Banniére, ehe er Lyon verlassen, um Olympia nachzusetzen, der Catalane vom Finger gerissen, wogegen er ihr eine Hand voll Gold ins Gesicht geworfen hatte.

»Und woher haben Sie ein solches Kleinod, mein Sohn?« fragte Champmeslé.

»Von ihr.«

»Nun?«

»Nun! das ist der Talisman, der mich an sie fesselte; ich trenne mich von ihm.«

»Sie trennen sich von ihm?«

»Ja; und der Beweis ist, daß ich Sie bitte, ihn mir aufzubewahren.«

»Ihnen diesen Ring aufzubewahren?

»Allerdings; nur werden Sie ihn an Ihrem Finger aufbewahren, damit er nicht verloren geht.«

»Ein armer Abbé kann keinen solchen Ring an seinem Finger tragen.«

»Warum nicht?«

»Weil das ein Juwel von mehr als zwei hundert Pistolen ist.«

»Sie werden sagen, es sei ein anvertrautes Kleinod.«

»Aber. . .«

»Ich bitte Sie darum, ich flehe Sie an, mein lieber Abbé.«

»Wohl an,« sprach der Abbé, »da Sie es wollen.«

Und er ließ sich den Ring an den Finger stecken.

»Nun, mein lieber Abbé,« sagte Banniére; »nun werden Sie mir erlauben, daß ich mich sammle, nicht wahr?«

»Wozu?«

»Um mich zu einer Generalbeichte vorzubereiten«

»Sie wollen beichten?« rief Champmeslé entzückt.

»Ich will es.«

»Und wann dies?«

»So bald als möglich.«

»Auf der Stelle also.«

»Nein, heute Abend; ich brauche nicht weniger, als zwölf Stunden, um mich vorzubereiten.«

«Am Abend pflegt man aber die Narren nicht zu besuchen.«

»Einmal bin ich kein Narr.«

»Das ist wahr.«

»Und dann, in Ihrer Eigenschaft als Geistlicher.«

»Ich werde es verlangen.«

»Heute Abend also, mein lieber Abbé.«

»Haben Sie mir bis dahin etwas zu empfehlen?«

»Ah! ja, in Betreff meines Brotes: man gibt mir zu viel Kruste und nicht genug Krume.«

»Ich werde Ihnen von meinem Brot schicken.«

»Sie wohnen also im Hause?«

»Ja.«

»Meinen Dank! Ich zähle aus Ihr Versprechen.«

»Seien Sie unbesorgt.«

»Das Brot im Verlaufe des Tages?«

»Das Brot sogleich.«

»Und Sie?«

»Und ich heute Abend.«

»Ich sehe, daß noch nicht alle Hoffnung verloren ist.«

»Bereiten Sie sich also vor.«

»Seien Sie ruhig.«

»Heute Abend.«

Zehn Minuten nach dem Abgang des Abbé aus der Zelle von Banniére streckte der Wärter durch das Gitter des Gefangenen ein schönes, weißes Brot, das er für sich selbst zu behalten große Lust hatte.

Wer Banniére hätte sein Mahl machen sehen, und sich beim Abbé darüber, daß man ihm zu viel Kruste und nicht genug Krume gebe, hätte beklagen hören, würde vergebens die Worte des Gefangenen seinen Handlungen in Einklang zu bringen gesucht haben, denn von dem Brote, das ihm Champmeslé geschickt, aß er die ganze Kruste und behielt nur die Krume.

Dann versank er in eine so tiefe Träumerei, daß Einer, der seine frommen Absichten für den Abend gekannt haben würde, hätte glauben können, er halte seine Gewissensprüfung.

Es wurde Nacht; mit der Nacht erfasste Banniére die Aufregung wieder: er ging von den Gittern seiner Zelle zu der Thür und schaute mit Befriedigung tu, wie der Hof immer einsamer wurde. Um acht Uhr schlossen sich die Thüren.

Sobald die Thüren geschlossen waren, fand nur noch eine Rande um Mitternacht und eine um sechs Uhr Morgens statt.

Zehn Minuten, nachdem man die Thür des Hofes geschlossen, wurde die der Zelle von Banniére geöffnet, und Champmeslé trat ein.

 

Der Schemel von Banniére stand in der dunkelsten Ecke der Zelle bereit. Der Gefangene führte Champmeslé dahin und ließ ihn darauf sitzen.

Dann kniete er vor ihn und begann seine Beichte.

Seine Beichte war nichts Anderes als die Erzählung seiner Flucht von Lyon, die Art, wie er den Marquis de la Torra getroffen, und die, wie die Spielpartie sich gebildet hatte; er erzählte, wie er, nachdem er verloren, von Marion darauf aufmerksam gemacht worden war, daß man ihn betrogen habe, wie er mit ihr entflohen, und wie sie sich getrennt; dann, .als er zu dem Tode

des armen Kindes kam, brauchte er sich nicht zu verstellen, und er weinte ächte Tränen.

Da begriff Champmeslé, warum sich Banniére so grausam angeklagt, daß er der Mörder von Marion sei, da er ihr in Wirklichkeit, ohne die Tat selbst vollbracht zu haben, den Tod durch die Hand von la Torra gegeben hatte.

Mitten unter Allem dem war jedoch Banniére so wenig schuldig, daß Champmeslé nicht zögerte, ihn zu trösten.

Aber Banniére wollte nichtsdestoweniger aus den Knien bleiben.

»Nun, mein lieber Abbé,« sagte er, »nun bleibt uns nur noch ein Punkt festzustellen.«

»Welcher?«

»Wie ich von hier wegkommen werde.«

»Von hier wegkommen?«

»Allerdings! wohl will ich Buße tun, doch nicht in einem Narrenhause; wohl will ich den Himmel verdienen, doch auf einem andern Wege, als aus dem von Charenton. Charenton, das sage ich Ihnen, führt ganz gerade, nicht in den Himmel, sondern in die Hölle.«

»Ja, Ich gebe es zu,« erwiderte Champmeslé, »die Sache ist hart, und besser wäre es anderswo, als hier; doch wie hinauskommen?«

»Können Sie mir nicht einen Auslassschein unterzeichnen, mein guter Abbé?»

»Unmöglich, mein liebes Kind.«

»Warum?«

»Weil ich nicht der Director des Hauses bin.«

»Nein; doch Sie sind der Geistliche desselben.«

»Ein Geistlicher bat nur die Seelsorge.«

»Ein Geistlicher ist sich seinen Bußfertigen schuldig; Sie wissen, daß ich unglücklich bin, und sind sich mir schuldig.«

«Bis zu gewissen Grenzen.«

»Bis zu den Grenzen des Gartens.«

Champmeslé war so betäubt, daß er eine Bewegung machte, um aufzustehen, aber Banniére hielt ihn sanft aus seinem Schemel zurück.

»Der Garten! und Sie würden entweichen! aber, Unglücklicher! und das Gitter Ihres Käfigs und das Gitter Ihrer Thür?«

»Sie werden sagen, meine Tollheit besänftige sich sehr, und damit sie sich gänzlich besänftige, sei mir der Spaziergang notwendig.«

»Man wird es mir abschlagen.«

»Daun werden Sie mir meinen Käfig öffnen.«

»Habe ich den Schlüssel?«

Banniére drückte sanft und auf eine flehende Art den Abbé.

»Nein,« sagte er, »doch Sie haben eine Feile.«

»Eine Feile?«

»Allerdings! Eine Feile ist viel besser als ein Schlüssel; mit einem Schlüssel bekennen Sie sich als meinen Mitschuldigen; mit einer Feile arbeite ich allein.«

»Aber Sie wissen,« entgegnete Champmeslé, schon in seiner Überzeugung erschüttert, »Sie wissen, daß nach diesem Hofe ein sehr abschüssiges Dach kommt?«

«Ich habe Füße.«

»Schildwachen?«

»Ich habe Hände und Füße.«

Der Abbé schüttelte den Kopf.

Banniére, so finster war die Nacht, erriet mehr diese Bewegung, als daß er sie sah.

»Hören Sie,« sagte er, »Sie sind mein Freund oder sind es nicht.«

»Freund bis auf die Entweichung ausschließlich,«

»Dann will ich Ihnen die Frage auf eine bestimmtere Art stellen.«

Der Abbé bebte.

Er fühlte in der entschlossenen, vibrierenden Betonung der Worte des Gefangenen etwas Seltsames, etwas Trockenes, Drohendes, was nicht gemacht war, um zu beruhigen.

Doch der Abbé blieb unerschrocken.

»Meine Stärke wird mir von oben kommen,« sagte er zu sich selbst.

«Wollen Sie oder wollen Sie nicht mir von hier wegkommen helfen?« sagte Banniére.

»Mein Gewissen verbietet es mir,« antwortete Champmeslé.

Banniére dachte einen Augenblick nach.

»Gut,« sagte er.

Und er richtete sich wieder aus seinen Knien zurecht und sprach mit seinem demütigsten Tone:

»Nun, mein lieber Abbé, da Sie mir die Freiheit, diesen kostbaren Schatz, verweigern, den Sie mir mit einem Zeichen schon heute Abend geben würden, geben Sie mir wenigstens den Anschein, den Schatten, den Rauch der Freiheit.«

»Oh! was das betrifft, mit Vergnügen,« rief Champmeslé.

»Was kommt nach meiner Thür?« fragte Banniére.

»Sehen Sie was die Einbildungskraft ist! ich atme schon. Und nach der Flur?«

»Das Pförtchen der Wärter.«

»Sehr gut! und dann?«

»Die große Treppe.«

»Ja, ich erinnere mich. Und hernach?«

»Die kleine Thür, durch welche ich auf dem Inneren des Gefängnisses zu mir zurückkehre.«

»Zu Ihnen?«»

»Ja, in meine Pfarrwohnung, welche einer der Eingangspavillons ist.«

»Ein freier Pavillon?«

»Vollkommen frei.«

»Geht auf die Straße?«

»Nur durch Fenster.«

»Vergittert?«

»Auch frei.«

»Sehr gut! mein lieber Abbé, ich danke Ihnen.«

Und nach diesen kräftig betonten Worten sprang Banniére auf Champmeslé zu und drückte ihm auf den Mund alle Krume seines Brodes. Diese Krume befestigte er auf den Lippen des Abbé mit seinem Sacktuch, das er in Form eines Knebels knüpfte.

Dann band er den Abbé an das Gitter seiner Zelle mit Streifen seiner Decke an, die er zum Voraus zerrissen hatte.

Hierauf zog er dem guten Geistlichen seine Kleider mit derselben Geschicklichkeit vom Leibe, mit der ein Affe eine grüne Nuß schält, leerte seine Taschen, nahm zwei Thaler daraus, die er in die seinigen steckte, und sagte zu Champmeslé:

»Seien Sie ruhig, Abbé, ich werde Ihnen Ihre zwei Thaler wieder bringen, wenn ich von Ihnen meinen Ring und Ihre Protektion zurückfordere.«

Da sich überdies in der Tasche des Abbé eine Schere fand, so schnitt er sich die Haare und den Bart ab.

Dann zog er die Kleider an, bedeckte sich mit dem Hut und verließ Champmeslé vollkommen unkenntlich.

Wonach er, ohne nur ein Wort zu sagen, ohne sich um den würdigen Mann zu bekümmern, der diese Behandlung ohne einen Seufzer auszustoßen, erduldete, dreimal an die Thür klopfte, welche der Wärter sogleich öffnete, indem er sich nach der Gewohnheit verbeugte, um den Abbé vorbeigehen zu lassen.

Banniére warf sich in die Brust, erreichte mit großen Schritten die Flur, dann die Treppe, schob sich endlich durch die kleine Thür und verschwand, ehe der wackere Champmeslé, der sich im Grunde nicht zu sehr gegen das Abenteuer sträubte, die leichteste Bewegung gemacht hatte, um die Brotkrume zurückzustoßen, die er mit einer ganz brüderlichen Gefälligkeit kaute.

Champmeslé ließ eine starke Viertelstunde in dieser Verkostung der Angstbirne20 verlaufen, und dann dachte er, wenn Banniére während einer Viertelstunde nicht entflohen, so sei er ein dummes Thier, gut für die Käfige, und er fing an zu krächzen, am Gitter zu rütteln und mit dem Fuß aus die Platten zu stoßen.

Da dieser Lärm nicht die ganze wünschenswerte Wirkung hervorbrachte, so machte sich Champmeslé geschickt einen Mundwinkel frei und schrie um Hilfe.

Man lies herbei, man öffnete, man fand den guten Geistlichen geknebelt wie ein Kalb und gerupft wie eine Taube.

Er erklärte die Gewalttätigkeiten des Narren und schloß, derjenige, welcher einen Plan mit einer solchen Kühnheit fasse, sei vielleicht nicht so sehr Narr.

Die erste Bewegung der Wärter und des Directors war das Erstaunen.

Sie kreuzten sich die Arme und hoben sie sodann zum Himmel empor. Die zweite Bewegung war, Banniére nachzusetzen.

Aber sie bemerkten, daß mit den zwei Thalern, die er vom würdigen Abbé entlehnte, der Flüchtling einen Fiacre zwanzig Schritte vom Hause genommen, und daß dieser Fiacre auf der Straße von dem Augenblick an geflogen sei, wo er den falschen Abbé entführt habe.

Der Director ließ Pferde satteln und holte den Fiacre bei der Barriére ein.

Er war leer.

Erratend, er würde verfolgt werden, war Banniére auf dem halben Wege ausgestiegen.

Er hatte sich unmittelbar in einem Boote über das Wasser setzen lassen. Man folgte dem Boote.

Jenseits des Wassers hatte Banniére wieder einen Fiacre genommen. Diesmal fand sich nichts mehr.

Das ganze Haus war im Aufruhr bis am andern Tag, und diese wunderbare Entweichung wurde mehr als hundertmal vom Abbé erzählt, der, von Jedermann über die Einzelheiten befragt, wie Aeneos sagen konnte:

Et quorum pars magna fuit

Am andern Tag, gegen Mittag, fuhr ein Wagen vom schönsten Ansehen, in den großen Hof von Charenton.

Eine Frau stieg aus, diesmal allein: es war abermals Olympia.

Sie lies mehr, als sie ging, nach dem Bureau des Directors, den sie um eine Audienz bitten ließ.

Als sie den Hof durchschritt, wurde sie sehr ehrerbietig, einmal wegen ihrer Schönheit und sodann wegen ihres prächtigen Wagens, von zwei Officianten der Prevoté begrüßt, die Papiere denen ähnlich in der Hand hielten, welche die Polizeileute immer für Ihre Verhaftungen haben.

Olympia gab kaum Achtung aus diese zwei Officianten, so große Eile hatte sie, zum Director zu kommen. Kaum eingetreten, fragte sie auch:

»Mein Herr, wie geht es dem Gefangenen, den ich gestern gesehen habe, dem Narren?«

20Früher wurde ein Knebelwerkzeug so genannt