Za darmo

Der Graf von Bragelonne

Tekst
0
Recenzje
iOSAndroidWindows Phone
Gdzie wysłać link do aplikacji?
Nie zamykaj tego okna, dopóki nie wprowadzisz kodu na urządzeniu mobilnym
Ponów próbęLink został wysłany

Na prośbę właściciela praw autorskich ta książka nie jest dostępna do pobrania jako plik.

Można ją jednak przeczytać w naszych aplikacjach mobilnych (nawet bez połączenia z internetem) oraz online w witrynie LitRes.

Oznacz jako przeczytane
Czcionka:Mniejsze АаWiększe Aa

»Ja.«

»Von Herrn Letellier?«

»Ja.«

»Von Herrn von Brienne?«

»Ja.«

»Und vom Herrn Oberintendanten?«

»Allerdings.«

»Sehr wohl, Sire. Ich werde morgen abreisen.«

»Oh!l noch ein Wort, Herr d’Artagnan. Ihr trefft in Nantes den Herrn Herzog von Gesvres, den Kapitän der Garden. Seid dafür besorgt, daß Eure Musketiere ihre Posten einnehmen, ehe seine Garden ankommen. Der Vortritt gebührt denjenigen, welche zuerst kommen.«

»Ja, Sire.«

»Und wenn Euch Herr von Gesvres befragte?«

»Ah! Sire! wird Herr von Gesvres mich befragen?« rief der Musketier.

Und er drehte sich stolz aus seinen Absätzen um und verschwand

»Nach Nantes!« sprach er zu sich selbst, während er die Stufen hinabstieg, »warum hat er es nicht gewagt, sogleich nach Belle-Isle zu sagen.«

Als er nahe beim großen Thore war, lief ihm ein Schreiber von Herrn von Brienne nach und rief:

»Herr d’Artagnan! verzeiht.«

»Was gibt es, Herr Ariste?«

»Es ist hier eine Anweisung, die mir der König Euch zu übergeben beauftragt hat.«

»Auf Eure Casse?« fragte der Musketier.

»Nein, mein Herr, aus die Casse von Herrn Fouquet.«

D’Artagnan las erstaunt die Anweisung, welche von der Hand des Königs und für zweihundert Pistolen ausgestellt war.

»Wie!« dachte er, nachdem er freundlich dem Schreiber von Herrn von Brienne gedankt hatte, »von Herrn Fouquet läßt man diese Reise bezahlen! Mordioux! das ist reiner Ludwig XI. Warum ist die Anweisung nicht aus die Casse von Herrn Colbert ausgestellt worden! Er hätte mit so viel Freude bezahlt!«

Und seinem Grundsatze getreu, eine Anweisung nach Sicht nie kalt werden zu lassen, begab sich d’Artagnan zu Herrn Fouquet, um seine zweihundert Pistolen einzucassiren.

IX.
Das Abendmahl

Der Oberintendant hatte ohne Zweifel Kenntniß von der nahe bevorstehenden Abreise nach Nantes erhalten.

Von unten im Hause bis oben zeugten der Eifer der Bedienten, welche Platten trugen, und die Thätigkeit der Commis, welche Register schlossen, von einer nahen Umwälzung in der Casse und in der Küche,

Seine Anweisung in der Hand, erschien d’Artagnan in dem Bureau, wo ihm die Antwort zu Theil wurde, es sei zu spät, um Geld zu erheben, die Casse sei geschlossen.

Er erwiederte nur das Wort:

»Dienst des Königs.«

Der Commis, ein wenig beunruhigt, so ernst war die Miene des Kapitäns, entgegnete, das sei ein sehr achtenswerther Grund, aber die Gewohnheiten des Hauses seien auch achtenswerth, und dem zu Folge bitte er den Inhaber der Anweisung am andern Tage wieder zu kommen.

D’Artagnan verlangte zu Herrn Fouquet geführt zu werden.

Der Commis erwiederte, der Herr Oberintendant befasse sich nicht mit dergleichen Einzelheiten, und schloß ungestüm seine letzte Thüre vor der Nase von d’Artagnan.

Dieser hatte den Schlag vorhergesehen und setzte seinen Stiefel zwischen die Thüre und die Einfassung, so daß das Schloß nicht spielte und der Commis sich abermals Nase an Nase mit dem Musketier zusammenfand. Er wechselte auch das Thema und sagte mit ängstlicher Höflichkeit:

»Wenn der Herr mit dem Herrn Oberintendanten sprechen will, so gehe er in die Vorzimmer; hier sind die Bureaux, wohin Monseigneur nie kommt.«

»Ah gut! wo sind die Vorzimmer?«

»Aus der andern Seite des Hofes,« erwiederte der Commis, entzückt, frei zu sein.

D’Artagnan durchschritt den Hof und fiel mitten unter die Bedienten.

»Monseigneur empfängt zu dieser Stunde nicht,« antwortete ihm ein Bursche, der aus einer Platte von Vermeil drei Fasanen und zwölf Wachteln trug.

»Sagt ihm,« sprach der Kapitän, indem er den Bedienten am Ende seiner Platte festhielt, »sagt ihm, ich sei Herr d’Artagnan, Kapitän-Lieutenant der Musketiere Seiner Majestät.«

Der Bediente stieß einen Schrei des Erstaunens aus und verschwand.

D’Artagnan folgte ihm mit langsamen Schritten und kam gerade zu rechter Zeit, um im Vorzimmer Herrn Pelisson zu finden, der ein wenig bleich aus dem Speisesaal herbeilief, um Erkundigungen einzuziehen.

D’Artagnan lächelte.

»Es ist nichts Aergerliches, Herr Pelisson, nur eine kleine Anweisung, deren Betrag ich zu erheben habe.«

»Ah!« machte der Freund von Fouquet, tief athmend, und er nahm den Kapitän bei der Hand, zog ihn nach sich und ließ ihn in den Saal eintreten, wo viele vertraute Freunde den Oberintendanten umgaben, welcher im Mittelpunkte in einem Lehnstuhl mit Polstern saß.

Es fanden sich hier alle Epicuräer versammelt, welche kurz zuvor in Vaux die Honneurs des Hauses, des Geistes und des Geldes von Herrn Fouquet gemacht hatten.

Heitere, der Mehrzahl nach zärtliche Freunde, hatten sie ihren Gönner beim Herannahen des Sturmes nicht geflohen, und trotz der Drohungen des Himmels, trotz des Zitterns der Erde, befanden sie sich hier, lächelnd, zuvorkommend, ergeben im Unglück, wie sie es im Wohlstand gewesen waren.

Zur Linken des Oberintendanten Frau von Bellière, zu seiner Rechten Madame Fouquet, als ob, dem Gesetze der Welt trotzend und jeden Grund gewöhnlichen Wohlanstandes zum Schweigen bringend, die zwei Schutzengel dieses Mannes sich vereinigten, um ihm im Augenblick der Krise den Beistand ihrer verschlungenen Arme zu leisten.

Frau von Bellière war bleich, zitternd und voll ehrerbietiger Aufmerksamkeiten gegen die Frau Oberintendantin, welche, eine Hand aus der Hand ihres Gatten, ängstlich nach der Thüre schaute.

Der Kapitän trat voll Höflichkeit zuerst und voll Bewunderung sodann ein., als sein untrüglicher Blick die Bedeutung aller dieser Gesichter zugleich errathen und umfaßt hatte.

Fouquet erhob sich in seinem Lehnstuhl und sprach:

»Verzeiht, Herr d’Artagnan, wenn ich Euch nicht als im Namen des Königs erschienen empfangen habe.«

Und er betonte diese letzten Worte mit einer Art von trauriger Festigkeit, welche das Herz seiner Freunde mit Schrecken erfüllte.

»Monseigneur.« erwiederte d’Artagnan, »ich komme nicht zu Euch im Namen des Königs, wenn nicht etwa um die Bezahlung einer Anweisung von zwei hundert Pistolen zu verlangen.«

Alle Stirnen entrunzelten sich; die von Fouquet allein blieb düster.

»Ah! mein Herr,« sagte er, »Ihr reist vielleicht auch nach Nantes?«

»Ich weiß nicht, wohin ich reise, Monseigneur.«

»Aber,« sagte Madame Fouquet wieder erheitert, »Ihr reist nicht so schnell, Herr Kapitän, daß Ihr uns nicht die Ehre erweisen solltet, bei uns Platz zu nehmen?«

»Madame, es wäre eine sehr große Ehre für mich; doch ich habe solche Eile, wie Ihr seht, daß ich mir die Freiheit nehmen mußte, Euer Mahl zu unterbrechen, um eine Anweisung bezahlen zu lassen.«

»Welche Euch in Gold ausbezahlt werden soll,« sprach Fouquet.

Und er machte seinem Haushofmeister ein Zeichen, und dieser entfernte sich sogleich mit der Anweisung, die ihm d’Artagnan reichte.

»Oh! ich hatte nicht bange wegen der Bezahlung,« sagte der Musketier, »das Haus ist gut.«

Ein schmerzliches Lächeln trat in dem bleichen Gesichte von Fouquet hervor.

»Ihr leidet?« fragte Frau von Bellière.

»Euer Anfall?« sprach Madame Fouquet.

»Nichts, ich danke,« erwiederte der Oberintendant.

»Euer Anfall?« sagte d’Artagnan. »Seid Ihr krank, Monseigneur?«

»Ich habe ein dreitägiges Fieber, das mich nach dem Feste in Vaux gepackt hat.«

»Eine Erkältung in den Grotten bei Nacht?«

»Nein! nein! nur eine Aufregung.«

»Die zu große Herzlichkeit, mit der Ihr den König empfangen habt,« bemerkte La Fontaine ruhig, ohne zu vermuthen, daß er eine Ruchlosigkeit aussprach.

»Man vermag einen König nicht zu herzlich zu empfangen,« entgegnete Fouquet dem Dichter.

»Der Herr wollte sagen, der zu große Eifer.« unterbrach d’Artagnan treuherzig und liebreich. »Es ist wahr, Monseigneur, nie ist die Gastfreundschaft geübt worden, wie in Vaux.«

Madame Fouquet ließ ihr Gesicht klar ausdrücken, wenn sich Fouquet gut gegen den König benommen, so würde der König dem Minister nicht Gleiches mit Gleichem vergelten.

Doch d’Artagnan wußte das furchtbare Geheimniß, er wußte es allein mit Fouquet; diese zwei Männer hatten der Eine nicht den Muth, den Andern zu beklagen, der Andere nicht das Recht, anzuschuldigen.

Der Kapitän, dem man die zwei hundert Pistolen brachte, wollte Abschied nehmen, doch Fouquet stand aus, nahm ein Glas, ließ ein anderes d’Artagnan geben und sprach:

»Mein Herr, aus die Gesundheit des Königs, was such geschehen mag

»Und auf die Eurige, Monseigneur, was auch geschehen mag,« erwiderte d’Artagnan trinkend.

Nach diesen Worten von schlimmer Vorbedeutung grüßte er die ganze Gesellschaft; diese stand aus, sobald er gegrüßt hatte, und man hörte seine Sporen und seine Stiefel bis in die Tiefe der Treppe.

»Ich glaubte einen Augenblick, es sei auf mich und nicht aus mein Geld abgesehen,« sagte Fouquet, der zu lachen suchte.

»Auf Euch?« riefen seine Freunde, »mein Gott, warum?«

»Ah!« erwiederte der Oberintendant, »täuschen wir uns nicht, meine lieben Freunde in Epicur, ich will keine Vergleichung zwischen dem niedrigsten Sünder der Erde und dem Gott machen, den wir anbeten, aber seht Ihr, er gab eines Tages seinen Freunden ein Mahl, welches man das Abendmahl nennt, und das nichts Anderes war, als ein Abschiedsessen, wie das, welches wir in diesem Augenblick machen.«

Ein Schrei schmerzlichen Leugnens erhob sich von allen Ecken des Tisches.

»Schließt die Thüren,« sagte Fouquet.

Die Bedienten verschwanden.

»Meine Freunde,« fuhr Fouquet, die Stimme dämpfend, fort, »wer war ich einst? was bin ich heute? Befragt Euch und antwortet. Ein Mann, wie ich, sinkt gerade dadurch, daß er sich nicht erhebt; was wird man sagen, wenn er wirklich sinkt? Ich habe kein Geld mehr; ich habe keinen Credit mehr; ich habe nur noch mächtige Feinde und ohnmächtige Freunde.«

 

»Geschwinde,« rief Pelisson, indem er sich erhob, »da Ihr Euch so offenherzig erklärt, so ist es an uns, auch offenherzig zu sein. Ja, Ihr seid verloren, ja, Ihr lauft Eurem Ruin entgegen, haltet ein. Sagt vor Allem, wie viel bleibt Euch an Geld?«

»Siebenmal hundert tausend Livres,« antwortete der Intendant.

»Brod,« murmelte Madame Fouquet.

»Postpferde!« rief Pelisson, »»Postpferde, und flieht.«

»Wohin?«

»In die Schweiz, nach Savoyen, aber flieht.«

»Wenn Monseigneur flieht,« entgegnete Frau von Bellière, »so wird man sagen, er sei schuldig gewesen, und er habe Angst gehabt.«

»Man wird mehr sagen, man wird sagen, ich habe zwanzig Millionen mitgenommen.«

»Wir machen Denkschriften, um Euch zu rechtfertigen,« rief La Fontaine; »flieht.«

»Ich werde bleiben,« sprach Fouquet, »und ist mir nicht überdies Alles dienlich?«

»Ihr habt Belle-Isle!« rief der Abbé Fouquet.

»Dahin gehe ich natürlich, wenn ich nach Nantes gehe,« erwiederte der Oberintendant; »Geduld also, Geduld!’

»Welch ein langer Weg vor Nantes!« sagte Madame Fouquet.

»Ja, ich weiß es wohl,« sprach Fouquet; »doch was ist hierbei zu thun? der König beruft mich zu den Ständen. Ich weiß, daß dies geschieht, um mich zu Grunde zu richten, weigerte ich mich zu gehen, so hieße dies Angst zeigen.«

»Ich habe das Mittel gesunden. Alles auszugleichen,« rief Pelisson; «Ihr begebt Euch nach Nantes.«

Fouquet schaute ihn mit erstaunter Miene an.

»Doch mit Freunden, doch in Eurem Wagen bis Orleans, in Eurer Cabane bis Nantes, stets bereit, Euch zu vertheidigen, wenn man Euch angreift, zu entweichen, wenn man Euch bedroht; mit einem Wort, Ihr nehmt für jeden Fall Euer Geld mit, und während Ihr flieht, habt Ihr nur dem Willen des Königs gehorcht; Ihr seid am Meer, wann Ihr wollt, Ihr schifft Euch nach Belle-Isle ein und von Belle-Isle begebt Ihr Euch, wohin Ihr wollt, dem Adler ähnlich, der, wenn man ihn aus seinem Horst vertrieben hat, die Flügel schwingt und den Raum durchmißt.«

Eine allgemeine Beipflichtung wurde den Worten, von Pelisson zu Theil.

»Ja, thut das,« sprach Madame Fouquet zu ihrem Gatten.

»Thut das,« sagte Frau von Bellière.

»Thut das,« riefen alle Freunde.

»Ich werde es thun,« erwiederte Herr Fouquet.

»Schon heute Abend?«

»In einer Stunde.«

»Auf der Stelle.«

»Mit siebenmal hundert tausend Livres fangt Ihr an, Euch ein neues Vermögen zu gründen,« sagte der Abbé Fouquet. »Was hindert uns, in Belle-Isle Freibeuter zu bemannen?«

»Und wenn es sein muß, entdecken wir eine neue Welt,« fügte La Fontaine ganz trunken von Projecten und Begeisterung bei.

Ein Klopfen an der Thüre unterbrach diesen Zusammenklang von Freude und Hoffnung.

»Ein Courier des Königs!« rief der Ceremonienmeister.

Da trat ein tiefes Stillschweigen ein, als ob die Botschaft, die der Courier brachte, nur eine Antwort aus diese einen Augenblick zuvor ersonnenen Pläne gewesen wäre.

Jeder wartete, was der Gebieter des Hauses thun würde, dessen Stirne von Schweiß troff, und der nun wirklich an seinem Fieber litt.

Fouquet ging in sein Cabinet, um die Botschaft Seiner Majestät zu empfangen.

Es herrschte, wie gesagt, ein solches Stillschweigen, daß man vom Speisesaal aus die Stimme von Fouquet antworten hörte:

»Es ist gut, mein Herr.«

Diese Stimme war jedoch durch die Anstrengung gebrochen, durch die Aufregung gelähmt.

Einen Augenblick nachher rief Fouquet Gourville, der mitten unter dem allgemeinen Erwarten die Gallerie durchschritt.

Endlich erschien er selbst wieder unter seinen Gästen, doch es war nicht mehr dasselbe bleiche und abgezehrte Gesicht, das man bei seinem Abgang gesehen hatte, von bleich war es leichenfarbig und von abgezehrt war es entstellt geworden. Ein lebendiges Gespenst, schritt er herein, die Arme vorgestreckt, der Mund vertrocknet, wie der Schatten, der herbeikommt, um seine Freunde von einst zu begrüßen.

Bei diesem Anblick erhob sich Jeder, lief Jeder aus Fouquet zu.

Dieser schaute Pelisson an, stürzte sich aus die Oberintendantin und drückte die eiskalte Hand der Marquise von Bellière.

»Nun?« fragte er mit einer Stimme, die nichts Menschliches mehr hatte.

»Mein Gott, was geht denn vor?« rief man ihm zu.

Fouquet öffnete seine rechte Hand, welche feucht und krampfhaft zusammengepreßt war, und man sah darin ein Papier, auf das sich Pelisson erschrocken warf.

Er las folgende Zeilen von der Hand des Königs:

»Theurer und geliebter Herr Fouquet, gebt uns von dem, was Ihr noch von uns übrig habt, eine Summe von siebenmal hundert tausend Livres, der wir heute für unsere Abreise bedürfen.

»Und da wir wissen, daß Eure Gesundheit nicht gut ist, so bitten wir Gott, er möge Euch wiederherstellen und Euch in seine heilige Obhut nehmen.

»Gegenwärtiger Brief gilt als Empfangsschein.

«Ludwig.«

Ein Gemurmel des Schreckens durchkreiste den Saal.

»Nun?« rief Pelisson, »Ihr habt diesen Brief?«

»Ich habe ihn empfangen, ja.«

»Was werdet Ihr thun?«

»Nichts, da ich ihn empfangen habe.«

»Aber . . . «

»Wenn ich ihn empfangen habe, Pelisson, so habe ich auch bezahlt,« sprach der Oberintendant mit einer Einfachheit, die allen Anwesenden das Herz aufriß.

»Ihr habt bezahlt!« rief Madame Fouquet in Verzweiflung; »dann sind wir verloren.«

»Auf! auf! keine unnützen Worte mehr,« unterbrach Pelisson, »nach dem Gelde das Leben, Monseigneur, zu Pferde! zu Pferde!«

»Uns verlassen!« riefen gleichzeitig die zwei Frauen trunken vor Schmerz.

»Ei! Monseigneur, indem Ihr Euch rettet, rettet Ihr uns Alle. Zu Pferde!«

»Aber seht, er kann sich nicht halten . . . «

»Oh! wenn man bedenkt!« sagte der unerschrockene Pelisson.

»Er hat Recht,« murmelte Fouquet.

»Monseigneur, Monseigneur,« rief Gourville, zu vier und vier die Stufen heraufspringend; »Monseigneur!«

»Nun! was?«

»Ich geleitete, wie Ihr wißt, den Courier des Königs mit dem Geld.«

»Ja.«

»Als ich ins Palais-Royal kam, sah ich . . . «

»Athme, mein armer Freund, athme, Du erstickst.«

»Was habt Ihr gesehen?« riefen die ungeduldigen Freunde.

»Ich sah die Musketiere aufsitzen,« antwortete Gourville.

»Ah! ah!« rief man, »ist da ein Augenblick zu verlieren?«

Madame Fouquet stürzte nach der Stiege, um ihre Pferde zu verlangen.

Frau von Bellière eilte ihr nach, nahm sie in ihre Arme und sagte:

»Madame, im Namen seiner Rettung, äußert nichts, offenbart keine Unruhe.«

Pelisson lief weg, um die Wagen anspannen zu lassen.

Und während dieser Zeit sammelte Gourville in seinem Hute, was die weinenden, erschrockenen Freunde an Gold und Silber hineinwerfen konnten, eine letzte Opfergabe, ein frommes Almosen dem Unglück von der Armuth dargebracht.

Von den Einen fortgezogen, von den Andern getragen, wurde der Oberintendant in seinem Wagen eingeschlossen. Gourville stieg auf den Bock und ergriff die Zügel. Pelisson hielt die ohnmächtige Gattin von Fouquet.

Frau von Bellière hatte mehr Stärke, sie war dafür belohnt, denn sie empfing den letzten Kuß von Fouquet.

Pelisson erklärte leicht diese heftige Abreise durch einen Befehl des Königs, der die Minister nach Nantes berief.

X.
Im Wagen von Herrn Colbert

Die Musketiere stiegen, wie es Gourville gesehen, zu Pferde und folgten ihrem Kapitän.

Dieser, welcher in seinen Schritten nicht beengt sein wollte, überließ seine Brigade den Befehlen eines Lieutenants und reiste selbst auf Postpferden ab, nachdem er seiner Mannschaft die größte Eile anempfohlen hatte.

So rasch sie aber marschirte, so konnte sie doch nicht vor ihm ankommen.

Er hatte Zeit, als er an der Rue Croix-des-Petits-Champs vorüberkam, etwas zu sehen, was ihm viel zu denken gab. Er sah Herrn Colbert aus seinem Hause herauskommen, um in einen Wagen zu steigen, der vor der Thüre hielt.

In diesem Wagen erblickte d’Artagnan Weiberhauben, und da er neugierig war, so wollte er wissen, was unter diesen Hauben verborgen sein dürfte.

Damit es ihm gelänge, sie zu sehen, denn sie gingen sehr behutsam zu Werke, sprengte er sein Pferd so nahe an den Wagen, daß sein Trichterstiefel die Mantille streifte und Alles sammt und sonders erschütterte.

Erschrocken stieß die eine von den Damen einen kleinen Schrei aus, an dem d’Artagnan eine junge Frau erkannte, ließ die andere eine Verwünschung hören, an der er die Stärke und Festigkeit erkannte, welche ein halbes Jahrhundert gibt.

Die Hauben verschoben sich: die eine von den Frauen war Madame Vanel, die andere die Herzogin von Chevreuse.

D’Artagnan hatte schneller gesehen, als die Damen. Er erkannte sie, sie erkannten ihn nicht, und als sie über ihren Schrecken lachten und sich ganz zärtlich die Hände drückten, sagte d’Artagnan zu sich selbst:

»Gut! die alte Herzogin ist in ihren Freundschaften nicht mehr so häkelig, wie einst; sie macht der Geliebten von Herrn Colbert den Hof. Armer Herr Fouquet, das weissagt ihm nichts Gutes.«

Er ritt weiter. Herr Colbert nahm Platz im Wagen, und dieses edle Trio begann eine ziemlich langsame Pilgerfahrt nach dem Walde von Vincennes.

Unter Weges setzte Frau von Chevreuse Madame Vanel bei ihrem Herrn Gemahl ab und, nunmehr allein mit Herrn Colbert, verfolgte sie ihre Promenade von Angelegenheiten aller Art plaudernd. Sie hatte einen unerschöpflichen Gesprächsvorrath, diese gute Herzogin, und da sie immer für ihr Bestes sprach, so belustigte ihre Conversation ihren Zuhörer, der unablässig mit ihr in gutem Einverständniß blieb.

Sie theilte Colbert, der dies nicht wußte, mit, wie er ein guter Minister sei, und wie Fouquet sehr gering zu werden im Begriffe stehe.

Sie versprach ihm, wenn er Oberintendant wäre, den ganzen alten Adel des Königreichs mit ihm in Verbindung zu setzen und ihm geneigt zu machen, und fragte ihn um Rath über das Uebergewicht, das man la Vallière gewinnen lassen müßte.

Sie lobte ihn, sie tadelte ihn, sie betäubte ihn, sie zeigte ihm das Geheimniß, von so vielen Geheimnissen, daß Colbert einen Augenblick befürchtete, er habe es mit dem Teufel zu thun.

Sie, bewies ihm, daß sie in ihrer Hand den Colbert von heute halte, wie sie den Fouquet von gestern gehalten habe.

Und als er sie naiv nach dem Grunde des Hasses fragte, den sie gegen den Oberintendanten hegte, da erwiederte sie:

»Warum haßt Ihr ihn?«

»Madame,« sagte er, »in der Politik können die Verschiedenheiten hinsichtlich des Systems Uneinigkeiten unter den Menschen herbeiführen. Herr Fouquet schien mir ein den Interessen des Königs entgegengesetztes System zu verfolgen.«

»Ich spreche nicht mehr von Herrn Fouquet. Die Reise des Königs nach Nantes wird uns Rechenschaft hierüber geben. Herr Fouquet ist für mich ein vergangener Mann. Für Euch auch.«

Colbert erwiederte nichts.

»Bei der Rückkehr von Nantes,« fuhr die Herzogin fort, »wird der König, der nur einen Vorwand sucht, finden, die Stände haben sich schlecht benommen, sie haben zu wenig Opfer gebracht. Die Stände werden sagen, die Steuern seien zu drückend, und der Oberintendant habe sie zu Grunde gerichtet. Der König wird Herrn Fouquet die Schuld beimessen, und dann . . . «

»Und dann?«

»Oh! man wird ihn in Ungnade fallen lassen. Ist das nicht Eure Ansicht?«

Colbert warf aus die Herzogin einen Blick, welcher besagen wollte: Wenn man Herrn Fouquet nur in Ungnade fallen läßt, so ist das nicht Eure Schuld.

»Herr Colbert,« fügte Frau von Chevreuse hastig zu, Euer Platz muß völlig bezeichnet sein. Seht Ihr Grund zwischen dem König und Euch nach dem Sturze von Herrn Fouquet?«

»Ich verstehe Euch nicht.«

»Ihr werdet mich verstehen. Wonach trachtet Euer Ehrgeiz?«

»Ich habe keinen.«

»Dann ist es unnütz, den Oberintendanten zu stürzen Herr Colbert.«

»Ich habe die Ehre gehabt, Euch zu bemerken, Madame . . . «

»Oh! ja, das Interesse des Königs, ich weiß es; sprechen wir von dem Eurigen.«

»Das meinige ist, die Angelegenheiten Seiner Majestät zu betreiben.«

Kurz, richtet Ihr Herrn Fouquet zu Grunde, oder thut Ihr es nicht? Antwortet ohne Umschweife.«

»Madame, ich richte Niemand zu Grunde.«

»Dann begreife ich nicht, warum Ihr mir die Briefe von Herrn von Mazarin in Beziehung aus Herrn Fouquet so theuer abgekauft habt. Ich begreife ebensowenig, warum Ihr diese Briefe dem König vorgelegt habt?«

Colbert schaute die Herzogin erstaunt an und sagte mit einer gezwungenen Miene:

 

»Madame, ich begreife noch viel weniger, wie Ihr, wo Ihr das Geld eingestrichen, mir das, vorwerfen könnt?«

»Weil man,« erwiederte die alte Herzogin, »weil man es wirklich wollen muß, was man will, wenn man es etwa nicht kann, was man will.«

»Ah!« rief Colbert, durch diese brutale Logik aus den Sattel gehoben.

»Ihr könnt nicht, wie? sprecht.«

Ich muß gestehen, ich kann beim König gewisse Hemnisse nicht zerstören.«

»Welche für Herrn Fouquet kämpfen? Nennt sie. Wartet, laßt mich Euch helfen.«

»Thut das, Madame.«

»La Vallière?«

»Oh! wenig Einfluß, keine Kenntniß in den öffentlichen Angelegenheiten und keine Wirksamkeit. Herr Fouquet hat ihr den Hof gemacht.«

»Würde sie ihn vertheidigen, so klagte sie sich dadurch selbst an, nicht wahr?«

»Ich glaube, ja.«

»Es waltet noch ein anderer Einfluß ob, was sagt Ihr?«

»Ein bedeutender!«

»Die Königin Mutter vielleicht?«

»Die Königin Mutter hat für Herrn Fouquet eine ihrem Sohn sehr nachtheilige Schwäche.«

»Glaubt das nicht,« entgegnete lächelnd die Alte.

»Oh!« erwiederte ungläubig Herr Colbert, »ich habe es so oft erprobt.«

»Früher?«

»Kürzlich erst in Vaux. Sie hat den König abgehalten, Herrn Fouquet verhaften zu lassen.«

»Man ist nicht alle Tage derselben Ansicht, mein lieber Herr. Was die Königin kürzlich wollen konnte, würde sie vielleicht heute nicht mehr wollen.«

»Warum?« fragte Colbert erstaunt.

»Es ist an der Ursache nicht viel gelegen.«

»Es ist im Gegentheil sehr viel daran gelegen, denn wenn ich sicher wüßte, daß ich Ihrer Majestät der Königin Mutter nicht mißfiele, so wären alle meine Bedenklichkeiten gehoben.«

»Nun, Ihr habt ohne Zweifel von einem gewissen Geheimniß sprechen hören?«

»Ein Geheimniß?«

»Nehmt das, wie Ihr wollt. Kurz, die Königin Mutter hat einen Haß gegen Alle diejenigen gefaßt, welche, aus die eine oder die andere Weise, bei der Entdeckung dieses Geheimnisses betheiligt gewesen sind, und Herr Fouquet ist, so viel ich weiß, eine von diesen Personen.«

»Dann könnte man also der Beistimmung gewiß sein?«

»Ich komme so eben von Ihrer Majestät, die mich dessen versichert hat.«

»Gut, Madame.«

»Mehr noch: Ihr kennt vielleicht einen Mann, der der vertraute Freund von Herrn Fouquet war, ich meine Herrn d’Herblay, er ist, glaube ich, Bischof von Vannes.«

»Bischof von Bannes?«

»Nun wohl! diesen Herrn d’Herblay, der das Geheimniß auch kannte, läßt die Königin Mutter mit Erbitterung verfolgen.«

»Wahrhaftig!«

»Dergestalt verfolgen, daß man, wenn er todt wäre, seinen Kopf haben möchte, um versichert zu sein, er werde nicht sprechen.«

»Das ist der Wunsch der Königin Mutter?«

»Ein Befehl.«

»Man wird diesen Herrn d’Herblay suchen, Madame!«

»Oh! wir wissen wohl, wo er ist!«

Colbert schaute die Herzogin an.

»Sprecht Madame.«

»Er ist in Belle-Isle-en-Mer.

»Bei Herrn Fouquet?«

»Bei Herrn Fouquet.«

»Man wird ihn bekommen!«

Nun war die Reihe zu lächeln an der Herzogin.

»Haltet das nicht für so leicht,« sagte sie, »versprecht das nicht so leichtsinnig.«

»Warum denn, Madame?«

»Weil Herr d’Herblay nicht zu den Leuten gehört, die man packt, wann man will.«

»Ein Rebell also!«

»Oh! Herr Colbert, wir Leute haben unser Leben damit hingebracht, daß wir die Rebellen spielten, und dennoch, seht Ihr wohl, weit entfernt, festgenommen zu werden, sind wir es, welche die Andern festnehmen.«

Herr Colbert heftete aus die Herzogin einen von den wildstrengen Blicken, deren Ausdruck nichts zu übersetzen vermöchte, und sprach mit einer Heftigkeit, welcher es durchaus nicht an Größe gebrach:

»Die Zeit ist nicht mehr, wo die Unterthanen Herzogthümer dadurch gewinnen, daß sie Krieg gegen den König von Frankreich führen. Conspirirt Herr d’Herblay, so stirbt er auf einem Schaffot. Das wird seinen Feinden Vergnügen bereiten, oder nicht bereiten, uns ist wenig daran gelegen.«

Dieses im Munde von Colbert seltsame uns machte die Herzogin einen Augenblick träumen. Sie ertappte sich dabei, daß sie innerlich mit diesem Mann rechnete.

Colbert hatte in diesem Gespräch das Uebergewicht wiedererlangt, er wollte es behalten.

»Madame,« sagte er, »Ihr verlangt von mir, daß ich Herrn d’Herblay verhaften lasse.«

»Ich! ich verlange nichts von Euch.«

»Ich glaubte es, Madame, doch da ich mich getäuscht habe, lassen wir das. Der König hat noch nichts hierüber gesagt.«

Die Herzogin biß sich auf die Nägel.

»Ueberdies, welch ein armseliger Fang, der dieses Bischofs! Königswild, ein Bischof! oh! nein, nein, ich werde mich nicht hiermit beschäftigen.«

Der Haß der Herzogin offenbarte sich.

»Frauenwild, und die Königin ist eine Frau,« sagte sie. »Will sie, daß Herr d’Herblay verhaftet werde, so hat sie ihre Gründe. Und ist nicht überdies Herr d’Herblay der Freund von demjenigen, welcher in Ungnade fallen soll?«

»Oh! das ist gleichgültig.» rief Colbert. »Man wird diesen Mann schonen, ist er nicht der Feind des Königs. Das mißfällt Euch?«

»Ich sage nichts.«

»Ja, Ihr wollt ihn im Gefängnis, in der Bastille, zum Beispiel, sehen.«

»Ich glaube, daß ein Geheimniß besser hinter den Mauern der Bastille, als hinter denen von Belle-Isle verborgen ist.«

»Ich werde mit dem König darüber sprechen, er soll diesen Punkt in’s Klare setzen.«

»In Erwartung der Aufklärung wird der Herr Bischof entflohen sein. Ich würde dasselbe thun.«

»Entflohen! er! wohin sollte er entfliehen? Europa gehört uns, dem Willen, wenn nicht der That nach.

»Er wird immerhin ein Asyl finden, mein Herr. Man sieht wohl, daß Ihr nicht wißt, mit wem Ihr es zu thun habt. Ihr kennt Herrn d’Herblay nicht, Ihr habt Aramis nicht gekannt. Er war einer von den vier Musketieren, welche unter dem seligen König den Cardinal von Richelieu zittern machten und unter der Regentschaft Monseigneur von Mazarin so viel Sorge bereiteten.«

»Aber, Madame, wie wird er es denn ansangen, wenn er nicht etwa ein eigenes Königreich hat?«

»Er hat es!«

»Ein eigenes Königreich! Herr d’Herblay?«

»Ich wiederhole, mein Herr, wenn er ein Königreich braucht, so hat er es, oder wird er es haben.«

»Madame, sobald Ihr ein so großes Gewicht daraus legt, daß dieser Rebell nicht entschlüpfe, wird er nicht entschlüpfen, das versichere ich Euch.«

»Belle-Isle ist befestigt, Herr Colbert, und zwar von ihm befestigt.«

»Belle-Isle, und würde es auch von ihm vertheidigt, ist nicht uneinnehmbar, und ist der Herr Bischof von Bannes in Belle-Isle eingeschlossen, so wird man den Platz belagern und nehmen.«

»Ihr könnt überzeugt sein, mein Herr, daß der Eifer, den Ihr für die Interessen der Königin Mutter entwickelt, Ihre Majestät tief rühren wird, und daß Ihr eine herrliche Belohnung dafür erhalten werdet: aber was soll ich ihr über Euer Vorhaben in Betreff dieses Mannes sagen?«

»Sobald man seiner habhaft geworden, werde man ihn in einer Festung begraben, aus dem sein Geheimniß nie herauskommen soll.«

»Sehr gut, und wir können sagen, daß von diesem Augenblick an wir Beide ein festes Bündniß geschlossen haben, und daß ich ganz und gar zu Euren Diensten bin.

»Ich stelle mich zu Eurer Verfügung, Madame. Dieser Chevalier d’Herblay ist ein Spion von Spanien, nicht wahr?«

»Mehr.«

»Ein geheimer Gesandter.«

»Steigt höher hinauf.«

»Wartet . . . König Philipp III. ist fromm . . . Es ist . . . der Beichtvater von Philipp III.«

»Noch höher.«

»Gottes Tool« rief Colbert, der sich dergestalt vergaß, daß er in Gegenwart dieser vornehmen Dame, dieser alten Freundin der Königin Mutter, der Herzogin von Chevreuse fluchte, »es ist also der Jesuiten-General!«

»Ich glaube, Ihr habt es errathen.«

»Ah! Madame, dann wird dieser,Mann uns Alle zu Grunde richten, wenn wir ihn nicht zu Grunde richten, und wir müssen uns beeilen.«

»Das war meine Ansicht, Herr Colbert, aber ich wagte nicht mehr, es Euch zu sagen.«

»Und wir haben Glück gehabt, daß er den Thron angegriffen, statt uns anzugreifen.«

»Aber bemerkt wohl, Herr Colbert: Herr d’Herblay verliert den Muth nie, und wenn er einmal seinen Streich verfehlt hat, so wird er wieder anfangen. Hat er die Gelegenheit entschlüpfen lassen, einen König für sich zu machen, so wird er sich früher oder später einen andern machen, dessen erster Minister Ihr sicherlich nicht sein werdet.«

Colbert faltete die Stirne mit einem drohenden Ausdruck und sprach:

»Ich zähle daraus, daß das Gefängnis diese Angelegenheit auf eine für uns Beide befriedigende Weise regeln wird, Madame.«

Die Herzogin lächelte.

»Wenn Ihr wüßtet, wie oft Aramis aus dem Gefängnis entkommen ist!« sagte sie.

»Oh! wir werden darauf bedacht sein, daß er diesmal nicht entkommt.«

»Ihr habt also nicht gehört, was ich so eben sagte? Ihr erinnert Euch also nicht, daß Aramis einer von den vier Unbesiegbaren war, welche Richelieu fürchtete? und zu jener Zeit hatten die vier Musketiere nicht, was sie jetzt haben: das Geld und die Erfahrung.«