Za darmo

Der Graf von Bragelonne

Tekst
0
Recenzje
iOSAndroidWindows Phone
Gdzie wysłać link do aplikacji?
Nie zamykaj tego okna, dopóki nie wprowadzisz kodu na urządzeniu mobilnym
Ponów próbęLink został wysłany

Na prośbę właściciela praw autorskich ta książka nie jest dostępna do pobrania jako plik.

Można ją jednak przeczytać w naszych aplikacjach mobilnych (nawet bez połączenia z internetem) oraz online w witrynie LitRes.

Oznacz jako przeczytane
Czcionka:Mniejsze АаWiększe Aa

III.
Der letzte Abschied

Athos verlor die Zeit nicht mehr mit Bekämpfung dieses unerschütterlichen Entschlusses, er verwandte seine ganze Sorge darauf, daß er während der zwei Tage, die ihm der Herzog bewilligt hatte, die Equipage von Raoul zurüsten ließ. Diese Arbeit war Sache des guten Grimaud, der sogleich mit seinem ganzen uns wohlbekannten Herzen und Verstande daran ging. Athos ertheilte diesem würdigen Diener den Befehl, sich auf den Weg nach Paris zu begeben, sobald die Equipagen bereit wären, und um sich nicht der Unannehmlichkeit auszusetzen, den Herzog warten zu lassen oder wenigstens Raoul in Verzug zu bringen, sollte der Herzog seine Abwesenheit bemerken, brach er schon am andern Tage nach dem Besuche von Herrn von Beaufort selbst mit seinem Sohne nach Paris auf.

Es war, wie sich leicht begreifen läßt, für den jungen Mann eine heftige Gemüthserschütterung, diese Rückkehr nach Paris, mitten unter alle die Leute, die ihn gekannt und geliebt hatten.

Jedes Gesicht erinnerte denjenigen, welcher so viel gelitten, an ein Leiden, den, welcher so sehr geliebt, an einen Umstand seiner Liebe.

Raoul, indem er sich Paris näherte, fühlte sich sterben. Sobald er in Paris war, existirte er wirklich nicht mehr. Als er zu Guiche kam, erklärte man ihm, Herr von Guiche sei bei Monsieur.

Raoul schlug den Weg nach dem Luxembourg ein, und nachdem er hier angelangt, ohne daß er vermuthet hatte, er begebe sich an einen Ort, wo la Vallière gelebt, hörte er so viele Musiken, athmete er so viele Wohlgerüche ein, vernahm er so viel heiteres Gelächter, sah er so viele tanzende Schatten, daß er ohne eine mildherzige Frau, die ihn düster und bleich unter einem Thürvorhange gewahrte, einige Augenblicke hier geblieben und dann weggegangen wäre, ohne je wiederzukommen.

Doch wie gesagt, in den ersten Vorzimmern war er stehen geblieben, einzig und allein, um sich nicht unter alle diese glücklichen Existenzen zu mischen, die er in den anstoßenden Zimmern sich bewegen fühlte.

Und als ihn ein Kammerdiener von Monsieur erkannte und fragte, ob er Monsieur und Madame zu sehen wünsche, da antwortete ihm Raoul kaum, sank auf eine Bank bei dem sammetenen Thürvorhang, und schaute nach einer Uhr, welche seit einer Stunde stehen geblieben war.

Der Kammerdiener war weggegangen, und es kam ein Anderer, der, besser unterrichtet, Raoul fragte, ob er wünsche, daß man Herrn von Guiche benachrichtige.

Dieser Name erregte die Aufmerksamkeit des armen Raoul, und der Diener, der bei ihm verweilte, erzählte, Herr von Guiche habe ein neues Lotteriespiel erfunden und lehre dasselbe die Damen.

Raoul riß die Augen weit aus, wie der Zerstreute von Theophrast, und antwortete eben so wenig, doch seine Traurigkeit vermehrte sich noch durch neue Nuancen.

Den Kopf zurückgeworfen, die Beine schlaff, den Mund ein wenig geöffnet, um die Seufzer durchzulassen, blieb Raoul in diesem Vorzimmer vergessen, als plötzlich ein Kleid an den Thüren eines Seitengemaches, das auf diese Gallerte führte, hinrauschte.

Eine heitere, hübsche junge Frau, die einen Hofbeamten vom Dienste ausschalt, kam von dieser Seite und drückte sich mit großer Lebhaftigkeit aus.

Der Hofbeamte antwortete mit ruhigen, aber festen Phrasen; es war mehr ein Streit von Liebenden, als ein Hader von Hofleuten, der mit einem Kuß auf die Finger der Dame endigte.

Plötzlich, als sie Raoul erblickte, schwieg die Dame, dann schob sie den Hofbeamten zurück und sagte zu ihm:

»Entflieht, Malicorne, ich dachte nicht, es wäre Jemand hier. Ich verfluche Euch, wenn man uns gehört oder gesehen hat!«

Malicorne entfloh in der That; die junge Dame trat nahe hinter Raoul, verzog den Mund mit einem heiteren Wesen und sagte:

»Der Herr ist ein galanter Mann, und ohne Zweifel . . . «

Doch erröthend unterbrach sie sich mit dem Ausruf:

»Raoul!«

»Fräulein von Montalais,« sagte Raoul, bleicher als der Tod. Er stand auf und wollte über das schlüpfrige Mosaik hinlaufen, aber sie hatte diesen wilden, grausamen Schmerz begriffen, sie fühlte, daß in der Flucht von Raoul eine Anklage oder wenigstens ein Verdacht gegen sie lag. Eine immer wachsame Frau, glaubte sie die Gelegenheit zu einer Rechtfertigung nicht vorübergehen lassen zu dürfen; doch mitten in der Gallerie durch sie zurückgehalten, schien sich Raoul nicht ohne Kampf ergeben zu wollen.

Er begegnete ihr mit einem so kalten und verlegenen Ton, daß wenn die Eine oder der Andere so ertappt worden wäre, der ganze Hof keinen Zweifel mehr über den Schritt von Fräulein Montalais gehabt hätte.

»Ah! mein Herr,« sagte sie mit Verachtung, »was Ihr thut, ist eines Edelmanns nicht würdig. Mein Herz zieht mich hin, mit Euch zu sprechen, Ihr verletzt mich durch einen beinahe unhöflichen Empfang. Ihr habt Unrecht, und Ihr vermengt Eure Feinde mit Euern Freunden. Gott befohlen!«

Raoul hatte sich geschworen, nie von Louise zu sprechen, nie diejenigen anzuschauen, welche Louise hätten sehen können; er ging in eine andere Welt, um dort nichts zu treffen, was Louise gesehen, nichts, was sie berührt. Aber nach dem ersten Anfall seines Stolzes, nachdem er Montalais, diese Gefährtin von Louise, erblickt, die ihn an das Thürmchen von Blois und die Freuden seiner Jugend erinnerte, da verschwand seine ganze Vernunft und er erwiederte:

»Verzeiht, mein Fräulein, es kann mir nicht einfallen, unhöflich zu sein.«

»Ihr wollt mit mir sprechen?« versetzte sie mit dem Lächeln von einst. »Wohl! so kommt anderswohin, hier könnten wir überrascht werden.«

»Wohin?« fragte er.

Sie schaute unentschlossen aus die Uhr und antwortete nach einiger Ueberlegung:

»Zu mir; wir haben eine Stunde für uns.«

Und sie lies leichter als ein Fee weg und stieg die Treppe zu ihrem Zimmer hinaus, wohin ihr Raoul folgte.

Hier schloß sie ihre Thüre, übergab ihrer Kammerfrau die Mantel, welche sie bis jetzt unter dem Arm gehalten hatte, und sagte zu Raoul:

»Ihr sucht Herrn von Guiche?«

»Ja, mein Fräulein.«

»Sobald ich mit Euch gesprochen habe, werde ich ihn bitten, heraus zu kommen.«

»Thut das, mein Fräulein.«

»Grollt Ihr mir?«

Raoul schaute sie einen Moment an, schlug dann die Augen nieder und antwortete:

»Ja, mein Fräulein.«

»Ihr glaubt, ich habe bei dem Komplott Eures Bruches Theil gehabt.«

»Bruch!« entgegnete er voll Bitterkeit. »Oh! mein Fräulein, es gibt keinen Bruch da, wo nie eine Liebe bestanden hat.«

»Irrthum,« erwiederte Montalais, »Louise liebte Euch.«

Raoul bebte.

»Nicht mit Liebe, ich weiß es, doch sie liebte Euch, und Ihr hättet sie heirathen sollen, ehe Ihr nach London gereist seid.«

Raoul schlug ein unheimliches Gelächter auf, das Montalais schauern machte.

»Ihr sagt mir das sehr nach Eurem Gefallen, mein Fräulein! Heirathet man die, welche man will? Ihr vergeßt, daß der König schon für sich seine Geliebte behielt, von der wir sprechen.«

»Höret,« erwiederte die junge Frau, die kalten Hände von Raoul in den ihrigen drückend, »Ihr habt alles Unrecht gehabt; ein Mann von Eurem Alter muß eine Frau von dem ihrigen nicht allein lassen.«

»Dann ist keine Treue mehr aus der Welt.«

»Nein, Vicomte,» erwiederte Montalais ruhig. »Doch ich muß Euch sagen, daß, wenn Ihr, statt Louise kalt und philosophisch zu lieben, sie zur Liebe erweckt hättet . . . «

»Genug, ich bitte Euch, mein Fräulein; ich fühle daß Ihr Alle aus einem andern Jahrhundert seid, als ich. Ihr wißt zu lachen und spottet und scherzt angenehm. Ich, ich liebte, Fräulein . . . « Raoul konnte ihren Namen nicht aussprechen. »Ich liebte sie . . . ich glaubte an sie, heute ist es mit meiner Liebt vorbei.«

»Oh! Vicomte!« rief Montalais auf einen Spiegel deutend.

»Ich weiß, was Ihr sagen wollt; ich habe mich sehr verändert, nicht wahr? wohl denn, wißt Ihr, aus welchem Grunde? Mein Gesicht ist der Spiegel meines Herzens: das Innere hat sich verändert, wie das Aeußere.

»Ihr seid getröstet?« versetzte Montalais mit scharfem Tone.

»Nein, ich werde mich nie trösten.«

»Man wird Euch nicht begreifen, Herr von Bragelonne.«

»Darum kümmere ich mich wenig; ich begreife mich nur zu wohl.«

»Ihr habt es nicht einmal versucht, mit Louise zu sprechen?«

»Ich!« rief der junge Mann mit funkelnden Augen, »warum rathet Ihr mir nicht gar, sie zu heirathen? Der König würde heute vielleicht seine Einwilligung dazu geben.«

Und er erhob sich voll Zorn.

»Ich sehe,« sagte Montalais, »Ihr seid nicht geheilt, und Louise hat einen Feind mehr.«

»Einen Feind mehr?«

»Ja, die Günstlinginnen sind beim französischen Hose nicht beliebt.«

»Oh! so lange ihr ihr Liebhaber bleibt . . . ist das nicht genug? Sie hat ihn von einem Range gewählt, daß die Feinde ihm nicht überlegen sein werden. Und dann fügte er plötzlich mit einer Ironie bei, welche nicht am Panzer abglitt, »und dann hat sie Euch zur Freundin, mein Fräulein.«

»Mich? oh! nein, ich gehöre nicht mehr zu denjenigen, welche Fräulein de la Vallière anzuschauen die Gewogenheit hat; aber . . . «

Dieses aber so voll von Drohungen und Stürmen; dieses aber, welches das Herz von Raoul schlagen machte, so viele Schmerzen weissagte es derjenigen, welche er kurz zuvor noch geliebt; dieses furchtbare, bei einer Frau wie Montalais so bezeichnende aber wurde durch ein Geräusch unterbrochen, das die Sprechenden im Alcoven hinter dem Täfelwerk hörten.

Montalais horchte aufmerksam, als eine Frau ganz ruhig durch die Geheimthüre eintrat, die sie hinter sich schloß.

»Madame!« rief Raoul, die Schwägerin des Königs erkennend.

»Oh! ich Unglückliche!« murmelte Montalais, indem sie sich, jedoch zu spät, der Prinzessin entgegenwarf. »Ich habe mich um eine Stunde geirrt.«

Sie hatte jedoch noch Zeit, Madame, welche aus Raoul zuging, in Kenntniß zu setzen.

 

»Herr von Bragelonne, Madame.«

Bei diesen Worten stieß die Prinzessin einen Schrei aus und wich zurück.

»Eure Königliche Hoheit,« sagte Montalais zungenschnell, »hat also die Güte, an die Lotterie zu denken, und . . . «

Die Prinzessin fing an die Haltung zu verlieren.

Raoul beschleunigte seinen Abgang, ohne noch Alles zu errathen, doch er fühlte, daß er lästig war.

Madame bereitete ein Wort des Uebergangs, um sich zu erholen, als sich ein Schrank dem Alcoven gegenüber öffnete und Guiche ganz strahlend aus diesem Schranke heraustrat. Der Bleichste von allen Vieren war, es ist nicht zu leugnen, abermals Raoul. Die Prinzessin wäre jedoch beinahe in Ohnmacht gefallen und stützte sich aus den Fuß des Bettes.

Niemand wagte es, sie zu halten. Diese Scene nahm ein paar Minuten in einem erschrecklichen Stillschweigen ein.

Raoul unterbrach es; er ging aus den Grafen, dessen Knie die unbeschreibliche Gemüthsbewegung zittern machte, zu, ergriff seine Hand und sprach:

»Lieber Graf, sagt Madame, ich sei zu unglücklich, um nicht meine Begnadigung zu verdienen; sagt ihr auch, ich habe in meinem Leben geliebt, und der Greuel des Verraths, den man gegen mich begangen, mache mich unerbittlich für jeden andern Verrath, der um mich her begangen werde.

»Darum, mein Fräulein,« sagte er lächelnd zu Montalais, »darum werde ich nie das Geheimniß der Besuche meines Freundes bei Euch unter die Leute bringen. Erlangt von Madame, von Madame, die so mild und so edelmüthig ist, daß sie Euch dieselben auch verzeiht, sie, die Euch so eben überrascht hat. Ihr seid Beide frei, liebt Euch, seid glücklich.«

Die Prinzessin hatte einen Augenblick der Verzweiflung, der sich nicht schildern läßt; trotz der außerordentlichen Zartheit, von der Raoul eine Probe abgelegt, widerstrebte es ihr, sich der Willkühr einer Indiscretion anheimgegeben zu fühlen.

Es widerstrebte ihr eben so sehr, den ihr durch diesen zarten Betrug gebotenen Ausweg anzunehmen. Lebhaft, nervig, sträubte sie sich gegen die doppelte Last dieses doppelten Verdrusses.

Raoul begriff sie und kam ihr noch einmal zu Hilfe. Er beugte ein Knie vor ihr und sprach ganz leise:

»Madame, in zwei Tagen bin ich fern von Paris, in vierzehn Tagen bin ich fern von Frankreich, und nie wird man mich wiedersehen.«

»Ihr reist?« fragte sie freudig.

»Mit Herr von Beaufort.«

»Nach Africa!« rief Guiche. »Ihr, Raoul, oh! mein Freund, nach Africa, wo man stirbt!«

Und Alles vergessend, vergessend, da? sein Bergessen selbst Madame noch beredter bloßstellte, als seine Gegenwart, sagte er:

»Undankbarer, Ihr habt mich nicht einmal um Rath gefragt!«

Und er umarmte ihn.

Während dieser Zeit hatte Montalais Madame verschwinden lassen, und war selbst verschwunden.

Raoul fuhr mit einer Hand über seine Stirne und rief lächelnd:

»Ich habe geträumt!«

Dann sprach er lebhaft zu Guiche:

»Freund, ich verberge mich nicht vor Euch, der Ihr der Auserwählte meines Herzens seid: ich werde dort sterben, und Euer Geheimniß wird das Jahr nicht überleben.«

»Oh! Raoul seid ein Mann.«

»Wißt Ihr meinen Gedanken; Guiche? Höret ihn: ich werde mehr leben, wenn ich unter der Erde liege, als ich seit einem Monate lebe. Man ist Christ, mein Freund, und wenn ein solches Leiden fortdauerte, würde ich nicht mehr für meine Seele stehen.«

Guiche wollte Einwendung machen.

»Kein Wort mehr, über mich,« sprach Raoul: »laßt mich Euch einen Rath geben, theurer Freund; das, was ich Euch sagen werde, ist viel wichtiger.«

»Wie so?«

»Allerdings, Ihr lauft viel mehr Gefahr als ich, da man Euch liebt.«

»Oh! . . . «

»Es ist eine süße Freude für mich, so zu Euch sprechen zu können! Wohl denn, Guiche, mißtraut Montalais.«

»Es ist eine Freundin . . . «

»Sie war Freundin . . . von der Bewußten. Sie hat sie durch die Hoffart ins Verderben gebracht.«

»Ihr täuscht Euch.«

»Und heute, nachdem sie sie ins Verderben gebracht, will sie ihr das Einzige rauben, was diese Frau in meinen Augen entschuldbar macht.«

»Was?«

»Ihre Liebe.«

»Was wollt Ihr damit sagen?«

»Ich will damit sagen, daß sich ein Complott im Hause von Madame selbst gebildet hat.«

»Könnt Ihr das glauben?«

»Ich bin meiner Sache sicher.«

»Durch Montalais?«

»Haltet diese für die am Mindesten Gefährliche unter den Feindinnen, die ich für . . . die Andere fürchte!«

»Erklärt Euch, mein Freund, und wenn ich Euch begreifen kann . . . «

»Mit zwei Worten, Madame ist eifersüchtig über den König gewesen.«

»Ich weiß das.«

»Oh! seid unbesorgt, man liebt Euch, Guiche; fühlt Ihr den ganzen Werth dieser paar Worte? sie bezeichnen, daß Ihr die Stirne erheben, daß Ihr ruhig schlafen, daß Ihr Gott jede Minute für Euer Leben danken könnt; man liebt Euch: das bedeutet, daß Ihr Alles hören könnt, selbst den Rath eines Freundes, der Euch Euer Glück wahren will. Man liebt Euch, Guiche, man liebt Euch! Ihr werdet nicht diese grausamen Nächte hinbringen, diese endlosen Nächte, welche, das Auge trocken und das Herz verzehrt, andere Leute die zum Sterben bestimmt, durchmachen. Ihr werdet lange leben, wenn Ihr es macht wie der Geizige, der Körnchen um Körnchen, Krümchen um Krümchen, Diamanten und Gold zusammenscharrt und aufhäuft. Man liebt Euch! erlaubt mir, Euch zu sagen, was Ihr zu thun habt, damit man Euch immer liebt.«

Guiche schaute einige Zeit den unglücklichen, vor Verzweiflung halb wahnsinnigen jungen Mann an, und er trat in seine Seele etwas wie ein Gewissensbiß seines Glückes.

Raoul erholte sich von seiner fieberhaften Exaltation, um die Stimme und das Gesicht eines unempfindlichen Menschen anzunehmen.

»Man wird derjenigen, deren Namen ich so gern noch möchte sagen können, Leiden bereiten. Schwöret mir, daß Ihr nicht nur nicht dazu helfen werdet, sondern daß Ihr sie, wenn es sein kann, vertheidigen wollt, wie ich es selbst gethan hätte.«

»Ich schwöre es Euch,« erwiederte Guiche.

»Und eines Tages, wenn Ihr derselben einen großen Dienst geleistet habt, eines Tages, wenn sie Euch danken wird, versprecht mir, ihr die Worte zu sagen: »»Madame, ich habe Euch dieses Gute auf die Empfehlung von Herrn von Bragelonne gethan, dem Ihr so viel Böses zugefügt!««

»Ich schwöre es Euch!« erwiederte Guiche gerührt.

»Das ist Alles. Gott besohlen. Ich reise morgen nach Toulon ab. Habt Ihr einige Stunden, so schenkt sie mir.«

»Alles! Alles!« rief der junge Mann.

»Ich danke.«

»Was werdet Ihr jetzt thun?«

»Ich will den Herrn Grafen bei Planchet aufsuchen, wo wir Herrn d’Artagnan zu finden hoffen.«

»Herrn d’Artagnan?«

»Ich will ihn vor meiner Abreise umarmen. Er ist ein braver Mann, der mich liebte. Geht, lieber Freund, man erwartet Euch ohne Zweifel. Ihr werdet mich, wann es Euch beliebt, in der Wohnung des Grafen finden. Gehabt Euch wohl.«

Die zwei jungen Leute umarmten sich; diejenigen, welche den Einen und den Andern gesehen hätten, würden unfehlbar, aus Raoul deutend, gesagt haben:

»Dieser hier ist der glückliche Mann.«

IV.
Das Inventar von Planchet

Während Raoul seinen Besuch im Luxembourg machte, war Athos wirklich zu Planchet gegangen, um sich nach d’Artagnan zu erkundigen.

Als der Graf in die Rue des Lombards kam, fand er den Laden des Specereihändlers sehr angefüllt. Doch es war dies nicht eine Anfüllung in Folge eines glücklichen Verkaufs oder des Eintreffens von Waaren.

Planchet thronte nicht wie gewöhnlich aus Säcken und Tonnen. Nein; ein Ladendiener die Feder hinter dem Ohr, ein anderer, das Register in der Hand, zeichnete viele Ziffern aus, während ein dritter zählte und wog.

Es handelte sich um ein Inventar. Athos, der kein Handelsmann war, fühlte sich ein wenig gehemmt, durch die materiellen Hindernisse und die Majestät derjenigen, welche so instrumentirten.

Er sah mehrere Kunden wegschicken und fragte sich, ob er, der nichts kaufte, nicht noch viel lästiger wäre.

Er fragte auch sehr höflich die Ladendiener, wie man Herrn Planchet sprechen könnte.

Man erwiederte ihm ziemlich nachlässig, Herr Planchet bringe sein Gepäcke vollends in Ordnung. Diese Worte machten Athos das Ohr spitzen.

»Wie! sein Gepäcke?« sagte er, »verreist Herr Planchet?«

»Ja, mein Herr, zu dieser Stunde.«

»Dann, meine Herren, wollt die Güte haben, ihn zu benachrichtigen, der Herr Graf de la Fère wünsche ihn einen Augenblick zu sprechen.«

Bei dem Namen Graf de la Fère eilte einer von den Ladendienern, der ohne Zweifel gewohnt war, diesen Namen nur mit Ehrfurcht auszusprechen zu hören, sogleich weg, um Herrn Planchet zu benachrichtigen.

Dies war der Augenblick, wo Raoul, endlich frei nach seiner grausamen Scene mit Montalais. beim Specereihändler eintraf. Aus die Meldung seines Ladendieners, verließ Planchet sein Geschäft und lief herbei.

»Ah! Herr Gras,« rief er, »welche Freude! welcher gute Stern führt Euch hierher?«

»Mein lieber Planchet,« sprach Athos, während er seinem Sohn, dessen tief betrübte Miene er verstohlen betrachtete, die Hände drückte, »wir kommen, um von Euch zu erfahren . . . aber sagt, wie seht Ihr denn aus? Ihr seid weiß wie ein Müller, wo habt Ihr denn gesteckt?«

»Ah! Teufel! nehmt Euch in Acht, Herr, und kommt nicht in meine Nähe, bis ich mich gehörig geschüttelt habe.«

»Warum denn? Mehl oder Pulver machen nur weiß.«

»Nein! nein! was Ihr da an meinen Armen seht, ist Arsenik.«

»Arsenik!«

»Ja, ich bereite mir meine Vorräthe für die Ratten.«

»Oh! in einem Etablissement, wie dieses, spielen die Ratten eine große Rolle.«

»Nicht um dieses Etablissement kümmere ich mich, Herr Graf, die Ratten haben mir hier mehr gefressen, als sie mir noch fressen werden.«

»Was wollt Ihr hiermit sagen?«

»Ihr konntet sehen, Herr Graf, daß man mein Inventar macht.«

»Ihr gebt den Handel auf?«

»Ei! mein Gott, ja; ich trete meinen Handel einem von meinen Ladendienern ab.«

»Bah! Ihr seid also reich genug?«

»Herr, ich habe einen Widerwillen gegen die Stadt gefaßt; ich weiß nicht, ob dies der Fall ist, weil ich alt werde, und weil man, wenn man alt wird, häufiger an die Dinge der Jugend denkt, aber seit einiger Zeit fühle ich mich zum Landleben und zur Gärtnerei hingezogen; ich war einst Bauer.«

Planchet punktirte dieses Geständniß mit einem Gelächter, das ein wenig anmaßend für einen Menschen gewesen wäre, der aus der Demuth ein Gewerbe gemacht hätte.

Athos billigte mit der Geberde.

»Ihr kauft Güter?« fragte er sodann.

»Ich habe gekauft, mein Herr.«

»Ah! desto besser.«

»Ein kleines Haus in Fontainebleau und etliche zwanzig Morgen in der Umgebung.«

».Sehr gut, Planchet, ich mache Euch mein Compliment.«

»Aber, Herr Graf, wir sind sehr schlecht hier; mein verdammter Staub macht Euch husten. Alle Wetter! der würdigste Edelmann des Reiches soll nicht vergiftet werden.«

Athos lächelte nicht bei diesem Scherz, den Planchet auf ihn abschoß, um sich in den weltlichen Possen zu üben.

»Ja,« sagte er, »sprechen wir allein; in Eurem Zimmer, zum Beispiel. Ihr habt doch ein eigenes Zimmer, nicht wahr?«

»Gewiß, Herr Graf.«

»Da oben vielleicht?«

Und Athos, als er Planchet gehemmt sah, wollte ihn dadurch frei machen, daß er voran ging.

»Ich habe . . . sagte Planchet zögernd.

Athos täuschte sich im Sinne dieses Zögerns und schrieb es dem zu, daß der Specereihändler eine mittelmäßige Gastfreundschaft zu bieten bange habe.

»Gleichviel, gleichviel,« sagte er, weiter gehend, »die Wohnung eines Kaufmanns in diesem Quartier ist berechtigt, kein Palast zu sein. Immer vorwärts!«

Raoul schritt behend voran und trat ein.

Zwei Ausrufungen, man könnte sagen drei, wurden gleichzeitig hörbar.

Eine von diesen Ausrufungen, welche die andern beherrschte, rührte von einer Frau her.

Die andere kam aus dem Munde von Raoul, diese war eine Ausrufung des Erstaunens. Er hatte sie nicht sobald von sich gegeben, als er rasch wieder die Thüre zumachte.

Die dritte war ein Schreckensschrei. Planchet hatte ihn ausgestoßen.

»Verzeiht,« sagte er, »Madame kleidet sich an.«

Raoul hatte ohne Zweifel gesehen, daß Planchet die Wahrheit sprach, denn er machte einen Schritt, um wieder hinabzugehen.

»Madame . . . « sagte Athos. »Ah! verzeiht, mein Lieber, ich wußte nicht, daß Ihr da oben . . . «

»Es ist Trüchen,« fügte Planchet ein wenig roth bei.

»Es ist, was Euch beliebt, mein lieber Planchet, verzeiht unsere Indiscretion.«

 

»Nein, nein, steigt nun hinauf, meine Herren.«

»Wir werden das nicht thun,« erwiederte Athos.

»Oh! nun, da Madame benachrichtigt ist, wird sie wohl Zeit gehabt haben . . . «

»Nein, Planchet. Lebt wohl.«

»Ei! meine Herren, Ihr werdet es mir nicht zu Leide thun, daß Ihr hier auf der Treppe bleibt, oder aus meinem Hause weggeht, ohne Euch gesetzt zu haben.«

»Wäre es uns bekannt gewesen, daß Ihr eine Dame da oben habt, so hätten wir um Erlaubniß gebeten, sie begrüßen zu dürfen,« sprach Athos mit seiner gewöhnlichen Kaltblütigkeit.

Planchet war dergestalt durch diese ausgesuchte Erwiederung aus der Fassung gebracht, daß er sich Bahn brach und selbst die Thüre für den Grafen und seinen Sohn öffnete.

Trüchen war ganz angekleidet: Tracht einer reichen und gefallsüchtigen Handelsfrau; Auge einer Deutschen im Kampfe mit französischen Augen. Nach zwei Knixen räumte sie den Platz und ging in den Laden hinab.

Doch nicht ohne an der Thüre gehorcht zu haben, um zu vernehmen, was die zwei Edelleute, die Besuche ihres Hauses, zu Planchet von ihr sagen würden.

Athos vermuthete es wohl und brachte das Gespräch nicht aus dieses Kapitel.

Planchet brannte vor Begierde, Erklärungen zu geben, vor denen Athos floh.

Da gewisse Zähigkeiten stärker sind, als alle andern, so war Athos auch genöthigt, Planchet seine Glückseligkeitsidyllen, übersetzt in eine keuschere Sprache, als die von Longus, erzählen zu hören.

So erzählte Planchet, Trüchen habe sein reiferes Alter bezaubert und seinen Geschäften Glück gebracht, wie Ruth Boas.

»Es fehlen Euch nur noch Erben für Euern Wohlstand,« sagte Athos.

»Wenn ich einen hätte, so bekäme dieser dreimal hundert tausend Livres,« erwiederte Planchet.

»Ihr müßt haben, und wäre es nur, um Euer kleines Vermögen nicht verloren gehen zu lassen,« sprach Athos phlegmatisch.

Die Worte: kleines Vermögen, versetzten Planchet in seinen Rang, wie einst die Stimme des Sergenten, als Planchet nur Piqueur im Regiment Piemont war, zu dem ihn Rochefort gebracht halte.

Athos begriff, der Specereihändler würde, wohl oder übel, Trüchen heirathen und Stammvater werden.

Dies dünkte ihm um so sicherer, als er hörte, der Ladendiener, an den Planchet sein Geschäft verkaufte, sei ein Vetter von Trüchen.

Athos erinnerte sich, daß dieser Bursche eine Gesichtshaut so roth wie eine Mauernelke, krause Haare und viereckige Schultern hatte.

Er wußte Alles, was man über das Schicksal eines Specereihändlers wissen kann und soll. Die schönen Röcke von Trüchen bezahlten nicht allein die Langeweile, die sie bei der Beschäftigung mit der ländlichen Natur und der Gärtnerei in Gesellschaft eines ergrauenden Mannes fühlen würde.

Athos begriff also und fragte ohne Uebergang:

»Was macht Herr d’Artagnan, man hat ihn nicht im Louvre gefunden?«

»Ah! Herr Graf, Herr d’Artagnan ist verschwunden.«

»Verschwunden?« rief Athos erstaunt.

»Oh! Herr, wir wissen, was das besagen will.«

»Aber ich weiß es nicht.«

»Wenn Herr d’Artagnan verschwindet, so geschieht es immer in einer Sendung, oder in einer wichtigen Angelegenheit.«

»Sollte er mit Euch davon gesprochen haben?«

»Nie.«

»Ihr habt doch einst seine Abreise nach England gewußt?«

»Wegen der Speculation,« erwiederte Planchet unbesonnener Weise,

»Die Speculation!«

»Ich will sagen . . . « stammelte Planchet verwirrt.

»Gut! gut! Eure Angelegenheiten sind eben so wenig, als die unseres Freundes, im Spiele; nur das Interesse, das er uns einflößt, hat mich angetrieben, Euch zu befragen. Da der Kapitän der Musketiere nicht hier ist, da man von Euch keine Auskunft über den Ort erlangen will, wo man Herrn d’Artagnan treffen dürfte, so nehmen wir Abschied von Euch. Aus Wiedersehen, Planchet, aus Wiedersehen. Gehen wir, Raoul.«

»Herr Graf, ich möchte Euch gern sagen können . . . «

»Nein! nein; ich bin es nicht, der einem Diener Verschwiegenheit zum Vorwurf macht.«

Das Wort: Diener! traf hart den halben Millionär Planchet; doch die Ehrfurcht und die natürliche Gutmüthigkeit gewannen die Oberhand über den Stolz.

»Es ist nichts Indiscretes, Herr Graf, wenn ich Euch sage, daß Herr d’Artagnan kürzlich hier gewesen ist.«

»Ah! ah!«

»Und daß er mehrere Stunden hier zugebracht, um sich mit einer Landkarte zu berathen.«

»Ihr habt Recht, mein Freund, sagt nicht mehr.«

»Und diese Karte hier, sie dient zum Beweise,« fügte Planchet bei.

Und er nahm von der nahen Wand, an der er hing, den Plan, den der Kapitän bei seinem Besuche bei Planchet um Rath gefragt hatte.

Er brachte in der That dem Grafen de la Fère eine Karte von Frankreich, auf der das geübte Auge des Grafen eine durch kleine Nadeln punktirte Marschroute sehen konnte; da, wo die Nadel fehlte, zeugte das Loch von dem Absteckzeichen.

Athos, indem er mit dem Blicke den Nadeln und Löchern folgte, sah, daß d’Artagnan die Richtung nach Süden hatte nehmen und bis an das Mittelländische Meer, in der Gegend von Toulon, hatte gehen müssen. Bei Cannes hörten die Zeichen und punktirten Orte auf.

Der Graf de la Fère zermarterte sich einen Augenblick das Gehirn, um zu errathen, was der Musketier in Cannes zu thun beabsichtigte, und welchen Beweggrund, die Ufer des Var zu beobachten, er haben könnte.

Die Betrachtungen von Athos gaben diesem nichts ein, sein gewöhnlicher Scharfsinn blieb erfolglos. Raoul errieth eben so wenig, als sein Vater.

»Gleichviel,« sagte der junge Mann zum Grafen, der ihm stillschweigend mit dem Finger den Marsch von d’Artagnan begreiflich gemacht hatte, »man muß gestehen, daß eine Vorsehung immer damit beschäftigt ist, unser Geschick dem von Herrn d’Artagnan nahe zu bringen. Er ist nur in der Gegend von Cannes, und Ihr, Herr Graf, Ihr werdet mich wenigstens bis Toulon begleiten. Seid überzeugt, daß wir ihn bequemer aus unserem Wege, als aus dieser Karte finden.«

Hiernach nahmen die zwei Edelleute von Planchet, der seine Ladendiener, selbst den Vetter von Trüchen, seinen Nachfolger, ausschalt, Abschied und gingen weg, um dem Herrn Herzog von Beaufort einen Besuch zu machen.

Als sie aus dem Laden des Specereihändlers heraustraten, erblickten sie eine Landkutsche, die künftige Verwahrerin der Reize von Mademoiselle Trüchen und der Geldsäcke von Herrn Planchet.

»Jeder wandert zum Glück auf der Straße, die er sich wählt,« sprach traurig Raoul.

»Straße nach Fontainebleau,« rief Planchet seinem Kutscher zu.

Von d’Artagnan mit Planchet gesprochen, Planchet Paris, um sich in der Zurückgezogenheit zu begraben, verlassen gesehen zu haben, das war für Athos und seinen Sohn wie ein letzter Abschied von all dem Geräusch der Hauptstadt, von ihrem Leben von Einst.

Was ließen sie in der That hinter sich, diese Leute, von denen der Eine das ganze letzte Jahrhundert mit dem Ruhm, der Andere das neue Zeitalter mit dem Unglück erschöpft hatte? Offenbar hatte weder der Eine, noch der Andere von diesen zwei Männern etwas von seinen Zeitgenossen zu fordern.

Sie hatten nur noch Herrn von Beaufort einen Besuch zu machen und mit ihm die Bedingungen der Abreise zu ordnen.

Der Herzog wohnte prachtvoll in Paris. Er hatte das herrliche, prunkvolle Hauswesen der großen Vermögen, welches gewisse Greise zur Zeit der Freigiebigkeiten von Heinrich IV. blühen gesehen zu haben sich erinnerten.

Damals waren wirklich gewisse vornehme Herren reicher, als der König. Sie wußten es, machten Gebrauch davon und beraubten sich nicht des Vergnügens, Seine Königliche Majestät ein wenig zu demüthigen. Es war dies die selbstsüchtige Aristokratie, welche Richelieu gezwungen hatte, von ihrem Blute, von ihrer Börse und von ihren Verbeugungen zu dem beizutragen, was man von da an den Dienst des Königs nannte.

Wie viele Familien hatten seit Ludwig XI., dem furchtbaren Mäher der Großen, bis aus Richelieu das Haupt erhoben? wie viele hatten es seit Richelieu bis auf Ludwig XIV. gebeugt, um es nicht mehr zu erheben? Doch Herr von Beaufort war als Prinz geboren, und zwar von einem Blute, das man nicht aus den Schaffoten vergießt, wenn nicht durch den Spruch des Volkes.

Dieser Prinz hatte also die Gewohnheit einer großartigen Lebensweise beibehalten. Wie bezahlte er seine Leute, seine Pferde und seine Tafel? Niemand wußte es, er weniger als die Andern. Nur bestand damals das Vorrecht, für die Söhne von Frankreich, daß Niemand sich weigerte, ihr Gläubiger zu werden, sei es aus Ehrfurcht, sei es aus Ergebenheit, sei es in der Ueberzeugung, man würde eines Tages bezahlt werden.

Athos und Raoul fanden also das Haus des Prinzen auf die Art von dem von Planchet angefüllt.

Der Herzog machte auch sein Inventar, das heißt, er vertheilte unter seine Freunde, welche lauter Gläubiger von ihm waren, jeden einiger Maßen beträchtlichen Werth seines Hauses.