Czytaj książkę: «Parkinson mein Untermieter», strona 4

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Ich mache den Speicheltest. Dazu muss ich heute zwischen 6:00 und 8:00 Uhr, zwischen 12:00 und 14:00 Uhr, zwischen 16.00 und 18:00 Uhr und zwischen 20.00 und 22.00 Uhr aus einem Röhrchen eine Watterolle nehmen und sie zwei Minuten im Mund behalten und mit möglichst viel Speichel durchtränken. Anschließend muss ich die Watterolle wieder in das Röhrchen zurücktun und gut verschossen im Kühlschrank aufbewahren.

Am Nachmittag suche ich im Internet diverse Seiten auf über Parkinson, Entspannungs- und andere Übungen.

Ich schreibe Klaus, einem Freund in Huston, welcher ebenfalls unter Parkinson leidet.

23.03.2015

Zuerst muss ich zwischen 06:00 und 08:00 Uhr noch den letzten Speicheltest durchführen und alles auf dem Formular dokumentieren.

Stressbewältigung

Am Nachmittag gehe ich in die Sitzung mit anderen Parkinsonpatienten. Die Psychologin, die Ärztin und der Student begrüßen uns. Heute sind nur fünf Patienten hier.

Die Ärztin verteilt zuerst Ostergeschenke, Lübecker Edel-Marzipan und ein Büchlein „Nur Mut“ in dem es um Soforthilfen bei Herzklopfen, Angst, Panik usw. geht. Bevor sie sich verabschiedet, sammelt sie noch die Speicheltests ein.

Anschließend muss jeder Teilnehmer von seinen Erfahrungen in der vergangenen Woche erzählen. Im Anschluss gibt die Psychologin jedem ein Puzzle, für welches wir sieben Minuten Zeit haben es zu lösen, was aber keiner schafft.

Nun werden wir aufgefordert, uns Gedanken zu machen, was Stress erzeugen kann. Dann müssen wir uns Gedanken machen, wie man Stress begegnen kann. Der Student notiert alles auf einem Flipchart und gibt dann jedem eine Kopie. Zwischendurch wird wieder eine Pause mit Kaffee und Kuchen gemacht. Als Aufgabe bekommen wir den Auftrag, die Situation an einer Kasse wahr zu nehmen.

27.03.2015

Ich gehe Neurophysiologin in S. und erzähle ihr von den Schmerzproblemen, welche ich mit meinem rechten Knie hatte. Bis am Mittwoch hatte ich keine Probleme. Während dem Velo fahren in der Fitness und als ich nach Hause lief, hatte ich wieder diese Schmerzattacken. Sie massiert mein rechtes Knie und macht gewisse Bewegungsübungen.

Neurophysiologische Behandlung

 Ich muss mich auf das Bett legen.

 Die Therapeutin massiert nun dieses Knie und den Oberschenkel außen und innen, wobei sie diverse Schmerzpunkte ausfindig macht.

 Sie biegt mein Bein im Kniegelenk langsam hin und her.

 Sie bittet mich das Bein langsam zu strecken und wieder langsam im Knie zu biegen.

 Nun muss ich das Bein langsam strecken und wieder langsam zurück, wobei Frau Bl.sie immer etwas Gegendruck gibt.

02.04.2015

Ich gehe zu meinem Hausarzt. Er möchte wissen, wie es mir geht. Nachdem ich letzte Woche sehr oft leichte Schmerzen in der Nierengegend hatte, geht es mir seit gestern Mittag eigentlich nicht so schlecht, außer das rechte Knie schmerzt wieder mehr. Er behandelt meine Oberschenkel innen und außenaußen mit Laser, dabei findet er einige schmerzhafte Triggerpunkte.

Ich erzähle ihm noch, dass ich beim Neurologen u L. gewesen bin und er mir Akineton verschrieben hat gegen mein Zittern. Zudem erzähle ich ihm noch von meiner Teilnahme an dieser Parkinsonstudie in der klinischen Neurophysiologie vom Universitätsspital B. Bei den Schmerzen im Nierenbereich nimmt er an, dass dies Muskelschmerzen seien. Er meint, dass wir nun die Resultate von der Blutuntersuchung abwarten sollten, um das weitere Vorgehen zu bestimmen. Er gibt mir noch einen Rapport mit für die Physiotherapeutin in S.

10.04.2015

Ich gehe wieder zur Neurophysio. Ich übergebe der Therapeutin noch ein paar Unterlagen über LSVT BIG, eine neue Therapie, wie man Parkinsonpatienten behandelt. Da sie noch nie von dieser Therapieform gehört hat, wird sie es sich einmal anschauen.

Anschließend erzähle ich ihr über die Schmerzprobleme, welche ich mit meinem rechten Knie und den Schmerzen in der Nierengegend hatte. Ich erzähle ihr auch von der Laserbehandlung, welche ich beim Hausarzt hatte, welche aber nur gerade einen Tag Schmerzfreiheit brachte.

Sie behandelt mich nun zuerst im Nackenbereich, dann in beide Knien. Sie stellt auch fest, dass mein ganzer Körper verspannt ist. Sie kann diese Verspannung etwas lösen. Sie macht ein neues Tape über mein rechtes Knie.

Neurophysiologische Behandlung

 Ich muss mich auf das Bett legen.

 Sie behandelt zuerst meinen Nacken.

 Dann massiert sie mein rechtes Knie und den Oberschenkel außen und innen, wobei sie diverse Schmerzpunkte ausfindig macht.

 Sie biegt mein Bein im Kniegelenk langsam hin und her.

 Sie bittet mich das Bein langsam zu strecken und wieder langsam im Knie zu biegen.

 Nun muss ich das Bein langsam strecken und wieder langsam zurück, wobei sie immer etwas Gegendruck gibt.

 Am Ende macht sie ein Tape über mein rechtes Knie.

13.04.2015

Entspannung und Genuss

Am Nachmittag gehe ich zu der Sitzung mit anderen Parkinsonpatienten. Die Psychologin und der Student begrüßen uns. An der Tramhaltestelle bei der SBB treffe ich einen Studienkollegen. Da die SBB Probleme hatte, sind wir etwas verspätet. Heute sind nur sechs Patienten hier.

Die Psychologin möchte zuerst von uns wissen, wie es uns ergangen ist an einer Kasse. Anschließend müssen wir die Augen schließen. Sie macht mit uns eine Entspannungsübung, in der wir uns einen wohltuenden Platz vorstellen müssen. Leider funktioniert es bei mir heute nicht so, wie ich es gerne hätte. Ich kann mich nicht richtig entspannen, da meine linke Seite wieder extrem zittert. Nach der Übung bekommen wir Schokolade.

Nun werden wir aufgefordert, uns Gedanken zu machen über Entspannung und Genuss. Der Student notiert alles auf einem Flipchart und gibt dann jedem eine Kopie. Zwischendurch wird wieder eine Pause gemacht mit Kuchen. Als Aufgabe müssen wir uns bis nächsten Montag Gedanken machen über genussvolles Leben und über den Verlauf unserer Krankheit.

17.04.2015

Ich gehe zur Neurophysio und erzähle der Therapeutin von den Schmerzproblemen, welche ich mit meinem rechten Knie hatte. Bis am Donnerstag hatte ich keine Probleme. Sie freut sich darüber. Ich erkläre ihr, dass mich mein Hausarzt nun wöchentlich mit Laser und sie mich weiterhin mit Massage behandeln solle.

Sie erzählt mir dann, dass sie die Unterlagen über LSVT BIG, welche ich ihr das letzte Mal gegeben habe, gelesen habe. Da sie es als sehr interessant erachtet, hat sie sich schon angemeldet.

Neurophysiologische Behandlung

 Ich muss mich auf das Bett legen.

 Sie massiert nun dieses Knie und den Oberschenkel außen und innen, wobei sie diverse Schmerzpunkte ausfindig macht.

 Sie biegt mein Bein im Kniegelenk langsam hin und her.

 Sie bittet mich, das Bein langsam zu strecken und wieder langsam im Knie zu biegen.

 Nun muss ich das Bein langsam strecken und wieder langsam zurück, wobei sie immer etwas Gegendruck gibt.

 Anschließend macht sie ein Tape über mein rechtes Knie.

 Am Schluss massiert sie noch meinen Nacken.

20.04.2015

Ausdruck der Krankheit

Am Nachmittag gehe ich zu der Sitzung mit anderen Parkinsonpatienten. Die Psychologin und der Student begrüßen uns. Zuerst möchte die Psychologin wissen, was für Gedanken wir uns zum letzten Thema „Entspannung und Genuss“ gemacht haben. Heute scheint die Gruppe etwas müde.

Das heutige Thema ist, wie man seine Krankheit andern mitteilt. Wir einigen uns auf folgendes:

 Meine Finger wollen nicht immer, wie ich will.

 Die Verbindung zwischen Gehirn und Muskulatur ist gestört.

 Das ist eine unheilbare Krankheit.

 Parkinson bewirkt, dass ich zittere.

 Es ist kompliziert. Ich erkläre es Dir ein anderes Mal.

24.04.2015

Ich gehe zur Neurophysio und erzähle der Therapeutin von den Schmerzproblemen, welche ich mit meinem rechten Knie hatte. Bis am Montag, den 20.04.2015 hatte ich keine Probleme. Am Dienstag hat mich dann mein Hausarzt behandelt. Seine Laserbehandlung hielt aber nur bis am Nachmittag. Beim Treppenlaufen in M. hatte ich wieder Probleme. Der anschließende Spaziergang nach F. war dann allerdings nichts für meine Knie.

Die Therapeutin zeigt mir zuerst ein paar Übungen, um meine Muskeln zu stärken. Unter den Übungen sind auch solche von LSVT BIG. Anschließend macht sie ein Tape über mein rechtes Knie.

Neurophysiologische Behandlung

 Ich setze mich auf die Bettkante.

 (die Füße sind breitbeinig auf dem Boden und die Fußspitze senkrecht zu den Kniescheiben)

 Nun richte ich mich auf, wobei die Arme seitlich nach oben schwingen (Anspannung im Rücken)

 Wieder zurück in die Ausgangsstellung.

 Ich wiederhole diese Übung 10 Mal.

 Nun schiebe ich den linken Fuß etwas nach vorne und mache die Übung wie oben.

 Ich wiederhole diese Übung 10 Mal.

 Ich setze mich auf einen Stuhl, ohne anzulehnen.

 (die Füße sind breitbeinig auf dem Boden und die Fußspitze senkrecht zu den Kniescheiben)

 Ich bücke mich nach vorne und berühre mit den Händen den Boden.

 Nun schwinge ich meine Arme seitlich nach oben (Anspannung im Rücken, bis 10 zählen)

 Nun schwinge ich die Arme nach unten und klatsche mit den Händen auf meine Oberschenkel.

 Ich wiederhole diese Übung 10 Mal.

 Ich muss mich vor das Bett stellen, die Knie sind etwas von der Oberkannte der Matratze weg.

 Nun schwinge ich meine Arme vor mir parallel schräg nach oben. Gleichzeitig neigt sich mein Oberkörper möglichst schräg nach vorne, wobei ich mit den Kniescheiben die Matratze berühre.

 Der Oberkörper und die nach vorne ausgestrecktem Arm bilden eine Linie.

 Nun muss ich mich auf das Bett legen.

 Die Therapeutin massiert nun das rechte Knie und den Oberschenkel außen und innen, wobei sie wieder diverse Schmerzpunkte ausfindig macht.

 Sie biegt mein Bein im Kniegelenk langsam hin und her.

 Sie bittet mich, das Bein langsam zu strecken und wieder langsam im Knie zu biegen.

 Nun muss ich das Bein langsam strecken und wieder langsam zurück, wobei die Therapeutin immer etwas Gegendruck gibt.

 Anschließend macht sie. ein Tape über mein rechtes Knie.

27.04.2015

Trauer und Depression

Am Nachmittag gehe ich in die Sitzung mit anderen Parkinsonpatienten. Die Psychologin und der Student begrüßen uns. Heute möchte sie von uns wissen, was für Gedanken wir uns zum letzten Thema „Ausdruck der Krankheit“ gemacht haben. Das heutige Thema ist „Trauer und Depression“. Wir bekommen diverse Unterlagen dazu.

 Negative Gedanken und Veränderung des Verhaltens: z. B.

 Ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen = Aufhören, Dinge zu tun

 Ich kann nichts gegen die Erkrankung tun = Sich nicht an die Behandlung Halten

 usw. (Siehe Unterlagen

 Körperliche Folgen:

 Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Muskelverspannungen, usw.

 Psychische Folgen

 mürrisch, reizbar, niedergeschlagen usw.

Die Psychologin macht wieder eine Entspannungsübung mit uns, welche wir anschließend diskutieren. Sie bittet uns, diese zu Hause zu wiederholen und sich die Erfahrungen damit zu merken.

04.05.2015

Suche nach Unterstützung

Am Nachmittag gehe ich zu der Sitzung mit anderen Parkinsonpatienten. Da unsere Psychologin heute nicht hier ist, betreuen uns heute die Ärztin, die uns zur ersten Sitzung begrüßt hat, auch Psychologin, und der Student, welcher heute die Sitzung leitet.

Er will zuerst wissen, wie es uns mit der Übung zu Hause ergangen ist. (Selbstberuhigung)

Anschließend werden zwei Gruppen gebildet. Gruppe 1 muss farbige Blätter sortieren und je nach Farbe alphabetisch einordnen. Bei Gruppe 2 muss jeder auf ein großes Blatt seinen Namen schreiben.

Anschließend werden Zweiergruppen gebildet. Jede Gruppe muss nun auf einem Blatt negative Ideen aufschreiben zum heutigen Thema, z. B. „Ich brauche keine fremde Hilfe.“, oder „Angst vor Gesichtsverlust“. Auf einem anderen Blatt müssen positive Ideen zum Thema aufgeschrieben werden, z: B. „Ich bin froh um jede Hilfe, welche ich bekomme“ oder „Es geht schneller, wenn ich mir helfen lasse.“ Zusammen werden dann die einzelnen Ideen besprochen.

Nebenbei müssen wir auf einer Skala angeben, wieviel Hilfe wir annehmen wollen. Für das nächste Mal müssen wir in einem Laden einkaufen und bei der Kasse den Geldbeutel der Kassiererin geben und sie um Hilfe bitten.

07.05.2015

Am Nachmittag gehe ich zu einem Vortrag über Parkinson. Es sind etwa 120 Personen anwesend.

Zuerst hält ein Leitender Arzt einen Vortrag über Parkinson aus medizinischer Sicht. Anschließend hält eine Psychologin einen Vortrag aus psychologischer Sicht.

Mir gegenüber sitzt ein älteres Ehepaar, wo sie unter Parkinson leidet. Auch sie sind das erste Mal bei einem Vortrag wie diesem. Wie ich haben auch sie das meiste schon gewusst.

08.05.2015

Ich gehe zur Neurophysio und erzähle ihr von den Schmerzproblemen, welche ich mit meinem rechten Knie hatte. Bis am Sonntag den 26.04.2015 hatte ich keine Probleme. Am Dienstag war ich dann beim Hausarzt, welcher mein rechtes Bein abgetastet und wieder einige sehr schmerzhafte Punkte gefunden hat. Nach einer Kontrolle meiner Einlagen meinte er, dass diese immer noch etwas höher sein sollten, da sie jetzt eher X-Beine ergeben und so die Schmerzen in den Bändern und dem Knie verursachen. Er gab mir ein Rezept für neue Einlagen. Gestern war ich dann beim Orthopäden in G.

Die Physiotherapeutin erzählt mir, dass sie gestern ihre Prüfung für LSVT gemacht hat. Sie möchte zuerst meine Knieschmerzen in den Griff bekommen, bevor sie mit den Übungen für Parkinson beginne. Sie massiert zuerst mein rechtes Knie, mit Unter- und Oberschenkel. Auch sie findet wieder einige Schmerzpunkte. Anschließend zeigt sie mir diverse Übungen mit dem Blackroll. Sie gibt mir sogar eine Rolle, damit ich es bis nächste Woche ausprobieren kann.

11.05.2015

Ausdruck von Emotionen

Am Nachmittag gehe ich zu der Sitzung mit anderen Parkinsonpatienten. Unsere Psychologin und der Student begrüßen uns. Obwohl heute eigentlich eine Sitzung mit Angehörigen vorgesehen war, war meine Tochter die Einzige, die gekommen ist. Irgendwie kann man sehen, dass die Pschologin enttäuscht ist, dass sie die einzige ist.

Zuerst möchte sie von uns wissen, wie die vergangene Woche verlaufen sei und was uns im Moment bewegt. Am meisten berühren meine Tochter und mich die Aussagen eines ehemaligen Anwalts, der früher anderen zu ihrem Recht verholfen hat. Heute ist er derjenige, welcher Hilfe braucht, was ihm aber sehr schwerfällt. In den vergangenen Wochen lebte er bei der Familie von seinem Sohn. Durch familiäre Veränderungen muss er nun selbst eine Wohnung suchen, was aber anscheinend nicht so einfach ist. Er erzählt dann noch von seinem 11-jährigen Enkelkind, zu welchem er anscheinend ein herzliches Verhältnis hat. Irgendwie haben meine Tochter und ich das Gefühl, dass er von seinem Sohn und seiner Tochter und deren Familien im Stich gelassen wurde.

Anschließend wird uns ein kurzer Film gezeigt, mit dem Titel „Rwanda Hotel“ in dem es um den Hotelmanager Paul Rusesabagina geht, der versucht, über tausend Tutsi-Flüchtlinge zu retten, welche vor den brutalen Hutu-Milizen fliehen.

Anschließend werden Zweiergruppen gebildet. Meine Tochter und ich bilden eine Gruppe. Nun müssen wir gegenseitig versuchen, ob wir Emotionen aus dem Gesicht des Andern herauslesen können. Da der Film meiner Ansicht zu kurz war, gelingt dies keiner der Gruppen. Meine Tochter und ich haben uns aber Notizen gemacht, was uns zu diesem Film in den Sinn gekommen ist. Wir sind traurig über die Brutalität dieser Hutu-Milizen, welche Menschen abschlachten wie Tiere. Es herrscht Hoffnungslosigkeit, es macht einen nachdenklich, der Hotelmanager bringt zuerst Hoffnung, aber nachher herrscht Verzweiflung. Wir stellen uns die Frage, was dies für Menschen sind, welche so brutal und emotionslos sind. Wir fragen uns, wie diese Menschen funktionieren. Anschließend werden unsere Gedanken im ganzen Kreis diskutiert.

Nach der Pause müssen wir die Aufgaben welche wir letztes Mal von dem Studenten bekommen haben, erzählen. Wie meistens fange ich damit an und erzähle, dass ich zwei Mal an einer Kasse meinen Geldbeutel abgegeben hätte und die Kassiererin gebeten habe, das Geld heraus zu nehmen. Dabei wollte die Psychologin mehr über meine Gefühle wissen, über die anschließend in der Gruppe diskutiert wurde. Bei den anderen ist dabei nicht viel passiert.

Dann wird uns noch der Film von Bundesrat Merz gezeigt, als er im Parlament wegen dem Bündnerfleisch für einen Lacher sorgte.

Am Schluss informiert uns die Psychologin, dass die letzte Sitzung am 01.06.2015 entfalle.

15.05.2015

Ich gehe zur Neurophysio und erzähle von den Schmerzproblemen, welche ich mit meinem rechten Knie hatte. Leider hatte ich schon am Nachmittag Schmerzen im rechten Knie. Irgendwie bin ich aber selbst schuld, denn ich arbeitete im Garten, wobei mir vor allem beim Unkraut ausreißen beide Knie schmerzten. Samstag und Sonntag hatte ich weniger Probleme. Am Montag nach meinen Blackroll Übungen hatte ich wieder an beiden Knien heftige Schmerzen, welche dann am Dienstag anhielten. Ich erzähle ihr dann von den Übungen mit der Blackroll, welche vor allem an meinem linken Bein einige heftige Schmerzpunkte zu Tage brachten, welche ich bisher nicht kannte. Bis jetzt hatte ich immer im rechten Bein und Knie meine Probleme.

Die Therapeutin behandelt zuerst mein rechtes Knie indem sie mit der Kniemassage etwas tiefer geht. Anschließend zeigte sie mir zuerst ein paar Übungen an der Bettkannte, bevor sie mir die ersten zwei LSVT-Parkinsonübungen zeigt.

Neurophysiologische Behandlung

 Ich setze mich auf die Bettkante.

 (die Füße sind breitbeinig auf dem Boden und die Fußspitze senkrecht zu den Kniescheiben)

 Nun muss ich den rechten Fuß so weit als möglich nach vorne schieben.

 Wieder zurück in die Ausgangsstellung.

 Ich wiederhole diese Übung 10 Mal.

 Gleiche Übung aber dieses Mal nicht so weit nach vorne, dafür etwas schneller.

 Nun schiebe ich den linken Fuß etwas nach vorne und mache die Übung wie oben.

 Ich wiederhole diese Übung 10 Mal.

Ich mache die gleiche Übung mit dem linken Fuß.

Neurophysiologische Übung Nr. 01

 Ich setze mich auf die Bettkante. Ich soll

 die Hände geöffnet, so weit als möglich nach vorne schieben, Handgelenke in Extension/Arme gestreckt

 die Arme so weit als möglich zum Boden strecken,

 mit „großen Armen“ diese so weit wie möglich zur Decke strecken,

 die Arme in einem Kreis seitlich nach hinten führen. „Große Arme“ dort halten, nach hinten drücken und bis 10 zählen. Die Hände sind geöffnet, die Daumen zeigen nach oben. Um die Anstrengung zu erhöhen, die Hände während den 10 Mal schnell weit öffnen und die Arme nach hinten drücken.

 Abschließend mit den Händen auf die Oberschenkel klatschen.

 Diesen Ablauf 10 Mal wiederholen.

Neurophysiologische Übung Nr. 02

 Ich setze mich auf die Bettkante.

 ich strecke den rechten Arm nach rechts. (Großer Arm)

 Nun bewege ich den rechten Arm schwungvoll über die Körpermitte hinüber zur gegenüberliegenden Seite (der Körper dreht sich mit), halte die Hand weit offen, wobei die Handinnenseite nach oben zeigt. Das rechte Bein ist vollständig gestreckt, der Zeh drückt in den Boden. Ich strecke den Oberkörper nach oben und halte diese Stellung, während ich bis auf 10 zähle. Um den Schweregrad zu erhöhen, soll ich die Hand 10 Mal schnell öffnen, während ich den Fuß in den Boden stemme.

 Während der Armbewegung von rechts nach links, geht die linke Hand hinter den Rücken und stützt sich auf dem Bett ab.

 Ich schließe die Übung ab, indem ich mich in die Ausgangsstellung drehe und mit der linken Hand auf den linken Oberschenkel klatsche.

 Ich wiederhole diese Übung 10 Mal und

 mache die gleiche Übung auf die andere Seite.

18.05.2015

Betreuung

Am Nachmittag gehe ich zu der Sitzung mit anderen Parkinsonpatienten. Die Psychologin und der Student begrüßen uns das letzte Mal.

Obwohl heute eigentlich wieder eine Sitzung mit Angehörigen vorgesehen war, sind meine Frau und eine zweite Ehefrau die einzigen, die gekommen sind. Auch heute kann man sehen, dass die Psychologin enttäuscht ist.

Zuerst will sie von uns wissen, wie die Angehörigen mit der Krankheit des Partners umgehen. Bei der Übung bilden die beiden Ehefrauen eine Gruppe, sowie der andere Ehemann und ich eine. Jede Gruppe muss sich Gedanken notieren, welche einem in den Sinn kommen.

Das heutige Thema ist, wie man gerne betreut werden soll, oder wie die jeweiligen Partner damit umgehen. Wir einigen uns auf Folgendes.

 Ich brauche Hilfe.

 Wenn ich Hilfe annehme, gibt dies dem anderen ein gutes Gefühl.

 Ich schäme mich nicht, Hilfe anzufordern.

 Es geht schneller, wenn mir jemand hilft.

 Es ist aussichtslos, wenn ich keine Hilfe annehme.

 Ich spare Energie.

 Ich fühle mich nicht schuldig, wenn ich Hilfe annehme.

 Ich brauche keine Hilfe.

 Es ist mir peinlich, Hilfe anzufordern.

 Ich habe Angst, dass ich dem anderen etwas schuldig bin.

 Ich habe das Gefühl, dass ich es selbst bewältigen kann.

 Ich bin überzeugt, dass ich es selbst besser kann, als wenn ein anderer es macht.

27.05.2015

Ich gehe in die Praxis meines Neurologen in L. Er will zuerst wissen, wie es mir gegangen ist und wie es heute ist. Ich erkläre ihm, dass ich folgende Probleme hatte und zum Teil immer noch habe.

 Nervosität

 Kopfschmerzen

 Muskelzuckungen

 Schweißausbrüche (vor allem in der Nacht)

Er macht sich seine Notizen und erklärt dann, dass dies tatsächlich Nebenwirkungen vom Akineton seien. Er empfiehlt mir, in Zukunft Akineton redart 4 mg zu nehmen, und zwar jeweils am Morgen und Abend eine halbe Tablette.

Anschließend will er meine Beweglichkeit in meinen Fingern sehen. Er möchte mich am 11.08.2015 wiedersehen.

01.06.2015

Abschluss

Am Nachmittag gehe ich zu der Sitzung mit anderen Parkinsonpatienten. Unsere Psychologin ist heute nicht dabei, weshalb uns die Ärztin und die Psychologin, die auch bei der ersten Stunde anwesend waren, und der Student zum Abschuss begrüßen.

Die Ärztin beschenkt jeden mit einem Sack, welcher mit Basler Läckerli, Pralinen und einem Büchlein über den Schlaf, gefüllt ist.

Anschließend erklärt sie uns, dass sie noch einen zweiten Speicheltest braucht, welchen wir in einer Woche zu Hause durchführen und an sie senden sollen, damit sie einen Vergleich haben zur letzten Probe.

Als erstes müssen wir eine Aufgabe lösen, welche mit Regen zu tun hat. Dazu müssen wir eine Szene zeichnen.

Die meisten zeichnen einen Regenschirm. Nach der letzten Pause bei Kuchen und Wasser erklärt sie uns noch kurz, wie der letzte Speicheltest ausgefallen ist und übergibt jedem, der es will, die Testergebnisse.

Draußen verabschiede ich mich noch von dem Anwalt. Wir wünschen uns gegenseitig gute Gesundheit und alles Gute. Die anderen Teilnehmer fahren im gleichen Tram wie ich, zum Bahnhof, wo wir uns gegenseitig verabschieden und einander bessere Gesundheit und alles Gute wünschen.

02.06.2015

Ich gehe zur Neurophysio und erzähle ihr von den Schmerzproblemen, welche ich mit meinem rechten Knie hatte. Sie macht mir den Vorschlag, dass sie, solange das Knie nicht besser sei, mit der Parkinsonbehandlung aufhöre und wir uns auf das Knie konzentrieren sollten.

Zuerst massiert sie mein Knie und zeigt mir anschließend einfache Übungen an der Bettkannte.

Neurophysiologische Behandlung 2

 Ich setze mich auf die Bettkante. (die Füße sind breitbeinig auf dem Boden und die Fußspitze senkrecht zu den Kniescheiben)

 Nun muss ich den rechten Fuß so weit als möglich nach vorne schieben.

 Wieder zurück in die Ausgangsstellung.

 Ich wiederhole diese Übung 10 Mal.

 Gleiche Übung aber dieses Mal nicht so weit nach vorne, dafür etwas schneller.

 Nun schiebe ich den linken Fuß etwas nach vorne und mache die Übung wie oben.

 Ich wiederhole diese Übung 10 Mal.

 Ich mache die gleiche Übung mit dem linken Fuß.

 Den rechten Fuß ganz nach hinten gegen das Bett.

 Nun versuche ich, den Fuß ganz auf den Boden zu drücken.

03.06.2015

Ich gehe in die Praxis meines Hausarztes. Zuerst macht die Assistentin den Body Test. Anschließend bin ich bei der Frau meines Hausarztes. Die Ärztin erklärt mir kurz, dass ich einen leicht erhöhten Borrelienwert, zu wenig Kupfer, zu viel Arsen, Quecksilber und Zink in mir hätte. Sie erklärt mir, dass ihr Mann nicht mehr weiterwüsste und mich deshalb an sie abgegeben hätte. Ich solle mich in Zukunft nur noch bei Gelenksachen und Prostataproblemen an ihn wenden, alles andere würde nun sie behandeln.

Sie redet, in meinen Augen fast ein wenig abschätzig über ihren Mann, indem sie sagt, dass er eben die Schulmedizin vertrete, während sie eher auf Naturbasis arbeite. Wenn es darum geht, Muskelbeschwerden bei jemandem mit Laser zu behandeln, da sei ihr Mann gut.

Wegen den Knieschmerzen, meint sie, dass es ein Muskelproblem sei und sie mich am liebsten nach F. zu Kieser senden würde. Ich sei einfach zu schwer und müsse dringend schauen, das Gewicht herunter zu bringen.

Sie meint dann, dass sie mich als depressiven Menschen einschätze, was die Sache nicht einfacher mache. Ich entgegne, dass ich nun schon 2 ½ Jahre mit diesen Knien Probleme hätte und wir einfach nichts erreicht hätten. Sie erklärt, dass sie nicht verantwortlich sei für die hohen Kosten im letzten Jahr. Als ich erwähne, dass ich mein rechtes Knie am liebsten im Kantonsspital in L. noch einmal untersuchen lassen möchte, erwartet sie, dass ich mich nun für die Schulmedizin mit ihrem Mann, oder die Naturmedizin mit ihr entscheide. Als ich ihr erkläre, dass ihr Mann mir neue Einlagen verschrieben hätte und ich seither wieder mehr Probleme mit meinem rechten Knie hätte, entgegnet sie nur, dass sie mir nie Einlagen verschrieben hätte.

Was mein Parkinson angehe, müsse ich mir einfach bewusst sein, dass diese Krankheit eben nicht heilbar sei und wie ein schleichendes Todesurteil anzusehen sei. So etwas sagt eine Ärztin

Als ich dann den deutschen Heilpraktiker Karstädt erwähne, der einmal gesagt hat, dass man den Körper nicht vergiften, sondern entgiften sollte, stimmt sie mir auch zu und meint, dass sie dies auch wolle. Sie erwähnt dann kurz, dass sie auch schwer krank und nahe am Tod gewesen sei.

Auf meine Frage, was denn mit meinem Blut sei, ob ich immer noch zu viele rote Blutkörperchen hätte, erklärt sie, was mich ein wenig verunsichert, dass man mein Blut seit drei Monaten gar nicht mehr getestet habe. Sie fügt dann noch hinzu, dass man meine Gesundheitsgeschichte zehn Ärzten geben könne und ich würde zehn verschiedene Berichte bekommen.

Ich bekomme noch diverse Unterlagen (Laborblätter, die Berichte aus Berlin und den Arztbericht meines Neurologen)

Anschließend empfiehlt sie mir das Ausschwemmen von zu hohen Metallwerten. Ich bekomme deshalb diverse Medikamente, 5HTP 50 mg, Selenase 300 RP, Kupfer, Mangan und Chrom, von welchen ich in den kommenden Tagen wieder diverse Beschwerden bekomme. Mir ist ständig schlecht und unwohl. Am liebsten würde ich alle Medikamente außer die Parkinsonmittel das WC hinunterspülen.

05.06.2015

Eine Mitarbeiterin von der Uni B. ruft mich an wegen weiteren Terminen zu Nachfolgetests. Meine nächsten Termine sind

26.06.2015 von 10:00 – 12:00 Uhr.

03.07.2015 von 12:00 – 14:00 Uhr

08.07.2015 von 10:00 – 12:00 Uhr

12.06.2015

Ich gehe zur Neurophysio und erzähle der Therapeutin von meinen Schmerzproblemen. Als ich ihr sage, dass die Übungen mit der Blackroll und der Behandlung mit dem Nerven- und Muskelstimulator recht viel gebracht hätten und dass ich praktisch eine schmerzfreie Woche hinter mir hätte, ist sie natürlich auch erfreut. Sie bietet mir an, das Gerät noch eine weitere Woche zu gebrauchen.

Ich muss mich auf die Bettkante setzen. Die Therapeutin streckt zuerst mein rechtes Bein, um eine gewisse Spannung in die Muskeln zu bringen. Leider verspannt sich mein Oberschenkelmuskel immer wieder. Je länger sie es macht, umso besser wird es aber.

Anschließend muss ich mich auf das Bett legen und sie behandelt mein Knie, die Wadenmuskeln, die Kniescheibe und den Oberschenkelmuskel. Von Zeit zu Zeit kommt sie wieder auf einen Schmerzpunkt. Es sind aber schon wesentlich weniger als noch bei Beginn der Physio. Nun muss ich zuerst versuchen, mein Bein nach unten zu drücken, während sie dagegen drückt. Dann muss ich versuchen, mein Bein nach oben zu ziehen, während sie wieder dagegen zieht.

Am Schluss zeigt sie mir noch Übungen, welche ich zu Hause machen muss.

Neurophysiologische Übungen für zuhause

Die erste Übung geht wie folgt:

 Ich setze mich auf die Bettkante oder auf einen Stuhl.

 Nun stehe ich im Zeitlupentempo auf.

 Nun setze ich mich wieder ganz langsam.

 Ich wiederhole diese Übung 8x.

 Dann eine kurze Pause.

 Wieder 8x obige Übung.

 Wieder eine kurze Pause.

 Wieder 8x obige Übung

Die zweite Übung geht wie folgt:

 Ich stehe vor dem Bett oder einem Tisch oder dem Waschbecken.

 Nun stelle ich mich im Zeitlupentempo auf die Zehenspitze, wobei ich mich mit den Händen am Bett oder Tisch oder Waschbecken abstütze.

 Dann gehe ich wieder ganz langsam in die Ausgangsstellung zurück.

 Ich wiederhole diese Übung 8x.

 Dann eine kurze Pause.

 Wieder 8x obige Übung.

 Wieder eine kurze Pause.

 Wieder 8x obige Übung.

19.06.2015