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O książce
Frankreich und Luxus – eine Verbindung mit Geschichte. Doch dass Paris & Co. zu Europas Hotspot für feine Seide, edles Porzellan aus Sèvres, funkelndes Spiegelglas von Saint-Gobain und Spitze aus Alençon wurden, ist kein Zufall: Im 17. Jahrhundert setzte Sonnenkönig Ludwig XIV. auf staatlich geförderte Manufakturen, um Wirtschaft und Staatskasse zu stärken. Mit hochwertiger Handwerkskunst «made in France» eroberte der Luxusmarkt Europa – und wurde vom höfischen Statussymbol zum bürgerlichen Lifestyle. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Wer Ende des 18. Jahrhunderts Luxus suchte, fuhr nach Paris. Feines Linnen, Frittenporzellan aus Sèvres, Spiegelglas von Saint-Gobain, Seide aus Lyon, Spitze aus Alençon und viele weitere Luxusgüter waren der Inbegriff französischer Handwerkskunst, um die ganz Europa Frankreich beneidete. Luxus ist so untrennbar mit Frankreich verbunden, dass man meinen könnte, es sei schon immer so gewesen. Doch erst der Ehrgeiz des Sonnenkönigs Ludwigs XIV. und seines Finanzministers Colbert ermöglichte es Frankreich, sich Mitte des 17. Jahrhunderts neue Märkte zu erschließen. 1665 herrschte Ludwig XIV. über ein hochverschuldetes Land. Der Militärhaushalt verschlang Unsummen, die Wirtschaftskrise hatte das Land finanziell ausgeblutet. Oberste Priorität hatte daher die Schaffung von Arbeitsplätzen. In dieser schwierigen Lage wählte der Sonnenkönig eine innovative Geschäftsstrategie: Er ließ staatliche Produktionsstätten errichten, die mit Hilfe neuer technischer Verfahren hochwertige Luxusgüter herstellten.