Objętość 50 stron
O książce
Zwischen 1961 und 1989 wurden tausende Frauen und Mädchen ab dem 12. Lebensjahr wegen angeblicher Geschlechtskrankheiten wochenlang in Kliniken der DDR eingesperrt. In diesen geschlossenen Venerologischen Stationen – im Volksmund «Tripperburgen» genannt – wurden sie täglich gegen ihren Willen gynäkologisch untersucht und misshandelt. Doch in den meisten Fällen waren die zwangseingewiesenen Frauen völlig gesund. Ziel der brutalen Maßnahmen: Die Frauen sollten laut Hausordnung der Kliniken isoliert und zu «sozialistischen Persönlichkeiten» erzogen werden. Jahrzehnte wurde über dieses Kapitel der DDR-Geschichte geschwiegen. Zu groß sind Angst und Scham der betroffenen Frauen, über ihr Trauma zu sprechen. Die letzte «Tripperburg» wird 1989 geschlossen. Erst nach 2010 beginnt die Aufarbeitung. Das Buch « In der Tripperburg verwahrt – Gewalt gegen Frauen in der DDR» geht der Frage nach, warum es die geschlossenen Venerologischen Stationen gab und welche Folgen die Einrichtungen für die Frauen bis heute haben.