Czytaj książkę: «Buntes für den Hund»
Sylvia Esch-Völkel
Buntes für den Hund
Kalidor-Verlag
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Sylvia Esch-Völkel
Buntes für den Hund
ePub ISBN: 978-3-937817-20-0
2., überarbeitete Auflage, Großziethen 2014
Copyright Kalidor-Verlag
12529 Schönefeld OT Großziethen
Cover Fotographien: Jacqueline Esch
© Alle Rechte vorbehalten | www.kalidor-verlag.de
Von Sylvia Esch-Völkel bereits erschienen:
»Hunde – Mit Farben heilen« | ISBN: 978-3-937817-05-7
»Katzen – Mit Farben heilen« | ISBN: 978-3-937817-04-0
»Kraft- und Schutzschilde« | ISBN: 978-3-937817-08-8
Vorwort
In meiner mittlerweile 12-jährigen Tätigkeit als zertifizierte Hundetrainerin in der Hundeschule Eckernförde und langjährige Mehrhundehalterin werde ich vor allem in den Welpengruppen sehr früh von meinen Kunden gefragt, was die Hunde essen dürfen und was für unsere Vierbeiner tabu ist. Aber auch langjährige Hundebesitzer sind sich gerade bei Obst und Gemüse nicht immer sicher, was gut und was schlecht ist. Unser Hundefutter ist mittlerweile sehr hochwertig und wir machen uns immer weniger Gedanken darüber, wie wir unsere Hunde noch besser fit und gesund halten können.
Sylvia Esch-Völkel beschreibt in ihrem Sachbuch die bei uns erhältlichen Kräuter, Obst- und Gemüsesorten, deren Inhaltsstoffe und Wirkweise und gibt einen sehr guten Überblick, welche Obst- und Gemüsesorten bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden können. Dazu erhält man hilfreiche Einkaufs- und Verarbeitungstipps.
Mit diesem nützlichen, übersichtlichen Nachschlagewerk erspart man sich endlich die mühsame Suche auf vielen Internetseiten – kompakt, aber trotzdem mit allen Informationen, die der ernährungsbewusste Hundehalter benötigt, kann es einen festen Platz in der Küche bekommen.
Ergänzt um einen kurzen Ausflug in die Thematik »Darm und Verdauung« sind in der erweiterten Neuauflage nicht nur mehr Obst- und Gemüsesorten vertreten, sondern jetzt auch konkrete Rezepte für eine Hundemahlzeit enthalten, um die Ernährung noch abwechslungsreicher zu gestalten – und wussten Sie, dass man auch Blüten füttern kann?
Dieses Nachschlagewerk sollte in keinem Hundehaushalt fehlen.
Lydia Borgers
Hundeschule Eckernförde
Leiterin K-9 Suchhundezentrum. Deutschland Nord
Einleitung
Besonders bei der Rohkosternährung von Hunden spielen Obst und Gemüse eine wichtige Rolle. Ihre Hunde bekommen so ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme. Zusätzlich helfen die in den Pflanzen enthaltenen Faserstoffe bei der Gesunderhaltung und der Pflege des Darms. Sie können das Gemüse als komplette Mahlzeit an Ihre Hunde verfüttern, oder nur einen Teil mit Fleisch oder normalem Hundefutter vermischen. Einige Sorten können roh verfüttert werden, anderes Gemüse sollten Sie vorher dampfgaren oder gut pürieren, ich werde im Laufe des Textes auf alles näher eingehen.
Hunden fehlen die Enzyme, die benötigt werden, um die Zellstruktur von pflanzlichen Futtermitteln aufschließen zu können. Deshalb sollte man das meiste Gemüse leicht dünsten oder es fein pürieren. Anders als oft angenommen, beginnt der Verdauungstrakt nicht erst mit dem Magen, sondern bereits mit dem Maul und den Zähnen. Letztere dienen zum Zertrennen des Gewebes und teilen größere und kleinere Stücke Fleisch vom Knochen. Außerdem wird die Nahrung mit den Backenzähnen grob zerkleinert.
Dennoch darf man solch ein Gebiss nicht mit dem eines Pflanzenfressers vergleichen. Dieser ist in der Lage, seine Nahrung so weit zu zermahlen, dass die Zersetzung der Kost bereits im Maul beginnt. Dazu dient der Speichel, der Enzyme enthält, die zum Beispiel Zucker lösen.
Beim Hund hingegen dient der Speichel eher zum Anfeuchten, damit die Nahrung besser in den Magen gelangt. Hierbei handelt es sich um einen muskulösen Sack, in dem die Zersetzung der Eiweiße unter anderem durch Salzsäure beginnt. Damit der Magen sich nicht selbst verdaut, ist er mit einer schützenden Schleimschicht ausgelegt.
Als nächstes gelangt das vorverdaute Futter in den Darm, was jedoch einige Stunden dauert.
Hier findet der Hauptteil der Verdauung statt, denn die Darmzotten sorgen dafür, dass zerspaltene Bestandteile der Nahrung über die Darmschleimhaut ins Blut transportiert werden.
Auch die Länge des Darms spielt eine wichtige Rolle. Während bei Pflanzenfressern der Darm deutlich länger ist, damit Dinge wie etwa Heu oder Rinde verdaut werden können, ist die Darmlänge bei Fleisch- oder Allesfressern deutlich kürzer. Darüber hinaus fehlen zum Beispiel Hunden notwendige Enzyme, um solcherlei Kost verdauen zu können.
Um dennoch alle lebensnotwendigen Nährstoffe zu sich zu nehmen, müssen sie die von den Beutetieren bereits vorverdauten Pflanzen fressen, das heißt den Magen- und Darminhalt des erlegten Tieres. Diesen können Fleischfresser dann zu Ende verwerten.
Auch durch Erhitzen der Nahrung, wie es oft bei fertigem Hundefutter der Fall ist, kann diese verwertbarer gemacht werden. So ist das Tier rundum mit allen wichtigen Stoffen versorgt, die es zum Leben und für seine Gesundheit braucht.
Bitte vergessen Sie eines nicht: die Evolution ist auch an unseren Hunden nicht vorbei gegangen! Nicht nur Fleisch ist angesagt!
Immer wieder wird gesagt: „Hunden darf nicht abwechslungsreich gefüttert werden.“ Ich bin da anderer Ansicht. Je abwechslungsreicher gefüttert wird, desto breiter gefächert entwickeln sich die Darmbakterien und umso stabiler wird dadurch das Immunsystem. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Wenn ein Hund über Jahre hinweg immer das gleiche Trockenfutter bekommen hat und schon eine Stoffwechselerkrankung vorliegt, sollte die Futterumstellung langsam erfolgen.
Über den Darm mit seiner großen Oberfläche sind Tiere stärker den Umweltbedingungen ausgesetzt, als über ihre Körperoberfläche. Ist die Darmflora erst einmal geschädigt, können sich krankmachende Bakterien und Pilze ausbreiten.
Über die Darmschleimhaut kommt es zu einem intensiven Kontakt zwischen Organismus und Futterbestandteilen, Bakterien, Mykosen, Viren und Giften. Umso mehr spielt eine intakte Darmflora eine entscheidende Rolle auch in der Immunabwehr. Denn ein Bestandteil des Immunsystems ist außer der Milz, der Thymusdrüse, dem Knochenmark und den Lymphknoten vor allem ein lymphatisches Gewebe im Ileum (Krummdarm). Diese kleinsten Lymphfollikel in der Darmschleimhaut, Peyer‘sche Plaques genannt, übernehmen circa 80 Prozent der Immunabwehr.
Schon Pfarrer Kneipp sagte: „Der Tod liegt im Darm“. Also nicht nur der Mensch sollte gesunde, natürliche Nahrung bekommen, sondern auch das Tier.
Wichtig zu wissen ist, welche Obst- und Gemüsesorten auf keinen Fall gefüttert werden sollten, und welche nur bedingt oder nur »gekocht«. Lesen Sie aus diesem Grund bitte das ganze Buch durch, bevor sie Ihrem Liebling seine Mahlzeit zubereiten, denn Sie möchten ihm ja helfen und keinen Schaden zufügen.
Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn Patienten zu mir in die Praxis kommen und sagen: »Aber um Gottes Willen, da sind ja Kartoffeln drin, die sind doch giftig!« Bevor Sie eine Aussage weitergeben oder gar anwenden, informieren Sie sich bitte an der richtigen Stelle. Rohe Kartoffeln sind tabu, aber gekocht sehr hilfreich, zum Beispiel beim Knochenaufbau oder zum Kräftigen der Muskulatur und des Bindegewebes, um nur Einiges zu nennen. Kartoffeln gehören zu den Nachtschattengewächsen und enthalten das Pflanzengift Solanin. Daher sollten unreife Kartoffeln, grüne Stellen und Triebe gut entfernt und nur im gekochten Zustand verfüttert werden. Das Pflanzengift geht in das Kochwasser über, wird also durch das Kochen nicht zerstört, sondern nur »ausgetrieben«. Daher bitte auch das Kochwasser wegschütten. Das bedeutet jedoch nicht, dass Kartoffeln täglich verfüttert werden sollen, sondern je abwechslungsreicher Sie Ihren Hund ernähren, desto gesünder ernähren Sie ihn. Dies gilt übrigens für alle erwähnten Obst-, Gemüse- und Kräutersorten.
Niemals verfüttert werden dürfen Auberginen, grüne Paprika, grüne Tomaten, rohe Kartoffeln und rohe Hülsenfrüchte! Des Weiteren sind Avocados völlig ungeeignet für die Rohfütterung. Sie enthalten das Toxin Persin, das für Hunde tödlich ist.
Zwiebeln, Knoblauch und andere Allium-Gewächse enthalten das für Hunde giftige N-Propyldisulfid. Zwiebeln enthalten zusätzlich Allylpropylsufid. Es handelt sich dabei um Schwefelverbindungen, die die lebensnotwendigen roten Blutkörperchen (Erythrozyten) zerstören (= Hämolyse). Dennoch werden Kuren mit Knoblauch für Hunde angeboten, die zur Unterstützung der Parasitenbekämpfung nützlich sein können. Es kommt immer auf die Menge und den Zeitraum an, wie es verfüttert wird. Um einer lebensbedrohlichen Anämie vorzubeugen, sollten Sie – wenn überhaupt – nur ganz kleine Mengen Knoblauch und nur über einen kurzen Zeitraum verfüttern. Ich persönlich verzichte bei meinen Hunden auf die Fütterung von Allium-Gewächsen und somit auch von Knoblauch.
Rosinen und Trauben sowie Quitten gehören auch nicht auf den Speiseplan Ihres Hundes.
Schokolade enthält Theobomin, die lebensbedrohliche Dosis liegt bei 100 Milligramm Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes. Aus diesem Grunde bitte auch keine Schokolade Ihrem Hund verfüttern, auch nicht als »Leckerli«.
Ich möchte jedoch kein Buch über etwas verfassen, das man nicht verfüttern sollte, sondern darüber, was man füttern darf, und auch wie viel davon und warum. Aus diesem Grunde möchte ich darauf hinweisen, dass ich nicht alles aufgelistet habe, das man nicht verfüttern sollte. Bitte informieren Sie sich, bevor Sie etwas verfüttern, ob es für Hunde und besonders für Ihren Hund geeignet ist. Weist Ihr Hund Allergien oder Unverträglichkeiten auf, sollten Sie natürlich darauf achten, dass er nur das bekommt, was er verträgt. Hilfreich ist hierbei ein Allergie- und Unverträglichkeitstest, wenn ein Verdacht auf eine Allergie besteht. In meiner Praxis wende ich ein bioinformatives Testverfahren nach dem PILUS-Esch©-Test an, denn hier habe ich die Möglichkeiten, auf sehr viele Obst- und Gemüsesorten zu testen.
Auch Küchenkräuter können einen Platz auf dem Speiseplan Ihres Hundes finden. Ich möchte mich bei der Auflistung nur auf ein paar gängige Küchenkräuter begrenzen, die Hunde ab und zu in geringen Mengen fressen dürfen.
Wie Sie gesundheitliche Probleme konkret angehen können? Auch das finden Sie in diesem Buch im Kapitel »Erkrankungen«.
Einkaufstipp: Beim Kauf von Obst, Gemüse und Kräutern achten Sie am besten auf regionalen und biologischen Anbau. Kurze Wege garantieren eine bessere Qualität und Frische. Der beste Weg jedoch ist der eigene Anbau in Ihrem Garten, soweit vorhanden. Hier wissen Sie, was gedüngt und gespritzt wurde, und Sie haben die Möglichkeit, immer frisch zu ernten.
Lagerung von Obst und Gemüse
Da nicht jeder einen Keller hat, gibt es bei der Lagerung von Obst und Gemüse zwei Möglichkeiten: Den Kühlschrank und lichtgeschützte Orte bei Zimmertemperatur.
Viele Leute halten Ersteren für einen Alleskönner, doch nicht alle Sorten sind dort gut aufgehoben. Zitrusfrüchte, Bananen und Äpfel sind im Kühlschrank ebenso fehl am Platz wie Kartoffeln, Zwiebeln oder stark wasserhaltige Sorten. Dazu zählen Tomaten, Gurken und Paprika. Diese fühlen sich an einem zimmerwarmen, dunklen Ort deutlich wohler, da sie von Natur aus schon für eine gewisse Zeit gegen Austrocknung geschützt sind.
Andere Sorten hingegen sind besonders für den Kühlschrank geeignet. Dazu zählen Salate, Kohlsorten, Möhren, Beeren oder Spargel. Doch auch hier muss man aufpassen. Wer lange etwas von seinem Obst und Gemüse haben möchte, muss bestimmte Vorkehrungen treffen. Denn was viele nicht wissen: Der kühle Luftstrom im Kühlschrank entzieht den Lebensmitteln Wasser.
Am besten ist es, Sorten mit großen Oberflächen wie Blattgemüse oder Kohl in Tüten zu schützen, in die einfach mit der Schere ein paar Luftlöcher hineingeschnitten wurden. Meint man es wiederum zu gut und verpackt es vollkommen luftdicht, erreicht man einen gegenteiligen Effekt: Es verdirbt schneller.
Um zu sehen, was nun in den Kühlschrank gehört und was nicht, muss man sich eine einfache Frage stellen: Wo sind die Obst- und Gemüsesorten heimisch?
Eine Banane hat in ihrer Heimat vermutlich noch nie Temperaturen um die 8 °C gesehen, ebenso wenig die Mango. Daher erleidet die Banane im Kühlschrank, in dem eben solche Temperaturen herrschen, schnell einen Kälteschock und wird braun, ganz abgesehen davon, dass auch andere Lebensmittel leicht ihren Geschmack annehmen können. Südländisches Obst und Gemüse fühlt sich bei circa 13 °C deutlich wohler.
Brokkoli, Kohl und Co dagegen sind ein solches Klima gewohnt und daher bestens im Kühlschrank aufgehoben.
Beachtet man diese einfache Regel, halten Obst und Gemüse nicht nur länger, es bleiben auch die empfindlichen Vitamine erhalten.
Kommen wir nun zum letzten, ebenfalls sehr wichtigen Punkt: Wer verträgt sich?
Haben Sie schon einmal einen Blumenstrauß dicht neben eine Obstschale gestellt? Sicher ein schöner Anblick, doch garantiert hatte das zur Folge, dass die Blumen schneller welkten. Der Grund dafür ist das Reifegas Ethylen, das manche Obst- und Gemüsesorten ausscheiden. Daher sollte man diese auf keinen Fall zusammen mit empfindlichen Sorten lagern, da letztere sonst schneller verderben.
Im Klartext heißt das: Äpfel, Tomaten, Bananen, Mangos und Birnen möglichst getrennt vom restlichen Obst und Gemüse lagern.
Und wer in die Trickkiste greifen will, macht sich Ethylen-abgebende Sorten zu Nutze: Ein reifer Apfel beschleunigt den Reifeprozess manch unreifen Obstes wie etwa einer harten Kiwi. Und auch umgekehrt: eine reife Banane neben einem noch sauren Apfel wirkt Wunder.
Gemüse
Einige Sorten können roh verfüttert werden, anderes Gemüse sollten Sie vorher dämpfen, abkochen oder gut pürieren.
Wenn Sie Gemüse kochen, achten Sie bitte darauf, dass Sie es nicht zerkochen und einfach nur mit wenig Wasser abkochen. Achten Sie auf eine schonende Zubereitung: kurze Garzeiten und nicht zu heiße Temperaturen (Dünsten). Und niemals mit Salz, da zu viel Salz schädlich für Ihren Hund ist, besonders wenn er schon Herz- oder Nierenleiden aufweist. Wesentlich besser als das Gemüse in einem großen Topf mit Wasser zu kochen, ist das Dämpfen mit ganz wenig Wasser.
Möhren werden gerne dem Hund am Stück zum Kauen angeboten, jedoch gerieben unter das Fleisch/Futter gemischt oder auch gedämpft, wird es vom Körper besser verwertet. Ich rate grundsätzlich dazu, das Gemüse zu pürieren oder zu dämpfen. Ein Stück Schlangengurke kann dem Hund kleingeschnitten unter das Fleisch/Futter gemischt oder ihm als »Leckerli« gegeben werden, sofern er sie mag. Kartoffeln sollten Sie aus den bereits erwähnten Gründen zuvor kochen und unter das Fleisch/Futter mischen. Rohe Hülsenfrüchte sollte der Hund nicht bekommen. Im gekochten Zustand können Sie jedoch bis zu fünf Prozent gekochte Erbsen oder Bohnen unter das Fleisch/Futter mischen, aber auf keinen Fall mehr, denn sie führen durch ihren sehr hohen Faser- und Eiweißgehalt zu Überaktivität der Darmbakterien. Dies kann zu Bauchkrämpfen und unangenehmen Blähungen (Flatulenz) führen.
Salate und verschiedenes Kohlgemüse geben Sie dem Hund in kleinen Mengen ins Futter. Falls Sie das Gemüse nicht dämpfen oder abkochen, sollte es gut püriert werden, damit Ihre Hunde die enthaltenen Zellstoffe richtig verdauen können. So können Sie in nicht zu großen Mengen täglich frisches Gemüse der Saison an Ihre Hunde verfüttern, und sorgen so für ausreichend Vitamine und Mineralstoffe in der Ernährung Ihres Tieres. Achten Sie bitte auf Abwechslung, also bitte nicht über Tage hinweg immer die gleichen Obst- und Gemüsesorten anbieten, sondern ruhig täglich wechseln um eventuell eine Überversorgung zu vermeiden.
Achten Sie bitte auch beim Einkauf auf frische Ware. Ob Biogemüse oder nicht, sollten Sie entscheiden. Je unbelasteter das Obst und Gemüse ist, desto besser. Also auf das, worauf wir Menschen bei uns selbst achten sollten, sollten wir auch bei unseren Hunden achten.
Es folgen nun die Gemüsesorten, die Sie Ihrem Hund verfüttern und damit die Gesundheit Ihres Lieblings unterstützen können.
Artischocke
Die Artischocke ist ein Blütengemüse. Sie enthält viele Vitamine wie z.B. Provitamin A, C, B-Vitamine wie B1, B2, B6, Vitamin E, Niacin, die Mineralien Eisen, Calcium, Natrium, Kalium, Phosphor und Magnesium sowie Flavonoide, Inulin, Cynarin, Bitterstoffe, Caffeoylchinasäuren, Cynaropikrin, Cynarosid, Enzyme, Gerbsäure und Scolymosid.
In 100 Gramm Artischocke sind 22 Kilokalorien enthalten.
Artischockenextrakte werden bereits häufig als Futterzusätze für Hunde auf dem Markt in verschiedenen Formen, z.B. Pulver, Tabletten, Saft oder Kapseln, angeboten, und Sie können natürlich dieses Gemüse Ihrem Hund weiter füttern. Achten Sie dennoch auf Abwechslung, also es gehört bei einem Hund nicht täglich in den Napf oder nur als Kur bei Beschwerden über einen gewissen Zeitraum.
Achten Sie beim Einkauf auf frische, feste Ware, diese erkennen Sie an den eng anliegenden Blütenblättern. Der Stiel sollte keine braunen oder trockenen Stellen aufweisen. Lagern Sie die Blüten nicht weiter zu Hause, sondern verarbeiten diese sofort. Ist das einmal nicht möglich, können sie die Knospen auch in ein feuchtes Tuch wickeln und bis zu drei Tage im Gemüsefach Ihres Kühlschranks aufbewahren.
Heilwirkung der Artischocke
–schützt und kräftigt die Leber
–wirkt entwässernd
–hilft bei Nierenleiden
–regt den Appetit an
–reguliert den Blutzuckerspiegel
–hilfreich bei Verdauungsbeschwerden
–wirkt entzündungshemmend
–kräftigt Knochen und Zähne
–wirkt verjüngend
–gut bei Blähungen
–regt die Fettverdauung an
–wirkt antioxidativ
–regt die Bauchspeicheldrüsentätigkeit an
–wirkt krampflösend
Nach dem Waschen werden zuerst die spitzen Stacheln der Blütenblätter mit einer Küchenschere abgeschnitten. Dann trennt man mit einem scharfen Messer das obere Drittel der Knospe und den Stiel am Knospenansatz ab. Die so vorbereitete Knospe wird nun 10-15 Minuten in Wasser gekocht. Verwenden Sie keinen Aluminiumtopf beim Kochen, da Aluminium mit den Inhaltsstoffen der Artischocke reagiert und oxidiert! Anschließend geben Sie diese püriert unter das Futter.
Sie können Ihrem Hund auch einen Tee zubereiten. Für einen Teeaufguss übergießt man einen Teelöffel getrocknete Artischocken-Blätter mit circa 150 ml kochendem Wasser. Lassen Sie dies abgedeckt zehn Minuten ziehen, anschließend durch ein Sieb gießen und bei Bedarf den bitteren Tee mit etwas Honig oder Stevia süßen.
Blumenkohl
Enthält viel Folsäure und Vitamin K. Blumenkohl ist kalorienarm und enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, darunter wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Kupfer. Vitamin B1, B6, C, Folsäure, Cholin, Phosphor, Pantothensäure, Provitamin A, Senföl und Zink sind ebenfalls enthalten.
Besonders nährstoffreich sind die Sorte Romanesco und andere grüne Sorten.
100 Gramm Blumenkohl enthalten circa 22 Kilokalorien.
Blumenkohl ist das ganze Jahr über im Handel erhältlich. Achten Sie beim Einkauf auf einen festen Kopf mit geschlossener Struktur, ohne gelbe bis grau-gelbe Flecken, und der keinen unangenehmen Geruch aufweisen darf. Ebenso können Sie feststellen, ob es sich um einen frischen Kopf handelt, wenn sie die saftig-grünen Blätter des Kohls betrachten. Länger als ein paar Tage sollten Sie Blumenkohl bitte nicht lagern. Blumenkohl zählt zu den ethylenempfindlichen Gemüsesorten, sollte also nicht in der Nähe von Tomaten oder Äpfeln lagern, die dieses Reifegas produzieren. Kühl, trocken und möglichst dunkel (gerne auch im Kühlschrank) hält er sich am besten.
Heilwirkung von Blumenkohl
–entwässert
–unterstützt Gewichtsreduktion
–wirkt sich positiv auf die Zellerneuerung aus
–hilft bei Nieren- und Blasenleiden
–unterstützt den Aufbau der Darmschleimhaut
–regt Blutbildung an
–kräftigt das Immunsystem
–beugt Dickdarmerkrankungen vor
–wirkt sich positiv auf Herz, Magen und Nerven aus
–lindert Gelenkschmerzen
–gut für die Nerven
Vor der Verarbeitung sollten Sie die grünen Blätter und den Strunk entfernen, dies sollte man auch zur Lagerung tun.
Den Blumenkohl vor dem Füttern bitte abkochen, niemals roh verfüttern! Am besten wäre es, wenn Sie den Blumenkohl drei bis acht Minuten blanchieren. Danach wird das Gemüse mit der Schaumkelle herausgenommen und kalt abgespült. Durch das kalte Wasser wird der Garprozess gestoppt. Das Blumenkohlwasser schütten Sie bitte weg. Blumenkohl lässt sich übrigens gut mit gekochten Kartoffeln kombinieren.