Czytaj książkę: «Persönliche Verwicklung»
Silvia Violet
Persönliche Verwicklung
Thorne & Dash Band 2
Aus dem Englischen von Mia Rusch
Impressum
© dead soft verlag, Mettingen 2021
© the author
Titel der Originalausgabe: Personal Entanglement – Thorne & Dash 2
Übersetzung: Mia Rusch
Cover: Irene Repp
Bildrechte:
© Artazum – shutterstock.com
© ArtOfPhotos – shutterstock.com
© Dean Drobot – shutterstock.com
1. Auflage
ISBN 978-3-96089-442-1
ISBN 978-3-96089-443-8 (epub)
Inhalt:
Einige Monate ist es her, dass Thorne Riley als Eskort buchte. Beide verliebten sich ineinander und so wurde aus dem professionellen Verhältnis eine Beziehung. Aber guter Sex allein kann nicht alle Probleme lösen, die sich ihnen in den Weg stellen.
Thorne überredet Riley bei ihm einzuziehen, doch ihre Unterschiede in Alter und Einkommen bringen einige Schwierigkeiten mit sich.
Dazu kommt, dass die Kochschule für Riley eine Enttäuschung ist und er darauf hinarbeitet, sein eigenes Geschäft zu eröffnen. Doch möglichst ohne Thornes Hilfe, denn genau das fühlt sich für Riley an, als würde er die Kontrolle über sein Leben verlieren.
Werden sie es schaffen, eine Balance zu finden zwischen persönlicher Verwicklung und Unabhängigkeit?
KAPITEL EINS
Thorne hielt Rileys Handgelenke mit eisernem Griff fest und drückte ihn auf die Matratze. »Gefällt dir das? Magst du es, wenn wir die Rollen tauschen? Wenn ich dich von hinten nehme?«
»Ja!« Riley zappelte, versuchte die Hüften zu bewegen, um Thorne tiefer in sich aufzunehmen.
Doch Thorne rührte sich nicht und blieb, wo er war; sein Schwanz nur halb in Riley. Er wusste, dass es Riley in den Wahnsinn trieb, wenn er sich zurückhielt.
»Warum tust du mir das an?«, jammerte Riley.
Thorne biss sich auf die Unterlippe und konzentrierte sich darauf, Riley nicht zu ficken. Er hatte sich fest vorgenommen, Riley zu nichts zu drängen. Immerhin war er nun sein … Ja, was eigentlich? Freund? Partner? Liebhaber? Jedenfalls hatte Thorne bisher wirklich versucht, sich an seine guten Vorsätze zu halten. Er hatte Riley nicht gebeten, endlich bei ihm einzuziehen. Nein, er hatte geduldig gewartet. Bis Riley selbst erkannt hatte, wie schön es wäre, wenn sie jede Nacht miteinander verbringen könnten. Thorne ging das alles viel zu langsam. Er wollte endlich seinen Willen durchsetzen.
Kurz bevor sie ins Bett gefallen waren, immer noch halb mit Schlagsahne bedeckt, die eigentlich für Rileys Erdbeerkuchen gedacht war, hatte Riley gesagt, dass er nach Hause wollte. Er musste morgen früh raus und von zu Hause aus hatte er bessere Zugverbindungen. Also hatte Thorne beschlossen, ihn zu verführen. Das würde ihn am ehesten dazu bewegen, hierzubleiben. »Du willst kommen, oder?«, fragte er Riley.
»Thorrrne«, stöhnte Riley, halb verzweifelt, halb heiser vor Lust.
»Sag, dass du bei mir einziehst.« Thorne wusste, wie durchschaubar und lächerlich schlecht sein Manipulationsversuch war. Riley würde niemals ja sagen. Natürlich würde Thorne ihn trotzdem ficken. Es war unmöglich, es nicht zu tun. Er drang ein Stück weiter in Riley ein.
Riley keuchte auf. »Ich dachte, du wolltest mich nicht dazu drängen.«
Thorne zuckte mit den Schultern und grinste. »Ich werde eben langsam ungeduldig.«
»Du bist schon die ganze Zeit ungeduldig.«
»Und inzwischen bin ich schon völlig verzweifelt.«
Riley sah zu ihm auf. Sein Blick war sanft und doch hungrig, als ob er Thorne vergötterte. Dann stieß er Thorne von sich, setzte sich kurzerhand auf ihn und ließ sich auf seinen Schwanz sinken.
»Du Bastard«, knurrte Thorne.
»Ein Bastard, der jetzt endlich kommen will. Keine Spielchen mehr.«
»Aber du liebst Spielchen.« Thorne packte Rileys Hüften und hielt ihn fest, versuchte ihn daran zu hindern, sich zu bewegen. »Lass es uns doch einfach mal versuchen. Wenn es dir nicht gefällt, kannst du ja wieder bei Marc einziehen. Aber im Ernst, würdest du nicht lieber jeden Tag neben mir aufwachen? Geht es dir nicht schon auf die Nerven, ständig hin und her zu fahren? Mein Fahrer kann dich doch jeden Morgen zu deinen Kursen bringen.«
»Thorne«, sagte Riley warnend.
»Verdammt, Riley.«
Riley begann, sich auf Thornes Schwanz auf und ab zu bewegen.
»Wie wäre es mit einer Wette?«, fragte Thorne. Wenn er schon versuchte, Riley zu überreden, dann konnte er ja gleich aufs Ganze gehen. »Wenn du zuerst kommst, dann ziehst du bei mir ein. Zumindest probeweise.«
Riley schüttelte den Kopf. »Das ist verrückt!«
Nun war Thorne derjenige, der Riley von sich stieß und sich auf ihn rollte. Er stieß hart in ihn hinein und entlockte ihm damit ein Keuchen. »Das sagst du nur, weil du weißt, dass du verlieren wirst.«
»Ganz sicher nicht.« Riley zog sich um Thornes Schwanz zusammen und Thorne erbebte. »Und außerdem bist du ein manipulativer Arsch.«
Thorne hob eine Augenbraue. »Fällt dir das erst jetzt auf?«
»Muss ich dich etwa bestrafen?«
Thorne stöhnte auf. »Ja. Und wäre es nicht viel praktischer, wenn du all dein Spielzeug hier hättest? Dann könntest du mich jederzeit bestrafen.«
»Fuck. Warum weißt du immer, was du sagen musst?«
Thorne verkniff sich eine Antwort. Er hätte gerne etwas gesagt, aber das würde ihm sicher nur eine noch härtere Strafe einbringen. Stattdessen zeigte er Riley lieber, wie sehr er es genoss, dass sie diesmal die Rollen getauscht hatten. Als er spürte, dass Riley gleich kommen würde, packte er wieder seine Handgelenke und ließ seinen Schwanz in Zeitlupe aus ihm herausgleiten. »Es ist so schön, neben dir zu schlafen. Du bist so warm … Einfach perfekt. Ich – will – dass – du – hierbleibst – und – zwar – für – immer.« Er betonte jedes Wort mit einem vehementen Stoß.
»Und du bekommst immer, was du willst?«, keuchte Riley.
»Na ja, nicht immer …« Aber meistens.
Riley konnte ganz deutlich sehen, wie verwundbar Thorne war. Ihm war klar, was Thorne meinte, auch wenn er seine Gefühle auf sehr seltsame Art ausdrückte. Jetzt, da Thorne gelernt hatte, sich zu öffnen, war er auf eine andere Art einsam als früher. Er hatte Angst, Riley zu verlieren. Angst, dass alles zerbrechen würde. Und aus irgendeinem Grund hatte er beschlossen, dass es ein gutes Zeichen wäre, wenn Riley bei ihm einzog. Wenn er zustimmte, wäre das für Thorne ein Hinweis darauf, dass er dieses ganze Beziehungsding auf die Reihe bekam. Ganz zu schweigen davon, dass sie dann rund um die Uhr Sex haben könnten. Dieser Mann war wirklich unersättlich. Aber hier ging es um mehr als um Sex. Was, wenn sie sich gegenseitig in den Wahnsinn trieben, sobald sie zusammenlebten? Was, wenn Riley sich erdrückt fühlte, eingesperrt, weil er nicht genug Freiraum hatte? Gut, zum Thema Unersättlichkeit ließ sich nur sagen, dass Riley kein bisschen weniger unersättlich war als Thorne. Der Gedanke, jede Nacht mit Thorne zu verbringen, war sehr verlockend. Natürlich nicht nur wegen des Sex. Auch wenn Thorne es nicht zugab, er kuschelte leidenschaftlich gern. Und wenn Riley in seinen Armen einschlief, hatte er immer die wundervollsten Träume.
Riley schob Thorne erneut von sich, um wieder oben zu sein. Er ließ sich auf Thornes harte Erektion sinken, und als Thorne keine Anstalten machte, seine Handgelenke festzuhalten, legte er eine Hand um seinen eigenen Schwanz. Mit schnellen Bewegungen begann er ihn zu wichsen. Nicht so wie normalerweise während des Sex, sondern hastiger. Als würde er sich einen runterholen, während er es eilig hatte. Bei jeder Handbewegung packte er fester zu, das brachte ihn am schnellsten zum Höhepunkt.
Riley zwang sich, die Augen zu öffnen, und sah Thorne an. Er hatte die Lippen leicht geöffnet und atmete schwer, packte Rileys Hüften, sodass er ihm entgegenstoßen konnte. Riley liebte es, wenn Thorne ihn so hart und tief fickte.
»Fuck, Riley. Was wird das?«, keuchte Thorne und starrte auf Rileys Hand.
Riley hätte nicht einmal antworten können, wenn er es gewollt hätte. Gleich war es so weit. Seine Eier zogen sich zusammen und Hitze sammelte sich in seinem Bauch. Die Lust wurde so übermächtig, dass es schmerzte. Auf gute Art. Und dann kam er, spritze auf Thornes Brust ab, während Thorne härter und härter in ihn stieß.
»Riley! So heiß … Oh mein Gott … Verdammt!« Thorne kam ebenfalls. Er packte Rileys Hüften so fest, dass er sicher blaue Flecken kriegen würde, doch das war ihm egal. Das Wissen, dass er Thorne so sehr um den Verstand bringen konnte, war einfach überwältigend.
Als sie beide wieder zu Atem gekommen waren, rappelte sich Riley auf und sah auf Thorne herab. »Du hast gewonnen«, sagte er.
»Ich …Was?« Thorne starrte ihn aus großen Augen an. »Aber du …«
»Ich werde bei dir einziehen. Zuerst muss ich noch ein paar Dinge arrangieren, aber dann …«
»Aber, Riley, du … Zuerst hast du nein gesagt und dann …«
Allein Thornes Verwirrung war es wert, dass Riley diesen Schritt wagte. Er wusste nicht, ob er Thorne jemals so unsicher gesehen hatte. »Ich bin zuerst gekommen. Also habe ich verloren«, sagte Riley und sah Thorne mit diesem gewissen Blick an, der besagte, dass er ihm lieber nicht widersprechen sollte.
Thorne schien sich wieder gefasst zu haben. Er lächelte Riley mit diesem selbstgerechten Grinsen an, das er so gut kannte. »Ja. Ganz genau.«
KAPITEL ZWEI
»Aufhören! Sofort!« Thorne sah aus, als würde er gleich explodieren. »Behandeln Sie diese Kartons gefälligst mit mehr Achtsamkeit oder ich spreche mit Ihrem Vorgesetzten. Ach, was rede ich da, ich rufe gleich den Firmeninhaber an. Wenn nur ein einziger Gegenstand beschädigt ist, dann …«
Der Mann ignorierte Thorne und steuerte die Tür an.
»Entschuldigen Sie?«, zischte Thorne. Die Autorität in seiner Stimme war nicht zu überhören.
»Oh Scheiße«, flüsterte Riley an Marc gewandt. Die beiden hatten sich in eine Ecke zurückgezogen, um das Debakel aus sicherem Abstand zu beobachten.
Marc schüttelte den Kopf. »Ihn zu ignorieren, ist keine gute Idee.«
»Eine verdammt miese Idee.«
»Ich rede mit Ihnen, Mister Martin Grebler«, knurrte Thorne.
Der Mann erstarrte und wandte sich in Zeitlupe um.
»Sie dachten wohl, ich wüsste nicht, wer Sie sind, hm? Denken Sie wirklich, ich lasse jemanden in mein Zuhause, dessen Namen ich nicht kenne? Denken Sie, ich würde Sie anstellen, wenn ich Sie nicht haftbar machen könnte? Ich …«
Riley hörte gar nicht mehr hin, als Thorne mit seiner Tirade fortfuhr. Er hatte die Möbelpacker beauftragt und wollte sie auf jeden Fall selbst bezahlen, egal wie sehr Thorne es widerstrebte. Thorne hatte eigentlich eine Firma engagieren wollen, die den gesamten Umzug übernommen hätte, sodass Riley nicht einmal selbst seine Sachen hätte packen müssen. Doch Riley hatte beschlossen, all seine Besitztümer selbst einzupacken und auch selbst zu transportieren. Marc half ihm dabei. Thorne hatte diese Idee gar nicht behagt. Riley erwähnte lieber nicht, dass ein Umzug mit zweiundzwanzig etwas ganz anderes war als mit zweiundvierzig. Also hatten sie sich auf einen Kompromiss geeinigt: Riley hatte einen Umzugswagen gemietet und ein paar Möbelpacker engagiert. Thorne war ganz und gar nicht zufrieden mit dem Service.
»Er ist ziemlich heiß, wenn er sich so aufregt, was?«, flüsterte Marc.
Riley hob eine Augenbraue, als er Marcs anerkennenden Blick sah.
»Du wirst jetzt aber nicht eifersüchtig, oder?«
War er das? Eifersüchtig? Es war doch nur Marc. »Nein«, sagte Riley etwas zu rasch.
»Wow, du meinst es wirklich ernst mit ihm.«
Riley ignorierte ihn. Das war gar nicht so schwer, er war zu beschäftigt damit, Thorne zuzusehen. Marc hatte recht. Thorne war tatsächlich heiß, wenn er so dominant und herrisch war. Sein Gesicht war vor Zorn rot angelaufen, seine Augen waren dunkel. Stramm aufgerichtet stand er in seinem maßgeschneiderten Anzug da. Verdammt! Am liebsten hätte Riley ihm befohlen, auf die Knie zu gehen. Einfach nur, weil er es konnte. Er allein hatte die Macht, diesen Mann in die Knie zu zwingen.
»Sobald sie weggehen, lässt du dich von ihm flachlegen, oder?«, fragte Marc. »Ich schätze, dann breche ich lieber mal auf. So gerne ich auch zusehen würde …«
Riley schüttelte den Kopf. »Nein!«
»Nein?« Marc riss theatralisch die Augen auf, grinste dann aber. Er hatte es schon ganz richtig verstanden: Riley würde derjenige sein, der Thorne flachlegte.
Riley lachte. »Genau.«
»Der Mann weckt wirklich animalische Instinkte.«
»Fuck, ja. Auf jeden Fall.«
Riley sah sich um, betrachtete die Umzugskartons und seine billigen Möbel. In Thornes schickem Dachgeschossapartment wirkten sie völlig fehl am Platz. Absurd und irgendwie schäbig. Warum hatte er das ganze Zeug nicht einlagern lassen? Thorne hatte darauf bestanden, dass er ein paar seiner Sachen mitbrachte. Immerhin wohnten sie nun beide hier. Riley hatte sich letztlich überzeugen lassen. Aber wie konnte diese Wohnung ihr gemeinsames Zuhause sein? Es war ja nicht so, als würde Thorne zulassen, dass Riley Miete bezahlte. Und sogar, wenn er Miete bezahlen würde: Sein mageres Gehalt würde kaum ins Gewicht fallen. Mit einem Schlag fühlte Riley sich richtig beschissen. War all das ein riesengroßer Fehler? Thorne war überzeugt davon, dass das alles schon irgendwie klappen würde, solange sie nur zusammenwohnten. Aber er war ja nicht derjenige, der nichts beitrug. Ja, Thorne hätte Riley alles gekauft, was sein Herz begehrte. Aber Riley würde ihn um nichts bitten. Auf keinen Fall.
Zum Glück sah Marc ihn nicht an, sonst hätte er ihm die Sorgen sicherlich angesehen. Marc war zu beschäftigt damit, Thorne zu beobachten, der immer noch den Kartontransport überwachte. Es fehlte nicht mehr viel, nur noch ein paar Boxen.
Irgendwann würde Riley die ganzen Kartons auspacken müssen. Aber heute Abend würde er das wahrscheinlich nicht mehr schaffen. Vielleicht war es am besten, wenn er einfach das tat, was er sich vorgenommen hatte: Es Thorne so richtig zu besorgen. Dann würde er sich wahrscheinlich gleich besser fühlen.
Thorne sah zu Riley hinüber. Augenblicklich entspannte sich seine Miene. Das Lächeln, das er Riley schenkte, brachte sein Herz zum Schmelzen. Es barg ein Versprechen in sich, einen Vorgeschmack darauf, wie es sein würde, jede Nacht mit ihm zu verbringen. Das machte die ganze komplizierte Situation wieder wett. Sie würden sich schon irgendwie zusammenraufen.
Riley war einfach müde und emotional aufgewühlt. Vor ein paar Wochen hatte er seine Ausbildung zum Koch begonnen und nun zog er mit Thorne zusammen. Die letzten Wochen waren anstrengend gewesen. Alles war neu und gar nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. In der Kochschule hatte er bisher noch nicht so viel gelernt wie erhofft. Und die Schmetterlinge in seinem Bauch sagten ihm, dass es eine verdammt große Sache war, mit Thorne zusammenzuziehen. Egal, wie gerne er das geleugnet hätte.
Endlich brachten die Möbelpacker den letzten Karton. Thorne stellte sich hinter Riley, als er die Umzugshelfer bezahlte. Riley konnte spüren, wie angespannt er war; er wusste genau, dass Thorne die Rechnung lieber selbst beglichen hätte. Irgendwie nervte ihn das ein wenig. Wenn er nicht einmal den eigenen Umzug bezahlen durfte, wie sollte das zwischen ihm und Thorne bloß funktionieren? Doch andererseits war ihm bewusst, wie gern Thorne seine Autorität abgab, die er in seinem täglichen Leben ausüben musste. Zumindest sobald Riley, oder in diesem Fall Dash, ihn dazu zwang.
Mr. Grebler sagte irgendetwas und riss Riley damit aus seinen Gedanken. Wie peinlich. Er war wirklich kurz weggedriftet, während er die Rechnung beglich.
Thorne hinter ihm kicherte leise. Dieser Bastard. Das würde Riley ihm heimzahlen.
Beim zweiten Mal schaffte Riley es, Mr. Greblers Frage zu beantworten. Thorne zeigte den Möbelpackern den Weg nach draußen. Marc folgte ihnen mit einem anzüglichen Grinsen auf den Lippen. »Schönen Abend noch«, flötete er, dann war er weg.
Thorne schloss die Tür hinter ihm ab, sah sich im Wohnzimmer um und betrachtete die Kartons. »Wollen wir auspacken?«
Riley schüttelte den Kopf.
»Nein?«, fragte Thorne und legte die Stirn in Falten. »Es wartet eine Menge Arbeit auf uns.«
Bereute er es schon, dass Riley sein geordnetes Leben durcheinanderbrachte? Doch andererseits hatte Riley sein Leben schon seit ihrer ersten Begegnung durcheinandergebracht. Thorne hatte immer nur mehr davon gewollt. »Wir ignorieren die ganzen Kartons jetzt erst mal«, sagte Riley.
Thorne sah ihn verwirrt an. Dann schien er zu verstehen, was Riley damit sagen wollte. »Du meinst …?«
»Zieh dich aus und geh ins Schlafzimmer«, befahl Riley.
Thorne setzte einen gespielt genervten Gesichtsausdruck auf. »Aber wir sollten wirklich …«
»Du solltest mir jetzt mal gut zuhören. Ich habe die Schnauze voll von Kartons und Umzugshelfern. Und davon, dass du dich ständig einmischen willst. Du wirst dich jetzt über die Bettkante beugen und ich werde dich ficken, bis du bettelst. Nach mehr, danach, endlich aufzuhören … Es ist mir völlig egal. Ich will dich jetzt durchnehmen, nicht an all dieses … Zeug denken.« Er gestikulierte in Richtung der Kartons, als wollte er irgendwie ausdrücken, was für einen großen Schritt sie gemeinsam gewagt hatten.
»Es ist … ziemlich viel, oder?«, fragte Thorne plötzlich gar nicht mehr selbstbewusst. »Mehr, als ich dachte.«
Am liebsten hätte Riley so getan, als würde Thorne von seinen Besitztümern sprechen. Doch das wäre absurd. Er hatte nämlich wirklich nicht viele Sachen. »Ja, ist es. Aber ich kann gerade nicht darüber nachdenken. Ich kann nämlich nur daran denken, wie sehr ich deinen Arsch will.«
Thorne grinste. »Ach wirklich?«
»Ja, wirklich«, sagte Riley und musterte Thorne prüfend von Kopf bis Fuß. Als er fertig war, beulte Thornes Hose sich bereits verdächtig aus. Riley funkelte ihn an. »Nein, warte. Ich habe meine Meinung geändert.«
»Es gefällt mir nicht, wie du das sagst …«
Wie sehr Riley dieses leichte Zittern in Thornes Stimme liebte. »Ich will zuerst deinen Mund. Knie dich hin, genau hier. Inmitten dieses ganzen Chaos.«
Thorne riss die Augen auf, als Riley die Distanz zwischen ihnen überbrückte. Er öffnete den Knopf seiner Hose, dann die Gürtelschnalle und zog langsam den Reißverschluss auf. Nach einer kurzen Pause begann er, seinen Schwanz durch den Stoff seiner Unterhose zu reiben.
»Kannst du dich noch an unser erstes Mal erinnern?«
»Fuck, ja«, keuchte Thorne atemlos. Er erinnerte sich eindeutig noch genau.
»Ich will dich genau so nehmen. Du konntest gar nicht genug von mir kriegen. Auch wenn du natürlich so getan hast, als sei das nicht so.«
Thorne schlüpfte aus seinem Jackett und warf es auf die Couch. Er sah Riley unverwandt in die Augen, als er langsam vor ihm auf die Knie ging. »Ich kenne dich jetzt besser«, sagte er. »Ich weiß genau, was du magst, wie ich dich in den Wahnsinn treiben kann. Und das werde ich auch tun: Dich in den Wahnsinn treiben. Bis du alles vergessen hast. Nicht nur diese Kartons, sondern sogar deinen eigenen verdammten Namen.«
»Tu es.«
»Hände hinter den Rücken«, befahl Thorne.
Riley hob eine Augenbraue. »Denkst du etwa, du bist hier derjenige, der die Befehle gibt?«
»Im Moment? Ja. Wenn ich mit dir fertig bin, bist du dran.«
Das lief überhaupt nicht so, wie Riley es geplant hatte.
»Spiel mit«, flüsterte Thorne, als könnte er Rileys Gedanken lesen.
Vor all den Monaten, bei ihrer ersten Begegnung, hätte Riley das niemals getan. Aber nun konnten sie beide geben und nehmen, einander die Kontrolle entreißen, um die Oberhand ringen. Es war ein Spiel, ja, aber andererseits auch wieder nicht. Und genau das war auch etwas, was Riley Sorgen machte. Thorne ließ zwar zu, dass er im Bett die Kontrolle übernahm, aber nun, da sie unter einem Dach lebten … Würde Riley auch bei anderen Dingen die Kontrolle haben? »Nein«, zischte er und grub die Finger in Thornes Haar.
Thorne keuchte und riss erneut die Augen auf.
»Ich habe hier heute das Sagen und ich will, dass du meinen Schwanz lutschst. Und dann machst du mich bereit dafür, dich hart durchzunehmen.«
Thorne grinste ihn an. Die Überraschung in seinem Blick war nun verschwunden. »Du bist mehr als bereit dafür, Dash.«
Diesen Spitznamen hatte Riley früher als Escort verwendet. Thorne nannte ihn immer noch so, wenn er im Bett die aggressive Rolle übernahm.
»Ganz genau«, sagte Riley leise. »Im Moment bin ich Dash. Deshalb wirst du tun, was ich sage, und es wird dir gefallen.«
»Muss das wirklich sein?«
»Ja.«
Thorne beugte sich nach vorn und ließ seine Zungenspitze über Rileys Schwanz gleiten, nahm ihn aber noch nicht in den Mund. Riley brauchte das, er musste gerade die Kontrolle behalten. Er hatte Angst vor diesem großen gemeinsamen Schritt, ebenso wie Thorne.
Ein paar kleine Machtspielchen im Bett würden ihnen beiden sicher helfen, sich besser zu fühlen.