Babaji - Am Quell der Wahrheit

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Babaji - Am Quell der Wahrheit
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Das Buch

Die Autorin, bekannt durch ihre psychotherapeutischen Workshops in den Vereinten Nationen (UN), besuchte mehrmals den von Yogananda in der "Autobiographie eines Yogi" beschriebenen BABAJI, den unsterblichen Meister aus dem Himalaya.

Shdema Goodmann schildert ihre Erfahrungen mit großer Intensität und Offenheit. Sie macht keinen Hehl aus ihren anfänglichen Zweifeln und inneren Kämpfen und letztendlich aus ihrer großen, durch innere Erfahrungen gewachsenen Dankbarkeit. Ihre Erlebnisse, humorvoll dargestellt, berühren den Leser und lassen ihn teilhaben an ihrem Wachstum.

Die Autorin

Shdema Goodman, Dr. in Psychologie, arbeitete selbständig in eigener Praxis in New York und hielt etliche Vorträge vor den Vereinten Nationen. Auf der Suche nach Wahrheit begegnete sie Babaji, dem großen Meister aus dem Himalaja und reiste mehrmals zu ihm nach Indien. Vor einigen Jahren verstarb sie in New York.

Shivani Shdema Goodman

Begegnung mit Babaji

Am Quell der Wahrheit


Inhaltsverzeichnis

Umschlag

Das Buch / Die Autorin

Titel

Inhaltsverzeichnis

Buchwidmung

Danksagung

Widmung

Einleitung

Etwas über mich

Dein Leben entspricht Deinen Vorstellungen

Reise zu BABAJI

Reise zum Selbst

Erfassen der Wahrheit

Reifeprozess

Tagebucheintragungen eines Aufenthaltes

Lebenshinweise

Das Erreichen von Lebenszielen

Selbstheilungstechnik

Empfehlung

Impressum



Dieses Buch ist ein Versuch, Babajis Botschaft zu vermitteln, ein Versuch, der auf meinen persönlichen Erfahrungen und meinem eigenen Verständnis beruht. Unzulänglich wie jeder Mensch ist, erhebe ich keinen Anspruch, Babajis Vollkommenheit unvoreingenommen und gerecht geworden zu sein.

Danksagung

Dank an

 Babaji, der mich lehrte, das Leben dem Tod und das Glück dem Schmerz vorzuziehen

 die vielen Menschen, Lehrer und Freunde, die, indem sie sich mir öffnen, meine Quelle der Inspiration sind

 John, meinem Mann, der mich Verantwortungsbewusstsein, Entschlossenheit und Ausdauer lehrte

 Steven, meinen Sohn, der mich lehrte, dass Kinder den Erwachsenen Ehrlichkeit, Reife und aufrichtige Teilnahme am Nächsten beibringen können.

 Gora Devi, Charlotte, Joan, Pamela

 meine zahlreichen Helfer auf dem Weg des Wachstums.



Ich bin gekommen, um zu geben, doch wenige sind es, die nach dem Eigentlichen fragen, um dessentwillen ich gekommen bin.

BABAJI

Einleitung

Haidakhan, ein kleines Dorf im Staate Uttar Pradesh, liegt etwa 17 km entfernt von Ranibagh, Kathgodam. Etwas außerhalb, auf einem Hügel gelegen, steht ein achteckiger Shiva Tempel, der im Jahre 1840 erbaut wurde. Auf der anderen Seite des Flusstales befindet sich eine Höhle, in der Babaji im Juni 1970 im tiefen samadhi sitzend gefunden wurde. Den Mythen nach existiert diese Höhle seit der Erschaffung der Welt. Zwischen dem Tempel und der Höhle fließt der Gautama Fluss, dessen Quelle etwa ein Kilometer entfernt liegt. Dieser ganze Komplex wird Haidakhan Vishwa Mahadam genannt, was etwa "Größter Kraftort des Universums" heißt.

Zum Tempel und den ihn umgebenden Ashram führen 108 Stufen hinauf. Eines Tages, als wir die steilen Stufen erklommen, sagte Babaji zu mir: "Schreibe ein Buch!"

Ich fragte: 'Wie soll es heißen?"

"Haidakhan Vishwa Mahadam"

"Gut", antwortete ich, obgleich ich den Ernst seiner Worte bezweifelte. Vielleicht spielte er mit meinem Ego?

"Es ist ein Befehl!" sagte er, "du, du, du!" "Ich, ich, ich" antwortete ich verwirrt. Das war 1980. Wenn ich an diese Begebenheit zurückdenke, so wird mir klar, dass ich über meine Erfahrungen auf den drei Ebenen schreiben sollte, über die physische, mental/emotionelle und geistige Ebene, also über Leib, Seele und Geist. Mir gefiel diese Idee damals, ich zweifelte jedoch an meiner Fähigkeit. Nach diesem Auftrag machte ich von Zeit zu Zeit Notizen über meine Erlebnisse mit Sri Babaji. Diese Arbeit war mir meistens lästig, ich fürchtete, dass analysierendes Aufzeichnen mein intuitives Begreifen störe.

Fünf Jahre später erfüllte ich dann Babajis Auftrag.


BABAJI

Etwas über mich

Nach drei Jahren und vier verlängerten Besuchen bei Babaji war ich schließlich überzeugt, dass meine Suche nach einem harmonischen Selbst wahr, endgültig und beständig ist. Zuerst stand ich meinen Erfahrungen misstrauisch und skeptisch gegenüber. Ich fand so viele rationale Erklärungen, die meinen Erfahrungen widersprachen, bis sie beinahe den wunderschönen Wechsel von harmonischen Gedanken, Gefühlen und innerlicher Erbauung zerstörten. Zudem fürchtete ich mich vor dem Urteil meiner Umwelt. Wenn andere das, was ich als wahr erkannte, verspotteten oder abwerteten, ängstigte und verwirrte es mich, bis ich schließlich selbst an mir zweifelte. Mir war nicht einmal bewusst, in welchem Grade mich andere beeinflussten.

Dieses Verhalten stand konträr zu meiner beruflichen Laufbahn. Als Psychologin ist mir das Dozieren an Hochschulen vertraut, ebenso die Arbeit in Nervenheilanstalten und die verschiedensten Richtungen und Strömungen der Psychologie und ihrer angewandten Therapien. Mein Leben war diesem Feld gewidmet, um die wirksamsten und bewährtesten Methoden zu finden und weiterzugeben. Gestalttherapien, psychodynamische Therapien, Gruppentherapien, Transaktionsanalyse waren die Grundlagen dafür. Alles, was mich in meinem Leben bewegte, wurde so vollständig wie irgend möglich erforscht. Meine Erfahrungen gab ich dann an andere weiter.

Meine spirituelle Suche begann, als mein Sohn geboren wurde. Das Bewusstsein, für das Glück eines anderen Menschen mitverantwortlich zu sein, erfüllte mich mit Ehrfurcht. Jedes Menschen Lebensglück ist zu wichtig, um darüber hinwegzugehen. Ich konnte nicht länger den Dingen ihren Lauf lassen. Mehr als je zuvor wünschte ich mir Harmonie, Liebe, Verständnis und eine gesunde Existenz. Die Verantwortung für die Gestaltung meines Familienlebens lag völlig bei mir. Mein Mann musste sich um das Finanzielle kümmern, aber meine Aufgabe war es, dafür zu sorgen, dass wir ein harmonisches Leben führten. Oft fühlte ich mich hilflos, mir fehlte die Übung in der Kindererziehung. Welcher Weg war der beste für uns alle? Ich beriet mich mit Freunden und las Bücher wie die von Dr. Spock, Haim Ginnot, Derkheim, Effektivitätstraining für Eltern, etc.

Durch manche Ereignisse wurde mir bewusst, dass die wichtigste Arbeit bei mir lag. Wenn ich mich dahin brachte, innerlich voller Freude zu sein, würden alle um mich herum von selbst den Nutzen aus meiner freudigen Haltung ziehen. Diese Erkenntnis veranlasste mich, vier Jahre lang zweimal wöchentlich einen freudianischen Analytiker aufzusuchen. Es folgte die Arbeit mit einem Gestalt-Therapeuten, einem an Adler orientierten Therapeuten und einem Verhaltenstherapeuten, dann zahlreiche Encountergruppen, Marathons und Workshops.

Als meine Lebenseinstellung positiver wurde, tauchten neue Erkenntnisse auf, die mir halfen, mein Wissen in größerem Ausmaß an andere weiterzugeben. Ich erfuhr, dass die Möglichkeiten eines jeden grenzenlos sind und unser Bewusstsein sich zu ungeahnten Höhen aufschwingen kann. Diese Erkenntnis war eine Herausforderung, eine sehr verlockende Herausforderung. Wäre dies nicht der Weg, Frieden in der Welt zu schaffen? Sicherlich konnte ein Versuch nicht schaden; was hatte ich dabei zu verlieren? Krishnamurtis Bücher übten einen starken Einfluss auf mein Denken aus, aber Babaji zeigte mir einen klareren und deutlicheren Weg: Wenn ich Frieden für die Welt wollte, musste ich mich zuerst selbst hundertprozentig in Frieden fühlen. Ich durfte nie anderen die Schuld für meinen Unfrieden geben, sondern musste nach innen schauen und untersuchen, wodurch ich selbst Disharmonie schaffe. An diesem Abschnitt meiner Entwicklung wurde ich mir der Existenz negativer Gefühle und Gedanken bewusst, solchen wie Überheblichkeit, Minderwertigkeitskomplexen, Reizbarkeit, Eifersucht, Ärger, Empfindlichkeit usw. Obwohl diese Gefühle früher häufig vorkamen, tauchen sie heute - dank Babajis Führung - seltener auf. Dennoch gibt es vieles, an dem ich noch arbeiten muss, und so viel mehr, das ich an andere weitergeben möchte. Dieses Buch ist ein Teil dieses Versuches.

 

Es war im April 1982. Ich saß in Tel Aviv in einem Restaurant und aß mit meiner Schwester zu Mittag. Sie befand sich in einer schwierigen finanziellen Lage. Ich nahm Geld aus meiner Tasche, um ihr zu helfen, doch sie weigerte sich, es anzunehmen. Kurz entschlossen zog ich den Schein zurück, drückte ihn segnend an mein Herz und sagte: "Sei nicht albern, nimm das Geld und mach dir keine Sorgen. Du brauchst es ja nicht auszugeben. Verwahre es irgendwo, damit es dir Glück bringt."

Das Geld zu segnen erinnerte mich an einen Vorfall, bei dem sich vor meinen Augen Babaji im Sommer 1980 dematerialisierte, nachdem ich ihn und seine Begleiterin aus vollstem Herzen Liebe zugeschickt, also gesegnet hatte. Die Tiefe seiner Lehre wurde mir nun klar, und ich sagte zu meiner Schwester: "Ich begreife nun Babajis Lehre auf einer ganz anderen Ebene. Wenn ich oder irgend einer seiner Schüler fähig sein werde, jedes Lebewesen auf diesem Planeten aus vollstem Herzen zu segnen - so wie ich es eben mit Dir und dem Geldschein tat - dann besteht keine Notwendigkeit mehr für dessen physische Existenz." Meine Schwester grinste kommentarlos. Sie hatte keine Beziehung zu Babaji.

Dein Leben entspricht Deinen Vorstellungen

Es ist meine Absicht, Babajis Botschaft so unverfälscht wie möglich weiterzugeben. Eines Tages verlangte Babaji, dass ich mir mein Haar abschere. Aber ich sträubte mich. Ich wollte nicht glatzköpfig sein. Was mich bei der Ausführung seiner Anordnung zögern ließ, war mein Eigenwille. Ich erkannte ihn als Grund, der die Menschen am Glücklichsein hindert. Diese kleine Episode ist nur eine Parallele, eine Art Gleichnis.

Willst du glücklich sein? Willst du in Harmonie sein? Willst du erfolgreich sein? Alle diese Wünsche gehen auf der Stelle in Erfüllung, wenn du augenblicklich aufhörst zu denken, oder zu tun, womit du gerade beschäftigt bist und stattdessen aufmerksam diesen Worten folgst. Konzentriere dich und rufe das Gefühl des Glückes in dir wach. Sei glücklich! Du verdienst es. Du bist liebenswert, schon allein, weil du existierst und aus keinem anderen Grund. Du brauchst auch niemandem zu beweisen, dass du liebenswert bist. In deinem Inneren gibt es einen Ort des tiefsten Friedens und der reinsten Liebe, der für dich strahlt und für andere. Fühle die erquickenden Sonnenstrahlen hier und sende nun dieses Licht durch deinen Körper zu jedem und allem hinaus. Sage dabei: "Ich liebe dich" und "Sei geheilt". Dann stelle dir dein Leben so vor Augen, als wäre es schon vollkommen bis ins kleinste Detail.

Wäre es nicht wunderbar, wenn du fühltest, dass alle Menschen, die du triffst, dir wohlwollten und aufrichtig dein Glück wünschten? Ich möchte, dass du glücklich bist, und wünsche dir Gutes zutiefst aus meinem Herzen.

Bitte erlaube meinen Lichtstrahlen, dich zu erreichen, einzutreten. Sei in Harmonie! Es tut nichts zur Sache, wenn du zu unruhig bist, um geduldig zuzuhören, oder wenn du Disharmonie fühlst. An diesem Zustand krankt die Welt. Er kann berichtigt werden.

Was wünschen wir uns im Leben? Geld? Sex? Liebe? Berühmt zu sein, bewundert zu werden, angesehen? Und dann? Wenn du gesättigt bist, wirst du dann bereit sein, der Welt zu helfen, sie zu heilen und das Glück mit ihr zu teilen? Nur, wenn du im Einklang bist? Sei es! Du selbst bist verantwortlich für deine Gefühle. Niemand sonst. Warum verschwendest du dein Leben, das zu wünschen, was du nicht bist oder hast? Du kannst lernen, diese Gedanken zu beherrschen. Was fehlt, ist nur das Wissen dazu und die Übung. Es ist, als lerne man eine neue Sprache. Jeder von uns hat die Kraft in sich, sich zu heilen durch eine entsprechende Atmungstechnik und eine entsprechende Geisteshaltung.

Stell dir vor, du reistest in die Vergangenheit etwa 2000 Jahre zurück und du brächtest ein Flugzeug, einen Fernseher, ein Radio und ein Telefon mit. So geradewegs könntest du nicht unvermittelt erscheinen. Du würdest nur Aufregung und Verwirrung verursachen.

In der Grafik wird die Entwicklung einer Bevölkerung oft anhand einer steigenden und abfallenden Kurve dargestellt. Die höchstentwickelten Menschen befinden sich im rechten Eck, die weniger entwickelten im linken und die Mehrheit des Mittelmaßes dazwischen. Mit den höchstentwickelten Menschen meinen wir meistens solche, die aufgeschlossen sind gegenüber neuem Wissen, die bereit wären, von euch dazuzulernen. Die Mehrheit wäre zu beschäftigt, sich um das zu kümmern, was von ihnen erwartet wird, während die auf der linken Seite dich wahrscheinlich als Gott verehren würden oder versuchten, dich aus Unverständnis zu töten. Möglicherweise würden sie dich zum Führer eines Kultes ernennen...

Angenommen andererseits, es käme jemand aus der Zukunft hierher und erzeugte neben vielen anderen Änderungen in deinem Leben die folgenden:

 lehrten dich, dich selbst zu heilen

 helfen dir, geistige oder ekstatische Erfahrungen zu machen (einige nennen es Körperorgasmus ohne Sex)

 führten dich zu friedvoller Harmonie in deinen Beziehungen

 verbesserten die Fähigkeiten eines Individuums als Therapeut

 zeigten dir, wie du deine Wünsche erfüllen kannst.

Wie würde ein solcher Zukunftsmensch aussehen? Dies waren einige der vielen, vielen Veränderungen, die sich in meinem Leben ereigneten. Ich verdanke sie meinen Erfahrungen mit Babaji. Die Vervollkommnung meiner therapeutischen Fähigkeiten ragt als bedeutendstes Merkmal daraus hervor. Unverständlich erscheint mir nach meinem geistigen Erwachen die Tatsache, wie viel Zeit, Energie und Gedanken die Menschheit damit verbringt, sich über Aussehen und Kleider zu sorgen. Hat unser Körper Ewigkeitsbestand? In fünfzig oder sechzig Jahren wird er zu Staub geworden sein. Wäre es da nicht sinnvoller, mehr Zeit, Energie und Gedanken für die positive Entwicklung der Welt und zukünftige Generationen zu verwenden? Angenommen, ich würde morgen sterben, nie könnte ich mir verzeihen, die Weisheit, die ich gefunden habe, nicht an meine Nachwelt weitergegeben zu haben.

Einen Wunsch haben wir alle, auch wenn er nicht immer offen zutage tritt, nämlich für jeden Menschen aufrichtige Liebe zu empfinden, es nicht nur beim guten Willen zu belassen oder sie nur vorzutäuschen. So zu lieben heißt, sich selbst in den Hintergrund zu stellen, wunschlos sein. Der Zustand der Wunschlosigkeit war für mich die höchste Verzückung, die ich jemals erfahren habe. Er bedeutet, frei zu sein von Groll anderen Menschen und dem Leben gegenüber, weil die eigenen Wünsche unerfüllt blieben. Wenn es keinen Groll mehr gibt, dann gibt es nur Liebe. Und Liebe hat eine magische Eigenschaft - sie heilt. Noch erstaunlicher ist, dass - wenn ich wirklich fähig bin, meine Kümmernisse aufzugeben, die von unerfüllten Wünschen herrühren - diese Sehnsüchte bald in Erfüllung gehen. Eine Welt, die, um glücklich zu sein, von dem Wohlbefinden anderer abhängt, ist eine Welt, die auf Liebe gebaut ist.

Unterdrücke ich meine Emotionen wie Zorn, Gereiztheit oder Eifersucht, so schadet es mir. Das Gesündeste ist, diese Energien in positive Gefühle umzuwandeln, denn in Wahrheit liebe ich ja jedes menschliche Wesen. Wie schön ist es, überall glückliche, lächelnde Gesichter zu sehen, auf einem gesunden Planeten zu leben. Und wie einfach ist es, Negatives in Positives umzuwandeln. Überlasse dich einfach deinem höheren Selbst! Nenne es dein vollkommenes Selbst, oder nenne es das Selbst, von dem C. G. Jung sagt, dass es alles umgibt und wir alle in uns haben. Oder nenne es den Teil von dir, der jeden und alles bedingungslos lieben will. Es ist das harmonische Selbst, das der Menschheit dienen möchte.

Du selbst bist verantwortlich für deine Gefühle und Gedanken, NIEMAND anders. Oft überbewerten wir menschliche Handlungen, Umstände und vergangene Ereignisse in unserem Leben und bewirken dadurch ungute Gefühle in uns. Wie dem auch sei, letztendlich bist du derjenige, der die Wahl hat zwischen Wohl- oder Unwohlbefinden, zwischen positiver oder negativer Lebenseinstellung. Du bist es, der das Selbst kontrolliert und ihm befiehlt, was es zu fühlen hat. Es braucht nur ein wenig Übung und angewandtes Wissen, wie das Lernen einer neuen Sprache. Die Gebrauchsanweisung dazu ist Babajis Motto: WAHRHEIT, EINFACHHEIT, LIEBE.

Von Babaji hörte ich zum ersten Mal in dem Buch "Autobiographie eines Yogi" von Para-mahansa Yogananda, 1945. Es fiel mir 1976 in die Hände. In einem der Kapitel war ein erstaunliches Wesen beschrieben, das BABAJI genannt wurde. Oberflächlich hörte sich die Geschichte wie ein schönes Märchen an, aber aus irgendeinem unerklärlichen Grund fühlte ich mich zu ihm und den beschriebenen Geschichten hingezogen. Augenscheinlich hatte er die Fähigkeit, einen Körper zu materialisieren, um, körperlich anwesend, seine Schüler von Zeit zu Zeit zu führen. Gewöhnlich blieb er nicht über längere Zeiträume hinweg in seinem Körper. Yogananda erwähnt, dass er Babaji zweimal in Visionen erlebte. Jedes mal blieb er einige Minuten anwesend, und Yogananda betrachtete sich deshalb als außergewöhnlich begnadet.

Babaji, ein Mahavatar, eine göttliche Inkarnation, weigerte sich, seinen Schülern irgendwelche Angaben über seinen Geburtsort und Geburtstag zu offenbaren. Er lebte viele Jahrhunderte lang inmitten von Eis und Schnee in den Himalayagebirgen. "Jeder, der den Namen Babajis ehrfürchtig ausspricht, zieht augenblicklich seinen Segen auf sich herab."

Ich versuchte, den Namen Babajis einige Male zu wiederholen, um zu sehen, ob ich besondere geistige Schwingungen fühlen würde. Ein Teil von mir wusste intuitiv, dass Babaji Wahrheit ist, der größte Teil von mir jedoch leugnete und verspottete diese Möglichkeit und betrachtete sie nur als ein spannendes Märchen. An anderer Stelle des Buches wird gesagt, dass man ihm begegnen konnte, wenn die Sehnsucht danach wirklich tief und echt war. Dann wurde man von ihm gehört - wo immer er sich gerade befand. Hatte man ein reines Herz, so konnten Gedanken ihn erreichen, und war man würdig, so konnte er eine Begegnung herbeiführen.

Ich durchleuchtete mein Inneres. War ich würdig genug, ihm zu begegnen? "Ja", war meine sofortige Antwort. "Warum nicht?" Dennoch fragte ich mich: "Was glaubst du, wer du bist?" Ich entschied mich, einen Versuch zu machen. Würde sich etwas Außergewöhnliches ereignen? Ich stellte mir bildlich vor, mit Babaji zu sprechen und sagte in etwa: "Wenn du wirklich existierst, Babaji, dann möchte ich gern deine Schülerin sein. Ich sehne mich stark nach so einem reinen Lehrer." Bald hatte ich diese Unterhaltung vergessen. Ich staunte jedoch über ungewöhnliche Vorfälle, die sich ab diesem Zeitpunkt in meinem Leben ereigneten, und zwei Jahre später befand ich mich zu Füßen Babajis am Fuße des Himalayas, an einem entlegenen Ort, so wie ich es mir nie hätte vorstellen können.

Einer der ungewöhnlichen Vorfälle, die mich auf Babajis Lehren in Amerika vorbereiteten, war das Zusammentreffen mit westlichen sadhus, den Schülern eines indischen Tantra Meisters. So, wie ich es verstand, gibt ein sadhu alle weltlichen Anhaftungen auf, um vollkommene Reinheit und höheres Bewusstsein zu erlangen. Ihre Spontaneität und Lebendigkeit zogen mich an. Durch sie wurde ich mit der Kundalini Meditation bekannt. Ich war beeindruckt von der Weisheit, die diese Schüler zu verströmen schienen. Ein sadhu fragte mich: "Wann fährst du nach Indien?"

Indien schien in meinen Vorstellungen außer Reichweite.

"Morgen", antwortete ich scherzhaft. "Warum nicht?" war mein nächster Gedanke. Es wäre sicher eine befreiende Erfahrung, einfach aufzubrechen und alles hinter mir zu lassen. Welch ein Luxus. Aber wie konnte ich diese Idee ausführen? Ich hatte für eine solche Reise kein Geld. Wenig später - als ich gerade diesen Gedanken ernsthaft erwog - bekam ich zum ersten Mal in meinem Leben über 2000 Dollar geschenkt. Noch nie zuvor hatte ich über eine solche Summe verfügt und plötzlich wurde mir klar, dass es mir bestimmt war, nach Indien zu reisen. Aus welchem anderen Grunde, wenn nicht aus diesem, war das Geld plötzlich aufgetaucht? Eine Woge der Aufregung durchflutete mich. Was hielt mich zurück? Mein Mann, mein Sohn und meine Arbeit. Nachdem ich die Angelegenheit durchdacht hatte, kam ich zu dem Entschluss, dass jeder zu Hause von einer solchen Indienreise Nutzen ziehen würde, vorausgesetzt, ich würde innerlich wachsen.

 

Kurzentschlossen beendete ich zu Hause meine Verpflichtungen als Psychologin in einer Klinik und als Dozentin am Kean College. Im Juli 1977 flog ich nach Indien und versuchte, ein sadhu zu werden. Ich erhielt den Namen Ma Prem Shivani (Mutter der Liebe), und mein Leben begann, eine neue Form anzunehmen. Heute im Nachhinein weiß ich, dass ich ohne diese ersten Erfahrungen Babaji nie verstanden hätte. Ich wäre fortgelaufen und hätte seine Lehren als unsinnig abgetan.

Indien war ein Paradies für mich. Dort schloss ich mich einigen Encounter-Gruppen an und ließ so viel Ungereimtes hinter mir. Die Therapien in den meisten Gruppen wurden nackt durchgeführt. Zuerst war mein Widerstand, die Kleider abzulegen, groß. Daraufhin meinte der Gruppenleiter verächtlich: "Dir als Therapeutin ist es peinlich, deine Kleider auszuziehen? Was geschieht, wenn ein Patient dir über sein Sexualleben erzählt? Ist dir das dann auch peinlich?"

Ich überdachte meine Sitzungen mit Patienten, und wirklich, ich hatte mich bisher immer unwohl gefühlt, wenn das Thema Sex berührte. Wie konnte ich anderen helfen, wenn ich selbst auf diesem Gebiet befangen war? So zog ich meine Kleider aus. Die Anpassung dauerte nicht lange, alles in allem war dieses nur ein belangloses Gebiet. Mit der Zeit wurde ich freier und neue Erfahrungen tauchten auf. So geriet ich in Zustände von Ekstase, oder, wie manche es nennen, Körperorgasmus ohne Sex. Mein ganzer Körper vibrierte in einem Energiefeld, in dem ich große Höhepunkte erreichte.

Während dieser Zeit in Indien ertappte ich mich oft dabei, an Babaji zu denken. Ich kam mir etwas beschränkt vor, dennoch offen für die Möglichkeit, dass er mir erschien. "Babaji, ich bin jetzt in Indien. Du bist es im Grunde, dem ich begegnen möchte."

Am Ende meines Aufenthaltes fragte ich mich, ob es für mich nicht seelich bereichernder wäre, ganz in Indien zu bleiben. Diese Aussicht war sehr verlockend. Dennoch entschied ich mich, nach Hause zurückzukehren. Meiner Familie und meinen Freunden wollte ich die gemachten Erfahrungen zugute kommen lassen.

Zurückgekehrt blieb ich ein weiteres Jahr bei dieser Gruppe. Zu Zeiten war mir dies peinlich und ich schämte mich sogar, einen Guru zu haben. Meistens jedoch fühlte :ch mich glücklich und zufrieden. Zu Hause begegnete ich einer Menge Widerstand. Meine Freunde unterstützten mich zuerst aus Neugier bei diesem neuen Unterfangen. Später machten sie mein gewonnenes Wissen und meine Einsichten ängstlich, sie mieden mich. Aber auch ich wurde unruhiger. Ich traute meinem Urteilsvermögen nicht und sehnte mich nach Bestärkung.

Heute bin ich gefestigt - die Ergebnisse meines Lebens bezeugen es.

Ich wollte es nicht hinnehmen, als unglaubwürdig oder als Spinner angesehen zu werden. Ein ganzes Jahr kämpfte ich mit mir, entweder zu meinen Erfahrungen zu stehen oder sie zu leugnen und zu vergessen. Es war nicht ehrlich, von einigen als Schiller eines Gurus betrachtet zu werden und dieses vor anderen zu leugnen. So entschloss ich mich, das scheinbar Widersinnige aufzugeben.

In der nächsten Zeit leitete ich therapeutische workshops und Seminare für Leute wie mich, die keine tiefgreifende psychologische Arbeit brauchten, die aber gerne ihre Lebensqualität verbessern wollten. Während einer der workshops kündigte ich an, dass ich meinen Namen wieder in Shedma ändere und nicht länger Schülerin eines Gurus war. In der gleichen Woche begegnete mir Leonard Orr, der über sein Treffen mit Babaji zu erzählen begann. Voll ungläubiger Aufregung sprang ich förmlich vom Stuhl. "Du meinst doch nicht etwa den Babaji aus der "Autobiographie eines Yogi?" "Doch, er ist es, von dem ich spreche." "Das ist doch nicht möglich" rief ich. "Er ist in einem Körper?" "Ja, er materialisierte sich 1970!"

Ich konnte nicht umhin, skeptisch zu sein. Es war zu schön, um wahr zu sein. War es möglich, dass Babaji doch keine Märchengestalt war? Freude und Argwohn zugleich stiegen in mir hoch.

Babajis Lehren sind eine Kombination der zahlreichen Therapien, die ich studiert habe, und noch viel mehr. Es war erstaunlich. Erstaunlich mag das falsche Wort sein. Verwirrt und überwältigt sind wahrscheinlich auch nicht ausreichend, um meine Gefühle auszudrücken. Von Freud zu Verhaltenstherapien... Freud: Der Patient erzählt und der Therapeut hört zu, man assoziiert frei, damit Unbewusstes bewusst wird.... Im Kontrast dazu schien Babaji fähig zu sein, meine Gedanken wie ein Buch zu lesen. Ich brauchte nichts zu sagen, dennoch schien er genau zu wissen, was in mir bewusst und unbewusst ablief, und er antwortete mir in Übereinstimmung mit meinen Gedanken.

Die Freud'sche Therapie lehrte mich zu denken, Gestalt- und Transaktionsanalyse zu fühlen. Mein Tantra Guru lehrte mich, meinen äußeren Körper zu befreien und ihn als gesundes, wunderbares Instrument anzusehen. EST lehrte mich, Interesse an anderen zu haben und ihnen zuzuhören. Yoga und Meditation lehrten mich Gesundheit. Babaji lehrte mich, Freude an meinem inneren Körper zu haben. Er lehrte mich, wie man das Höhere Selbst verehrt - den Teil von uns, der göttlich ist.

Ich suchte einen freudianischen Analytiker auf, einen Gestalttherapeuten, einen Adlerianer, einen Primaleinen Multimodal-, einen Transaktionsanalytiker. Ich versuchte Rolfmg, Rebirthing, EST, Akutalisierung, Cha-reeva und "Loving Relationships Training" Familientherapie, Hypnose, Biofeedback etc. folgten. Nenne, was du willst, ich habe alles ausprobiert. Jedes Training öffnete eine neue Tür, und dadurch gab es viel Bewegung in meinem Leben.

Ich wünschte mir ein vollkommenes Leben, aber ich wusste nicht, wie ich es erreichen sollte. Deshalb experimentierte ich mit zahlreichen therapeutischen, erzieherischen, philosophischen und geistigen Modellen. Mein Ideal war Liebe und Anerkennung für jeden Menschen. Konnte dieses Ideal verwirklicht werden? Wenn ja, so war ich bereit, dafür Opfer zu bringen und mich jedem nur möglichen Training zu unterziehen. Ich erkannte, dass es um so viel leichter ist, in einem negativen Zustand zu verharren. Viel Energie ist nötig, um sich aus einer solchen Phase zu lösen.

Es gab Dinge um Babaji, die in mir Opposition auslösten. Zum Beispiel grollte ich den Schülern, die Babaji als Gott verehrten. Dennoch, es war etwas sehr Bewegendes, sie in ihrer Hingabe zu sehen. Die Menschen waren bereit, sich zu demütigen, ihren Stolz aufzugeben, um zu lernen, liebende menschliche Wesen zu werden. Wie ich, so waren sie bereit, sich nahezu allem zu unterziehen, um von Babaji zu lernen. Anfangs fühlte ich mich davon irritiert, dass seine Schüler sich völlig seinen Lehren und Anweisungen übergaben, besonders, wenn ihr Haar geschoren werden sollte.

Der Denkprozess, der meinem Wachstum im Wege stand, war folgender:

Eine meiner engsten Freundinnen zu Hause warnte mich davor, dass sie es nicht tolerieren würde, wenn ich mein Haar scherte. Sie war mir sehr ans Herz gewachsen, und ich wollte ihre Freundschaft nicht verlieren.

Ich brauchte auch Unterstützung und Ermutigung von meiner Familie und Freunden auf meinem Weg. Sie konnten sie mir aber nicht geben. Vielmehr wurde ich verspottet, belächelt, entmutigt und oft als Sonderling und Spinner abgetan. Es gab Zeiten, in denen ich mich wie versteinert fühlte und glaubte, alles Gewonnene zu verlieren. Doch mein inneres Selbst blieb ruhig und friedvoll während aller scheinbaren äußeren Unruhen. "Du bist auf dem richtigen Weg, bleib dabei, du bist nahe daran, die Wahrheit zu entdecken, es wird sich alles zum Guten wenden, du wirst sehen, du wirst zu guter Letzt nur mehr Gutes schaffen." So klang diese innere Stimme in mir.

Es gab Zeiten, in denen ich alles aufgeben wollte. Zu Hause waren alle gegen meine Reisen zu Babaji und man machte mir absichtlich das Leben schwer. War ich endlich bei Babaji, gab er sich den Anschein, als täte er mir einen Gefallen, mich bei sich zu behalten. Ich musste mich an neue, harte Regeln halten, wurde obendrein von vielen Insekten gestochen, unerträgliche Hitze beeinträchtigte mein Wohlbefmden, ganz zu schweigen von den Würmern im Stuhl, der Angst vor dem Unbekannten, vor gefährlichen Wanderungen, Schlangen, Tigern etc. War das alles den Kampf wert?

Nicht eine Sekunde davon wollte ich missen - ich entdeckte, dass mein Leben meinen Vorstellungen entsprechen würde - genau so wie ich es mir ausmalte. Diese Visualisierungs-Übungen sind in meinem Buch "Aliveness" ausführlich beschrieben.

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