Czytaj książkę: «Hilflos im Netz»
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
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© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-204-1
ISBN e-book: 978-3-99107-205-8
Lektorat: Katja Wetzel
Umschlagfotos: Dmitriy Razinkov,
Julvil | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen:
Bild 1: Markwaters – Dreamstime.com,
Bild 2: Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay,
Bild 3: Stephan Wolfsried, (www.mineralienatlas.de)
Vorwort: Zur Sache
„Von der Wiege bis zur Bahre/Formulare, Formulare …“
Ab der Abnabelung von der nährenden Mutter ist der Weg des Menschen ein Weg zum Tod. Der Weg kann kurz sein oder lang, wie lange, das stellt sich erst beim fixierten Ziel heraus. Die Strecke dazwischen ist das Leben. Dieses ist bestimmt von Daten: biologischen, biografischen, zur Verwaltung, zur Kontrolle. Von der Geburts- bis zur Sterbeurkunde.
Das war und ist so, seit es Ordnungsstrukturen des Zusammenlebens gibt, sie waren und sind notwendig, um ein Gemeinwesen zusammenzuhalten und zu ordnen, von den Tontafel-Archiven der Sumerer bis zu den Finanzdaten heute oder den furchtbaren Listen von Tötungsmaschinerien, wir kennen sie. Daten werden also auch zu bösen Zwecken benutzt:
Bis vor 100 Jahren wurden Daten und Infos schriftlich versandt und erhalten, vom Papyrus bis zum Kanzleipapier. Auf diesem Weg wurden Informationen zusammengetragen auch für Enzyklopädien und Lexika von tausenden Seiten Umfang. Das ließ sich alles so bewerkstelligen und niemand wartete auf einen Computer zur Erledigung auch gewaltigster Sammlungs- und Verwaltungsaufgaben.
Zur Erinnerung: Die Digitalisierung der Welt
Seit der Entwicklung des ersten funktionierenden Computers 1944 ging die Entwicklung stürmischer als in jedem anderen Bereich voran. Regelmäßig entwickelte die Computerindustrie Geräte mit doppelter Leistungsfähigkeit und entsprechender Speicherkapazität. Der damit einhergehende Preisverfall führte dazu, dass der Computer seit Beginn der 80er-Jahre auch in vielen alltäglichen Anwendungen wirtschaftlich nutzbar wurde. Durch die Einführung des »Desktop-Publishing« (Publizieren am Schreibtisch) wurde die gesamte Druckindustrie revolutioniert. Am Computer vermochte man von nun an alle Gestaltungs- und Entwurfsschritte bis hin zum Druck in digitaler Form durchzuführen.
CD-ROM und DVD
Die weitergehende Digitalisierung erfolgte mit der Markteinführung eines digitalen Multimedia-Datenträgers: 1981 mit der CD-ROM. Mit diesen Scheiben aus Polycarbonat wurde es erstmals möglich, multimediale Unterhaltungsprodukte, digitale Magazine, Lexika und multimediale Lehrunterlagen kostengünstig zu verbreiten.
Die CD-ROM ist eine Weiterentwicklung der 1980 von Philips und Sony eingeführten Audio-Compact-Disc. Mit dem Licht eines Laserstrahls werden berührungslos Vertiefungen abgetastet, die auf einer Scheibe die Speicherung von bis zu 70 Minuten Hörgenuss möglich machen. Eine einzige CD-ROM speichert etwa so viel wie 700 Floppy Disks – genug Speicher für mehr als 7 Millionen Zeilen Text. Zehn Jahre nach Vorstellung der ersten Audio-CD wurde 1990 auch die beschreibbare CD präsentiert: CD-R (Recorder) und CD-RW (Read Write). Die CD-RW ist etwa 200-mal beschreibbar. Mit der 1996 vorgestellten DVD (Digital Versatile Disc) existiert auch ein geeignetes Medium für digitale Spielfilme. Da das menschliche Auge erst ab etwa 20 Bildern pro Sekunde eine flüssige Bewegung wahrnimmt, erfordern digitalisierte Spielfilme trotz Komprimierung sehr hohe Speicherkapazitäten, die auch die CD-ROM nicht in ausreichendem Maße bietet.
Bilder als Daten/Das Bildtelefon
Digitale Fest- und Bewegtbildkameras sind seit 1996 als Konsumartikel erhältlich. Mit ihnen scheint der Mensch dem Traum näher zu kommen, seine bildhaften Beobachtungen jederzeit einfangen und mitteilen zu können. Auf CD-ROM bleiben die Daten auch langfristig der Nachwelt erhalten.
Über 100 Jahre nach der Erfindung des Telefons scheint die Zeit für eine grundlegende Verbesserung gekommen. Schon zu Beginn des Fernsehzeitalters experimentierte man mit Kameras und Fernsehgeräten in Kombination mit dem Telefon. Erst die Digitalisierung brachte einen Fortschritt, über ISDN-Telefonverbindungen ist das digitalisierte und komprimierte Videobild mittlerweile weltweit übertragbar. Preisverfall und Miniaturisierung führten dazu, dass die erforderlichen technischen Komponenten mittlerweile in reguläre Telefone und Computer integriert werden. Durch die erfolgreiche Standardisierung wurde auch dafür gesorgt, dass die verschiedenen Geräte miteinander funktionieren.
Klaus Rebensburg, Brockhaus, 2007
Dann kamen nach der Schreibmaschine das Telefon und der Computer, die Technik des Übermittelns von Informationen mittels Draht und wenig später ohne Draht, per Funk.
Was auf die Menschheit mittels ihrer Erfindungsgabe zurollen werde, das wurde schon vor 150 Jahren seherisch notiert:
Der Mensch hat sich den Blitz dienstbar gemacht, dass er lautlos und friedlich auf dem schmalen Wege eines Drahtes fortläuft und die mitgegebene Nachricht überbringt. Alle furchtbaren Eigenschaften, die die Menschen an ihm sehen, wenn er vom Himmel fährt, hat er außer der Schnelligkeit verloren…
Adalbert Stifter, „Über die Telegraphie“, Linzer Zeitung, 15. März 1853
Das waren Startschüsse zu einer Entwicklung, die in riesigen Quantensprüngen in immer kürzeren Intervallen voran jagte und jagt, mittels derer die Menschheit über den Planeten hinaus rast, den Mond erobert und den Mars im Visier hat und vielleicht eines Tages die Sonnenenergie direkt an der Quelle anzuzapfen versucht.
Wir sind im digitalen Zeitalter angekommen, und was nicht in Nanosekundenschnelle gesichtet, gespeichert, transportiert, analysiert wird, ist fast schon wieder zu langsam für die Bedürfnisse der Welt und ihrer Wirtschaft.
Wir schreiben nicht mehr mit der Kiel-, auch nicht mit der Füllfeder,
(das Schreiben von Hand soll ja überhaupt abgeschafft werden, fordern sogenannte Pädagogen, das macht man ja auf dem Computer oder dem Tablet oder dem Handy, was man nicht korrekt schreibt, das korrigiert der Thesaurus),
aber doch wird Persönliches immer noch auf persönliche Art geschrieben, wie ja auch das Papier im digitalen Zeitalter nicht verschwindet.
Darmowy fragment się skończył.