Czytaj książkę: «Zum Tee bei Elisabeth Kübler-Ross»
Hrsg: Fern Stewart Welch * Rose Winters * Ken Ross
Zum Tee bei
Elisabeth
Küebler-Ross
Muhammad Ali * Sarah Ferguson, Duchess of York * Raymond Moody * Bernie Siegel
Gerald Jampolsky & Diane Cirincione * Barbara Brennan * Doreen Virtue* Balfour Mount
Gladys T. McGarey * Dame Cicely Saunders * Robert McCall * Melina Kanakaredes
Florence Wald * Barbara Marx Hubbard * Mwalimu Imara * Cathleen Fanslow-Brunjes
J. Donald Schumacher * Stefan Haupt * Caroline Myss * Stephen Levine * Hetty Rodenburg
Johanna M. Treichler * C. Norman Shealy * John G. Rogers * Susanne Schaup * Rita Ward
GreggM. Furth * Brookes Cowan * Kenneth Ross * Barbara Rothweiler * Sylvia und Emma
Rothweiler * Eva Kübler-Bacher * Susan Bacher * Rick Hurst * Joan Halifax Roshi * Anneloes
Eterman * Cheryl Shohan * Joanne Cacciatore * Amy Kuebelbeck * Carol Kearns
HervéMignon * Robert Singleton * Tom Hockemeyer/ Trutz Hardo * Ryoko Dozono
Elayne Reyna * Marianne Williamson * Juan Francisco Aráuz * Bette Croce * Rose Winters
Hope Sacharoff * Fern Stewart Welch
Aus dem Amerikanischen
von Susanne Schaup
Copyright der Originalausgabe © 2006 Kenneth Ross, Fern Stewart Welch und Rose Winters
Titel der Originalausgabe: Tea with Elisabeth
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne vorherige Zustimmung durch den Herausgeber in irgendeiner Form oder auf irgendeine Weise – sei es elektronisch, mechanisch, als Fotokopie, Aufnahme oder anderweitig – reproduziert, auf einem Datenträger gespeichert oder übertragen werden.
Herausgeberin: Fern Stewart Welch
Mitherausgeberin: Rose Winters
Fotografien: Ken Ross
Copyright der deutschen Ausgabe © 2007 Verlag “Die Silberschnur” GmbH
ISBN: 978-3-89845-985-3
1. Auflage 2007
Aus dem Amerikanischen von Susanne Schaup
Covergestaltung & Satz: XPresentation, Boppard
Druck und Bindung: Tesinska Tiskarna, a.s., Teschen in Schlesien
Verlag “Die Silberschnur” GmbH · Steinstraße 1 · D-56593 Güllesheim
info©silberschnur.de
Inhalt
Widmung
Danksagung
In memoriam
Einführung
Balfour Mount
Zufällige Schicksalsbegegnung
Gladys T. McGarey
Das Licht in Elisabeth
Muhammad Ali
Weltmeisterin des Lebens
Dame Cicely Saunders
Auf unsere gemeinsame Menschlichkeit
Sarah Ferguson, Herzogin von York
Mit Herz, Seele und Humor
Robert McCall
Astronautin des Weltinnenraums
Melina Kanakaredes
Geteilte Leidenschaft für Schokolade und Konversation
Florence Wald
Weggefährtinnen
Barbara Marx Hubbard
Eine kurze Begegnung
Mwalimu Imara
Erinnerung an eine Neugeburt
Raymond Moody
Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Cathleen Fanslow-Brunjes
Ich habe ein Licht in euch angezündet
J. Donald Schumacher
Hoffnung, Liebe und Würde verbreiten
Stefan Haupt
Lächeln im Angesicht des Todes
Caroline Myss
Wie sich der Lauf meines Lebens änderte
Stephen Levine
Dem Prozess vertrauen
Hetty Rodenburg
Liebesbrief an Elisabeth
Johanna M. Treichler
Weißt du noch, Elisabeth?
Bernie Siegel
Meine wahre Ausbildung
C. Norman Shealy
Eine fesselnde, charismatische Raucherin
John G. Rogers
Das wiedergeschenkte Leben
Susanne Schaup
Die Lehrerin, die ich brauchte
Rita Ward
“Down under” mit Elisabeth
Gregg M. Furth
Tröste die Verstörten, störe die Zufriedenen
Brookes Cowan
Begegnung des Gewöhnlichen mit dem Außergewöhnlichen
Kenneth Ross
Meine Reise mit Mutti
Barbara Rothweiler
Die Gaben meiner Mutter
Sylvia und Emma Rothweiler
Ich erinnere mich an Großmama
Eva Kübler-Bacher
Erinnerung an Elisabeth
Susan Bacher
Tee und Weisheit von Tante Elisabeth
Rick Hurst
Ein Schweizer Hillbilly
Joan Halifax Roshi
Ein abgebrochener Kiefernzweig
Anneloes Eterman
Kaiserin des Lebens
Cheryl Shohan
Lernen zu leben und bedingungslos zu lieben
Joanne Cacciatore
Ein zweckerfülltes Leben führen
Amy Kuebelbeck
Das kurze, kostbare Leben eines Babys
Carol Kearns
Schmerz und Heilung von Trauer
Hervé Mignon
Die French Connection
Robert Singleton
Zufall oder kosmischer Tanz?
Tom Hockemeyer/Trutz Hardo
Wie ich Elisabeth zum ersten Mal begegnete
Ryoko Dozono
Elisabeths japanische Connection
Gerald Jampolsky & Diane Cirincione
Die Freude eines geglückten Lebens
Elayne Reyna
Der Adler ist zu den Sternen geflogen
Barbara Brennan
Planetarische Schwestern
Doreen Virtue
Elisabeth war mein Schreibengel
Marianne Williamson
Der Trost meiner Schwester
Juan Francisco Aráuz
Meine Erfahrung mit Elisabeth Kübler-Ross
Bette Croce
Der Touch der Liebe
Rose Winters
Alles ist möglich
Hope Sacharoff
Gute Nachbarschaft
Fern Stewart Welch
Zum Tee bei Elisabeth
Kurzporträt Elisabeth Kübler-Ross
Die Elisabeth Kübler-Ross-Foundation
Über die Autorinnen und Autoren
Widmung
Die Einladung, sich in den Blättern dieses Buches noch einmal “zum Tee” bei Elisabeth einzufinden, wurde freundlicherweise von 51 wunderbaren Gästen angenommen, die ihre Beiträge unentgeltlich zur Verfügung stellten.
Ihnen sei “Zum Tee bei Elisabeth” gewidmet. Wir sind tief berührt von ihren Erinnerungen an Elisabeth und fühlen uns gesegnet, geehrt und inspiriert von ihrem Großmut. Wir danken ihnen aus tiefstem Herzen.
Fern Stewart Welch Rose Winters Kenneth Ross
Danksagung
Wir würdigen die Inspiration, die uns zu einem Projekt vereint hat, dem es bestimmt war, realisiert zu werden. Wir sind uns bewusst, dass dieses Buch ohne das leidenschaftliche Engagement und die einzigartigen Fähigkeiten jedes einzelnen Mitwirkenden nie zustande gekommen wäre.
Wir schätzen uns glücklich, dass Boyé Lafayette De Mente, ein bekannter Verfasser von Büchern über die Sprachen und Kulturen Asiens, und Rebecca Mong, eine erfahrene Autorin und Herausgeberin, uns mit Rat und Tat zur Seite standen. Sie lasen das Manuskript in progressiven Stadien und unterstützten uns mit ihrer großzügigen Hilfe und Beratung. Sie bestärkten uns unerschütterlich und von ganzem Herzen darin, dass dieses Projekt wichtig ist.
Wir sind auch dankbar für die sachkundige Beratung unserer Agentin Barbara Hogenson, die unsere gemeinsame Vision Wirklichkeit werden ließ. Dass sie von diesem Projekt und von uns überzeugt war, war für uns von unschätzbarem Wert.
Unser innigster Dank aber gilt den 51 Beiträgern, deren liebevolle Gaben für Elisabeth unsere Erwartungen bei weitem übertroffen haben. Ihnen sagen wir danke, danke und nochmals danke!
Fern Stewart Welch Rose Winters Kenneth Ross
In memoriam
Gregg Furth: Wir wussten, dass Dr. Furth, ein lieber alter Freund von Elisabeth, das Erscheinen dieses Buches vermutlich nicht mehr erleben würde. Er war eine verwandte Seele, dessen Erinnerungen und Liebe zu Elisabeth bezeichnend waren für den wunderbaren Geist der Kameradschaft, der uns alle mit dem Projekt “Zum Tee bei Elisabeth” verband.
Dame Cicely Saunders: Wir sind tief erschüttert vom Tod dieser ehrwürdigen und hochgeehrten Frau, der Pionierin der Palliativmedizin und Gründerin der internationalen Hospizbewegung.
Wir ehren diese großen Seelen, ihr Leben und ihr Werk im Dienst an der Menschheit.
Fern Stewart Welch
Einführung
Die Idee zur Gestaltung dieses Buches kam mir, als ich nach dem Tod von Elisabeth Kübler-Ross einen Beitrag für ihren Gedenkgottesdienst verfasste. Mir war sofort klar, dass ein solches Projekt die Mitarbeit von Elisabeths Sohn Kenneth Ross und ihrer Freundin Rose Winters, die sie geliebt und ihr in den letzten Lebensjahren beigestanden hat, erforderlich machte. Sie stimmten begeistert zu, dieses Projekt mit mir auf die Beine zu stellen.
Zunächst planten wir einen eleganten Band für den Kaffeetisch mit eindrucksvollen Farbfotos und ebensolchen Beiträgen von den Größen dieser Welt. Doch als die Rückmeldungen einzutreffen begannen, stellte sich bald heraus, dass hier andere Kräfte am Werk waren und dass dieses Buch ein Eigenleben gewann.
Praktisch alle Beiträge, die wir aus der ganzen Welt erhielten, kamen von Menschen, die Elisabeth begegnet sind und mit ihr gearbeitet haben – nicht von gekrönten Häuptern oder den Berühmtheiten, die wir ins Auge gefasst hatten, weil Elisabeth so viel für die ganze Menschheit getan hat. Die Kommentare und Erinnerungen derer, die mir ihr befreundet waren und mit ihr gearbeitet haben, eröffneten einen neuen, nuancenreichen Zugang zum Leben und zur Persönlichkeit von Elisabeth Kübler-Ross.
Es war bewegend zu sehen, dass auch dann, wenn die Begegnung mit Elisabeth nur sehr kurz war, eine gewaltige Wirkung von ihr ausging und sich denen, die sie während ihres bemerkenswerten Lebens unmittelbar berührt hatte, unauslöschlich ins Bewusstsein prägte. Wir erkannten, dass diese Beiträge den Kern und wahren Wert dieses Buches “Zum Tee bei Elisabeth” ausmachten.
Wir erfuhren zudem, dass Elisabeths Wirkung nicht auf ihre Patienten und Hilfesuchende aus aller Welt beschränkt blieb. Alle, die in ihrer Nähe für Wachstum und Wandlung aufgeschlossen und bereit waren, die einzigartige Bestimmung ihres Lebens zu erfüllen, haben sie erlebt.
Zahlreiche führende Persönlichkeiten aus dem Hospiz, der Palliativmedizin und verwandten Gebieten, die heute berühmt sind, etwa als Autoren von Bestsellern, waren mit Freuden bereit mitzuteilen, wie sie Elisabeth begegneten und wie sie ihr Leben veränderte.
Es war ein faszinierendes Abenteuer, jeden Tag diese persönlichen Erinnerungen zu lesen und die Schöpferkraft des Universums wahrzunehmen, die Elisabeth Seelen zuführte, weil es ihnen bestimmt war, ihr zu begegnen und mit ihr zu arbeiten. Am meisten rührten uns Erinnerungen “hinter den Kulissen”, die uns einen tieferen Einblick in Elisabeths einsamen Weg gewährten.
Es lag auf der Hand, dass Elisabeth, indem sie ihrer Bestimmung folgte, große Opfer bringen musste. Die Ehe mit Manny, ihrem geliebten Mann, wurde geschieden, und es war ihr nur selten vergönnt, bei ihren innig geliebten Kindern zu sein. Sie machte schlimme Zeiten durch, wenn sie mit der Einsamkeit ihres gewählten Pfades, einer weltweiten Kritik, harten Prüfungen sowie mit übernatürlichen Ereignissen konfrontiert war, an denen weniger beherzte Menschen zerbrochen wären.
Wie bei ähnlichen, zu einem großen Schicksal berufenen Seelen stellten Menschen sich in ihren Dienst, um die Sache zu fördern. Es ist ein Segen, dass es solche Weggefährtinnen und -gefährten gab, die Elisabeth und ihre Botschaft als ein Geschenk an die Menschheit betrachteten und imstande waren, sie bedingungslos zu lieben.
Diese Berichte werfen ein Licht auf Elisabeths inneres Leben und erwecken in mir eine Flut von Erinnerungen. Elisabeth liebte das Ritual des Teetrinkens, das gleichbedeutend war mit einem Besuch bei ihr. Kaum war man zur Tür hereingekommen, bat sie schon darum, den Teekessel aufzusetzen. Das war ihre Art, in einer extrem unverbindlichen Welt Bindung und Anteilnahme auszudrücken. Diese angeborene Fähigkeit, mit einzelnen Menschen auf einer tiefen Ebene zu kommunizieren, übertrug sie spielend auf Tausende gebannter ZuhörerInnen ihrer Vorträge und schließlich auf eine Weltgemeinschaft von Millionen, die von der Klarheit ihrer Botschaft, ihrem Mut und ihrem engagierten Dienst an der Menschheit fasziniert waren.
Ich erinnere mich, dass ich Elisabeth vor Jahren einmal einlud, mit einer Gruppe von Freundinnen zu einem spontanen Nachmittagstee in die Wüste zu fahren. Es war im Frühling, und über den Wüstenboden breitete sich eine Decke buntester Farben. Elisabeth war schon mehr oder weniger an den Rollstuhl gefesselt und nahm die Einladung zu einer Ortsveränderung gerne an.
Wir holten sie mit einem Wagen ab, in dem ihr Rollstuhl Platz hatte. Auf einer Anhöhe, die einen prächtigen Rundblick bot, deckten wir den mitgebrachten Tisch, pflückten einen Blumenstrauß und breiteten die Süßigkeiten und Leckerbissen aus, die Elisabeth so sehr liebte.
Mir entging nicht, dass Elisabeth ungewöhnlich still und in sich gekehrt war, doch die Freude über unsere Zusammenkunft und den herrlichen Tag nahmen mich so in Anspruch, dass ich erst später darüber nachdachte.
Nachdem wir sie in ihr gemütliches Heim zurückgebracht hatten und meine Freundinnen schon zu dem wartenden Kombi hinaus gegangen waren, blieb ich noch einige Minuten bei ihr. Sie sah mich mit einem Blick an, den ich als staunendes Innesein deutete, und sagte: “Noch nie bin ich mit einer Gruppe von Frauen so beisammen gewesen.” Damals verstand ich die tiefere Bedeutung dieser Bemerkung noch nicht.
Jetzt verstehe ich sie. Nach der Lektüre der Beiträge dämmert mir, dass sie sich wahrscheinlich noch nie mit einer Gruppe von Frauen in einer rein geselligen Situation befunden hatte, Frauen, die mit ihrer Lebensaufgabe nichts zu tun hatten und die nichts von ihr wollten.
Die Berichte bestätigten mir auch, was ich schon lange geahnt hatte. Aufgrund meiner eigenen Erfahrung mit Elisabeth und der von Bekannten war ich überzeugt, dass sie auf jeden Menschen, der ihr vor Augen trat, so reagierte, wie es ihrem Wesen entsprach. Ich spürte, dass ihr Energiesystem sie befähigte, das Wesen anderer förmlich zu “lesen”.
So sagte sie zu mir und anderen oft: “Ich kann einen phony baloney (leeren Schwätzer) riechen”, und das war wörtlich gemeint. Ich glaube, sie wusste sofort, wenn sie Menschen begegnete, warum diese zu ihr gekommen waren, worin ihr Seelenauftrag bestand und wie sie mit ihnen umzugehen hatte. Natürlich hatte sie keinen Seelenauftrag mit Menschen, die sie aus eigennützigen Zwecken aufgesucht hatten. Wenn das geschah, konnte Elisabeth – die ihr Missvergnügen nie verhehlte – mit einem Verhalten reagieren, das besagte: “Geh mir aus den Augen!”
Was meine eigene Erfahrung mit ihr betrifft, so denke ich, dass sie meine Empfindsamkeit, mein Bedürfnis nach Ermächtigung und Selbstbehauptung erkannte. Sie reagierte auf mich mit großer Zartheit, Liebe und Achtung. Ich kann nachempfinden, was Cheryl Shohan in ihrem Beitrag schrieb: dass Elisabeth sich freute, wenn man sich ihr gegenüber zu behaupten wusste.
In meiner ersten Begegnung mit Elisabeth stellte ich etwas, das sie gesagt hatte, mit Bestimmtheit (und rechtens) in Frage. Wir blickten uns fest in die Augen und spürten eine gegenseitige Achtung und einen Seelenkontakt, der zehn Jahre hindurch nie wankte. Ich nahm mir vor, in meinem Umgang mit ihr immer die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie ihr nicht gefiel, aber es würde immer die Wahrheit sein, wie ich sie erkannte.
Wir führten viele Gespräche über das Leben, die Familie, über Ehemänner und vor allem über unsere Kinder. Ich konnte für einige Wahrheiten einstehen, die ich aus Irrtümern, die mir auf dem Weg unterlaufen waren, gelernt hatte. Ich sagte nie, tu dies oder jenes, und predigte nicht. Das war nicht mein Stil. Ich teilte ihr nur ruhig und liebevoll meine tiefempfundenen Erfahrungen mit – und sie hörte zu.
Zu diesem Zeitpunkt, fast ein Jahr nach ihrem Tod, wird mir klar, dass durch die Leidenschaft der Aufgabe, dieses Buch auf die Beine zu stellen, sich unsere Verbindung weiterhin auf mich auswirkt. Wie viele andere AutorInnen dieses Buches bekräftigen, wird unsere Verbindung mit Elisabeth den Rest unseres Lebens ohne Zweifel unauslöschlich prägen.
Ich meine, dass sie jeder Seele genau dort begegnete, wo diese stand, und von dort aus weiterging. Wenn man offen dafür war, seine Träume auszuleben und seiner Bestimmung zu folgen, war sie da, um einem beizustehen und zu helfen. Wenn man mit seinem Standort zufrieden war, war auch das in Ordnung. Als einzige unilaterale, ganz und gar unverhandelbare Bedingung stellte sie, dass man absolut authentisch war.
Diejenigen, die sie kannten, werden bei der Lektüre dieses Bandes feststellen, dass einige verwirrende Aspekte ihres Lebens sich jetzt wie Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Diejenigen, die sie nicht kannten, werden die private Seite von Elisabeth durch die Erinnerungen derer entdecken, die mit ihr gelebt haben, sei es als Familienmitglieder, als Freunde, Mitarbeiter, Patienten oder Menschen, die einfach eine kurze Begegnung mit ihr hatten.
“Zum Tee bei Elisabeth” gewährt Einblick in das heroische Leben eines Individuums, das nur menschlich war und doch ein wahrhaft einzigartiges Schicksal erfüllte. Sie war eines jener seltenen, außergewöhnlich begabten Wesen, die einen Auftrag auf sich nehmen, der größer ist als das menschliche Verlangen nach Gemeinschaft und Liebe.
Elisabeth musste angesichts erbitterten Widerstands und offener Feindseligkeit auf schiere Kühnheit, absolute Hingabe und verbissene Entschlossenheit zurückgreifen, um das zu tun, was ihr Auftrag war – oft allein. Sie wurde häufig verleumdet und missverstanden, und trotzdem gab sie nie auf und gab nie nach.
In ihrem Inneren wusste sie immer, dass es nicht um sie selbst ging, sondern um ihre Botschaft.
Wenn Berühmtheit einem Menschen den Status einer Ikone verleiht, kennt man ihn nur durch seine öffentliche Persona, und im Prozess der Vergötterung und Idealisierung verliert diese Person oft ihre menschlichen Züge. Das widerfuhr auch Elisabeth, als Millionen von Menschen sie nur als “Tod-und-Sterben-Tante” kannten.
Aber sie war so viel mehr. Wir meinen, dass dies in den starken, bewegenden und inspirierenden Berichten von Menschen zum Ausdruck kommt, deren Leben von einem kleinen Energiebündel berührt wurde, von einer Frau, die zu einem Katalysator des globalen Wandels wurde und die dennoch so vollständig und wunderbar, auf so schöne und schmerzhafte Weise menschlich war.
In jedem von uns
steckt mehr Potenzial des Guten,
als wir uns vorstellen können;
des Gebens, ohne nach Belohnung zu fragen;
des Zuhörens, ohne zu (ver)urteilen;
des bedingungslosen Liebens.
Elisabeth Kübler-Ross