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Politische Zeitgeschichte in den neutestamentlichen Texten

Als Quellen der Zeitgeschichte dienen die Apokryphen und Pseudepigraphen des ATs, die frühjüdische Literatur, die Schriften des Philo von Alexandrien und des Flavius Josephus, die griechischen Historiker (v.a. Tacitus, Sueton und Cassius Dio) sowie die ntl. Schriften. Weiterhin kann auf nichtliterarische Zeugnisse zurückgegriffen werden, z.B. auf Papyri, Ostraka, Inschriften, Münzen oder materielle Relikte.[5]

Der für das NT relevante historische Zeitraum erstreckt sich über das 1. Jh. v. Chr. und das 1. Jh. n. Chr. und betrifft nicht nur das Gebiet des heutigen Israel, sondern den gesamten Mittelmeerraum, der den Entstehungskontext der ntl. Schriften und den Hintergrund für die Ausbreitung des Christentums in den ersten Jahrhunderten darstellt.[6] Aufgrund des großen Einflusses des Hellenismus auf die Geistesgeschichte und Kultur Palästinas ist auch die historische Situation der hellenistischen Staaten seit Alexander d. Gr. und die Ausbreitung des Hellenismus v.a. unter der Diadochenherrschaft der Ptolemäer und Seleukiden zu berücksichtigen (332–142 v. Chr.). Die für die ntl. Zeit direkt relevante Epoche ist die der Herrschaft Roms über Palästina, die mit der Eroberung Jerusalems durch Pompejus 63 v. Chr. eingeläutet wurde und die Herrschaft der Hasmonäer über ein unabhängiges Palästina (142–63 v. Chr.) beendete.

Die ersten Jahre der römischen Fremdherrschaft waren gezeichnet durch mehrere Aufstände prohasmonäischer Kreise, die dazu führten, dass der romfreundliche Herodes d. Gr. von Rom als König über Judäa eingesetzt wurde. In die letzten Jahre seiner Herrschaft (37–4 v. Chr.) fällt das Datum der Geburt Jesu (vgl. Lk 3,1Lk 3,1). Die Kämpfe um die Nachfolge des Herodes, die bereits vor dessen Tod Intrigen und Morde mit sich brachten (vgl. dazu die Legende vom Kindermord in Mt 2,16–18), führten nach seinem Tod zu einer Aufteilung des Reiches an Archelaos (vgl. Mt 2,22Mt 2,22), Philippos, Salome und Herodes Antipas, den Tetrarchen über Galiläa und somit Landesherrn Jesu (4 v. Chr.–39 n. Chr.; |40|vgl. Lk 3,1Lk 3,1). Das Gebiet des Archelaos (Judäa, Samaria und Idumäa) unterstand ab 6 n. Chr. wieder direkter römischer Herrschaft, infolge dessen wurde durch Quirinius, den Statthalter von Syrien, eine Steuerschätzung (Zensus) durchgeführt (vgl. den Verweis in Lk 2,1–4Lk 2,1–4). Lk 3,1Lk 3,1 zeichnet das Auftreten Johannes des Täufers in das 15. Jahr der Herrschaft des Tiberius ein, das wahrscheinlich auf 26/27 n. Chr. fällt,[7]Joh 2,20 die Evangelien berichten von seiner Hinrichtung unter Herodes Antipas (Mk 6,14–29Mk 6,14–29; vgl. auch Jos. Ant. 18,116–119Jos. Ant. 18,116–119); dessen Bauvorhaben in Sepphoris und Tiberias werden nicht erwähnt, obgleich angenommen werden kann, dass Josefs Zimmermannsbetrieb dort Aufträge bekommen hat. Die Verwaltung des Landes durch die Römer hatte nicht nur Folgen hinsichtlich der Steuerhoheit, sondern ebenso hinsichtlich der Verwaltung, des Militärs und der Gerichtsbarkeit, die im zweijährlichen Turnus wechselnden Statthaltern unterstellt waren. Jesus wurde nach den Evangelien (Mk 15 parMk 15 par..; vgl. Tac. Ann. 15,44Tac. Ann. 15,44; Jos. Ant. 18,63f.) unter dem Statthalter Pontius Pilatus hingerichtet (26–36 n. Chr.). Der Prozess nach römischem Strafrecht führte zu seiner Verurteilung wegen Aufruhrs (ca. 30 n. Chr.; vgl. Mk 15,1–47 parMk 15,1–47 par..; zu Pilatus auch Lk 13,1Lk 13,1).[8] Unter dem jüdischen Vasallenkönig Agrippa I. (37 bzw. 41–44 n. Chr.) führte die Durchsetzung der Religionspolitik des Claudius zur Verfolgung der Christen (vgl. zum Zebedaiden Jakobus Mk 10,35–40Mk 10,35–40; zur Bewertung des Agrippa vgl. Apg 12Apg 12). In die Zeit des Statthalters Felix (52–60 n. Chr.) und seines Nachfolgers Festus (60–62 n. Chr.) fällt die Verhaftung und der Prozess des Paulus (ab Apg 21,27Apg 21,27)[9] sowie 62 n. Chr. der Tod des Herrenbruders Jakobus (vgl. Jos. Ant. 20,197–203Jos. Ant. 20,197–203). Gravierende wirtschaftliche und soziale Probleme belasteten das Land, v.a. Hungersnöte (vgl. in diesem Zusammenhang die Kollekten, Apg 11,27–30Apg 11,27–30; Gal 2,10Gal 2,10) und der Aufschwung der zelotischen Bewegung, einer der vier jüdischen Religionsparteien (außerdem Pharisäer, Sadduzäer, Essener). Diese politische, ökonomische und soziale Situation führte zu erneuten Aufständen unter Agrippa II., die den Jüdischen Krieg gegen Rom einleiteten (66–70 n. Chr.). Dieser endete mit der Zerstörung des Tempels unter Vespasians Sohn Titus (70 n. Chr.), der Vertreibung aller Juden aus Jerusalem und der Stationierung der Legio X. Fretensis in der Stadt (vgl. evtl. die Anspielung auf deren Wappentier, den Eber, in Mk 5,1–20 parMk 5,1–20 par..). Mit dem Verlust des Tempels ging die Umwidmung der Tempelsteuer in den Fiscus Judaicus einher (vgl. zur |41|Bedeutung der römischen Steuern allg. Mk 12,13–17Mk 12,13–17; Mt 17,24–27Mt 17,24–27)[10] sowie die Umbenennung der Stadt in Aelia Capitolina.[11] Die Erfahrung dieser Krisensituation fällt mit der Entstehung der Evangelien zusammen.

Die griechisch-römische politische Geschichte sowie geographische Gegebenheiten v.a. in Palästina und den von Paulus bereisten Provinzen mit ihren sozialen, religiösen, politischen und ökonomischen Folgeentwicklungen bilden den Hintergrund der ntl. Ereignisse. Das Gewahrsein der historischen Referenzialität ntl. Texte bietet den SuS grundsätzlich die Möglichkeit, die Wahrnehmung und Deutung der antiken Wirklichkeit im frühen Christentum in der Interpretation der Bibeltexte zu berücksichtigen.

Die religiöse Umwelt der Jesusbewegung und des frühen Christentums

Im Rahmen der „Third Quest“ wurde gegenüber dem Differenzkriterium der historischen Jesusforschung das historische Plausibilitätskriterium hervorgehoben, das Jesus verstärkt im historischen Kontext des antiken Judentums verortet.[12] E.P. Sanders wies darauf hin, dass das Judentum im Palästina der Antike eine in viele Strömungen und Parteien zersplitterte Volksreligion war, die durch bestimmte gemeinsame Grundüberzeugungen zusammengehalten wurde („common Judaism“; z.B. Monotheismus, Bundesnomismus, Heilige Schriften und Traditionen etc.).[13] Den im NT erwähnten Religionsparteien der Sadduzäer, Pharisäer und Zeloten werden zumeist die Essener zur Seite gestellt, die lange Zeit vorrangig mit der Siedlung in Khirbet Qumran verknüpft wurden.[14] Die Sadduzäer, Angehörige der Priesterklasse, standen in enger Verbindung mit dem Tempelkult in Jerusalem,[15] die Pharisäer werden mit der Institution von Synagoge bzw. Lehrhaus verbunden. Die Jesusbewegung ist in enger |42|Auseinandersetzung – in Übereinstimmung ebenso wie Abgrenzung – mit den Überzeugungen (z.B. Eschatologie, Rolle der Tora, Determinismus etc.) und Praktiken (z.B. Reinheitsriten, Gemeinschaftsideal etc.) dieser innerjüdischen Gruppierungen zu betrachten.[16]

Neben dem verstärkten Einbezug des Judentums gewannen auch die Kulte und Religionen des hellenistisch-römischen Kontexts an Bedeutung. Der Götterkult der Antike spielte sich v.a. an Tempelheiligtümern ab, Kult und Opfer, Feste und Wallfahrten bestimmten die religiöse Welt.[17] Einzelne Göttergestalten wie Zeus und Hermes (vgl. Apg 14,11–13Apg 14,11–13) oder der Heilgott Asklepios (vgl. dazu Joh 5,1–9Joh 5,1–9) werden im NT – insbesondere im Rahmen von Wunderheilungen[18]Joh 2,1–11 – in Auseinandersetzung mit dem antiken Götterglauben genannt, ebenso die Problematik antiker religiöser Praktiken (vgl. z.B. in Bezug auf die Tempelmähler die Götzenopferfleischdebatte in 1 Kor 8–101 Kor 8–10). Charakteristika der antiken Mysterienkulte[19] sowie des Vereinswesens[20] prägen auch das frühe Christentum, das vielleicht aufgrund dessen eine besondere Anziehungskraft auf die antike Gesellschaft ausübte. Daneben spielt die hellenistische Heroen- und Herrscherverehrung eine Rolle, insbesondere der römische Kaiserkult (vgl. z.B. Joh 20,28Joh 20,28; Offb).[21] Darüber hinaus sind – z.B. in der Deutung des historischen Jesus oder in Bezug auf die Argumentation der pln Briefe – aber auch Aspekte der griechisch-römischen Philosophie maßgeblich, v.a. der Kynismus[22] und die Stoa (vgl. auch Apg 17,22–33Apg 17,22–33).[23]

|43|Grundkenntnisse ideengeschichtlicher Paradigmen, die Entstehung, Entwicklung und Wirkung politischer, philosophischer und religiöser Traditionen und Fragestellungen sind für die SuS eine Grundvoraussetzung für den Umgang mit dem NT und lassen die Bezugnahme der ntl. Texte auf den geistesgeschichtlichen Kontext erkennen. Im Rahmen zeitgeschichtlicher Thematiken können diese Aspekte im RU erarbeitet werden.

Zeitgeschichte im RU – Aspekte und Möglichkeiten

Im Religionsunterricht liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Sachwissen über die historische Situation zur Zeit Jesu und der frühen Gemeinden. Leben und Verkündigung Jesu und der ersten Christen sind in diesem Rahmen zu situieren. Die Fülle der historischen Sachinformationen lässt sich v.a. auf zwei zentrale Themenbereiche konzentrieren:

Zeit und Umwelt Jesu

Im Lehrplan der Orientierungsstufe wird das Thema „Zeit und Umwelt Jesu“ behandelt. Die SuS sollen im Rahmen dieses Themenfelds einen Einblick in den politischen und geographischen Kontext der Umwelt Jesu bekommen, um ein vertieftes Verständnis der ntl. Texte sowie der Person und der Botschaft Jesu zu erlangen.[24] In Hinsicht auf das Wirken Jesu in Galiläa und Jerusalem können z.B. die Wanderungen Jesu, der Gegensatz von ruralem, durch Agrarwirtschaft geprägtem Gebiet und urbanem Raum oder die ethnischen und kulturellen Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen im antiken Palästina reflektiert werden. Die innerjüdischen religiösen Differenzen (die Religionsparteien und ihre Charakteristika) sind in Hinsicht auf das Verständnis der Jesusbewegung und des frühen Christentums im antiken Kontext ebenso von Bedeutung wie die politischen und wirtschaftlichen Folgen der römischen Besatzung (Steuern und Abgaben; Zollstationen und ihre Bedeutung für die Bauern, Handwerker und Händler; stationierte Legionen und der Einfluss der römischen Präsenz auf das alltägliche Leben, vgl. Mt 8,5–13 parMt 8,5–13 par..; Mt 8,28–34Mt 8,28–34 par.; das Klientelkönigtum und die Aufteilung des Landes; etc.), die großen Einfluss auf die Gesellschaft des antiken Palästina, auf die Messias- und Endzeiterwartungen, die sozialen Gegebenheiten und Lebensbedingungen (→ Art. Ntl. Sozial- und Kulturgeschichte) ausübten und somit eine bedeutende Rolle für die Deutung der Jesusbewegung darstellen. Die Stellung Jesu zum Tempel und Tempelkult, zu den jüdischen Autoritäten sowie zu den religiösen Traditionen des Umfelds sind ebenfalls zu thematisieren.

|44|Leben des Paulus und Entstehung und Entwicklung der frühen Christengemeinden

In der Sekundarstufe I wird das Leben und Wirken des Paulus sowie die Ausbreitung des Christentums thematisiert und die Entstehung und Entwicklung der frühen Gemeinden im Römischen Reich reflektiert. Im Hinblick auf Paulus und die paulinischen Gemeinden können verschiedene zeitgeschichtliche Aspekte im RU aufgegriffen werden: Die Reisen des Paulus, die aufgrund des gut ausgebauten Straßensystems des Römischen Reiches möglich waren (z.B. anhand der Infrastruktur – Straßen und Häfen – und der Transportmittel, Reisezeiten und Wegstrecken)[25] und die seine Missionsstrategie begünstigten, v.a. die Hauptstädte der Provinzen zu bereisen und vor Ort immer zunächst die jüdische Diasporagemeinde aufzusuchen. Auch die im Rahmen der Biographie des Paulus verankerte, wissenschaftlich kontrovers diskutierte Frage nach der römischen Bürgerschaft des Paulus spielt hier eine Rolle.[26]Apg 18,11Apg 13,7Apg 24,27

Neben den Lebensbedingungen und Konflikten der ersten Christengemeinden, z.B. der Frage nach dem Götzenopferfleisch (vgl. 1 Kor 8–10)1 Kor 8–10, nach der Struktur der Gemeinden und der Gottesdienste (vgl. 1 Kor 121 Kor 12; Röm 12Röm 12), der Rolle der Frau und der Sklaven in der Gemeinde (1 Kor 111 Kor 11; 141 Kor 14 [→ Art. Ntl. Sozial- und Kulturgeschichte]), dem Apostolat und dem alltäglichen Leben der Missionare und Gläubigen (1 Kor 91 Kor 9; u.v.m.),[27] ist auch die Situation der Christen im Römischen Reich bis ins 4. Jh. in den Blick zu nehmen, z.B. im Hinblick auf Verfolgungen.[28] Letzterer Aspekt kann auch im Rahmen des curricularen Themenfelds „Konfessionen“ aufgriffen werden, indem das Leben als Christ heute (z.B. in Deutschland vs. im Iran) mit dem Leben als Christ im Römischen Reich verglichen wird. Auf die Diasporasituation der jüdischen wie christlichen Gemeinden im Römischen Reich könnte z.B. im Bereich des Themenfelds |45|„Fremdsein“ rekurriert werden. Auch hinsichtlich der Rückfrage nach der „Entstehung der ntl. Schriften“ sind das historische Umfeld und der zeitgeschichtliche Hintergrund von Relevanz.

Methoden und Medien für den Religionsunterricht

Im Religionsunterricht können verschiedene Medien und Methoden der Erschließung des Materials dienen: historische/„sprechende“ Karten,[29] materielle Objekte (z.B. landestypische oder religiös-traditionelle Gegenstände), Bildmaterial (z.B. Gestaltung von Landkarten oder Collagen mit Hilfe von Abbildungen aus Reiseprospekten, [Dokumentar-]Filme,[30] Zeitreisen), topographische Modelle (z.B. des Jerusalemer Tempels[31] oder antiker Sakralbezirke; des Landes Israel), erzählende oder beschreibende (Quellen-)Texte sowie deren Reproduktion im Rollenspiel (z.B. Darstellung der Religionsparteien oder der Positionen der Römer und Juden) und auch die Einbindung von außerschulischen Lernorten, z.B. Orte der römischen Geschichte in der direkten Umgebung (die Römer am Rhein, am Limes etc. im Vergleich zu den Römern in Palästina; Besuch einer Synagoge oder Mikwe) oder Museen (archäologische Museen, Bibeldorf etc.). Fächerverbindender Unterricht mit Latein, Geschichte, Erdkunde (insbesondere im Hinblick auf die aktuelle geographische und politische Situation in Israel) und auch Kunst (v.a. hinsichtlich der Rezeption ntl. Motive und Themen) ist anzustreben. Durch dieses Methoden- und Themenspektrum kann im Unterricht eine reichhaltige, multimediale und interessante Lernumgebung geschaffen werden, die die SuS dazu anregt, die politische, geographische und religiöse Situation des NTs zu erfassen und für das Verstehen ntl. Texte und Themen fruchtbar zu machen.

Leseempfehlungen

Dohmen, Christoph, Das große Sachbuch zur Welt und Umwelt der Bibel. Stuttgart 2005.

Erlemann, Kurt et al. (Hg.), Neues Testament und Antike Kultur. 5 Bde. Neukirchen-Vluyn 2004–2008 (Nachdruck Neukirchen-Vluyn 2011).

|46|Gress, Marlitt/Wiest, Silke, Paulus – vom Christenverfolger zum Verkünder der Lehre Christi. RAAbits Religion. Stuttgart 2010.

Koch, Dietrich-Alex, Bilder aus der Welt des Urchristentums. Das Römische Reich und die hellenistische Kultur als Lebensraum des frühen Christentums in den ersten zwei Jahrhunderten. Göttingen 2009.

Ders., Geschichte des Urchristentums. Ein Lehrbuch. Göttingen 22014.

Kollmann, Bernd, Einführung in die Neutestamentliche Zeitgeschichte. Darmstadt 22011, bes. 45–118.

Metzner, Rainer, Die Prominenten im Neuen Testament: ein prosopographischer Kommentar. Göttingen 2008.

Oelmann, Doreen, Palästina vor 2000 Jahren. Ein Lernzirkel zur Zeit und Umwelt Jesu. RAAbits Religion. Stuttgart 2009.

Öhler, Markus, Geschichte des frühen Christentums. Göttingen 2017.

Sasse, Markus, Geschichte Israels in der Zeit des Zweiten Tempels. Neukirchen-Vluyn 22009.

Schäfer, Peter, Geschichte der Juden in der Antike. Tübingen 22014.

Schröter, Jens/Zangenberg, Jürgen K. (Hg.), Texte zur Umwelt des Neuen Testaments. Tübingen 2013.

Themenheft „Paulus“. entwurf (3/2008).

Wedderburn, Alexander J., A History of the First Christians. London/New York 2005.

Zeitschrift „Welt und Umwelt der Bibel: Archäologie, Kunst, Geschichte“, hg. Katholisches Bibelwerk Stuttgart seit 1996 (v.a. die Themenhefte „Auf den Spuren Jesu 1+2“, „Das Heilige Land“, „Jesus der Galiläer“, „Paulus“, „Bedeutende Orte der Bibel“, „Der Tempel von Jerusalem“, „Faszination Jerusalem“); vgl. auch die thematischen Linklisten auf der Seite www.weltundumweltderbibel.de

Zwickel, Wolfgang, Einführung in die biblische Landes- und Altertumskunde. Darmstadt 2002.

Fußnoten

1

Vgl. grundlegend Deißmann, Marieluise (Hg.), Daten zur antiken Chronologie und Geschichte. Stuttgart 1990; Reicke, Bo/Rost, Leonhard (Hg.), Biblisch-historisches Handwörterbuch (BHH). CD-ROM. Göttingen 2004.

2

Vgl. dazu z.B. Schröter, Jens, Zum gegenwärtigen Stand der neutestamentlichen Wissenschaft: Methodologische Aspekte und theologische Perspektiven. NTS 46 (2000), 262–283, bes. 274–281.

3

Vgl. dazu Maier, Johann, Zwischen den Testamenten. Geschichte und Religion in der Zeit des Zweiten Tempels. NEB.AT Erg.bd. 3. Würzburg 1990, 106–125.

4

Vgl. z.B. Carter, Warren, The Roman Empire and the New Testament. An Essential Guide. Nashville 2006.

5

Vgl. die Beiträge in Erlemann, Kurt/Noethlichs, Karl Leo (Hg.), Neues Testament und Antike Kultur. Bd. 1. Neukirchen-Vluyn 2005, 60–142.

6

Zur Geschichte von 110 v. Chr.–100 n. Chr. vgl. Zwickel, Wolfgang, 200 Jahre bewegende Geschichte – die Zeit von 110 vC bis 100 nC. In: Ders./Schefzyk, Jürgen (Hg.), Judäa und Jerusalem. Leben in römischer Zeit. Stuttgart 2010, 26–41; vgl. a.a.O., 26 den Hinweis auf die Problematik der Rekonstruktion von Datierungen.

7

Jesus wäre dann 27/28 n. Chr. aufgetreten, vgl. Joh 2,20; vgl. Riesner, Rainer, Fixpunkte für eine Chronologie des Neuen Testaments. In: Erlemann/Noethlichs, 2005, 214–220, 215.

8

Vgl. Riesner, 2005, 214f. Vgl. hier auch die Pilatus-Inschrift aus Caesarea maritima. Vgl. Miglietta, Massimo, Römisches Strafrecht. In: Erlemann/Noethlichs, 2005, 239–246, bes. 242–246.

9

Zum Prozess Jesu im Kontext der römischen Herrschaft über Palästina vgl. Reinbold, Wolfgang, Der Prozess Jesu. Göttingen 2006; Heusler, Erika, Kapitalprozesse im lukanischen Doppelwerk. Die Verfahren gegen Jesus und Paulus in exegetischer und rechtshistorischer Analyse. Münster 2000. Vgl. Mehl, Andreas, Der politische Raum des Paulus: das Römische Reich. In: Wischmeyer, Oda (Hg.), Paulus. Leben – Umwelt – Werk – Briefe. Tübingen 22012, 5–24 (Lit!).

10

Vgl. dazu z.B. Stenger, Werner, „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist …!“ Eine sozialgeschichtliche Untersuchung zur Besteuerung Palästinas in neutestamentlicher Zeit. BBB 68. Frankfurt a.M. 1988.

11

Vgl. Bernett, Monika, Der Kaiserkult in Judäa unter den Herodiern und Römern: Untersuchungen zur politischen und religiösen Geschichte Judäas von 30 v. Chr. bis 66 n. Chr. WUNT 203. Tübingen 2007; Schneider, Wolfgang C., Herrscherverehrung und Kaiserkult. In: Zangenberg, Jürgen (Hg.), Neues Testament und Antike Kultur. Bd. 3. Neukirchen-Vluyn 2005, 210–217 (Lit!).

12

Vgl. Theißen, Gerd/Merz, Annette, Der historische Jesus. Ein Lehrbuch. Göttingen 42011, 28–30.

13

Vgl. Sanders, Ed Parish, Judaism. Practice and Belief 63 BCE–66CE. London/Philadelphia 1992; vgl. auch Theißen/Merz, 2011, 126–128.

14

Vgl. zu neueren Hypothesen Galor, Katharina/Humbert, Jean-Baptiste/Zangenberg, Jürgen (Hg.), Qumran – The Site of the Dead Sea Scrolls. Archaeological Interpretations and Debates. STDJ 57. Leiden/Boston 2006; vgl. auch das Archiv der digitalisierten Handschriften unter http://dss.collections.imj.org.il/.

15

Vgl. Ådna, Jostein, Jerusalemer Tempel und Tempelmarkt im 1. Jahrhundert n. Chr. Wiesbaden 1999; Döpp, Heinz-Martin, Der Jerusalemer Tempel. In: Zangenberg, 2005, 187–200 (Lit!).

16

Vgl. Theißen/Merz, 2011, 132–139. Und ausführlich Stemberger, Günter, Pharisäer, Sadduzäer, Essener. SBS 144. Stuttgart 1991.

17

Vgl. dazu Röhser, Günter, Tempel und Opferkult in der antiken Welt. In: Zangenberg, 2005, 181–187 (Lit!); Klauck, Hans-Josef, Die religiöse Umwelt des Urchristentums. Bd. 1. Stuttgart et al. 1995, 27–49.

18

Vgl. dazu Kollmann, Bernd, Neutestamentliche Wundergeschichten. Biblisch-theologische Zugänge und Impulse für die Praxis. Stuttgart 32011, 30–57. Vgl. aber auch z.B. den Bezug zum Dionysoskult in Joh 2,1–11.

19

Zu den Mysterienkulten z.B. Eleusinische Mysterien, Dionysoskult, Isis-, Mithras- und Attiskult vgl. Klauck, 1995, 77–128.

20

Vgl. hier Ebel, Eva, Die Attraktivität früher christlicher Gemeinden. Die Gemeinde von Korinth im Spiegel griechisch-römischer Vereine. WUNT II/178. Tübingen 2004 (vgl. z.B. gemeinsame Mahlzeiten, Aufnahme von Sklaven, Geschwisterterminologie); Gutsfeld, Andreas/Koch, Dietrich-Alex (Hg.), Vereine, Synagogen und Gemeinden im kaiserzeitlichen Kleinasien. STAC 25. Tübingen 2006.

21

Vgl. Witulski, Thomas, Kaiserkult in Kleinasien: Die Entwicklung der kultisch-religiösen Kaiserverehrung in der römischen Provinz Asia von Augustus bis Antoninus Pius. NTOA/StUNT 63. Göttingen 2007; Cancik, Hubert/Hitzl, Konrad (Hg.), Die Praxis der Herrscherverehrung in Rom und seinen Provinzen. Tübingen 2003.

22

Vgl. z.B. Downing, Gerald F., Christ and the Cynics. Jesus and other radical preachers in the first-century tradition. JSOT.M 4. Sheffield 1998.

23

Vgl. allg. Rosenau, Hartmut, Hellenistisch-römische Philosophie. In: Zangenberg, 2005, 1–21; Klauck, Hans-Josef, Die religiöse Umwelt des Urchristentums. Bd. 2. Stuttgart et al. 1996, 75–143. Spezifisch Engberg-Pedersen, Troels, Paul and the Stoics. Louisville 2000.

24

Vgl. dazu v.a. die neuere Forschung zur Bedeutung von Galiläa als dem prägenden Kontext Jesu, z.B. Claußen, Carsten/Frey, Jörg (Hg.), Jesus und die Archäologie Galiläas. BThSt 87. Neukirchen-Vluyn 2008.

25

Vgl. allg. z.B. Klee, Margot, Lebensadern des Imperiums: Straßen im Römischen Reich. Darmstadt 2010.

26

Vgl. zum Leben des Paulus ausführlich Ebel, Eva, Das Leben des Paulus. In: Wischmeyer, 2012, 105–118, bes. 105–108. So ist z.B. eine absolute Chronologie des Lebens des Paulus und seiner Missionsreisen ausgehend von einigen in der Apg erwähnten historischen Referenzen möglich. Eine zentrale Stellung kommt dabei der sog. Gallio-Inschrift in Zusammenhang mit dem Claudiusedikt (ca. 49 n. Chr.) zu, die den Aufenthalt des Paulus in Korinth (Apg 18,11) für die Zeit vom Anfang des Jahres 50 bis in die zweite Jahreshälfte des Jahres 51 n. Chr. wahrscheinlich machen. Der Zypernaufenthalt kann durch die Erwähnung des Quintus Sergius Paulus (Apg 13,7; 46–48 n. Chr.) eingeordnet werden, die Überführung des Paulus nach Rom am Wechsel der Statthalter Felix und Festus (Apg 24,27, ca. 59 n. Chr.).

27

Vgl. Bieberstein, Sabine/Kosch, Daniel, Paulus und die Anfänge der Kirche. Studiengang Theologie II/2. Zürich 2012 v.a. zu den in den pln. Briefen angesprochenen Themen.

28

Zu Leben, Glauben und Gottesdienst in der frühen Kirche, Kirchengebäude und der Auseinandersetzung mit den heidnischen Kulten vgl. Milbert, Michael, Kaiser Konstantin und das frühe Christentum – ein Stationenlernen. RAAbits Religion. Stuttgart 2010.

29

Vgl. Stier, Ekkehard, Bibelatlas Elementar. Stuttgart 2012 (+ Begleitband); Mittmann, Siegfried/Schmitt, Götz, Tübinger Bibelatlas: Auf der Grundlage des Tübinger Atlas des Vorderen Orients (TAVO). Stuttgart 2002. Zudem: Biblische Wandkarten (Calwer/Kösel); für Whiteboards auch Der große elektronische Bibelatlas (CD ROM bibel digital) mit Landkarten, Fotos, Ortsbeschreibungen (Deutsche Bibelgesellschaft).

30

Z.B. Stürmer, Silke, Spuren entdecken (DVD; ein Dokumentarfilm mit Aufnahmen aus Jörg Zink, Das Land, aus dem Jesus kam, 1974, und Golden Globe: Israel – Heiliges Land zwischen drei Meeren, 2006, hg. von Komplett Media, 2010); Bleiholder, Andreas/Müller, Markus, Wenn Sand und Steine erzählen könnten … DVD 4: Jesus (hg. v. Evangelisches Medienhaus GmbH, 2012).

31

Vgl. z.B. auch Möckmühler Arbeitsbogen als Bastelmöglichkeit für ein Modell des Jerusalemer Tempels, bzw. das virtuelle Modell des Tempels http://www.ust.ucla.edu/ustweb/Projects/israel.htm; Zugriff am 31.08.2017.

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