Czytaj książkę: «Mentalcoaching»
Petra Rassmann
MENTALCOACHING
Dein bester Coach bist du selbst
Für einen besonderen Menschen.
Danke für dein Vertrauen.
adakia Verlag UG (haftungsbeschränkt)
Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliographie;
detaillierte Daten sind im Internet über
http://dnp.ddb.de abrufbar.
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Gesamtherstellung: adakia Verlag, Gera
Covergestaltung: Ricky Korf
1. Auflage, November 2014
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH, 2015
ISBN 978-3-941935-18-1
ISBN 978-3-941935-28-0
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titel
Danksagung
Impressum
Einleitung
1. Stärken Sie Ihre Stärken
1.1. Finden Sie Ihre Stärken
1.2. Lassen Sie sich bestärken
1.3. Verzeihen Sie sich selbst Ihre Schwächen
1.4. Nehmen Sie Ihre Schwächen mit Humor
1.5. Perfektionieren Sie Ihre Stärken
1.6. Die Kunst des Delegierens
2. Steigern Sie Ihre Leistungsfähigkeit
2.1. Schaffen Sie Platz für Neues
2.2. Lernen Sie Ihre Energieressourcen kennen
2.3. Beseitigen Sie Ihre Energiefresser
2.4. Schaffen Sie »sollte« und müsste« ab
2.5. Machen Sie Ihre Grenzen deutlich
2.6. Gönnen Sie sich täglich eine Freude
3. Setzen Sie sich Ziele
3.1. Definieren Sie Ihre Ziele
3.2. Finden Sie gute Gründe für Ihre Ziele
3.3. Setzen Sie sich Zwischenziele
3.4. Terminieren Sie Ihre Ziele
3.5. Werden Sie aktiv
3.6. Genießen Sie die Erreichung Ihres (Zwischen-)Ziels
4. Tun Sie, was Sie lieben
4.1. Finden Sie Ihre Idealvorstellung von Ihrem Privatleben
4.2. Finden Sie Ihre Idealvorstellung von Ihrem Berufsalltag
4.3. Finden Sie Alternativen, die zu Ihnen passen
4.4. Finden Sie Ihren persönlichen Weg
4.5. Betrachten Sie die Dinge mal aus einer anderen Perspektive
4.6. Gönnen Sie sich eine Auszeit
EINLEITUNG
Ob Du denkst, Du kannst es oder Du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall Recht behalten.
Henry Ford
Ich kann mir keine spannendere und dankbarere Aufgabe vorstellen, als Menschen zu begleiten und mitzuerleben, wie sie sich aus ihrer eigenen Kraft heraus weiterentwickeln, zu sehen, wie sie ihre Grenzen austesten, anfangs oft vorsichtig und später fordernd. Wie sie ungeahnte Kräfte und Fähigkeiten in sich selbst entdecken und den Mut finden, diese anzuwenden, ist jedes Mal wieder faszinierend.
In meiner Arbeit als Mentaltrainer und Coach geht es darum, Menschen dabei zu begleiten, Vertrauen in sich selbst (wieder) zu finden. Meine Klienten kennen sich selbst besser als jeder andere sie kennt und besser als ich sie je kennenlernen werde. Sie allein bringen die Stärke, die Ressourcen und die Fähigkeiten bereits mit ins Training, die sie benötigen, um Probleme zu bewältigen, Lösungen zu entwickeln, Ziele zu erreichen und neue Wege zu beschreiten. Ich tue nichts anderes, als ihnen zu helfen, ihr Denken ein wenig mehr zu strukturieren und erarbeite mit ihnen Möglichkeiten, verborgenes Wissen in sich selbst zu entdecken und Ihren Fähigkeiten zu vertrauen.
Wenn Menschen zu mir kommen, beschreiben sie ihre Situation oft als eine Art »Feststecken«, als »in eine Sackgasse geraten sein«. Manchmal haben Sie das Gefühl, nicht so recht weiter zu wissen, nicht so leicht entscheiden zu können, welcher Weg nun richtig oder falsch ist. Oft ist die Entscheidung, sich einen Coach oder Mentaltrainer zu suchen, bereits der erste Schritt: Das Bewusstsein, aktiv etwas verändern zu wollen, nicht darauf zu warten, dass ein anderer das eigene Leben in die Hand nimmt oder verändert.
Was ist Coaching?
Coaching ist immer eine Veränderung und hat auch immer etwas mit beruflichen und/oder privaten Zielen zu tun. Trotzdem möchten viele Menschen, die zu mir kommen, nicht noch härter für Ihren Erfolg arbeiten, nicht noch mehr an sich ändern, um endlich glücklicher zu werden. Auch das heute immer wieder angepriesene »Aussteigen aus dem Hamsterrad« ist für viele Menschen trotz des Wunsches, zufriedener durchs Leben zu gehen, keine wirkliche Alternative. Was also machen wir? Wir investieren sehr viel Zeit, um noch mehr zu arbeiten, um so noch mehr Geld zu verdienen. Mehr Geld möchten wir verdienen, um uns (mehr) Dinge leisten zu können, von denen wir glauben, dass sie uns glücklich machen. Das ist, wie Sie selbst vielleicht bereits wissen, ein steiniger, harter und nicht zwangsläufig wirklich erfolgreicher Weg zu mehr Glück, Erfolg, Zufriedenheit, Wohlstand, was auch immer Sie sich wünschen.
Ich garantiere Ihnen, dass es auch anders geht. Dafür jedoch müssen Sie sich entscheiden, wer Sie in Zukunft sein wollen und dann entsprechend handeln. Wenn Sie sich entscheiden, diesen Weg auszuprobieren, werden Sie nicht nur Ihre Ziele deutlich leichter erreichen, sondern Sie werden auch herausfinden, was Sie wirklich wollen. Und sie werden nicht länger so viel Ihrer kostenbaren Zeit und Kraft für Ziele, Wünsche, Projekte und Beziehungen verschwenden, die Ihnen keine Erfüllung bringen.
Der Weg ist gar nicht so schwer, wie viele Menschen anfangs glauben. Oft stehen wir uns selbst im Weg, weil wir glauben, helfen kann nur, was kompliziert und hoch wissenschaftlich ist. Medizin muss schließlich bitter schmecken, damit sie hilft. So haben wir es gelernt. Aber ich kann Sie beruhigen: In Ländern, in denen ein wirklich hoher Anteil der Bevölkerung Lebertran zu sich nimmt, gibt es dieses fürchterliche Gebräu mittlerweile auch mit Himbeer- und Waldmeistergeschmack. Sie sehen: Etwas kann uns gut tun und trotzdem schmecken.
Fast jeder kennt das: Wenn man erst einmal die Lösung hat und sie anwendet, fragt man sich oft, weshalb man nicht schon viel eher darauf gekommen ist. Viele Menschen fragen an dem Punkt: Aber wozu brauche ich dann einen Mentaltrainer? Die Antwort ist einfach: Wir sehen oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. In einigen Momenten im Leben entwickeln wir den sogenannten Tunnelblick und schauen nicht mehr nach rechts und links. Diesen Tunnelblick wieder aufzulösen und unseren Blickwinkel zu erweitern ist nicht immer leicht. Häufig sind die Probleme das, was kompliziert ist, nicht die Lösung. Ein Mentaltrainer kann Sie dabei unterstützen, Ihren Blickwinkel wieder zu verändern und so wieder freie Sicht auf das Wesentliche und Wichtige zu lenken.
Mentaltraining und Coaching sind keine Zauberkünste, aber wenn einem manchmal der Blick verstellt ist, kann es helfen, sich Unterstützung zu holen. Sie können auch einen Umzug allein machen oder ein Bauprojekt allein bewerkstelligen, leichter aber geht es mit einem Profi im Schlepptau. Ein Umzug mit Hilfe geht schneller und macht mehr Spaß und ein Bauprojekt wird ggf. am Ende schöner, wenn man den Fachmann ins Boot holt.
Nichtsdestotrotz ist es Ihr Projekt und Ihr Leben! Und alles, was Sie brauchen, steckt bereits tief in Ihnen. Ich helfe Ihnen lediglich dabei, sich Ihrer Fähigkeiten und Ihrer Stärken bewusst zu werden, damit Ihre Baustelle vom Mammut zur Maus wird.
Manchmal starten wir von einer schwierigeren Ausgangssituation aus. Ein anderes Mal wieder geht es einfach darum, Träumen Leben einzuhauchen. Coaching und Mentaltraining kann beides sein, es kann sich mit angenehmen Dingen befassen, aber auch Lösungsmöglichkeiten für schwierige Lebenssituationen bieten. Bei beidem und allem dazwischen bin ich immer wieder fasziniert davon, welche Kraft mentales Training haben kann.
Vor allem aber welche Kraft in jedem einzelnen Menschen steckt.
Auch in Ihnen!
Eines möchte ich Ihnen für das Lesen des Buches noch mit auf den Weg geben: Oft kommen die Menschen zu mir und erhoffen sich einen Ratschlag. Dann sage ich Ihnen, dass ich kein Berater bin, der kommt, sich Ihr Leben oder Ihr Unternehmen anschaut und am Ende einen Handlungsplan erstellt, den er Ihnen mit einem Zeitfenster versehen in die Hand drückt. Sie werden also in meinem Buch keine oder nur wenige Ratschläge finden. Denn getreu dem Motto »Auch Ratschläge sind Schläge« geht es immer um ganz individuelle Ansichten und Denk- und Handlungsweisen, die geprägt sind von unseren Genen, unserer Erziehung, unseren Erfahrungen und unserem Umfeld. Die meisten Menschen enttäusche ich mit dieser Aussage gleich in den ersten fünf Minuten. Aber ich mache es wieder gut, versprochen!
Mit den Klienten in meiner Praxis mache ich immer ein kleines Experiment. Ich habe Schuhgröße 36 und trage gern hübsche Schuhe, vorzugsweise auch entsprechend hoch. Mit etwas Glück haben Sie die gleiche Größe und einen ähnlich Schuhgeschmack. Zumindest die Damen unter Ihnen. In den meisten Fällen jedoch ist dem nicht so. Dann bitte ich meine Klienten, ihre Schuhe aus- und meine Schuhe anzuziehen. Sie können sich das verdutzte Gesicht der meisten Herren und auch Damen vorstellen. Jetzt kommt das Wichtigste: Ich bitte meine Klienten, und das würde ich auch mit Ihnen machen, eine kleine Runde in meinen Schuhen durch mein Büro zu laufen und im Anschluss den gleichen Weg in ihren eigenen Schuhen. Spätestens an der Stelle stellt sich der berühmte »Aha-Effekt« ein.
Richtig: In den Schuhen eines anderen Menschen läuft man selten gut.
Nicht anderes ist es mit Ratschlägen. Würde ich Ihnen oder meinen Klienten nun einen Weg vorschlagen, wäre das nicht Ihr Weg. Wie wollen Sie aber einen Weg, der gar nicht wirklich Ihr Weg ist, mit ganzer Kraft gehen? Wie die Orientierung behalten, wissen oder ahnen, was nach der nächsten Biegung kommt? Sie kennen das bestimmt noch aus Ihrer Kindheit: Irgendeine Aufgabe, die wir gestellt bekommen, die wir aber eher zähneknirschend, weil wir sie aufgetragen bekommen haben, erledigen. Bei anderen Aufgaben aber waren wir selbst gefragt. So manches haben wir auf die Beine gestellt, obwohl wir selbst am Anfang vielleicht unsicher waren. Worauf waren Sie am Ende stolz und wofür haben Sie mehr gekämpft? Sehen Sie! Sie müssen den Weg jedoch nicht allein gehen. Als Mentaltrainer betrachte ich mich als Ihr Trainer, der vom Spielfeldrand aus zuschaut, Ihnen zur Seite steht, wenn es schwierig wird, auf den Sie zurückgreifen können, wenn Sie mal ins Stolpern geraten. Ich kann Ihnen helfen, sich Ihre ganz besonderen, einzigartigen Fähigkeiten bewusst zu werden, Sie motivieren, am Ball zu bleiben und Ihre Grenzen hinter sich zu lassen und bereite gerne mit Ihnen gemeinsam das Tor vor. Schießen und treffen müssen Sie jedoch selbst. Und ich weiß etwas, das Sie vielleicht noch nicht so sicher wissen: Sie werden treffen!
Mentaltraining und Coaching waren viele Jahre nur Spitzensportlern und Topmanagern vorbehalten. Heute jedoch kann jeder, der erfolgreicher und glücklicher sein möchte, auf einen Coach zurückgreifen, der ihn unterstützt, seine beruflichen und privaten Ziele zu verwirklichen. Vielleicht wissen Sie bereits, was Sie im Leben alles erreichen möchten, vielleicht sind Sie sich Ihrer Ziele aber auch gar nicht bewusst. Vielleicht sind Sie aber auch einfach skeptisch, ob und inwieweit mentales Training Ihnen helfen kann.
Probieren Sie es einfach aus! Eins ist so sicher wie das sprichwörtliche Amen in der Kirche: Lebensnotwendig ist ein Coach oder Mentaltrainer nicht. Er ist reiner Luxus. Wenn Sie jedoch ähnlich wie ein Spitzensportler oder unsere Topmanager das Beste aus sich herausholen möchten, dann sollten Sie sich diesen Luxus gönnen. Eines möchte ich Ihnen beim Lesen des Buches mit auf den Weg geben: Viele der Anregungen in meinem Buch sind leicht nachvollziehbar und kommen Ihnen sehr wahrscheinlich logisch vor. Das wenigste wird neu für Sie sein. Ich bitte Sie dennoch, die Übungen ernst zu nehmen. Es reicht nicht, einfach nur zu lesen. Denn Lesen und aktiv zu werden sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Wenn es ausreichen würde, nur zu lesen, wären wir alle in allem im Handumdrehen perfekt. Ganz so leicht ist es aber auch nicht. Sie finden am Ende eines jeden Kapitels daher ein Aufgabenblatt, das Sie gern nutzen können.
Lassen Sie uns starten!
1. Stärken Sie Ihre Stärken
Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Fähigkeiten: erlernte Fähigkeiten und gottgegebene Fähigkeiten. Mit den erlernten Fähigkeiten müssen wir hart arbeiten, an dem gottgegebenen Talent müssen wir nur von Zeit zu Zeit rühren.
Pearl Bailey
In unserem ersten Kapitel soll es um Ihre Stärken, Ihre Talente, Ihre einzigartigen Fähigkeiten gehen. Die meisten Menschen sind sich der Tatsache, wie einzigartig sie sind, was sie alles können, was in ihnen steckt, kaum oder gar nicht bewusst.
Das soll sich ändern. Wir werden uns damit beschäftigen, was wir alles können und wie wenig es ausmacht, auch Dinge nicht zu können. Wir alle kennen Menschen, die das, was wir nicht können, umso besser können. Wunderbar. Nutzen wir das und stellen als Gegenleistung zur Verfügung, was wir besonders gut können. Nur leider glauben viele Menschen, dass das fast nichts ist. Irrtum! Jeder Mensch kann einige Dinge sehr gut, andere weniger gut. Das Problem ist nur, dass wir unsere eigenen Talente und Fähigkeiten oft als Selbstverständlichkeit betrachten. Wir nehmen nicht wahr, dass sie besonders sind, dass sie uns ausmachen und nicht jedem so leicht fallen, wie uns selbst. Wir sind daran gewöhnt und glauben, jeder andere könne das auch. Dem ist definitiv nicht so.
Deshalb werden wir uns im ersten Schritt damit beschäftigen Ihre Stärken und Ihre Fähigkeiten herauszufinden. Im Kapitel 1.2. wird es dann darum gehen, dass Sie sich bestärken lassen. Wir werden üben, uns mal so richtig im »gut sein« zu baden. Das erscheint Ihnen übertrieben? Lassen Sie sich darauf ein! Es tut gut. Und wir haben und gönnen es uns ohnehin viel zu selten.
In Kapitel 1.3. und 1.4. beschäftigen wir uns dann mit unseren Schwächen. Aber ohne den berühmten erhobenen Zeigefinger. Ganz im Gegenteil: Wir werden versuchen, uns selbst unsere ohnehin nur kleinen Schwächen zu verzeihen und die eine oder andere mit einem gütigen Lächeln zu betrachten.
Wie sagte einmal ein amerikanischer Theologe:
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Wenn wir danach wissen, wo unsere Stärken liegen und wie unsere Schwächen aussehen, wird es abschließend darum gehen, unsere Stärken zu perfektionieren. Und die Dinge, bei denen wir nicht so stark sind, abzugeben an Menschen, deren Stärke genau dort liegt. Wir schauen uns an, wie man richtig delegiert und sich so gleichzeitig Zeit schafft für die Dinge, die man selbst viel besser kann.
1.1. Finden Sie Ihre Stärken
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.
Albert Einstein
Vermutlich kennen Sie das: Wir machen etwas gut, vielleicht sogar richtig gut, tun aber so, als wäre es nur Zufall oder eben Glück. Warum? Weil wir es so gelernt haben. Nicht zu stolz zu sein, nicht zu sehr hervorzustechen. Und was ist passiert? Wir wissen kaum noch, was wir richtig gut können. Und wenn doch, dann verraten wir es besser niemandem. In diesem Kapital wird es darum gehen, unsere Stärken zu finden und wir werden sie jedem verraten.
Jeder von uns, Sie auch, hat bestimmte Talente und Fähigkeiten. Dinge, die Sie besser können als andere Menschen. Dinge, die Ihnen Freude machen. Heute geht es darum, sich diese Talente und Fähigkeiten bewusst zu machen und sie nicht mehr als Zufall zu betrachten. Manchmal wissen wir um unsere Talente oder Fähigkeiten, nehmen sie aber als etwas ganz Selbstverständliches hin und schenken ihnen wenig Beachtung. Wir gehen einfach davon aus, dass Dinge, die uns leicht fallen auch allen anderen Menschen leicht fallen oder verstecken sie, damit sich ein anderer nicht unterlegen fühlt. Die meisten Menschen werden so erzogen. Zu Hause, im Kindergarten oder in der Schule haben wir gelernt, dass man nicht angeben darf. Ab einem gewissen Alter sagt man eben nicht mehr: »Ätsch, ich kann das aber besser«. Wenn Sie dann auch noch spielend erfolgreich sind, leicht Ihr Geld verdienen, Spaß an dem haben, was Sie tun und das auch noch offen sagen, sind Sie suspekt. Denn wir glauben, wir müssten unser Geld durch harte Arbeit verdienen. Der, der am härtesten und am meisten arbeitet, darf am meisten verdienen. Und wenn er sich dabei auch noch quält, erscheint es einem doppelt ungerecht, wenn der, der Spaß hat, mehr bekommt. Aber warum? Weshalb sollten Sie nicht spielend Ihr Geld verdienen, wieso sich nicht an Ihren Fähigkeiten freuen, warum nicht durch Ihre Talente Ihren Lebensunterhalt sichern und am Abend nach Hause kommen und sich auf den morgigen Arbeitstag freuen? Weil andere doch härter dafür arbeiten?
Schauen Sie sich um: Menschen, die mit ihren Talenten und Fähigkeiten ihr Geld verdienen, die ihr Hobby zu ihrem Beruf gemacht haben, arbeiten nicht weniger und nicht weniger hart. Kein Spitzensportler nimmt nur wegen seines Talentes an einer Weltmeisterschaft teil. Oder glauben Sie, dass Spitzensportler, wie die Klitschko-Brüder, Mario Gomez oder Christiano Ronaldo, Michael Schuhmacher oder Sebastian Vettel, Boris Becker oder Steffi Graf oder auch ein Tiger Woods nicht hart für ihren Erfolg arbeiten? Sie stehen Tag für Tag mehrere Stunden auf dem Golf- oder Fußballplatz, im Ring oder sitzen im Auto. Ihr Job ist das Training. Kein großer Pianist ist weltberühmt geworden, ohne tägliches Üben am Klavier. Und auch unsere Politiker wären nicht da, wo sie sind, ohne ihre Stärken. Angela Merkels Führungsrolle in Europa ist eng an ihre mentale Stärke gekoppelt und auch ein Gerhard Schröder hat in seiner Redegewandtheit seine Stärke gefunden und perfektioniert und ist so zum Medienkanzler geworden. Sie alle arbeiten für ihr Geld, auch wenn es oft anderes erscheint, da sie etwas machen, das sie sich ausgesucht haben. Aber eines unterscheidet sie von vielen anderen Menschen. Sie tun das, was sie lieben. Sie machen einen Job, der Ihren Talenten und Fähigkeiten entspricht. Einige haben ihr Hobby zum Beruf gemacht. Und wissen Sie, was man an diesen Stellen noch beobachten kann: Menschen, die machen, was sie lieben, sind überdurchschnittlich oft erfolgreich und verdienen meistens deutlich mehr als der Durchschnitt. Was machen diese Menschen anders als andere? Ihr Geheimnis ist einfach: Sie haben ihre Fähigkeit/ihr Talent zu ihrem Beruf gemacht. Damit haben sie einen entscheidenden Vorteil: Sie machen etwas, das ihren wirklichen Fähigkeiten entspricht. Hier beginnt der Kreislauf. Etwas zu tun, was den eigenen Fähigkeiten entspricht, macht es einem leicht, besser zu sein als andere. Und die, die in ihrem Job am besten sind, verdienen gutes Geld. Weil sie sich Ihrer Leistung bewusst sind, weil sie mit Hingabe und Leidenschaft arbeiten und weil die Kombination sie erfolgreicher macht. Und das alles mit einem Job, den sie lieben.
Auch wenn Sie jetzt denken: »Aber ich bin nun mal weder besonders musikalisch, noch habe ich irgendein außergewöhnlich sportliches Talent und auch in Physik war ich froh, dass ich am Ende eines jeden Schuljahres nicht durchgefallen bin«, verzagen Sie nicht. Jeder Mensch hat Talente und Fähigkeiten. Es gilt nur, sich diese bewusst zu machen. Und genau damit fangen wir jetzt an!
Alltags-Übung 1.1.:
Also, machen Sie sich eine Liste mit Ihren Stärken. Alles was Sie gut können und was Sie gern tun. Sie werden staunen, wie viele Stärken Sie haben. Wenn es Ihnen schwerfällt, herauszufinden, was Sie besonders gut können, bitten Sie Ihre Familie und Ihre Freunde, Ihnen die Dinge zu nennen, die Sie aus deren Sicht besonders gut machen. Fragen Sie, was andere glauben, worin Ihre Stärken liegen. Fragen Sie auch gleich, wann Sie aus deren Sicht Ihre Fähigkeiten am besten zum Ausdruck bringen und in welchen Gebieten Sie diese gut nutzen. Sie werden sehen, Sie haben jede Menge Stärken. Und wenn Sie die Liste erst einmal erstellt haben, lesen Sie sich diese immer wieder durch! Denn das sind Sie und Sie können stolz auf sich sein, denn es gibt Vieles, das Sie gut können! Also konzentrieren Sie sich darauf! Und eins noch: Genießen Sie, wie toll Sie sind!
Aufgabenblatt: Stärkenliste
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Sie sind schon klasse, oder?
Darmowy fragment się skończył.