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Czcionka:

Peter Csendes

Quellen zur Geschichte der Stadt Wien

Quellen zur Geschichte der Stadt Wien

Herausgegeben vom Verein für Geschichte der Stadt Wien

II. Abteilung

Regesten aus dem Wiener Stadt- und Landesarchiv

Quellen zur Geschichte der Stadt Wien

II. Abteilung

Regesten aus dem Wiener Stadt- und Landesarchiv

7

Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530

Bearbeitet von Peter Csendes

nach Vorarbeiten von Hermann Hango, Gustav Andreas

Ressel, Heinz Zatschek und Brigitte Pohl-Resl

Herausgegeben vom Verein für Geschichte der Stadt Wien



© 2020 by Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck

E-Mail: order@studienverlag.at

Internet: www.studienverlag.at

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ISBN 978-3-7065-6101-3

Satz und Umschlag: StudienVerlag/Maria Strobl – www.gestro.at

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Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung

Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530

Anhang

Glossar

Literaturverzeichnis

Register der Orts- und Personennamen

Vorbemerkung

Mit dem sechsten Band der II. Abteilung der Quellen zur Geschichte der Stadt Wien hat der Verein für Geschichte der Stadt Wien die Herausgabe des großen Regestenwerks zur Geschichte Wiens im Mittelalter nach fast hundert Jahren wieder aufgegriffen. Mit dem vorliegenden Band kann das Projekt nunmehr zum Abschluss gebracht werden. Die Gestaltung der Regesten folgt den in der Einleitung zu Band II/6 dargelegten Prinzipien. Bei der Normalisierung von Familiennamen wurden in der Fachliteratur geläufige Schreibungen berücksichtigt. Neben der im Wiener Stadt- und Landesarchiv verwahrten und auch online zugänglichen Urkundenreihe des Bürgerspitalarchivs (https://www.monasterium.net/mom/AT-WStLA/HABsp/fond), die auch das Spital nicht betreffende Urkunden enthält, die vielfach wohl in der Zeit der provisorischen Unterbringung 1529 dazugekommen sind, waren die in der Einleitung beschriebenen kopialen Überlieferungen heranzuziehen. Dazu gehören das Kopialbuch 3 (KB 3), die Dienstbücher E und N (Gb. 6/6, 6/9) sowie spätere Abschriften des 16. bis 18. Jahrhunderts aus den Akten des Bürgerspitals (BA). Beide Regestenbände werden durch ein neuerstelltes Gesamtregister erschlossen.

Peter Csendes

Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals1401–1530

Abkürzungen

BA = Bürgerspital, Akt(en)

Dep. = Deperditum

Fasz. = Faszikel

fol. = folium

Gb. = Grundbuch

HA = Hauptarchiv im Wiener Stadt- und Landesarchiv

H-R = Hango-Ressel, Quellen zur Geschichte der Stadt Wien II/5

Jh. = Jahrhundert

KB = Kopialbuch

KV = Kanzleivermerk

Mr. = Magister, Meister

Nr. = Nummer

Nrr. = Nummern

Or. = Original

Perg. = Pergament

Reg(g). = Regest(en)

RV = Rückvermerk

Urk. = Urkunde

v = verso

vgl. = vergleiche

Zl. = Zahl

6301401 Jänner 31, Wien

Siegmund Peuerberger (Peurperger) von Wien und seine Frau Dorothea verkaufen mit Zustimmung ihres Bergherrn Bernhard von Losenstein (herr Bernhardt von Losenstain) ihren Weingarten von einem Dreivierteljoch am Nussberg (Nusperg), Ackerl (Agkerl) genannt und neben dem von Stephan Leitner (Leittner) gelegen, um 215 Pfund Pfennig an Stephan (herr Steffan), Pfarrer von Mistelbach (Mistlbach). Wenn Stephan ohne besondere Bestimmung bezüglich des Weingartens stirbt, soll dieser der Pfarrkirche zu Mistelbach zufallen. Von dem Weingarten sind dem Bergherrn zwei Eimer Wein an Bergrecht und zwei Wiener Pfennig an Vogtrecht zu leisten.

Siegler: der Aussteller, Bernhard von Losenstein, Peter Stosser, Bürger von Wien.

Wienn … des negsten monntags nach sant Paulls tag, allss der wechrt ist.

BA, Fasz. 62, Zl. 1, Abschrift 17. Jh. Auf letzter Seite von gleicher Hand: Drey viertl ackherlane Nusperg 1401; ebenda weitere Abschrift 17. Jh.

6311401 Februar 28, Wien

Bürgermeister Berthold Lang (Perchtold der Lanng), Spitalmeister Andreas Fischel (Andre Vischel) und der Rat bestätigen Hans von Zwettl (Zwetel), dem Bruder des verstorbenen Konrad von Zwettl, die Einrichtung eines ewigen Jahrtags, der am nächsten oder übernächsten Montag nach Martini (11. November) mit Vigil und Seelamt begangen werden soll, wobei den Bedürftigen im Spital ein Mahl und ein Bad auszurichten und jedem ein Hälbling auszuzahlen wäre. Konrad hatte das Bürgerspital so reichlich bedacht, dass damit die Badstube vor dem Kärntner Tor (Kernertor) im Gereut (Gerewt) umgebaut werden konnte, die dem Spital jährlich 20 Pfund eintragen soll; außerdem konnte eine Rente auf der Badstube von dreieinhalb Pfund, die der verstorbene Nikolaus Würfel (her Niklas der Wurffel) besessen hatte, abgelöst und eine Rente über ein Pfund auf Grundholden in Simmering (Symoning) gekauft werden. Sollten seitens des Bürgerspitals Versäumnisse auftreten, können sich Konrads Erben an den genannten Einkünften schadlos halten und den Jahrtag verlegen, wohin immer sie wollen.

Siegler: Stadt und Bürgerspital.

Wienn … des nachsten mantags nach sand Mathias tag des heiligen zwelifpoten.

Or., Urk. Nr. 413, Perg., Bürgerspitalssiegel an Pressel, Stadtsiegel fehlt. – Konrad von Zwettl hatte im Jahr 1393 zahlreiche Seelgerätstiftungen in Wiener Klöstern errichtet, vgl. Regg. 569– 578, 581. Zu Hans von Zwettl vgl. Reg. 580.

6321401 September 7, Wien

Bürgermeister Berthold Lang (Lanng) und der Rat entscheiden in einem Streitfall, den das Ratsmitglied Paul Würfel (her Paul der Wurffel) für das Kind seines verstorbenen Bruders Nikolaus vor den Rat brachte. Nikolaus hatte von seiner Muhme Anna, Frau des Ulrich Rued und Tochter des Teusendorfer (Tewsendorffer), zwei Betten beim Oswaldsaltar im Bürgerspital geerbt. Diese Betten besitzen eine Ewigrente von zwei Pfund auf einem Weingarten von Siegmund, Sohn des verstorbenen Kammerschreibers Georg, auf der Hohenwart neben dem Weingarten des Wallseers (Walsseer). Darüber liegt ein Kaufbrief vor. Siegmund wollte die Rente nicht bezahlen, obwohl sein Vormund, Hans von Dietrichstock (her Hanns von Dientreichstokch), Forstmeister in Österreich, dies getan hatte. Siegmund behauptet, seine Eltern hätten die Rente von ihrem ein halbes Joch großen Weingarten in der Unteren (nidern) Hohenwart bei der Gasse, der insgesamt zwei Joch groß gewesen sei, abgelöst und legt einen Ablösebrief vor. Es wird jedoch festgestellt, dass sich dieser nicht auf den belasteten Weingarten bezieht und Siegmund zur Zahlung der Rente verpflichtet ist.

Siegler: Kleines Stadtsiegel.

Wien … an unser frawn abent ze herbst.

Zeitgleiche Abschrift, Urk. Nr. 1070, Papier, unbesiegelt.

6331401 September 16, Wien

Schwester Katharina Öder (Katrey di oͤderinn), Äbtissin zu St. Niklas vor dem Stubentor, und der Konvent bestätigen, dem Gebot Rudolfs IV. folgend, Nikolaus Neuchin (Newchinn), Bürger zu Wien, und seiner Frau Klara die Ablöse von zwei Pfund Pfennig Burgrechts, die das Kloster auf deren Haus am Lichtensteg, am Eck neben dem Haus des Bürgerspitals, gehabt hat, um 16 Pfund Wiener Pfennig.

Siegler: Äbtissin und Konvent.

Wienn … des nesten freytags nach des heiligen chrewtz tag als es derhoͤcht ist.

Or., Urk. Nr. 414, Perg., Siegel fehlen.

6341401 November 26, Wien

Bürgermeister Paul Würfel (Würffel) und der Rat verleihen dem Priester Wenzel Faulschink (her Wenczlab der Fawlschinkch) von Jamnitz (Jempnitz) einen Dreiviertelweingarten in Grinzing (Grinczing) im Ferkel (Verlein), der auch Ferkel (Verl) heißt, neben dem Weingarten von Nikolaus Poll gelegen, sowie einen weiteren, ein halbes Joch groß, in Sievering (Suͤfring) am Pfaffenberg (Phaffenperg) neben jenem der Bocklin (Pokchlinn), der dem Bürgerspital lehenspflichtig ist. Dafür ist eine ewige Messe im Bürgerspital zu lesen, die der verstorbene Hermann Guter, Sohn des gleichfalls verewigten Stadtschreibers Heinrich, gestiftet hat.

Siegler: Stadt Wien.

Wienne … des nachsten sambcztags nach sand Kathreyn tag der heyligen junkchfrawn.

Or., Urk. Nr. 415, Perg., kleines Stadtsiegel; Extrakt Gb. 6/6, fol. 13. – Bei dem Stadtschreiber handelt es sich um Heinrich Waller.

6351401 Dezember 31, Wien

Konrad Zistelknecht (Zystelchnecht) und seine Frau Katharina verkaufen 60 Wiener Pfennig Burgrechts auf ihrem Haus in der Weidenstraße (Weydenstrazz) vor dem Widmertor, zwischen den Häusern von Nikolaus Trager und Ulrich von Amstetten (Amsteten) gelegen, um zwei Pfund Pfennig an Spitalmeister Andreas Fischel (her Andre der Vischlein). Von dem Haus sind dem Bürgerspital alljährlich zu Georgi acht Pfennig und ein Ort an Grundrecht zu leisten. Von dem Burgrecht sind fortan zu Georgi, Michaeli und Weihnachten jeweils 20 Pfennig dem Spital zu entrichten. Das Burgrecht kann mit zwei Pfund und dem nächstfälligen Dienst abgelöst werden.

Siegler: Heinrich Färber (her Hainreich der Verber), Konrad beim Gottesacker (Gotzakker). Die Aussteller haben kein Siegel, der Spitalmeister wollte nicht siegeln.

Wienne … an dem heyligen ebenweich abent.

Or., Urk. Nr. 416, Perg., zwei Siegel an Presseln. – Die Urkunde ist aufgrund des Jahreswechsels zu Weihnachten mit 1402 datiert.

6361402 Jänner 9, Wien

Nikolaus von Nikolsburg (Nicolspurc) und seine Frau Dorothea verkaufen 60 Wiener Pfennig Burgrechts auf ihrem Haus in der Weidenstraße (Weydenstrazz) vor dem Widmertor, zwischen den Häusern von Konrad Zistelknecht (Zistelchnecht) und Hans Koch (Choch) gelegen, um zwei Pfund Pfennig an Spitalmeister Andreas Fischel (her Andre der Vischlein). Von dem Haus sind dem Bürgerspital alljährlich zu Georgi elfeinhalb Pfennig an Grunddienst zu entrichten. Von dem Burgrecht werden fortan alljährlich je 20 Pfennig zu Georgi, Michaeli und Weihnachten fällig. Das Burgrecht kann mit zwei Pfund und 20 Pfennig abgelöst werden. Mit den erhaltenen zwei Pfund erwerben die Aussteller ein Burgrecht über 60 Pfennig vom Bürgerspital, das auf dem Haus von Hans Gerstler (Gerstleͣr) in der Johannesgasse (sand Johannstrazz) liegt.

Siegler: Heinrich Färber (Verbeͣr), Konrad beim Gottesacker (Gotsakker). Die Aussteller haben kein Siegel, der Spitalmeister wollte nicht siegeln.

Wyenn … des nechsten montags nach dem prehem tag.

Or., Urk. Nr. 417, Perg., zwei Siegel an Presseln; Extrakt Gb. 6/6, fol. 13. – Vom selben Schreiber wie Reg. 634.

6371402 September 10, Heiligenkreuz

Bruder Albrecht, Abt von Heiligenkreuz, und der Konvent beurkunden, dass ihnen der verstorbene Siegfried Eigenmeister (Seyfrid der Aigenmayster) von Korneuburg (Newnburkch markchtalben) 100 Pfund Wiener Pfennig für einen Jahrtag vermacht hat. Das Geld stammt von dem gleichfalls verstorbenen Jakob von Leis (Leizz). Die Aussteller sichern den Erben und Verwandten von Eigenmeister und Konrad Rock (Rochk) zu, dass sie diesen Jahrtag für immer am Sonntag vor dem Tag der Kreuzerhöhung (14. September) oder zwei Wochen danach mit Vigil und Seelamt begehen werden, im Gedenken an Jakob von Leis, Hans Schwarz (Swartz) und dessen Frau Katharina sowie an deren beider Sohn Siegfried Eigenmeister und an alle ihre Vor- und Nachfahren. An diesem Jahrtag sollen alle Mönche und Laienbrüder zwei Fische erhalten, eine Semmel im Wert eines Pfennigs und besseren Wein. Sollte das Kloster säumig werden, können sich die Erben am Klostergut schadlos halten und zehn Pfund dem Bürgerspital für zwei Mahlzeiten für die Kranken zukommen lassen. Siegler: Abt und Konvent.

Im egenannten chloster datz dem heiligen Chreutz … des nagsten suntag vor des heyligen chreutz tag sam es erhoͤcht ist gewarden.

Or., Urk. Nr. 418, Perg., zwei Siegel an Presseln.

6381403 Juli 2, Wien

Leopold Weiler (Lewpolt der Weyler), Bürger von Wien, beurkundet, dass er einen ein Joch großen Weingarten im Scheiblinghard (Scheibligenhord), neben dem von Ulrich Fasszieher (Vastzicher) gelegen, von Nikolaus, dem Sohn des Goldschmieds Meister Seitz (Seicz), geerbt hat. Dieser Besitzerwerb wurde von Spitalmeister Hans Zirnast (her Hanns der Zirnast) in das Grundbuch des Bürgerspitals eingetragen, dem sich der Aussteller verpflichtet.

Siegler: der Aussteller, Oswald Bauch (Pauch), Mitglied des Rats.

Wienn … des nagsten montags vor sand Ulreichs tag.

Or., Urk. Nr. 419, Perg., ein Siegel an Pressel, das Siegel Weilers fehlt.

6391404 März 25, Wien

Schwester Dorothea von Gerlas (Gerlos), Meisterin zu St. Jakob auf der Hülben, und der Konvent beurkunden, dass die verstorbene Kunigunde, Witwe nach Ulrich Fleck (Flekch), einen Jahrtag gestiftet hat, wofür sie dem Kloster ihren Weingarten im Mitterberg (Mitterperg), ein Dreivierteljoch groß und Pfannzagel (Phanczagel) genannt, vermachte. Sie verpflichten sich gegenüber Katharina, der Frau von Hans Gerstler und Tochter der Stifterin, alljährlich am Sonntag nach dem Zwölfaposteltag (15. Juli) mit Vigil, Seelamt und zwölf Seelenmessen ihr Andenken zu begehen. Sollten sie säumig werden, müssten zwei Pfund Pfennig dem Bürgerspital entrichtet werden.

Siegler: Meisterin und Konvent.

Wienn … des negsten eritags vor dem heiligen osterrtag.

Or., Urk. Nr. 420, Perg., zwei Siegel (beschädigt) an Presseln.

6401404 April 22, Wien

Michael Frank (Frangkch), oberster Kaplan der Burgkapelle, Stadtschreiber Ulrich Herwart und Dietrich Preuss (Prewzz), Geschäftsherren der verstorbenen Elisabeth Feldsberger (Veltspergerinn), stiften dem Siechenhaus St. Marx eine Ewigrente von einem Pfund Pfennig, wobei jeweils eine Hälfte dem Johannesaltar, die andere den Kranken zugutekommen soll. Das Geld kommt von einer Wiese des Simon Ludl (Ludlein) in Simmering (Simaning), auf der die verstorbene Elisabeth Feldsberger drei Pfund und drei Schilling Ewigrente hatte, die jeweils am Johannestag zur Sonnenwende (24. Juni) zu leisten sind. Diese Wiese, Segenbergerin genannt, umfasst 18 Tagwerk und liegt zwischen Ebersdorf (Eberstorff) und Simmering, zunächst der Wiese des Heiliggeistspitals und der von Hans Zink (Zingk); von letzterer ist Michael Frank Grundherr. Von der Wiese sind 18 Pfennig Grunddienst zu Michaeli an die Burgkapelle zu leisten.

Siegler: Michael Frank, Ulrich Herwart. Dietrich Preuss hat kein Siegel.

Wienn … an sand Jorgen abend.

Or., Urk. Nr. 421, Perg., Siegel fehlen.

6411404 Mai 2, Wien

Ägidius (Gilig) in der Runsen von Grinzing (Grintzing) und seine Frau Elisabeth verkaufen mit Zustimmung ihres Grundherrn Wolfgang Seebeck (Sebekch) ihr Haus in Grinzing, neben dem von Andreas Knab gelegen, um zehneinhalb Pfund Wiener Pfennig an Hans Preider (Preyder) und seine Frau Agnes. Von dem Haus sind dem Grundherrn 15 Pfennig zu Michaeli an Grunddienst zu leisten.

Siegler: Wolfgang Seebeck, Leopold Haarmarkter (Harmarkchter). Die Aussteller haben kein Siegel.

Wienn … des negsten freytags nach sand Philipps und sand Jacobs tag der heiligen zwelifpoten.

Or., Urk. Nr. 422, Perg., zwei Siegel an Presseln, eines (Haarmarkter) beschädigt.

6421405 Februar 5, Wien

Nikolaus von Weidling (Weydinkk), Müller beim Heubrückl (Hewpruklein), und seine Frau Elisabeth verkaufen ihren Weingarten vor dem Kärntner Tor (Kernertor) beim Heubrückl (Hewpruklein), neben jenem von Baumgartner (Pawngartner) gelegen, um 40 Pfund 5 Schilling an Spitalmeister Hans Zirnast (her Hanns der Zyͤrnast). Von dem Weingarten waren dem Bürgerspital siebeneinhalb Pfennig Grunddienst zu entrichten. Die Kaufsumme berücksichtigt die 16 ½ Pfund, die Elisabeth von ihrem verstorbenen Mann Hans Rennwart als Leibgeding auf diesem Weingarten gehabt hat; mit diesem Betrag sind auch zwei Pfund Burgrecht abgelöst, die auf dem Haus ihrer beiden Kinder, die sie mit Rennwart hatte, lagen; das Haus liegt im Gereut (Gerawͤt) hinter dem Bürgerspital und war gleichfalls Leibgeding der Elisabeth.

Siegler: Heinrich Färber (her Hainreich der Veriber), Mitglied des Rats, Georg von Nikolsburg (Jörg von Nicolspuͤrkch), Bürger von Wien. Die Aussteller haben kein Siegel, Zirnast wollte nicht siegeln.

Wienn … an sand Agatha tag der heiligen junchfrawn.

Or., Urk. Nr. 423, Perg., ein Siegel an Pressel, das Siegel Georgs von Nikolsburg fehlt; Extrakt Gb. 6/6, fol. 6.

6431405 Juni 19, Wien

Johannes von Reinsberg (Reynsberg), Altarist der Kirche zu Breslau (Presslaw), Prokurator und Verweser von Nikolaus von Gleiwitz (her Niklas von Gliwicz), Chorherr zu Breslau, beurkundet in dessen Auftrag nach einem vorliegenden Instrument und mit Zustimmung des Bergherrn Bruder Thomas, Komtur (comentewͤer) des Deutschen Ordens zu Wien, den Verkauf eines Weingartens am Schenkenberg (Schenkchenperg) um 115 Pfund Pfennig an das Bürgerspital. Dieser Weingarten, Kremser genannt, ist ein halbes Joch groß und liegt neben jenem von Konrad Vorlauf (Vorlauff); dem Deutschen Orden sind drei Hälbling an Bergrecht zu entrichten. Diese 115 Pfund stammen von 500 Pfund, welche Nikolaus von Gleiwitz für den Erwerb einer Grundrente auf Gütern des Bürgerspitals bezahlt hat, die ihm jährlich 40 Gulden einbringen sollen, und worüber eine Urkunde des Rats und des Bürgerspitals vorliegt.

Siegler: Deutscher Orden, Meister Lambrecht Sluter von Geldern (Gellren), Lehrer der Heiligen Schrift, Meister Gerhard Fischbeck (Vischpekch), Lehrer des Kirchenrechts und Chorherr zu St. Stephan.

Wienn … des nachsten freytags nach gotesleichnams tag.

Or., Urk. Nr. 424, Perg., ein Siegel (Sluter) an Pressel, zwei Siegel fehlen; Extrakt Gb. 6/6, fol. 6. – Vgl. Regg. 644–646. Die Auszahlung der jährlichen Rendite sollte nicht immer klaglos erfolgen, vgl. QUELLEN II/1, Nr. 1794.

6441405 Juni 19, Wien

Johannes von Reinsberg (Reynsberg), Altarist der Kirche zu Breslau (Presslaw), Prokurator und Verweser von Nikolaus von Gleiwitz (her Niklas von Gliwicz), Chorherr zu Breslau, beurkundet in dessen Auftrag nach einem vorliegenden Instrument und mit Zustimmung des Bergherrn Schottenabt Thomas den Verkauf eines Viertelweingartens zwischen Grinzing (Grinczinge) und Heiligenstadt (Heiligen stat) am Hungerberg an der Sonnleiten, neben jenem von Ulrich Schreckenast (Schrekchenast), des Zimmermanns von Nussdorf (Nusdorff), gelegen, um 45 Pfund Wiener Pfennig an das Bürgerspital. Den Schotten sind von dem Weingarten sechs Pfennig Bergrecht zu entrichten. Die 45 Pfund stammen von 500 Pfund, welche Nikolaus von Gleiwitz für den Erwerb einer Grundrente über jährlich 40 Gulden auf Gütern des Bürgerspitals bezahlt hat und worüber eine Urkunde des Rats und des Bürgerspitals vorliegt.

Siegler: Abt Thomas, Lambrecht Sluter von Geldern (Gellren), Gerhard Fischbeck (Vispekch).

Wienn … des freytags nach gotesleichnams tag.

Or., Urk. Nr. 425, Siegel fehlen; Extrakt Gb. 6/6, fol. 6. – Vgl. Regg. 643, 645, 646.

6451405 Juni 19, Wien

Johannes von Reinsberg (Reynsperg), Altarist der Kirche zu Breslau (Bresslaw), Prokurator und Verweser von Nikolaus von Gleiwitz (her Niklas von Gliwicz), Chorherr zu Breslau, beurkundet in dessen Auftrag nach einem vorliegenden Instrument und mit Zustimmung des Bergherrn Bruder Peter, Prior der Kartäuser (orden von Chartus) zu Gaming (Geͣmikch) den Verkauf eines Weingartens im Käswassergraben (Cheͣswazzersgraben) im Schwaben (Swaben) um 32 Pfund Wiener Pfennig an das Bürgerspital. Der Weingarten ist ein halbes Joch groß und liegt neben jenem der Nähzeugerin (Neͣczeugerinn). Von dem Weingarten sind der Kartause fünfeinfünftel Viertel Weins und 21 Pfennig an Bergrecht sowie sieben Ort an Vogtrecht zu entrichten. Die 32 Pfund stammen von 500 Pfund, welche Nikolaus von Gleiwitz für den Erwerb einer Grundrente über jährlich 40 Gulden auf Gütern des Bürgerspitals bezahlt hat und worüber eine Urkunde des Rats und des Bürgerspitals vorliegt.

Siegler: Prior Peter, Lambrecht Sluter, Gerhard Fischbeck (Vispekch).

Wienn … des nachsten freytags nach gotesleichnams tag.

Or., Urk. Nr. 426, Perg., drei Siegel an Presseln; Extrakt Gb. 6/6, fol. 6. – Vgl. Regg. 643, 644, 646.

6461405 Juni 19, Wien

Johannes von Reinsberg (Reynsberg), Altarist der Kirche zu Breslau (Bresslaw), Prokurator und Verweser von Nikolaus von Gleiwitz (her Niklas von Gliwicz), Chorherr zu Breslau, beurkundet in dessen Auftrag nach einem vorliegenden Instrument und mit Zustimmung von Nikolaus Würfel (Würffel), Amtmann des Stifts Klosterneuburg den Verkauf eines Weingartens in Grinzing (Grintzinge) am Steinberg (Staynaperg) um 300 Pfund Wiener Pfennig an das Bürgerspital. Der Weingarten ist ein Joch groß und liegt zwischen den Weingärten von Nikolaus Würfel (Wurffel) dem Älteren und jenem von Rock (Rogk). Von dem Weingarten sind dem Kloster zweieinhalb Eimer Weins an Bergrecht und drei Pfennig an Vogtrecht zu entrichten. Die 300 Pfund stammen von 500 Pfund, welche Nikolaus von Gleiwitz für den Erwerb einer jährlichen Grundrente über 40 Gulden auf Gütern des Bürgerspitals bezahlt hat und worüber eine Urkunde des Rats und des Bürgerspitals vorliegt.

Siegler: Nikolaus Würfel der Jüngere, Lambrecht Sluter, Gerhard Fischbeck.

Wienn … des nachsten freytags nach gotesleichnams tag.

Or., Urk. Nr. 427, Perg., drei Siegel an Presseln; Extrakt Gb. 6/6, fol. 6. – Vgl. Regg. 643–645.

6471405 August 11, Wien

Konrad von Bedusch verkauft mit Zustimmung des Bürgermeisters Paul Würfel (Wurffel) und des Rats an Stelle seines minderjährigen Sohnes Konrad, den er mit seiner Frau Elisabeth hat, der Stadt für acht Pfund Wiener Pfennig eine Kram (cramb), neben dem Schrannentor (Schrantur) bei der Kram der von Nikolsburg (Nichalssturg) gelegen, die ihm Margarete, Witwe von Ulrich Maller (Maller), vererbt hat, wie im Stadtbuch eingetragen ist. Der Erlös soll von der Stadt angelegt werden bis Konrad großjährig ist und selber darüber bestimmen kann.

Siegler: Grundsiegel der Stadt, Münzmeister [Dietrich] Prenner. Der Aussteller hat kein Siegel.

Wienn … des erchtag nach sant Lorenczen tag.

BA, Fasz. 37, Zl. 4, Abschrift 17. Jh.

6481405 September 14, —

Stadtrichter Peter Angerfelder (Angervelder) setzt Lorenz von Nussdorf (Nustorf), Bürger von Wien und Vormund von Anna und Kunigunde, den minderjährigen Töchtern des verstorbenen Zächl (Zaͤchlein) von Salzburg (Salczburkch), für die beiden Kinder in den Besitz des Hauses des Hafners Thomas Tobhans in der Neulucken (Newlukchen) vor dem Widmertor, neben dem Haus des Nikolaus Hangsöhrl (Hangsoͤrl) gelegen. Auf diesem Haus lag eine offene Burgrechtsforderung über zehn Schilling zuzüglich der Zwispild. Lorenz war daraufhin das Haus zugesprochen worden, der es Michael Mayr (Mayͤr) gegen Ablösung der Schuld angeboten hatte. Mayr, der seinerseits wegen einer Geldschuld von vier Pfund Wiener Pfennig eine Belastung auf dem Haus hatte, lehnte jedoch ab. Da sich auch kein anderer Interessent fand, wurde das Objekt endgültig den beiden Kindern zugesprochen und die Geldschuld gestrichen.

Siegler: der Aussteller.

… des neͣgsten montags vor sand Matheus tag.

Or., Urk. Nr. 428, Perg., Siegel an Pressel (beschädigt).

6491405 November 4, –

Stadtrichter Peter Angerfelder (Angervelder) setzt Fabian (her Fabian), Kaplan des Wundarztes Meister Anton (Anthony), und Hans (her Hans), Chorherr zu St. Stephan, in den Besitz eines Hauses in der Kremser Straße (Kremserstrozz) vor dem Widmertor nächst dem Jägerhof. Dieses Haus hatte der verstorbene Ulrich (her Ulreich), Pfarrer von Gerersdorf (Gerhartesdorf), besessen, der den beiden drei Pfund 30 Pfennig Wiener Münze schuldete. Daraufhin hatten sie das Haus in Beschlag nehmen lassen (verpot). In einem Nottaiding war ihnen das Haus zugesprochen worden, worauf sie es den Verwandten Ulrichs angeboten, dann aber im Stadtgericht die Geweranschreibung beantragt hatten.

Siegler: der Aussteller.

… des negsten mitichens vor sand Merten tag.

Or., Urk. Nr. 429, Perg., ein Siegel an Pressel.

6501405 —, —

Ulrich Burghartsberger (Purkhartzperger) und seine Frau Agnes verkaufen dem Bürgerspital ein Burgrecht von vier Pfund Pfennig auf ihrem Weingarten, Sonnberger (Sunnberger) genannt, gelegen in Gumpoldskirchen (Gumpolczkirchen) neben jenem von Wilhelm Hansgraf (Hannsgraf); davon sind dem Abt von Altenburg anderthalb Viertel Wein an Bergrecht zu leisten. Dem Bürgerspital sind alljährlich zu Martini vier Pfund Pfennig zu entrichten. Das Burgrecht kann mit 50 Pfund abgelöst werden, die für einen Jahrtag zugunsten von Klara, der Frau von Friedrich Dietram, aufgewendet werden sollen, von der auch das Kaufhapital stammt.

Actum tempore Zirnast anno XIIIIc Vto.

Gb. 6/6, fol. 10v. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt.

6511405 —, —

Hans Schönknecht (Schonknecht) stiftet dem Bürgerspital für ein Seelgerät sein Haus in der Kärntner Straße (Kerneͣrstrazz).

… anno XIIIIc Vto.

Gb. 6/6, fol. 5v. Überschrift: Schonknecht.

6521406 März 10, Wien

Nikolaus Schopper, Bürger zu Wien, verkauft mit Zustimmung von Peter Püchel (Puͤchel), Schaffer und Verweser des Dominikanerinnenklosters zu Tulln (Tullen), einen Weingarten an der Hohen Warte (Hochenwartt), ein Joch groß, Gugel genannt und neben jenem von Ulrich Reindel (Reyndel) gelegen, um 100 Pfund Wiener Pfennig an Meister Hans Wittig (her maister Hans Witig) von Siebenbürgen (Siebenburgen). Von dem Weingarten sind dem Kloster jährlich drei Eimer Weins an Bergrecht und drei Pfennig an Vogtrecht zu entrichten.

Siegler: Peter Püchel, Erasmus von Bierbaum (Pierbawm), Schwager des Ausstellers, Georg Neuer (Newer), die beiden Letzteren Bürger von Wien. Der Aussteller hat kein Siegel.

Wienn … des mitichens in der andern vastwochen.

Or., Urk. Nr. 430, Perg., drei Siegel an Presseln.

6531406 April 26, Wien

Jakob Winter (Wynnter) von Als (Alzz), Amtmann der Güter des Bürgerspitals, spricht im Grundgericht der Jüdin Hadia, Witwe nach Tröstl im Turm (Troͤstlein im Turn), Haus, Hofstatt und Hofsetzen der verstorbenen Peter und Christine Schaller, gelegen in Als neben dem Haus der Leutweinin (Leͣwtweynynn), zu. Davon sind dem Bürgerspital jährlich fünf Schilling zu Michaeli zu entrichten. Schaller hatte diesen Besitz laut Grundbuch und Judenbuch für 26 Pfund Pfennig an Schuld und Zinsen (gesuch) verpfändet. Da niemand die Schuld einlösen wollte, wird Hadia oder ihren Erben gestattet, das Objekt um den Wert der Schuld zu verkaufen.

Siegler: Bürgerspital. Der Aussteller hat kein eigenes Siegel.

Wienn … des montags nach sand Jürgen tag.

Or., Urk. Nr. 431, Perg., Bürgerspitalssiegel an Pressel.

6541407 Juni 28, —

Jakob Winter (Wynntter), Amtmann des Bürgerspitals in Als (Alzz), beurkundet die Entscheidung in einer Klage von Eberhard Eck (Ekk), Schaffer des Bürgerspitals, wegen offener Berg- und Vogtrechtsforderungen auf einem ein Joch großen Weingarten, gelegen im Mitterberg neben dem von Hans Pob. Dieser Weingarten hatte der Johanneskapelle im Werd vor dem Werdertor gehört, wobei dem Bürgerspital vier Eimer Weins an Bergrecht und sechs Pfennig an Vogtrecht darauf zustanden. Diese Abgaben waren durch mehrere Jahre nicht geleistet worden, der Weingarten blieb unbestellt. Auf Wunsch Ecks nahmen die Vierer Otto Legenwein, Nikolaus Kirchleher (Kirchleheͣr), Leopold Müller (Mulner) und Stephan Guntramsdorfer (Gundramstorffer) eine Beschau vor und erklärten den Weingarten frei zur Disposition, worauf dieser dem Bürgerspital zugesprochen wurde.

Siegler: Paul (her Pawl), Pfarrer zu Als, Heinrich Schepach, Bürger von Wien.

… an sand Peters und sand Pawls abent der zwelifpoten.

Or., Urk. Nr. 432, Perg., zwei Siegel an Presseln, das Siegel Pfarrer Pauls beschädigt.

6551408 Februar 15, —

Friedrich Preschl von Grinzing (Grinczing) und seine Frau Elisabeth verkaufen mit Zustimmung des Grundherrn Christian Wildecker (her Christan der Wildekkeͣr), Chorherr zu Klosterneuburg (Newnburch) und Pfarrer in Heiligenstadt (Heiligenstat), zwei Pfund Pfennig Burgrechts auf ihrem Haus mit Hofstatt und Hofweingarten in Grinzing neben dem Haus des Betenberger (Petenpariger), um 16 Pfund Wiener Pfennig an Hans Zirnast (her Hans Zernast), Spitalmeister des Bürgerspitals. Von dem Haus sind dem Grundherrn zu Michaeli 40 Pfennig an Grundrecht zu leisten sowie am Donnerstag nach Mariä Lichtmess (2. Februar) 18 Pfennig für Unterhalt und ein Fastnachtshuhn (vaschang huen) oder vier Pfennig. Das Kloster St. Klara erhält von einem Pressvorgang eine Abgabe (furvang) von einem Pfennig. Die 16 Pfund stammen von zwei Pfund Pfennig Burgrechts, die das Spital auf dem Weingarten des Jakob Trager in Währing (Wering) auf dem Kirchberg (Gotzhawsperig) neben jenem des Kellermeisters gehabt hat. Die Aussteller werden dem Bürgerspital jährlich zu Georgi, Michaeli und Weihnachten je fünf Schilling zehn Pfennig entrichten. Das Burgrecht kann mit 16 Pfund und dem nächstfälligen Dienst jederzeit abgelöst werden.