Czytaj książkę: «Erweckung der weiblichen Energie», strona 3

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Sich wieder verbinden: Hoffnung und der Weg in die Zukunft

Zu einem gewissen Grad haben wir alle die Verbindung zu unserem Schoßraum verloren, denn keine von uns ist in einer Gesellschaft aufgewachsen, die unsere authentische Weiblichkeit wertschätzt und unterstützt und uns die Freiheit lässt, ein wirklich weibliches Leben zu führen.

Das Womb Blessing öffnet einen neuen Weg, nicht nur für uns selbst, sondern auch für kommende Generationen. Die Segnungen heilen und befreien, sie bieten die Möglichkeit, mit uns selbst und unserem Körper »im Reinen« zu sein. Sie geben uns, wonach wir uns sehnen – dass wir uns authentisch, verbunden und ganz fühlen.

Übung Sich mit der Gebärmutter verbinden

Sich zu verbinden heißt, sich selbst wahrzunehmen.

 Nimm dir einen Moment Zeit, um zu entdecken, wo in deinem Körper dein Selbstgefühl lokalisiert ist.

 Die Antwort könnte lauten: In meinem Kopf. Oder in einem Moment der Liebe: In meinem Herzen.

 Lenke deine Aufmerksamkeit nun auf deine Handflächen. Spürst du sie? Sind sie ein Teil von dir? Sind sie Teil deines Selbstgefühls?

 Was ist mit deinen Fußsohlen, spürst du sie? Sind sie ein Teil von dir?

 Richte deine Aufmerksamkeit nun auf deinen Schoßraum, das Zentrum in deinem Unterbauch. Spürst du es? Ist es Teil deines Selbstgefühls?

Für die Kopfmenschen unter uns kann es schwierig sein, ein Gefühl für uns selbst in unserer Gebärmutter zu entwickeln – es sei denn, wir sind schwanger oder uns plagen prämenstruelle Krämpfe. Dieses fehlende Bewusstheit in unserer Gebärmutter und das fehlende Selbstgefühl in diesem Teil von uns ist das Ergebnis unserer Entkoppelung.

Vielleicht hast du bei dieser einfachen Übung bemerkt, dass dein Schoßraum auf die Aufmerksamkeit, die du ihm gewidmet hast, reagiert hat. Vielleicht beginnst du, seine Anwesenheit zu spüren, möglichweise krampfen die Muskeln auch ein wenig. Deine Gebärmutter reagiert auf die Aufmerksamkeit, weil er die natürliche Verbindung zwischen ihm und deinem Geist wiederherstellen will.

Übung Der magische Schoßraum: Bewusstheit in der Gebärmutter oder Schoßzentrum

Den ersten Schritt, uns mit unserem Schoßraum zu verbinden, haben wir getan. Jetzt können wir beginnen, eine interaktive und liebevolle Beziehung aufzubauen. Die folgende Meditation stammt aus Roter Mond und führte mich auf die Reise zum Womb Blessing.

Wenn du keine Gebärmutter hast, kannst du dich mit dieser Meditation trotzdem mit deinem Schoßzentrum verbinden, indem du dir Gebärmutter und Eierstöcke einfach vorstellst.

 Schließe die Augen und entspanne dich.

 Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Schoß.

 Stelle dir bildlich die Gebärmutter und die beiden Eileiter mit den Eierstöcken vor.

 Werde dir erst des einen, dann des anderen Eierstocks bewusst. Vielleicht spürst du jetzt Spannung oder Wärme in deiner Gebärmutter.

 Stelle dir nun vor, wie deine Gebärmutter größer wird, bis sie deinen Körper vollständig umhüllt.

 Spüre deine Eileiter an deinen Schultern und breite die Arme wie Zweige aus. Die Eier hältst du wie Bündel von Früchten in deinen Händen.

 Erlaube der Energie deines Schoßzentrums, in dir aufzusteigen und durch die Arme bis in die Finger zu fließen, die anfangen zu kribbeln.

 Fühle dich eins mit deinem Schoßraum.

 Senke langsam die Arme und lasse das Bild deiner Gebärmutter schrumpfen, bis sie ihre normale Größe erreicht.

 Nimm die Präsenz deiner Gebärmutter in deinem unteren Bauch wahr.

 Atme tief ein und aus und öffne dann die Augen.

Es kann sein, dass du nach dieser Übung tiefen Frieden verspürst. Vielleicht möchtest du auch die neu gewonnene Energie kreativ nutzen.

Wie fühlst du dich?

Haben deine Gebärmutter und die Eierstöcke auf die Aufmerksamkeit, die du ihnen geschenkt hast, reagiert? Schreibe deine Erfahrungen auf.

Probiere diese Meditation in den verschiedenen Phasen deines Menstruationszyklus oder in den verschiedenen Mondphasen aus, um die Energien zu wecken, die in den jeweiligen Phasen zu dir gehören.

Die Gebärmutter: Sitz der weiblichen Kraft

Das Energiezentrum im Schoß ist das Zentrum der Kraft und Ermächtigung für Frauen. Es ist unser Energietor zur Erde. Wenn es offen ist und verbunden, steigt die Energie der Erdmutter in uns auf und füllt uns mit Lebendigkeit, einem positiven Körpergefühl, dem Glauben an uns selbst, mit Sinnlichkeit und dem Gefühl der Verbundenheit mit der physischen Welt um uns herum. Wir fühlen uns in unserem Innersten ganz und unversehrt, zentriert und ruhig, wir sind eins mit unserem Körper und der Erde. Gebärmutter und Herz verbinden sich und unser Herz tritt mit dem strahlenden Schoßzentrum in Resonanz. So können wir unsere Kraft ausdrücken und liebevoll einsetzen.

Unser Zyklus übt eine kraftvolle Wirkung auf alle Aspekte unseres Lebens aus – auf unsere körperlichen, seelischen und emotionalen Energien, unsere Bedürfnisse und Träume, unsere Kreativität, Sexualität und Spiritualität, unsere Beziehungen und unsere Arbeit. Ob wir uns der sich verändernden Energien bewusst sind oder nicht, in unserem Leben gibt es nichts, das nicht vom Zyklus beeinflusst wäre. Die Göttliche Weiblichkeit und Ihre Muster, die unsere authentische Weiblichkeit prägen, sind präsent in unserem Leben!

Die Beziehung zu unserem Schoßzentrum ist interaktiv, sie beschränkt sich nicht auf unseren Körper und die Gefühle, sondern drückt sich auch durch unseren Geist und unsere Gedanken aus. Wie wir uns selbst, unser Leben und die Welt um uns herum wahrnehmen, kann sich auf den Schoßraum und den Zyklus auswirken. Andersherum können unsere Gebärmutter und unser Zyklus unser Denken grundlegend beeinflussen.

Unser Schoßzentrum und seine Energien haben eine tiefgreifende und kraftvolle Wirkung auf alle Aspekte unseres Lebens.

Unser Denken lokalisieren wir im Kopf, unsere Liebe im Herzen. Jetzt müssen wir unsere Gebärmutter zurückerobern, um unser ermächtigtes weibliches Ich zu verorten.

Sitz der weiblichen Seele

Das Schoßzentrum ist auch der spirituelle Sitz der weibliche Seele, unseres Musters der authentischen Weiblichkeit. Weil die Verbindung zu unserem Schoßzentrum unterbrochen ist, fühlen wir uns nicht mehr ganz, als wären wir unvollständig. Wir haben auch den Kontakt zur göttlichen Führung und zum Sinn verloren. Uns fehlt das Gefühl der Selbstwirksamkeit, der dauerhaften inneren Stärke und des Friedens.

Das Schoßzentrum verbindet uns mit der Erde und dem Mond, dem Materiellen und dem Spirituellen. Indem wir Körper, Herz und Geist durch den spiralförmigen Zyklus der sich verändernden Energien zusammenfügen, verkörpern wir das Göttlich-Weibliche, das der Ursprung der Zyklen des Universums und der Creatrix des Lebens ist. Das Schoßzentrum gibt uns Kraft, denn wir erkennen, dass nichts jemals wirklich verloren ist – alles existiert innerhalb der universellen Gebärmutter und ist Teil seines Zyklus von Veränderung und Schöpfung.

Die Kraft des Zyklus: Mehr als Fruchtbarkeit

Die Gebärmutter hat weit mehr zu bieten, als »nur« für die nächste Generation zu sorgen oder Schmerzen zu verursachen. Wenn die zyklischen Energien keinen Vorteil bringen würden, dann hätte die Evolution sie schon vor Tausenden von Jahren abgeschafft! Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet:

Welchen zusätzlichen Wert haben unsere Zyklen und die damit verbundenen Energien, dass Mutter Natur sie als Teil der weiblichen Natur aufrechterhält?

Wenn wir eine besonders herausfordernde (prä)menstruelle Phase erleben, sollten wir uns vielleicht auch fragen: Welchen Vorteil bietet mir diese Erfahrung oder dieses Verhalten? Welchen Nutzen hat es für das Überleben, für mich selbst oder die Gesellschaft? – Es gibt einen.

Welchen Wert besitzt der Menstruationszyklus zusätzlich zur Fruchtbarkeit?

Der Menstruationszyklus umfasst zwei Zyklen: einen Zyklus der Erneuerung körperlicher Kraft und Stärke und einen Zyklus der unterschiedlichen Ebenen von Denken und Wahrnehmung.

Jeder Zyklus birgt die wunderbare Möglichkeit, unsere mentalen, emotionalen und körperlichen Energien aufzuladen. Jeden Monat verschafft uns die Natur etwa eine Woche Pause, in der sie die Energien für den nächsten Zyklus wiederaufbaut. In dieser Ruhephase geschieht etwas Wundervolles: Wir gewinnen Zugang zu unserer körpereigenen Selbstheilungsfähigkeit – allerdings nur, wenn wir die Bedürfnisse unseres Körpers achten und uns ausruhen.

Jeder Zyklus ist auch eine aufregende Reise durch die verschiedenen Ebenen unserer Wahrnehmung. Uns Frauen wird manchmal vorgeworfen, wir würden ständig unsere Meinung ändern. Das stimmt! In jeder Phase des Zyklus dominiert eine andere Form des Bewusstseins, die unsere Sicht der Dinge beeinflusst. Die Reise durch den Zyklus führt von unserem rationalen Intellekt hinab zu den tiefsten Ebenen unseres Bewusstseins – zu unserem Seelen-Geist. Nur wenn wir unseren Seelen-Geist in der Menstruationsphase dominieren lassen, gewinnen wir Zugang zu den natürlichen Energien und Rhythmen, die wir auch im Schlaf erreichen. Dann profitieren wir auch von der Heilung, die dieser Zustand bringt.

Die Ebenen des Bewusstseins, die wir während des Zyklus durchlaufen, sind:

1 Der denkende Geist. Er dominiert die Phase vor dem Eisprung und wird oft als Zeit des besonders rationalen und positiven Denkens und der geistigen Kreativität empfunden.

2 Der fühlende Geist. Er dominiert die Zeit des Eisprungs, in der wir meist intensive Gefühle und Empathie sowie praktische Kreativität erleben.

3 Der unterbewusste Geist. Er dominiert die prämenstruelle Phase, also die Tage vor der Blutung, und wird als die Zeit besonderer Verhaltens- und Gefühlsmuster sowie intensiver Intuition und inspirierter Kreativität wahrgenommen.

4 Der Seelen-Geist. Er dominiert die Menstruationsphase, wenn wir in einem tief empfundenen Gefühl des Einsseins, des Verbundenseins und der spirituellen Weisheit ruhen.

Jeder Zyklus ist ein Zyklus der persönlichen Heilung und der Erneuerung unserer Energien. Jeder Zyklus ist ein Zyklus unterschiedlicher Formen zu denken, kreativ zu sein, ein Zyklus sich wandelnder sexueller Energie und fließender Spiritualität.

So bieten sich uns vier mögliche Wege, Probleme zu lösen, Veränderungen herbeizuführen, Aufgaben anzugehen, eine Familie zu gründen und die Welt um uns herum zu erschaffen. Diese wunderbare und kraftvolle Natur von Frauen ist einzigartig – Männer erleben keinen Menstruationszyklus, und kein anderes Lebewesen auf der Welt kann diese sich wandelnden Fähigkeiten auf die Art nutzen, wie wir Frauen es tun.

Vermutlich sind wir Frauen die flexibelsten, talentiertesten und kreativsten Lebewesen auf diesem Planeten.

Auf diesen sich verändernden Aspekte des Weiblichen gründet die menschliche Kultur. Die zyklische Kreativität, Wahrnehmung und Energie von Frauen ermöglichte die Entwicklung von Familien, Beziehungen und Gemeinschaft. Wir können dem weiblichen Zyklus auch für die Entwicklung der Landwirtschaft, des Kochens, von Handwerks und Handel, Lehre, Kunst und Spiritualität danken.

All diese Dinge prägten die ursprüngliche Kultur und Gesellschaft, und der Menstruationszyklus ist eng verwoben mit dem Erfolg der menschlichen Spezie.

Menopause: Jenseits des Menstruationszyklus

Wenn Weiblichkeit gleichzusetzen wäre mit Fruchtbarkeit, sollten wir uns eine Frage stellen:

Warum leben Frauen nach ihren fruchtbaren Jahren weiter? Welchen Nutzen sieht Mutter Natur in diesen Frauen?

Die Energien des Menstruationszyklus sterben nicht, wenn der Zyklus aufhört. Stattdessen bilden sie gemeinsam einen neuen Typ Frau: eine Vollendete Frau. Beim Übergang von der Zyklischen Frau – mit Menstruationszyklen – zur Vollendeten Frau – ohne Menstruationszyklen – entsteht eine neue Form der Weiblichkeit mit ihren eigenen Stärken und Gaben und ihrer eigenen Weisheit. Wir verwandeln uns wie eine Raupe in einen Schmetterling und betreten das dritte der vier Lebensstadien einer Frau. Die Stadien sind das junge Mädchen, die fruchtbare Frau, die nichtzyklische Frau und die ältere Frau.

Um in das nichtzyklische Lebensstadium überzugehen, entwickeln wir uns in eine neue weibliche Daseinsform. Mit der Zeit geht die Phase in das Stadium der älteren Frau über, die sich mehr der spirituellen als der äußeren Welt zuwendet. Sukzessive verändern wir uns – dabei erwartet die Gesellschaft von uns, dass wir immer gleich bleiben, wenn wir überleben und »wertvoll« sein wollen.

Modernen Frauen bietet sich ein beängstigendes Bild des Alterns als Degeneration ohne sozialen oder spirituellen Status.

Die Natur sieht jedoch das Gute in diesen Vollendeten Frauen. Sie besitzen Weisheit und Erfahrung. Beim Wandel von der Zyklischen hin zur Vollendeten Frau bittet uns die Natur, alle Aspekte und Energien unserer authentischen Weiblichkeit, die wir bisher nicht ausgelebt haben, anzunehmen, um eins mit ihnen zu werden. Die Vollendete Frau nimmt die Welt auf tiefere und weitere Art wahr. Sie fokussiert eher auf die zukünftigen Generationen, weniger auf persönliche Ziele. Ihre Spiritualität und ihr spirituelles Bewusstsein vertiefen sich, wodurch sie eine Verbindung zwischen der Gesellschaft und dem Göttlich-Weiblichen schafft. Sie ist die helfende Hand, die Beschützerin der Vergangenheit und Zukunft, vereint das Alte und das Junge. Die kreative Kraft ihres Zyklus liegt in ihrem Schoßzentrum, wo sie ihr Blut zurückhält, bereit, der Welt ihre Wünsche und Träume zu offenbaren.

Die Vollendete Frau verkörpert die emotionale Stärke und Liebe der Mutter, die dynamische Energie des jungen Mädchens, die Intuition und Inspiration der Priesterin und die innere Ruhe und die durchdringende Weisheit der älteren Frau. Kein Wunder also, dass die Natur sie behalten will – und dass so viele Kulturen sie entmachten wollten.

Die Gebärmutter mit ihren Zyklen und Energien bietet weit mehr, als moderne Kulturen erlauben.

Unsere Bestimmung als Frau ist einfach: authentisch weiblich zu sein und die damit verbundenen Energien und Gaben zu akzeptieren, zu lieben und auszudrücken.

Übung Die Schale umrühren: das Schoßzentrum energetisieren

Diese einfache Visualisierung ist eine kraftvolle Möglichkeit, die Energien im Schoßzentrum zu revitalisieren. Du kannst sie täglich ausführen. Wenn du dich in der vorherigen Übung von deinem Schoßzentrum getrennt gefühlt hast, dann musst du diese Visualisierung vielleicht ein paar Mal machen, bevor du eine Veränderung in deinen Energien oder Gefühlen bemerkst.

Diese Übung gilt auch als Vorbereitung für das weltweite Womb Blessing. Je besser du dich mit deinem Schoßzentrum verbindest, desto bewusster wirst du die Wirkung der Energien der Gebärmuttersegnung erleben.

 Setze dich auf einen Stuhl oder den Boden und lege die Hände locker im Schoß ab.

 Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen unteren Bauch.

 Stelle dir eine wunderschöne goldene Schale vor, die in deinem Becken ruht. Sie ist mit strahlender goldener Flüssigkeit gefüllt.

 Stelle dir nun vor, wie du mit einem großen Silberlöffel die Flüssigkeit in der Schale umrührst.

 Zeichne Kreise und liegende Achten mit dem Löffel, erst in die eine, dann in die andere Richtung. Versetze die Energien in deinem Schoßzentrum in Bewegung!

 Tue dies etwa fünf Minuten lang. Genieße es!

 Lege nun für ein paar Minuten deine Hände auf deinen Unterbauch und nimm achtsam wahr, wie du dich fühlst, was du siehst oder weißt.

 Wenn du bereit bist, die Übung zu beenden, lächele und empfinde Dankbarkeit. Bewege Finger und Zehen und öffne dann die Augen.

 Trinke etwas Wasser und iss etwas Leckeres!

Einige Frauen reagieren körperlich stark auf diese Übung. Besonders Gebärmutterkrämpfe können ein Zeichen dafür sein, dass du von den Energien deiner Gebärmutter getrennt bist oder dass du unterschwellig körperlich unter Stress stehst, weil du nicht in Harmonie mit deiner zyklischen Natur lebst.

Bei Krämpfen kann es sinnvoll sein, die Übung zu unterbrechen und ein warmes Bad zu nehmen oder eine Wärmflasche auf den Bauch zu legen. Betrachte die Krämpfe als positives Zeichen für die interaktive Beziehung zwischen deinem Geist und deiner Gebärmutter. Diese Interaktion kannst du nutzen, um eine positive Beziehung aufzubauen.

Andere Frauen fühlen sich nach dieser Übung zentriert und stark, energetisiert und sexy.


Kapitel 3: Was ist das Göttlich-Weibliche?

Eines Nachts, als alle Tiere bei sich daheim schliefen, fühlte die Erste Frau sich einsam. Sie nahm die Schale aus ihrem Bauch und sah hinein.

Zuerst sah sie nur die kleinen Wellen auf der Wasseroberfläche. Daher rührte sie das Wasser in der Schale um und sah erneut hinein. Nun erkannte sie in der Schale ihr Gesicht, das sich langsam zu dem einer reifen Frau und weiter zu dem einer älteren Frau wandelte. Überrascht sah sie genauer hin.

Sie rührte erneut in der Schale und dieses Mal sah sie das Erste Land unter einer Schneedecke. Während sie das Land betrachtete, schmolz der Schnee und die leuchtend grünen Triebe des Frühlings erschienen an den Bäumen. Langsam wechselten die Blätter die Farbe zum Smaragdgrün des Sommers und schließlich zu den Gold- und Rottönen des Herbstes. Dann wurden die Bäume winterlich kahl.

Erneut rührte die Erste Frau um und sah nun den zunehmenden Mond, der am Himmel aufstieg und voll wurde, dann wieder abnahm, bis er sich ganz verdunkelte.

Als sie noch einmal das Wasser umrührte, sah sie, wie die Sterne am Nachthimmel aufstiegen und wieder hinter dem Horizont verschwanden.

Sie hob die Schale und betrachtete sie voller Verwunderung. Sie war so klein, und umfasste doch das gesamte Universum!

Alte Weisheit: Den Fluss der weiblichen Energien verstehen

In der Vergangenheit wurde das Göttlich-Weibliche als das Universum wahrgenommen. Ihr Körper umfasste alles – die Tiere, die Erde und Ozeane, die Planeten und Sterne. So wie unser Geist und unsere Lebenskraft in unserem Körper wohnen, so wohnt das Göttlich-Weibliche im Universum. Es gibt nichts, das nicht zugleich das Göttlich-Weibliche ist, Sie ist die eine und Sie ist viele, alles ist ein Teil von Ihr. So wie wir verschiedene Körperteile haben – Zehen, Brüste, Augen, Knochen usw. – so gibt es auch vielfältige Teile des Göttlich-Weiblichen. Unser Körper ist Ihr Körper, unser Geist und unsere Lebenskraft sind Ihre Energie und Ihr Geist. Deswegen ist nichts »unrein« oder »schmutzig«. Es gibt nichts, das nicht göttlich wäre, nichts, das nicht ein Teil von Ihr wäre. Das Göttlich-Weibliche drückt sich in Liebe aus und diese Liebe ist zugleich aktiv und passiv, dynamisch und empfangend, Ruhe und Bewegung, spirituell und materiell.

Unsere frühen weiblichen Vorfahren erkannten die Göttliche Weiblichkeit in der Welt und in sich selbst. Sie sahen, wie Sie sich in den Laufbahnen der Sterne veränderte, in den Lebenszyklen und in den Zyklen der Frauen – immer im Wandel und doch immer gleich. Sie würdigten alle diese Aspekte des Weiblichen, sowohl die gesamten Zyklen als auch die einzelnen Phasen.

Etwas Wunderbares ging verloren: Die weiblichen Archetypen

Leider sind in der modernen Welt die alte Weisheit und das Verständnis für die Göttliche Weiblichkeit und Ihre Ausdrucksform, die authentische Weiblichkeit, verloren gegangen. Der Begriff »Weiblichkeit« wurde auf Passivität und selbstloses Helfen reduziert, die dynamischen, kraftvollen Aspekte wurden negiert, weil sich die Gesellschaften und Religionen dadurch bedroht fühlten.

Das Konzept der Weiblichkeit leidet auch unter der Entwicklung von Begriffen wie »innere Weiblichkeit«, »innere Männlichkeit«, »männliche Seite« und »weibliche Seite«, die das Wesen von Männern und Frauen beschreiben sollen. Wenn wir weiblich sind, dann sind wie es unabhängig davon, ob wir rezeptiv und sorgend sind oder aggressiv und zielstrebig.

Wenn eine Löwin einen Angreifer attackiert, dann sagen wir nicht, dass sie gerade ihre männliche Seite zum Ausdruck bringt. Wir akzeptieren einfach, dass dieses Verhalten zu ihrer weiblichen Natur gehört. Unsere eigene Weiblichkeit sollten wir auf gleiche Weise akzeptieren.

Die dynamische Seite unsres Wesens »männlich« zu nennen, schränkt unser Verständnis davon ein, was es bedeutet, weiblich zu sein.

Genauso beengt es unser Verständnis von Männlichkeit, Sanftheit bei einem Mann als seine »weibliche Seite« zu bezeichnen. Unsere Energien haben keine »innere männliche Seite«. Vielmehr besteht unsere Weiblichkeit aus veränderlichen Ebenen und Ausdrucksformen rezeptiver und dynamischer Energien.

Im Brauchtum und in der Mythologie klingt das Echo des alten Wissens um weibliche und zyklische Energien in den Geschichten über die vier weiblichen Archetypen nach. Sie sind die Urmuster, die alle Frauen in sich tragen:

 die dynamische Junge Frau

 die sanfte, nährende Mutter

 die dynamische, reife Zauberin

 die weise und eigenständige Alte Frau

Die vier weiblichen Archetypen der Jungen Frau, Mutter, Zauberin und Alten Frau sind die universellen Energien, die in allen Frauen verkörpert sind.

Die Energien und Fähigkeiten dieser Archetypen drücken sich in den vier Lebensphasen und in den vier Phasen des Menstruationszyklus aus. Unsere Energie und unser Bewusstsein ändern sich, wenn wir vom jungen Mädchen zur fruchtbaren Frau, zur reifen Frau und weiter zur alten Frau werden. Genauso ändern sich Energie und Bewusstsein während unseres Menstruationszyklus. Jede Lebensphase und jede Phase des Zyklus hat eine andere Energie und einen anderen Fokus und alle sind gleichermaßen wertvolle Ausdrucksformen des weiblichen Seins.

Es gibt bei diesen Archetypen zwei dynamische Ausdrucksformen der weiblichen Energien, Junge Frau und Zauberin, und zwei rezeptive, Mutter und Alte Frau. Die weiblichen Energien in diesen Begriffen wiederzuerkennen, befreit uns von den Grenzen, die gesellschaftliche Erwartungen und Etikettierungen uns setzen. Wir können unsere authentische Weiblichkeit erforschen und entdecken, wie wir die Energien ausdrücken können, um positive und harmonische Veränderungen in der Welt zu bewirken.