Czytaj książkę: «Nikon D7200 Handbuch»
Michael Gradias
Nikon D7200
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ISBN 978-3-959823-07-4
© 2015 by | Markt+Technik Verlag GmbH |
Espenpark 1a | |
90559 Burgthann |
Produktmanagement Christian Braun
Herstellung, Lektorat Jutta Brunemann
Covergestaltung David Haberkamp
Grafiken/Fotografien Michael Gradias, Wolfenbüttel, www.gradias-foto.de
Produkt-/Coverfotos Nikon GmbH, Deutschland, M. Gradias, ValentinValkov – Fotolia.com
eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
Liebe Leserin, lieber Leser,
die D7200 ist das neue Flaggschiff von Nikons, die einen DX-Sensor besitzen. Sie beerbt die D7100, die seit etwa zwei Jahren auf dem Markt ist. Auf großartige Neuerungen hat Nikon verzichtet – vielmehr wurden diverse Funktionen anderer Kameras, wie etwa der D750, übernommen. So wurde zum Beispiel die komplette umgestaltete Menüstruktur von ihr übernommen. Das integrierte Wi-Fi kennt man schon von der D5500 und der D750. So sparen Sie sich nun den Zukauf eines Funkadapters. Von der Nikon D810 stammt das Fokusmesssystem mit 51 Autofokussensoren. Um die bestmögliche Bildqualität zu erreichen, verzichtet man auch bei der D7200 wieder auf einen Tiefpassfilter – wie es schon bei vielen anderen Nikon-Modellen der Fall ist.
Nun möchten Sie bestimmt erfahren, wie Sie all die vielen interessanten Funktionen sinnvoll einsetzen können. Dann ist dieses Buch genau das richtige Buch für Sie! Ich habe die D7200 für Sie auf das Genaueste in der Praxis getestet und schildere Ihnen im Buch Schritt für Schritt, welche Möglichkeiten Sie mit der D7200 haben. Durch entsprechende Fotos erfassen Sie die Möglichkeiten der Kamera ganz intuitiv. Die vielen Menüfunktionen werden praxisnah erläutert. Sie erfahren auch, welche Menüfunktionen meiner Meinung nach empfehlenswert sind und welche nicht.
Die vielen Fotos, die alle von mir selbst aufgenommen wurden, sollen Sie auch für Ihre nächste Fototour inspirieren – außerdem lernen Sie dabei die Möglichkeiten der heutigen digitalen Spiegelreflex-Fotografie kennen. Zur Orientierung und zum Nachmachen werden bei allen Fotos die wichtigsten Aufnahmedaten angegeben. Im letzten Teil des Buches lernen Sie die Software kurz kennen, die Nikon anbietet. So erfahren Sie beispielsweise, wie Sie Ihre Fotos verwalten, optimieren oder korrigieren.
Wenn Sie übrigens weitere Informationen über das Fotografieren im Allgemeinen und mit Nikon-Modellen im Speziellen suchen, kann ich Ihnen das Buch »Nikon-Fotografie« empfehlen, das ich ebenfalls geschrieben habe. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Arbeit mit Ihrer Nikon D7200 und hoffe, dass Ihnen dieses Buch viele Tipps und Anregungen zum Thema geben wird.
Ihr Autor Michael Gradias
1 | Die ersten Schritte |
Geschichte der D7200
Verschiedene Speicherkarten
Objektive
Vorbereitungen
Nützliche Menüeinstellungen
Individualfunktionen
Bilder schießen
Bilder betrachten
Indexanzeige
Bilder löschen
2 | Die perfekte Belichtung |
Automatiken
Vollautomatik
Das SCENE-Menü
Programmautomatik
Korrekturmöglichkeiten
Blitzbelichtungskorrektur
Blendenautomatik
Zeitautomatik
Manuelle Belichtung
Belichtungsmessung
Feinabstimmung
3 | Die Möglichkeiten des Autofokus |
Die Technik
Autofokus aktivieren
AF-Messfeldsteuerung
Autofokusprobleme
Individualfunktionen
4 | Das Potenzial ausreizen |
Vielfalt
Die Betriebsarten
Serienbilder
Der Pufferspeicher
Leise Auslösung
Selbstauslöser
Spiegelvorauslösung
Langzeitbelichtungen
Live-View
Displaybeleuchtung
Abblendtaste
Reinigung
Die Datenstruktur
Anschlüsse
Netzadapter
5 | Die Aufnahmeinformationen |
Auf die Schnelle
Die Aufnahmeinformationen aufrufen
Die Optionen
6 | Die Fotoaufnahme-Funktionen |
Personalisieren
Dateiaktionen
Zweites Speicherkartenfach
Die Bildqualität
Bildfeld
JPEG-Komprimierung
NEF-Komprimierung
Weißabgleich
Bildoptimierung
Konfigurationen verwalten
Farbraum
Active D-Lighting
HDR-Fotos
Vignettierungskorrektur
Auto-Verzeichnungskorrektur
ISO-Empfindlichkeit
Fernauslöser
Mehrfachbelichtungen
Intervallaufnahme
7 | Die Wiedergabe-Funktionen |
Die Bildwiedergabe
Bilder löschen
Ausblenden
Infos bei Wiedergabe
Bilder kopieren
Bildkontrolle
Nach dem Löschen
Hochformat
Diaschau anzeigen
Druckauftrag
8 | Die Individualfunktionen |
Die Möglichkeiten
Belichtungsoptionen
Schrittweiten
Aktivieren der Belichtungskorrektur
Timer/Bel.-speicher
Aufnahme & Anzeigen
Belichtungsreihen & Blitz
Bedienelemente
Konfigurationen zurücksetzen
9 | Die System-Funktionen |
Grundlegendes
Das System-Menü
Formatieren
User Settings
Monitoreinstellungen
Referenzbild (Staub)
Flimmerreduzierung
Bildausrichtung
Akkudiagnose
Bildkommentare
Copyright-Informationen
Einstellungen speichern
Virtueller Horizont
Objektivdaten
AF-Feinabstimmung
GPS
Wi-Fi
Netzwerk
Firmware
Benutzerdefiniertes Menü
10 | Die Bildbearbeitungsfunktionen |
Möglichkeiten der Bildbearbeitung
Der EFFECTS-Modus
Das Bildbearbeitungsmenü
D-Lighting
Rote Augen entfernen
Monochrom
Filtereffekte
Bildmontage
NEF-(RAW-) Verarbeitung
Verkleinern
Schnelle Bearbeitung
Ausrichten
Verzeichnungskorrektur
Fisheye
Farbkontur
Farbzeichnung
Perspektivkorrektur
Miniatureffekt
Selektive Farbe
Film bearbeiten
11 | Videos aufnehmen |
Neue Möglichkeiten
Filmrate und -qualität
Weitere Einstellungen
Zeitrafferaufnahme
Live-View starten
Optionen für die Videoaufzeichnung
Bildfeld
Optionen der i-Taste
Zusätzliche Darstellungsoptionen
Die Wiedergabe
12 | Nützliches Zubehör |
Viel Equipment
Externe Blitzgeräte
Praktische Stative
Fototaschen
Objektive
13 | Nikon ViewNX-i |
Bildbearbeitung
Nikon Transfer
Die Optionen
Voreinstellungen
Menüoptionen
Die Übertragung starten
ViewNX-i
Der Arbeitsbereich
Analyse
Die Kameraeinstellungen
Paare anzeigen
Die Fotoablage nutzen
Ansichten ändern
GPS-Daten auswerten
Das GPS-Programm GeoSetter
GPS-Daten in ViewNX-i
Fotos strukturieren
Vollbild-Ansicht
Zusätzliche Optionen
14 | Die D7200 fernsteuern |
Ferngesteuert
Der Programmstart
Der Arbeitsbereich
Die Registerkarten
Die Menüfunktionen
Die D7200 per mobilem Gerät steuern
15 | Capture NX-D |
Das Danach
Der Programmstart
Der Arbeitsbereich
Verschiedene Ansichtsmodi
Bilder strukturieren
Bilder bearbeiten
RAW-Bilder bearbeiten
Erweiterte Optionen
NEF-Bilder konvertieren
Anhang
Menüreferenz
Glossar
Stichwortverzeichnis
Exkurse
Nikons DX-Format
Die Speicherkarten
Datum und Uhrzeit stellen
Programmverschiebung
Lichtwert
Was ist Schärfe?
So funktioniert der Autofokus
AF-Messwertspeicher
Die Schärfentiefe
Okularabdeckung
Die Sucheranzeigen
Die Komprimierung
RAW-Bilder
Farbtiefe
Ermittlung der Farbtemperatur
Weißabgleich
Unterschiede des Farbumfangs
Dynamikumfang
Multifunktionshandgriff
Verschluss
Begriffe zum Blitzen
Leitzahl
Die Blitzmodi
Diadups
Zusätzliche Filter
Polarisationsfilter
Abkürzungen
Chromatische Aberration
Abbildungsmaßstab
1 | AF-Hilfslicht 33 |
Selbstauslöser-Kontrollleuchte 106 | |
2 | Vorderes Einstellrad 26 |
3 | Abblendtaste 120 |
4 | Bajonett 24 |
5 | Spiegel/dahinter Sensor 18 |
6 | Funktionstaste 35 |
7 | Blitzschuh 280 |
8 | Int. Blitz aufklappen 283 |
Blitzmodus 283 | |
Blitzbelichtungskorrektur 293 | |
9 | Vorderer Infrarotsensor 131 |
10 | BKT-Taste 62 |
11 | Blendenkupplungshebel 58 |
12 | Objektiventriegelung 24 |
13 | Anschlüsse für Kabelfernauslöser, Kopfhörer, Mikrofon, USB und HDMI 125 |
14 | Fokusschalter 27 |
AF-Modus-Taste 26 | |
15 | Akkufach 21 |
16 | Multifunktionsgriff-Abdeckung 206 |
17 | Stativgewinde 286 |
18 | Aufnahmebetriebsartenwähler 102 |
19 | Löschen 39 |
20 | Wiedergabe 36 |
21 | Monitor 30 |
22 | Menü 31 |
23 | Schützen 187 |
Weißabgleich 154 | |
Hilfe 127 | |
24 | Vergrößerung 38 |
Qualität 29 | |
25 | Indexbild, Verkleinerung 38 |
ISO-Einstellung 176 | |
26 | i-Taste 136 |
27 | Info-Taste 136 |
28 | Dioptrienausgleich 112 |
29 | Messwertspeicher 64 |
30 | Hinteres Einstellrad 26 |
31 | Speicherkartenfach 23 |
32 | Multifunktionswähler 31 |
33 | OK-Taste (Bestätigung) 31 |
34 | Sperrschalter für Messfeldvorwahl 83 |
35 | Speicherkartenzugriffsleuchte 23 |
36 | Live-View/Video/Foto 111 |
37 | Hinterer Infrarotsensor 131 |
38 | Lautsprecher 266 |
39 | Auslöser 36 |
40 | Stereomikrofon 268 |
41 | Moduswahlrad 28 |
42 | Moduswahlrad-Entriegelung 28 |
43 | Aufnahmebetriebsartenwähler-Entriegelung 102 |
44 | Ein-/Ausschalter 25 |
45 | Videoaufzeichnung 272 |
46 | Belichtungskorrektur 61 |
47 | Belichtungsmessart 75 |
48 | Tragegurt-Öse 23 |
49 | LC-Display 29 |
50 | Sensorebenenmarkierung 236 |
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Die ersten Schritte
Sie haben eine neue Nikon D7200 erworben oder planen, sich eine zuzulegen? Dann haben Sie eine exzellente Wahl getroffen! Eventuell wollen Sie dann gleich zur ersten Fototour starten. Vielleicht nehmen Sie sich aber doch erst einmal einen Moment Zeit, um dieses Kapitel durchzulesen. Hier erfahren Sie, auf was Sie vor Ihrer ersten Fototour achten sollten, und lernen die wichtigsten Bedienelemente kennen.
Geschichte der D7200
Als Nikon Mitte 2006 den Nachfolger der erfolgreichen D70s vorstellte – die D80 –, war ein Coup gelungen. Bei der D80 waren die Anwender von der üppigen Ausstattung begeistert – sie wurde zu einem großen Verkaufserfolg. Mit der D90 stellte Nikon im September 2008 den Nachfolger vor und überraschte die Fachwelt mit nützlichen und sinnvollen Neuerungen – es wurde keineswegs nur Modellpflege betrieben. So wurde auch die D90 zu einem Verkaufsschlager. Auf die D90 folgte im Oktober 2010 die D7000 – Nikon hatte die Modelle zwischenzeitlich auf eine vierstellige Nummerierung umgestellt. Auch bei der Vorstellung der D7000 waren viele Fotografen positiv überrascht. Die neue Kamera bot auch einen sehr großen Funktionsumfang, und das zu einem recht günstigen Preis – etwa 1.200 Euro kostete die Kamera bei der Markteinführung, ebenso viel wie die D7100, die im Februar 2013 vorgestellt wurde.
Für Nikon selbst war die D7000 eher die »größere Schwester« der D90 als deren Nachfolger. So blieben die D90 und D7000 weiterhin parallel im Sortiment – ein Ende der Produktion ist momentan noch immer nicht in Sicht. Die Neuerungen der D7100 waren nicht spektakulär – Nikon hatte sich auf sinnvolle Modifikationen beschränkt.
Wie bei neuen Modellen heutzutage üblich, wurde die Megapixelzahl wieder aufgestockt – so verfügte der Sensor der D7100 über 24,1 Megapixel. Außerdem wurde das erste Mal bei einer Nikon mit DX-Sensor auf einen Tiefpassfilter verzichtet, um die Details so gut wie möglich auflösen zu können. Das Ergebnis sind etwas schärfere Fotos.
Anfang März 2015 kündigte Nikon das neue Spitzenmodell der DX-Serie an – die D7200.
Die Ausstattung
Bei der Vorstellung der technischen Details fällt auf, dass die D7200 auf spektakuläre Neuerungen verzichtet. Vielmehr wurden diverse Ausstattungsdetails anderer Modelle übernommen.
Auch die D7200 enthält einen Sensor, der das Bild mit 24,2 Megapixeln hoch auflöst. Diesen Wert bieten die meisten letzten Modelle. Nikon hat den Megapixelwert der Modelle weitgehend angepasst. Der Sensor bietet einen Empfindlichkeitsumfang von ISO 100 bis ISO 25600. Zudem gibt es die ISO-Werte ISO 51200 und 102.400, bei denen schwarz-weiße Ergebnisse entstehen.
Der Bildprozessor EXPEED 4 wurde von der D4S übernommen. Er erlaubt eine Serienbildgeschwindigkeit von 6 Bildern pro Sekunde – ein sehr hoher Wert.
Der 3,2 Zoll große Monitor besitzt eine feine Auflösung von 1.228.800 Pi-xeln. Wie bei der D810/D750 wird eine RGBW-Matrix genutzt. Durch den zusätzlichen weißen Kanal wird das Bild in der Helligkeit optimiert und kann daher auch bei hellem Umgebungslicht recht gut beurteilt werden.
Auch das Autofokusmodul Multi-CAM 3500 II mit 15 Kreuzsensoren wurde von der D810/D4S übernommen. Interessant ist dabei, dass der mittlere Kreuzsensor auch lichtschwache Objektive bis Blende 8 unterstützt
Wie bei der D5300 und D750 wurde die Wi-Fi-Funktionalität in die Kamera integriert, sodass das zusätzliche Erwerben eines Funkadapters überflüssig ist.
Bei Videoaufnahmen gibt es diverse Optionen bei den Bildraten – maximal sind 1.920 x 1.080 Pixel mit 30 Bildern pro Sekunde möglich. Die D7200 verfügt über ein integriertes Stereomikrofon zur Tonaufzeichnung. Zudem kann auch ein externes Mikrofon angeschlossen werden. Neu ist, dass nun eine eigene Registerkarte für die vielen Videoeinstellungen angeboten wird. Das gab es erstmalig bei der Nikon D750.
Das Menü der Aufnahmeinformationen, das mit der Info-Taste aufgerufen wird, wurde – wie schon bei der D750 – gegenüber allen anderen Nikon-Modellen umgestaltet, wobei nach meiner Meinung die bisherige Gestaltung übersichtlicher war.
Halchter. Mit der D7200 können Sie Fotos mit einer exzellenten Bildqualität schießen – oben sehen Sie einen 100 %-Bildausschnitt.
36 mm | ISO 100 | 1/320 Sek. | f 9
Exkurs
Nikons DX-Format
Mit der Einführung der Digitalkameras gab es eine wichtige Veränderung beim Bildformat.
Vignettierung
Wenn Sie Objektive an einer DX-Kamera nutzen, die für Kameras im FX-Format konstruiert wurden, wird nur der mittlere Bereich des Objektivs verwendet. Dies ist bei der linken Grafik auf der gegenüberliegenden Seite gut zu sehen . So haben Sie auch bei einfacheren Objektiven keine Vignettierungen (Abschattungen) an den Bildecken zu befürchten – die bei offener Blende entstehen können –, da sie sich außerhalb des abgebildeten Bereichs befinden.
FX und DX. Sensoren im FX-Format sind in etwa so groß wie ein Kleinbildfilm. Die DX-Sensoren haben dagegen etwa die halbe Größe (siehe weiße Markierung).
Die ersten digitalen Kompaktkameras enthielten sehr kleine Sensoren – die Entwicklung solcher Chips ist ja auch nicht ganz einfach gewesen. Viele Millionen lichtempfindlicher Fotodioden mussten auf dem Chip untergebracht werden.
Kurz vor dem Ende der analogen Fotografie entwickelten die Kamerahersteller Canon, Fujifilm, Kodak, Minolta und Nikon 1996 das sogenannte APS-Format (Advanced Photo System). Man wollte dem etwas dahindümpelnden Markt einen Innovationsschub als Alternative zum Kleinbildfilm verleihen. Die APS-Filme hielten sich aber nur einige Jahre auf dem Markt, weil die Digitalkameras auf dem Vormarsch waren.
Durch das kleinere Aufnahmeformat konnten kompaktere Kameras gebaut werden. Der Miniaturisierung der Kameras kam auch zugute, dass die APS-Filme keine Perforation besaßen, wie sie bei den Kleinbildfilmen seit jeher üblich war. So beanspruchte der Film nicht so viel Platz in der Kamera wie die Kleinbildfilme.
APS-Filme konnten in drei Formaten belichtet werden. Die volle Größe des Negativs betrug 30,2 mm x 16,7 mm und wurde APS-H genannt. Zusätzlich konnte der Film in der Größe APS-C (für Classic) belichtet werden – das entspricht 25,1 mm x 16,7 mm und einem Seitenverhältnis von 3:2, was wiederum dem klassischen Format der bisherigen Kameras entspricht. Zusätzlich war ein Panoramaformat von 30,2 mm x 9,5 mm möglich. Die verschiedenen Formate entstanden allerdings nur durch Ausschnittsvergrößerungen des Ausgangsformats APS-H.
Als die ersten digitalen Spiegelreflexkameras entwickelt wurden, orientierten sich die Hersteller an dem APS-Format. Je nach Hersteller variierten die Größen der verwendeten Sensoren ein wenig – ebenso wie die Benennung.
Nikon nennt sein Sensorformat DX. Nikons DX-Sensoren sind etwa 23,6 mm x 15,8 mm groß, wobei die Größen je nach Modell um einige Millimeter variieren. In etwa entspricht dieses Format dem APS-C-Format.
Seit 2007 hat Nikon auch Kameramodelle im Angebot (aktuell die D4S und D610, D750 und D810), die einen Sensor integriert haben, der so groß ist wie der analoge Kleinbildfilm. Die Sensoren dieser sogenannten Vollformatkameras bezeichnet Nikon als FX-Sensoren. In der Abbildung links unten sehen Sie die beiden Formate im Vergleich.
Unterschiede
Die unterschiedliche Größe der Sensoren hat in der fotografischen Praxis verschiedene Folgen. Ein Unterschied, der sich in der praktischen Arbeit besonders deutlich bemerkbar macht, ist die »unterschiedliche Brennweite«. Objektive mit identischer Brennweite »wirken« nämlich anders, wenn sie an eine DX-Kamera angesetzt werden, als bei einer FX-Kamera.
Wenn Sie ein Objekt abbilden wollen, fällt das Licht durch das Objektiv . Die Brennweite ist der Abstand zwischen dem Fokuspunkt und dem Punkt, bei dem das Bild auf dem Sensor scharf abgebildet wird ( DX, FX). Dieser Abstand ist umso geringer, je kleiner der Sensor ist. In der Praxis bedeutet dies, dass Kameras mit einem kleineren Sensor eine geringere Brennweite benötigen, um einen Gegenstand vollständig auf dem Sensor abzubilden.
Andersherum ausgedrückt heißt dies aber auch, dass bei identischer Brennweite auf dem kleineren Sensor ein kleinerer Bildausschnitt abgebildet wird – Sie sehen dies im Bild oben links. Daher stammt auch die Bezeichnung »Cropfaktor« – also Beschneidungsfaktor. Wie viele Teile vom Bild »abgeschnitten« werden, verdeutlicht auch die Abbildung auf der gegenüberliegenden Seite.
So entsteht der Eindruck, man hätte beim DX-Format eine größere Brennweite verwendet, um den kleineren Bildausschnitt zu erreichen.
Um einen Vergleich zwischen den Formaten zu erhalten, rechnet man die Brennweite beim DX-Format so um, dass sie der Brennweite des Kleinbildformats entspricht. Bei Nikon-Kameras beträgt der Umrechnungsfaktor 1,5. Setzen Sie also ein 50-mm-Objektiv an der D7200 an, erhalten Sie einen Bildausschnitt wie bei einem 75-mm-Objektiv, das bei einer FX-Kamera verwendet wird.
Schärfentiefe
Mit der Brennweite geht aber auch die Schärfentiefe einher, da die Schärfentiefe unter anderem von der Brennweite des Objektivs abhängt (je kürzer die Brennweite ist, umso größer ist der scharf abgebildete Bereich).
So besitzen Kameras mit einem kleineren Sensor bei identischer (umgerechneter) Brennweitenangabe und somit gleichem Bildausschnitt einen größeren Schärfentiefebereich, was natürlich Auswirkungen bei der kreativen Fotografie hat.
Dabei geht es darum, Objekte vom Hintergrund zu trennen, um ästhetisch wirkende Ergebnisse zu erhalten.
Bei Kameras mit kleineren Sensoren müssen Sie den Abstand zum fotografierten Objekt vergrößern, um die Freistellung vom Hintergrund zu erreichen.
Schärfentiefe. Bei einer Kamera mit einem DX-Sensor hätte hier eine Brennweite von 120 mm genügt, um denselben Bildausschnitt zu erreichen. Der scharf abgebildete Bereich wäre dann aber größer als bei dieser FX-Kamera. Um denselben Bildausschnitt zu erreichen, müssten Sie mit der DX-Kamera auch näher an das Motiv herangehen.
Nikon D800 | 180-mm-Makro | ISO 400 | 1/320 Sek. | f 9
Megapixelvergleich. Hier sehen Sie einen Megapixelvergleich. Ganz außen befindet sich die Bildgröße, die bei der neuen D7200 entsteht. Der mittlere Rahmen kennzeichnet die Größe der D7000 und innen ist die Größe der D90 zu sehen.
18 mm | ISO 100 | 1/320 Sek. | f 9
Der Verkaufsstart
Der Markteinführungspreis der D7200 beträgt etwa 1.200 Euro, was bemerkenswert ist, da nun ein Wi-Fi-Modul integriert ist. So sparen Sie sich das Hinzukaufen eines Funkadapters.
Praxiserfahrungen
Nach den ersten Praxiserfahrungen war klar, dass Nikon auch bei der D7200 interessante Neuerungen untergebracht hat. Die D7200 ist eine faszinierende digitale Kamera, die für den Einsteiger in die aufregende Welt der digitalen Fotografie kaum Wünsche offenlässt. Mit einem Preis von knapp 1.200 Euro ohne oder knapp 1.400 Euro mit einem 18–105-mm-VR-Objektiv ist die Nikon D7200 sicherlich für viele Umsteiger von der analogen Spiegelreflexfotografie oder Aufsteiger von einem kleineren Nikon-Modell sehr interessant – sodass einem neuerlichen Verkaufserfolg kaum etwas im Wege steht. In den ersten Testberichten schnitt die Kamera daher auch sehr gut ab. Die Fachpresse lobt neben der guten Bildqualität vor allem die Geschwindigkeit des Autofokus und den großen Funktionsumfang. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis wurde lobend hervorgehoben.
Vergleich der Megapixel
Wenn man das Datenblatt liest, mag man zunächst etwas erschrocken sein über den großen Sprung bei dem Megapixelwert.
Waren früher bei Nikons DX-Modellen etwa 16 Megapixel der Normalfall, bietet die D7200 24,2 Megapixel an – wie bereits das Vorgängermodell sowie die D3300 und die D5500.
Ich habe bei der Abbildung auf der vorherigen Seite einmal die Entwicklung der Modelle dieser Serie markiert. Dort habe ich verschiedene Megapixelwerte verglichen.
Das Gesamtbild kennzeichnet die Megapixelanzahl der Nikon D7200 mit 24,2 Megapixeln. Der mittlere Rahmen stellt die 16,1 Megapixel der D7000 dar. Am inneren Rahmen erkennen Sie, welche Bildgröße die 12,3 Megapixel der D90 ergeben würden, die im September 2009 erschienen ist.
Die Sensorgröße hat sich während dieser Zeit nicht geändert – insofern sind im Laufe der Zeit die Fotodioden immer kleiner geworden.
Da aber die Entwicklung der Sensoren im Laufe der Zeit nicht stehen geblieben ist, wirkt sich dies nicht negativ auf die Bildqualität aus – auch nicht bei höheren ISO-Werten. Mit noch mehr Fotodioden sollte man die DX-Sensoren allerdings nach heutigem Stand der Technik nicht bestücken.
Akkukapazität
Die D7200 verwendet den Akkutyp EN-EL15, der sehr schlank gestaltet ist. Sie sehen ihn im Bild rechts. Nikon gibt an, dass mit einer Akkuladung im Einzelbildmodus etwa 1.100 Bilder geschossen werden können.
Auch bei häufigem Gebrauch des Monitors, der einigen Strom benötigt, werden Sie in der Regel deutlich mehr Fotos schießen können, ehe der Akku leer ist – Nikons Angabe ist lediglich der Minimalwert.
Verschiedene andere Faktoren beeinflussen die Lebensdauer einer Akkuladung. Das Scharfstellen ohne ein abschließendes Auslösen verbraucht Energie – genauso wie das Betrachten der Aufnahme nach dem Auslösen und der Live-View-Modus. Auch das Speichern von RAW-Fotos beeinflusst die Akkuladung.
Der aktuelle Ladezustand des Akkus wird auf dem Monitor mit dem im folgenden Bild markierten Symbol angezeigt.
Verschiedene Speicherkarten
Bei der Nikon D7200 können Sie SD(HC/ XC)-Speicherkarten verwenden. Nach dem Einlegen der Speicherkarte in einen der beiden Speicherkartenslots leuchtet die Kontrolllampe für den Speicherkartenzugriff, die im folgenden Bild mit dem Pfeil gekennzeichnet ist, ungefähr eine Sekunde lang auf. Daran erkennen Sie, dass die Speicherkarte korrekt eingelegt wurde.
Exkurs
Die Speicherkarten
Die Nikon D7200 unterstützt SD- oder SDHC/SDXC-Speicherkarten. Welchen dieser Kartentypen Sie einsetzen, ist prinzipiell egal. SD-Karten gibt es seit 2001.
Doppelte Kapazität
Da Sie ja bei der D7200 die Möglichkeit haben, beide Kartenslots zu belegen, »verdoppeln« Sie sozusagen die Kapazität, wenn Sie die zweite Karte als Reserve deklarieren.
Ist die erste Karte voll, wird die zweite Karte genutzt.
Die SD-Speicherkarten (Secure Digital) sind auf kleinere Kapazitäten – bis 8 GByte – ausgerichtet. Die neueren SDHC-Karten (Secure Digital High Capacity) erhalten Sie in höheren Kapazitäten von 4 bis 32 GByte. Die noch neueren SDXC-Karten (Secure Digital eXtended Capacity) erlauben noch größere Kapazitäten bis hin zu 2 TByte und bieten höhere Übertragungsgeschwindigkeiten.
Die Kapazitäten und Übertragungsgeschwindigkeiten wurden im Laufe der Jahre ständig weiter verbessert. Meist sind die Mindesttransferraten auf der Karte angegeben. So unterscheidet man zum Beispiel vier Geschwindigkeitsklassen mit 2, 4, 6 und 10 MByte/Sekunde. Dies wird Class 2, 4 … genannt. Sie erkennen die Klassifizierung an der Zahl im geöffneten Kreis – beispielsweise Class 10 bei der nebenstehend rechts gezeigten Karte.
Nicht sparen!
Die Speicherkarten sind bei der digitalen Fotografie das wichtigste Zubehör. Da es hier um die Sicherheit Ihrer Daten geht, sollte der Preis der Karte nicht das entscheidende Kriterium bei der Auswahl sein. Es ist empfehlenswert, auf die Speicherkarten der Markenhersteller zurückzugreifen, damit Sie keine Datenverluste erleiden.
Bei den SDHC-Karten werden bei einigen neueren Karten höhere Datentransferraten erreicht – dank UHS-1 (Ultra High Speed). SanDisk nennt sie »Extreme Pro«. Sie sehen eine solche Karte in der nebenstehenden Abbildung ganz rechts.
Schnelle 16-G Byte-Karten kosten aktuell ungefähr 30 Euro (wenn Sie Karten nutzen, die etwas langsamer sind, sogar nur ungefähr die Hälfte).
16-G Byte-Karten bieten in der Regel genügend Speicherplatz und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Dennoch füllen Sie bei den 24,2 Megapixeln der D7200 auch große Karten schnell – besonders, wenn Sie die bestmögliche Auflösung und Qualität verwenden. Auch das Speichern von RAW-Bildern oder Videofilmen erfordert eine Menge Speicherkapazität.
Wenn es Ihnen nicht auf die Übertragungsgeschwindigkeit ankommt, können Sie die ganz links gezeigte SDXC-Karte mit 64 GByte und einer Übertragungsgeschwindigkeit von 30 MByte pro Sekunde kaufen. Sie erhalten diese Karte für etwa 20 Euro.
Bei der Auswahl von Speicherkarten gehe ich persönlich so vor: Die Speicherkarten teilen sich in unterschiedliche Kategorien auf. Je höher die Schreib-/Lesegeschwindigkeit der Speicherkarten ist, umso teurer sind sie. Genauso verhält es sich mit der Kapazität. Je höher die Kapazität, umso teurer ist die Speicherkarte. Daher wähle ich einen Kompromiss. Die Karten mit einer hohen Kapazität – wie etwa die beiden abgebildeten Karten mit 64 und 32 GByte – kaufe ich mit einer etwas geringeren Datenübertragungsrate. Um schnelle Übertragungsraten zu erreichen, was beispielsweise bei Videoaufzeichnungen von Vorteil ist, greife ich auf Karten mit einer etwas geringeren Kapazität zurück.