Czytaj książkę: «Die geheimen Gedanken der Männer», strona 2

Czcionka:

Offene Fragen und geheime Antworten

Die folgenden 17 Kapitel umfassen die 17 Fragen, die ich den zu befragenden Menschen gestellt habe und natürlich die Antworten hierauf (was weit interessanter sein dürfte). Die meisten Fragen habe ich offen gestaltet, das heißt, dass man sie nicht nur mit Ja oder mit Nein beantworten konnte. Hätte ich die Umfrage derart gestaltet, hätte ich niemals ein Buch daraus machen können. Und langweilig wäre es ohnehin geworden. Manchmal allerdings ist auch ein Ja oder ein Nein sehr aufschlussreich.

Da die Umfrage anonym vonstatten gehen musste und ich nicht viel mehr als das Alter und das Geschlecht der Befragten wusste, habe ich den Leuten der besseren Lesbarkeit wegen Namen gegeben. Das war auch unter dem Gesichtspunkt wichtig, dass wir diese Personen für den Rest des Buches begleiten und sich aus der Summe ihrer Antworten vielleicht ein Persönlichkeitsbild formen lässt.

Dieses Buch wird die Sicht von uns Männern wiedergeben. Nicht, weil ich einseitig denke, sondern weil es schlichtweg zu viel Input geworden wäre. Zudem hätte das Springen zwischen den Geschlechtern auch zur Verwirrung beigetragen.

Wenn die Männer zu Wort gekommen sind und dieses Buch vollendet ist, werde ich mich also an das nächste machen und die weibliche Betrachtungsweise erörtern. Wer weiß, was mich da erwartet …

In diesem Buch jedenfalls erwarten Sie witzige, nachdenkliche, liebevolle, umwerfende, ironische oder sarkastische, bisweilen auch leicht schockierende Äußerungen von Angehörigen meines Geschlechts, die ohne den winzigsten Anflug eines schlechten Gewissens drauflosreden durften.

Frage 1:

Was antworten Sie auf die Frage: „Schatz, woran denkst du gerade?“ Sagen Sie die Wahrheit oder denken Sie sich etwas aus?

Ich zitiere mal Karina Lübke, die auf myself.de folgende Erkenntnisse von sich gab:

Nichts nervt Männer so sehr wie diese Frage. Vielleicht, weil die Antwort so banal ist. Für eine Frau kann keiner nichts denken, solange er kein Yogi ist!

Nichts heißt natürlich nicht wirklich nichts. Es bedeutet: 1. „Nichts Wichtiges.“ 2. „Nichts, was dich was angehen würde.“ 3. „Nichts, wobei du mir helfen oder was du mir kochen könntest.“

Nichts ist der Ordner, in dem alle (Männer-)Programme mit hochregenerativen, aber wenig frauenkompatiblen Themen beschäftigt sind: Fußball, Job, Kumpel, Essen, Sex.

Du hast doch was, das spüre ich!“

Nein, nichts Wichtiges, alles gut.“

Das glaub ich nicht, warum guckst du dann so komisch?“

Ich … ähh … denke … an dich!“

Ach, ich bin also nichts Wichtiges?“

Die perfekten Antworten je nach Charakter der Partnerin wären

 bei einer Romantikerin:

Wie schön es ist, dass wir uns wortlos verstehen.“

 bei einer Unsicheren:

Wie wunderbar deine Augen in diesem Licht leuchten!“

 bei einer Feministin:

Weil sich keine meiner Gedanken an Schärfe mit deinen messen könnten, schweige ich lieber.“

 bei einer Yoga-Anhängerin:

Ich denke nicht, ich fühle. Ich bin. Ganz jetzt im Hier. Bei dir.“

Was sagt man dazu?! Ich bin gerade auf die Idee gekommen, dass man eine Woran-denkst-du-gerade-Frage-Antwortenliste erstellen könnte, auf der zu jedem Frauentyp die passende Antwort auf diese Frage zu finden ist. Meine Frau zum Beispiel ist Zahnarzthelferin. Da könnte ich bei nächster Gelegenheit antworten: Ich denke gerade daran, welch perfekte Abdrücke du doch machen kannst!

Ist Ihre Frau Polizistin? Dann könnten Sie sagen: Ich musste gerade daran denken, wie toll du beim letzten Schießtraining warst!

Oder ist sie Lehrerin? Dann wäre Ich bewundere dich, wie toll du mit dieser Bande kleiner Teufel umgehen kannst! eine perfekte Antwort. Das können Sie übrigens immer antworten, wenn Sie Kinder haben, denn da schmilzt jedes Frauenherz dahin.

Aber man muss auch aufpassen und sich konzentrieren. Ist Ihre Frau beispielsweise Ingenieurin, dann sollten Sie sich Ich dachte gerade daran, wie genial deine Konstruktion letztes Jahr war, besser verkneifen, wenn das dazugehörige Produkt gerade von einem Rückruf betroffen ist. Verzichten Sie besser auch auf Toll, wie du bedienen kannst!, wenn Ihre Frau als Serviererin arbeitet.

Als ich die Eingangsfrage (Sagen Sie die Wahrheit oder denken Sie sich etwas aus?) auswertete, war ich erstaunt, wie viele Männer sie mit Ich sage die Wahrheit beantwortet haben. Doch die Mehrzahl der Befragten dachte an nichts. Na ja, sie sagten, sie hätten an nichts gedacht. Irgendwie wurde ich beim Lesen der Antworten den Verdacht nicht los, dass die betreffenden Männer während der Beantwortung des Fragebogens ihre Liebste doch hinter sich oder zumindest im Raum hatten. Vielleicht löst jedoch schon die Fragestellung eine leichte Abwehrhaltung aus, dass sozusagen der Fragebogen die Stelle der Ehefrau einnimmt. Aber es gab auch echte, wahrhaftige und ehrliche Antworten.

Zum Beispiel Ulf:

Ich denk mir immer was aus. Wenn ich sagen würde, was ich denke, dann fängt sie nur an zu motzen, warum ich nicht an sie denke.“

Oder Tom:

Wenn es etwas von Interesse für sie ist, dann sage ich ihr natürlich die Wahrheit.“

Über diese Antwort habe ich lange nachgedacht. Wie schafft es Tom, zu wissen, was für seine Frau von Interesse ist? Könnte überhaupt etwas von Interesse für sie sein, was er in dem Moment denkt? Ich meine, er wird wohl kaum an neue Strampler fürs Baby gedacht haben, sollten sie gerade ein Baby haben oder an den Einkauf für den nächsten Tag oder an Zalando oder Esprit. Ich jedenfalls denke nicht an solche Dinge. Irgendwo habe ich gelesen, dass ein Mann auf die berühmte Frage geistesabwesend geantwortet hat: „An meine Sommerreifen.“ Genau daran denke ich auch gerade, weil ich immer noch die für den Winter drauf habe. Und ob ich jetzt ein Buch über die Gedankenwelt der Männer schreibe oder mit meiner Frau kuschele, spielt dabei keine Rolle. Denn die Sommerreifen sind wichtig. Man verbraucht mit Winterreifen mehr, das Abrollgeräusch ist lauter und man darf nicht schneller als 190km/h fahren. Das sind die Gedanken, die einem Mann durch den Kopf gehen, liebe Frauen!

Peter sagt:

Mal so, mal so.“

Ich weiß, die Damen denken jetzt: Das ist doch keine Antwort! Man muss doch wissen, woran man denkt! Wissen wir ja auch, nur ihr müsst das nicht immer wissen! Das mit der Wahrheit ist ja auch wirklich schwierig. Ich zum Beispiel bin ein Träumer. Ich kann einfach nur dasitzen und mich in Fantasien verlieren. Entweder eine Frau kann das tatsächlich nicht oder sie kann es nicht aushalten, wenn ein Mann nur dasitzt. Spätestens nach 5 Minuten kommt die Frage: Schatz, woran denkst du? Es könnte allerdings auch: Ist was mit dir? oder Hast du was? sein.

Wenn eine Frau wirklich einmal für längere Zeit nichts sagt, dann denken wir, dass sie sauer auf uns ist oder dass der Akku ihres Handys leer ist oder eventuell auch, dass sie sich nicht wohl fühlt. Das allerdings eher selten.

Viele Männer haben in meiner Umfrage die Antwort auf die Eingangsfrage etwas verbogen. Sie manövrierten sich um eine klare Aussage herum:

Ich sage eigentlich immer der Wahrheit.“

Ich sage meistens die Wahrheit.“

Ich sage schon eher die Wahrheit.“

Ich bleibe normalerweise bei der Wahrheit.“

Ich sage fast immer die Wahrheit.“

Na ja. Normalerweise fast schon eher immer eigentlich meistens. Das finde ich doch mal eine nachvollziehbare Antwort. Doch was haben Sie denn wirklich gedacht? Hier einige glasklare Antworten:

Fred:

Hunger!“

Karl (aus der Region Süd):

Ich denke immer an frische Weißwürste!“

Theo:

Kaffee!“

Gerd:

Was pflanze ich in die Balkonkästen?“

Die letzte Antwort kommentiere ich mal nicht. Aber ehrlich scheint sie mir schon. Erstaunlicherweise denken eine ganze Reihe von Männern offensichtlich ans Essen und Trinken, wenn sie so dasitzen und vor sich hin sinnieren. Das müsste die Damenwelt doch ungemein beruhigen. Nicht einer der Männer hat an eine Ferkelei gedacht oder auch nur an eine andere Frau. Habe ich für die Umfrage zu wenige Männer ausgewählt? Oder die falschen? Zu alte? Zu junge? Das glaube ich nicht. Liebe Ehefrauen, Freundinnen, Partnerinnen und Mütter, wir Männer sind keine Schweine! Okay, wir denken an Weißwürste statt an Sex, aber das ist doch beruhigend! Hätten Sie das gedacht? Nein? Ich auch nicht. Denn ich habe ein klein wenig geschwindelt. Einer war doch etwas zweideutig. Aber vielleicht hat Sören auch etwas anderes gemeint, als er preisgab:

Schatz, ich bin ein Mann! Woran werde ich wohl gerade denken?“

Vielleicht hat er an genau das gedacht, was Jeff im Kopf herumging:

AMG, 6,3 Liter, C-Klasse!“

Es geht aber auch deftig, denn Helge sagt offen, woran er dachte:

Geh mir nicht auf den Sack!“

Bisweilen ist es auch traurig.

Helmut:

Ich dachte an meine verlorene Jugend.“

Ich selbst denke oft, ich bin unsterblich. Dabei fällt mir ein, Sie können auch blitzschnell improvisieren, wenn Ihre Liebste die Frage Woran denkst du? stellt: Ich bin unsterblich in dich verliebt!

Klaus sieht das hingegen profan:

Ich antworte zumeist mit leeren Phrasen.“

Da stellt sich mir die Frage, merkt sie das? Schade, dass er mir nicht ein paar der Phrasen aufgeschrieben hat, dann hätte ich ein paar mehr für Sie und mich.

Eine echte Überraschung war für mich, dass nur ein einziger Mann an die Arbeit und ein weiterer an Urlaub gedacht hat. Dabei ist doch der Satz: Mir geht so ein blöder Vorgang nicht aus dem Kopf die beste Variante, sich aus der Wahrheit zu stehlen und zudem noch der Garant für eine zärtliche Umarmung und vielleicht noch eine tröstende Nacht! Ich bin erschüttert. Da belegen viele Untersuchungen, dass der Stress uns ruiniert, und dann verwerten wir diese Erkenntnis nicht, um die schwierigste aller Fragen souverän zu beantworten! Mann, jetzt nutzen Sie das aber bitte sehr! Auch das mit dem Urlaub ist nicht schlecht, denn das bringt Harmonie in eine Beziehung, die ansonsten mit einer falschen Antwort auf ein Was denkst du? in eine tiefe Krise geraten wäre.

Max:

An den Hausbau.“

Ohne Kommentar. Oder doch mit einem kleinen: Erst das Haus, dann die Frau.

Zwei Aspekte zur Frage Woran denkst du gerade? möchte ich noch behandeln, ehe wir das heikle Thema abschließen. Wenn Sie zu dieser Frage ein wenig recherchieren, werden Sie feststellen, dass es zumeist Frauen sind, die sie stellen. Lieber Leser, sind Sie ein Mann? Haben Sie jene Frage Ihrer Liebsten schon einmal gestellt? Nein. Hab ich mir gedacht. Denn ich bin auch ein Mann und kann mich nicht erinnern, meine Frau jemals nach ihren Gedanken gefragt zu haben. Es ist ja auch so, dass wir das normalerweise gar nicht brauchen, denn Frauen sprechen sowieso alles aus. Wenn sie unter sich sind, entstehen Myriaden von Wortgebilden, die einem Mann niemals eingefallen wären. Eine Frau spricht während sie denkt. Wenn sich mindestens zwei Frauen in einem Raum aufhalten, gibt es den Mann nicht mehr. Er ist für sie nicht mehr da, auch wenn er daneben sitzt. Als wir beide frisch verliebt und gerade in unser neues Haus gezogen waren, lud meine Frau ihre besten Freundinnen zu einem gemütlichen Abend ein. Zur Entschuldigung der fünf Grazien muss ich anführen, dass mich die vier Freundinnen meiner Frau ohne mich zu bemerken immerhin flüchtig begrüßten. Doch kaum ließen sie sich gemeinsam mit mir nieder, begann ein Hintergrundrauschen, aus dem ich nur noch einzelne Satzfetzen herausklauben konnte. Ich saß dabei, mein Blick wanderte von einer zur anderen, mein Verstand versuchte zu erfassen, was sie da taten und vor allem sagten, aber es gelang mir nicht. Nach fünf Minuten fühlte ich mich vollkommen einsam. Nach fünfzehn Minuten schenkte ich Prosecco nach (trinken konnten sie, gegessen hatten sie noch nichts), nach einer halben Stunde wollte ich auch einmal etwas sagen, und glauben Sie mir, ich brachte dreimal denselben Einwand, doch keine der schönen Wesen schien mich zu hören. Nach einer Stunde verabschiedete ich mich einseitig.

Einige Tage später traf ich eine der Freundinnen auf der Straße und fragte sie, wie ihr denn der Abend bei uns gefallen hätte.

„Es war toll!“, strahlte sie. „Wo warst du denn? Wir haben dich vermisst!“

So ist es eigentlich ganz logisch, dass die Frage Schatz, woran denkst du gerade? nur von Frauen kommt. Dummerweise wägen sie leider nicht ab, wann man denn diese Frage stellt, wenn man sie denn schon stellt. Der schlechteste Zeitpunkt ist beim oder kurz nach dem Sex.

Auf die-sahneschnitte.com gibt es ein wunderschönes Beispiel, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

Frau (nach dem Sex): „Und, wie war’s für dich?“

Er: „War toll, Süße!“

Sie: „Und, woran denkst du gerade?“

Er: „Stehen zwei Tütensuppen im Regal und reden die ganze Zeit miteinander. Aber der Witz ist: Die verstehen sich nicht! Weil: Die eine ist eine französische Zwiebelsuppe … und die andere ist mit Bambussprossen. Aus China! Die reden voll aneinander vorbei! Ist das nicht geil?“

Sie (nach einer längeren Pause): „Du bist so ein Arschloch!“

Können Sie sich noch an die Geschichte aus dem Alten Testament entsinnen, in der Lots Frau zur Salzsäule erstarrt, weil sie ihre Neugier nicht bezähmen konnte und zurückblickte? Klaus Berthold sagt in seinem Buch Kali Yuga:

Günstig für Lot: Eine Salzsäule kann nicht dauernd fragen: Liebster, woran denkst du?“

Manche Frauen stellen diese Frage sogar in ihrer Hochzeitsnacht:

Woran denkst du gerade?“

Er: „Bestimmt an dasselbe wie du!“

Sie: „Toll, dann lass uns in die Küche gehen und den Rest der Torte essen!“

Da spricht allerdings nichts dagegen, denn wie wir erkannt haben, denken viele Männer ans Essen, wenn sie vor sich hin stieren. Manchmal kann aber auch einem Mann der Bissen im Hals stecken bleiben:

Sie (nach dem Sex): „Woran denkst du denn jetzt?“

Er: „Ähh … das sag ich lieber nicht.“

Sie: „Ach, komm, ich bin dir auch nicht böse.“

Er: „Na gut. Ich frag mich, mit wie vielen Männern du schon vor mir geschlafen hast.“

Sie: „Oh.“

Minutenlange Pause. Dann Er:

Siehst du, jetzt bist du doch böse!“

Sie: „Nein, wirklich nicht. Ich zähl noch.“

Man sieht an den Beispielen, dass der Moment eine entscheidende Rolle spielt. Doch ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass es im Grunde vollkommen egal ist, in welchem Moment einem die Frage gestellt wird, denn es ist immer der falsche. Liebe eigene Frau und liebe übrigen Damen, tut mir einen Gefallen und fragt eure Männer niemals, woran sie gerade denken. Es kann nicht gut gehen.

Oder wollt ihr tatsächlich die ungeschminkte Wahrheit hören? Im ruhr-forum.com findet sie sich:

Erik (Briefträger): „Ich denke an Telefongespräche mit meiner Mutter. Ist das schlimm?“

Boris (Polizist): „Ich geh im Kopf Rechnungen durch …“

Gabriel (Verkäufer): „Es kommt vor, dass ich beim Sex an schlechte Nachrichten denke …“

Matt (Schneider): „Ich stelle mir vor, dass sie meine Ex ist!“

Alhan (Videast): „… ich denke schon beim Sex an die Ausrede, mit der ich sie danach aus der Wohnung kriege …“

Chris (Journalist): „… ich sage mir oft, dass ich doch besser ihre Freundin angemacht hätte.“

Soviel zur knallharten, unromantischen heiklen Wahrheit.

Sie: „Sag, woran denkst du gerade?“

Er: „Kennst du nicht …“

Ist eigentlich ein Witz, kann aber auch tatsächlich passieren. Und, liebe Damen, sagen Sie jetzt nicht, sie hätten nicht schon mal daran gedacht, Johnny Depps Hände zu spüren, während sich Ihr Mann doch gerade so viel Mühe gibt …

Sollten Sie sich gerade kurz vor der Auflösung Ihrer Beziehung befinden, gebe ich Ihnen noch die miesesten Antworten auf die ominöse Frage Woran denkst du gerade? an die Hand, zu finden auf bravo.de. Eigentlich gedacht für junge Leser, aber wie ich finde, für jedes Alter einfach und unmissverständlich anzuwenden:

Wie schön es ohne dich war.“

Ans Auswandern.“

Wie du mit 10 Kilo weniger aussehen würdest.“

Was ich meinem neuen Schwarm simsen soll.“

Ob mein Durchfall von deinem Essen kommt.“

Stör mich nicht. Du weißt, ich muss für uns beide denken.“

Wie ich dich wieder loswerde!“

Was ich heute noch machen könnte, um Spaß zu haben.“

Ob ich meine Unterwäsche zwei oder schon drei Tage anhabe.“

Ich möchte dieses Kapitel jetzt abschließen, denn meine Frau erwartet ihre Freundinnen. Wenn Sie noch eine geeignete Antwort für mich haben, schreiben Sie einfach eine Mail. Vielen Dank.

Frage 2:

Lieben Sie sie oder tun Sie nur so?

Diese Frage geht sehr weit. Merkwürdigerweise ist es die Frage, die ich wohl einige Male in meinen Katalog aufgenommen und wieder verworfen habe. Letztendlich habe ich es doch dabei belassen, sie zu stellen, denn es geht bei meinem Buch um die Dinge, die uns in einer Partnerschaft beschäftigen, die aber außer uns selbst niemanden etwas angehen. Nun ja, könnten Sie mit Recht einwenden, die Frage, ob man seinen Partner oder seine Partnerin liebt, geht in jedem Fall auch ihn oder sie an. Doch vielleicht gibt es auch Lebensumstände, bei denen nicht oder nicht mehr geliebt wird, es jedoch für die Beziehung, das Umfeld, die Familie oder wofür auch immer besser ist, dass man dennoch zusammenbleibt. Und das vielleicht noch nicht einmal unglücklich.

Wenn man sich die Frage stellt, ob man den anderen liebt oder von ihm geliebt wird, muss man sich zuerst darüber im Klaren werden, was man unter Liebe versteht. Liebt er so wie ich? Liebt sie so wie ich? Muss Liebe so sein wie ich sie sehe oder wie der andere sie sieht? Ist Liebe überhaupt zu definieren?

Ich habe lange darüber nachgedacht. Ich glaube, Liebe ist nicht zu definieren, sondern nur vielfältig und von jedem aus seiner Sicht und aus seinen Gefühlen heraus zu umschreiben. Heute gibt einem das Internet auf alles eine Antwort. Wikipedia sagt dazu folgendes:

Liebe ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.

Oh. Der Erwiderung bedarf sie nicht? Das hört sich danach an, als wäre Liebe auch schön, wenn man nicht wiedergeliebt wird. Demnach wäre auch die platonische Liebe, die einseitige oder die unerfüllte Liebe eine tolle Sache.

Der alte Platon meinte, der Liebende wählt einen philosophischen Weg. Er richtet seinen erotischen Drang auf immer umfassendere, höherrangige und daher lohnendere Objekte. Wie soll man das denn jetzt verstehen? Würde ich in einer Kneipe jetzt einem Kalle gegenübersitzen, würde ich versuchen, es ihm so zu erklären:

„Du hast ein Weib. Das ist das Subjekt. Und du hast ein Auto. Das ist das Objekt. Was für ein Auto hast du?“

„Einen Golf.“

„Gut. Wen liebst du mehr, dein Weib oder deinen Golf?“

„Na, mein Weib natürlich!“

„Okay. Du bist jetzt dreißig, da ist das normal. Doch wenn du fünfzig bist, wird es nach Platon andersrum sein. Da wird die Erotik zur Platonik, du hast mehr Geld als heute, dafür weniger Testosteron, aber einen 911 Turbo.“

„Echt?“

„Ja. Das lohnendere Objekt. Verstanden?“

„Häh?“

Nun, die Definition der platonischen Liebe kann einen schon depressiv stimmen, denn auf Deutsch gesagt bedeutet sie Frust. Laut Wikipedia: Keine Fähigkeit oder keine Gelegenheit oder keine Zustimmung der geliebten Person. Oder ganz einfach in Kallesprache: Keinen Sex!

Wie eingangs gesagt, bedarf die Liebe keiner Erwiderung. Die Definition geht aber noch weiter: Liebe ist … die Verbundenheit zu einer Person, die den Zweck oder den Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt.

Nutzwert. Das hört sich an wie Zeitwert oder Gegenwert oder Gebrauchtwagen. Lachen Sie nicht! Vielleicht hat die Liebe einen Wert, den wir so nur noch nicht gesehen haben. Untersuchungen belegen, dass der (männliche) Mensch nur etwa vier Jahre bindungsfähig ist. Man sagt, das ist in etwa die Zeit, die ein Kind braucht, um aus dem Gröbsten herauszukommen, so dass die Versorgerrolle in den Hintergrund gerät und sich der Mann nach der nächsten Blume umschaut.

Glücklicherweise hat meine Umfrage ein vollkommen anderes Bild der Männerwelt ergeben. Liebe Frauen: Männer können lieben! Ja, das können sie. Und sie brauchen keine Erwiderung, denn … sie lieben sich selbst!

Gehen Sie doch einmal auf die Wikipedia-Seite und schauen Sie sich die Arten der Liebe an. Ich saß vor meinem Computer, starrte auf den Desktop und konnte es nicht glauben. Diverse Arten der Liebe sind dort definiert, und was stand an erster Stelle? Die Selbstliebe!

Ich weiß nicht, wie das zustande kam und ob ein bestimmtes Kriterium für die Aufzählung vorgegeben war, aber dass Selbstliebe an Nummer eins steht, ist schon ein starkes Stück. Hat das mit der gesellschaftlichen Entwicklung zu tun? Mit der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken? Der Selbstbefriedigung in Facebook? Millionen von Ichs in Dreizimmerwohnungen? Ist es das, was die Definition mit Die Liebe bedarf keiner Erwiderung meint? Das wäre unerträglich, ein Armutszeugnis für die Seelen und eine Kapitulation der Gefühle.

Ich weiß, was Sie denken: Aber ich, ich liebe doch! Ich weiß auch, was ich denke, denn ich, ich liebe auch. Glaub ich zumindest.

Ich habe stundenlang im Netz nach Aussagen gesucht, die die Liebe beschreiben. Hier sind einige davon:

Für mich ist Liebe

 mit Schmerzen verbunden

 ein Zustand

 ein Willensakt

 etwas Kosmisches

 Freundschaft mit gewissen Vorzügen

 eine Entscheidung

 etwas Undefinierbares

 nicht physisches Einssein

 Treibstoff des Herzens

 Alltagsbanalität

Wenn man sich im Netz bewegt, begegnet man Tausenden Frauen, doch nur relativ wenigen Männern in den diversen Chats, Foren und sonstigen virtuellen Begegnungsstätten. Interessanterweise geht es in vielen der Themenbeiträge oft nicht mehr um das zentrale Thema der Website selbst (also vielleicht dem Briefmarken- oder Kaninchenforum), sondern um sehr persönliche Dinge. Aber natürlich gibt es auch unzählige Seiten, die sich mit dem Thema Liebe und Partnerschaft beschäftigen. So sehr ich jedoch forschte, zu der Frage, wie Männer die Liebe definieren, finden sich nur sehr wenige Beiträge. Und die dann auch wieder meist von Frauen.

Loulou15 auf bfriends.brigitte.de: „Männer sehen die Liebe viel pragmatischer: Ich liebe dich. Sonst würde ich nicht so viel Zeit mit dir verbringen!“

Doch hier mal die Aussage von einem Mann, Forumsgast Raldi auf lovetalk.de:

Wir Männer sehen die Liebe etwas anders als Frauen. Wir wollen, fordern und verweilen im augenblicklichen Zustand. Frauen entwickeln sich in der Regel täglich weiter.“

Sehr mutige Aussage, mein lieber Raldi. Aber vielleicht ist ja etwas dran. Wenn ich das richtig verstehe, lieben wir Männer den Status Quo und unsere Frauen wollen neue Welten entdecken, sich fortbilden und eine höhere Stufe erklimmen. Es könnte so sein, denn meine Frau hält jetzt elf statt anfangs drei Kaninchen und ich sitze immer noch auf der Terrasse, trinke mein Bier und schaue kopfschüttelnd zu.

Was mich noch einmal zurück zu den Arten der Liebe bringt, wie sie auf Wikipedia aufgezählt werden. An fünfter Stelle findet sich die Objekt- und die Ideenliebe (z.B. Tierliebe, Hobbys, Liebhaberei, Ideale).

Zur Entspannung sei gesagt, dass es nicht elf Rammler sind, sondern überwiegend Häschen. Na ja, vielleicht sollte auch ich mich der Tierliebe widmen, ich denke da an die Aufzucht von Möpsen.

Paartherapeut Matthias Jung: „Männer sind emotionale Sparschweine.“

Was soll ich sagen. Wir Männer fühlen sehr viel, erzählen aber niemandem davon.

Aus woman.at: Leider ist es nun aber so, dass Frauen Komplimente und Zärtlichkeiten eher als Liebesbeweise verstehen als das von ihm gesäuberte Katzenklo!

Ich finde, wenn ein Mann ein Katzenklo saubermacht, ist er ein Held. Oder schwul. Es ist in jedem Fall ein nicht zu überbietender Liebesbeweis. Dummerweise sagen viele wissenschaftliche Untersuchungen, dass Frauen Handlungen von Männern gar nicht als Liebesbeweis deuten. Für sie ist es vollkommen normal, dass Mann Klos saubermacht, putzt, wäscht, Windeln wechselt, einkauft und stickt. Frauen muss man also sagen, was man aus Liebe macht, man darf es nicht nur tun. Man muss reden, alles erzählen, vieles erörtern und berichten, auf keinen Fall machen und schweigen. Kurz gesagt: Sei eine Frau, lieber Mann! Dann, und nur dann versteht sie dich!

Liebst du sie oder tust du nur so?

Chicco46 auf med1.de: „In all den Jahren habe ich mir oftmals Gedanken gestellt über Aufwand und Ertrag. … zugegeben, ich habe natürlich auch schon mal geflunkert und gesagt, ich sehe keinen Speck, obwohl welcher da war.“

Kerniger Typ, finden Sie nicht? Aufwand und Ertrag … Soll oder Haben. Ich finde Chicco trotzdem sympathisch, denn er liebt seine Frau wie sie ist. Oder er liebt Speck.

Steffi43434 auf gofeminin.de sagt: „Ich glaube nicht, dass Männer lieben können, zumindest nicht ihre eigenen Frauen.“

Das sitzt. Diesen Satz muss man erst mal verdauen. Aber immerhin, wir können lieben. Und eine andere Frau ist auch eine Frau.

Bevor ich Ihnen nun die Antworten auf die Frage 2 meiner Umfrage mitteilen möchte, hier noch ein Zitat von Erich Fromm. In seinem Buch Die Kunst des Liebens sagt er:

Es gibt kaum ein Unterfangen, das mit so ungeheuren Hoffnungen und Erwartungen begonnen wird und das mit einer solchen Regelmäßigkeit fehlschlägt wie die Liebe. Wäre das auf irgendeinem anderen Gebiet der Fall, so würde man alles daran setzen, die Gründe für den Fehlschlag herauszufinden und in Erfahrung zu bringen, wie man es besser machen könnte. Oder man würde aufgeben.“

Aufgeben wollen wir nicht. Wir suchen bisweilen zeit unseres Lebens nach Liebe. Wenn wir sie finden, wollen wir sie ewig halten, doch gelingt dies nur selten. Ihr Feind, die Zeit, lässt sie uns durch die Finger rieseln, bis nur noch Körnchen übrig sind. Manchmal müssen wir sie neu formen, manchmal ihr nachjagen. Männer und Frauen, nehmt sie wahr! Sie ist in und um euch.

Ich glaube nämlich nicht, was Plattnasenfuesserin auf geofeminin.de gesagt hat, und zwar: „Es soll Männer geben, die lieben können, nämlich sich selbst!“

Ich kann belegen, dass das nicht stimmt, denn ich habe das beruhigende und wunderbare Ergebnis meiner Frage vorliegen.

Lieben Sie sie oder tun Sie nur so?

Mehr als 70% der befragten Männer sagen „Ich liebe sie!“ oder „Ich liebe sie wie am ersten Tag!“ oder „Sie ist mein Ein und Alles. Ich liebe sie!“

Wie auch immer diese überwältigende Mehrheit der Männer die Liebe definiert, für mich war es die Erkenntnis, dass wir eben keine emotionalen Sparschweine sind, sondern fähig, intensiv zu fühlen und einen Menschen zu lieben. Liebe Frauen, die ihr dieses Buch gerade lest, atmet auf! Ihr werdet geliebt! Auch wenn er nur sagt: Klar lieb ich dich, sonst wäre ich doch nicht bei dir!

Ich weiß, was Sie denken. Was ist mit den anderen 30%?

Die will ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Zugegebenermaßen finden sich da einige Antworten, über die man nachdenken muss, einige Kuriositäten und ein paar traurige:

Ulf: „Doch, doch … ich liebe sie schon.“

Doch … ja … natürlich liebe ich sie. Jedenfalls … na ja, glaub ich schon. Oder? Ulf braucht Nachhilfe.

Peter: „Beides.“

Beides? Er liebt sie und er tut nur so? Nach meinem Verständnis kann man nur lieben oder nicht lieben. Wenn man liebt, kann man sich ab und an über sie ärgern, auf sie wütend sein oder am liebsten ausziehen wollen, aber man liebt sie dennoch. Ich bin kein Psychologe, aber ich fürchte, Peter liebt sie nicht.

Theo: „Ich liebe ihn/sie.“

Oh. Na gut. Warum nicht?

Boris: „Ich denke schon, dass ich sie liebe.“

Denk noch mal genau darüber nach, Boris.

Axel: „Wer tut denn nur so?“

Axel jedenfalls nicht. Er liebt seine Frau.

Achim: „Im Moment habe ich keine Gefühle für sie.“

Leider hat er nicht mehr geschrieben. Bedeutet das, dass er ihr die Liebe vortäuscht, aus welchen Gründen auch immer? Oder dass der Moment vorübergehen kann? Oder dass er kurz vor der Trennung steht? Bei seiner Antwort wurde mir schwer ums Herz.

Bert: „Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht.“

Auch diese Antwort macht mich traurig, denn sie zeigt auf, dass er sie nicht liebt. Bert, fahr mit ihr eine Woche an irgendeinen Strand und vergewissert euch der schönen Dinge eures Zusammenseins!

Dietmar: „Ja, aber ich würde mich oder meine Individualität niemals aufgeben.“

Wenn sie dich auch liebt, brauchst du das auch nicht.

Frank: „Etwas.“

Etwas lieben geht ebenso wenig wie ein bisschen schwanger sein.

Gerd: „Ich liebe sie nicht mehr.“

Ich glaube, das wissen wir, seitdem wir gelesen haben, dass du daran denkst, was du in die Balkonkästen pflanzen willst.

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