Selbstheilung nervöser Leiden.

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Selbstheilung nervöser Leiden.
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Martin Kojc

Selbstheilung nervöser Leiden

Aufmerksamkeitstraining &

Konzentrationsübungen

gegen Nervosität, Reizbarkeit, ADHS,

Konzentratonsschwäche, Erektionsstöringen,

Schlaflosigkeit, Vergesslichkeit


www.verlag4you.de

© 2019 by verlag4you

www.verlag4you.de

2. Auflage (Ebook) aus 5. Auflage (Print)

Grafikgestaltung: Frank Stange, verlag4you

Alle Rechte, auch der auszugsweise Nachdruck, die photomechanische oderdigitalen Wiedergabe, die

Übersetzung in anderen Sprachen und für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, sind ausdrücklich verlag4you vorbehalten.

ISBN 978-3-936612-51-6 (Ebook)

ISBN 978-3-936612-17-2 (Print)

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Vorwort des Verfassers


I. Das Wesen der Nervosität
II. Unterbewusstsein, Gedächtnis, Aufmerksamkeit
III. Das Erleben der Gegenwart
IV. Der Wert des Richtigen Auswendiglernens
V. Praktische Anleitung

Weghilfe

Forum des Lebens

Leser- und Pressestimmen

Zwei weitere Erfolgswerke von Martin Kojc

Werbeanhang

Einleitung

Liebe Leserin, lieber Leser,

Im folgenden Inhalt handelt es sich stets um Original-Texte, die in ungekürzter, unbearbeiteter Form veröffentlicht werden. Eine "Verwässerung" oder Verfälschung ist dadurch ausgeschlossen.

Das zweite Buch - Selbstheilung nervöser Leiden - von Martin Kojc erschien erstmals 1936 im Eigenverlag. Es erreichte bei weitem nicht die Auflagenhöhe seines Erstlingswerkes "Das Lehrbuch des Lebens" und auch nicht dessen herausragenden Bekanntheitsgrad. Doch bietet es dem aufgeschlossenen Leser - gerade in der heutigen Zeit - besonders wichtige und wertvolle Anregungen sowie eine sehr einfache, aber hochwirksame Methode zur Übung persönlicher Fähigkeiten wie Konzentration, Geistesklarheit und Erinnerungsvermögen.

Die außerordentlich klare Beschreibung der Ursachen und Merkmale der NERVOSITÄT sowie ihrer AUSWIRKUNGEN AUF DIE KÖRPERLICHE UND SEELISCHE VERFASSUNG macht dem Leser eigene Verhaltensmuster bewusst. Solche bewusst gewordenen Verhaltensmuster können, wenn man sie los werden will, durch das nahezu spielerische Einüben besserer Gewohnheiten ersetzt oder verändert werden.

"SELBSTHEILUNG NERVÖSER LEIDEN" ist ein lehrreiches Werk für alle, die sich für die Entstehung psychosomatischer Beschwerden interessieren, die ihre SELBSTHEILUNGSKRÄFTE FÖRDERN und BEWUSST und ACHTSAM leben wollen.

MARTIN KOJC war in verschiedensten Städten Europas (u.a. in Berlin und Amsterdam) als HEILER und Leiter seiner LEBENSSCHULE TÄTIG: Zahlreiche Presseberichte aus dieser Zeit lobten ihn als "WUNDERARZT VOM KURFÜRSTENDAMM", als "REVOLUTIONIERTER DER HEILKÜNSTE". Er verfasste mehrere Bücher von hohem Gehalt. Allein "Das Lehrbuch des Lebens" erreichte von 1935 bis 1965 in Westeuropa hohe Popularität. Martin Kojc starb 1978. Mehr über Martin Kojc auf der Website:

www.verlag4you.de

"SELBSTHEILUNG NERVÖSER LEIDEN" wird Ihnen einen großen Nutzen bieten und eine intensive Auswirkung auf Ihre freudevolle und erfolgreiche Entfaltung und Lebensgestaltung haben!

Vorwort des Verfassers

Das alles verseuchende Übel des heutigen Zeitgeistes - die Nervosität - scheint alle Kulturvölker verpesten zu wollen. Heutzutage schleicht sie sich schon in entfernteste Hütten, untergräbt das Glück, stiftet Unheil, erzeugt Zwiespalt und Krankheiten verschiedenster Art. Unser heutiges Heilwissen scheint gegen dieses verheerende Übel machtlos zu sein. Man versucht dieses, rät jenes, doch die Nervosität bleibt bestehen.

Ausgehend von der Betrachtung der alten Völker, die keine Nervosität kannten, bringe ich in diesem Buch eine uralte Weisheit, ein selbstverständliches Etwas, das unser heutiges Zeitalter vergessen musste, weil es durch das eiserne Muss der Hyperentwicklung die Beschaulichkeit jedes Selbstbesinnens verlor.

Damit sei im Vorwort alles gesagt, gleichzeitig aber auch hingewiesen, dass selbst der bisher hoffnungsloseste Fall eines nervösen Leidens durch gewissenhaftes Studium und prompte Befolgung nachstehender Erläuterungen kinderleicht zu heilen ist.

Martin Kojc

I. Das Wesen der Nervosität

Die Krankheit unserer modernen Zeit, die Nervosität, dringt in immer weitere Kreise der Menschheit. Die häufigsten nervösen Symptome: Depressionen, Minderwertigkeitsgefühle, Schlaflosigkeit, Herzbeklemmungen, Verdauungsstörungen, Impotenz, Angst vor Impotenz, Weinkrämpfe, Abgespanntsein ohne anstrengende Arbeit, Platzangst, Angstträume, mangelhafter Zeitsinn, Stottern, Redehemmungen, Schluckbeschwerden, Appetitlosigkeit, Migräne, häufiges „Sichversprechen", lächerliche Vorsicht und übertriebenes Misstrauen der Umwelt gegenüber, Leistungshemmungen, Genusslosigkeit des geschlechtlichen Verkehrs, Vergesslichkeit, Lampenfieber usw. usw., werden heutigen Tages schon zur Selbstverständlichkeit. Man wird heute wohl schwerlich einen Menschen finden, der nicht mit einem oder anderem dieser Übel, mehr oder weniger, behaftet wäre. Die heutigen Menschen sind zersplittert, seelisch zerrissen. Die moderne Hast des Alltagslebens stellt immer größere Anforderungen an sie, denen sie sich kaum mehr gewachsen fühlen. Die menschlichen Gehirne haben sich im immer härter werdenden Daseinskampfe heißgelaufen und man sucht vergeblich nach Mitteln, diese gewaltigen Maschinen zeitweise einzustellen und abzuschalten, um ihnen die nötige Rast bieten zu können.

Ein gewaltiger Schrei nach Erlösung, nach Ruhe, nach einem Sichwiederfinden schallt durch die Menschen. Nicht immer an Sorgen denken zu müssen! Endlich einmal ausspannen, das Trübe vergessen, wieder lebensfreudige Dinge denken zu können!

Aber wie dieses Wunder vollbringen, wenn uns das Schlechte immer verfolgt, wenn das, was uns das Leben am meisten vergällt, ständig unsere Gedanken beschäftigt?!

Millionen von Menschen stellen sich heute verzweifelt diese Frage und versuchen immer wieder von neuem auf die denkbar unmöglichsten Arten ihre Nervosität zu bekämpfen, ohne zu ahnen, dass jedes nervöse Leiden als Begleiterscheinung eines zerrütteten Gedankenlebens nur durch eine durchschlagende Wiederherstellung unserer geistigen Funktionen zu beheben ist. Der Geist ist das erste, alles verursachende, er gestaltet souverän unser ganzes Leben und um ein gesundes, glückliches und zufriedenes Dasein zu erzielen, müssen wir vor allem die Herrschaft über unseren Geist wiedererlangen, die uns im Laufe der heutigen Zeit fast ganz entschwunden ist.

Durch vorliegendes Studium werden ich Sie langsam in die gesetzmäßigen Funktionen des menschlichen Geistes einführen. Sie werden die Fähigkeit erlangen, mit größter Leichtigkeit Ihr Gedankenleben beherrschen und sich ausschließlich auf beabsichtigte Dinge konzentrieren zu können, so dass Sie in einer kurzen Zeit von jeder Nervosität und allen ihren Begleiterscheinungen frei werden. Ich werde sofort beginnen und Sie schrittweise zur Erkenntnis führen, warum bei Ihnen durch Anwendung später beschriebener Übungen jedes nervöse Leiden schwinden muss.

Obwohl der menschliche Geist mit wunderbarer Schnelligkeit von einem Gegenstande zum anderen übergehen kann, wird der Mensch nur dann seine Ruhe wie sein inneres Gleichgewicht behalten und somit in jeder Hinsicht sein Bestes leisten können, wenn er seine Gedanken bei dem, was er eben tut, zusammenhalten kann. Dem gemäß kann jede Arbeit, sei sie nun körperlich oder geistig, nur dann zur vollsten Zufriedenheit getan werden, wenn wir, wie man sagt, bei der Sache sind, d.h. wenn sich unsere Gedanken ausschließlich mit der einen, eben zu tätigenden Arbeit beschäftigen.

 

Das Unvermögen, mit seinen Gedanken ungeteilt bei der Gegenwart verweilen zu können, führt zu den verschiedensten nervösen Erscheinungen, die alle ihren Ursprung einer gedanklichen Zersplitterung und Zerfahrenheit verdanken. Um demnach von unseren nervösen Leiden loszukommen und somit unser inneres Gleichgewicht, unsere Ruhe und Zielsicherheit wiederzuerlangen, müssen wir vor allem unser Gedankenleben in Ordnung bringen, damit wir in die Lage versetzt werden, die Gegenwart ungeteilt erleben zu können.

Auf den ersten Blick wird uns dieses Erfordernis wohl als ein Kinderspiel erscheinen. Bei einigem Nachdenken werden wir uns aber erinnern, wie schwierig es manchmal war, mit ungeteilter Aufmerksamkeit bei einer Sache bleiben zu können. Denken wir nur an unsere Jugendzeit zurück, wo wir eine uninteressante und höchst langweilige Schulaufgabe lernen mussten. Diese Aufgabe, die wir bei konzentrierter Aufmerksamkeit in einer viertel Stunde erlernt hätten, nahm uns ganze Stunden in Anspruch. Immer wieder wich unsere Aufmerksamkeit von dem Gegenstande ab, wir dachten an alles mögliche, nur nicht an unsere Aufgabe. Wir versuchten zwar öfters auf den Gegenstand zurückzukommen, doch gelang uns dies immer nur auf ganz kurze Zeit. Wenn wir dann schließlich nach langer Zeit und großer Mühe die Aufgabe halb und halb bewältigt haben, vergaßen wir gewöhnlich nach einigen Tagen vom Gelernten alles, da die Eindrücke zu oberflächlich, zu vorübergehend waren, um richtig in uns haften zu bleiben.

Dieser Mangel an beherrschter Aufmerksamkeit, der schon bei Kindern gelinde Formen der Nervosität erzeugt, artet mit der Zeit in eine sich immer steigernde seelische Zerrissenheit und Zersplitterung aus, die man in der heutigen Zeit schön mit den Namen: Nervosität, Neurasthenie, Hypochondrie, Melancholie, Hysterie usw. bezeichnet.

Alle diese und ähnliche Krankheiten sind Folgen unbeherrschter Aufmerksamkeit, Wirkungen der Zersplitterung. Die Fähigkeit des vollen Sicheinstellens auf das, was man eben tut, fehlt mehr oder weniger jedem Nervösen. Selbstredend besitzt auch er oftmals eine geradezu wunderbare Konzentration, nur mit dem Unterschied, dass seine Gedanken ganz anderen, von der nötigen Sache weitentfernten Dingen zugewendet sind und ihm das Vermögen abgeht, diese unliebsamen Störungen aus seinem Gedankenleben einfach kategorisch auszuschalten, um sich ungeteilt seinem Tagewerke widmen zu können.

Die Folge sind verschiedene körperliche Übel, Zerfahrenheit, Unzufriedenheit, ein dauerndes Anderswollen und Benörgeln der Gegenwart, da die Tagesarbeit nur widerwillig, erzwungen, halb und mit größter Schwierigkeit vollbracht wird, weil seine Gedanken infolge seiner Zerstreutheit immer wieder von seiner Tätigkeit abgelenkt werden.

Der Geist eines solchen Menschen gleicht einer Maschine, in die Kieselsteine geraten sind, die deshalb ihre Arbeit immer schwerer, reibungsvoller leistet und schließlich überhaupt nicht mehr weiter kann. Die auf alles andere, nur nicht auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit gaukelt dem Nervösen alles mögliche und unmögliche vor, er schwelgt entweder in den hochtrabendsten Zukunftsträumen oder bemitleidet sich in Gedanken an seine trübselige Vergangenheit, befürchtet das denkbar Lächerlichste, sorgt sich um alles, zersplittert sich ins Tausendfache und kommt auch zu Zeiten, wo er sich Ruhe und Erholung gönnen sollte, nicht zur Ruhe.

Die nach einer bestimmten Richtung gelenkte Aufmerksamkeit des Nervösen hat sich sozusagen warmgelaufen und will nicht mehr zur Ruhe kommen. Wenn wir uns längere Zeit mit gewissen Gedanken beschäftigen, erwärmen sich gleichzeitig bestimmte Gehirngruppen und bekunden das Bestreben, selbst nach getaner Arbeit weiter arbeiten zu wollen. Dies erklärt auch die Tatsache, dass viele Nervöse den Großteil der Nächte entweder schlaflos oder höchst unruhig verbringen, da ihr Geist auch nachts von den Geschehnissen des Tages heimgesucht wird. Obwohl sich ein solcher Mensch krampfhaft bemüht auf andere Gedanken zu kommen, gelingt ihm dies nicht, da die warmgelaufenen Gehirngruppen förmlich nach Arbeit hungern.

Der in der Konzentrierung geübte Mensch kann nun solche hartnäckige Gedanken ohne weiteres ausschalten und lenkt seine Aufmerksamkeit in eine gerade entgegengesetzte Richtung. So setzt er neue, ausgeruhte Gehirngruppen in Tätigkeit und bietet ersteren Gelegenheit, sich auszuruhen. Viele machten die Erfahrung, dass sie sich nach einer schweren geistigen oder körperlichen Arbeit herrlich erholten, wenn sie einen spannenden Detektivroman zur Hand nahmen. Sie lasen darin, um, wie man sagt, auf andere Gedanken zu kommen. Auf diese Art ließen sie die früher arbeitenden Gehirngruppen ausruhen und nach einer gewissen Zeit fühlten sie sich wieder vollkommen hergestellt und erfrischt, obwohl das Lesen des Romans auch keine besonders leichte Arbeit des Geistes darstellte.

Seine Gedanken, bzw. seine Aufmerksamkeit momentan und ungeteilt von einem Gegenstande auf einen ganz entgegengesetzten richten zu können, ist eine der erforderlichsten Fähigkeiten, die ein Mensch erlangen kann. Davon hängt jeder Erfolg im Leben ab, denn wir können unmöglich etwas Neues, Wissenswertes aufnehmen, erfassen und nutzen, wenn unsere Aufmerksamkeit zur Zeit der Aufnahme nicht voll und ganz bei der Sache war.

Umgekehrt besitzen wieder Erfinder, Gelehrte, Schriftsteller etc. ein wundervoll entwickeltes Aufmerksamkeitsvermögen, das zwar ausschließlich und zweckmäßig auf ihre Arbeit gerichtet ist, aber doch mit der Zeit krankhaft wird, da sie die Gedanken an ihre Arbeit auch in ihren Mußestunden verfolgen. Dadurch entwickeln sie sich allmählich zu den denkbar komischsten Sonderlingen und werden für ihre Mitmenschen vollkommen unverdaulich, da sie dauernd in Gedanken an ihre Arbeit leben und dieselben nicht abschalten können. Freilich erleben sie, früher oder später, einen seelischen Zusammenbruch, da die fortwährend auf einen Gegenstand gerichtete Aufmerksamkeit endlich zum Siedepunkt gelangen und verheerende Folgen dieser oder jener Art zeitigen muss.

Wir können ruhig unsere Aufmerksamkeit mit einem feurigen Pferde vergleichen, das uns, beherrscht und gezähmt, die größten Dienste leisten, andernfalls aber das größte Unglück verursachen kann.

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