Czytaj książkę: «Zwischen den Zeilen»
© 2021 – e-book-Ausgabe
RHEIN-MOSEL-VERLAG
Zell/Mosel
Brandenburg 17, D-56856 Zell/Mosel
Tel 06542/5151 Fax 06542/61158
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-89801-913-2
Herausgeberin der Reihe »Brücken bauen«:
Marion Bischoff
Lektorat: Sandra Jungen
Ausstattung: Stefanie Thur
Titelillustration: Eva Martin
Autorinnenfotos: Andrea Volkelt (Foto Knickenberg) und Herbert Reiter (Foto Bischoff)
Petra Knickenberg und Marion Bischoff
ZWISCHEN DEN ZEILEN
Metaphysik trifft Literatur
Ein Handbuch zum Staunen, Bewusstwerden und Anwenden
Rhein-Mosel-Verlag
Vorwort von Petra Knickenberg
Der Einstieg in die Metaphysik
Seit mehr als fünfundzwanzig Jahren gehe ich den Weg der Metaphysik. Begonnen hat er in Ägypten auf dem Nil. 1994 war ich als Reiseleiterin dort tätig. Da traf ich meinen ersten Lehrer. Seitdem meditiere ich täglich und habe die Metaphysik zu einem wichtigen Bestandteil meines Lebens gemacht. Die Begegnung damals war der Anfang – und es geht immer weiter.
Dieses Buch ist wie ein bunter Blumenstrauß mit verschiedenen Ansätzen, Geschichten und Perspektiven. Es soll Freude machen und »durch die Blume« anregen hin zu neuem, eigenem Denken, bewussterem Fühlen und verändertem Handeln. Denn das ist die Essenz von allem: DENKEN, FÜHLEN, HANDELN.
Vielleicht sagst du jetzt: »Ja, das tue ich doch eh, wofür brauche ich da dieses Buch?«
Schauen wir nur ein bisschen durch die Lupe auf unser Leben, können wir bei klarem Blick bestimmt das ein oder andere erkennen, was noch zu verbessern wäre. Betrachten wir es mit dem Fernglas – um den größeren Zusammenhang zu erfassen – sehen wir, dass trotz allen Wissens in der Welt so manches schiefläuft. Da scheint auch die Intelligenz nicht zu helfen.
Woran liegt das?
Wir haben auch nicht DIE eine Antwort, doch wir möchten Impulse geben, bei dir selbst zu beginnen.
Vieles lässt sich nicht beweisen in der metaphysischen Philosophie. Doch was können wir schon beweisen? Können wir die Liebe beweisen? Können wir Freude, Traurigkeit, Angst oder was auch immer beweisen? Vielleicht können wir Zeichen geben, wie etwa einen Blumenstrauß als Symbol der Freundschaft. Eine Geste der Anerkennung, des Respekts, der Wertschätzung. Da könnte der Antrieb sein, »weil man es halt so macht«. Oder es kommt eben von ganzem Herzen. Alles ist immer relativ.
Lass das, was wir hier schreiben, auf dich wirken. Versuche nicht, es mit dem Kopf zu verstehen, sondern fühle hinein. Manche sind das gewohnt, für andere ist es neu, doch es lohnt sich, zu spüren – zwischen den Zeilen. Für manch einen sind es vielleicht (erst einmal) spanische Dörfer. Doch da ich nicht an Zufall glaube, sondern an Ursache und Wirkung, glaube ich, dass du dieses Buch nicht zufällig oder gar umsonst in Händen hältst.
Zwischen den Zeilen wird hier – wenn du dich darauf einlassen willst und kannst – so manche Erkenntnis entstehen und reifen, die du dann in deinem Leben anwenden und umsetzen kannst.
Wir leben alle bereits, also brauchst du keinen Ratgeber, um zu leben. Doch vielleicht geht dir durch den einen oder anderen Impuls ein Lichtlein auf und dein Leben wird noch heller, glücklicher, zufriedener und läuft runder.
Unsere Absicht ist nicht Friede, Freude, Eierkuchen darzustellen. Und wir erheben mit unserem Buch auch nicht den Anspruch auf »die Lösung«. Die gibt es nämlich nicht. Vielmehr finden sich genauso viele Wege, wie es Menschen gibt.
Ich spreche hier von meinen Erfahrungen aus über fünfundzwanzig Jahren Metaphysik. Nimm dir das heraus, was dir gefällt oder wovon du denkst, es passt zu dir, und lass den Rest einfach stehen.
Die Herausforderung ist, dass die Metaphysik eben nicht wirklich sichtbar, erklärbar und lehrbar ist. Gehe ich heute zu einem Handwerksbetrieb, weiß ich, was mich erwartet: Beim Maler gibts Farbe, der Friseur schneidet die Haare. Beim Schuster gibts Schuhe, der Steuerberater unterstützt mich bei der Steuererklärung. Doch was gibts beim Metaphysiker??? Bis heute kann ich es nicht in ein paar Worte fassen.
Und deshalb bringe ich immer wieder das Beispiel einer Bäuerin, die vor vielen Jahren eine mehrteilige Fortbildung bei mir besucht hat. Ich zitiere sie so gerne: »In Physik in der Schule war ich immer schlecht. Aber ich hatte das Gefühl, ich muss diesen Kurs bei dir machen. Und seit ich die Übungen mache, legen unsere Hühner mehr Eier.«
Nicht jeder von uns hat Hühner. Und manche sagen dann: »Deshalb brauche ich auch den Kurs nicht.« Doch wir alle haben unsere »Eier«. Genau an diesem Punkt hilft die Metaphysik.
Es geht um das Leben und seine Ereignisse: Freude und Traurigkeit, Gutes und weniger Gutes ganzheitlicher zu betrachten. Unser Denken, Fühlen und Handeln in eine Einheit zu bringen. Geist, Seele und Körper wirklich zu verbinden. Und dann den Mikrokosmos Mensch – uns selbst – mit der großen unendlichen Quelle des Lebens – dem Makrokosmos – in eine liebevolle Rückverbindung zu bringen. Und dieses Gleichgewicht immer wieder zu schaffen, damit wir stabil, kraftvoll und klar unser Leben hier auf Erden gut meistern. Das ist eines der großen Ziele. Damit wir, wenn wir irgendwann wieder von dieser Erde gehen, sagen können: »Ja, ich habe mein Bestes gegeben für mich und meine Mitmenschen. Schön, dass ich da sein durfte, und DANKE für mein Leben!«
Gelingt uns das und ziehen wir immer wieder eine Zwischenbilanz, wird das Leben – individuell und kollektiv – immer mehr in eine gute Richtung gehen. Das brauchen wir alle, das wünschen wir uns doch von Herzen. Und dafür muss einiges an Schnickschnack weg. Mauern, die wir in uns und um uns aufgebaut haben, sollten offene Türen bekommen. Im Denken, im Bewusstsein, im Verhalten. Und meistens ist uns das erst einmal gar nicht bewusst.
Es geht also darum, aufzuwachen, zu erkennen, neue Möglichkeiten zu entdecken und diese dann anzuwenden.
Machen wir uns einfach gemeinsam auf den Weg, unsere eigenen Antworten zu finden und damit unser Leben in der Haltung und im Verhalten so zu gestalten, dass wir Kreise ziehen. Für gute Verbindungen – im Innen wie im Außen.
Ich wünsche dir besondere Erlebnisse und Lesemomente mit diesem Buch.
Vorwort von Marion Bischoff
Literatur trifft Metaphysik
Seit meiner Ausbildung zur Erzieherin stand ich immer in irgendeiner Weise im »Dienst am Menschen«. Heute bin ich als Referentin und Redakteurin wieder eng mit den Themen der Elementarpädagogik verknüpft. Zugleich erreiche ich als Autorin mit meinen Büchern eine Leserschaft, die keine Altersgrenzen kennt.
Es ist mir wichtig, den Menschen nicht nur kurzweilige Stunden beim Lesen zu bescheren, sondern stets »etwas mehr« zu liefern. Möglichkeiten zum Nachdenken, zum Schmunzeln, zum Sich-selbst-Finden und auch, um neue Sichtweisen zu entwickeln.
Dass ich durch meine wunderbare Freundin und Kollegin Petra den Zugang zur Metaphysik entdeckte und mit ihrer Unterstützung die ersten, noch unsicheren Schritte auf diesem neuen und bereichernden Weg gehen durfte, hat meinem Leben eine komplette Wendung gegeben.
Als emotionaler Mensch kannte ich es früher, mich schon in geringe Ärgernisse derart hineinzusteigern, dass ich all meine Kraft in eine Diskussion legte oder auch permanent dachte, ich müsste noch tiefer in eine kränkende oder belastende Situation einsteigen.
Mittlerweile weiß ich, wie wertvoll und wichtig es ist, in der eigenen Mitte zu bleiben und gut für mich selbst zu sorgen. Dazu gehört unter anderem, mich nicht von anderen Menschen, ihren Ansichten, ihren Schuldzuweisungen oder ihren Be- und Verurteilungen aus der Ruhe bringen zu lassen. Ich habe gelernt: Non-Attachement is the key. Nichts anhaften lassen. Einfach loslassen, freigeben, dem Guten vertrauen. Das ist keinesfalls einfach und natürlich hadere ich noch immer manchmal. Aber die Stimme des »kleinen Egos« ist leiser geworden. Vermutlich auch dadurch, dass ich mein Denken, Fühlen und Handeln mittlerweile hinterfrage. Dadurch erkenne ich, in einer bestimmten Situation mal wieder meinem Ego nachgegeben zu haben. Denn dieses Ego möchte be- und verurteilen, beschuldigen, sich kränken lassen, um daraus ein »Feindbild« zu kreieren. Ich kann es vermutlich nie ganz ausblenden. Aber das Ego lässt sich beruhigen. Deswegen ist es wichtig auf mich selbst zu achten, das zu tun, was mir guttut.
Ich ERKENNE, was für mich gut und heilvoll ist. Das war mir vorher oft gar nicht bewusst. Aber nur, wenn wir unsere Batterien regelmäßig aufladen, können wir von unserem »Strom« etwas abgeben. Das ist keinesfalls mit Egoismus gleichzusetzen, aber es ist erwiesenermaßen so, dass man anderen viel besser helfen kann, wenn man selbst erfüllt und zufrieden ist. All diese für mich neuen Erkenntnisse fließen in besonderer Weise in meine Geschichten ein und so gibt es vieles »Zwischen den Zeilen« zu lesen. Hierbei ist deine persönliche Intuition gefragt. Du entscheidest, was du aus einer Geschichte, einem Impuls oder einer praktischen Übung für dich mitnehmen möchtest.
Bleibe offen und lass es geschehen. Vielleicht spürst du unsere Begeisterung. Das wäre eine besondere Ehre für mich, denn ich »stecke« gern an. Von Herzen. Mit guten Dingen.
Ich wünsche dir viel Freude zwischen Metaphysik und Literatur.
Brücken bauen
Vielleicht fragst du dich, warum wir beide – mit so unterschiedlichen Professionen und Hintergründen – ein gemeinsames Buch geschrieben haben.
Wir möchten dir mit unserem Buch einen kleinen Ausschnitt aus der großen Lehre der Metaphysik in unterhaltsamen und leicht verdaulichen Häppchen näherbringen und dich dabei unterstützen, ein Bewusstsein für diesen Blick aufs Leben zu entwickeln. Wenn wir es mit diesem Buch schaffen, dass du dein Leben mit etwas mehr Zufriedenheit, Vertrauen und innerer Kraft gestaltest, haben wir das erfüllt, was wir uns vorgenommen haben.
Uns überhaupt begegnet zu sein, verdanken wir unserer gemeinsamen Freundin Andrea. Sie hat die Brücke zwischen uns gebaut. Und zugleich auch die Brücke zwischen Metaphysik und Literatur.
Die Metaphysik findet in unser aller Leben statt. Bei manch einem unbewusst, bei anderen ist sie wertvoller Teil des Alltags. Dadurch finden wir neue Wege, unser Sein noch SINNvoller zu gestalten. Durch die Zusammenführung von Metaphysik und Literatur zeigen wir dir, wie metaphysische Weisheiten das Leben von jedem Menschen verändern können. Dafür haben wir Geschichten aus dem Alltag aufgeschrieben. Aus deinem, unserem, jedermanns … Die zugehörigen Kurzimpulse sind ein Einblick in unsere Gedanken. All die metaphysischen Betrachtungsweisen und wichtigen Fragen haben wir so konzipiert, dass du dir das herausnehmen kannst, was für dich richtig und wichtig ist. Damit dein Leben – in jeder Hinsicht – noch besser gelingt.
Wir wünschen dir Momente voller Staunen und Bewusstsein
zwischen den Zeilen
Teil 1: Entdecke die Weisheit der Metaphysik
Ganzheitliches Lebenskonto
Hast du schon mal was vom Lebenskonto gehört? Früher war nur Bares Wahres. Weit in der Zeitachse zurück gab es Metallmünzen. Am wertvollsten waren Münzen aus Edelmetallen, und wer richtig reich war, hatte Goldbarren (die gibt es heute natürlich auch noch). Als Banknoten eingeführt wurden, waren die Menschen erst skeptisch, denn es war ja »nur« Papier. So lange ist das noch gar nicht her.
Heute bezahlen wir online, der Wert ist oft nicht mehr sichtbar, und mit einem Klick wird ab- und umgebucht. Digital und virtuell werden Beträge in Sekundenbruchteilen überwiesen. Bequem und schnell und in vielen Fällen locker leicht mit Kredit. Auch das geschieht mittlerweile oft unpersönlich und mit Distanz. Wie das alles funktioniert? Keine Ahnung.
Was wir aber ganz sicher alle haben, worüber sich allerdings nicht alle bewusst sind, ist ein Lebenskonto. Auf diesem Konto nützt jedoch weder ein hoher Geldbetrag noch eine Sammlung von Goldbarren. Fragst du dich jetzt, bei welcher Bank dieses Konto angelegt sein soll?
Lauschen wir in diesem Zusammenhang einer Kinderstimme, die nach einer Erläuterung zum Thema Lebenskonto während eines Coachings Folgendes erklärte: »Es ist also praktisch wie ein Konto im Himmel, oder?«
Bereits im alten Ägypten gibt es diese schöne Geschichte mit der Waage: Stirbt ein Mensch, wird der Inhalt seines Herzens gewogen. Auf einer Seite der Waage liegt das, was im Herzen angesammelt wurde. Als Gegengewicht befindet sich auf der anderen Seite eine Feder. Der Gehalt des Lebens – die guten Spuren, die wir hinterlassen – soll schwerer sein als die Feder.
In manchen Tempeln sind Zeichnungen solcher Waagen zu sehen und sie faszinieren viele Menschen, immer wieder. Du brauchst nicht nach Ägypten zu reisen, doch lasse diesen Gedanken mal auf dich wirken. Es ist gut, ab und an innezuhalten und eine Zwischenbilanz zu ziehen.
• Wie schaut mein Lebenskonto aus?
• Habe ich mehr Soll oder mehr Haben drauf?
• Überwiegen die Gutschriften (die aus Gedanken, Gefühlen und Handlungen bestehen) oder eher nicht?
• Wie lebe ich mein Leben?
• Welche Spuren hinterlasse ich?
• Was nehme ich eines Tages als Essenz mit?
• Wenn ich eines Tages gehe, werden die Mitmenschen sich freuen, mich gekannt zu haben?
• Habe ich auf meine individuelle Art dazu beigetragen, dass diese Welt ein kleines bisschen besser geworden ist? Nicht weil ich alles perfekt mache, sondern Tag für Tag mein Bestes gebe.
• Welche Beiträge kann ich leisten?
• Und tue ich es auch? Oder rede ich nur darüber oder denke darüber nach?
• Wird es sichtbar in mir und meinem Umfeld?
Manchmal ist es wichtig, dir diese Fragen zu stellen und dabei ganz ehrlich zu dir zu sein. Es nützt nämlich nichts, wenn du dich selbst belügst. Du bemerkst das ohnehin. DU kennst dich. Auch wenn du das in diesen Situationen kaum glauben kannst und willst. Es geht nicht darum, mit dir selbst ins Gericht zu gehen, und schon gar nicht darum, dich zu bestrafen, sobald du feststellst, dass du noch »Luft nach oben« hast. Vielmehr gilt es, dich anzuspornen, das, von dem du weißt, es ist verbesserungsfähig, auch wirklich anzugehen und umzusetzen. Schaffst du das, bist du auf einem guten Weg.
Überlege dir, welche Begabungen, Talente und Potenziale in dir schlummern. Welche sind schon erblüht?
Mit dieser Bestandsaufnahme zwischendurch gehst du einen wichtigen Schritt, einen metaphysischen Schritt. Eigentlich ist das gar nicht schwierig, oder?
Freue dich über die Erkenntnisse, an welchen Punkten du schon ganz gut dabei bist. Und freue dich auch, wenn du noch die eine oder andere »Schwachstelle« entdeckst. Denn du lebst, du bist auf der Erde. Solange du hier bist, kannst du jeden Tag etwas verändern, verbessern. So bist du im TUN. Klage nicht über Versäumnisse der letzten Tage, Wochen und Jahre. Sie sind vorbei. Wichtig ist das Hier und Jetzt. Gehe es proaktiv an und du wirst sehen: Auch kleine Schritte bringen dich voran.
Manche Menschen hängen oft in der Vergangenheit fest und jammern, nach dem Motto: »Hätte ich mal … Ich wünschte, ich hätte das mal gemacht, gesagt, getan …«
Solange wir leben, haben wir immer wieder die Gelegenheit, Dinge und Situationen zu verändern, wenn wir wollen.
Je bewusster und reifer wir werden, umso weniger lassen wir Ausreden gelten. Wir gehen in die eigene Verantwortung. Was kann oder soll ich tun, und was kann oder soll ich lassen? Und ich fange immer mehr bei mir selbst an. Jetzt. Heute. Hier.
Ganz konkret bedeutet das:
• Wie schaut mein Lebenskonto gerade aus?
• Welcher Posten darf noch mehr in eine Ordnung kommen?
• Wo kann ich mich um Heilung bemühen?
• Heilung ist nämlich viel mehr als die körperliche Gesundheit.
Und wenn wir uns nun vorstellen, dass wir unser persönliches Lebenskonto durch gute Gedanken, Gefühle und Taten bestücken können, dürfen wir uns auch bewusst werden, was wir schon alles eingezahlt haben. Es sind nicht immer die »großen« Gesten. Es reicht ein freundliches Lächeln für den Nachbarn, eine nette E-Mail an die Geschäftspartnerin, ein Wassernapf für die Vögel im Garten … Du findest sicher selbst unzählige Situationen, die du umsetzen kannst für ein gut gefülltes Lebenskonto.
Zahle täglich etwas auf deiner Lebensbank ein. Früher oder später lohnt es sich. Nicht erst im Himmel.
Die Seele als Menschenkind auf der Erde unterwegs
Jede Seele findet ihren Weg und damit den Einstieg in dieses Leben. Sie kommt als Menschenkind auf die Erde, um das zu lernen, was sie will, soll, darf und kann.
Entscheidet sich eine Seele, auf dieser Erde in Menschengestalt zu inkarnieren, sucht sie sich genau die »richtigen« Eltern aus. Sie findet die Menschen, die sie braucht, um ihre Erfahrungen machen zu können. Mithilfe der Menschen um sie herum kann sie wachsen, reifen und im Laufe der Zeit Früchte tragen.
Eine alte Geschichte erzählt, dass die Seele von zwei Engeln begleitet wird, um gut hier auf der Erde zu »landen«. Alle Aufgaben unserer To-do-Liste sind zu diesem Zeitpunkt bereits unsichtbar hinterlegt.
Ganz liebevoll streicheln uns die Engelchen bei der Ankunft die Oberlippe und flüstern: »Psst.« Deshalb haben wir die Falte zwischen Nase und Mund und können uns an nichts mehr erinnern, was vor unserer Ankunft geschehen ist und was unsere Seele für dieses Leben vereinbart hat.
Im Laufe des Lebens werden uns hoffentlich manchmal Dinge klar, und wir (rück)erinnern uns. Doch es gibt keine Betriebsanleitung für unser Leben und deshalb sind wir zunächst auf uns selbst gestellt.
Viele großen Philosophien lehren: Alles was du brauchst, ist in dir.
Das klingt einfach, die Umsetzung ist herausfordernd, aber irgendwann ahnen wir tief in uns, warum manche Dinge so sind, wie sie sind, oder eben auch nicht. Das ist manchmal ein weiter, langer Weg. Diesen Weg sollten wir mutig gehen.
Wenn du an deine Eltern und deine Familie denkst, warum glaubst du, hast du sie dir ausgesucht?
• Was wolltest du durch sie lernen?
• War durch sie der Start ins Leben einfach und gut vorbereitet?
• Wie war es später und wie ist es heute?
• Fühltest du dich gut aufgehoben oder gar in Watte gepackt?
• Oder war es eher mühsam und herausfordernd?
• Wie bist du damit umgegangen und wie gehst du heute damit um?
Sobald du dir diese Fragen ehrlich beantwortet hast, kannst du womöglich auch besser erkennen, warum die Herausforderungen, die deine Familie mit sich bringt, für dich und dein Leben wertvoll sind. Denn jeder Mensch ist ein Geschenk in unserem Leben. Manche sind in Goldfolie verpackt, die anderen in Kohlepapier. Letztlich sind sie alle Schätze für uns, denn sie helfen uns dabei, uns weiterzuentwickeln.
Zudem sind wir selbst auch ein Geschenk für unsere Familie.
Mach dir bewusst, wie wertvoll du bist und warum deine Familie DICH ausgewählt hat, zu ihr zu gehören.
Manchmal haben wir das Glück, in unserer Familie auch Seelenverwandte zu haben. Das sind die Menschen, mit denen wir uns besonders verbunden fühlen, die ähnlich ticken wie wir.
• Gibt es einen solchen Menschen in deiner Familie?
• Was macht ihn oder sie besonders?
• Was denkst du, warum du für diesen Menschen zur Seelenverwandtschaft gehörst?
Oft jedoch sind Mitglieder der Seelenfamilie nicht mit uns verwandt, sondern sie begegnen uns – manchmal aus heiterem Himmel. Sie sind dann einfach da. Uns verbinden großes Verständnis, Vertrautheit und Verbundenheit, die wir uns nicht logisch erklären können. Fremde, die unser Herz berühren. Manchmal nur als Wegweiser für kurze Zeit, doch sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.
Es ist gut, zu wissen, dass es all diese Optionen für uns im Leben gibt. Seien wir also dankbar für alle Menschen, die unser Leben bereichern. Nutzen wir jeden Tag für uns und unsere Mitmenschen. Miteinander im Einklang. Dadurch können wir Kraft tanken für die nächsten Schritte, die wir dann vielleicht auch wieder allein gehen. Der Weg der Mitte, also der goldene Mittelweg mit dem richtigen Maß an Zeit für uns allein und Zeit mit unseren Mitmenschen, ist auch im Zusammenspiel mit unserem Umfeld ein guter Weg.
Nutze deine Zeit, um dir selbst und dann auch wieder den anderen eine gute Freundin oder ein guter Freund zu sein.