Weg von dir

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Weg von dir

Verliebt über Grenzen hinweg

In Einfacher Sprache


Spaß am Lesen Verlag

www.einfachebuecher.de

Diese Ausgabe ist eine Bearbeitung des Buches

Weg van jou von Marian Hoefnagel.

© 2017 Eenvoudig Communiceren Amsterdam

© 2019 Spaß am Lesen Verlag

Alle Rechte an dieser Ausgabe vorbehalten.

Text Originalfassung: Marian Hoefnagel

Illustrationen: Roelof van der Schans

Deutsche Übersetzung: Frederike Zindler

Redaktion und Gestaltung: Spaß am Lesen Verlag

E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de

© 2019 | Spaß am Lesen Verlag, Münster.

Alle Rechte vorbehalten. Nichts aus dieser Ausgabe darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers vervielfältigt, in einer automatisierten Datenbank gespeichert oder in irgendeiner Weise – elektronisch, mechanisch, in Form von Fotokopien, Aufnahmen oder auf andere Art – veröffentlicht werden.

ISBN 978-3-947185-77-1

Marian Hoefnagel

Weg von dir

Verliebt über Grenzen hinweg

In Einfacher Sprache

Schwierige Wörter oder Ausdrücke sind unterstrichen. Die Erklärungen stehen in der Wörter-Liste am Ende des Buches.

Inhalt

Der Ferienpark

Ein anderer Text

Talent-Wettbewerb

Die Rede vom Bürgermeister

Die Baskis

Klasse 9c

Preis

Goldene Schallplatten

Noch nicht zu Ende

Selda

Streit

Grillen

Der neue Rap

War schön

4U2

Anderthalb Jahre später

Gesetze, Gesetze, Gesetze

Angst

Der letzte Auftritt

Danke, Fans

Preis

Protest

Und jetzt?

Abschied

Weg

Keine Nachricht

Franca

4U2, new, new, new!

Green Day

Für Selda

Wichtiger

Wörter-Liste

Der Ferienpark

Oliver rennt durch den Ferienpark.

Links und rechts am Weg stehen Holzhäuser.

Hübsche kleine Holzhäuser mit Spitzdach.

Die Dächer gehen bis ganz zum Boden.

Es sieht fast aus wie ein Zwergen-Dorf.

Oliver ist zu spät.

Er ist viel zu lange bei Ben geblieben.

Ben ist der Opa von Oliver.

Aber Oliver sagt nie Opa.

Das passt nicht zu Ben.

Ben gibt Oliver Klavier-Unterricht, jeden Samstag.

Klavier-Unterricht und Keyboard-Unterricht.

Nach dem Unterricht bleibt Oliver immer noch, um zu quatschen.

Das macht Spaß, denn Ben hat viel zu erzählen.

Früher war Ben richtig berühmt.

Damals reiste er mit seiner Band um die ganze Welt.

Ben ist schon überall gewesen:

in Amerika, in Japan, in Australien.

Jahrelang hat er nur in Hotels gelebt.

Zu Hause war er fast nie.

Aber das fand er gar nicht so schlimm.

Das ist nun mal so, wenn man in einer berühmten Band spielt, erklärt Ben dann immer.

Ihm gefiel es ganz gut in den ganzen Luxus-Hotels.

Jetzt hat er weniger Luxus:

Er wohnt in einem kleinen Ferienhaus aus Holz.

Aber auch dort gefällt es Ben.

Am Eingang vom Ferienpark steht Olivers Fahrrad.

Schnell schließt Oliver sein Fahrrad auf und rast los.

Er hat sich für sieben Uhr im Bürgerhaus verabredet.

Da ist ein Talent-Wettbewerb und Oliver macht mit.

Zusammen mit seinem Freund Kevin.

Eigentlich hatten sie gar nicht mitmachen wollen.

Aus Spaß haben sie mal

bei einer Klassenfeier gerappt.

Alle waren total begeistert.

Ihr Klassenlehrer hat Oliver und Kevin dann

für den Talent-Wettbewerb angemeldet.

Ein anderer Text

„Wo warst du denn?“, fragt Kevin. Er ist sauer.

Er wartet vor dem Bürgerhaus auf Oliver.

Oliver stellt sein Fahrrad ab.

„Du kennst meinen Opa doch“, sagt er.

„Der hat immer viel zu erzählen.

Er hat mir auch ein paar coole Läufe

auf dem Keyboard gezeigt.

Und er hatte noch ein paar Ideen für den Rap-Text.“

Oliver holt ein Stück Papier aus seiner Jacke.

Darauf steht der Text von ihrem Rap.

Mit einem roten Stift hat er hier und da ein paar Wörter verändert.

Oliver zeigt Kevin stolz den neuen Text.

Er findet, dass der Rap jetzt viel besser ist.

Aber Kevin will sich den Text gar nicht ansehen.

„Den können wir doch jetzt nicht mehr auswendig lernen“, sagt er.

„Und ich finde unseren Text auch gut.

Lass uns reingehen und Bescheid sagen, dass wir da sind.“

Oliver ist ein wenig enttäuscht.

Na ja, aber vielleicht hat Kevin recht.

Einen neuen Text muss man natürlich erst üben.

Sonst macht man Fehler beim Auftritt.

Er steckt das Papier wieder in die Tasche.

Dann eben beim nächsten Mal.

„Seid ihr Kevin und Oliver?“, fragt eine nette Frau.

Die Jungen nicken.

Die Frau sieht auf eine Liste.

„Ihr seid direkt nach der Pause dran“, sagt sie.

„Wie spät ist das ungefähr?“, fragt Oliver.

„Ich vermute, so um halb neun“, sagt die Frau.

„Dann haben wir noch genug Zeit“, sagt Oliver lachend. Er stupst Kevin an.

„Jetzt können wir den Text von meinem Opa doch noch nehmen“, sagt er.

Aber Kevin schüttelt den Kopf.

„Nein“, sagt er. „Dafür bin ich viel zu nervös.“

Talent-Wettbewerb

Beim Bürgerhaus ist viel los.

Der große Saal ist voller Leute.

Oliver sieht viele Bekannte.

Die Jungen und Mädchen aus seiner Klasse sind natürlich da. Und sein Klassenlehrer.

Er sieht noch mehr Leute, die er kennt.

Leute aus dem Dorf.

Und Leute aus dem Ferienpark, wo Ben wohnt.

Die Leute aus dem Ferienpark sehen fröhlich aus.

Sie tragen bunte Blusen und Tücher um ihren Kopf.

Die Frauen tragen lange Röcke.

Die Männer tragen weite, schwarze Hosen.

„Sind das die Asyl-Suchenden?“, flüstert Kevin.

Oliver nickt. „Ja, das sind Opas Nachbarn.“

„Kennst du die?“, flüstert Kevin wieder.

„Nicht wirklich“, antwortet Oliver.

„Ich sehe sie manchmal im Ferienpark.

Wir grüßen uns. Mehr nicht.“

„Und dein Opa?“, fragt Kevin.

„Der kennt sie natürlich“, sagt Oliver.

„Wie findet er sie?“, will Kevin wissen.

Oliver zuckt mit den Schultern.

„Er findet sie nett, glaube ich“, sagt er.

„Dann ist er der einzige im Dorf“, grinst Kevin.

Oliver sieht zu den Leuten rüber.

Ein Mädchen in einem roten Rock und mit einem blauen Tuch lächelt ihn an.

Er lächelt zurück.

„Wieso ist mein Opa der einzige,

der die Asyl-Suchenden nett findet?“, fragt er Kevin.

„Der Rest vom Dorf mag sie nicht“, erklärt Kevin.

Er deutet auf den Mann, der auf die Bühne kommt.

„Hör es dir selbst an“, sagt er.

Die Rede vom Bürgermeister

Der Mann auf der Bühne beginnt zu sprechen.

„Meine Damen und Herren“, sagt er ins Mikrofon.

„Schön, dass Sie alle da sind.“

Er stoppt kurz und blickt in den Saal.

„Ich freue mich vor allem über unsere Gäste im Dorf“, sagt er dann.

„Unsere Gäste aus dem fernen Baskistan.

Sie hatten keine Zukunft in ihrem eigenen Land.

Und darum sind sie nach Deutschland gekommen.

Sie sind in unserem Dorf zu Gast,

bis sie eine Aufenthalts-Genehmigung bekommen.

Mit dieser Aufenthalts-Genehmigung

können sie sich Arbeit suchen.

Und eine richtige Wohnung.

Sie können schließlich nicht ihr ganzes Leben im Ferienpark verbringen.“

„Wer ist der Mann?“, flüstert Oliver Kevin zu.

„Mann, das ist der Bürgermeister!“, flüstert Kevin zurück. „Das sieht man doch!“

Oliver schüttelt lachend den Kopf.

„Nein“, grinst er leise.

„Was weiß ich, wie der Bürgermeister aussieht.“

„Meine Damen und Herren“,

spricht der Bürgermeister weiter.

„In den letzten Wochen habe ich

viele böse Briefe bekommen.

Und auch E-Mails und Anrufe.

Viele Menschen im Dorf machen sich Sorgen.

Sie finden, dass der Ferienpark für Leute ist, die Ferien machen.

Und nicht für Asyl-Suchende.

Und damit haben sie recht.

Aber wir können unsere Gäste aus Baskistan nicht draußen schlafen lassen.

Sie müssen ein Dach über dem Kopf haben.

Und die Häuser im Ferienpark stehen doch oft leer.

Daher erschien mir das eine gute Lösung.

Ich verspreche Ihnen, dass es eine kurzfristige Lösung ist. Unsere Gäste verlassen uns wieder, sobald sie eine Aufenthalts-Genehmigung haben.

Und dann ist der Ferienpark wieder einfach nur ein Ferienpark.“

 

Die Leute im Saal hören erstaunt zu.

Sie sind gekommen, um den Talent-Wettbewerb zu sehen.

Sie wollen jetzt keine Rede vom Bürgermeister über Asyl-Suchende hören.

„Ich habe unsere Gäste gebeten,

heute Abend hier zu sein“, sagt der Bürgermeister.

„Sie nehmen am Talent-Wettbewerb teil.

So können wir uns ein bisschen kennenlernen.

Sie können sehen, welche Talente wir haben.

Und wir können sehen, was sie alles können.

Meine Damen und Herren, hier sind … die Baskis!“

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