Czytaj książkę: «Eine Domina im Urlaub»
Eine Domina im Urlaub – Eine FemDom-Geschichte
von
Lexi Havanna
1. Auflage Januar 2021, ungekürzte Ausgabe
eISBN: 978-3-945537-98-5
© 2021 by Augenscheinverlag – All rights reserved, www.augenscheinverlag.de
Cover-Design: Marion Terasa, http://terasa-design.de
Cover-Foto: Shutterstock
Lektorat E-Book-Version: Diana Glöckner
Inhalt
Eine Domina im Urlaub
Endlich angekommen im Haus meiner Träume. Es liegt zwei Kilometer vom Meer entfernt in den Hügeln, neben einem wunderschönen Steindorf mit einer Kirche, die ganz zuoberst in dem Örtchen thront, wie es sich gehört. Von meinem Haus aus sieht man nur noch den schlichten viereckigen Steinturm der Dorfkirche.
Erst mal auf die ausladende Terrasse sitzen, meinen Rosé trinken und ankommen. Einfach nur ankommen … Die Aussicht reicht über das kunstvoll geschmiedete Geländer hinunter durch die Pinienwälder mit einzelnen herausragenden Zypressen bis zum Meer. Herrlich! Das milde Lüftchen hilft nicht gegen die Hitze und zieht sogleich unter mein Reiseoutfit. Frau wollte ja nicht zwölf Stunden lang in irgendwelchen einzwängenden Klamotten reisen. So ist da also nur ein kleines, feines Röckchen, das sich nun von der heißen Luft anwehen lässt, weil ich meine nackten Beine und Füße auf dem schönen Holztisch ausruhe, während ich die Vögel beobachte und die heiße Luft auf meinem Gesicht spüre. Ein kühler Schluck aus meinem Willkommensglas, und ich bin vollständig angekommen in einem weiteren mediterranen, abenteuerlichen Meeresurlaub.
Ach, was für ein schönes Leben, jetzt hier zu sein in der Dämmerung und alles andere zu vergessen. Die ersten Jahre, die ich hierherkam, hätte ich mir das nicht leisten können und musste das Haus teilen. Jetzt komme ich allein, und Violette richtet alles für mich her, wie „Madame“ es wünscht. So ein wunderbares Gefühl. Mein Reich.
Ich liebe es, wenn das Abendrot sich um den Kirchturm legt, die Vögel im Gegenlicht darum herumschwirren. Fusées Alpines nennen die Franzosen sie, übersetzt in etwa Alpenraketen. Diese Vögel sind enorm lebhaft, flink und stark und ziehen bald noch weiter in den Süden.
Die Brise unter meinem Rock lässt einen interessanten Reisegeruch zu mir hochwehen. Es soll ja alles frei sein und atmen können, wie ich finde. Um meine Beine richtig zu entspannen, muss ich die Kniekehlen an den Tischrand bringen, die Beine dann spreizen, die Füße zur Seite fallen lassen, damit es ganz locker wird. Es riecht so, als wenn eine Anstrengung vorausgegangen wäre, eine Mischung aus „älteren“ und frischen Sekreten. Außerdem ist es ja immerhin Mitte August und wirklich sehr heiß. Ich denke kurz an Zuhause, an den einen Kunden, der partout nicht will, dass ich mich zu ausgiebig dusche und pudere. Ihm gefällt genau das … Ha, der würde jetzt total ausflippen über dieses Aroma. Aber non, mon cher, ich habe jetzt erst mal Pause und genieße das Ganze für mich selber, bevor ich mich wieder „an die Arbeit“ mache.
Die Vögel gefallen mir ganz besonders, denn ich liebe aktive, energetische Wesen. Ich staune oft selber über meine eigene Energie, meine Gedanken, erfinde immer Neues, bin so ganz und gar kein Gewohnheitsmensch. Kein Wunder, dass ich diese Energie oft auch teilen mag, denn mit einem Gast ist sie noch fassbarer.
Noch ein Schluck aus meinem Weinglas, und dann stehe ich auf. Als ich von der Terrasse in die wunderschöne Halle meines Hauses trete, lasse ich ein freudiges Stöhnen heraus, ich kann mein Glück nicht fassen. Ich strecke die letzte Anstrengung von der Autofahrt lauthals aus mir heraus und fahre mir schnell mit beiden Händen über den Körper, um mich etwas aufzuwecken. Kleine Berührungen, sogar ein Kneifen und Klatschen auf Po und Bauch wirken Wunder. Schön bin ich, finde ich.
Das Interieur habe ich zusammen mit dem Haus erstanden, und es passt erstaunlich gut zu mir. Es hat etwas Ritterlich-Höfisches, schon allein die lange Tafel aus Gusseisen mit ihrer Mosaik-Tischplatte in Beige- und Brauntönen. Und schon lässt mein lebendiges Hirn mich abschweifen, denn der Tisch ist ja nicht nur zum Essen da. Haha. Ein Bild steigt vor meinem geistigen Auge auf, ich sehe meinen baldigen Gast, zappelnd und etwas verzweifelt auf der kalten Tischplatte, gefesselt an die Eisenfüße … mmmmhhh.
Violette, die Haushälterin, hat selbstverständlich neben dem wunderbaren, kalt gestellten Oeil de Perdrix auch meinen Lieblingskäse vom Markt in St. Maxime für mich besorgt, zudem frisches Baguette und diese unwiderstehlichen kleinen Mittelmeeroliven. Den Weinvorrat hat sie teuer einkaufen müssen, denn er ist aus der Schweiz. Den Luxus kann ich mir leisten. Ich liebe diesen Wein auch wegen seines poetischen französischen Namens, egal ob es übersetzt „Rebhuhnauge“ heißt.
Bestückt mit meinen Häppchen, setze ich mich wieder nach draußen, die schönen Beine auf dem Tisch. Ja, ich muss selbst zugeben, Madame, wie man mich hier nennt, hat sehr schöne Beine – nicht besonders lang und auch nicht gertenschlank, aber wunderbar proportioniert und sportlich kraftvoll. Dazu der gesunde, honiggelbe Teint. Weiter weht der Mistral in die Palmen und Lilien, sie kommunizieren mit den anliegenden Oliven- und Feigenbäumen, die vor Früchten strotzen. Der Duft aus den nahen Malvenbüschen im zauberhaften Garten, der noch einiges mehr an Pflanzen und Früchten zu bieten hat, weht zu mir hoch, alles begrüßt Madame bei ihrer Wiederkehr, sie wird während ihres Aufenthalts wie immer intensiv um Lebendigkeit im Haus bemüht sein.
Feigen mag ich sehr, für mich verbinden sie das Weibliche und Männliche in einer Frucht, sie folgen der Theorie der Form und Konsistenz, haben zwar ein unscheinbares, hängendes Äußeres, wie ein gewisses, ja eigentlich sehr mundgerechtes männliches Körperteil, dazu eine einladende Füllung, saftig und reif, verwirrend weiblich und fast zu üppig. Früchte und Pflanzen haben sowieso viel mit uns zu tun. Über die „geheime Verwandtschaft der verschiedenen Pflanzenteile“ hatte sich mein Biolehrer damals schon ausgelassen. Meine Kommilitoninnen fanden das obszön, wenn er allzu inbrünstig von der japanischen Zierkirsche sprach, von den ineinander verwachsenen Blütenblättern. Ich hingegen merke jetzt in diesem Moment, dass ich ihm dankbar sein sollte, denn er hat mich ein Stück weit zu meiner Berufung geführt. Vielleicht lebt er noch, und ich könnte ihm von meinem Werdegang erzählen, das macht man doch so auf Klassentreffen. Einen Moment lang stelle ich mir das Gesicht eines greisen Biolehrers vor, während ich ihm ein bisschen aus meinem Alltag erzähle.
Manchmal kann ich mein Glück, dieses Haus zu besitzen, gar nicht begreifen. Ich könnte viel Zeit damit verbringen, in ihm hin- und herzuwandern, alles zu betrachten, aus allen Fenstern zu schauen. Es bringt mich in Stimmung, mich in jeder Ecke kurz einzusitzen, zu liegen, mich zu räkeln und mir auszudenken, welche Plätze ich meinem morgigen Gast offeriere. Die allzu warme Nacht bricht schon langsam herein, und doch ist es noch nicht zu dunkel, um ohne Licht zu sein.
Den Kunstschmied aus dem Nachbardorf kenne ich schon lange. Es ist einfach, mit ihm Kontakt zu halten, denn er hat sowohl die Eingangstüre zum Hof meines Hauses als auch die mittelalterliche Lampe über dem Mosaiktisch geschmiedet. Der Schmied, Mesdames et Messieurs, war zu Beginn eine richtige harte Nuss für mich, denn ich bin artige, formbare männliche Wesen gewohnt, keine solch selbstsicheren Exemplare. Ich habe ihn während früherer Frankreich-Aufenthalte schon gut erzogen und ihm seine coolen, leicht sexistischen Handwerkersprüche ausgetrieben. Heute ist er meistens recht ruhig und brav.
Nach einem ausgiebigen Café au Lait am nächsten Morgen und logischerweise einem frischen Croissant aus dem Dorf beginne ich mit dem Schlachtplan. Was werde ich meinem Chouchou alles bieten? Was ziehe ich an? Ich freue mich jetzt schon auf meine Kluft. Es gibt kein besseres Gefühl, als sich gut gekleidet zu wissen. Ich denke, dass zwei Outfits reichen sollten, denn ich bin ja schließlich in den Ferien und will mich nicht überanstrengen in dieser Hitze.
Ich bin da, gestern angekommen, schreibe ich in einer Nachricht und erlaube ihm damit, mich zurückzurufen. Das dauert manchmal eine ganze Weile, denn es ist wirklich erstaunlich, wie viele Menschen sich noch in komischen Zweierkisten herumplagen und nicht frei sind, ihren Gelüsten nachzugehen. Unverständlich antiquiert.
Um neun Uhr ist es noch recht früh, um über Aktivitäten zu sprechen, aber die Vorfreude und auch Nervosität sind seiner Stimme anzuhören, abgesehen davon, dass er besonders diskret sprechen muss. „Ich lasse mein Auto wie immer draußen stehen“, sagt er mit unverkennbar französischem Akzent. „C’est bon pour toi?“
„Pas de souci, mon cher, keine Sorge“, sage ich. „Der Code ist noch derselbe, hast du ihn noch?“
Er hüte den wie Gold, meint er darauf, und benutze ihn auch für die Bankkarte und erinnere sich bei jeder Transaktion an MICH, an Madame, an aaaaaaaaahhhhhh …
„Ça joue, à huit heures. Benimm dich anständig.“
Zwanzig Uhr ist zwar ein Witz, denn es kühlt erst gegen Mitternacht ab. Aber es reicht mir ja zum Glück noch für einen kurzen Schönheitsschlaf.
Pünktlich geht das Licht im Hof beim Brunnen an, und ich weiß natürlich, wer vor der selbst geschmiedeten Hoftür steht. Ich schreite auf die Terrasse und entriegele die Außentür mit der Fernsteuerung. Ich sehe diesen bekannten, gut geformten, haarlosen, dafür mit Bildern geschmückten Schädel von oben, die vielen Tattoos auch an Armen und Beinen. Sie scheinen sich alle an keltische Symbolik anzulehnen, ich habe ehrlich gesagt nie um eine Erklärung gebeten. Ein kurzer scheuer Blick nach oben zu mir bringt ihn schon fast um den Verstand. Ich bin immer wieder verblüfft, wie Make-up einen Charakter unterstreichen kann. Ich spüre einfach, dass ich eiskalt und umwerfend schön aussehe. Mein normalerweise gewelltes Haar ist schwarz gefärbt, heute dazu noch geglättet und dadurch sehr lang. Ich trage einen dichten Pony, der meine blaugrauen Augen herausstechen lässt. Das Gesicht ist mit aufhellendem Make-up abgedeckt, Schneewittchen-Style nenne ich das, obwohl Schneewittchens Augen nirgends beschrieben sind. Vielleicht rede ich von einem modernen Schneewittchen, wer weiß … Die Augen habe ich mit rabenschwarzem Eyeliner umrahmt, die Wimperntusche ist natürlich ebenfalls schwarz. Meine weiblichen Kurven sind mit dem elastischen Gürtel intelligent eingepackt und natürlich verteilt. Meine ausladenden Hüften und der runde Pfirsichhintern kommen so gut zur Geltung.
Darmowy fragment się skończył.