Kurt Tucholsky und die Mosel

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Kurt Tucholsky und die Mosel
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Kurt Tucholsky, 1890 in Berlin geboren, war ein scharfzüngiger Vielschreiber. Seine Texte spiegeln die Strömungen und Spannungen der Weimarer Republik wider und sind Zeitzeugen einer Epoche zwischen zwei Weltkriegen. Viele seiner kürzeren Arbeiten sind in der Zeitschrift "Weltbühne" (Vormals "Schaubühne") erschienen - oft unter den Pseudonymen "Ignaz Wrobel", "Peter Panter", "Kaspar Hauser" und Theobald Tiger. Der hier entlehnte Text "Denkmal am Deutschen Eck" erschien erstmals unter dem Autorennamen "Ignaz Wrobel" in der Weltbühne 1930.

Dieser Titel ist der Zeitschrift "Die Weltbühne" aus dem Jahr 1930 entnommen.

© 2015 Schiff & Schiefer Verlag

Alle Rechte vorbehalten

Umschlagmotiv und Gestaltung: Michael Schneider

ISBN 978-3-95943-000-5

Kurt Tucholskys Moselreise

"Wir soffen uns langsam den Fluß hinab" - Ignaz Wrobel

Denkmal am Deutschen Eck

An der Mosel ging es noch an. Wir soffen uns langsam den Fluß hinab, wir fuhren mit dem Saufbähnchen von Trier nach Bulley hinunter, und auf jeder dritten Station stiegen wir aus und sahen nach, wie es mit dem Weine wäre. Es war. Wenn wir das festgestellt hatten, stiegen wir wieder ein: der Zug führte einen Waggon mit, der sah innen aus wie ein Salonwagen, von hier aus hätte man ganz bequem Krieg führen können, so mit einem Telephon auf dem Tisch, mit dicken Zigarren und: „Seiner Majestät ist soeben der Sturmangriff gemeldet worden“ und dergleichen. Wir führten aber keinen Krieg. sondern drückten auf die Kellnerin, und dann erschien ein Klingelknopf, oder umgekehrt. und man konnte auf dem langen Tisch einen naturreinen Mosel trinken und dabei Würfel spielen. Und es entstanden in diesen Bahnstunden die Spiele:

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