Gelassenheit lernen - Der Weg zu Ausgeglichenheit und innerer Ruhe. Inkl. Meditation

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Gelassenheit lernen - Der Weg zu Ausgeglichenheit und innerer Ruhe. Inkl. Meditation
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Gelassenheit lernen

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Der Weg zu

Ausgeglichenheit und innerer Ruhe

1. Auflage

Copyright © 2021 – Konstantin Starke

Alle Rechte vorbehalten.

Inhalt

Einleitung 5

Was ist Gelassenheit? 7

Test: Wie gelassen bist Du? 10

Was ist Stress? 15

Wie kommt es zu Stress? 16

Wie lernst Du Resilienz? 16

Welche Vorteile hast Du, wenn Du gelassen durchs Leben gehst? 19

Welche Stressoren gibt es, wie erkennst Du diese und wie gehst Du diesen aus dem Weg? 21

Wie wirkt sich Stress langfristig auf Dich und Deine Gesundheit aus? 24

Der Burnout – den sollte man nicht so gelassen nehmen 26

Was macht Stress mit Deinem sozialen Umfeld? 28

In welchem Zusammenhang stehen Ängste und Phobien mit Stress? 30

Wie entstehen Ängste und Phobien? 31

Wie wird man Ängste und Phobien wieder los 32

Der ewige Grübler: von Unruhe getrieben 35

Wie ist Deine Selbstwahrnehmung? 38

Wenn man sich selbst in Glaubenssätzen gefangen hält 41

Negative Glaubenssätze in positive umwandeln 47

Das Problem der zu hohen Erwartungen 50

Achtsamkeit 54

Wie wirkt sich Achtsamkeit auf uns aus? 61

Was bringt es Dir den Stress loszuwerden? 62

Wie man die negative Spirale umkehrt 63

Alles zu seiner Zeit 66

Mach mal Pause! 68

Nichts geschieht ohne Grund 70

Meditation lernen 74

Verteidige Deine Grenzen 79

Was ist Gelassenheit? 81

Wie lerne ich Gelassenheit? – 10 Punkte der Soforthilfe 83

Die Lösung finden, nicht das Problem 84

Selbstvertrauen, aber auch Vertrauen in das große Ganze 89

Der 15 Minuten Schlaf: Powernapping 91

Auf die richtige Atmung kommt es an 92

Auf den Hund gekommen: Haustiere helfen gelassen zu werden 94

Seine Berufung finden 98

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“ 101

Lerne, alleine zu sein 105

Dalai Lama: „Wer alles mit einem Lächeln beginnt, dem wird das meiste gelingen“ 109

Sport hilft, um inneren Frust abzubauen 112

Rückschläge annehmen und überwinden: Wie kann man an Rückschlägen wachsen? 113

Wie Bildung Dich gelassener macht 118

Alles wird gut 121

Blitzentspannung: Wie werde ich sofort gelassener? 123

Fazit 128

Schlusswort 130

Rechtliches 132

Quellen 133

Einleitung

„Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.“

Mahatma Ghandi

Die Welt, in der wir leben, ist der ständigen Veränderung unterworfen. Stillstand gibt es nicht, nicht einmal wie während einer derzeitigen Pandemie. Vielen von uns kommt es so vor, als ob alles immer schneller, hektischer und anspruchsvoller wird. Der Tag sollte manchmal 36 Stunden anstatt 24 haben. Abends fällt man todmüde ins Bett – und kann nicht einschlafen. Der Plan für den nächsten Tag jagt einem durch den Kopf und an einschlafen ist nicht zu denken. Wenn es auch Dir so geht, dass Du einfach nicht zur Ruhe kommst, dann bist Du hier in meinem Buch genau richtig. Es ist immens wichtig, Gelassenheit zu lernen und alles dafür zu tun, mit Ruhe und innerer Stärke an die Anforderungen des alltäglichen Lebens heranzugehen.

Gehörst auch Du zu den ruhelosen Typen, welche krampfhaft versuchen im Multitasking-Stil fünf Dinge auf einmal zu erledigen? Schon morgens quälst Du Dich gerädert aus dem Bett, um dann 8 Stunden lang Deiner Arbeit nachzukommen. Karrieremachen inklusive. Doch, dann ist nicht Schluss. Zuhause angekommen geht der Stress weiter. Die Kinder zerren an Dir und wollen spielen. Der Hund sollte auch mal Gassi geführt werden. Deine Frau braucht dringend das Mineralwasser aus dem Keller und jemanden, der den tropfenden Wasserhahn repariert. Puh, durchatmen – Fehlanzeige. Entspannt und gelassen den Feierabend genießen – nicht möglich. Du bist schon so gestresst, dass Du nicht mehr schlafen kannst. Deine Gesundheit baut mehr und mehr ab und Freude will auch nicht mehr so richtig aufkommen. Nun würdest Du dringend Gelassenheit brauchen. Einfach über den Dingen stehen und mit einer gewissen Lässigkeit die Probleme und Aufgaben handhaben.

Was ist Gelassenheit?

„Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann;

den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Reinhold Niebuhr

Lass uns einmal genauer den Begriff der Gelassenheit betrachten. Gelassenheit wird auch als innere Ruhe, der Gemütsruhe oder dem sogenannten Gleichmut erklärt. Es ist auf jeden Fall ein Zustand ohne Stress, ohne Aufregung und ohne Ärger. Eine gewisse Ruhe und Stille sind vorhanden. Auch ein Ruhen in sich selbst. Was Gelassenheit auf jeden Fall ist, ist eine innere Einstellung. Das ist die positive Nachricht: innere Einstellungen kann man lernen, auch Du kannst das.

Wir sind hier im emotionalen Bereich des Menschseins angekommen. Sich aufzuregen und wie das HB-Männchen in die Luft zu gehen, ist eine sehr ungesunde Art auf Stress, Unruhe, Nervosität und Ärgernisse zu reagieren. Verwandt mit der Gelassenheit ist die Besonnenheit. Psychologen erklären den Unterschied zwischen Gelassenheit und Besonnenheit relativ einfach: Wer besonnen auf eine Situation reagiert, lässt den Verstand regieren und nicht die Emotion. Nun, ich sehe das doch sehr artverwandt. Du kannst, nachdem Du dieses Buch gelesen hast, Dich durch meine Übungen in nahezu jeder Situation in eine selbstbeherrschte Gelassenheit bringen.

Von der Wortherkunft her ist die Gelassenheit von Gott gegeben. Du hast Dich Gott ergeben und nimmst maßvoll seine Aufgaben und auch manchmal Schicksalsschläge hin. Auch damals schon bedeutete es als Beschreibung eines Charakters, dass die Person ein ruhiges, gleichmütiges Wesen hatte. Heute sieht man die Gelassenheit etwas differenziert. Die seelische Komponente kommt ins Spiel und der Mensch, welcher als gelassen bezeichnet wird, ist beherrscht, ruhig und gefasst. Also das Gegenteil eines Hitzkopfes oder Draufgängers. Weitere Adjektive, welchen den Zustand der Gelassenheit beschreiben, sind: gleichmütig, leidenschaftslos und unerschüttert. Das klingt alles sehr ruhig, altmodisch und fast schon langweilig.

Gelassenheit ist eine Art der Reaktion auf eine ärgerliche oder stressige Situation, welche aus einer inneren generellen Einstellung zum Leben zu tun hat. Es gibt Menschen, welche sich über jeden Fliegendreck an der Wand so sehr aufregen, dass der Notarzt kommen muss. Andere sehen dies nicht mal, weil sie in sich ruhen und wissen, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden. Selbst dann, wenn etwas Wichtiges schiefgeht – was bringt es, herumzuzetern und sich aufzuregen, bis der Arzt kommen muss?

Mir persönlich gefällt das Wort „Entspanntheit“ als Synonym für Gelassenheit am besten. Entspanntheit, entspannt sein klingt so wunderbar ruhig und gesund. Das Wort schließt Hektik und Stress schon in sich aus. Gerade in den südlichen Ländern, zum Beispiel im Mittelmeerraum, kann man dies häufig sehen.

Ein Beispiel: Kroatien. Jedes Jahr reisen um die 2 Millionen Touristen in dieses Land, welches nur 4 Millionen Bürger hat. Eine Szene vor einem Einkaufszentrum. Eine Familie mit Kleinkind. Der Einkauf ist erledigt. Das Kind bringt mit dem Vater zusammen den Einkaufswagen zurück und fällt auf dem Rückweg zum Auto über seine eigenen Beinchen. Das Kind schreit, ist völlig außer sich und knallrot im Gesicht. Der Vater rennt, die Mutter auch. Es gibt viel Geschrei und Tröstversuche. Alle sind aufgeregt und das Kind kommt nicht zur Ruhe – die Eltern auch nicht. Im Gegenteil, es schreit und schreit. Gleiche Szene – kroatische Eltern. Auch hier fällt das Kind über seine eigenen Beinchen. Der Vater nimmt den Kleinen hoch. Streichelt ihm über den Kopf, gibt ihm einen dicken Kuss und sagt: „Na, jetzt gehen wir noch auf den Spielplatz. Hast Du Lust? Oder sollen wir mit dem Ball spielen?“ Das Kind hatte sich kurz überlegt zu weinen. Aber die Gelassenheit des Vaters signalisierte dem Kind, dass nichts Wildes passiert sei. Alles gut. Leben geht weiter. Mir gehts gut. Kinder fallen in dem Alter generell über ihre eigenen Beine. Aber kleine Kinder verletzen sich selten mit schwerwiegenden Folgen.

Würden die Eltern nicht überreagieren, würde das Kind nicht mal auf die Idee kommen zu weinen und zu schreien. Du siehst also, es kommt auf die innere Einstellung an, wie man mit Stress und sogar Unfallsituationen umgeht.

 

Test: Wie gelassen bist Du?

Bitte beantworte die nachfolgenden Fragen und notiere Dir die Antworten, die Deinem Verhalten am nächsten kommen. Am Ende des Tests findest Du die Auswertung.

 Wie gut kannst Du mit Kritik umgehen? Siehst Du dies als die Meinung eines anderen, welcher Du zustimmen oder es auch ablehnen kannst?

A: ja

B: eher ja

C: eher nein

D: nein

 Wie reagierst Du in einem Streitgespräch? Wirst Du schnell verletzend oder bleibst Du sachlich kühl in Deiner Argumentation?

A: gar nicht verletzend

B: wenig verletzend

C: verletzend

D: schnell verletzend

 Kannst Du anders Denkende respektieren? Auch wenn Du ihrer Meinung nicht zustimmen kannst?

A: ja

B: eher ja

C: eher nein

D: nein

 Jemand rempelt Dich im Supermarkt an. Wie reagierst Du?

A: Du entschuldigst Dich für Deine Unachtsamkeit.

B: Du ignorierst das Geschehene.

C: Du rempelst zurück.

D: Du forderst eine Entschuldigung.

 Du sitzt im Restaurant und der Kellner kommt nicht. Auch auf das Essen musst Du schließlich über Gebühr warten. Wie wirkt sich dies auf Dein Trinkgeld aus?

A: Du gibst wie gewohnt Trinkgeld.

B: Du gibst weniger Trinkgeld.

C: Du gibst keinerlei Trinkgeld.

D: Du beschwerst Dich beim Geschäftsführer.

 Dein Chef hat Mist gebaut – schiebt ihn aber Dir in die Schuhe. Wie reagierst Du darauf?

A: Du nimmst die Sache hin, da Du gegen den Chef eh nichts ausrichten kannst.

B: Du stellst die Sache kühl argumentierend richtig.

C: Du kochst innerlich vor Wut: das wird er Dir noch büßen.

D: Du bist so aufgebracht, dass Du gar nichts sagen kannst und rennst aus dem Zimmer.

 Du gehst im Park spazieren. Ein paar Jugendliche kommen Dir entgegen und pöbeln Dich herabwürdigend an. Wie reagierst Du?

A: Du ignorierst die Kids.

B: Du hast einen flotten Scherz auf den Lippen, um die Situation zu entspannen.

C: Du stellst die Jugendlichen zur Rede, was das soll.

D: Du bist so verängstigt, dass Du Dich umdrehst und wegrennst.

 Denk mal bitte nach: Gibt es eine Situation, in welcher Du in Gefahr kommen könntest, dass Du jemanden ins Gesicht schlägst? Dir also die Hand „ausrutscht“?

A: Wenn Dich jemand bedroht.

B: Wenn Dich jemand blöd anmacht.

C: Wenn Dich jemand zum wiederholten Mal mit Absicht bis aufs Blut reizt.

D: Wenn Dein Partner Dir seine Untreue eingesteht.

 Stell Dir vor, Du bist am Arbeiten, egal ob im Geschäft oder zuhause und nichts will so wirklich an dem Tag gelingen. Immer wieder schleichen sich kleine Fehler ein. Wie reagierst Du darauf?

A: Du bewahrst innere Ruhe.

B: Du fängst an zu fluchen und machst Deinem Ärger Luft.

C: Du bist kurz angesäuert, fängst Dich aber schnell wieder.

D: Du bist schnell und lange verärgert.

 Kannst Du Menschen vergeben, welche zu Dir ungerecht waren?

A: ja

B: eher ja

C: eher nein

D: nein

Auswertung des Testes:

Nimmst Du nahezu immer die Antwort A, dann gehörst Du zu der Kategorie: Opferlamm: Von Dir kommt kaum Widerspruch. Du denkst, der Klügere gibt nach. Dabei frisst Du alles in Dich hinein. Das tut weder Dir noch Deiner Gesundheit auf Dauer gut. Versuche Deine Position wenigstens zu verteidigen und für Dich einzustehen.

Ist Deine Antwortmöglichkeit überwiegend B, dann bist Du der Kopflastige. Aggressivität lehnst Du kategorisch ab und zwar immer. Du versuchst das konstruktive Gespräch und die kühle Klärung von Dingen. Es fehlt Dir etwas an Zivilcourage, da Du zu viel nachdenkst. Dies ist generell nicht schlecht, nur die Spontanität fehlt.

Antwortest Du meistens mit der Antwort C, dann bist Du der Temperamentvolle. Du zeigst häufig Zivilcourage. Nur von Deiner Familie lässt Du Dir auf der Nase herumtanzen. Bemerkst Du aber, dass Gewalt gegen Schwächere ausgeübt wird, dann verstehst Du keinen Spaß mehr und es kann sein, dass Dir die Sicherungen durchbrennen. Das kann ins und aufs Auge gehen. Hier musst Du mehr an Dir arbeiten und die Zivilcourage mit einem kühlen und klugen Kopf angehen.

Antwortest Du meistens mit der Antwort D, dann bist Du ein wirklicher Hitzkopf. Du gehst schon bei der kleinsten Kleinigkeit wie das HB Männchen an die Decke. Das kann auch in Gewalt ausarten und dies kann Dich in Schwierigkeiten bringen. Du musst lernen, das Gespräch zu suchen und zu finden, um Probleme gewaltfrei zu lösen.

Was ist Stress?

Lass uns nun das Gegenteil von Gelassenheit anschauen: Was ist eigentlich Stress und wie wird dieser im Allgemeinen erklärt? Stress wird als erhöhte seelische und körperliche Anspannung, welche durch äußere Reize verursacht wird, beschrieben. Dieser Stress führt anschließend zu zahlreichen Reaktionen im Körper. Was ist Dir bei dieser Beschreibung aufgefallen? Das Wort Anspannung? Genau!

Stress kann alles sein. Jeder Mensch reagiert auf Stress anders. Selbst Du reagierst auf die

immer gleiche Stresssituation nicht immer gleich.

Ist Dir dies auch schon mal aufgefallen? Stress ist eine Belastungssituation. Es passiert etwas Unvorhergesehenes. Du bekommst noch eine Akte und weil es so schön ist, noch eine weitere kurz vor dem Feierabend vom Chef vor die Nase geknallt. Super, der Feierabend oder das Wochenende rückt weiter in die Zukunft. Was wird Dein Partner sagen, wenn Du wieder nicht pünktlich von der Arbeit nach Hause kommst? Wer soll die Kinder von der Schule abholen? Wirst Du im Supermarkt so spät noch alles bekommen? Dein Körper schießt eine Ladung Adrenalin in Deine Adern und Deine Herzfrequenz steigt. Jetzt kommt Hektik auf. Wie sollst Du dies alles schaffen? Wer kann schon zwei Herren dienen? Nun denkt sich Dein Körper: jetzt noch eine Prise Cortisol und dann funktioniert das schon mit dem Stress. Ja, leider ist genauso die Vorgehensweise Deines Gehirns, wenn Du in Stress gerätst.

Wie kommt es zu Stress?

Wir sind in unserer heutigen schnelllebigen Zeit ständig verfügbar. Das Handy ist 24 Stunden angeschaltet und der Emaileingang quillt über. Die Reizüberflutung des Internets und der sozialen Medien tun ein Übriges dazu, damit wir nicht mehr wirklich abschalten können. Uns wird ein Druck aufdiktiert, welchem viele nicht mehr standhalten wollen und können. Schon Jugendliche können davon ein Lied singen. Die Schule ist eine Sache, aber wehe Du bist nicht hipp und „in“, dann fliegst Du ganz schnell aus der angesagten Clique. Schon Jugendliche und sogar Kinder klagen über schlechten Schlaf. Gerade der ist aber notwendig, um Stress abbauen zu können, neue Kraft zu tanken und innere Stärke aufbauen zu können.

Der Mensch ist so konstruiert, dass wir leider stressige Situationen ganz anders wahrnehmen und auch verarbeiten als schöne und angenehme Ereignisse. Stress gräbt sich in unser Unterbewusstsein ein und wir möchten diesen vermeiden. Es kommt aber immer und immer wieder zu Stress – selbst dies stresst uns schon. Wir müssen lernen dem Stress zu entkommen und wenn dies nicht gelingt, dann müssen wir damit umgehen können, so dass er uns nicht schadet.

Wie lernst Du Resilienz?

Was ist überhaupt Resilienz? Resilienz ist Deine eigene Widerstandskraft mit schwierigen und herausfordernden Ereignissen im Leben zurechtzukommen und diese so zu überstehen, dass Du weder an Leib noch Seele Schaden dadurch nimmst.

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Martin Luther

Martin Luther war sicherlich ein Mann der Kirche, aber er war dem weltlichen Leben mindestens genauso zugetan. Was wollte er mit diesem Zitat ausdrücken?

Stress hat man nicht, er trifft einen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, Stress macht man sich selbst.

Niemand weiß, was morgen ist. Wer sagt oder weiß, dass morgen die Welt untergeht? Niemand kann dies wissen. Also warum sollte ich in Hektik und Stress verfallen? Wenn ich heute aber noch ein Apfelbäumchen (oder irgendein anderes Bäumchen) pflanze, dann tut mir dies in vielerlei Hinsicht selbst gut. Einen Baum zu pflanzen bedeutet Hoffnung. Hoffnung auf eine gute Zukunft. Diese Zukunft hast Du aber gerade selbst positiv beeinflusst, indem Du einen Baum gepflanzt hast. Dieser Baum wird Dir in Zukunft einmal frische Äpfel schenken. Die körperliche Arbeit an der frischen Luft tut Dir gut. Du denkst an etwas Positives und somit stellst Du Dich innerlich auf positiv. Wo so viel Positives herrscht, kann Stress nicht aufkommen. Zu was auch?

Wie kannst Du aber nun noch auf andere Art und Weise Resilienz lernen? Stress kannst Du bewältigen, indem Du innehältst. Nimm den Fuß vom Gas – sinnbildlich. Ein guter Freund von der Nordseeküste sagte immer: „Mach langsam, geht schneller.“ Resilienz kannst Du nicht von heute auf morgen lernen. Dies ist ein Prozess, welcher beim einen länger und beim anderen kürzer dauert.

Was Du machen kannst, ist, viele Dinge um Dich herum so verändern, dass Du weniger gestresst bist.

Wenn Dich Dein Kollege nervt, weil er ständig am Arbeitsplatz private Telefonate führt und dies in einer extremen Lautstärke, dann sag ihm das. Ruhig, sachlich und klar. Im Normalfall lässt er es, er weiß, dass er dies eigentlich nicht darf. Kläre Dinge mit Nachbarn, Freunden, der Familie und Deinem Partner, wenn diese Dir Stress verursachen. Vielleicht wissen diese Personen nicht einmal etwas davon. Lerne Dich selbst runterzufahren. Achte auf Dich und wie Du in gewissen Situationen reagierst. Vielen ist nicht bewusst, dass sie in Stress verfallen und dann nicht mehr aus dem selbigen herauskommen. Zu guter Letzt sagt die Psychologie, dass Du lernen und akzeptieren musst, dass Du der Schmied Deiner Stressfreiheit und Widerstandskraft bist. Viele stellen zu hohe Anforderungen an sich selbst und können diese nicht erfüllen. Dann geraten sie in Stress. Du musst lernen zu verstehen, dass Du Deine Sachen selbst in die Hand nehmen musst sowie Lösungen für Probleme. Du weißt, was Du tun kannst und was nicht. Jeder kennt seine Fähigkeiten.

Auf das Schicksal oder Glück zu vertrauen geht dagegen meistens schief. Charakterliche Eigenschaften wie:

 neugierig,

 intelligent,

 fleißig,

 aufmerksam,

 anpassungsfähig und

 belastbar

sind laut Psychologen nahezu Garanten, um Resilienz zu erlangen. Am wichtigsten jedoch ist es voller Selbstvertrauen zu sein. Selbstvertrauen in sich und in das eigene Leben. Die Welt gehört den Mutigen! In gleichem Masse auch den positiv Denkenden. Wer negativ eingestellt ist, zieht den Stress nahezu magisch an. Dinge können nur misslingen, wenn man das Unheil fast schon herbeisehnt.