Czytaj książkę: «Unersättlich | Erotischer SciFi-Roman»

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Unersättlich | Erotischer SciFi-Roman

von Kate Lee

Kate Lee wurde als Tochter einer Schottin und eines Engländers 1986 in einem kleinen Dorf in den schottischen Highlands geboren und wuchs mit den mythischen Legenden und Erzählungen ihrer Heimat auf. Hier verfiel sie auch dem magischen Zauber der Sterne, die ihre Sehnsucht weckten, einmal zu den weit entfernten Welten reisen zu können. Nach der Schule studierte sie in Edinburgh und war nach dem Abschluss ihres Studiums drei Jahre für eine Großbank in Liverpool tätig, bevor sie aus beruflichen Gründen nach Deutschland zog. Sie liebt es, durch die Wälder der Mittelgebirge zu wandern und sich in warmen Sommernächten im Freien zu vergnügen. Sie sagt zwar über sich, dass ihre wilden Jahre vorbei seien, empfindet es aber weiterhin als spannend, sich in jeder Hinsicht auf neue Abenteuer einzulassen. Aus diesem Grund genießt sie derzeit auch ihr ungebundenes Leben als Single. Als Autorin hat sie bereits zwei Science-Fiction-Romane und einen Thriller unter einem Pseudonym veröffentlicht. Da es sie immer störte, dass in Filmen und Erzählungen leidenschaftlicher Sex keine Rolle zu spielen schien, kam ihr schließlich die Idee, einen erotischen Science-Fiction-Roman zu schreiben, in dem ihre Heldin lusterfüllte Abenteuer in den Weiten des Weltalls erlebt.

Lektorat: Melanie Reichert / www.buchstabenwirbel.de

Originalausgabe

© 2018 by blue panther books, Hamburg

All rights reserved

Cover: © AlexAnnaButs @ shutterstock.com © Lukiyanova Natalia frenta @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: MT Design

ISBN 9783862777815

www.blue-panther-books.de

Prolog

Loreley war von einem unbändigen Verlangen erfüllt. Einem Verlangen, das seit Langem in ihrem Innern nagte. Einem Verlangen, das dem Gefühl von Hunger glich, aber nicht einfach durch normale Nahrung befriedigt werden konnte. Einem Verlangen, welches sie zur Heimatwelt der Menschen zog.

Im Grunde begleitete sie diese nicht zu stillende Sehnsucht schon ihr ganzes Leben lang, zumindest seit dem Zeitpunkt, als sie zum ersten Mal bewusst die Freuden der Liebe geteilt hatte.

Loreley spürte, wie ihr Schritt feucht wurde. Ihre Brüste schmerzten. Unbewusst glitten ihre Hände über die brennenden Stellen. Sie wusste, dass sie diesem Verlangen bald würde nachgeben müssen. Doch noch musste sie sich zügeln, ihre Lust unterdrücken. Erst musste sie den Zielort erreichen. Dann konnte sie sich vollkommen der Leidenschaft hingeben. Die Hitze breitete sich immer stärker im Zentrum ihres Verlangens aus. Sie stöhnte. Wenn sie zu lang wartete, wuchs ihre Gier derart schnell ins Unermessliche an, dass sie in einen unersättlichen Rausch geriet. Doch bald, sehr bald sollte sie ihren Hunger stillen können. Sie durfte nur nicht zu ungeduldig werden, denn sonst würde ihre Flucht schnell enden. Trotzdem nahm sie bereits auf dem Weg zum Zielort jede Gelegenheit wahr, ihren Bedürfnissen nachzugehen.

Mit dem Erreichen der sexuellen Reife wurde es für jeden Hirdaner absolut notwendig, sich innerhalb eines bestimmten Abstands zu vereinigen. Durch den Akt wurde der Körper mit lebenswichtigen Hormonen versorgt, die man sich damit bei dem jeweiligen Partner holte. Es war für jeden selbstverständlich, sich dem Sex mit Freuden hinzugeben. Niemand würde auf den Gedanken kommen, auf dieses Vergnügen zu verzichten. Immerhin war der Sex für jeden Hirdaner zum Überleben zwingend erforderlich. Ohne regelmäßigen Geschlechtsverkehr fielen die Hirdaner rasch in eine geistige Umnachtung, die unweigerlich zum Tod führte.

Niemals hatte Loreley daran geglaubt, dass sie je ihre Heimat verlassen könnte. Doch dann hatte sich ihr die Chance geboten, von Hirda unbemerkt zu verschwinden, und jetzt befand sie sich auf dem Weg zu dem Planeten, den sie eigentlich niemals betreten durfte. Zumindest, wenn es nach dem Willen der Menschen ging.

***

Als Kind verstand sie nicht, warum kein Raumschiff der Terraner, wie sich die Menschen des Planeten Erde bezeichneten, Hirda ansteuerte. Immer wieder schaute sie zu den Sternen auf, die zu Tausenden am Nachthimmel leuchteten, und fragte sich, warum ihr der Weg versperrt war. Seltsamerweise schien sie die Einzige ihres Volks zu sein, die offenbar den Drang verspürte, andere Welten zu besuchen.

Als Loreley schließlich zum ersten Mal von den Menschen gehört hatte, war sie neugierig geworden. Ihre Mutter bedachte sie jedes Mal mit einem rätselhaften Blick, sobald sie sich nach den Terranern und ihren zahlreichen Welten, die sie bewohnten, erkundigte.

»Du weißt, dass du unsere Heimat nicht verlassen darfst, Kind«, sagte sie zu ihr. »Wir haben ein Abkommen mit der Galaktischen Union getroffen, da wir offensichtlich eine Gefahr für die Menschen darstellen. Der Rat der Elf und damit auch kein Hirdaner wird den Pakt brechen.«

»Warum?«, bohrte sie unerbittlich nach. »Warum wurde diese unsinnige Vereinbarung vor fünfundzwanzig Jahren beschlossen?«

Ihre Mutter Raka-Na stieß einen tiefen Seufzer aus. »Es blieb uns nichts anderes übrig, als darauf einzugehen. Sonst hätten wir keinen weiteren Handel mit dem für die Terranern besonders wertvollen Adamatium sowie den Corbomitekristallen treiben können. Nachdem die menschlichen Raumfahrer unsere Heimat entdeckt haben, kam es zu wilden, von sexueller Lust und Anziehungskraft getriebenen Vereinigungen. Zu Beginn wirkte alles ganz normal und harmlos und für beide Seiten sehr vergnüglich. Unaufhörlich paarten sich die Ankömmlinge mit uns, so lang, bis sie zu Tode erschöpft zusammenbrachen. Als es dann zu immer häufigeren Todesfällen unter den Menschen kam, verließen sie fluchtartig den Planeten. Sie fanden schließlich heraus, dass sie süchtig geworden waren, süchtig nach dem Sex mit uns. Wir besitzen die Fähigkeit, ihre geheimsten Wünsche, ihre tief verborgenen Geheimnisse aus ihrem Unterbewusstsein zu entlocken und zu verwirklichen. Für uns ist dies einfach nur eine Bereicherung. Die Terraner können jedoch davon nicht genug bekommen, was aber für ihre Gesundheit nicht gut ist. Seit diesem Zeitpunkt steht Hirda unter Quarantäne. Kein Mensch darf einen Fuß auf den Planeten setzen. Zumindest nicht, wenn er nicht bestimmte Auflagen erfüllt. Gleichzeitig vereinbarten die Diplomaten beider Seiten, dass kein Bewohner jemals zu den Welten der Terraner reisen darf.«

»Für mich hört sich das alles wie blanker Unsinn an«, erwiderte Loreley. »Die Menschen sind doch nicht allein wegen des Sex mit uns gestorben?« Irgendwie schien ihr das nur ein Teil der ganzen Wahrheit zu sein. Aus einem ihr unbekannten Grund zog es ihre Mutter vor, den Rest der Vorgänge zu verschweigen. »Was können wir für die Sexsucht der Terraner? Es ist ungerecht, uns dafür zu bestrafen.«

Raka-Na lächelte. »Du solltest es einfach akzeptieren. Wir stellen eine Gefahr für sie dar. Und was können uns die menschlichen Welten schon bieten? Wir haben alles, was wir brauchen. Die wenigen Waren, an denen wir Interesse haben, erhalten wir durch unbemannte Frachter. Es sind die Terraner, die verrückt nach den Rohstoffen unseres Planeten sind. Daher wird der herrschende Rat der Elf, den die führenden Clans auf Hirda bilden, daran festhalten, denn dieses System funktioniert ausgezeichnet. Außerdem kenne ich niemanden, der den Wunsch verspürt, unserer Heimat den Rücken zu kehren. Jedenfalls hoffe ich, dass dies bei den meisten Hirdanern der Fall ist. Oder willst du etwa gehen?«

Loreley schüttelte hastig den Kopf. Es erschien ihr ratsamer, ihrer Mutter ihre heimliche Sehnsucht nicht anzuvertrauen. Sie war mittlerweile vierundzwanzig und verspürte immer stärker den Wunsch, ihren Traum zu verwirklichen. Wahrscheinlich wirkte es ein wenig voreilig, denn ihre Mutter warf ihr einen misstrauischen Blick zu. Sie fuhr sich über die Lippen. »Ich habe nur gehört, einige hätten den Kontakt zu den Menschen gesucht, weil der Sex mit ihnen unvergleichlich sein soll.«

Ihre Mutter hob warnend die Hand. »Schlag dir den Gedanken endgültig aus dem Kopf. Wir bringen den Terranern den Tod, wenn wir uns zu sehr mit ihnen einlassen. Es ist nicht ehrenvoll, andere Wesen zu zerstören, besonders wenn wir unsere Lust mit ihnen teilen und sie dadurch süchtig werden … und sterben.«

»Ich kenne Berichte von Hirdanern, die sich mit ihnen getroffen haben. Sie erzählen, dass es für sie ein außergewöhnliches Erlebnis darstellt habe, der Sex wie ein unbeschreiblicher Rausch gewesen sei. Übereinstimmend sagen alle, ein viel stärkeres Lustgefühl empfunden zu haben, das zu einem besonders intensiven Höhepunkt geführt habe.«

»Du weißt, dass dies nur wilde Gerüchte sind«, erwiderte Raka-Na. »Der Rat hat verkündet, es seien lediglich Ausreden, um die schwerwiegende Vereinigung mit den Menschen zu rechtfertigen, die am Ende die fremde Spezies das Leben kostete.«

Loreley machte eine wegwerfende Handbewegung. »Dies sind doch alles Lügen, die bewusst verbreitet werden. Ich will das Gleiche am eigenen Leib erfahren.«

Die Miene ihrer Mutter verfinsterte sich. »Ich will nichts mehr davon hören.«

Loreley nickte ergeben. Das Gespräch änderte jedoch nichts an ihrer Einstellung. Tief in ihrem Innern nagte der Wunsch weiter. Sie wollte den Geschlechtsakt mit einem Terraner vollziehen. Gegenüber ihrer Mutter spielte sie weiterhin die ergebene und gehorsame Tochter, während sie heimlich begann, sich intensiv mit den Geschichten der Menschen und ihrem Volk auseinanderzusetzen. Sie vertiefte sich in die verschiedenen Berichte. Leider gewann sie keine neuen Erkenntnisse. Sie erhielt nur die Bestätigung, dass die meisten Hirdaner nach dem Sex mit den Terranern von einer totalen Erfüllung ihrer Bedürfnisse gesprochen hatten. Zu ihrer Enttäuschung konnte sie nichts über die Erfahrungen der jeweiligen Geschlechtspartner herausfinden. Es existierten keine Aufzeichnungen darüber. Sie waren fortgebracht worden und durften den Planeten nicht mehr betreten.

Haben sie die gleichen Empfindungen verspürt? Warum sind sie süchtig geworden? Und was hat ihren Tod wirklich verursacht?

Als Loreley versuchte, in der digitalen Bibliothek Hirdas mehr herauszufinden, stieß sie auf einige gesperrte Dateien. Nur Angehörige des Rats konnten darauf zugreifen. Lediglich die weniger aussagekräftigen Erfahrungsberichte waren für die Öffentlichkeit freigegeben. Durch einen Zufall fand sie einen wissenschaftlichen Artikel, in dem ein Mediziner von einem ekstatischen Zustand erzählte, den ein Hirdaner bei der Vereinigung mit dem Menschen erlebt und der mehrere Minuten angehalten hatte. Doch das war der einzige Hinweis, der ihr etwas verriet, ohne ihr Wissen entscheidend zu vertiefen.

Frustriert suchte sie auf dem Computer ihrer Mutter nach privaten Aufzeichnungen. Doch selbst auf dem Rechner fand sie nichts.

Was verbargen die Herrscher Hirdas? Warum stand ihr Planet unter strenger Bewachung eines terranischen Flottenverbands? Irgendwie hatte sie das Gefühl, als würde jeder die volle Wahrheit über das Zusammentreffen verheimlichen. Besonders die Terraner schienen ein großes Interesse daran zu haben.

Trotz der in ihren Augen ungerechten Behandlung durch die Galaktische Union, zu der neben den Menschen auch noch weitere Völker der Galaxis gehörten, war sie fest entschlossen, sich unter die Terraner zu begeben, um die ganze Wahrheit zu erfahren.

***

Als sie sich das letzte Mal mit ihrer langjährigen Freundin getroffen hatte, hatte sie ihr ihren Frust mitgeteilt.

»Meine Mutter versteht mich nicht«, hatte sie geklagt. »Manchmal frage ich mich, ob sie mich am liebsten einsperren will, um meine Sehnsüchte auszulöschen.«

Tanar-Ar hob fragend eine Augenbraue. »Sie will dich doch nur beschützen. Außerdem, was willst du von diesen schwächlichen Wesen?«

»Ich … Ich kann es dir nicht beschreiben. Es ist ein Gefühl, das mich nicht mehr loslässt.«

Ihre Freundin strich sich nachdenklich durch die Haare. »Kennst du die Herkunft deines Namens?«

Loreleys Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Worauf willst du hinaus?«

Tanar-Ar leckte sich über die Lippen. »Zufällig sind schon unsere Mütter die besten Freundinnen gewesen, die auch alles miteinander geteilt haben. Sie haben sich alles anvertraut und meine Mutter verriet mir, dass Raka-Na deinen Namen aus einer alten terranischen Legende erwählt hat.«

»Du erzählst mir nichts Neues. Das ist mir bekannt.«

»Kennst auch du den Inhalt der Legende?«

Loreley schüttelte den Kopf. »Ich habe mich damit nicht befasst. Mir gefällt der Name. Immerhin stammt er von Terra.«

Ihre Freundin biss sich auf die Unterlippe, als müsste sie genau überlegen, was sie als Nächstes verriet. »Du solltest dich damit näher beschäftigen, aber weißt du auch, warum deine Mutter ausgerechnet diesen Namen für dich aussuchte?«

Loreley neigte nachdenklich den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. Als ich sie mal danach fragte, sagte sie mir lediglich, dass ihr der Klang gefallen habe.«

»Die Wahl deiner ehrenwerte Mutter …« Ihre Freundin stockte. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich es dir verraten soll, aber andererseits verstehst du sie dann besser.«

»Was verschweigst du mir?« Loreleys Anspannung wuchs.

»Raka-Na traf sich mehrmals mit einem Menschen. Soweit ich weiß, ist der Terraner beinah gestorben, als er mit ihr zusammen war. Meine Mutter hat mir berichtet, dass er sie Loreley nannte. Auch wenn sie ihn das Leben koste, werde er sie nie vergessen. Er sagte zu ihr, dass er in ihren lieblichen Gesang des Untergangs verliebt sei und nicht anders handeln könne. Raka-Na fühlte sich von seinem Schwur tief geehrt und daraufhin gab sie dir diesen Namen.«

Loreley wusste nicht, ob sie wütend oder enttäuscht auf die Offenbarung ihrer Freundin reagieren sollte.

»War er einer … einer der ersten Besucher?«

Tanar-Ar zuckte mit den Schultern. »Ich nehme es an. Vielleicht gehörte er auch zu der Besatzung eines Schmugglerschiffs, welches sich unbemerkt durch die Absperrungen geschlichen hatte. Am Anfang war der Sicherungskordon noch recht durchlässig. Aber als sich die Vorfälle häuften, haben die Terraner die Wachstationen verdoppelt und seitdem kommt kein Schiff mehr unbemerkt in unser Heimatsystem. Die Patrouillen jagen jeden Raumer wieder hinaus.«

Loreley ballte die Hände zu Fäusten. In ihrem Innern flammte das Verlangen auf, welchem sie nicht widerstehen konnte. »Ich muss von Hirda weg. Irgendwo dort draußen, auf dem Planeten der Menschen, werde ich meine wahre Bestimmung finden.«

»Du bist verrückt, Loreley. Oder liegt es an deinem eigenartigen Namen? Immerhin muss sich deine Mutter etwas dabei gedacht haben, als sie ihn für dich ausgewählt hat.«

»Ich habe sie auch schon danach gefragt, aber sie hat sich nie dazu geäußert. Sie ist mit ausgewichen und behauptet, ich würde es nicht verstehen. Ich glaube fest daran, dass er eine ganz bestimmte Bedeutung besitzt. Und vielleicht kann mir ein Terraner mehr darüber verraten. Ich …« Sie verstummte für einen Augenblick, ehe sie fortfuhr. »Ich glaube, meine Mutter hat sich vor meiner Geburt mit einem Menschen vereinigt. Und jetzt will sie mir die gleiche Erfahrung verwehren. Wahrscheinlich soll ich nicht herausfinden, wie viel Spaß sie dabei hatte. Ich will unbedingt, nein, ich muss mit ihnen ficken.«

»Dir ist hoffentlich bewusst, dass du möglicherweise das Leben eines Terraners mit deiner Gier zerstörst.«

»Ich kann nicht anders. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob meine Mutter nicht übertreibt. Ich habe unzählige Berichte gelesen. Immerhin sind die Menschen nicht sofort gestorben, wenn sie sich mit uns vereinigten. Beim ersten Mal waren sie höchstens erschöpft. Was beim Sex durchaus normal ist. Ich kann nicht glauben, dass meine Mutter es hemmungslos getrieben hätte, wenn sie befürchtete, ihr … Liebhaber könnte dabei sterben.«

Tanar-Ar runzelte die Stirn. »Es ist für mich eher unverständlich, was unsere Eltern an den Menschen gefunden haben, auch wenn sie uns in ihrem Aussehen durchaus ähneln.« Ein breites Grinsen huschte über ihr rotes Gesicht.

Loreley wusste aufgrund von Holografien, dass es nur wenige Merkmale gab, durch die sich die Hirdaner in ihrem Äußeren von den Menschen unterschieden. Doch diese waren so deutlich, dass man sich nicht ohne Verwandlung unauffällig unter ihnen bewegen konnte. Die rote Körperfarbe war ein Beispiel davon.

»Jedenfalls sollen einige von den Terranern über recht große Schwänze verfügen, länger und dicker als die von den männlichen Bewohnern Hirdas. Aber dann stellt sich für mich die Frage, was die terranischen Frauen an unseren Männern bloß fanden. Immerhin haben sie es auch wild mit ihnen getrieben.«

Loreley zuckte mit den Schultern. »Das kann uns egal sein. Vielleicht ist die körperliche Vereinigung für die Menschen etwas ganz Besonderes. Ich muss lediglich aufpassen, dass ich es nicht zu häufig mit einem Mann aus ihrem Volk treibe. Eventuell erfahre ich dadurch, was so einmalig an dem Sex mit ihnen ist. Und … möglicherweise finde ich meine Erfüllung.«

Tanar-Ar begann, ihre Kleidung abzulegen. Wegen der großen Hitze, die auf Hirda herrschte und selbst in den Nächten nicht abklang, trug sie wie viele Frauen ein knapp sitzendes Oberteil, das mit Bändern hinter dem Rücken oder im Nacken befestigt wurde. Dazu schlüpfte man entweder in einen kurzen Rock oder Shorts, während die Männer ärmellose Tuniken bevorzugten, die an den Seiten offen waren. Die Kleidungsstücke waren so geschnitten, dass man sie schnell ablegen konnte. An den Füßen trug man Riemensandalen oder weiche Lederstiefel. Lediglich einige der Älteren zogen es vor, sich in weite Gewänder zu hüllen, wobei die Frauen auch gerne weiche Stolas über die Schultern warfen, um ihren Status innerhalb des Clans zu verdeutlichen.

Es kam jedoch oft vor, dass man daheim auf jede Art von Kleidung verzichtete. Besonders, wenn man keinen Besuch erwartete.

»Du hast dich heute hoffentlich nicht mit mir verabredet, um lediglich über deinen unsäglichen Wunsch zu sprechen. Komm, lass uns lieber Zärtlichkeiten austauschen. Es verlangt mich danach, von dir zwischen meinen Schenkeln verwöhnt zu werden. Du weißt immer ganz genau, was ich brauche.«

Loreley musterte ihre Freundin, die innerhalb weniger Augenblicke nackt vor ihr stand. Ihre Haut schimmerte verführerisch im Licht der Sonnenstrahlen, die rötlich durch das Dach aus Synthoglas in den Raum fielen. Rasch entledigte Loreley sich der wenigen Sachen, die ihren Körper bedeckten.

»Du verstehst mich nicht«, erwiderte sie. »Alles in mir sehnt sich danach, diese besondere Erfahrung zu machen. Ich muss einen Weg finden, von Hirda zu entkommen.«

»Und ich sehne mich nach deiner Zunge, deinen Berührungen.« Tanar-Ar warf sich auf das breite Bett und schob verlangend ihr Becken vor.

Loreley spürte ihre wachsende Erregung und kniete sich vor Tanar-Ar nieder. Ihren Kopf senkte sie dem leuchtend roten Dreieck der unendlichen Wonnen entgegen und ließ die Zunge über die dunklen Schamlippen der Freundin tanzen. Zärtlich nahm sie die wachsende Knospe zwischen die Lippen, spielte mit ihr, bis sie ein lustvolles Stöhnen aus Tanar-Ars Kehle vernahm.

Lächelnd hob sie den Kopf. »Verstehst du mich jetzt ein wenig besser? So, wie du dich nach meinem Liebesspiel verzehrst, will ich das Vergnügen mit den Menschen erleben.«

Tanar-Ar schaute sie an. Ihre Augen funkelten. »Komm her und liebe mich. Ich will dich spüren. Möglicherweise wüsste ich schon eine Möglichkeit, wie sich dein Wunsch erfüllen könnte.«

Loreley glitt neben den glühenden Körper ihrer Freundin. Eine heiße Erregung durchflutete sie und färbte ihre tiefrote Haut noch einen Hauch dunkler. »Ich mach alles mit dir, wenn du mir eine Begegnung mit einem männlichen Terraner verschaffen kannst«, sagte sie und begann, Tanar-Ars Brüste zärtlich zu massieren.

Diese lächelte grimmig. Ihre Hand glitt über Loreleys Venushügel, um mit einer seidenweichen Bewegung deren Labien zu streicheln. »Wir haben die Macht, die geheimsten Wünsche der Menschen zu erfüllen. Mich sehnt es nicht danach. Ich will lieber deine Zärtlichkeiten genießen. Doch vor Kurzem ist wieder einer dieser Frachter hier gelandet, für deren Abfertigung ich zuständig bin. Als ich an Bord ging, ist einer der Androiden plötzlich auf mich zugekommen und hat mir ein Angebot unterbreitet. Ein Terraner wolle sich unbedingt mit einer Hirdanerin treffen. Dafür sei er bereit, eine stattliche Summe zu zahlen. Es sei schon alles vorbereitet, da es nicht ungefährlich sei, mich von dem Planeten zu schmuggeln. Natürlich habe ich diesen Vorschlag abgelehnt, aber der Androide blieb hartnäckig. Ich bekomme das Geld auch dann, wenn ich jemanden kenne, der bereit sei, das Angebot anzunehmen.«

Loreley setzte sich auf. Sie war erregt, doch nicht allein durch die Berührungen Tanar-Ars, deren Finger mit der gleichen Intensität über die dunklen Brustwarzen fuhren. »Verschaff mir Zugang zu diesem Schiff«, hauchte sie, um sich intensiv den hervorstehenden Knospen ihrer Freundin zu widmen. Mit wachsender Leidenschaft saugte sie an den Nippeln.

Tanar-Ar stöhnte lauter. Ihre Hände wanderten zärtlich über Loreleys Nacken, glitten langsam über die Ohrläppchen bis zu den kleinen Hörnern, die aus der schwarzen Haarpracht ragten.

»Leck mich endlich und ich bring dich heimlich an Bord.«

Loreley schob einen Finger tief in die Lustgrotte ihrer Freundin. »Später«, flüsterte sie. »Jetzt werde ich dich erst mal so richtig ficken.«

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