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Anklagen gegen Deutschland
O książce
"Anklagen gegen Deutschland" prüft systematisch die erhobenen Vorwürfe und ihre argumentative Tragfähigkeit. Thematisch gegliedert – von militärischer Verantwortung über ökonomische Interessen bis zu kulturkritischen Zuschreibungen – kontrastiert der Band Anklageschriften, Presseartikel und Stellungnahmen mit rekonstruierten Gegenargumenten. In forensisch-argumentativem, zugleich essayistischem Stil legt er sprachliche und logische Verfahren der Schuldzuweisung offen und verortet sich im Kontext scharfer internationaler Polemik und eines intensivierten Medienkampfes. Karl Federn erscheint als wacher Publizist und Kulturkritiker, dessen Sensorium für Sprache, Belegführung und rhetorische Figuren die Analyse trägt. Er verbindet belesene, philologisch geschärfte Lektüre mit nüchterner Quellenkritik und zeigt, wie politische Narrative entstehen und Geltung beanspruchen. Aus dem Anliegen, öffentliche Urteilsbildung von simplifizierenden Mustern zu entlasten, erwächst eine Studie, die Voraussetzungen und Nebenwirkungen jener Anklagen sichtbar macht. Dieses Buch empfiehlt sich allen, die die Rhetorik politischer Schuldzuweisung verstehen und ihre Wirkmacht im öffentlichen Raum beurteilen wollen. Forschende und Studierende der Geschichts-, Politik- und Kommunikationswissenschaften finden hier ein präzises Instrumentarium, um Argumentationsmuster und mediale Verstärkereffekte kritisch zu prüfen. Die Lektüre lädt zur nüchternen Selbstprüfung ein: Wer urteilt, sollte wissen, wie Urteile gemacht werden – Federns Arbeit liefert die Grundlage.
