Czytaj książkę: «Stills Faszienkonzepte»

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Studienbetreuer

Michael M. Patterson Ph. D., dessen zur rechten Zeit angebrachte Kommentare und besonnene Ratschläge die Autorin beflügelten, mentale und physische Barrieren zu überwinden und zuvor unmöglich erscheinende Ergebnisse zustande zu bringen.

Jane Stark

Stills Faszienkonzepte

Eine Studie

Aus dem Kanadischen von

Dr. Martin Pöttner

Überarbeitet von

Elisabeth Melachroinakes


Titel der Originalausgabe

Still’s Fascia

© 2004, Jane Stark

4328 11th Concession

RR #1 Moffat, ON

L0P 1J0

Canada

ISBN 978-3-936679724

Stills Faszienkonzepte

von Jane Stark

2. komplett überarbeitete Auflage

© 2007, JOLANDOS

Am Gasteig 6 – 82396 Pähl

978-3-936679-75-5 (Buch)

978-3-941523-28-9 (mobi)

978-3-941523-54-8 (epub)

BESTELLUNG

HEROLD Lositsik Service GmbH

Raiffeiesenallee 10 – 820041 Oberhaching

order@jolandos.de

ÜBERSETZUNG

Dr. Martin Pöttner

UMSCHLAGGESTALTUNG

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SATZ

post scriptum,

www.post-scriptum.biz

DRUCK

Buchproduktion Thomas Ebertin

Goethestraße 9, 78333 Stockach

www.buchproduktion-ebertin.de

EBOOK-GESTALTUNG

Zeilenwert® GmbH

Schwarzburger Chaussee 74 – 07407 Rudolstadt

www.zeilenwert.de

Jede Verwertung von Auszügen dieser deutschen Ausgabe ist ohne Zustimmung von JOLANDOS unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Medien.

Inhalt

Cover

Studienbetreuer

Titel

Impressum

Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen

Widmung

Vorwort

Erster Band

Danksagung

Abstract

Einleitung

Kapitel 1 – Methodologie

Vorgehensweise und Quellen beim historischen Erforschen der Person Still

Vorgehensweise und Quellen beim historischen Rückverfolgen der Faszienkonzepte

Vorgehensweise und Interviewpartner beim Vergleich: Stills Faszienkonzepte und die moderne osteopathische Praxis

Zusammenfassung

Kapitel 2 – Still verstehen

Sein Leben

Seine Person

Sein Werk und seine Ausdrucksweise

Bestimmende Einflüsse

Seine Ära

Zusammenfassung: Still verstehen

Kapitel 3 – Über die Faszien

Die Geschichte des Begriffs „Faszie“

Stills Kontakt mit Faszienkonzepten

Zu Stills Zeiten übliche Therapien und deren Einfluss auf ihn

Der Begriff „Faszien“ bei Still

Stills Faszienkonzepte

Schlussfolgerungen

Band Zwei

Kapitel 4 – Interviews mit erfahrenen Osteopathen

Präsentationsform der Fragen und Ergebnisse

Fragengruppe 1: Vertrautheit mit Stills Werk

Fragengruppe 2: Osteopathenansichten über Faszien

Fragengruppe 3: Stills Faszienkonzepte

Schlussfolgerungen

Kapitel 5 – Stills Faszienkonzepte im Vergleich mit moderner osteopathischer Praxis

Gründe für das Ergebnis aus Fragengruppe 1: Vertrautheit mit Still und seinem Werk

Fragengruppe 2: Die Faszien – Stills Ansichten vs. Osteopathen-Ansichten

Fragengruppe 3: Still-Zitate – Literaturgestützte Interpretation vs. Interpretationen der Osteopathen

Schlussfolgerungen

Zusammenfassung der Forschungsergebnisse

Ausblick und Anregungen

Anmerkungen

Literaturnachweise

Appendix A – Profile

Appendix B – Die Interviewfragen

Weitere Bücher

Fußnote

Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen


Abbildung I: Die Elemente eines komplexen System S. 211
Tabelle I: Quellen für eine historisch fundierte Darstellung von Stills Leben und Person S. 33
Tabelle II: Für das Faszien-Kapitel verwendete Quellen S. 48
Tabelle III: Liste der ursprünglich ausgewählten und der empfohlenen Osteopathen S. 52
Tabelle IV: Liste der interviewten Osteopath/inn/en und der externen Experten S. 54
Tabelle V: Liste der externen Experten S. 55
Tabelle VI: Stills Sicht vom Menschen S. 135
Tabelle VII: Die Herkunft des Faszienbegriffs – Expertenaussagen und -definitionen S. 173
Tabelle VIII: Vergleich zwischen den strukturellen Eigenschaften eines komplexen Systems und Stills Faszien-System S. 216
Tabelle IX: Vergleich zwischen den funktionellen Eigenschaften eines komplexen Systems und Stills Faszien-System S. 217
Tabelle X: Textstellen aus Research and Practice, wo Still Krankheiten aufzeigt, an denen Faszien beteiligt sind S. 238
Tabelle XI: Stills Sicht vom Körper und moderne Begrifflichkeit S. 284
Tabelle XII: Stills dreifach differenzierte Einheit im Vergleich mit heutigen Begriffen S. 284
Tabelle XIII: Wann/wie fand Ihr erster Kontakt mit A. T. Stills Lehren statt? S. 288
Tabelle XIV: Haben Sie seitdem A. T. Stills Werk weiter gelesen oder studiert? S. 290
Tabelle XV: Wie häufig denken Sie an A. T. Stills Werk? S. 292
Tabelle XVI: Sind Sie mit Stills Verwendung des Ausdrucks Biogen vertraut? S. 293
Tabelle XVII: Antworten auf Fragebogen-Frage 4: Nehmen Sie routinemäßig eine Einschätzung und Behandlung der Faszien vor? S. 295
Tabelle XVIII: Was bedeutet für Sie Einschätzen der Faszien? S. 298
Tabelle XIX: Können Sie die Faszien berühren? Wenn ja, wie wissen Sie das?S. 301
Tabelle XX: Können Sie die Faszien sehen oder wahrnehmen, ohne den Patienten zu berühren? Wenn ja, wie? S. 305
Tabelle XXI: Wie fühlen sich gesunde Faszien für Sie an? S. 308
Tabelle XXII: Finden Sie, dass alle Ihre Patienten eine Faszien-Behandlung benötigen? Wenn ja, warum? S. 311
Tabelle XXIII: Was ist Ihr Ziel, wenn Sie die Faszien behandeln? S. 314
Tabelle XXIV: Wie wissen Sie, dass Sie erfolgreich waren? S. 317
Tabelle XXV: Wie verstehen Sie den Zusammenhang zwischen Faszien und Vitalität? S. 320
Tabelle XXVI: Antworten auf das erste physische Zitat S. 323
Tabelle XXVII: Antworten auf das zweite physische Zitat S. 324
Tabelle XXVIII: Antworten auf die beiden philosophischen Zitate S. 326
Tabelle XXIX: Antworten auf das erste philosophische Zitat S. 328
Tabelle XXX: Antworten auf das zweite philosophische Zitat S. 330
Tabelle XXXI: Antworten auf die beiden spirituellen Zitate S. 332

Widmung

Andrew Taylor Still (1828–1917), dessen Worte das vorliegende Projekt inspirierten und dessen Lebenswerk, die Osteopathie, unzählbare Leben verändert – nicht nur von Patienten, sondern auch von Praktizierenden, die in ihrer täglichen Arbeit von dem profitieren, was er uns geschenkt hat.

Vorwort

„Er [der Osteopath] erkennt, dass er all die das Leben störenden Ursachen finden kann, die Krankheiten hervorrufen und wachsen lassen, die Samen von Krankheit und Tod.“1 *

Andrew Taylor Still benutzte den Begriff Faszien wechselweise mit dem Begriff Membranen. Er bezog sich demnach bei der Verwendung dieser beiden Begriffe auf fibröse oder seröse und/oder auf muköse Membranen (Schleimhäute).

Obgleich es ungewöhnlich ist, in einer Einführung gleich die Schlussfolgerung voranzustellen, sind deren Auswirkungen für die Osteopathie zu bedeutend, um sie erst ans Ende dieser umfangreichen, von Viola Frymann DO, FAAO, FCA als „eine hervorragende Tiefenstudie der philosophischen Fundamente der Osteopathie“ bezeichneten Arbeit zu setzen, deren Hauptteil zur besagten Schlussfolgerung führt und sie bestätigt.

A. T. Still studierte „Gott und Erfahrung“ und das „Große Buch der Natur“. Er folgte den „Wahrheiten in der Natur“, beschrieb diese aber auf seine ganz eigene Art. Mit Faszien oder Membranen meinte er wie gesagt sowohl fibröse bzw. seröse wie auch muköse Membranen, wobei unter fibrösen Membranen die Aponeurosen bzw. das Periost zu verstehen sind, unter serösen Membranen das Peritoneum sowie die Mesenterien und unter mukösen Membranen die epitheliale Auskleidung der Verdauungs-, Atmungs- und Fortpflanzungssysteme.

Diese Art der Membranen-Klassifizierung ähnelt mehr jener von Xavier Bichat (1771–1802) als der histologischen Einteilung unserer Tage, die fibröse und seröse Membranen als Bindegewebe bezeichnet, wohingegen die mukösen Membranen dem Epithelgewebe zugeordnet werden.

Mit dem wiederauflebenden Interesse an Stills Original-Philosophie kann eine erneute, aus dem damaligen Kontext heraus erfolgende Bewertung seines Werks helfen, einige seiner bisher unterschätzten Äußerungen besser zu verstehen.

So bekommen beispielsweise auf die Rolle der Faszien bezogene Feststellungen wie „Durch ihre Aktion leben wir, durch ihr Versagen schrumpfen oder schwellen und sterben wir“ eine reichere Bedeutung, wenn man berücksichtigt, dass hier auch die epithelialen Auskleidungen der Organe gemeint sind.

Der möglicherweise signifikanteste Aspekt dieser überraschenden Entdeckung ist aber, wie Still an diese Gewebearten heranging – nämlich durch Befreien des „lokalen Nervenplexus“, der jene Bereiche versorgt. Dies setzt natürlich voraus, dass der Osteopath die Anatomie bis ins Kleinste kennt.

„Wenn wir über die in den Faszien lokalisierte Lebenskraft nachdenken, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass sie den ganzen Körper durchziehen. Finden wir einen funktionsgestörten Körperbereich, können wir ihn durch den lokalen Nervenplexus befreien, der das betreffende Organ und diesen Bereich innerviert.“

Seit ihren Anfängen vor über einem Jahrhundert stellt die Osteopathie eine führende Therapieform dar. Mit ihrem Potenzial ist es möglich, an Erkrankungen oder an Schmerzen im neuromuskulären System leidende Menschen gleichermaßen zu behandeln.

Dieses Potenzial zur Behandlung von Krankheiten an deren Ursprung steht in Gefahr, für immer verloren zu gehen, weil der Kontakt zu den Wurzeln der Osteopathie – insbesondere zu Stills Faszienkonzepten – mit jeder Generation mehr und mehr zu schwinden scheint.

37 Osteopathen und osteopathische Mediziner, die gemeinsam 1222 Jahren osteopathischer Weisheit und Erfahrung repräsentieren, sowie Experten aus anderen Bereichen haben in ausführlichen Interviews, von denen viele hier eingearbeitet worden sind, ihren Beitrag zu dieser Studie geleistet.

Einige dieser Kontributoren hat die Osteopathie seit Abschluss der Studie allerdings leider verloren:

Anne L. Wales, DO, FAAO, FCA, DSC, (1. August 2005)

William L. Johnston, FAAO, DO, (10. Juni 2003)

David Vick, DO, FAAO, FCA, (22. Februar 2006)

Herbert Yates, DO, FAAO, (5. Oktober 2002)

Schmerzlich vermisst wird auch Dr. Robert Davis, (17. Juli 2004), vom Humanities Department of Pikeville College in Kentucky. Davis, Absolvent der Princeton University, besaß einen Ph. D. in Religionswissenschaften und in Philosophie. Er war stets ein begeisterter Leser von A. T. Still und bezeichnete ihn als „schlichtweg DAS amerikanische Genie des 19. Jahrhunderts“.

Da die historische Forschung im Rahmen der Studie parallel zu den Interviews erfolgte, zeigte sich bald, dass jeder einzelne Osteopath von der Bedeutung, die Still den Faszien zugeschrieben hat, ein ganz eigenes Verständnis besaß wie einen Edelstein und dass nur dann, wenn man all diese einzelnen Juwelen zu einem Ganzen zusammensetzte, die Faszienkonzepte der Osteopathen jene von A. T. Still widerspiegelten.

Wenn Osteopathen den menschlichen Körper als funktionelle Einheit betrachten, könnte umgekehrt der menschliche Körper von den vereinten Bemühungen der Osteopathen profitieren, sich untereinander über ihre Arbeit auszutauschen, um gemeinsam die Mysterien und Antworten zu entdecken, die in der göttlichen Konstruktion und Funktionsweise des Körpers verborgen sind.

Möge die vorliegende Studie der erste Schritt sein auf dem Weg zu einer Einigkeit im osteopathischen Denken.

Jane Stark

September 2006

Erster Band

Danksagung

Nachfolgend sind alphabetisch die Namen der Personen aufgelistet, die mich beim Erstellen der vorliegenden Studie unterstützt haben, indem sie mir Hilfe und Rat boten, mich inspirierten oder beim Korrekturlesen halfen:

Rueben P. Bell, D.O., University of New England, College of Osteopathy: inhaltliche Beratung, Korrektur

Robert Davis, Ph. D., Pikeville, Kentucky: philosophische und historische Einsichten

Walter Davidson, Adair County Historical Society in Kirksville, Missouri, Kirksville, Missouri: Unterstützung bei der Recherche

Jerry Dickey, D.O., F.A.A.O., Forthworth, Texas: historische Einsichten

Jean Drouin, Toronto, Ontario: persönliche Unterstützung, Korrektur

Philippe Druelle, D.O., Montreal, Quebec: Gründer und Präsident des Canadian College of Osteopathy, Toronto, Canada: Inspiration, Ermutigung

Norman Gevitz, Ph. D., Michigan State University, College of Osteopathic Medicine, Athens, Ohio: kritische Besprechung von Ideen

Guy Goldston, Guelph, Ontario: Korrektur

Ruth Gotthardt Ph. D., Whitehorse, Yukon Territories: redaktionelle Unterstützung und Korrektur

Kristin Honey, Guelph, Ontario: Korrektur

John M. Jones III, DO, Philadelphia College of Osteopathic Medicine, Philadelphia, Pennsylvania: historische Einsichten und kritische Besprechung von Ideen

Harold I. Magoun Jr., DO, F.A.A.O., Englewood, Colorado: historische Einsichten

Michael M. Patterson, Ph. D, NOVA Southeastern University, College of Osteopathic Medicine, North Miami Beach, Florida: Betreuer der Studie

Marcee Rosenzweig, DO M. P., Toronto, Ontario: Korrektur Ida Sorci, Bibliotheksleiterin, Library/Archives of the American Osteopathic Association, Chicago, Illinois: Unterstützung bei der Forschung

Julie Saint Pierre, DO, Montreal, Quebec: Übersetzung des [englischen] Abstracts

Ed Stiles, DO, F.A.A.O., Pikeville College of Osteopathic Medicine, Pikeville, Kentucky: Historische Einsichten.

Robert Stark, Moffat, Ontario: persönliche Unterstützung

Pierre Tricot, D.O., Frankreich: französische Übersetzungen

Darüber hinaus geht Dank an alle 37 Osteopathen und osteopathischen Ärzte (hier in zufälliger Reihenfolge aufgeführt), die sich fröhlich für ein Interview zur Verfügung gestellt haben: Harold Magoun Jr., F.A.A.O., Alain Andrieux, Wayne English, Steve Sandler, Gilles Drevon, Edward Stiles, F.A.A.O., Anthony Chila, F.A.A.O., Anne L. Wales, Pierre Tricot, Fred Mitchell Jr., F.A.A.O., Gerald Lamb, Philippe Druelle, Alain Abraham Abehsera, Robert Perronneaud, Robert Ward, F.A.A.O., William Johnston, F.A.A.O., Colin Dove, Lady Audrey Percival, Ernest Keeling, Judith O’Connell, F.A.A.O., Stuart Korth, Mark Rosen, Robert Lever, Kenneth Nelson, F.A.A.O., Nick Handoll, Michael L. Kuchera, F.A.A.O., William Kuchera, F.A.A.O., David Vick, F.A.A.O., Melicien Tettambel, F.A.A.O., Jerry Dickey, F.A.A.O., Richard Feely, F.A.A.O., Charles J. Crosby, Kenneth Graham, Bernard Dariallains, Viola M. Frymann, F.A.A.O., Robert Rousse und der kürzlich verstorbene Herbert Yates, F.A.A.O.

Der Dank gilt auch alle jenen, die durch einen persönlichen Beitrag bei der Erstellung der vorliegenden Arbeit mitgewirkt haben. Ihre Namen finden sich in alphabetischer Reihenfolge unter Appendix A.

Diese Studie wäre ohne die enthusiastische und fortdauernde Unterstützung durch die Mitarbeiter und die Freiwilligen am National Center for Osteopathic History, das sich am Still National Osteopathic Museum in Kirksville, Missouri, befindet, nicht realisierbar gewesen. Ein herzliches Danke den Gründern, den Unterstützern, aber auch den einzelnen Mitarbeitern: Jason Haxton (Direktor, zuvor Kurator), Cheryl Gracey (Kurator), Debbie Loguda-Summers und die ehrenamtlichen Mitarbeiter Jean Kenney und Missy Nicole.

Abstract

In der vorliegenden Arbeit, die helfen soll, eine Andrew Taylor Stills Faszienkonzepte betreffende Lücke in der osteopathischen Literatur zu schließen, wurden zwei qualitative Forschungsansätze verwendet: ein literaturbasierter und ein interviewbasierter. Eine Zusammenschau der Ergebnisse aus diesen beiden Ansätzen soll aufzeigen, welche Bedeutung Still den Faszien gab und wie seine Konzepte von einer Stichprobe heute praktizierender Osteopathen bzw. osteopathischer Ärzte verstanden werden.

Die literaturgestützte Forschung liefert eine Skizze von Stills Leben, um sein Wesen zu erfassen und die Einflüsse aufzuzeigen, die seinen Charakter und seinen Stil formten. Zu diesen Einflüssen gehörten seine Familie, die Lebensweise der Pioniere, Lektüre, der amerikanische Bürgerkrieg, die spiritistische Bewegung im Amerika des 19. Jahrhunderts sowie Freundschaften, die ihm halfen, sein Denken und seine Weltsicht auszubilden. Es wurde auch untersucht, inwiefern die Geschichte des Begriffs Faszien und die verschiedenen, zu Stills Zeit populären mechanischen Therapien seine Faszienkonzepte beeinflusst haben. Die verwendete Textbasis umfasst alle bekannten und veröffentlichten Schriften von Still, seine relevanten nichtveröffentlichten Texte sowie die damalige medizinische Literatur. Auf dieser Basis werden Stills Faszienkonzepte vor dem Hintergrund der Philosophien und intellektuellen Strömungen seiner Zeit sorgfältig identifiziert und definiert.

Für die interviewgestützte Forschung wurden 37 Osteopathen und osteopathische Ärzte verschiedener Nationalität ausgewählt, die jeweils eine mindestens 20-jährige osteopathische Praxis vorzuweisen hatten und in den Interviews ihre Ansichten über Still, über die Faszien und über Stills Faszienkonzepte darlegen sollten. Bei der Analyse und Synthese dieser Interviews ergab sich ein beachtlicher Unterschied zwischen Stills Faszienkonzepten und denen der Befragten.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen ließ sich ein allgemeines Nichtübereinstimmen in Bezug auf die getreue Fortführung von Stills Faszienkonzepten feststellen. Die Autorin kam deshalb zu der Überzeugung, dass der osteopathische Berufsstand aus einem erneuerten Verständnis Stills und seiner Philosophie Gewinn ziehen würde, besonders im Bereich Faszien.