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Public Relations für Bäderbetriebe
Heiko Reckert
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Public Relations für Bäderbetriebe
Mittelstr. 4, 34466 Wolfhagen, Tel: 05692/9960682 Fax: 9960683
internet: www.badeliteratur.de
e-mail: vertrieb@badeliteratur.de
Titelbild: Sunny studio/fotolia.com
© 2015 Alle Rechte vorbehalten! 1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-946128-09-0 (print)
ISBN: 978-3-946128-10-6 (ebook)
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Über dieses Buch
Über dieses Buch
Während meiner Tätigkeit als Dozent in der Schwimmmeister-Ausbildung habe ich mich immer wieder darüber geärgert, dass es für den Bereich der Public Relations und des Marketings kein befriedigend nutzbares Lehrbuch gibt.
Oft ist die vorhandene Literatur in diesem Bereich zu alt, um noch mit den aktuellen Anforderungen mithalten zu können. Die PR-Realität ist im zwei-ten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends eine andere, als 1999. Aktuellen Bü-chern fehlt hingegen oft die nötige Tiefe oder der Bezug zur Arbeit in einem Bäderbetrieb.
Nicht nur während der Ausbildung in der Berufsschule oder als Vorbereitung für eine Prüfung, sondern gerade in der täglichen Arbeit, wird von uns aber immer mehr »Medienkompetenz« erwartet.
Die Basis für einen optimalen Umgang mit der Presse setzt voraus, dass man sich in einer sich schnell verändernden Medienlandschaft orientieren kann, um sie optimal für sich zu nutzen. Nur wer die Regeln kennt, nach denen dieses Geschäft funktioniert, kann letztlich erfolgreich Öffentlichkeits-arbeit betreiben. Die Kenntnis und die Bedeutungen solcher Begriffe wie PR, Marketing, Corporate Design und Corporate Identity sind nicht nur für Prü-fungen essenziell. Man benötigt ein solches Wissen auch in der täglichen Arbeit.
Nicht immer wird uns ein Marketing von der eigenen Marketing-Abteilung vorgesetzt. Oft erwarten unsere Vorgesetzten stattdessen, dass wir selbst aktiv werden. Solche Aufgaben gehören immer mehr zu dem Beruf des Fachangestellten und des Meisters an Bäderbetrieben.
Pressearbeit oder gar ein komplettes Marketingkonzept betreiben zu wollen, ohne die Presse oder das Marketing zu verstehen, ist wie ein Auto im Stra-ßenverkehr zu bewegen, ohne die Straßenverkehrsordnung zu kennen. Man läuft Gefahr, einen Unfall zu erleiden.
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Public Relations für Bäderbetriebe
Dieses Buch soll dabei eine Hilfestellung bieten, die täglichen Klippen rund um PR und Marketing sicher zu umschiffen.
Dabei orientiert sich der Text zu einem Teil an den in den Lehrplänen für den Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe vorgegebenen Themenberei-chen. Ich gehe aber auch auf spezifische Fragestellungen aus Meisterprü-fungen ein.
Darüber hinaus findet sich im Buch eine ausführliche Betrachtung der Mas-senmedien in Deutschland. Um zu verstehen, wie PR und Marketing im neu-en Jahrtausend funktioniert, ist es wichtig, auch die historische Entwicklung der Massenmedien zu kennen, denn nur so lässt sich begreifen, wie diese Medien heute zusammenhängen.
Schließlich wirft dieses Buch auch einen kurzen Blick auf die rechtlichen As-pekte der PR-Arbeit. Was darf die Presse, wo findet die Pressefreiheit ihre Grenzen und welche Rechte hat die Presse gegenüber uns als Mitarbeiter an Bäderbetrieben?
Natürlich kann auch ich, obwohl die Pressearbeit mein Beruf ist, nicht alle Fakten auswendig kennen. Darum habe ich für dieses Buch immer wieder auf Fremdliteratur zurückgegriffen. Oft findet sich die gesuchte Information leider nur im Internet. Da Internetquellen zum Teil sehr kurzlebig sein kön-nen, habe ich jeweils das Datum des letzten Abrufs dieser Seite in Klammern hinter die Internetadresse gesetzt.
Zum Teil waren die Links zu den Seiten sehr lang. Um Ihnen als Leser viel Tipparbeit zu ersparen, habe ich diese Links über den Short URL Dienst von Google (http://goo.gl) kürzen lassen.
Jedes Kapitel beginnt mit einem kurzen Überblick über die im jeweiligen Ab-schnitt beantworteten Fragestellungen und schließt mit einigen Merksätzen zum Thema. Die Merksätze stellen jedoch nur eine grobe Zusammenfas-sung der jeweiligen Kapitel dar und sind nicht geeignet, den jeweiligen Stoff zu erarbeiten und zu verstehen.
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Über dieses Buch
Am Ende dieses Buchen steht ein Kapitel mit (Verständnis)Fragen zu den einzelnen Themen. Hier kann jeder Leser für sich testen, ob er das Gelesene schon verinnerlicht hat.
Im Wissen, dass ein großer Teil der Mitarbeiter an Bäderbetrieben weiblich ist, habe ich in diesem Buch trotzdem, der Lesbarkeit halber, ausschließlich die männliche Form verwendet. Selbstverständlich ist mit »der Fachange-stellte« auch immer »die Fachangestellte« gemeint, und ein Meister ist auch eine Meisterin.
Ich hoffe, mit diesem Buch eine Lücke in der Fachangestellten- und Meister-ausbildung zu schließen und einige Anregungen für die Marketingarbeit im 21. Jahrhundert geben zu können.
Heiko Reckert
Bad Nenndorf im Juli 2014
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Public Relations für Bäderbetriebe
Über den Autor
Heiko Reckert wurde 1969 im westfälischen Iserlohn geboren. Nach dem Abitur studierte er Journalistik am Institut für Journalistik der Dortmunder Universität. Seine Diplomarbeit verfasste er zum Thema »Mitgliederinforma-tion in dezentral verwalteten Vereinen«.
Nach seinem Abschluss als Diplom-Journalist arbeitete er mehrere Jahre als PR-Referent bei einer großen Rettungsorganisation in Niedersachsen. In diesem Rahmen hatte er auch 2001 als Dozent ersten Kontakt zur Schwimm-meister-Schulung.
Seit 2006 ist er Mitinhaber einer Meisterschule in Bad Nenndorf. Er unter-richtet an seiner Schule in den Bereichen Public-Relations, Rettungsschwim-men, Sanitätswesen und EDV. Bei der Vorbereitung seines PR-Unterrichts kam die Idee zu diesem Buch.
In seiner Freizeit engagiert er sich seit 1986 in der Deutschen Lebens-Ret-tungs-Gesellschaft. Dabei war er nicht nur in der Verbandskommunikation tätig, sondern leitet z.B. auch Kurse im Bereich Erste-Hilfe und Sanitätswe-sen.
Seit 2001 lebt der Vater von vier Kindern im niedersächsischen Bad Nenndorf.
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1. Der Beruf des Fachange-stellten wird abgeschafft .....11
2. Von Public Relations und Propaganda .........................18
2.1 Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit ...........18
2.1.1 Ist PR Propaganda? .........20
2.2 Werbung ............................22
2.3 Abgrenzung von Wer-bung und PR .....................23
2.4 Marketing...........................26
2.5 Muss ich persönlich überhaupt etwas über PR und Werbung wissen? .27
3. Die Bedeutung der Presse .29
3.1 Wie die Presse die Welt verändert ...........................29
3.2 Kummerkasten Lokalre-daktion ...............................34
4. Die Medienlandschaft in Deutschland ........................39
4.1 Massenmedien ..................39
4.2 Massenmedien im Wandel 44
4.3 Presse ...............................47
4.3.1 Printmedien ......................48
4.3.1.1 Tageszeitungen ...............50
4.3.1.2 Wochenzeitungen ............52
4.3.1.3 Anzeigenblätter ...............52
4.3.1.4 Magazine .........................53
4.4 Radio .................................55
4.4.1 Lokalradio und 15% Gruppen ...........................57
4.4.2 Schnulzensender lieben lernen ...............................58
4.4.3 Öffentlich-rechtlich oder privat? ...............................59
4.4.4 Andere Sender .................60
4.4.5 Übertragungswege ...........60
4.5 TV ......................................63
4.5.1 Bundesweit und regional ..64
4.5.2 Die Verbreitungswege ......65
4.6 Internet ..............................67
4.6.1 Das Internet vergisst nie ..68
4.6.2 Die (Weiter)Entwicklung des WWW ........................68
4.6.3 Neue Verbreitungswege ...70
4.6.4 Podcasts ...........................72
5. Der Journalist, das unbe-kannte Wesen ......................75
5.1 Auge in Auge .....................75
5.2 Smalltalk oder Pressege-spräch................................76
5.3 Durchfall und ein Streit zwischen Feuerwehr und Polizei ................................78
5.4 Erwartungen ......................83
6. Die Arbeit für und mit der Redaktion ............................86
6.1 Viele Wege führen zum Journalisten .......................86
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Public Relations für Bäderbetriebe
6.2 Die Pressemeldung ...........87
6.2.1 Die äußere Form ..............87
6.2.2 Das Wichtige am Anfang ..88
6.2.3 Auf den Stil und die Län-ge achten ..........................89
6.2.3.1 Auf persönliche Anrede verzichten ........................89
6.2.3.2 Keine persönliche Mei-nung ................................89
6.2.3.3 Wenig Fremdwörter .........89
6.2.3.4 Auf Grammatik achten .....90
6.2.3.5 Keine Abkürzungen .........90
6.2.3.6 Bei Personen NIE nur Herr oder Frau XY ...........91
6.2.3.7 Zahlen bis zwölf aus-schreiben und ab 13 als Zahl .................................91
6.2.3.8 Aktive Sprache ...............91
6.2.3.9 Die richtige Länge ...........91
6.2.4 Die Überschrift ..................93
6.3 Das Foto ............................95
6.3.1 Schärfe .............................96
6.3.2 Belichtung .........................97
6.3.3 Größe und Auflösung .......97
6.3.4 Photoshop? ......................99
6.3.5 Fotos nur vom Profi? ......100
6.3.6 Hoch oder breit? .............100
6.3.7 Das Farbformat ..............100
6.3.8 Die Bildzeile ....................101
6.4 Die Pressekonferenz .......102
6.4.1 Lohnt sich eine PK? .......102
6.4.2 Wann und wo?................104
6.4.3 Was gehört in die Pres-semappe? .......................105
6.4.4 Eine Checkliste ...............106
7. Marketing ..........................108
7.1 Definitionen .....................109
7.2 Geschichtliche Entwick-lung des Marketings .........111
7.2.1 Produktionsorientiertes Marketing .........................112
7.2.2 Produktorientiertes Mar-keting ...............................113
7.2.3 Verkaufsorientiertes Marketing .........................113
7.2.4 Marktorientiertes Marke-ting ...................................115
7.3 Der Marketingkreislauf .....116
7.3.1 Unsere Rahmenbedin-gungen ............................117
7.3.2 Der Auftrag ......................117
7.3.3 Die Analyse .....................117
7.3.3.1 SWOT-Analyse ..............121
7.3.4 Die Ziele .........................123
7.3.5 Die Strategie ...................123
7.3.6 Die Instrumente ..............124
7.3.6.1 Marketing Instrument Produkt ..........................125
7.3.6.2 Marketing Instrument Preis ..............................125
7.3.6.3 Marketing Instrument Promotion ......................125
7.3.6.4 Marketing Instrument Vertrieb ..........................126
7.3.7 Die Kontrolle ...................127
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Inhaltsverzeichnis
7.4 Marketing ist Innovation und ein Gefühl .................128
8. Corporate Design ..............131
8.1 Geschichte des Corpora-te Designs .......................131
8.2 Ziele des Corporate De-signs ................................132
8.3 Die Hausfarbe .................134
8.4 Sicherheit im täglichen Arbeitsalltag.....................135
8.5 Die Hausschrift ................136
9. Corporate Identity .............139
9.1 Selbstbild und Fremdbild .139
9.2 Behavior, Communica-tions, Design....................143
9.2.1 Corporate Behavior ........143
9.2.2 Corporate Communicati-on 144
9.2.2.1 Kommunikation in der Krise ..............................144
10. Besucherwünsche ermit-teln ......................................148
10.1 Die Frage(n) ....................148
10.2 Die Grundgesamtheit ......149
10.3 Gütekriterien einer Befra-gung ................................152
10.4 Arten der Befragung ........153
10.4.1 Mündliche Befragung .....153
10.4.2 Schriftliche Befragung ....154
10.4.3 Telefonische Befragung ..155
10.4.4 Internet Befragung ..........155
10.5 Fragearten .......................156
10.5.1 Offene und geschlosse-ne Fragen .......................156
10.5.2 Bewertung mit Skalen ....158
10.5.3 Gefährliche Formulie-rungen ............................159
10.5.4 Checkliste für eine Be-fragung ...........................159
11. Social Media (Marketing) ..162
11.1 Was ist Social Media Marketing?.......................162
11.2 Die Anfänge von »Social Media«, das Web 2.0 ......164
11.3 Wo bleibt der Daten-schutz ..............................166
11.4 Wer nutzt Social Media (nicht)? ............................168
11.5 Werbung unter Freunden 170
11.6 ROI ..................................171
11.6.1 Nestlé, Orang-Utans und ein Hallenbad ..........174
11.7 Wichtige Dienste im So-cial Web ...........................178
11.7.1 Facebook ........................178
11.7.2 Google+ ..........................179
11.7.3 Twitter .............................180
11.7.4 Blogs ..............................180
11.7.5 Bewertungsplattformen ..183
11.7.6 Weitere Anbieter .............184
11.7.7 Brauchen wir Social Media Monitoring ............185
11.8 Möglichkeiten und Risiken 185
11.8.1 Wenn die Lawine rollt - Virales Marketing ............185
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Public Relations für Bäderbetriebe
11.8.2 Beleidigungen und Strei-sand Effekt .....................189
11.9 Newsletter .......................193
12. Rechtliche Aspekte ...........197
12.1 Warum Recht ..................197
12.2 Rechte gegenüber der Presse .............................198
12.2.1 Recht am eigenen Bild ...200
12.2.2 Recht am eigenen Wort ..202
12.2.3 Recht auf Gegendarstel-lung .................................203
12.3 Rechte der Presse...........206
12.3.1 Auskunftsanspruch .........206
12.4 Das Urheberrecht ............207
12.5 Das Impressum ................211
13. Das Plakat ..........................215
13.1 Visuelle Aufmerksamkeit und KISS .........................215
13.2 Die richtige Farbe an-hand des Farbkreises ......218
13.3 Die Schrift ........................221
13.3.1 Mit und ohne Serifen ......221
13.3.2 Ein Punkt ist mehr als ein Satzzeichen ..............221
13.3.3 Die Familie mit halbfet-ten Kindern .....................222
13.3.4 Eine Auszeichnung ist kein Orden ......................223
13.4 Bedeutung von Plakaten .223
13.5 Wer entwirft mein Plakat? 224
13.6 Software für die Plakat-gestaltung ........................225
13.7 Wie und wo drucke ich mein Plakat?....................226