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Tugend und Laster
O książce
Als Gott den Menschen erschuf, war die Erde noch wüst und öde. Er nahm eine Handvoll Erde vom Erdboden und formte den ersten Menschen nach Seiner Vorstellung. Nachdem der Mensch Gestalt angenommen hatte, blies Er ihm den Atem des Lebens in seine Lungen. Gott prüfte den Menschen und sah, dass ihm etwas sehr Wichtiges fehlte. Also ging Gott in Seine Werkstatt und schmiedete die Tugend, die dem Menschen den Antrieb zum Leben verleihen sollten. Aus Liebe erschuf Gott die Seele des Menschen und schmiedete die Tugend mit Bedacht und Sorgfalt in die Seele des Menschen hinein, auf dass der Mensch stets von guten Antrieben geleitet sein möge. Gott nahm den Menschen zu sich und schenkte ihm seine Seele mit allen Tugenden, die Gott ersonnen hatte. Nun bekam der Mensch ein Leuchten in seinen Augen und spürte in sich den Willen für die Ewigkeit.
Doch auch dem Teufel blieb die Schöpfung des Menschen nicht verborgen. Er sah von der Hölle aus zu, wie Gott den ersten Menschen erschuf und ihm das Leben schenkte. Der Teufel erkannte, dass Gott den Menschen für ein ewiges Paradies geschaffen hatte. Das gefiel dem Teufel nicht und er beschloss, den Menschen vom rechten Weg abzubringen und ihm eine andere Bestimmung zu verleihen. So schmiedete der Teufel für jede Tugend, die Gott dem Menschen verliehen hatte, ein gegenteiliges Laster, um den Menschen zu versuchen und zum Bösen zu verleiten. Doch vorerst war der Teufel machtlos gegen die Güte des Einen Gottes, denn das Paradies, das Gott für den Menschen erschaffen hatte, war gut bewacht und der Teufel konnte in den Himmel nicht einbrechen. Doch durch eine ersonnene List gelang es dem Herrn der Unterwelt schließlich doch, in den Himmel einzubrechen und den Menschen zur Abkehr von den Geboten ihres Schöpfers zu verleiten. Der Mensch entschied sich, zu sündigen und so kam zuerst die Sünde und schließlich das Laster in den Menschen.