Czytaj książkę: «Das verschwundene Schiff»
Geri Schnell
Das verschwundene Schiff
Eine spannende Entführungsgeschichte
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Einleitung
Reisevorbereitungen
Die Gäste
Südwärts
Die Frau vom Oberdeck
Die Lokalredaktion
Rea
Südfrankreich
Harte Zeiten
Die Suche nach dem Geisterschiff
Bedrückte Stimmung
Die grosse Story
Entführt
Spurlos verschwunden
Der Nebel
Taxis
Der Kampf ums Schiff
Staatsgewalt
Wir sinken
Alles in Aufregung
Verhandlungen
Die politische Kiese
Alle sitzen im gleichen Schiff
Die Anklagen
Die Aufklärung
Aufgegeben
Der Aufstand
Von Insel zu Insel
Nasse Füsse
Das Wasserflugzeug
Das Kriegsschiff
Epilog
Impressum neobooks
Einleitung
Das verschwundene Schiff
von
Geri Schnell
Die in diesem Buch geschilderten Ereignisse sind frei erfunden. Alle erwähnten Personen und Handlungsorte sind zufällig ausgewählt und haben keinen direkten Zusammenhang mit den geschilderten Ereignissen. Auch in welcher Zeit die Handlung abläuft, ist offen.
Normalerweise muss ich nachdem ich die Geschichte geschrieben habe, beim Ddurchlesen die erotischen Stellen etwas zurücknehmen und weniger direkt schildern, also jugendfrei gestallten. Bei diesem Buch habe ich darauf verzichtet und in Kauf genommen, dass es erst ab 18 Jahren freigegeben ist. Zu Gunsten der Erotik, habe ich die Philosophische Gedanken reduziert und mich auf Spannung beschränkt. So ist eine sehr spannende und teilweise erotische Geschichte entstanden, welche sehr spannend zu lesen ist.
Reisevorbereitungen
Das Taxi hält im Hafenviertel von Genua. Reto ist gespannt was ihn hier erwartet. Vor drei Wochen hatte er sich auf eine Annonce im Internet gemeldet. Ein Job während den Semesterferien, ist genau das Richtige für ihn. Sein neuer Chef sucht einen sprachgewandten jungen Mann, mit etwas Erfahrung in der Reisebranche. Es wird darauf hingewiesen, dass man etwas Diskretion erwartet, das heisst, er darf seinen Angehörigen nicht mitteilen, wie und wo er den Sommer verbringen wird. Da er sich nach der Scheidung seiner Eltern, völlig von der Familie losgesagt hat, ist dies kein Problem. Seit einem halben Jahr ist er Solo, es gibt keine Freundin, welche ihn kontrolliert und seine Studienfreunde verschwanden augenblicklich nach der letzten Vorlesung, also muss er sich sowieso allein durchschlagen.
Wie vom Taxifahrer angekündigt, findet er die Bar in einer engen Seitengasse im Hafenviertel. Sie macht nicht den seriösesten Eindruck, doch um diese Tageszeit, wird man sich dort schon eine Cola bestellen können, ohne dass man von einer Hure belästigt wird. Er tritt an die Bar und bestellt sich eine Cola.
«Ich bin Reto», erkläre er dem Mann hinter der Bar.
«Bene!», brummt der Barmann. Reto ist nicht sicher, ob er ihn verstanden hat. Ohne Kommentar stellt er das Cola auf die Theke, dann kümmert er sich wieder um die Spülmaschine. Ungeduldig schaut Reto sich im Lokal um, er ist der einzige Gast, vom neuen Chef ist nichts zu sehen. Reto kontrolliert seine Uhr, er ist noch zehn Minuten zu früh, also noch kein Grund nervös zu werden. Ausserdem hat er seinen Vorschuss und die Reisekosten bereits erhalten, sollte es mit dem Job nichts werden, wird er sich noch etwas in Genua umsehen und danach wieder heimreisen.
Nach zehn Minuten ist Reto immer noch der einzige Gast. Es ist sehr heiss und stickig. Er leerte die Colaflasche und deutet dem Barmann an, dass er zahlen will, es ist besser wenn er draussen an der frischen Luft wartet. Die Bar hat nur einen Eingang, er kann seinen Chef nicht verfehlen.
Statt die Rechnung zu bringen, schiebt ihm der Barmann einen Briefumschlag zu. Mit grosser Handschrift steht Reto drauf.
Er bedankt sich und verlässt die Bar, denn unter dem Namen stand in Deutsch: Nicht in der Bar öffnen! Das fängt ja gut an, sein neuer Chef ist ein Geheimniskrämer.
In einem kleinen Park setze er sich auf eine Bank und öffnet den Brief. Nebst fünfhundert Euro in kleinen Scheinen findet er eine Adresse und einen Hinweis, sich ein Taxi zu nehmen, welches ihn an die entsprechende Adresse bringen wird.
Eine Stunde später steht er vor einem Geschäftshaus. Mit Schrecken liest er die Aufschrift auf dem Firmenschild. Es ist eine Reinigungsfirma. Reto sieht sich schon die ganzen Ferien Fussböden schruppen, das darf doch nicht wahr sein, auf so etwas Dummes kann nur er hereinfallen. Er bezahlt das Taxi und tritt ein. Ein Mann sitzt hinter einem altmodischen Bürotisch. Wieder stellt Reto sich vor.
«Bene!», der Mann steht auf und winkt ihm zu, er soll ihm folgen. In einer Garderobe erhält er einen weissen einteiligen Arbeiteranzug. Wenigstens ist er weiss, es kann sich also nicht um eine schmutzige Arbeit handeln, doch so richtig beruhigt ist er noch nicht. Es wird nichts gesprochen, auch wenn sein Italienisch eigentlich recht gut ist, stellte er keine Fragen. Der Zusatz im Inserat mit der Diskretion fällt ihm wieder ein, er beschliesst abzuwarten.
Eine halbe Stunde später sitzt er auf dem Beifahrersitz des Firmenwagens und fährt in Richtung Hafen, wie Reto an den Wegweisern erkennen kann. Der Zöllner am Hafeneingang winkt sie vorbei und die Fahrt geht weiter den Pier entlang, vorbei an riesigen Schiffen. Er soll wohl Schiffe reinigen, es sieht ganz nach Knochenarbeit aus, hoffentlich ist es ein Luxusliner, wenn möglich mit hübschen Hostessen, dann wäre es noch erträglich.
Tatsächlich, der Firmenwagen verlangsamt vor einem eleganten Schiff das Tempo und fährt direkt über eine Rampe in den Laderraum des Schiffs. Vergeblich versucht er den Namen des Schiffs herauszufinden. Alles geht so schnell, er kann den Bug des Schiffes nicht erkennen. Es dürfte sich tatsächlich um ein Kreuzfahrtschiff handeln.
Der Fahrer stellt den Lieferwagen auf einen ihm zugewiesenen Parkplatz unter Deck. Mit einem Handzeichen zeigt er Reto an, auszusteigen. Er nimmt seinen Rucksack vom Rücksitz und verabschiedet sich vom Fahrer. Bei einer Türe entdeckt er einen Mann welcher ihm zuwinkt: «Ich bin Gino und bin für den Empfang der Mitarbeiter zuständig, willkommen an Bord.»
«Danke, ich bin Reto», entgegnet er und folgt Gino, welcher sich auf den Weg durch die endlosen Gänge des Schiffs macht.
«Ich weiss, du wurdest angemeldet, wir reden uns hier nur mit Vornamen an, dies gilt dann auch für unsere Gäste, egal, wie vornehm sie daherkommen.»
Nachdem sie drei Etagen aufgestiegen sind, stehen sie vor einer verschlossenen Tür. Sein Begleiter drückt auf die Klingel und kurz darauf öffnet sich die Tür.
«Jetzt musst du noch die Sicherheitsschleuse passieren, wenn du etwas zu verbergen hast, renne jetzt besser schnell weg, die finden alles. Waffen, Drogen, Computer, Kameras und Handys sind verboten, aber das haben sie dir ja sicher schon vorher mitgeteilt.»
«Ja ich weiss, ausser einigen Kleidungstücken habe ich nichts bei mir.»
«Gut, dann überlasse ich dich jetzt der Sicherheitsabteilung, viel Spass und bleibe cool!»
Jetzt öffnet sich die Tür und ein Koloss von einem Mann steht vor ihm: «Ich bin Reto», stelle er sich vor.
«Gut – tritt ein», ruhig schliesst er die Türe und deutet mit einer Handbewegung an, ihm zu folgen.
Sie betreten einen fensterlosen Raum in welchem, ausser einem Tisch und zwei Stühlen, keine weiteren Möbelstücke zu finden sind. Er legt den Rucksack auf den Tisch und wartet auf die weiteren Anweisungen.
«Vorsichtig ausziehen», kommandiert der Koloss, «nicht zu hastig, ich will immer deine Hände sehen.»
Reto ziehe sich eben das Hemd aus, als die Türe geöffnet wird. Eine Frau mit langen braunen Haaren und langen schlanken Beinen, betritt den Untersuchungsraum. Mit einem kritischen Blick mustert sie ihn mit ihren braunen Augen. Sie wirkt sehr sympathisch und Reto erinnert sich an den Rat von Gino, bleibe cool, es ist wirklich nicht einfach cool zu bleiben, denn ihre forschenden Augen musterten ihn von oben bis unten.
Als er nur noch mit der Unterhose bekleidet dasteht, meint der Koloss, «los, zier dich nicht, alles ausziehen.»
Vorsichtig umrundet ihn der Koloss und beginnt wenig später mit Abtasten. Erstaunlich, dass dieser Koloss so sanfte Hände hat. Nach dem ersten Abtasten widmet er sich Retos Kleidern, danach kommt der Rucksack an die Reihe, Stück für Stück wird ausgepackt und genauestens untersucht. Noch immer steht Reto nackt in der Mitte des Raums und beobachtet skeptisch die Durchsuchung.
«Ist er sauber?»
«Ja, kein Problem, du kannst ihn mitnehmen.»
Reto befürchtete schon, dass sie ihn nackt mitnehmen will, doch dann erklärt sie mit sanfter Stimme: «Reto, du kannst deine eigenen Sachen anziehen, der Overall bleibt hier.»
Es ist ein komisches Gefühl, wenn man sich unter den Augen einer fremden Frau anziehen muss, er muss es sich verkneifen, eine Show abzuziehen. Schliesslich ist er wieder angezogen und der Rucksack gepackt. Sie verlassen den peinlichen Raum.
Reto folgt der langbeinigen zum Personalbüro, wie an der Türe zu lesen ist.
Eveline, wie die Langbeinige heisst, setzt sich hinter den Schreibtisch und lächelt ihn freundlich an.
«Du bist also Reto», schaut sie ihn fragend an.
«Ja», bestätigt er, während sie seinen Namen in den Computer eintippt, «ah - hier ist es.»
Sie schaut auf den Bildschirm.
«Kabine 744, alle weiteren Informationen findest du auf dem Computer in deinem Zimmer. Ich wünsche dir einen schönen Aufenthalt auf dem Schiff.»
Mit einem kleinen Schiffsplan bewaffnet, mache er sich auf die Suche nach seiner Kabine. Der Weg ist mit schwarzem Filzstift eingezeichnet, so dass er seine Kabine schnell findet. Auf dem Weg durch die Gänge, ist ihm niemand begegnet. Die Kabinentür ist offen und er tritt ein. Die Kabine 744 ist eine luxuriös ausgestattete Kabine. Das BPullauge zeigt auf die vom Pier abgewandte Seite und bietet eine schöne Aussicht über das Hafenbecken von Genua.
Inzwischen ist Reto sehr müde. Er schmeisst den Rucksack in den riesigen Schrank und wendet sich dem Computer zu. Das Passwort hatte er bereits per Post erhalten. Gespannt erwartet er die Startseite. Diese ist sehr nüchtern und schlicht aufgebaut, eine reine Infoseite.
Unter nächster Termin steht: Nachtessen gegen 20 Uhr, dies findet im Esssaal Nummer 3 in lockerer Freizeitkleidung statt.
Er wählt noch die drei Gänge des Menüs aus. Ausser dem Hinweis, dass morgen weitere Informationen auf dem Computer zu finden sind, gibt es keine Links oder Programme, welche man anklicken könnte. Mit Surfen im Internet ist also nichts.
Es ist erst fünf Uhr nachmittags, er hat noch Zeit für eine erfrischende Dusche und anschliessend macht er noch ein kleines Nickerchen. Seine Gedanken kreisen um den ersten Tag in seinem Ferienjob. Irgendwie hat er sich den Ferienjob anders vorgestellt, alles wirkt so kalt. Einzig Eveline war ein Aufsteller, doch Reto befürchtet, dass er dem Koloss in die Quere kommen könnte. Vermutlich haben die etwas miteinander. Es ist auch noch zu früh, sicher gibt es noch andere Frauen auf dem Schiff, warum sollte man sich gleich in die Erstbeste vergucken, nur weil sie einem interessiert beim anziehenAnziehen zugeschaute hat. Zugegeben, ihr Blick liess in seinem Köper Wallungen aufkommen, welche er nur mit grösster Konzentration unterdrücken konnte. Nun, wenigstens ist das Zimmer sehr komfortabel. Es hätte ja auch eine kleine Sechserkoje mit Etagenbetten sein können, auch die Speisekarte macht einen sehr guten Eindruck. Wenn erst die Gäste an Bord sind, wird hier sicher noch etwas los sein. Danach nickte er ein und nur danke dem eingestellten Wecker erwachte er rechtzeitig fürs Nachtessen.
Mit dem Plänchen finde er den Esssaal 3 problemlos. Es ist nur ein Tisch gedeckt. Dort sitzen bereits einige junge Leute. Er beurteile kurz die Lage und setzt sich auf den ersten freien Platz. Seine Tischnachbarin ist blond, er schätze sie auf etwas über zwanzig. Auf seine fragende Geste, nickt sie freundlich und deutet an, dass der Stuhl noch frei ist.
«Hallo, ich bin Leslie», stellt sie sich vor.
«Sehr erfreut, Reto aus Bern», stelle er sich ebenfalls vor.
«Bist du auch heute eingetroffen?»
«Ja, heute Nachmittag, ich bin noch ziemlich geschafft von der langen Anreise.»
«Ich komme aus Schweden. Ich verbrachte aber noch einige Tage in Mailand, so hatte ich heute keine lange Anreise».
«Leslie ist ein ungewöhnlicher Name für eine Schwedin, oder hat das inzwischen in Schweden geändert?»
«Nein, meine Mutter ist Engländerin.»
«Oh Entschuldigung», Reto hat die andern am Tisch glatt vergessen.
Der Reihe nach begrüsst er die andern am Tisch. Alle sind sicher unter dreissig, es sind nur noch drei Männer anwesend, sonst sitzen neun hübsche Frauen am Tisch. Bald entwickelt sich ein ungezwungenes Gespräch. Die Sicherheitsüberprüfung ist das Hauptthema. Wie ihm erging es allen, jeder, respektive jede musste sich ganz ausziehen. Für einige Mädchen war das ein Problem, während es Damen gab, welche den Strip vor dem Mordskerl genossen. Alle hatte der Koloss mächtig beeindruckt. Der Koloss und Eveline gehören nicht zu dieser Tischgemeinschaft.
Im Verlauf des Abends stellt Reto fest, dass es den meisten Tischgenossen wie ihm ergeht, noch weiss niemand genau, um was es bei diesem Ferienjob genau geht. Die meisten sind wie er Studenten, welche die Semesterferien nutzen, um leichtes Geld zu verdienen. Leslie ist da eine Ausnahme, sie war arbeitslos, als sie sich für diesen Job bewarb.
Um halb elf Uhr werden sie gebeten, den Speisesaal zu verlassen, später, wenn die Gäste auf dem Schiff sind, werde natürlich ein Abendprogramm geboten, doch heute ist nichts geplant. Alle haben morgen einen strengen Tag, welcher bereits um acht Uhr früh beginnt.
Unter leichtem Protest einiger Damen ziehen sie sich in die Kabinen zurück.
«Bis morgen», verabschiedet sich eine nach dem andern. Die Namen kann sich Reto noch nicht alle merken, dazu ist er zu müde und unkonzentriert. Als er in den Gang zu seiner Kabine abbiege, folgt ihm nur noch Rea, eine rassige zierliche Frau. Sie dürfte etwas jünger sein als die andern Frauen am Tisch, sie trägt ihre schwarzen schulterlangen Haare offen, die Augenfarbe ist im Gang nicht zu erkennen, aber sie müssten eigentlich braun sein, zu diesem Typ Frau passen nur braune Augen. Am Tisch sass sie weiter weg und er konnte sich nicht mit ihr unterhalten, sie fiel ihm aber dadurch auf, dass sie auf Teufel komm raus mit ihrem Tischnachbar flirtete, dieser liess sich jedoch nicht im gewünschten Umfang auf ihre Annäherungsversuche ein, warum, weiss Reto nicht. Immerhin konnte sich Reto ihren Namen merken, da am Tisch einige Male über sie getuschelt wurde.
«Bis morgen Rea», verabschiede er sich vor seiner Türe und tritt ein.
«Bonne nuit Reto», flüstert sie und streicht ihm mit ihrer Hand sanft über die Wange.
In der Kabine muss er noch einige Zeit an Rea's Abschied denken, doch danach konzentriere er sich auf das Einräumen seiner Wäsche. Diese Kabine wird für einige Zeit sein Zuhause sein und er will sie einigermassen zweckmässig einrichten. Danach ziehte er sich aus und verschwindet unter der Dusche.
Reto hat sich eben eingeseift, als es an der Kabinentüre klopft. Er spült noch etwas Schaum ab und wickelt sich in ein Badetuch und geht an die Türe. Wer mag das sein?
Er öffne einen Spalt breit. Rea steht in einem Hauch von nichts vor der Türe.
«Hei, - ich kann nicht schlafen, können wir uns noch etwas unterhalte?»
«Komm rein», er öffnet die Türe soweit, dass sie eintreten kann, «wie du siehst, bin ich noch unter der Dusche, ich bin aber gleich fertig.»
Er hängt das Badetuch wieder auf die Stange und verschwindet in der Dusche, als Reto die Türe schliessen will, meint Rea trocken, «lass die Türe offen, du hast doch nichts zu verbergen, - oder?»
Das zweite Mal an diesem Tag kommte er sich blossgestellt vor, doch diesmal ist es wesentlich angenehmer. Er seift sich nochmals ein und versucht die Anwesenheit von Rea zu vergessen.
«Reto, du musst wissen, ich komme direkt aus einem strengen Mädcheninternat, mit Männern habe ich keinerlei Erfahrung, genau genommen weiss ich nicht einmal, wie sie aussehen. Als ich dann heute Nachmittag die längste Zeit nackt vor einem Mann stehen musste, geriet mein Körper ganz schön in Wallungen. - Ich weiss auch nicht wie lange ich hier bleiben kann, ich bin nämlich abgehauen, meine Eltern wissen nicht, dass ich hier bin, ich habe ihnen erklärt, dass ich einige Tage zu einer Freundin auf eine Irische Insel ziehe. Dort gebe es noch keinen Handyempfang, sie sollen sich schliesslich keine Sorgen machen. Du siehst, ich muss die Zeit gut nutzen.»
Inzwischen hat Reto die Seife abgespült, langsam wird es Zeit, die Dusche zu verlassen.
«Lass mich das machen», haucht sie und beginnt Reto abzutrocknen. Sie geniesst es, sanft über seinen Körper zu streichen. Durch die Berührungen ihres Busens mit seinem nassen Oberkörper, ist ihr Nachthemd durchsichtig geworden. Ihr fester Busen ist deutlich zu sehen. Ihre Augen leuchten, sie sind tatsächlich braun und wunderschön. Ihm wird klar, schlafen kann er diese Nacht nur das absolute Minimum.
Als er am nächsten Mmorgen durch den Wecker geweckt wirderde, ist er allein im Bett. Er muss eingeschlafen sein und Rea ging zurück in ihre eigene Kabine. Keine Ahnung, ob Rea mit ihm zufrieden war, er hat es genossen, wie sie seinen Körper erforschte, doch er war vom ereignisreichen Tag so müde, dass er plötzlich weg war.
Reto muss sich beeilen, wenn er noch rechtzeitig zum Frühstück erscheinen will. Zähneputzen und waschen wird im Rekordtempo erledigt. Die Meisten ausser Rea sind schon da, Reto setzt sich auf den ersten freien Platz und bestellt bei der jungen asiatischen Kellnerin Kaffee. Die übrigen Zutaten gibt es am Buffet. Die Stimmung am Tisch ist noch etwas müde, es scheint, dass auch die Andern richtige Morgenmuffel sind.
Kaum hat er sich gesetzt, kommt auch Rea zum Frühstück. Sie setzt sich nicht neben Reto, sondern nutzt den freien Platz auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches. Ausser einem kurzen «Hallo», bleibt die Begrüssung kühl, will sie, dass die Anderen nichts von der letzten Nacht erfahren, für Reto ist das kein Problem, auch ihm ist es recht so. Entscheidend wird sein, ob sie heute Nacht wieder an die Türe klopft.
Im Moment muss er seine Gedanken auf andere Dinge konzentrieren. Schon kurz nach dem Frühstück versammeln sich alle in einem Raum. Ein Instruktor führt sie langsam in ihre neuen Tätigkeiten ein. Es wird ein langweiliger trockener Vormittag. Sie müssen sich mit den Räumlichkeiten des grossen Schiffes vertraut mach. Ihre Aufgabe wird es sein, den zahlenden Gästen das Vergnügungsangebot schmackhaft zu machen.
Geheimnisvoll bleibt allerdings noch das Freizeitangebot der Gäste. Viele Räume sind nur mit Nummern versehen und befinden sich irgendwo im Schiff, man muss schon wissen, wie man zu diesen Räumen gelangt. In diese Räume kann nur jemand gelangen, wenn er von einem Animateurtr hingeführt wird. Was sich hinter den Türen befindet, müssen die Animateure nicht wissen.
Sie werden mit Informationen voll gestopftvollgestopft. Kurz bevor alle gegen das Einschlafen kämpfen, ist es Zeit zum Mittagessen. Das Essen ist wieder ausgezeichnet, auch wenn es diesmal nur aus zwei Gängen mit leichter Kost besteht.
Nach dem Essen haben sie Gelegenheit sich am Pool zu erfrischen. Rea interessiert sich inzwischen mehr für Jan, so dass Reto sich nach einer neuen Partnerin umschauen muss, die ihm den Rücken mit Sonnencreme einschmiert. Da er beim Essen mit Patty ein nettes Gespräch über Rockmusik und Formel eins führen konnte, setzte er sich auch am Pool direkt neben sie. Patty hat eine sympathische Stimme. Sie hat kurze blonde Haare und kommt aus England. Sie scheint etwas älter als die andern Animateurinnen.
Das Eincremen seines Rückens erledigt sie mit viel Gefühl und auch er bearbeite ihren Rücken mit viel Hingabe. Als er sich abwenden will meint sie lakonisch, «He Reto, du bist noch nicht fertig», dabei drehte sie sich auf den Rücken und spritzt schon reichlich Sonnencreme auf ihren Bauch und Busen. Dass das Bikinioberteil auf dem Liegestuhl zurückgeblieben ist, stört sie nicht. Gefühlvoll setzte Reto seine Massage fort. Als ihr ganzer Körper in der Sonne ölig glänzt, rücke er seinen Liegestuhl nahe an den ihren und lege sich auch hin. Ein Blick in die Runde zeigt, dass alle Frauen oben blank gezogen haben. Reto muss schon sagen, der Personalchef muss ein Frauenkenner sein, alle können ihre Figur ohne Komplexe präsentieren.
Nach dem ermüdenden Vormittag ist man nicht in Stimmung für grosse Gespräche, auch Reto döst bald vor sich hin. Zum Glück weckt ihn Patty nach einiger Zeit, sonst hätte er sich einen Sonnenbrand geholt.
«Bitte wenden», meint sie schmunzelnd, «du brauchst ja deinen Bauch nicht zu verstecken».
Tatsächlich war es höchste Zeit, in einem Spiegel stelle er fest, dass der Rücken schon leicht rosa schimmert.
«Was möchtest du trinken? Ich gebe einen aus.»
«Gute Idee, ich nehme Cola mit viel Eis.»
Das mit dem Ausgeben ist etwas übertrieben, die Getränke sind für alle kostenlos. Wenigstens die alkoholfreien und am Nachmittag dürfen sie noch keine stärkeren Sachen trinken, das stand schon im Vertag, ist aber für Reto kein Problem.
Bis zum Nachtessen kann er sich noch etwas ausruhen. Der Tag war noch anstrengend. Das erste Mal hat Reto Zeit, etwas über die Ereignisse der letzten Zeit nachzudenken. Der Empfang auf dem Schiff war ja ausserordentlich kühl und unpersönlich, die Kontrolle war sogar entwürdigend. Nach dem Sicherheitscheck, war es eigentlich sehr angenehm. Alle Leute die er danach traf, waren sehr aufgestellt und verbreiten eine angenehme Atmosphäre. Retos einziges Problem wird sein, neben welches Mädchen er sich niederlassen soll. Was ist mit Rea, wird sie wieder auf seine Kabine kommen? Vermutlich nicht, den Jan liegt im Moment in einer besseren Position. Man wird sehen, vielleicht ist Jan auch nur ein Ablenkungsmanöver und wenn sie wieder allein in ihrer Kabine ist, verspürt sie vielleicht wieder Lust, - na ja, man wird es sehen, die Nacht mit Rea war sehr aufregend und es ärgert ihn, dass er zu müde war, sonst hätte er es noch besser geniessen könne. Vielleicht bahnt sich ja etwas mit Patty an, sie ist enorm sexy, mit ihr könnte er sicher auch viel Spass haben. Auch Leslie wäre ein Abenteuer wert, ausserdem sind noch weitere Damen an Bord, welche er bis jetzt noch nicht näher kennen lernen konnte, nur nichts überstürzen, er hat noch viel Zeit, er beschliesst, etwas später zum Nachtessen zu gehen, dann sieht er, welcher Platz noch frei ist.
Die Plätze neben Rea sind wie erwartet bereits belegt, auf der einen Seite sitzt Jan, welcher immer noch intensiv den Kavalier spielt, auch Leslie ist bereits vergeben, aber Patty hat ihm zugezwinkert und auf den noch freien Stuhl gedeutet.
Das Essen ist wieder ausgezeichnet. Die Zeit vergeht schnell, ohne dass man sich privat allzu viel erzählen kann. Die Stimmung ist sehr locker und heiter. Auch heute müssen sie sehr früh den Esssaal verlassen. Noch ist auf dem Schiff nichts los, das wird sich hoffentlich Morgen ändern, dann sollten die ersten Gäste eintreffen.
Auf dem Weg zur Kabine wird noch lange in den Gängen diskutiert. Reto überlegt noch, ob er Patty auf seine Kabine einladen soll, doch dann verabschiedet sie sich und verschwindet, noch bevor er ihre Kabinennummer ausfindig machen konnte.
Reto zieht sich in seine Kabine zurück, er kann endlich eine Nacht durchschlafen, Rea verbringt diese Nacht offensichtlich bei Jan.