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Gabi Sommer

Brief an meinen Körper

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Brief an meinen Körper

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Brief an meinen Körper

Sie können alles tun, denken oder glauben,

alles Wissen dieser Welt besitzen,

wenn Sie nicht lieben, sind Sie nichts!

(Marcelle Sauvageot, 1900-1934, franz. Schriftstellerin und Lehrerin)

Geliebter Körper,

unlängst war Weihnachten, nun ist das neue Jahr bereits ein paar Wochen alt und erst seit ein paar Tagen bin ich

wieder zu Hause.

Ich war im Krankenhaus.

Vier lange Wochen.

Vierundzwanzig Stunden lang lagen wir zusammen mit noch drei anderen kranken, operierten Damen, in einem

Zimmer.

Privatsphäre gleich null.

Alle diese Festtage konnten wir nicht zu Hause, im Kreise unserer geliebten Familie verbringen, denn wir waren krank.

Nicht einfach nur ein bißchen, sondern lebensbedrohlich.

Nun sitze ich hier, in meiner herrlichen, gemütlichen, warmen, ruhigen Wohnung, noch ein wenig kraftlos, mit zum

Glück nur noch ganz wenigen Schmerzen und resümiere unser Leben.

Erinnerst Du Dich, wie wir als Kind, wir waren wohl neun Jahre alt, mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus

kamen?

Das war traumatisch, nicht wahr?

Unsere Eltern konnten uns nicht besuchen, denn wir lagen auf Quarantäne wegen eines anderen Kindes, das sehr

krank geworden war damals, auf unserer Station.

Dann später, als junge Frau, entzündete sich sogar mehrfach unsere Scheidenvorhof-Drüse.

Ach, war das schmerzhaft.

Es waren Abszesse.

Wir konnten weder laufen, noch sitzen, auch das Liegen war eine Qual.

Unser damaliger Verlobter vergaß einmal seinen Schlüssel, als er die Wohnung verließ und die ca. zehn Schritte, von

der Couch bis zur Wohnungstür, legten wir vorsichtig robbend auf dem Fußboden zurück.

Eine halbe Stunde brauchten wir für diesen Weg.

Wir mußten ins Krankenhaus.

Und dann, als wir gerne Babys haben wollten, hatten wir mit vier Aborten und einer Eileiterschwangerschaft zu

kämpfen.

Der Eileiter perforierte sogar.

Wir hatten wieder so große Schmerzen, daß wir sie nicht in Worte fassen können.

Krankenhausaufenthalte, Ausräumungen und eine Operation durchlitten wir.

Aber zum Glück bekamen wir dann ja diese beiden wundervollsten Geschöpfe, die ein Mensch je gesehen hat - ich

jedenfalls sah nie so entzückende Kinder vorher.

Aber, wohl jede Mutter denkt so, wenn sie ihr Wunschkind nach den Anstrengungen der Schwangerschaft und Geburt

in den Armen hält.

Die Entbindung der Älteren dauerte 15 Stunden und wir hatten von der ersten Sekunde an Presswehen.

Ich wollte damals wirklich davon laufen.

Auch diesmal hatten wir grauenhafte Schmerzen.

Aber kaum lag das kleine Wesen auf unserem Bauch, war alles vergessen.

Die Jüngere machte es uns leichter!

Im Laufe der Zeit stießen wir mehrfach unseren kleinen Zeh an Tischbeinen oder sonst wo und brachen ihn.

Immer den Linken - komisch.

Dann, als unsere Kinder acht und knapp vier Jahre alt waren, brachten Oma und Opa aus dem Westen ein

Skateboard mit.

Ich, als die sportliche, coole Mama, wollte ihnen sogleich zeigen, wie man auf dem Ding herum sausen kann und

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