Czytaj książkę: «Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945»
Frank Baranowski
Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands von 1929 bis 1945
Südniedersachsen mit Braunschweiger Land sowie Nordthüringen einschließlich des Südharzes:
eine vergleichende Betrachtung des zeitlich versetzten Aufbaus zweier Rüstungszentren
Impressum
Umschlaggestaltung: Oliver Ziesing, Duderstadt
2., bearbeitete Auflage 2015 als E-Book
ISBN 978-3-86777-530-4, gedruckte Ausgabe (2013)
ISBN 978-3-95966-003-7, E-Book [EPUB]
Layout und Satz: Heinz W. Pahlke, Berlin
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016
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Inhaltsverzeichnis
Cover
Titel
Impressum
Vorwort
Danksagung
Einführung
Forschungsstand
Quellenlage
Die ungleiche Wirtschaftsentwicklung in den Gauen Südhannover-Braunschweig und Thüringen von 1923–1945
Frühzeitiger, langfristiger Aufbau von Rüstungszentren im Gau Südhannover-Braunschweig – später Rüstungsboom in Nordthüringen
Die geheime Wiederaufrüstung Anfang der 1920er Jahre
Die systematische Erfassung von Rüstungsbetrieben durch die Reichswehr
Die mit Staatsmitteln ausgelöste Ansiedlung von Rüstungsbetrieben als Element der „fabrikatorischen Vorbereitung“
Der rüstungskonjunkturelle Aufschwung im Gau Südhannover-Braunschweig
Die Einbeziehung südniedersächsischer Firmen in die Rüstungsproduktion – ein Kurzüberblick
Kriegsproduktion in der Stadt Göttingen
Die Schaffung von Rüstungskapazitäten in der Stadt Osterode
Der industrielle Ballungsraum Braunschweig-Hannover-Hildesheim-Salzgitter
Das Ausbleiben eines rüstungskonjunkturellen Aufschwungs in Nordthüringen
Die Situation im Regierungsbezirk Erfurt
Steuerungsversuche der Thüringer Landesplanung
Die Entwicklung in Südhannover-Braunschweig ab Sommer 1943
Die Verlagerung der Eltron Werk GmbH und des Flugzeugbauers Heinkel
Die Untertageverlagerungen im Hils bei Holzen und in den Asphaltstollen in Ahlem – die Bauvorhaben „Hecht“ und „Döbel“
Die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte als Beleg unterschiedlicher wirtschaftlicher Entwicklung zweier Regionen – ein statistischer Überblick
Zwangsarbeit und Raketenrüstung
Der Aufbau des A4-Serienwerkes im Kohnstein und des Lagers „Dora“
Die Mittelwerk GmbH und der Verlegung der Häftlinge ins Barackenlager
Expansion der Raketenproduktion im Umfeld von Nordhausen
Die Verlagerungsbestrebungen der Rüstungsindustrie in Mitteldeutschland unter Berücksichtigung der Politik des Jägerstabes und anderer Sonderstäbe
Die oberirdische Dezentralisierung der Flugzeugindustrie
Die organisatorische Struktur der Untertageverlagerung
Die Gründung der Sonderstäbe und ihre Aufgaben
Flugzeugproduktion kontra Mineralölsicherungsplan
Die weitere Zurückdrängung der A4-Produktion im Kohnstein
Vom Arbeitslager Dora zum Konzentrationslagerkomplex „Mittelbau-Dora“
Der Strukturwandel – vom geplanten Rüstungs- zum Bau-KZ
Das Konzentrationslager Mittelbau-Dora als selbständiges Lager
Die Ökonomisierung des Häftlingseinsatzes
Die Muna Bernterode – erstes Beispiel einer Untertageverlagerung
Die Umwandlung von Kaliwerken zu unterirdischen Heeresmunitionsanstalten
Das „Muster“-Untertagelager: der Umbau des Kaliwerkes Bernterode zu einem Munitionsdepot des Heeres
Nordthüringen und die Südharzregion – vom ‚Notstandsgebiet‘ zur Rückzugsregion der deutschen Kriegswirtschaft
Die staatlich geförderte Ansiedlung neuer Unternehmen
Mühlhausen, Gerätebau GmbH
Mühlhausen, Lorenz AG
Rottleberode, Stock & Co
Die Umwandlung eingesessener Betriebe zu Rüstungsschmieden
Artern, Kyffhäuserhütte
Beyrode, Wagner & Co
Bleicherode, Ohl & Vattrodt
Bleicherode, Technische Werkstätten Lange & Weinhold
Dingelstedt, Maschinenfabrik Meister & Co
Dingelstedt, Schellhaas & Co
Dingelstedt, Wegerich & Co
Ellrich, Ewald Busse GmbH
Mühlhausen, Christoph Walter AG
Mühlhausen, Claes & Co. KG
Mühlhausen, Gebrüder Franke KG
Mühlhausen, Holzverarbeitungsfabrik Conrad Haberstolz
Mühlhausen, Leder- und Lederwarenfabrik Otto Stephan
Mühlhausen, Metallwarenfabrik Jost & Kleinschmidt
Mühlhausen, Möbelfabrik Karl Kleeberg
Mühlhausen, Maschinen- und Fahrradfabrik Walter & Co
Niedersachswerfen, Karl Hoffmann & Sohn
Nordhausen, Eisengießerei und Maschinenfabrik Mosebach & Sohn
Nordhausen, Federnwerke Dannert
Nordhausen, Julius Fischer
Nordhausen, Maschinen- und Apparatebau AG (MABAG)
Nordhausen, Maschinenbau & Bahnbedarf AG (MBA)
Nordhausen, Schmidt, Kranz & Co
Nordhausen, Tölle & Söhne
Sangerhausen, Maschinenfabrik AG (Mafa)
Sangerhausen, Mitteldeutsche Fahrrad-Werke GmbH (Mifa)
Sömmerda, Rheinmetall Borsig AG
Sömmerda, Selve-Kronbiegel-Dornheim AG (Selkado)
Die Arbeits- und Lebensbedingungen ausländischer Zwangsarbeiter in nordthüringischen Unternehmen
Rüstungsverlagerungen in die ‚Mitte‘ Deutschlands seit August 1943
Die oberirdische Dezentralisierung von Rüstungsbetrieben
Artern, Gollnow & Sohn/Geyer & Sohn (Außenkommando „Adorf“)
Artern, Preußische Bergwerks- und Hütten AG (Preussag)
Blankenburg (Harz), Krupp AG Essen/Bodewerk
Bleicherode, Elektromechanische Werke GmbH
Bleicherode, Fabrik elektrotechnischer Artikel Willi Kuhlmann
Dachrieden, Rheinmetall Borsig/Thüringische Maschinenfabrik AG
Dingelstedt, Henschel Flugmotorenbau GmbH Kassel
Ellrich u. a., Junkers/Nordwerke AG
Haynrode, Elektromechanische Werke GmbH
Kelbra, Mittelwerk GmbH
Kleinbodungen, Mittelwerk GmbH
Langensalza, Junkers/Langenwerke AG
Mühlhausen, Maschinenfabrik und Eisengießerei Jean Güsken
Mühlhausen, Junkers/Mühlenwerke AG
Neubleicherode, Elektromechanische Werke GmbH
Niedergebra, Elektromechanische Werke (SS-Kommando 48a)
Niedergebra, Fieseler-Werke
Niederorschel, Junkers/Langenwerke AG
Roßla, Mittelwerk GmbH
Die Untertageverlagerung in Kaliwerke und bestehende Untertageanlagen
Abteroda, BMW („Anton-Bär“)
Bischofferode (Eichsfeld), Henschel und Elektromechanische Werke GmbH
Bleicherode, Elektromechanische Werke GmbH
Halberstadt, Junkers/Makrele I und II
Leimbach (Schacht Salzungen/Kaiseroda I), BMW/„Ludwig-Rentier“
Leinefelde (Tunnel der Eisenbahnstrecke Leinefelde-Eschwege), Henschel Kassel
Rehungen (Schacht Neusollstedt), Nachschublager der SS
Rottleberode (Heimkehle), Junkers/Thyra-Werk
Sollstedt, Elektromechanische Werke GmbH
Sondershausen, Junkers pp
Springen (Schacht Heiligenroda III), BMW/„Heinrich-Kalb“
Timmenrode (Teufelsmauer), Polte Magdeburg
Die Unterbringung von Rüstungsbetrieben in neu errichteten Anlagen
Blankenburg (Harz), Kurbelwellen GmbH/Klosterwerke GmbH („Porphyr“)
Blankenburg (Harz), Schäffer & Budenberg/Oda-Werk GmbH („Turmalin“)
Ellrich, Ammoniakwerke Merseburg (Verlagerungsprojekt B 17)
Halberstadt, Junkers/Malachit AG
Halberstadt, Krupp („Maifisch“)
Niedersachswerfen, Ammoniakwerke Merseburg (Verlagerungsprojekt B 11)
Stempeda, Junkers (Verlagerungsprojekt B 4)
Woffleben (Himmelberg)/Appenrode (Mühlberg), Junkers (Verlagerungsprojekt B 3)
Woffleben, Junkers (Verlagerungsprojekt B 12)
Schlussbetrachtung
Hinter dem Rücken von Versailles – die Aufrüstung der Reichswehr
Strukturwandel, Rüstungsprofile und -profite zweier Regionen
Aus der Not des Bombenhagels
Zwangsarbeit und Raketenproduktion im Kohnstein, das KZ Mittelbau-Dora
Ausbeutung und Tod – die Situation auf den Untertagebaustellen
Tabellen zur Entwicklung von Zwangsarbeit in Niedersachsen und Thüringen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Ungedruckte Quellen
Unveröffentlichte Quellen
Darstellungen
Abkürzungsverzeichnis
Ortsregister
Firmenregister
Fußnoten
Vorwort
Frank Baranowski legt mit seinem Werk „Rüstungsproduktion in Deutschlands Mitte von 1923 bis 1945“ die Summe seiner jahrzehntelangen Forschungen vor. Angefangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen, hat er Mitte der 1980er Jahre in der Schule. Der Verfasser des Vorworts war sein Lehrer. Die Frage nach französischen Zwangsarbeitern in Südniedersachsen rückte in das Unterrichtsinteresse, lange bevor man sie kannte, anerkannte und für erlittene Unbill „entschädigte“. Wo waren sie geblieben? Was erinnerten die, die noch lebten? Wo haben sie gelebt, wie gelitten inmitten der Schülergroßeltern? Was war aus den Ausbeutern ihrer Arbeitskraft geworden? Vielleicht spielte auch die technische Ausrichtung der gymnasialen Oberstufe, die Baranowskis Forschungsdrang auf den Weg brachte, eine Rolle. Waren es doch vor allem Unternehmen der Kriegsrüstung, die Zwangsarbeiter, ob in Frankreich und Belgien angeworben, eingezogen oder gekidnappt, Kriegsgefangene, Deportierte aus den Weiten des Ostens und zuletzt KZ-Gefangene ausbeuteten, oft jusqu’à ce que mort s’ensuive.1 Die Frage nach der moralischen Verantwortung technischer Bildung war gestellt.
Am Anfang war es eine schulische Rezeption der von Sven Lindqvist initiierten „Grabewo-du-stehst-Bewegung“. Lokalgeschichte, briefliche Befragung von Zeitzeugen, Erforschung von Lebenswelten, Industrie- und Alltagsgeschichte, sie alle wurden zum Bildungserlebnis, waren Teil einer Erlebnisbildung und Weg der Schülersozialisierung. Preisarbeiten für Schülerwettbewerbe der Robert-Bosch-Stiftung, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Körber-Stiftung entstanden im Kursverband. War Frank Baranowski dabei noch Vorreiter, so ließ ihn das Thema nicht mehr los – es ihn und er es. Ulrich Herberts Monographie „Fremdarbeiter, Politik und Praxis des Ausländer-Einsatzes in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches“ wurde Frank Baranowski dabei zum Meilenstein. Neben seinem Jura-Studium setzte er die Forschungen fort, erst im heimatlichen Eichsfeld-Städtchen Duderstadt,2 dann immer weiter ausgreifend.
Dann kam die Wende und für Südniedersachsen lag das ehemalige Konzentrationslager Dora-Mittelbau bei Nordhausen vor der Haustür. Für Frank Baranowski wie für mich war die Anschauung Schock und Antrieb, mehr zu erfahren über das Schicksal dorthin Deportierter und die Strukturen ihrer Ausbeutung. Während ich das vierzig Jahre nach der Befreiung verfasste Erinnerungsbuch des ehemaligen Häftlings Yves Béon „Planet Dora“ aus dem Französischen übersetzte, machte Frank Baranowski sich auf den Weg, die Lager- und Ausbeutungsstrukturen in ihrer ganzen Breite zu erforschen. Er bereiste Archive in ganz Deutschland, studierte NS-Prozessakten in Ludwigsburg, befragte Zeitzeugen, beschaffte Dokumente, zum Teil aus den USA, sammelte sie und vieles mehr in einem umfassenden Privatarchiv, richtete eine Homepage ein, ebenso war er maßgeblich an der Konzeption einer Dauerausstellung zum Thema Heeresmunitionsanstalten in Kalibergwerken der Region in 600 m Tiefe des Schachtes Glückauf in Sondershausen beteiligt.
Zunehmend entwickelte Frank Baranowski das Gespür einer ‚Trüffelnase‘. Mit gewinnender
Art erschloss er Privatarchive und Sammlungen von Nachfahren der Rüstungsproduzenten. Als die Sammlungen des International Tracing System (ITS) in Arolsen unter Verwaltung des Internationalen Roten Kreuzes noch unzugänglich waren, fand er Kopien und noch darüber hinausgehende Bestände im Archiv „Service des Victimes de la Guerre“ (AVSG) in Brüssel, die wir gemeinsam auswerteten. Darüber hinaus sucht Frank Baranowskis Fotoarchiv inzwischen seinesgleichen; die vorliegende Veröffentlichung zeigt nur einen Bruchteil des vorhandenen Materials. Auch an der Spitze einer mittelständischen Rechtsanwaltskanzlei in Siegen trieb er seine Recherchen voran, wandte seinen juristischen Sachverstand auf, um das Tarngeflecht staatlich bezahlter Rüstungsentwicklung in und durch Privatfirmen schon seit den 1920er Jahren zu entwirren. Mit der ab 1934 einsetzenden Kriegsvorbereitung waren es bald vollfinanzierte Staatsfirmen, die vom NS-Regime an Rüstungskonzerne verpachtet und zu deren Tochterfirmen deklariert, die Fassade von Privatfirmen abgaben. Dieses „Montan-System“ analysiert Baranowski ebenso wie er es vielfältig nachweist. Die Herstellung und Einlagerung massenhafter Munitionsbestände in aufgelassenen Thüringer Kalibergwerken, damit sie bloß den Versailler Kontrollkommissionen entgingen, beschreibt er als Untertageverlagerung früher Kriegstreiberei schon seit 1934. Vom industriellen Massenproduzenten von Rüstungsgütern über die verschwiegenen Entwickler von high-tech-Waffen bis zum handwerklichen Kleinstbetrieb, Baranowski hat die meisten Rüstungsproduzenten – Rädchen im System von Waffenherstellung und Kriegsproduktion – erfasst. So gewann er ein Gesamtbild der späten, aber umso intensiveren Dislozierung der Rüstungsindustrie in Thüringen und im Südharz. Ein Geflecht von in unterirdischen Hohlräumen (Naturhöhlen und bergbaulich hergestellte Objekte) verbunkerten Rüstungsschmieden, Teile- und Zuliefer-Manufakturen in mittelständischen Betrieben, deren ursprüngliche Produktion teils zwangsumgestellt wurde, Explosivem, Hochgiftigem und Todbringendem in Hügelland und Bergtälern. Und überall in der Nähe, was sich nur pauschalierend als „Zwangsarbeiterlager“ zusammenfassen lässt. Ein dichtes Netz von Barackenlagern des Grauens, Zeltunterkünften im strengen Winter, ein bald auf das Kohnsteinlager zentriertes KZ-System, aber auch firmeneigene Zwangsarbeiterunterkünfte in un- und umgenutzten Nebengebäuden von Fabriken, in ‚Behelfsheimen‘ auf dem Fabrikhof, wenn nicht gleich in der Werkhalle oder in einem Nebengemach der Fabrik selbst. Wer in einem beschlagnahmten Gaststättensaal untergekommen war, konnte noch von Glück reden.
Nicht nur KZ-Häftlinge nächtigten auf dem blanken Boden von Naturhöhlen, in Bergwerkschächten oder auf Betonböden der Fabriken. Und über allem die Unterdrückung durch das erbarmungslose KZ-Regime, SS-Personal, das man zum Teil bis in die Vernichtungslager des Ostens zurückverfolgen kann; als Peiniger aber auch zur Bewachung abgestellte Wehrmachtssoldaten. SS, Wehrmachtsangehörige und Fabrikpersonal teilten sich Überwachung und Drangsalierung der Zwangsarbeiter/innen und KZ-Häftlingen, mit allenfalls graduell unterschiedlicher Härte. Willkürliche Strafen und Quälereien, willentliches Sterbenlassen in den Krankenrevieren und außerhalb, die von Kapos, SS-Leuten oder anderem Personal begangenen Morde, die Denunziation von Arbeitskollegen, die stete Demonstration des Lebensunwertes der Ausgebeuteten waren an der Tagesordnung. Kaum Solidarität oder auch nur Zeichen von Menschlichkeit.
Frank Baranowski hat das in den Dokumenten schon seit langem erfasst, gesammelt, ausgewertet. Nun ist er daran gegangenen, aus der Übersicht und seiner umfassenden Kenntnis eine Systematisierung vorzunehmen, die in einen Regionenvergleich mündet. So fördert Frank Baranowski zutage, wie die Herstellung der Vernichtungsmittel des Krieges untrennbar mit der Ausbeutung der Arbeit moderner ‚Sklavenheere‘ bis hin zu ihrer Vernichtung verbunden ist.
Göttingen im Juni 2013
Karl-Udo Bigott †
Danksagung
Niemand schreibt ein Buch allein. Auf die eine oder andere Weise trugen viele Menschen zu der vorliegenden Arbeit bei. Dafür möchte ich herzlich und ausdrücklich Danke sagen. Ohne Sie und Euch wäre diese Abhandlung nie fertig geworden.
So ist es meiner Frau, Angela Baranowski, zu verdanken, dass das Buch trotz aller Widerstände doch noch erscheinen konnte. Sie war der Motor, der mich immer wieder dazu ermutigt und angehalten hat, das Manuskript zum Abschluss zu bringen und zu veröffentlichen. Sie war es auch, die meine Recherchen über die Jahre hinweg begleitet und unterstützt hat, sei es bei der Auswertung von Archivmaterial vor Ort oder bei der Übernahme von Texten.
Karl-Udo Bigott († 25. 09. 2014) – mein damaliger Lehrer, Mentor und guter Freund – hat die Arbeit, wie die vorangegangenen, von Beginn an mit persönlichem Engagement begleitet. Seine Tür stand immer offen, wenn ich Nachfragen hatte oder Unterstützung brauchte. Teile der maßgeblichen Unterlagen haben wir gemeinsam aufgespürt, vor Ort eingesehen und ausgewertet. Insbesondere unser mehrtägiger Archivbesuch im „Service des Victimes de la Guerre“ in Brüssel ist dabei in dauerhafter Erinnerung geblieben. Den kontinuierlich gewachsenen Text hat Karl-Udo Bigott aufopferungsvoll redigiert und das ‚Juristendeutsch‘ sprachlich angepasst. Er hat so wesentlich Einfluss auf das Manuskript genommen.
Ohne die aktive Unterstützung von Freuden, Mitstreitern und Gleichgesinnten wäre dieses Buch nicht zustande gekommen. Leider ist es an dieser Stelle nicht möglich, alle Personen namentlich aufzuführen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind u. a. Dr. Jens-Christian Wagner, Dr. Friedhart Knolle, Cordula Tollmien, Dr. Rainer Karlsch, Johannes Köppler, Angelika Frenzel, Frank Jacobs, Dr. Joachim Neander, Marco Klinkerfuss, George Megargee, Günther Siedbürger, Hartmut Ruck, Wolfgang Große, Gunther Hebestreit, Manuela Ernst, Dr. Jürgen Kürschner, Ullrich Mallis und Dr. Manfred Heber zu nennen, die in individueller Weise zum Abschluss der Arbeit beigetragen haben, sei es durch fachliche Diskussionen und persönlichen Austausch, Hinweise auf mögliche Quellen, gemeinsame Recherchen oder die Überlassung von Dokumenten.
Das Manuskript ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Daraus ergab sich die Notwendigkeit der permanenten Korrektur und Anpassung von Textteilen. Dieser Aufgabe haben sich neben Karl-Udo Bigott insbesondere Anton Große, Erhard Hosfeld und Theo Döring gestellt. Sie haben durch ihre Korrekturen und redaktionellen Hinweise wesentlich zum Gelingen der Arbeit beigetragen.
Für die großzügige Unterstützung meiner Arbeit und die geduldige Bereitstellung von Archivalien danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KZ-Gedenkstätten Mittelbau-Dora, Buchenwald und Wernigerode, des Thüringischen Hauptstaatsarchivs Weimar, des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs Hannover, der Landeshauptarchive Dessau und Magdeburg, des Bundesarchivs Berlin, des Militärarchivs in Freiburg, des Bundesarchivs in Ludwigsburg (ehemals Zentralstelle der Landesjustizverwaltungen), der Staatsarchive Meinigen und Gotha, der Stadtarchive Bad Gandersheim, Göttingen, Bad Langensalza, Blankenburg/Harz, Erfurt, Eisenach, Hannover, Herzberg, Hildesheim, Kassel, Magdeburg, Mühlhausen, Nordhausen, Northeim, Osterode, Sömmerda und Sondershausen, des Internationalen Suchdienstes Arolsen, des „Service des Victimes de la Guerre“ in Brüssel, der Staatsarchive Freiburg, Münster und Wolfenbüttel, der Stiftung „Polnisch-Deutsche Aussöhnung“ in Warschau, der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung (Zentralnachweis zur Geschichte von Widerstand und Verfolgung 1933 – 1945 auf dem Gebiet des Landes Niedersachsen) sowie der Thüringer Landesanstalt für Umwelt. Für ihr überragendes persönliches Engagement und den unermüdlichen Einsatz gebührt besonderer Dank Frau Karola Wagner (Leiterin des Referats R 4 des Bundesarchivs), Frau Ingrid Glogowski (Stadtarchiv Blankenburg), Frau Anke Boeck (Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Dessau) und Frau Katrin Weiss (Thüringisches Hauptstaatsarchiv), Frau Roswitha Henning (Stadtarchiv Mühlhausen) und Frau Barbara Speiser (Museum der Stadt Sömmerda).
Herr Heinz W. Pahlke hat sich in ambitionierter Weise um die Gestaltung und die Satzlegung des Buches gekümmert. Dafür sei ihm an dieser Stelle ebenfalls gedankt.
Dafür, dass das Buch überhaupt gedruckt werden konnte, gebührt dem Verlag Rockstuhl Anerkennung. Ohne ihn und das selbstlose Engagement hätte das Buch nicht das Licht der Öffentlichkeit erblickt.