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Fabienne Dubois
670 Seiten
*
20
erotische Liebesgeschichten
670 Seiten - 20 erotische Liebesgeschichten
von Fabienne Dubois
1. digitale Auflage 2016: Zeilenwert GmbH
ISBN 9783959245234
Alle Rechte vorbehalten.
Es ist ohne vorherige schriftliche Erlaubnis nicht gestattet, dieses Werk im Ganzen oder in Teilen zu vervielfältigen oder zu veröffentlichen.
Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Liebe Leserinnen und Leser,
Sabrina * Meine große Liebe
Ein kalter Wintertag
Maria und ihre Schwester Wencke
Eine atemberaubende Schönheit
Sabrina
Verschneite Gassen und Treppen
Der erste Kuss
Sabrinas Besuch
Liebesspiel
Ein schlimmer Augenblick
Die entfaltete Lust
Die Sahneschnitt aus dem Erotikshop
Daniela und Max
Liebeskugeln
Erotikshop
René, die Sahneschnitte
Mit René beim Italiener
Das Warten auf das Treffen
Renés Brief
Ein „galaktisches“ Erlebnis
Conny
Silvio
Andy ärgert sich und lernt
Erst mal innig lieben
Die Liebesschaukel
Der Marathon
Heiße Liebe am See
Heiße Liebe in den Momenten untergehender Sonne
Die Idee mit dem See
Der Beginn eines heißen Abends
Heiße Wasserspiele
Ein gruseliger Besucher
Liebe am Morgen
Liebe geht durch den Magen
Sie wird kommen
Patty
Sie und ich – verschmolzen
Mach es!
Liebe, Hingabe, Ekstase
Sein dunkelblauer Anzug
Der Termin
Die Einladung
Die Anfahrt und ein leckeres Menü
Der Rückweg
„Ich will dich spüren!“
Die Natur verstummt
Nackt
Nachschlag
Manuelas wunderbarer Empfang
Liebe auf den ersten Blick
Das Wiedersehen
Manuelas Überraschung
Mikes heiße Erinnerungen an Hannah
Hannah
Wie alles begann
Versöhnung
Die neue Wohnung
Kino
Treppenhaus
Das Handy klingelt
Sofias Wunsch nach einer starken Hand
Die Anzeige
Bei ihr
Erste Berührungen
Das Verlangen nach einer ganzen Hand
Geschafft
Nass
Nun ist er dran
John, mein Herr
Gefesselt
Wo ist John?
Vertrau mir!
Unfähig zu sagen was ich will
Nur eine Bitte äußern
John, ich will Dich spüren!
John kommt zu mir
John nimmt mich
Was ich will
Mark & Julia
Vom Auffrischen der Beziehung
Der Besuch
Dennis und Anita kümmern sich
Scharfe Szenen
Spiele am Pool
Danach zuhause
Der Ausflug
Der Ring
Die Wanderung
In der Sauna
Die Nacht
Ein heißes Ski-Wochenende
Scharfe Bilder aus der Badewanne
Auf großer Fahrt
Geile Spiele in der Badewanne
Das große Doppelbett
Kurze Pause vor der Nacht
Spiele mit der MoPraLa
Die Liebesmassage
Spielzeug
Ines
Ines Teil 1 In den Dünen
Der unbekannte Badende
Ines
Der Wind
Ines Teil 2 Geile Lehrstunden eines talentierten Mädchens
Danach – am Strand
Ein geiles trautes Heim
Im großen Lotterbett
Noch eine geile Runde
Ines Teil 3 Popp- Musik
Nachtaktiv
Vögeln wenn der Hahn kräht
Popp-Musik
Ines Teil 4 Bitte benutze mich!“
Die Fantasie
Gefesselt – und die 69
Die Feder
Am Hintertürchen fixiert
Vom Eintauchen
Von den Wonnen einem Vollweib zu begegnen
Vollweib
Die ganz besonderen Erlebnisse
Vom Blasen
Vom Reiten
Vom Ficken
Voyeur und Toys
Quickies
Fazit
Antonia, das Escort-Mädchen, verliert seine Jungfernschaft
Torsten, ein toller Mann
Die schüchterne Antonia
Angst
Antonias große Sorgen
Ein Ausweg
Verliebt
Antonia verliert ihre Jungfernschaft
Antonia – für immer
Sanft geleckt
Flug ins Glück
Tina
Kapitel 1 - Die Arbeitsstunde
Epilog
Die Anreise
Das Zusammentreffen
Die Arbeitsstunde
Danach
Kapitel 2 – Ich
Das Packet
Frauen in meinem Leben
Kapitel 3 – Das Problem
Kapitel 4 - Die Lösung
Das Internet
Blond
Kapitel 5 – Tina live
Der erste Kontakt
Das Treffen
Auf dem Zimmer
Die Therapie
Die Wiederholung
Kapitel 6 - Gedanken über Fachliches
Kapitel 7 - Am Ende des Sommers
Erkannt
Der erste Brief
Der Dreier
Das Essen
Der Arbeitsplatzwechsel zu Nikolaus
Kapitel 8 – Gabi, die Erste
Am neuen Arbeitsplatz
Feuchtes Treiben bei Gabi
Kapitel 9 - Das Hotel
Vorbereitungen
Die Badewanne
Im Doppelbett
Nachschlag
Kapitel 10 - Berlin
Der Vorschlag
Hauptstadt
Erst mal Liebe
Unterwegs in Berlin
Kapitel 11 – Leipzig
Liebe im Hotel
Noch mal Liebe
Shopping
Der Ausklang
Kapitel 12- Gabi, die Zweite
Umzug
Kapitel 13 - König der Löwen
Vorgeschichte und eine interessante Anfahrt
Spaziergang und ein Musical
St. Pauli bei Nacht
Die Nacht im Hotel
Hamburg zu Land und auf dem Wasser
Kapitel 14 – „Angie & Friends"
Das Studio
Tinas neues Reich – der Flohzirkus
Kapitel 15 - Selbstständig
Der Entschluss
Die Einweihung
Der Tag danach
Kapitel 16 - Schluss, aus und vorbei
Mein Geburtstag
Kapitel 17 - Leipzig zwei
Aussprache bei Tina
Der Versöhnungsausflug
Einkaufen
Noch ne Runde
Noch ein Einkauf
Kapitel 18 - Das Auto
Kapitel 19 - Die Wiese
Kapitel 20 - Der Hund
Die Vorgeschichte
Hunde-Dorf-Leben
Der Spaziergang im Park
Die Abholung
Kapitel 21 - Das Abenteuer im Thüringer Wald
Vorbereitungen nach dem Ende
Ab in den Wald
Die Nacht im Wald
Sonne, Hund, Wald, Wanderungen
Kneipenszenen
Noch eine Campernacht
Mit dem Hund zu den Pokalen
Liebe Leserinnen und Leser,
in der nachfolgenden Sammlung meiner erotischen Geschichten habe ich auf 670 herkömmlichen Buchseiten diejenigen gewählt, die von tiefgründigen Liebesbeziehungen berichten.
Im Vordergrund der Geschichten stehen nicht die zahlreichen Spielarten des Sex sondern gefühlvolle, deswegen jedoch nicht weniger intensiv und detailreich beschriebene Beziehungen zwischen Menschen, die sich lieben.
In manchen Fällen dauert es seine Zeit, bis die Paare zueinander finden. In anderen Fällen lernen sie es rasch, sich in vielen Facetten miteinander auszutoben. Manche sind süchtig aufeinander, können die Hände nicht voneinander lassen. Andere verlieren sich immer wieder, finden zusammen, um sich alsbald wieder zu verlieren.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß, Anregungen und selbstverständlich auch Erregung bei der Lektüre der Geschichten,
Ihre
Fabienne Dubois
Fabienne Dubois
Sabrina
*
Meine große Liebe
Eine erotische Geschichte
Ein kalter Wintertag
Schon seit Tagen lag eine klirrende Kälte über dem Land. Der Winter hatte Einzug gehalten. Es schneite Tag und Nacht. Die alte Universitätsstadt versank im Schnee. Zwischen Gehsteig und Fahrbahn bildeten sich große Schneehaufen. Manchmal war es, als ginge man in einer hohlen Gasse.
Ich wohnte weit außerhalb des Zentrums. Schön gelegen. Aber immer mit Mühen verbunden, um in die Innenstadt oder zur Uni zu gelangen. Tagsüber ging ich zu Fuß zu den Vorlesungen. Am Nachmittag war Lesen und Lernen angesagt. In den Abendstunden ließ man es meist auslaufen, konzentrierte sich auf ein schnelles Abendessen und danach auf das Treffen mit Freunden.
Mitten in der uralten Fachwerk-Stadt besuchten mein Studienfreund und ich schon seit gut einem halben Jahr eine Kneipe, die sich in einem großen Gewölbekeller befand. Wir unterhielten uns nächtelang über allerlei Themen, die nichts mit der Uni zu tun hatten. Oft handelte es sich um Autos, Sport oder um Musik.
Maria und ihre Schwester Wencke
Im Laufe der Zeit hatten wir ein paar Mädchen kennen gelernt, die sich regelmäßig mit uns trafen. Die Runde wurde von Tag zu Tag größer. Mittendrin die dralle Maria. Maria lachte gerne und viel. Sie hatte viel Spaß im Leben. Das Studium nahm sie weniger ernst. Sprachwissenschaften. Dafür kümmerte sie sich rührend um alle ihre potentiellen Liebhaber, um ihre Männer, ihre Jünglinge, kurzum um alle diejenigen, die etwas von ihr wollten.
Deren Zahl wuchs mit jedem Tag. Wir beobachteten mit Begeisterung, wie Maria bei all dem Durcheinander den Überblick behielt. Und wir respektierten ihre Leistung, diese Vielzahl an jungen Männern so ruhig zu halten, dass in unserer Kneipe keine Schlägerei um das Mädchen ausbrach. Dabei behauptete sie sicherheitshalber gegenüber jedem, sie hätte einen Freund. Der würde jedoch in Norddeutschland leben. Und hörte auf den Namen Ansgar. Für uns ein exotischer Name. Und quasi der Beweis, dass er von weither aus dem Norden kommen musste.
Maria war etwa 1,70 m groß, trug ihre dunkelblonden Haare halb lang und offen. Ihr Gesicht war gekennzeichnet von hohen Wangenknochen, die ihr einen interessanten Gesichtsausdruck verliehen. Ihre großen rehbraunen Augen hob sie durch das schwarze Einfärben ihrer Wimpern besonders hervor. Ihre prallen roten Lippen luden latent zum Kuss ein.
Besonders bemerkenswert an Maria waren jedoch ihre besonders großen Brüste. Ihre ansonsten sehr sportliche Figur wurde von ihren beiden Brüsten regelrecht überragt. Sie standen stolz und fest von ihrem Körper ab. Sie vergaß auch nie, sie durch das Durchdrücken ihres Brustkorbes vorteilhaft zu präsentieren. Maria trug immer BHs. Oft konnten die jedoch nicht verhindern, dass ihre steil aufgerichteten Brustwarzen sich durch den Stoff hindurch drückten. Ein Anblick, den wir alle gerne genossen.
Es war für uns irgendwie klar, dass ein solcher Körper die Jungs in großer Zahl anzog. Mein Studienfreund und ich beobachteten das Treiben aufmerksam. Immer wieder kam es zu bemerkenswerten Situationen, wenn die jungen Halbstarken aufeinandertrafen und sich verbal um das gleiche Weib balgten.
Für uns war Maria unerreichbar. Sie hatte es uns deutlich und unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie nichts von uns wollte. Im Gegensatz dazu wurde sie jedoch nicht müde uns zu sagen, dass sie unsere Anwesenheit mochte und unsere Ratschläge schätzte. Somit waren Martin und ich so etwas wie zwei neutrale Beobachter. Wir konnten uns ohne Verdacht zu schöpfen neben sie setzen. Ihr einen Knuff geben, und das eine oder andere Mal dazwischen gehen, wenn sich zwei Außenstehenden um die Schönheit stritten.
Natürlich war Maria nicht alleine. Sie hatte eine jüngere Schwester: Wencke. Lange dunkelbraune offene Haare, dunkelbraune Augen, ein noch hübscheres Gesicht als Marias, dafür eine etwas kräftigere Figur. Und ebenso wunderschöne riesige Brüste. Sie konnte ihren Mund zu einer Schnute formen, der ihr, bei richtigem Einsatz bei den Männern, jeden Wunsch erfüllte. Denn auch Wencke war umschwirrt wie das Licht von den Insekten in der Nacht.
Mit Wencke verhielt es sich jedoch etwas anders. Sie erzählte uns nicht, einen Freund zu haben. Also war sie für alle am Tisch begehrenswert und noch frei. Sie behauptete, sie wolle warten, bis der Richtige auftauchte. Dabei unternahm sie immer wieder Versuche, sich mit einem sogenannten Richtigen einzulassen. Meist Männer, zu denen wir eine eindeutige Meinung hatten. Und regelmäßig die Hände über den Köpfen zusammen schlugen.
Mehrmals, und auch kurz hintereinander, endeten die Liebschaften in Schmerz und Tränen. Die weinende Wencke zu trösten gehörte zu unseren nobelsten Aufgaben, da wir ihr gegenüber, genauso wie bei Maria, eine neutrale Position einnahmen. Zumindest traf das für mich zu. Nicht ganz so für meinen Freund Martin, der stets ein Auge auf sie warf. Dennoch übte er noble Zurückhaltung.
Eine atemberaubende Schönheit
An jenem denkwürdigen Abend hatte ich mir etwas Leckeres gekocht, war guten Mutes durch meine kleine Wohnung gesaust, hatte meine Lieblingsmusik aufgelegt und befand mich in bester Stimmung. Draußen hatte es zu schneien begonnen. Ein Schneegestöber machte sich über die Stadt her. Da ich gut trainiert und bester Laune war, zog ich mich wetterfest an und machte mich – wie so oft ohne Auto - auf den langen Fußweg in die Altstadt. Der Weg führte vorbei an so manchem Krankenhaus des unüberschaubar großen Universitätsklinikums. Manchmal konnte es sein, dass man Menschen vor Schmerzen stöhnen hörte. An jenem Abend blieb alles still.
Beinahe am Ende meines Weges musste ich mehrere hundert Meter an der Mauer des altehrwürdigen Friedhofes entlang gehen, hinter der Philosophen, große Mediziner, bekannte Politiker, weltbekannte Dichter und Denker ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten.
Der kräftig fallende Schnee verursachte ringsum ein leises Geräusch. Meine Winterjacke und meine Haare waren längst mit Schnee bedeckt, als ich in unserer Kneipe ankam. Maria und ihre Schwester Wencke waren schon da. Auch einige Jungs, die um die Mädchen buhlten, saßen bereits an einem der langen schweren Holztische.
Doch heute war irgendetwas anders. Mit am Tisch saß eine auffallende Schönheit. Lange gesträhnte halb braune, halb blonde Haare, ein sehr hübsches Gesicht, dem von Wencke nicht unähnlich, eine wesentlich größere Statur, nicht ganz so große aber sehr feste Brüste. Ein freundliches, jugendliches Lächeln im Gesicht.
Unsere Blicke begegneten sich. Irgendwie schienen wir uns sofort zu verstehen. Sie lächelte das liebevollste Lächeln, das ich in den zurückliegenden Jahren gesehen hatte. Es traf mich unvermittelt und ging durch und durch. Gesicht und Hände zeigten mir, dass das Mädchen deutlich jünger als 20 Jahre sein musste. Ich konnte den Blick nicht von ihren schönen rehbraunen Augen losreißen.
Ich zog meine Winterjacke aus, schüttelte den Schnee von Jacke und Haaren ab und setzte mich an den letzten noch freien Platz. Genau gegenüber dieses wundervollen Geschöpfes. Martin kam regelmäßig etwas später. Wir hatten uns zu einer bestimmten Uhrzeit verabredet. Ich war pünktlich. Er würde erst in einer Viertelstunde kommen. So schätze ich ihn ein. Und behielt Recht.
Sabrina
Noch bevor ich richtig saß erläuterte mir Maria, dass dieses wundervolle Geschöpf mir vis-a-vis ihre Schwester Sabrina wäre. Sabrina legte den Kopf schräg, blickte mich freundlich lächelnd an und hauchte ein zartes “Hallo!“ über den Tisch.
Ich war hin und weg von Blick und Stimme. Ich wusste, dass die beiden Schwestern Maria und Wencke noch eine dritte Schwester hatten. Hin und wieder kam das Gespräch darauf. Doch ich hatte das Mädchen bis dahin noch nie gesehen. Aber in jenem Augenblick änderte sich das.
Ich hatte fortan nur noch Augen für Sabrina. Und sie ganz offensichtlich nur noch welche für mich. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Seit mehreren Monaten ohne Freundin hatte ich mich schon mit dem Zustand abgefunden und fand die Welt auch ohne eine feste Partnerin ganz witzig.
Nun traf es mich wie ein Blitz.
Martin kam. Ebenfalls eingeschneit. Drängelte sich zwischen die Sitzenden auf die uralte Holzbank und begann sofort ein Gespräch über Handball. Üblicherweise stieg ich darauf ein, da auch mich diese Sportart interessierte. Heute besaß ich dafür jedoch überhaupt keinen Nerv. Warum sollte ich über Handball reden, wenn mir vis-a-vis die schönste Frau der Welt saß?
Sabrina beugte sich immer wieder ein Stückchen über den Tisch. Sie trug eine hoch geknöpfte Bluse. Dennoch konnte man deutlich ihre beiden festen Rundungen darunter erkennen. Ich versuchte mich in Zurückhaltung unzüchtiger Blicke und schaute ihr in die Augen wenn sie mit mir sprach. Sie erzählte, dass sie in die 13. Klasse Gymnasium ginge und bald ihr Abitur schreiben würde. Sie hätte im Augenblick Ferien. Und wäre mal mitgegangen, um zu sehen, wie ihre Schwestern studierten und was es bedeutete, an einer Uni Vorlesungen zu besuchen.
Ich erzählte ihr von meinem Studium, von der Vielzahl meiner sportlichen Aktivitäten, von meinen Erfahrungen in der Universitätsstadt und wie ich damit klar kam. Sie hörte zu und schien jedes Wort in sich aufzusaugen.
Die meisten jungen Leute am Tisch rauchten. Mein Freund Martin allen voran. Ein Kettenraucher vor dem Herrn. Er lebte sozusagen am offenen Feuer. Damals durfte man in Kneipen noch rauchen. Mit dem Effekt, dass das Gewölbe, in dem wir saßen, jeden Tag zu später Stunde zu einer neblige Höhle wurde.
“Mir brennen die Augen von dem Rauch. Ich muss mal raus. Kommst du mit?“, waren die süßesten Worte, die mir bis dahin an jenem Abend zuteil wurden.
Verschneite Gassen und Treppen
Sabrina schaute mich fragend an. Nur mich. Was zu einem allgemeinen Erstaunen der Umsitzenden führte. Denn am Tisch hatte ein jeder ein Auge auf das wunderschöne Mädchen geworfen. Natürlich stimmte ich sofort zu und half ihr, nachdem sie sich zur vollen Größe erhoben hatte, in ihre graue Kunstpelzjacke. Ihr langes dichtes Haar fiel breit über ihren Rücken und bedeckte die graue Jacke beinahe zur Hälfte. Ihre Körpergröße von über 1 m 80 sorgte dafür, dass sich ein jeder sofort nach ihr umdrehte.
Maria blickte verdutzt, als sie sah, dass ich mit ihrer jüngsten Schwester die Treppen nach oben zum Ausgang stieg. Ihre Schwester Wencke zwinkerte mir zu. Oben angekommen mussten wir feststellen, dass ein heftiger Schneesturm im Gange war. Die Gassen der Altstadt waren tief verschneit. Das veranlasste mich sofort, Sabrina meinen Arm anzubieten und sie bergauf in Richtung des alten Schlosses zu begleiten. Einem, wie mir schien, besonders romantischen Ort.
Mir fiel aber sogleich ein, dass es im Zentrum der alten Universitätsstadt viele Treppen und versteckte Winkel gab die ich nun mit Sabrina erkunden wollte. Wir änderten die Richtung und stapften durch den Schnee, gingen vorsichtig schmale Treppen zwischen hohen uralten Häusern hinab in Richtung des träge dahin ziehenden Flusses, auf dem im Sommer Stocherkähne fuhren.
Manchmal öffneten sich die schmalen Treppen zu einem kleinen Vorplatz vor einer Haustür oder einer Kellertür. Dort verweilten wir und staunten in aller Ruhe über die tief verschneiten Gassen, Winkel und Treppen sowie über den leise fallenden Schnee, der zwischen den eng stehenden Häusern tanzend vom Himmel fiel. Hier gab es keinen Sturm. Der Wind wurde von den finster wirkenden Fachwerkhäusern abgehalten. Die Schneeflocken sanken um die alten Laternen herum zu Boden, die aus schwach leuchtenden Glühbirnen ein fahles Licht in die Gassen sandten.
Auf einem solchen Absatz blieb Sabrina stehen, blickte mir in die Augen und trat auf mich zu. Über ihr versetzte eine dieser großen uralten Laternen, mit einer nur wenig Licht spendenden Glühbirne versehen, die Umgebung in fahles gelbliches Licht.