Czytaj książkę: «Moment mal!»
Fabian Vogt
Moment mal!
365 Radio-aktive Andachten
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titel
Impressum
Vorwort »Das Verrückte dabei ist …«
Anmoderation
Januar
Gute Vorsätze
72 Stunden
Exkommunikation
Welt-Braille-Tag
Die vielen unheiligen Weisen
Dreikönigstag
Sieben
Die Kunst des Lachens
Benedikt von Nursia
Skispringen
Wohnen
Haruki Murakami
Philipp Jakob Spener
Albert Schweitzer
Martin Luther King
Art’s Birthday
Welttag der Migranten und Flüchtlinge
Hitparade
Geschichten
Fabianstag
ISM
Konjunktur 1
Ausgehen
Unwörter
Kuscheln
Alice
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Datenschutztag
Der Besuch der alten Dame
Windows Vista
Bibelsonntag
Februar
Lifestyle
Murmeltiertag
The day the music died
Dietrich Bonhoeffer 1
ÖPNV
Medien
Karneval
James Dean
Welttag der Kranken
Freiheit
Tag des Notrufs 112
Abraham Lincoln
Red Hand Day
Valentinstag
Galileo Galilei
Grease
Konjunktur 2
Heinrich Heine
Abendmahl
Ringkampf
Ich verzichte (auch nicht) gern
Die beste aller Welten
Am Tiefpunkt
Das Kommunistische Manifest
Anthony Burgess
Browser
Frauenpower
Theodosius
März
Alle gleich
Michail Gorbatschow
King Kong
Die Zahl der Opfer
Cebit
Oscar
Adler und Hühner
Sprachlos
Elektronenmikroskop
Spektralanalyse
Gedenktag für die Opfer des Terrorismus
Gregoriustag
Charles Darwin
Pi-Tag
Panama
Live for the music
Fasten
Eiger Nordwand
Asterix
Hymnus
Frühling
Teddybären
Weltwettertag
Tuberkelbazillus
Atomwaffen
Viktor Frankl
Welttag des Theaters
Franz Schubert
Entdecker der Herzen
Irgendwie
Die Kunst des Zweifelns
April
Hunde
Sommerzeit
Benedikt Superstar
Rivalen
Criminale
Welt-Olympiatag
Weltgesundheitstag
Dietrich Bonhoeffer 2
Deutsche Kolonialpolitik
Kaffee
Welt-Parkinson-Tag
Gerechtigkeit
Rund
Extrem
Urmel aus dem Eis
Küsten
Auswandern
Das Parfüm
Goldene Palme
Inquisition
Friedrich Fröbel
Tag der Erde
Welttag des Buches
Internationaler Tag des Versuchstiers
Nelkenrevolution
Tschernobyl
Girls’ Day
Oskar Schindler
Internationaler Tag des Tanzes
Mittelalter
Mai
Muttertag 1
Muttertag 2
Bing Crosby
Der alte Mann und das Meer
Internationaler Hebammentag
Luftschiffkatastrophe
Anti-Diät-Tag
Weltrotkreuztag
Tag des Orgasmus
Tag des freien Buches
Die Eisheiligen
Coca-Cola
Helden
Museumsbesuche
Horton hört ein Hu
New York
Sparen
Nationalversammlung
Blumen
Meter
Schlankheitswahn
Kinder sind Zukunft
Welt-Schildkröten-Tag
Shrek
Towel Day
Geschmacksfrage
Verrückte Hotels
Adel verpflichtet
Spitzenleistung
Fliegen
Roger Willemsen
Juni
Weltmilchtag
Verwandlung
Eschede
Internationaler Tag der Kinder, die unschuldig zu Aggressionsopfern geworden sind
Weltumwelttag
D-Day
Europawahl
Bonifatius
Into the wild
Wasser
Fußball
Kinder an die Macht
Sharkwater
Areopag
Ben Becker und die Bibel
Bloomsday
Tag der Deutschen Einheit
Jürgen Habermas
Rocky Horror Show
Gleichberechtigung
Sommeranfang
Billy Wilder
Internationaler Tag des öffentlichen Dienstes
Tag des Schlafes
Turnvater Jahn
Urlaub zu Hause
Selbst schuld
Kirchen
Urlaubsreif
Alles ist relativ
Juli
SOS
Das Kartell-Gesetz
Franz Kafka
Begeisterung
Urlaubsreisen
Tag des Kusses
Bikini
Wenn ich einmal groß bin …
Mallorca
In der Wettkampfbahn
Ice Age
Von Splittern und Balken
Urlaub im Kopf
Telefonbuch
Easy Rider
Disneyland
Angela Merkel
Einschulung
Urlaubslektüre
Weltraumforschungstag
Francesco Petrarca
Reisesegen
Südafrika 1
Südafrika 2
Louis Blériot
Südafrika 3
Südafrika 4
Fingerabdruck
Quantenmechanik
Israel
Der kleine Prinz
August
Rechtschreibreform
Peanuts
Hör-Spiele
Ventilator
Frau am Steuer
Südafrika 5
Weltwasserwoche
Schnapszahl
Olympische Spiele
Mehr Zeit zum Leben
Internationaler Tag der Jugend
Tin Lizzy
Alfred Hitchcock
Südafrika 6
Carepakete
Elvis Presley
Superman
Statistiken
Goldrausch
Superstar
Internationales Polarjahr 2008
Bildung
Der Herr der Ringe
Eltern-Kind-Beziehung
Farbfernsehen
Das Lied der Deutschen
Mutter Teresa
Das Mädchen Rosemarie
Sommermärchen
Peter Maffay
Lady Di
September
Dreigroschenoper
Einmalig gut
Musikgeschichten
Weltklima
James Blond
Hände
Adams Äpfel
Weltbildungstag
Tag des alkoholgeschädigten Kindes
Welt-Suizid-Präventionstag
Terror
Tag der Wohnungslosen
Mond
Tag der Liebe
World Trade Center
Rosenkirche
Segelfliegen
Schweizer Minarette
Glücksmomente
Weltkindertag
Gospel Award
Welttag des Meeres
Romy Schneider
Wunderheilungen
Will Smith
Westside Story
Ihr sollt ein Segen sein
Tag des deutschen Butterbrots
Michaelistag
Kohlendioxid
Oktober
Lesen
Schutzengel
Wählen gehen
Herbstfarben
Buchmesse
Germantown
Internationaler Tag des Sehens
Herzschrittmacher
Weltposttag
Internationaler Tag gegen die Todesstrafe
Coming Out Day
Internationaler Schrei-mal-deinen-ganzen-Frust-raus-Tag
Neuland
Vision
Meiner ist größer als deiner
Demütigend
Auf den Busch klopfen
Haustiere
Berliner Volksentscheid
Welt-Osteoporose-Tag
Bolero
Internationaler Tag des Stotterns
Schlümpfe
Die Lust am Spielen
Schwarzer Freitag
Organspenden
Moschee in Duisburg
The next Uri Geller
Körperwelten
Kinder sind arm
Alles in Luther?
November
Mich trifft’s schon nicht!
Machs noch einmal, Piet
Weltmännertag
Gewissensbisse
Herzkatheter
Konfliktfeld Umwelt
Weltputzfrauentag
Georg Elser
Gut und Böse
Tag der Erfinder
St. Martin 1
St. Martin 2
Mama hat Geburtstag
Masken
Wir sind gekommen, um ihn anzubeten
Perspektivenwechsel
Internationaler Studententag
Mickey Mouse
Welttoilettentag
Geburtsstunde des Fernsehens
Welttag des Fernsehens
Tag der Hausmusik
Liebt eure Feinde
Vertragsverhandlungen
Zufrieden?
Casablanca
Anvertraut
Die Lust am Lästern
Krankenversicherung
Dagegen
Dezember
Hiobs Botschaft
Internationaler Tag zur Abschaffung der Sklaverei
Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung
Barbaratag
Nikolaus 1
Nikolaus 2
Internationaler Tag der Zivilluftfahrt
Rainer Maria Rilke
Das Ziel ist der Weg
Thomas Mann
Immanuel Kant
Maria
Geschenke
Adventszeit
Esperanto
Boston Tea Party
Der Traum vom Fliegen
Internationaler Tag der Migranten
Weihnachtsmärchen
Katharina von Bora
Thomastag
Kreuzworträtsel
Weihnachtsphysik
Weihnachten
Von Liebe und Ohnmacht
Ein gutes Jahr?
Frischverliebt
Neujahrsspringen
Zwischen den Jahren
Jahresrückblick
Silvester
Weitere Bücher
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-86506-814-9
© 2010 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers
Titelfoto: shutterstock
Satz: Satzstudio Winkens, Wegberg
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015
Vorwort
»Das Verrückte dabei ist …«
Das ist seine Lieblingsformulierung, glaube ich. »Das Verrückte dabei ist …« Wird gern auch einem Gedanken hinterhergeschickt als: »Verrückt, oder?« Und das Verrückteste daran ist: Er hat auch noch recht. Es stimmt. So isses. Kurz: Man schüttelt amüsiert den Kopf und muss ihm jedes Mal zustimmen. 365 Mal, um genau zu sein.
Fabian fabuliert nämlich nicht, sondern hat sie noch alle beisammen. Die Fakten, meine ich. Die Namen, Jahreszahlen, Maße und Daten seiner Anekdoten, Aufhänger und Aufreger hat er akribisch recherchiert und sich trotzdem den schrägen Blick auf sie erhalten. Hat also seinen eigenen Betrachtungs-Standpunkt ver-rückt und kann so auch den bisherigen Standpunkt seiner Leserinnen und Leser ver-rücken. So viel Kreativität genial zu nennen ist nicht übertrieben, finde ich.
Oder hätten Sie gewusst, wie man Angela Merkel zum Geburtstag lebensklug Gottes Segen wünscht, alle Männer mit der hässlichen grünen Filmfigur »Shrek« vergleicht, die Liebesgedichte des mittelalterlichen Francesco Petrarca auf Gott bezieht, Werner Heisenbergs Quantenmechanik zum Quantensprung ins Vertrauen macht, den Tiefsee-Tauchrekord von 10 916 Metern zur Interpretation des Propheten Micha benutzt oder allen Mallorca-Ballermännern die Bekehrung des Partyhengstes Ramon Lull empfiehlt?!
Und glauben Sie ja nicht, das sei wohl alles die übliche Infotainment-Wortdusche gut vorbereiteter Discjockeys auf ihren Gute-Laune-Pop-Wellen. Nein, nein, wer als Pfarrer den Berliner Volksentscheid »Ethik oder Religionsunterricht«, Darwins Evolutionstheorie, die »Kunst des Zweifelns« und den Gedenktag der Befreiung von Auschwitz sachgemäß, respektvoll und theologisch präzise kommentieren kann, der kann auch Schweres. Das macht die beeindruckende Ernsthaftigkeit und unwiderstehliche Eindringlichkeit dieser Radio-Andachten aus.
Moment mal. Andachten?
Ja, Andachten. Verrückt, oder?
Andreas Malessa
Hörfunkjournalist beim DeutschlandRadio Kultur
Fernsehmoderator und Dokumentarfilmer beim Südwestrundfunk
Anmoderation
»Heute ist kein ganz normaler Tag. Warum?
Das verrät uns gleich Fabian Vogt von der evangelischen Kirche.
Denn hier ist wieder ›Moment mal!‹…«
So ungefähr klingt das, wenn zwischen entspannter Musik, gut gelaunten Moderatoren, verrückten Quizspielen, Kurznachrichten, Verkehrsmeldungen und viel Comedy die Kirchen auf hr3 dreimal pro Woche für 90 Sekunden ihre Sicht von Gott und der Welt »on Air« präsentieren dürfen. Am Vormittag. Zu einer ziemlich attraktiven Sendezeit. 90 Sekunden lang …
Aber Vorsicht! Täuschen Sie sich nicht: 90 Sekunden können lang sein. Richtig lang sogar. Vielleicht sagen Radioleute ja deshalb lieber 1’30 (»einsdreißig«). Das klingt irgendwie kürzer. Und lässiger. Voilà! Die hier gesammelten Radio-Beiträge dauern in gesprochener Form »einsdreißig«. Eineinhalb Minuten. Genug Zeit, um eine verrückte Geschichte zu erzählen, einen Gedanken gegen den Strich zu bürsten oder auf eine ungewöhnliche Frage neugierig zu machen.
Leider reicht diese Zeit aber auch, um mit einem kurzen Tastendruck einen anderen Sender zu wählen. Und die Hörerinnen und Hörer sind, was das angeht, heute ziemlich schnell geworden. Insofern ist jeder Wortbeitrag im Radio zugleich ein medialer Wettkampf. Gelingt es, die Leute zu »fesseln« – oder zappen sie zur Konkurrenz?
Was ich damit sagen will: 90 Sekunden erweisen sich bisweilen als äußerst intensives und dichtes Erlebnis. (Die meisten Heiratsanträge dauern auch nicht länger. Oder?) Im Radio sind 90 Sekunden jedenfalls eine kleine Ewigkeit. Vor allem in einem schnellen und musiklastigen Programm wie hr3.
Darum möchte ein gelungener Radio-Beitrag so gern ein kleines Gesamtkunstwerksein. Eines, das mit einem guten Einstieg Aufmerksamkeit weckt, die Menschen an den Lautsprechern berührt und ein Thema kurz und knackig auf den Punkt bringt. Diese Kriterien gelten eigentlich für jeden Beitrag. Die kirchlichen Autorinnen und Autoren haben sich aber zudem auf die Fahnen geschrieben, dass ihre Texte von der Liebe Gottes erzählen wollen. Und das in einer einladenden Form, die nicht nur Wohlgesinnten, sondern auch Kirchenfremden oder sogar skeptischen Atheisten Lust macht, sich mit Glaubensfragen zu beschäftigen. Keine leichte Aufgabe.
Dass solche Vorhaben bisweilen schiefgehen, sieht man daran, dass Parodien auf Verkündigungssendungen bis heute zum Lieblingsgenre deutscher Kabarettisten gehören. Wobei die Kritik sich in der Regel weniger an den Inhalten als an der Präsentation festmacht. Spötter sagen: »Einen kirchlichen Beitrag erkennt man sofort am Tonfall.« Und das ist dann selten positiv gemeint.
Nun: hr3 wollte vor einigen Jahren gerne einen regelmäßigen Sprecher für das Konzept »Moment mal« aufbauen. Und die Sendung so weiterentwickeln, dass sie möglichst »formatgerecht« daherkommt, sprich: sich stimmig in den Stil des sonstigen Sendeumfelds einfügt. Deshalb gab es ein ziemlich verrücktes Casting: »Wir suchen jemanden, der wie ein Pfarrer denkt, aber nicht wie ein Pfarrer klingt.« Nun ja, so bin ich bei hr3 gelandet.
Und bis heute ist für mich jedes »Moment mal« eine wahrhaft reizvolle Aufgabe. Regelmäßig sitze ich da und frage mich leicht irritiert, wie man denn zu diesem oder jenem scheinbar abwegigen Thema einen anregenden geistlichen Impuls finden soll. Denn: Die Themen des Tages werden meist von der Redaktion der Welle vorgeschlagen. Tja, dann sagen Sie mal was theologisch Inspirierendes zur Entdeckung des Tuberkelbazillus, zum Todestag von Elvis, zur Einführung des Bikinis, zum Weltschildkrötentag oder zum Tag des Orgasmus (Den gibt es wirklich! Und falls Sie es jetzt vor Neugierde nicht mehr aushalten: Es ist der 9. Mai.).
Außerdem kommen natürlich aktuelle Meldungen dazu, die noch herausfordernder sind: das Erdbeben in Haiti, der Amoklauf in Winnenden oder ein Tsunami. Dann wird das Ringen mit einem Thema richtig existenziell. Bis es irgendwann, manchmal nach einer Minute, manchmal erst nach fünf Stunden, »klick« macht – und plötzlich klar wird, dass in jeder Nachricht auch Evangelium, also eine »gute Nachricht«, steckt. Diese gute Nachricht aus dem Weltgeschehen zu schürfen wie ein Goldgräber die Nuggets aus der Erde ist für mich jedes Mal ein bereicherndes Erlebnis.
Zum Glück bin ich auf dem Weg vom Thema zum sendefähigen Beitrag nicht allein. Heidrun Dörken, die Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), prüft jedes meiner Manuskripte sorgfältig – und macht es durch kluge Nachfragen besser. Und wenn Heidrun mal nicht kann, springen Helwig Wegner-Nord, der Leiter des Medienhauses der EKHN, oder Dr. Joachim Schmidt, der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der EKHN, für sie in die Bresche. Allen dreien danke ich für ihre kompetente und freundschaftliche Begleitung.
Aber auch dem Team von hr3 gebührt ein herzliches Dankeschön. Weil Redaktion, Studio-Techniker und Moderatorinnen und Moderatoren dort ein sehr entspanntes Radio-Klima kultiviert haben: eine nette Mischung aus Geschäftigkeit, Aktualität, Coolness und Sendungsbewusstsein. Oder wie es immer wieder heißt: hr3 – macht Spaß.
Der aktuelle Slogan der Welle lautet übrigens: »hr3 – bei drei ist mehr drin.« Und ich finde: Das kann man getrost auch auf die Verkündigungssendungen beziehen. Weil »Moment mal« in den gehobenen Boulevard-Journalismus und das erfolgreiche Unterhaltungsradio eben noch eine ganz andere Perspektive einbringt: die Dimension des Glaubens, die neben aller medialen Konsumfreude den Menschen wieder auf sich und auf Gott verweist. Die vielen Reaktionen von Hörerinnen und Hörern (vor allem per Mail) und die hohen Downloadzahlen zeigen jedenfalls, dass es bei vielen Menschen noch immer und ganz neu ein starkes Interesse an spirituellen Fragestellungen gibt.
Dass diese täglichen Einsdreißig Ihnen den Tag erhellen, wünscht
Fabian Vogt