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Jesse und der blonde Köder: Action Krimi
O książce
»Sie können es sich aussuchen«, höhnte er. »Soll ich mit dem Klümpchen Blei Ihren Dickschädel oder Ihr Herz garnieren?«
Er äußerte die Worte mit der seelenlosen Gelassenheit eines Mannes, dem Töten so geläufig ist wie anderen eine Grippe im Winter. Ich schwieg. Angesichts der Situation, gab es ohnehin nicht viel zu sagen.
Ich war hergekommen, um mit dem Kneipenwirt Bob Chester zu sprechen. Stattdessen hatte ich diesen Burschen angetroffen.
Er hielt eine Beretta in der Rechten. Sein Finger hatte den Druckpunkt erreicht. Die gemächlich auf und ab schwingende Waffenmündung illustrierte seine Worte ebenso überzeugend wie drohend.
Er grinste. »Es ist fast wie beim Roulette«, bemerkte er feinsinnig. »Es geht um eine Kugel. Der Einsatz ist Ihr Leben. Ich halte die Bank und kann nicht verlieren.«
Ich versuchte zu lächeln und merkte, dass mein Gesicht so steif war, als hätte ich es stundenlang einem wütenden Schneesturm ausgesetzt. Aus dem Lächeln wurde nichts. Dabei empfand ich nicht mal richtige Angst. Okay, ich war in eine plumpe Falle getappt, aber ich spürte, dass meine Zeit noch nicht gekommen war. Der Kerl redete zu viel. Er genoss seine Überlegenheit, er war grausam und er demonstrierte diese Veranlagung, indem er mich zu quälen versuchte.
Wir standen in Bobs Trailer – so nannte sich die Kneipe am Highway 46, die in einem ausrangierten Pullmanwagen untergebracht war, und in die ich mich begeben hatte, weil Bob Chester, der Besitzer, mir telefonisch einen heißen Tipp versprochen hatte
»Es ist schon mal vorgekommen, dass die Bank gesprengt wurde«, sagte ich.