Czytaj książkę: «Kein Tag zum Verlieben», strona 2

Czcionka:

Das Traumhaus

Das Objekt, dass sie begutachten sollten lag wunderschön auf einer Anhöhe. Von dort aus sah man auf das blaue Meer. Es hatte einen größeren Garten, der ungepflegt aussah, wie das ganze Objekt. Anscheinend wurde lange nichts mehr an diesem Haus gemacht.

„Schade, dass es so heruntergekommen aussieht. Der Baustil ist wunderschön. Bin mal bespannt, wie es von innen aussieht.“, meinte Mo.

„Oh, meine Güte. Hier ist ja einiges marode.“, schaute sich Anna um.

„Da hast du Recht. Unsere Liste wird riesig. Da muss einiges renoviert und repariert werden.“, schüttelte Mona ungläubig den Kopf.

„Das dauert, bis das Haus zum Verkauf angeboten werden kann.“, fügte Anna hinzu.

Sie gingen durch jedes Zimmer und notierten alle Schäden. Einiges musste erneuert werden. Genauso wie an der Fassade. Mo und Anna brauchten den ganzen Tag, bis sie alles in Augenschein genommen und aufgeschrieben hatten. Dann fuhren sie zurück ins Büro. Mo und Anna legten die Liste ihrem Chef vor.

„Wow. Da ist ja ne Menge zu machen. Ich werde sie gleich morgen Liam vorlegen. Er kann sie sich anschauen und dann mit dir, Mona, nochmal zu dem Haus fahren. Anna für dich hätte ich eine neue Aufgabe.“

Oh nein, warum sollte gerade sie mit Liam zu diesem Haus fahren. Sie mochte ihn nicht und so wie es aussah, beruhte es auf Gegenseitigkeit. Aber sie konnte ja nicht sagen, dass sie mit ihm nicht dort hin fahren wollte. Also musste sie in den sauren Apfel beißen.

Anna sah sich ihre neue Aufgabe an und war überrascht, dass dieses Gebäude zum Verkauf angeboten werden sollte. Es sah auf den Bildern so aus, als wäre es super in Schuss. Sie war neugierig, was sie dort erwartete.

„Anna, möchtest du dieses Projekt alleine machen oder soll ich dir Fabian zur Seite stellen?“, wollte

Leon von ihr wissen.

„Ich würde es gerne alleine probieren.“, antwortete Anna.

„Super. Das freut mich. Wenn irgend etwas ist, sag einfach Bescheid.“

Leon ging wieder in sein Büro. Er selbst hatte ein großes Projekt in Bearbeitung. Dies hatte er zusammen mit seinem Bruder Liam angenommen. Es nahm viel Zeit in Anspruch. Die beiden Brüder arbeiteten gerne zusammen. Sie ergänzten sich in allen Bereichen, deshalb hatte das kleine Unternehmen bisher auch einige Erfolge zu verbuchen. Ihre Eltern waren ebenfalls stets eine große Hilfe. Emma, Erik und Valentina sorgten dafür, dass die Gärten wieder in ihrer Schönheit erstrahlten. Valentina war Landschaftsgärtnerin und half nur ab und zu im Laden ihres Bruders.

Mo und Anna machten sich zufrieden auf den Heimweg. Der erste Arbeitstag hatte ihre Erwartungen übertroffen.

Unterwegs kauften sie noch ein paar Lebensmittel für das Abendessen. Zu Hause kochten sie zusammen ein leckeres Abendessen und setzten sich auf die Terrasse.

„Warum muss ausgerechnet ich mit Liam zu diesem Haus fahren?“

„Was hast du gegen ihn? Ich finde ihn sympathisch. Du arbeitest an einem tollen Projekt mit ihm. Was willst du noch mehr?“

„Das Projekt ist ja auch super. Aber er hatte so blöde Bemerkungen gemacht, bezüglich unseres Nachtlebens.“, verdrehte Mo die Augen.

„Das war doch nur Spaß. Ich habe es nicht ernst genommen. Er wollte uns damit etwas ärgern.“, grinste sie.

„Und du bist darauf reingefallen.“

„Bin ich nicht. Ich fand es einfach unnötig. Was denkt er eigentlich von uns, dass wir ständig nachts unterwegs waren und Männer aufgerissen haben. Bin auf morgen gespannt. Wie er sich wohl benimmt.“

„Mo. Jetzt mach mal halblang. Davon hat er doch gar nichts gesagt. Du wirst sicher gut mit ihm auskommen. Warte einfach mal ab.“, schlug Anna vor.

Lange saßen sie noch zusammen, bis sie endlich zu Bett gingen.

„Hey. Guten Morgen.“, begrüßten Anna und Mo Sandra und Fabian.

„Du fährst heute schon allein, habe ich gehört. Ne große Aufgabe, die du da vor dir hast.“, nickte Fabian anerkennend mit dem Kopf.

„Ja. Ich hoffe, ich erfülle auch die Erwartungen von Leon.“, meinte Anna.

„Das wirst du schon. Viel Glück.“

Dann war Fabian verschwunden. Sandra musste heute Büroarbeit tun und einiges mit Leon besprechen.

„Ich fahr dann mal los.“, verabschiedete sich Anna von den anderen.

„Viel Glück, Anna.“, wünschte Mo.

„Ich mach mich dann auch mal auf den Weg.“

Mo stieg in den Wagen und fuhr zu dem Haus. Als sie dort ankam, war Liam schon da.

„Ich warte schon eine Ewigkeit“, begrüßte er sie.

„Was? Ich bin pünktlich. Ich komme niemals zu spät. Also, was soll das jetzt.“

„Ist schon gut. Machen wir uns an die Arbeit. Ich habe hier die Liste und möchte alles mit dir nochmal durchgehen. Du hast ne Menge zu beanstanden. Ich möchte gerne wissen, ob das alles notwendig ist. Also komm.“

„Was soll das. Ich beherrsche meinen Job. Ich wurde nicht umsonst von eurem Onkel hierher geschickt.“

„Ach ja. Wir werden sehen.“

„Wieso denkst du, dass ich Arbeiten aufgeschrieben habe, die nicht nötig sind? Auf meiner vorherigen Stelle habe ich immer gute Arbeit geleistet. Denkst du vielleicht, dass ich jede Nacht unterwegs war?“

„Habe ich nicht gesagt.“

„Aber gedacht. Wenn wir hier fertig sind, werde ich mit Leon reden. Ich möchte auf keinen Fall wieder mit dir an einem Projekt zusammen arbeiten.“

„Das musst du wohl oder übel tun. Denn es gibt keinen anderen, der die Arbeiten ausführen kann.“, grinste er.

„Wir sollten versuchen, heute so gut es geht, zusammenzuarbeiten.“, schlug Liam vor.

„Ok. Dann lass uns anfangen.“

Mo war sauer und wütend auf ihn.

Trotzdem verlief der Tag besser als erwartet. Liam musste zugeben, dass alles was Mo auf die Liste geschrieben hatte, gerechtfertigt war. Es gab viel zu tun an diesem Haus. Aber, wenn es fertig war, würde es wieder wunderschön aussehen, da waren sie beide einig.

„Ich muss mich wohl bei dir entschuldigen. Du verstehst was von deiner Arbeit. Alles was du auf der Liste aufgeführt hast, hat seine Berechtigung. Wir haben viel zu tun. Das wird ein super schönes Haus werden, wenn wir damit fertig sind.“

„War das gerade so etwas wie ein Kompliment? Du gestehst also, dass du dich geirrt hast? Sehe ich das richtig?“, staunte Mona.

„Ich gebe es zu. Ja, ich habe mich geirrt. Aber bilde dir nur nicht zu viel darauf ein.“, lächelte er.

„Oh, dass tue ich nicht. Aber, vielen Dank.“

„Auf bald, Mona.“

Liam stieg in seinen Wagen und fuhr davon.

Mona war mit sich und dem Tag zufrieden. Sie hatte ihm gezeigt, dass er mit seiner Meinung, ihr gegenüber, völlig falsch lag. Eins zu null für sie.

Langsam fand sie Spaß daran, ihm zu zeigen, was sie alles konnte und wovon sie Ahnung hatte. Mit dem Gefühl, einen Sieg errungen zu haben, fuhr sie ins Büro zurück.

„Hey, Anna, du bist schon zurück?“, strahlte Mo.

„Ja? Was ist mit dir passiert? Hat er dich geküsst?“

„Spinnst du. Dann hätte er eine Ohrfeige bekommen. Nein etwas viel besseres ist geschehen. Er musste zugeben, dass er sich in mir getäuscht hat und ich doch etwas von meinem Beruf verstehe. Sogar ein Kompliment hat er mir gemacht. Ich werde ihm schon noch zeigen, dass er nicht der einzige ist, der etwas von seinem Job versteht.“, lächelte Mo.

„Wow. Ihr habt also Frieden geschlossen und jetzt willst du ihm beweisen, dass du besser bist, als er?“, schüttelte Anna den Kopf.

„Nein. Nicht besser, aber genauso gut.“

„Ok?“, schaute Anna sie eigenartig an.

„Komm, lass uns jetzt nach Hause gehen.“, meinte Mo.

„Tschau, Leon.“, riefen beide noch.

Fabian und Sandra hatten schon Feierabend, aber Leon arbeitete, wie immer, länger.

„Ich glaube, Leon lebt allein. So lange wie er immer hier ist, kann er keine Frau haben. Was meinst du, Mo?“

„Denke ich auch. Ob Liam eine Frau oder Freundin hat?“

„Oh, du hast doch Interesse an ihm.“, grinste Anna.

„Nein. Hab ich nicht. Er ist mir völlig egal. Ich will ihm nur beweisen, dass ich meine Arbeit verstehe und Leon sich auf mich verlassen kann und ich, dass heißt wir, ihn nicht enttäuschen.“

„Alles klar. Mach das. Ich halte mich da raus, damit habe ich nichts zu tun.“

„Ist ja gut. Wollen wir zu Gordon gehen? Ich hätte Lust auf ein gutes Essen.“, schlug Mo vor.

„Gute Idee. Kochen möchte ich heute auch nicht mehr.“

So gingen beide zu Gordon. Sie sprachen über ihre Projekte und wie vielseitig ihre Aufgaben waren. Es war schon dunkel, als sie endlich nach Hause gingen.

Müde, aber glücklich, vielen sie in ihr Bett.

„Hey, Leon. Ich muss nochmal zu dem Haus. Von außen sieht es ja noch ganz passabel aus, aber innen ist einiges zu reparieren. Vieles muss ausgetauscht oder auf den neuesten Stand gebracht werden. Das dauert eine Weile. Die Kosten werden hoch sein, aber ich denke, dass es sich lohnen wird. Wir können das Haus sicher gut verkaufen, mit Gewinn.“

„Gut, Anna. Dann fahr nochmal hin. Ich schicke dir einen Mitarbeiter von Liam. Mit ihm kannst du alles genau besprechen.“

„Super. Danke Leon.“

Anna machte sich wieder auf den Weg. Sie dachte an Leon. War er wirklich allein? Gab es da keine Frau in seinem Leben? Ein Mann, der so gut aussah und so nett war, konnte nicht allein sein.

Auch Mo fuhr wieder zu ihrem Objekt. Als sie dort ankam, hatte Liam mit einem seiner Kollegen schon mit der Arbeit begonnen. Als er sie sah rief er ihr gleich etwas zu, was sie nicht verstehen konnte.

„Hey, Liam. Ich hab es nicht verstanden. Was wolltest du mir sagen?“

„Ich wünsche dir einen wunderschönen guten Morgen. Ist das nicht ein herrlicher Tag.“

„Ja, ein herrlicher Tag. War das alles?“

„Nein. Moment ich komme von der Leiter.“

Liam kletterte herunter.

„Wenn wir mit den Ausbesserungen an der Fassade fertig sind, welche Farbe hast du dir für den Antrich ausgedacht? Meine Leute wechseln schon die kaputten Ziegel aus. Das Gebälk ist noch in Ordnung. Also, welche Farbe?“, fragte er nochmal nach.

„Richtig, die Farbe. Ich werde mir eine besonders schöne ausdenken. Wann wirst du mit der Innenarbeit anfangen?“, wollte Mo von ihm wissen.

„Oh. Wir haben schon begonnen.“

„Wie viel Leute beschäftigst du denn?“, staunte Mo.

„Zwanzig ausgesuchte Arbeiter. Schreiner, Dachdecker, usw. Alles gute Mitarbeiter, die man für die Arbeiten benötigt. Wir sind ein gutes Team.“

„Das glaube ich dir. Du hast viel zu tun. Und du hast noch dieses kleine Möbelgeschäft. Wie schaffst du das alles?“

„Das geht schon. Ich stehe morgens sehr früh auf und gehe abends spät ins Bett.“

„Aber, ist das auf Dauer denn zu schaffen. Mutest du dir nicht zu viel zu. Was sagt deine Freundin dazu?“

„Ich habe keine Freundin. Es ist jetzt nicht die Zeit, sich zu verlieben.“

„Stimmt, dass habe ich auch Anna gesagt.“

„Wie? Hat sie sich verliebt? So schnell?“

„Nein. Natürlich nicht.“

„Hast du dich etwa verliebt? Vielleicht in meinen Bruder?“, schmunzelte Liam.

„Nein. Ich bin in niemanden verliebt. Der Richtige ist mir noch nicht begegnet. Und jetzt lass uns weiterarbeiten.“

Liam schaute sie eigenartig an und stieg wieder auf die Leiter.

„Hättest du Lust in der Mittagspause an den Strand zu gehen?“, fragte er sie unerwartet.

„Wie?“

„Ich müsste noch etwas mit dir wegen des Hauses besprechen.“, fügte er schnell hinzu.

„Ok. Bis nachher.“

Der Strand lag nicht weit entfernt und bei dem schönen Wetter war es sicher angenehm, die kühle Meeresprise zu spüren. Die Arbeitskollegen verbrachten ihre Pause nahe des Hauses, während Mo und Liam zum Strand gingen. Sie setzten sich in den Sand und schauten auf das Meer. Jeder hatte eine Kleinigkeit zum essen dabei.

„Du wolltest mit mir über das Haus sprechen?“, schaute Mo Liam an.

„Ach ja, das Haus. Hast du die Küche gesehen? Sie ist riesig. Könnte man sie nicht abteilen? Und das große Schlafzimmer. Wie würdest du es einrichten?“, dabei schaute er sie von der Seite an.

„Man könnte durch einen Raumteiler eine kleine Essecke einrichten, damit eine Familie mit Kindern auch mal in der Küche essen kann. Das wäre doch schön, oder?“

„Ja, hier hätte eine Familie mit vier Kindern genügend Platz. Jeder hätte sein eigenes Reich. Von dem Essplatz in der Küche könnte man auf die Terrasse hinaus. Eine zweiflügelige Tür könnte ich mir dort gut vorstellen. Wie würdest du das finden?“

„Das wäre wunderbar. Dann sieht man auch besser auf das Meer. Ich sehe es genau vor mir. Auch, wie ich das Esszimmer einrichten würde. Von so einem Haus kann ich nur träumen. Ich könnte es nie bezahlen.“, träumte sie.

„Wie würdest du das Schlafzimmer einrichten?“

Liam ließ nicht locker.

Auch hier hatte Mo genaue Vorstellungen. Liam war davon begeistert.

„Ich habe es mir gerade vorgestellt. Das Haus wird ein Traum.“

„Ja. Das wird es. Hoffentlich kauft es eine nette Familie.“, nickte Mo.

„Dafür werden wir sorgen. Gehen wir zurück?“

Liam reichte ihr die Hand.

„In deinem Laden finde ich bestimmt die passenden Möbel für dieses Schmuckstück. Da bin ich mir sicher. Du hast ganz besondere Stücke, die man sonst nirgends findet.“, schwärmte Mo.

„Findest du?“

„Ja. Wann hast du dann noch Zeit, diese tollen Möbelstücke herzustellen? Du hast mit den Häusern genug zu tun.“

„Es findet sich immer Zeit dafür. Du weißt ja, ich lebe allein.“

Der Tag verging wie im Fluge. Mo und Liam arbeiteten Hand in Hand miteinander. Sie verstanden sich mittlerweile gut. Auch Anna war mit ihrem Tag zufrieden. Die Renovierung des Gebäudes machte Fortschritte. Sie hatte sich auch für die Inneneinrichtung etwas ausgedacht. Dies wollte sie noch mit Mona besprechen und ihr Meinung dazu hören.

So saßen beide wieder lange zusammen und jeder sprach über seine Arbeit.

„Ihr versteht euch inzwischen ganz gut. Habe ich Recht?“, stellte Anna fest.

„Ja. Es ist enorm, welches Arbeitspensum er meistert.“

Die Geheimnisse der Brüder

„Hast du herausgefunden, ob er eine Frau hat? Wenn er so viel arbeitet, kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen.“, schüttelte Anna den Kopf.

„Er ist Single. Deshalb arbeitet er auch so viel. Meiner Meinung nach, zu viel.“

„Oh, du machst dir Sorgen um ihn?“

„Schon. Aber ich bin nicht verliebt in ihn, bevor du wieder auf die Idee kommst, zu fragen.“

„Ok, ok. Alles klar. Ich weiß ja, es ist kein Tag zum Verlieben, wie du immer sagst.“, lachte Anna.

„Ganz genau. Wir sind hier um zu arbeiten und wer weiß, wo unser Weg noch hinführt.“

„Für ich ist er hier zu Ende. Ich werde diesen Ort auf keinen Fall wieder verlassen. Glaube mir. Mir gefällt alles hier. Also werde ich bleiben. Vielleicht finde ich hier doch den richtigen Mann.“

„Ich wünsche es dir.“, umarmte Mo Anna.

„Vielleicht findest du hier auch dein Glück. Wer weiß das schon.“, zwinkerte Anna ihr zu.

Tage vergingen.

Anna und Mo waren die ersten im Büro. Leon kam später, er hatte noch einen Termin.

„Hey, Liam. Was machst du den schon hier? Seit wann trägst du diesen Hut?“, wollte Mona wissen.

„Hey, schöne Frau.“

„Was ist los mit dir? Du siehst verändert aus? Warum sitzt du hier draußen?“, schaute Mo in fragend an.

Auch Anna war erstaunt über Liams Verhalten.

Er lächelte nur und schaute sie eigenartig an.

Bevor er antworten konnte, fuhr Leon vor. Er stieg aus und traute seinen Augen nicht.

„Hey, Bruderherz. Da staunst du, was?“

„Das kann mal wohl sagen. Hey. Komm her. Wie geht es dir? Seit wann bist du wieder im Lande?“

Beide fielen sich in die Arme. Mo und Anna schauten sich fragend an.

„Darf ich vorstellen, dass ist mein Bruder Julien.

Und, dass sind Mona und Anna.“

„Ich sehe, du bist nur mit wunderschönen Frauen umgeben. Freut mich sehr.“, reichte Julien beiden die Hand.

„Wow, diese Ähnlichkeit ist verblüffend. Ich dachte wirklich es wäre Liam.“, schüttelte Mo den Kopf.

„Kein Wunder. Julien und Liam sind Zwillinge.“, lachte Leon.

„Kommen da noch Brüder und Schwestern? Wie viele seit ihr denn eigentlich?“, wollte jetzt Anna wissen.

„Wir haben nur noch eine Schwester. Sie lebt im Ausland. Sie heißt Diana. Sie lebt dort mit ihrem Ehemann und mit ihren süßen Kindern. Sie ist die älteste von uns allen.“, berichtete Leon.

„Hu. Also seid ihr fünf Geschwister. Da hatten eure Eltern aber ne Menge Arbeit.“, meinte Anna.

„Wir waren sehr brav.“, grinste Julien.

„Ja, vor allen Dingen du. Du warst immer schon der wildeste von uns allen. Das Gegenteil von Liam. Herumtreiber.“, klopfte ihm Leon lächelnd auf die Schulter.

„Jetzt kommt alle mal rein. Wir müssen ja nicht hier draußen stehen bleiben.“, meinte Leon.

In diesem Moment erschienen auch Fabian und Sandra.

„Wow, wen sehen meine Augen? Julien, mein Freund. Du bist mal wieder im Lande?“, begrüßte Fabian seinen Freund.

„Hey, Fabian, Sandra. Wie geht es euch?“

„Super. Jetzt wo du wieder da bist.“, lachte Sandra.

Mo staunte. Anscheinend war Julien bei allen sehr beliebt. Er hatte auch eine sehr freundliche, offene Art. Julien war ein kleiner Charmeur. So wie er Mo begrüßte. Anna und sie hatten es sofort bemerkt und schauten sich grinsend an.

„Wie lief es bei dir, Julien?“, wollte Fabian von seinem Freund wissen.

„Bestens. Wollen wir uns heute Abend treffen? Dann berichte ich dir darüber.“, schaute Juien fragend seinen Freund Fabian an.

„Gerne. Wo?“

„Ich lade alle zu Gordon ein. Ein gutes Essen könnte ich gut vertragen. Brüderchen, wie sieht es aus bei dir. Hättest du Zeit?“

„Klar. Für dich nehme ich mir Zeit.“, lachte Leon.

„Dann hört mal alle kurz her. Heute Abend bei Gordon. 19.00 Uhr. Sandra, Anna, Mona, werdet ihr kommen?“, dabei schaute er Mona besonders lange an.

„Sicher, danke.“, rief Anna für beide.

Sandra nickte ebenfalls.

„Ok. Dann muss ich nur noch Valentina und Liam fragen.“

„Warst du schon bei unseren Eltern?“, wollte Leon wissen.

„Nein. Das ist mein nächstes Ziel. Sie werden staunen, ihren verlorenen Sohn wiederzusehen.“, lachte Julien.

„Das denke ich auch. Wir hatten alle nicht damit gerechnet. Deine Überraschung ist dir gelungen.“, meinte Leon.

„Also bis heute Abend. Ich freue mich.“

Schon war Julien wieder verschwunden.

Anna und Mo widmeten sich wieder ihren Objekten. Beide fuhren wieder hinaus. Auch Fabian und Sandra verließen gemeinsam das Büro.

Liam war, wie immer, schon am Haus. Seine Mitarbeiter trudelten langsam ein.

„Hast du die Nacht hier verbracht?“

„Nein? Aber ich dachte die ganze Nacht an dieses Haus. Wir müssen es unbedingt schneller fertig bekommen.“

„Warum? Wir haben genügend Zeit?“, wollte Mo wissen.

„Ich möchte es unbedingt wieder in seiner Schönheit sehen. Mo, bist du nicht auch gespannt darauf?“

„Doch, natürlich. Trotzdem solltest du genug Schlaf bekommen.“

„Du bist besorgt, um mich?“, blickte er sie fragend an.

„Unsinn. Ich meinte ja nur. Übrigens habe ich deinen Bruder kennengelernt.“, sagte sie schnell.

„Na, den kennst du doch schon. Wie meinst du das?“

„Ich meine Julien.“

„Julien ist hier? Warum hat er sich noch nicht bei mir gemeldet? Na dem werde ich was sagen.“

„Er hat uns alle heute Abend zu Gordon eingeladen. Sicher wird er dich schon suchen. Er weiß ja nicht, dass du hier bist.“

„Das wird ein Fest. Mein verlorener Bruder ist wieder hier. Wieviel Uhr denn?“, freute sich Liam sichtlich.

„19.00 Uhr. Warum sagt ihr alle, der verlorene?“, war Mo neugierig.

„Weil er in der Welt unterwegs war. Manchmal hörten wir wochenlang nichts von ihm. Er war immer schon ein Herumtreiber. Konnte nie lange an einem Ort bleiben. Manchmal habe ich ihn beneidet. Aber mittlerweile nicht mehr. Ich habe hier alles, was ich wollte.“, erzählte Liam.

War es wirklich so. Manchmal fühlte er sich schon einsam, deshalb arbeitete er auch so viel. Ihm fehlte ein Mensch, der sein Leben mit ihm teilte. Aber die Richtige ist ihm noch nicht begegnet. Genau, wie seinem Bruder Leon. Leon hatte schon einmal eine Beziehung. Aber sie ist gescheitert. Lange war er mit seiner damaligen Freundin zusammen, bis sie feststellte, dass es nicht ihr Leben war, dass sie führen wollte. Also trennte sie sich, nach sieben Jahren, von ihm. Leon hatte lange gebraucht, bis er darüber hinweg war. So ähnlich erging es auch Liam.

Auch er hatte schon mal eine feste Beziehung, die in die Brüche ging. Danach dauerten die Verbindungen immer nur ein paar Monate. Aber etwas ernstes war es nie wieder.

Mo und Liam schauten sich gemeinsam an, was sie schon geschafft hatten. Das Badezimmer war auf den neuesten Stand gebracht und sah super aus. Hier konnte man in Zukunft richtig gut entspannen. In den Kinder- oder Gästezimmer wurden gerade neue Holzböden verlegt. Die Fenster hatte man schon erneuert und die Wände in neutralen Farben gestrichen. So konnte man später, je nach Wunsch die Farben verändern. Mo war mit den Arbeiten sehr zufrieden. Was anderes hatte sie auch nicht erwartet. Liam und seine Leute arbeiteten exakt und zügig.

„Du hast wirklich gute Leute. Die bisherigen Arbeiten habt ihr super ausgeführt. Genauso habe ich es mir vorgestellt.“, lobte sie ihn und seine Mitarbeiter.

„Danke, für dein Lob. Ich werde es an meine Männer weitergeben.“, lächelte Liam.

„Tu das. Aber das Lob gilt auch dir.“, schaute sie ihn ernst an.

„Oh, wirklich. Du bist also zufrieden mit mir?“

Er stand dicht vor ihr und sah sie lange an.

„Auch ich möchte dir sagen, dass du deine Aufgaben hervorragend erledigst. Du bist eine tolle Frau, wenn ich dir das sagen darf.“

„Danke, Liam. Ich finde dich auch ...“

Sie sprach es nicht aus, da Liam noch näher kam und ihr ganz eigenartig zu mute war. Was hatte er vor?

Liam wollte sie in seine Arme nehmen. In diesem Moment, als sie sich so nah waren, spürte er zum

ersten mal ein Verlangen nach ihr. Ein solches Gefühl hatte er noch nie zuvor. Was war gerade geschehen. Liam wollte sie küssen, aber in diesem Moment wurde er von einem seiner Mitarbeiter gerufen.

„Entschuldige, ich muss.“

Schnell enteilte er der Situation.

Wollte er mich gerade küssen?, fragte sich Mo.

Was wollte sie ihm sagen, dass sie ihn sehr nett und sympathisch fand oder, dass sie ihn mochte, sehr so gar. Was war bloß los mit ihr?

Mo setzte sich in den Wagen und fuhr davon. Sie musste so schnell wie möglich fort von hier. Liam sah ihr lange nach. Während den nächsten Stunden waren seine Gedanken nur bei Mo. Hatte er sich verliebt?

Mo fuhr zurück ins Büro und setzte sich über ein paar Unterlagen. Dabei waren ihre Gedanken ganz woanders.

„Du bist hier?“, fragte Leon.

„Ja. Die Arbeit an dem Haus läuft auch ohne mich hervorragend. Dafür sorgt schon Liam.“

Mona sah Leon dabei nicht an.

„Ist etwas geschehen? Du bist so eigenartig?“

„Nein. Es ist nichts. Ich habe nur noch einiges hier zu erledigen.“

„Ok? Dann sehen wir uns heute Abend. Ich muss nochmal weg.“

Leon verließ das Büro. Oh, ja, heute Abend. Sollte sie nicht besser zu hause bleiben. Aber das wäre Julien gegenüber nicht fair.

Am Abend versammelten sich alle bei Gordon. Emma und Erik waren überglücklich, dass ihr Sohn endlich zu Hause war. Liam umarmte Julien und klopfte ihm mehrmals auf die Schultern.

„Gut siehst du aus, Brüderchen. Ich hoffe, du bleibst. Du hast genug von der Welt gesehen.“

„Wer weiß, Liam.“, schaute er verträumt.

„Hey, Bruderherz. Darf ich dich jetzt auch mal umarmen. Lass dich küssen. Wo hast du denn deine Freundin gelassen?“, fragte Valentina ohne Umschweife.

Alle schauten sich an.

„Wieso Freundin?“, wollte Leon wissen.

„Da staunt ihr. Julien hat nur mir von ihr berichtet. Sie muss ja was ganz besonderes sein, wenn sie es mit dir aushält.“, zwinkerte Valentina ihm zu.

„Wie? Es ist vorbei.“, blickte er traurig.

„Wundert mich nicht. Du bist ein Frauenheld und du hältst es an keinem Ort lange aus.“, nickte sie ihm zu.

„Aus diesem Grund bin ich auch allein. Ich werde wahrscheinlich nie lange an ein und demselben Fleck bleiben. Es gibt noch so viel zu sehen. Vielleicht kommt ja irgendwann der Tag zum Verlieben und ich bleibe für immer an diesem Ort. Wo er auch sein mag. So jetzt lasst uns aber feiern.“

Julien dachte an die Vergangenheit, die niemand kannte. Er setzte sich neben Mo. Er hatte Gefallen an ihr gefunden und wollte mit ihr ins Gespräch kommen. Mo war es gerade Recht. So musste sie nicht ständig Liam anschauen. Julien lenkte sie ab. Liam war ungewöhnlich ruhig, was Valentina sofort auffiel.

„Was ist los, Liam? Du bist so still?“

„Ich hatte viel zu tun heute. Das Haus am Meer. Du kennst es. Da ist viel Arbeit notwendig. Aber danach wird es wunderschön.“, schwärmte er und sah dabei zu Mona.

Valentina bemerkte die Blicke, die er Mona zuwarf.

Sie sah aber auch, dass Julien sich gut mit ihr unterhielt. Anscheinend gefiel sie ihm. Hoffentlich verliebten sich nicht beide in sie. Das wäre gar nicht gut.

Leon unterhielt sich ausgezeichnet mit Anna. Sandra und Fabian sprachen noch über ihre neue Aufgabe, die sie zusammen bearbeiten sollten. Also blieb es an Valentina, Liam aufzuheitern. Emma und Erik waren stolz auf ihre Kinder. Nach dem Essen verabschiedeten sich die Beiden und ließen die jungen Leute noch alleine feiern.

„Wie sieht es aus, Julien. Spielst du uns etwas vor?“, rief Leon.

„Oh, ja. Brüderchen. Wir wollen dich hören.“, lachte Valentina.

„Ok. Wenn ihr mich so bittet. Mein erstes Lied widme ich dieser wunderschönen Frau an meiner Seite.“

Dabei schaute er Mo an.

Mona wurde verlegen. Sie sah, wie überrascht Liam war und sie spürte seine Blicke. Sie brannten auf ihrer Haut wie Feuer.

Julien nahm seine Gitarre und begann zu spielen und zu singen. Es war ein trauriges, aber romantisches Lied. Kein Lied zum Tanzen. Alle hörten aufmerksam auf den Text und hingen ihren Gedanken nach. Er spielte ausgezeichnet und Mo und Anna fragten sich, ob das sein Beruf war. Deshalb fragte ihn Anna, als er sich wieder zu Mo setzte.

„Bist du Musiker? Du spielst und singst ganz ausgezeichnet.“

„Nein. Das ist nur mein Hobby. Ich liebe Musik.“, sagte er nur.

„Ist der Text von dir? Er ist sehr traurig, aber wunderschön.“, wollte auch Mo von ihm wissen.

„Ja. Ich schreibe so nebenher ein paar Texte. Wenn mein Geld knapp war, habe ich Straßenmusik gemacht und mir etwas dazu verdient.“

„Aber warum ist dieses Lied so traurig. Verbindest du dieses Lied mit einem Erlebnis, dass du hattest?“, Mo ließ nicht locker.

„Möglich. Lass uns nicht weiter darüber reden. Ich bin hier und will mit euch allen feiern.“, wechselte er das Thema.

„Gordon hat eine alte Musikbox. Sie ist noch in Takt.

Wollen wir nicht Musik machen. Ich möchte gerne tanzen.“,schaute Valentina Fabian an.

„Gute Idee. Komm, lass uns nachsehen, was wir auflegen.“, nahm Fabian sie an der Hand.

Valentina und Fabian suchten einen wunderschönen romantischen Song aus und tanzen dazu eng umschlungen. Liam überlegte, ob er Mo auffordern sollte, aber Julien kam ihm zuvor.

„Du bist wunderschön, hat dir das schon mal jemand gesagt.“, flüsterte Julien in ihr Ohr.

„Nein. Du bist der erste. Aber danke, für das Kompliment.“, lachte Mona.

„Ich könnte immer so mit dir tanzen. Meine Brüder verstehe ich nicht. Wieso hat sich noch keiner in dich verliebt?“, schaute er sie fragend an.

„Nun, da gibt es bestimmt noch eine Menge anderer Frauen. Zum Beispiel meine Freundin Anna. Sie ist sehr hübsch.“, stellte Mo fest.

„Das stimmt. Sie ist verdammt hübsch und ich glaube, mein Bruder Leon interessiert sich für sie. Aber ich nicht. Mein Interesse liegt woanders.“

Julien war ehrlich und sagte immer, was er dachte und fühlte. Liam sah den beiden zu. Es tat weh, die beiden so zu sehen.

„Liam, möchtest du mit mir tanzen?“, forderte ihn Sandra auf.

Er überlegte. Einen Korb wollte er ihr nicht geben, deshalb willigte er ein. Sandra und er kannten sich schon sehr lange.

„Du siehst heute traurig aus. Was ist los?“, wollte Sandra von ihm wissen.

„Nichts. Es ist nichts. Ich dachte nur gerade an unser Projekt.“, schwindelte er.

Sandra aber glaubte ihm nicht. Sie spürte, dass ihn irgendetwas bedrückte. Liam war immer zuversichtlich, wenn es um ein Objekt ging, auch wenn manchmal unerwartete Schwierigkeiten auftraten. Das konnte es also nicht sein. Das Lied war zu Ende und alle setzten sie wieder. Leon setzte sich neben Julien. Er hatte eine Idee und wollte sie ihm unterbreiten.

Diesmal suchte Sandra ein Lied aus. Liam nutzte endlich die Gelegenheit und forderte Mona zum Tanzen auf. Julien redete angeregt mit Leon.

„Möchtest du mit mir tanzen?“, fragte er sie leise und sah sie dabei eigenartig an.

„Ja.“, kam es genauso leise über ihre Lippen.

„Du verstehst dich gut mit Julien.“, stellte er fest.

„Ja, ich mag ihn. Er ist wirklich sehr nett. Wie ihr alle.“, fügte sie noch schnell hinzu.

„Du findest uns alle sehr nett?“

„Ja. Ihr seid eine tolle Familie, die ich nie hatte.“, sagte sie traurig.

„Das tut mir leid. Ich wusste ja nicht.“

„Ist schon gut. Wir müssen nicht darüber reden. Es ist schön mitanzusehen, wie ihr euch alle versteht und einer für den anderen da ist. Das findet man nicht allzu oft. Julien sagt was er denkt. Das gefällt mir. Er zögert nicht.“, schaute sie Liam in die Augen.

„Was meinst du damit? Hat er dir gesagt, wie wunderschön du bist?“

„Ja, dass auch. Aber es geht hier nicht um mich. Er sagte ja auch, dass Anna verdammt gut aussieht.“, lächelte Mo.

„Ja. Das ist Julien. Ein Charmeur. Dann hat er ja mal wieder mit Komplimenten um sich geworfen. Aber er hat Recht. Anna sieht gut aus.“

Eine kurze Pause entstand.

„Auch ich muss eingestehen, dass du wunderschön bist. Ich bin normalerweise sehr zurückhaltend mit Komplimenten, aber Julien hat Recht. Ich …..“

Weiter kam Liam nicht.

„Hört mal alle her.“, rief Leon.

„Ich habe Julien ein Angebot gemacht und ich hoffe, dass er es annimmt. Ihr müsst mir dabei helfen, ihn zu überzeugen, dass hier sein Platz ist. An unserer Seite. Was meinst du Brüderchen?“

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