Czytaj książkę: «Geschichte der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V.»

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Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie: Zur Geschichte der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V., Band 1, detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb. de abrufbar

© Dieser Auflage liegt bei der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V, Baden – Baden, vertreten durch Dr. phil. Dr. rer. publ. Brigitte E.S. Jansen. sowie den Autoren. Die GfA e.V. ist berechtigt, dieses Werk auch in elektronischer Art und Weise zu verbreiten. Dies betrifft auch die zukünftige Verwertung der Beiträge. Autoren dieses Bandes sind: Dr. Brigitte E.S. Jansen (auch Hrsg.), Dr. phil. David Weiss (Oldenburg), Dipl. -Ing. Helmut L. Clemm (München), Dipl.-Ing. Roland Kreische (Offenbach), Dipl-Betriebswirt Günter Thomas Baur (Kuppenheim), Dipl.-Kfm. Bernd Wobser (Roßbach)

© Fotos: Privat zur Verfügung gestellt von den Herren Günter Berndtsen (Gruppe Frankfurt), Hans-Herbert Knigge (Wiesbaden), Schwägler (Wiesbaden) sowie von Frau Ursula Kreische (Offenbach).

Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urhebergesetz ohne schriftliche Zustimmung des Verlages und der Autoren ist unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Nachdruck, auch auszugsweise, Reproduktion, Vervielfältigung, Übersetzung und Einspeicherung in elektronische Systeme aller Art.

Die Autorenrechte und Verwertung der Beiträge durch die Autoren und der GfA e.V. sind davon nicht betroffen.

Printed in Germany, Aufl. 1000, Verlag Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V., c/o Dr. Dr. Brigitte E.S. Jansen, Balger Hauptstr. 31, 76532 Baden – Baden

ISBN 978-3-948646-16-5

VK: 7,99 €

Editorial

Liebe Mitglieder und Freunde

der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e. V.,

wir sind stolz, Ihnen nun die 153. Ausgabe des „Arbeitsmethodikers“ präsentieren zu können. „Der Arbeitsmethodiker“ war und ist eine Zeitschrift mit ISSN-Nummer seit ihrem Bestehen. Seit 2018 erscheinen die Ausgaben aber auch mit einer wechselnden ISBN-Nummer. Dies erhöht die Sichtbarkeit der Autoren und der GfA und erleichtert die Möglichkeit, aus den Texten zu zitieren.

„Der Arbeitsmethodiker“ hatte nach der 150. Ausgabe eine Verschnaufpause eingelegt und wurde durch das FORUM in unterschiedlicher Aufmachung abgelöst. Das FORUM besaß keine ISSN-Nummer und war daher in der öffentlichen Wahrnehmung kaum präsent. Das hat sich Ende 2018 geändert. Auch das FORUM besitzt nun eine ISSN-Nummer. Die Pflichtexemplare werden an die Deutsche Bibliothek (Frankfurt) und auch an die Landesbibliothek Baden-Württemberg in Karlsruhe abgeliefert. Dies ist notwendig, weil der Erscheinungsort Baden-Baden ist. Auch das FORUM besitzt nun zusätzlich eine ISBN-Nummer. Beide Medien erscheinen im Wechsel.

Der heutige Band ist der erste, der sich mit der Geschichte der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e. V. beschäftigt. Uns ist es gelungen, mit Dr. David Weiss einen Historiker zu gewinnen, der die GfA, beginnend mit ihrer Gründung, aus der Sicht eines externen Beobachters in einen historischen Kontext einordnet.

Warum dieser Rückblick? Wichtig ist uns, zu verdeutlichen, wie modern die GfA e. V. immer gewesen ist. Neue Entwicklungen wurden von ihr stets strukturiert aufgenommen. Die GfA wurde wahrgenommen, wie etwa umfangreiche Besprechungen sowohl in der Wirtschaftswoche als auch im Handelsblatt belegen. Auch die Fernseh-Akademie ist hierfür ein Beispiel. Wurden doch die Veranstaltungen der GfA im Südwesten aufgezeichnet und gesendet.

Die GfA hat stets „klare Orientierung in Zeiten globalen Wirtschaftens, flexibler Arbeitsgestaltung, Segmentierung der Gesellschaft sowie der Medien- und Informationsflut“ geben wollen.1 Sie ist „ein Netzwerk von Personen mit einer Vielzahl persönlicher und methodischer Kompetenzen“. Außerdem ist sie „eine emotionale Gemeinschaft Sie ist zeitlos, trifft aber immer auch den aktuellen Zeitgeist.

Das Fazit von David Weiss lautet: „Eben dies macht die Besonderheit des Vereins aus. Sein Kern ist erhalten geblieben ... Die GfA hat sich nicht gewandelt, sondern weiterentwickelt. Sie durchlief verschiedene Etappen in der Zeit des geteilten Deutschlands: Auf die Gründungsphase folgte die Konsolidierung und danach die Professionalisierung. In der jüngeren Vergangenheit hat sie sich für neue Medien geöffnet, die breite Öffentlichkeit gesucht und kommunikativ experimentiert. Dabei hat sie sich selbst jedoch nie vergessen. Die GfA, das ist eine Geschichte der Menschen und ihrer Themen – in dieser Reihenfolge.“2

Einer dieser herausragenden Menschen war Dipl.-Ing Werner Fuchs (Hamburg). Er wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Unser Ehrenpräsident Helmut L. Clemm beschreibt in seiner Laudatio und seinem wertvollen Beitrag die Bedeutung und den Einfluss von Werner Fuchs auf die GfA e. V., die vielen Mitgliedern heute nicht mehr bewusst sein mag. In unserem Tonarchiv befinden sich, inzwischen digitalisiert, noch Vorträge von Werner Fuchs.

Einen Ausblick auf die zukünftigen Aktivitäten der GfA e. V. liefert der Beitrag von Brigitte E. S. Jansen, Günter Thomas Baur, Roland Kreische Kreische,Bernd Wobser Ein weiterer Band ist in der Vorbereitung. Er soll Im Dezember erscheinen.

Brigitte E.S. Jansen - 1. Bundesvorsitzende

Baden-Baden, im Mai

1 Über uns, online abrufbar unter https://www.gfa-forum.de/gfa/ueber-uns/ (14.04.2020).

2 David Weiss, Fazit, in diesem Band

Inhaltsverzeichnis

Editorial

„Das Leben stellt uns die Aufgabe, es zu meistern“ – Die Geschichte der GfA

I.1 Einleitung: „Nutzen bieten – Nutzen ernten“

I.2 Die Gründung der GfA – ein Akt der Auflehnung und der Selbstfindung

II Die frühe Bundesrepublik und das Vereinswesen

II.1 Die Gründung der GfA – der "Eklat"

II.2 Ziele und Aufbau der GfA

II.3 Die GfA im geteilten Deutschland

III Die allgemeine Entwicklung der GfA

III.1 Das Geschehen in den Gruppen

III.2 Die GfA im wiedervereinigten Deutschland

III.3 Die Entwicklung der GfA im wiedervereinigten Deutschland

IV.1 Die Zeitschriften der GfA – aufschlussreiche Zeitzeugen

IV.2 Fazit – ein Verein, ein Netzwerk & eine emotionale Gemeinschaft

Aufschlüsselung der Quellen

Prägende Persönlichkeiten der GfA: Werner Fuchs zum 100. Geburtstag

Ausblick - GfA 4.0: Verdienste ehren und Potenziale nutzen

VI.1 Auf dem Weg in die Zukunft – die GfA 4.0 das Baden-Badener-Modell

VI.2 Vernetzung und Außenwirkung nach dem Baden-Badener-Modell der GfA 4.0

VI.3 Kommunikation der GfA 4.0 – eine Chance für sinnvolle Reorganisation

VI.4 Neue und wiederbelebte Möglichkeiten durch die GfA 4.0

VI.5 Die Mitgliedschaft bleibt von zentraler Bedeutung

Anhang

A. Ehrenpräsidenten der GfA e.V. (ab 1954)

B. Vorsitzenden der GfA e.V. seit 1954

C. Ehrenmitglieder (unvollständig)

D. Über die Autoren

Kontaktanschriften

„Das Leben stellt uns die Aufgabe,

es zu meistern“ – Die Geschichte der GfA

Dr. phil. David Weiss3

I.1 Einleitung: „Nutzen bieten – Nutzen ernten“

„Die GfA strebt danach, die Leistungsfähigkeit des schöpferischen Menschen zu steigern.“ So definierten ihre Gründungsmitglieder sowie späteren Ehrenpräsidenten W. Alt und H. Vögele die Zielsetzung der Gesellschaft für persönliche Arbeitsmethodik.4 Bereits hier war ihr dualer Charakter zu erkennen, der bis heute für sie typisch ist. Die GfA wollte sich nicht darauf reduzieren, im Wirtschafts- und Arbeitsleben zu assistieren – so wie es ihr Name nahelegen würde. Stattdessen strebte sie an, auch im Privaten zu unterstützen. Nicht umsonst heißt sie inzwischen Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V. mit dem Zusatz und Lebensgestaltung.

Der Umgang mit dieser dualen Zielsetzung war prägend für ihre Geschichte. Als Beispiel: Zu ihrem zehnten Geburtstag stellte die GfA selbst fest, dass ihr Kreis „selbständige Unternehmer und Fabrikanten aus Industrie und Handel, Angehörige freischaffender Berufe und der Behörden, kaufmännische und technische Mitarbeiter vom Direktor bis zum Buchhalter und nicht zuletzt deren Nachwuchs“ umfasse.5 Der ökonomische Fokus wird bereits an der Beschreibung der eigenen Mitgliedschaft deutlich, die nach Professionen und nicht nach beispielsweise Alter, Geschlecht, etc. kategorisiert. In der Frühzeit der Gesellschaft herausgegebene Werbeschriften wie „Durch persönliche Arbeitsmethodik zu beruflichen Höchstleistungen“6 unterstreichen dies noch einmal.

Anderseits lud die GfA bereits in ihrer Anfangszeit Referenten zu Problemstellungen ein, die sie selbst „Lebensmeisterung“ sowie „Gesundheit“ nannte. Die Mitglieder hörten Vorträge zu Themen wie „Gesundheitlich krisenfest werden“, „Die Kunst der Entspannung“7 oder auch „Literatur und Leben.“ Dies zeigt, dass die GfA frühzeitig Fragen aufzunehmen verstand, die über Jahrzehnte bedeutend bleiben sollten. Freilich galt dies nicht in jedem Fall. So wurden beispielsweise ebenfalls Referate zu Gegenständen wie „Die amerikanische Frau“ oder „Der einfache Weg zum inneren Frieden im Atom-Zeitalter“ gehalten.8

Für ihre Mitglieder war (und ist) die GfA ein Ort persönlicher Begegnungen und Freundschaften. „Das Gesellige durfte […] nicht zu kurz kommen“, heißt es beispielsweise treffend in einem Festvortrag zum 55. Geburtstag der GfA im Jahr 2009.9 Die menschliche Verbundenheit war und ist einer ihrer zentralen Faktoren. Für den Historiker ist die GfA deshalb gleich aus mehreren Gründen interessant:

 Sie ist ein Kind der frühen Bundesrepublik, besteht jedoch bis heute.

 Sie betrifft sowohl die Wirtschafts- wie auch die Emotionsgeschichte.

 Sie gewährt einen Einblick in die nur schlecht erforschte Vereinsgeschichte des geteilten Deutschlands sowie Europas.

 Sie ist in vielerlei Hinsicht ein beeindruckender Spiegel ihrer Zeit.

Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Geschichte der GfA nicht allen persönlichen Erinnerungen, Anekdoten, Freundschaften und Persönlichkeiten gerecht werden kann. Jedes Mitglied verfügt schließlich über einen ganz eigenen Erfahrungsschatz. Die nachfolgenden Ausführungen zielen deshalb nicht darauf ab, diese zahllosen individuellen Geschichten der GfA zu referieren. Diese sind das Eigentum der Menschen, die sie erleben durften. Vielmehr geht es darum, die Historie eines mitteleuropäischen Vereins nachzuzeichnen, der zugleich Heimat, Schule und intellektuelle Zuflucht werden konnte. Dabei bemühen sich die einzelnen Abschnitte selbstverständlich ebenso wie die Gesamtdarstellung darum, dem wichtigsten Grundsatz der GfA10 gerecht zu werden: „Nutzen bieten – Nutzen ernten.“

I.2 Die Gründung der GfA – ein Akt der Auflehnung und der Selbstfindung

Es war der 10. Januar 1954, als 25 Menschen zusammenkamen, um die Gesellschaft für persönliche Arbeitsmethodik e.V. (GfA) zu gründen.11 Es handelte sich gleichermaßen um einen Akt der Auflehnung wie der Selbstfindung. Beides war den Gründern durchaus bewusst.12 Wenig Beachtung fand (und findet) jedoch der Umstand, dass die Schaffung sowie die ideelle Ausrichtung der GfA in vielerlei Hinsicht prototypisch für das Geschehen in der jungen Bundesrepublik waren.

II Die frühe Bundesrepublik und das Vereinswesen

Als frühe Bundesrepublik wird die Adenauer-Ära bezeichnet. Die Westdeutschen wussten anfangs nicht sonderlich viel mit ihrem neuen Staat anzufangen, war er doch ursprünglich nur als Provisorium geplant.13 Kurt Schumacher erdachte beispielsweise die „Magnet-Theorie“: Westdeutschland sollte so erfolgreich und attraktiv werden, dass sich der Osten unbedingt anschließen wollen würde.14 Dieses Empfinden des Lebens in einem Provisorium ist auch in den Gründungsunterlagen der GfA greifbar. Hier15 ist von einem „Tag Y“ die Rede, auf den es sich vorzubereiten gelte. Bereits jetzt sollten sich die Mitglieder auf die Suche nach Lösungen für die Probleme machen, die sich dann ergeben würden. Gemeint war mit „Tag Y“ die Wiedervereinigung.

Das öffentliche Leben war unpolitisch. Die mediale Berichterstattung war gegenüber der Regierung unkritisch und neigte zur „Schönfärberei.“16 Was Politik anging, bevorzugten die Deutschen den „Rückzug ins Private.“17 Ausnahmen war rar. Beispielweise die Sozialpolitik diente als integrative Klammer der Gesellschaft.18 Im Wirtschaftsleben folgten die Menschen der Westanlehnung der Politik und entwickelten großes Interesse am US-amerikanischen Modell der „Free Enterprise.“19 Die GfA ist auch hierfür ein Beispiel. Die Vereinigten Staaten waren wiederholt Gegenstand von Vorträgen und Dia-Abenden.20 Es ging beispielsweise um amerikanisches Management sowie Methoden und Mentalität der Unternehmensführung in den USA.

Der Staat hatte seinen Anteil an dieser unpolitischen Öffentlichkeit – teils freiwillig, teils unfreiwillig. Die Bundesrepublik suchte selbst noch nach ihrer Identität. So dauerte es beispielsweise Jahre, bis Steuer- und Haushaltspolitik nicht mehr wie seit preußischen Tagen getrennt betrachtet, sondern als Finanzpolitik zusammengefasst wurden.21 Von den Alliierten gab es zudem weitreichende Forschungsverbote (quer durch alle Disziplinen), die ebenfalls das öffentliche Leben hemmten. Diese entfielen erst mit dem Deutschlandvertrag im Mai 1955.22 Viele Menschen in der Bundesrepublik hatten nach den Geschehnissen des Dritten Reichs und den Traumata des Krieges und der Teilung kein Interesse an einer politischen Öffentlichkeit. Und selbst, wenn sie dies gehabt hätten, so wären ihnen die Möglichkeiten hierfür verwehrt gewesen.

Darmowy fragment się skończył.