O książce
Mit insgesamt 143 Dekreten kämpfte der erste tschechoslowakische Präsident Edvard Beneš vom englischen Exil aus gegen das NS-Besatzungsunrecht. Er schuf damit die verfassungsmäßige Grundlage für eine neue, vorerst bürgerliche Republik. Fünf dieser Dekrete legitimierten auch die Vertreibung und Enteignung der deutschen Bevölkerung aus Böhmen, Mähren und der Slowakei. Angriffe auf diese fünf Dekrete zielen – nach der antikommunistischen Restitution der Jahre 1990 bis 1995 – auf eine Wiedergutmachung für die 2,5 bis 3 Millionen vertriebenen Sudeten- und Karpatendeutschen.
Beppo Beyerl analysiert historische Ursachen und Verantwortung, zeigt Verfehlungen auf beiden Seiten und kritisiert sowohl die den Beneš-Dekreten zugrunde liegende These einer ethnischen Kollektivschuld als auch die von den sudetendeutschen Landsmannschaften betriebenen Revanchismusgelüste. Er bricht das jahrzehntelange Schweigen der Linken.
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