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Czytaj książkę: «Wie Satan starb », strona 17

Czcionka:

XXIII

Als Peter in Begleitung seines Freundes Lux die alten Linkes aufsuchte, wurde ihm ein warmer Empfang zuteil.

»Wenn wir Sie, lieber Doktor,« erklärte der Alte ganz offen, »statt an die Luft zu setzen, als Freund unseres Sohnes empfangen, so danken Sie das der weisen Güte Fräulein Margots.«

Und dann erfuhr Peter, der bis tief in die Nacht bei den Alten saß, alles aus der Zeit Aennes und von dem Martyrium, das daraus für die Familie Linke gefolgt war.

»Als nach dem Selbstmord Aennes unser Junge aus dem Gleichgewicht kam, da ging es auch mit unserer Tochter Berta bergab,« sagte die Alte.

»Schilt sie nicht,« nahm ihr Mann sie in Schutz. »Sie hat zwei Jahre lang die Priesterschen Kinder erzogen und vorwärts gebracht und an nichts Schlechtes gedacht. Bis dieser Baron ins Haus kam – na, und die Mittel, mit denen er sie dann soweit gebracht hat . . .«

»Du tust grade, als wenn sie sich ihm freiwillig und bei klarem Verstande ergeben hätte.« verteidigte nun wieder die Alte ihre Tochter.

»I Gott bewahre! Zu trinken hat er ihr gegeben – und wer weiß, was er ihr in den Wein getan hat. Am andern Morgen, da lag sie dann hier vor uns auf den Knien und schrie ein um das andere Mal: ›Schlagt mich tot!‹ »

»Und Sie – was haben Sie getan?« fragte Peter.

»Ich und meine Frau haben sie vom Boden aufgehoben, sie zwischen uns gesetzt, sind zärtlich mit ihr gewesen und haben sie zu trösten versucht. Aber je liebevoller wir waren, um so mehr litt sie. Schließlich wurde sie schwermütig, saß den ganzen Tag herum ohne ein Wort zu sprechen, bis dann eines Tages das Kind kam – da ist sie denn verschwunden.«

»Und der Mann?«

»Welcher Mann?« fragte Linke.

»Der Baron, der sie vergewaltigt hat.«

»Du lieber Gott, der hat sich keine grauen Haare wachsen lassen.«

»Haben Sie ihn nicht zur Verantwortung gezogen?«

»Wir den Baron?« – Der Alte lachte gehässig. »Wie hätten wir das wohl anstellen sollen? Ohne Geld, in unserer Position, gegen den vornehmen Verführer!«

»Was ist er denn?« fragte Peter.

»Kavallerieoffizier und alter Adel,« erwiderte der Alte spöttisch. »Verschuldet bis da hinaus. Und um sich zu retten, ist er in die Familie des Ledergrossisten Priester, der im Kriege Million auf Million gehäuft hat, hinabgestiegen. Die waren selig über den vornehmen Verkehr, und die beiden Töchter, denen unsere Berta Unterricht gab, hingen sich ihm an den Hals. Er brauchte sich nicht zu mühen. Die eine fünfzehn, die andre sechzehn Jahre alt, krumm und häßlich. Kein Wunder, wenn er auf unsere Berta fiel. Freiwild dachte er. Und dann . . .«

»Hör auf!« bat die Alte, und er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, sagte:

»Du hast recht!« und schwieg.

Nach einer Weile sagte die Alte:

»Wenn wir nur unser Kind wieder hätten.« – Und sie fragte Peter, ob er glaube, daß Margot sie wirklich finden werde.

»Wenn sie es zugesagt hat . . .«

»Das hat sie!« bestätigte die Alte.

»Dann schafft sie es auch.«

Der Alte nickte und sagte:

»Ich glaube es auch.«

Peter dachte einen Augenblick nach, dann sagte er:

»Sie haben Ihre Tochter sehr lieb?«

»Welche Frage!« erwiderten beide.

»Dieser Vorgang mit dem Baron hat nichts in Ihren Gefühlen zu ihr geändert?«

»Im Gegenteil!« sagte der Alte. »Wir sind, wenn möglich, dadurch noch enger mit ihr verwachsen.« – Und seine Frau bestätigte das und beteuerte:

»Was man ihr angetan, das hat man auch uns angetan.«

Lux, der bisher abseits gestanden und geschwiegen hatte, trat näher an den alten Linke heran und fragte:

»Daran, daß Ihnen dieser Baron Rechenschaft gibt und die Ehre Ihrer Tochter wieder herstellt, liegt Ihnen vermutlich nichts? Ich wäre sonst bereit, ihn . . .«

»Von einem Halunken Rechenschaft fordern?« fiel ihm der Alte ins Wort. »Von einem Diebe, der seine Opfer wehrlos macht und dann feige bestiehlt? Für mich hat meine Tochter die Ehre nicht verloren! Was heißt denn überhaupt Ehre? Auf die Gesinnung kommt es an. Auf eine Ehre, die einem jeder Strolch mit Anwendung von Gewalt rauben kann, darauf pfeif ich; für mich und die Meinen. Und wenn Sie mir meinen Jungen aus dem Zuchthaus und meine Tochter aus einem Freudenhause bringen, dann steht damit für mich noch lange nicht fest, daß sie ihre Ehre verloren haben. Nicht die Tatsache, daß sie darin sind, sondern die Antwort auf die Frage, wodurch sie hineingekommen sind, ist für mich entscheidend.«

Die Alte sah strahlend zu ihrem Manne auf.

»So hast du früher nicht gesprochen,« sagte sie.

»Man spricht nicht alles aus, was man denkt,« erwiderte der Alte. Aber sie schüttelte den Kopf und sagte:

»Bleib bei der Wahrheit, Alter. Auch gedacht hast du nicht so. – Ich weiß schon, woher es kommt.«

»Jedenfalls ist es so richtig!« sagte er. »Wenn man auch erst im Alter dahin kommt, so ist es doch immer noch nicht zu spät.«

Und Peter, der deutlich den Einfluß Margots spürte, sprach dem Alten zu und sagte:

»Und wenn es die letzte Stunde im Leben ist, so hinterläßt auch die ihre Wirkung. Denn wo die Liebe hinfällt, da trägt sie ihre Frucht.«

»Das stimmt wohl,« meinte die Alte und wies zur Küche, in der der kleine Kurt fröhlich sang und spielte. »Da hat es schon seine Frucht getragen. Wer den Jungen vor zehn Tagen sah und ihn heut wieder sieht, glaubt nicht, daß es derselbe ist.«

Am Abend dieses Tages schrieb Peter folgenden Brief:

»Margot!

Seit unserem ersten Tage in Engelberg habe ich in allem, was ich tat, gefühlt, daß Du mit Deinem Herzen bei mir warst. Was krank und ungeklärt bei mir Ausdruck und Klärung suchte, habe ich durch Dein Herz zu fassen und zu denken gesucht. Zweifel und Qualen trug ich zu Dir.

Du hast es gefühlt. Denn der Weg, den Du gingst, war Dir von meinem Gedanken vorgezeichnet. Haß hast Du, wohin Du Deinen Schritt setztest, in Liebe gewandelt. Dir danken, hieße, den Geist, der Dich trieb, entweihen.

Denn Du tatest Gutes um des Guten willen. Daß mir Segen daraus wuchs, gewiß, Du wußtest es, und es war wohl auch Dein Wunsch, mich von Sünde frei zu machen. Aber Dir war es um den Geist zu tun, nicht um den Menschen.

Muß ich Dir sagen, daß wir eines Geistes sind? – Ganz erfüllt von dem Glauben an das Gute, das die Welt erlöst, eint die große Liebe für die arme Menschheit auch uns beide.

Aber in unserer Liebe liegt zugleich der Wille zur Tat. Nicht beten, wirken wollen wir. Die sündige Menschheit der Gnade des Allmächtigen empfehlen, sie auf das Himmelreich vertrösten und in Erwartung der Erlösung gläubig die Hände in den Schoß legen, heißt, den in uns lebendigen Geist töten. Wir, denen allein die Liebe, die Mensch heißt, heilig ist, glauben an ein Glück von dieser Welt.

Und so trete ich denn vor Dich hin, Margot, ganz erfüllt von der Liebe, die mich berechtigt, Dein Schicksal in meine Hand zu nehmen: Sei mein! Und laß uns von nun an gemeinsam dem Werk der Liebe leben.

Dein

Peter Reinhart.«

Am nächsten Vormittag schon fand der Zusammenschluß Margots und Peters statt. Sie brauchten sich nicht viel zu sagen. Es war nicht jene himmelstürmende Liebe, die sich über Welt und Menschen erhob, kein Glück, für das die Erde zu klein war, nicht die Gewißheit, daß eine höhere Macht sie füreinander geschaffen und vorausbestimmt hatte – wobei sich dann meist schon nach kurzem Zusammenleben herausstellte, daß diese höhere Macht in einem gewaltigen Irrtum befangen gewesen war – es war die durch nüchternes Erleben beiden gewordene Erkenntnis, daß die in jedem Menschen ruhende Kraft, Gutes zu wirken, sie einte, und daß ihnen aus ihrem Zusammenschluß die Kraft erwuchs, ihre Liebe unter die Menschen zu tragen.

Er faßte ihre beiden Hände und sah ihr in die Augen.

»Du bist gesund, Peter!« sagte sie strahlend.

Er schloß sie in die Arme und sagte:

»Margot, ja! Durch dich!«

Sie legte den Kopf an seine Schulter. Er beugte sich zu ihr und küßte sie.

»Zu reden brauchen wir nicht,« hauchte Margot, »denn wir fühlen und denken dasselbe.«

»Und werden es immer tun.«

»Ich bin dein Geschöpf,« sagte sie, und Peter erwiderte:

»So wie ich deins bin.«

»Unsere Liebe aber gehört den Menschen.«

»Und wir nehmen uns damit nichts,« sagte Peter, »indem wir den anderen geben.«

»Um jeden, dessen Herz wir erschließen,« erwiderte Margot, »wird unsere Liebe reicher.«

XXIV

Herr Martin Priester war für seine erfolgreichen Bemühungen um die neue Kriegsanleihe zum Königlich preußischen Kommerzienrat ernannt worden. Seine Arbeiter hatten auf sein liebevolles Zureden hin ihre sämtlichen Ersparnisse für die erhabenen Zwecke des Krieges gezeichnet. Die Summe war so groß, daß Herr Priester selbst darauf verzichten konnte, dem Vaterlande zu opfern. Denn der Betrag, den man ihm als erforderlich für seine Ernennung angegeben hatte, war gezeichnet.

Dieser Erfolg gab Herrn Priester endlich den Mut, einen Gang zu wagen, zu dem ihn seine Frau und seine beiden Töchter schon seit einem Jahre drängten.

»Jetzt bin ich wer!« sagte er sich, als er breit in seinem Auto saß; und als er die Linden entlang fuhr, überkamen ihn gar königliche Gefühle. So muß dem Kaiser zumute sein, wenn er hier entlang fährt, dachte er.

Aber je näher er dem Ziel seiner Fahrt kam, um so deutlicher wich alle königliche Würde von ihm. Und als er in der Behrenstraße vor der Haustür des Freiherrn von Posch stand, dachte er allen Ernstes daran, umzukehren und abzuwarten, bis er, vielleicht nach der nächsten Kriegsanleihe, zum Geheimen Kommerzienrat avanciert war. Und hatte er Glück, so dauerte der Krieg noch ein paar Jahre und seine Chancen stiegen.

Baron Posch war, kurz bevor das Auto Priesters vor seinem Hause hielt, vom Reiten nach Hause gekommen. Wie üblich in Begleitung seiner kleinen Freundin Pia Peu, die dank geschickter Reklame und kostbarer Toiletten innerhalb weniger Monate vom nächtlichen Blumenmädchen zum Kinostar avanciert war.

Pia hatte sich wie gewöhnlich auf die Chaiselongue, Posch in einen tiefen Fauteuil geschmissen. Beide streckten die Beine von sich und gähnten, während eine Zofe und ein Diener sich mühten, ihnen die hohen Reitstiefel von den Füßen zu ziehen. Bei Pia kamen zwei reizvoll geformte, seidenbestrumpfte Beine zum Vorschein, mit denen sie in dem wohligen Gefühl, von der Last befreit zu sein, kokett hin- und herstrampelte, während bei Posch die hohen Lackstiefel renitent waren und sich nicht von ihrem Träger trennen wollten.

»Schlapper Hund!« schimpfte Posch und gab dem Diener einen Tritt, so daß der losließ und an die Wand taumelte.

»Schimpf nicht so gemein!« rief Pia Peu und ließ sich von der Zofe auskleiden.

»Vorwärts!« befahl Posch, und der Diener, der schon außer Atem war, mühte sich von neuem.

»Es geht nicht, Herr Baron!«

»Ausgemergeltes Schwein!« fuhr Posch ihn an, griff nach einer Riesenpapierschere, die neben ihm auf dem Schreibtisch lag und schnitt die hohen Lackreitstiefel an den Gelenken durch.

»Die neuen Stiefel!« jammerte Pia. »Und bezahlt sind sie auch nicht.

»Zum Teufel damit!« rief Posch und warf dem Diener die Stiefel an den Kopf.

»Soll ich versuchen, ob der Schuster sie reparieren oder weiter machen kann?« fragte der Diener zaghaft.

»Sind Sie besoffen, Kerl? Oder was denken Sie von mir? – Ins Feuer damit! – Nun, wird’s bald? Vorwärts!«

Der Diener führte den Befehl aus.

»Das stinkt,« sagte Pia.

Im selben Augenblick klopfte es, Posch rief:

»Herein!« und Kommerzienrat Priester stand in der Tür.

Pia, die jetzt nur das Hemd und ihre Seidenstrümpfe am Körper hatte, schrie laut auf.

»Halt’s Maul!« rief Posch, wandte den Kopf und sah den Kommerzienrat.

»Tag, Schwiegerpapa!« rief er ihm zu.

Priester war verlegen und räusperte sich.

»Haben Sie sich nicht, Schwiegerpapa. Wenn’s Ihnen Spaß macht, gucken Sie hin, andernfalls machen Sie die Augen zu. Im übrigen« – wandte er sich an Pia Peu – »du kennst doch meinen Schwiegervater . . .?«

»Was?« schrie Pia laut und richtete sich auf der Chaiselongue hoch auf, wobei ihr Plaid, den ihr die Zofe grade umgeworfen hatte, auf die Erde fiel. »Du bist verheiratet?«

»I Gott bewahre!«

»Aber verlobt?«

Sie stand jetzt drohend vor ihm.

»Mach keinen Krach!« befahl er, faßte sie bei den Handgelenken – sie schrie laut auf – und zwang sie in die Knie. »So!« sagte er roh. »Und nun kusch und keinen Ton mehr.«

Pia Peu biß die Lippen aufeinander und krallte die Finger. Sie war im Begriff, ihm an den Hals zu gehen, ihm die Nägel ins Gesicht zu schlagen und sich an ihm festzubeißen.

Posch, der eine gute Nase hatte, legte seine Knie in ihr Genick, gab einen leichten Druck und sagte:

»Daß du dich nicht rührst!« – Dann wandte er sich an Priester, der ganz hilflos noch immer in der Nähe der Tür stand und sagte: »Sie müssen nämlich wissen, Schwiegerpapa, Pia ist hysterisch.«

Wie eine Katze glitt Pia Peu unter seinem Knie fort zur Tür, wandte sich blitzartig um und rief ihm wütend zu:

»Wenn ich dein Geld nicht brauchte, du Tier, du!«

Dann flitzte sie blitzschnell hinaus.

Posch sah ihr befriedigt nach; dann wandte er sich wieder zu Priester und sagte:

»Rasse, was, Schwiegerpapachen? Da könnten Ihre beiden Täubchen was lernen.«

»Derenwegen komme ich,« sagte Priester schüchtern und kam ein paar Schritte näher ins Zimmer.

»Schon wieder mal?« fragte Posch ungehalten.

»Es muß endlich was geschehen.«

»Was?«

»Sie müssen sich für eine von beiden entscheiden. So geht das nicht weiter. Sie kosten mich mit Zinsen bis beute 287 450 Mark, Baron.«

»Habe ich Ihnen nicht mein Wort gegeben, daß ich eine Ihrer beiden Töchter heiraten werde?«

»Gewiß! Das haben Sie.«

»Nun also. Und Sie haben sich dagegen verpflichtet, mich bis zum Hochzeitstage über Wasser zu halten.«

»Tu ich das nicht? – Erst gestern wieder habe ich eine Schneiderrechnung über 4500 Mark für Sie bezahlt.«

»Ich bin es Ihren Töchtern schuldig, mich standesgemäß zu kleiden.«

»Selbstredend! Ich wünsche das auch. Aber das geht nun schon ein paar Jahre! Und das entscheidende Wort haben Sie noch immer nicht gesprochen.«

»Ich habe Ihnen ja schon mehrmals gesagt, woran es liegt, daß ich zu keinem Entschluß komme. Weil ich ohne die eine nicht leben kann, ist es mir unmöglich, die andre zu heiraten.«

»Ja, dann heiraten Sie doch die eine!«

»Wenn ich nur wüßte, welche. Es geht mir ja mit beiden so.«

»Dann . . . dann . . . losen Sie!«

»Ich bin nun einmal ein Gefühlsmensch, und der Gedanke, daß die eine zu kurz kommt, ist mir unerträglich. Ich hab’ mir schon gedacht, daß ich mich mit der einen verlobe und die andre heirate.«

»Wahnsinn! Das gibt einen Skandal!«

»Sehen Sie, das paßt nun Ihnen wieder nicht. Jedesmal, wenn ich einen positiven Vorschlag mache, lehnen Sie ab.«

»Weil das immer ungesunde Sachen sind.«

»Dann machen Sie einen Vorschlag!«

»Ich will Ihnen was sagen, Baron. Meine Geduld und vor allem die meiner Frau ist zu Ende. Wenn Sie sich nicht innerhalb von acht Tagen für eine meiner beiden Töchter entschieden haben, aber offiziell, verstehen Sie, mit Ring und Verlobungskarten, dann brechen wir die Beziehungen zu Ihnen ab. Bedenken Sie, daß Sie keinen Pfennig Vermögen haben und mir 287 450 Mark schulden.«

»Da Sie ein gerissener Geschäftsmann sind und genau wissen, daß ich keine andre Möglichkeit habe, Ihnen die Summe zurückzugeben als aus der Mitgift einer Ihrer beiden Töchter, so werden Sie sich das vermutlich zweimal überlegen.«

»Mein Herr . . .!«

»Herr Baron, wenn ich bitten darf,« fiel ihm Posch ins Wort.

Priester stutzte einen Augenblick, verbesserte schnell und sagte:

»Verzeihung! – Was ich sagen wollte, war, daß ich nicht mehr der bin, der ich noch vor zwei Jahren war, wo mir ein Baron als Schwiegersohn etwas Unerreichbares schien. Heut bin ich wer! Bin Kommerzienrat, mache ein Haus und mein Vermögen hat sich verdreifacht.«

Posch multiplizierte mit drei, stand auf, nahm Haltung an und erklärte feierlich:

»Herr Kommerzienrat! Unter der Voraussetzung, daß sich auch die Mitgift Ihrer Fräulein Töchter verdreifacht, nehme ich Ihren Antrag an . . . ä . . . ä . . .« verbesserte er schnell, – »ich wollte sagen, bin ich bereit, mich heute noch offiziell zu verloben.«

Priester strahlte und fragte:

»Mit wem?«

»Wenn Ihre Fräulein Töchter nicht unglücklicherweise Zwillinge wären, würde ich aus Gerechtigkeitsgefühl und aus Ordnungssinn sagen: die Aeltere.«

»Sie sind aber nun mal Zwillinge.«

»Trotzdem wird doch vermutlich die eine vor der andern das Licht der Welt erblickt haben.«

»Gewiß,« erwiderte Priester und dachte nach. »Und zwar in einem Abstand von zwanzig Minuten.«

»Das genügt ja,« erwiderte Posch, »wenigstens für unseren Fall! – Und wer hatte den Vortritt?«

»Melanie.«

Posch verzog das Gesicht und sagte:

»Gut! – Also dann Melanie.«

»Ich kann mich drauf verlassen?«

»Mein Wort darauf!«

Priester streckte dem Baron die Hand hin und fragte:

»Und wann können wir Sie erwarten?«

»Zum Diner.«

»Ausgezeichnet. – Wir werden alles vorbereiten.«

Als Priester sich verabschiedete, sagte der Baron:

»Man soll es nicht für möglich halten, was im Leben oft zwanzig Minuten ausmachen.«

Priester hatte die Tür kaum hinter sich geschlossen, als Pia Peu in eleganter Matinee erschien, sich herausfordernd vor dem Baron aufpflanzte und fragte:

»Was bedeutet das?«

»Was?« fragte Posch.

»Der Besuch. Ich habe jedes Wort gehört.«

»Um so besser, dann weißt du Bescheid.«

Pia dachte einen Augenblick nach; dann fragte sie:

»Und wie denkst du mich loszuwerden?«

»Gar nicht.«

»Das sollte mir passen! So als heimliche Liebe! Ne, mein Lieber. Ich verstecke mich nicht.«

»Das wird auch nicht nötig sein. Meine Braut ist ein aufgeklärtes Mädchen.«

»Kenn’ ich! Danke ergebenst. Du meinst, ich werde von Melanies Gnaden – überhaupt: Melanie soll ein Mensch heißen . . .«

»Ich weiß auch nicht, wie sie zu diesem Namen kommt.«

»Für eine ehemalige Schusterstochter« – der Baron zuckte zusammen – »jedenfalls etwas ungewöhnlich.«

»Na, weißt du, Pia Peu ist nun auch grade nicht alltäglich.«

Pia machte ein überlegenes Gesicht und sagte:

»Erstens war mein Vater kein Schuster, sondern Gendarmeriewachtmeister, und dann bin ich Künstlerin. – Ich würde sie an deiner Stelle einfach Li nennen.«

»Wenn ich dir damit einen Gefallen tue.«

Der Diener trat ein und überreichte dem Baron zwei Karten. Er warf einen Blick darauf, ohne sie von dem silbernen Tablett aufzunehmen:

»Margot Rosen. – Dr. jur. Peter von Reinhart.«

»Was wollen denn die von dir?« fragte Pia.

»Sonderbar,« sagte Posch und trat in ein Paar ausgeschnittene Wildlederschuhe, die ihm der Diener hingestellt hatte. »Soviel ich weiß, ist das Judenmädchen doch als Braut für meinen verehrten Schwager, Dr. Priester, in Aussicht genommen.«

»Und dann besucht sie dich mit einem fremden Mann?« fragte Pia. »Na, in eurer Familie scheint’s ja ganz lustig zuzugehen. Ich glaube, in dem Milieu würde ich mich ganz schnell zurecht finden.«

Der Baron gab dem Diener ein Zeichen, die beiden hineinzulassen. Auch Pia wandte sich zur Tür.

»Wo willst du hin?« fragte Posch.

»Ja, paßt sich denn das?«

»Was?«

»Daß ich dabei bin.«

»Wenn’s dich nicht geniert.«

Im selben Augenblick öffnete sich die Tür und Peter und Margot traten ein.

»Fräulein Rosen,« stellte Peter vor, und der Baron schlug die Hacken zusammen, verbeugte sich und nannte seinen Namen; worauf Peter an Pia herantrat, eine kurze Verbeugung machte und sagte:

»Reinhart.«

Baron Posch machte eine Handbewegung und sagte:

»Mademoiselle Pia Peu.«

»Wir kommen ungelegen?« fragte Peter.

»Durchaus nicht,« erwiderte der Baron und bot Stühle an. »Wenn ich nicht irre, stehen wir sogar in irgendeiner Form in Verbindung.«

»Welche Form wäre das?« fragte Peter.

»Nun, ich bin kein Freund von Heimlichkeiten. Und wie Sie sehen,« – dabei wies er auf Pia, die mit übereinandergeschlagenen Beinen auf der Chaiselongue hockte und abwechselnd sich und einem allerliebsten Pinscher, der in ihrem Schoße lag, ein Pralinee in den Mund schob – »ich nehme es so wenig genau wie Sie mit der Ehe.«

»Ich bin nicht verheiratet,« erwiderte Peter ungehalten.

»Ich auch nicht. Aber sozusagen verlobt.«

»Verzeihen Sie, aber das interessiert mich ganz und gar nicht.«

»Aber Sie vielleicht,« wandte er sich an Margot. »Denn, wenn ich nicht irre, dann werden wir ja wohl demnächst in ein verwandtschaftliches Verhältnis zueinander treten.«

»Wir?« fragte Margot und rückte unwillkürlich ihren Stuhl ein wenig zurück.

»Na ja, durch Priesters.«

Jetzt stand Peter auf und erklärte:

»Um Mißverständnissen vorzubeugen: Fräulein Margot Rosen ist meine Braut.«

Baron Posch verbeugte sich leicht und sagte:

»Ah, so! Pardon! Dann war ich also falsch unterrichtet.«

»Im übrigen,« fuhr Peter fort, »was wir mit Ihnen besprechen möchten, und zwar möglichst unter uns« – dabei sah er zu Pia Peu hinüber, die sich in ihrer durchsichtigen Matinee lang auf der Chaiselongue räkelte. —

Der Baron fiel ihm ins Wort.

»Betrachten Sie diese Dame so, als wenn ich irgendein Haustier, einen Hund oder eine Katze neben mir liegen hätte.«

Während er das sagte, setzte er sich auf das Fußende der Chaiselongue und streichelte Pias Beine, wie man einen Hund oder eine Katze streichelt.

»Jetzt fehlt nur noch, daß ich miau sage!« rief Pia Peu belustigt. »Im übrigen, ob ich hier liege oder an der Tür horche oder überhaupt nicht da bin – das bleibt sich ganz gleich, denn mein Frosch – das ist nämlich der Kosename, den ich Posch gegeben habe – erzählt mir doch alles wieder.«

Margot stand auf und gab Peter ein Zeichen, zu gehen.

Aber Peter schüttelte den Kopf und sagte:

»Laß sie es ruhig hören.«

»Aber das geht doch nicht,« erwiderte Margot.

»Eine Frauensache?« fragte Posch mit dem gleichgültigsten Gesicht von der Welt.

Margot sagte:

»Ja.«

»Und die soll ich nicht hören?« rief Pia Peu und lachte laut auf. »Sie halten mich, scheint’s, für überempfindlich. Frosch ist polygam veranlagt, dafür kann er nichts. Ich wünschte, ich wär’s auch. Man hängt sich dann nicht so an einen Mann, sondern hat die Auswahl.«

»Wir wollen zur Sache kommen,« schnitt Peter ihr das Wort ab.

»Das meine ich auch,« stimmte der Baron bei. »Das sind keine Gespräche, Pi, benimm dich.«

»Sie kennen Fräulein Berta Linke?« fragte Peter.

»Linke? Linke?« wiederholte der Baron und dachte nach. »Der Name kommt mir allerdings bekannt vor. Irgendwo werde ich der Dame wohl mal begegnet sein.«

»Fräulein Linke ist die Schwester des ehemaligen Pedells Franz Linke.«

»Ah so! Pedell Linke! richtig! Es steigt dunkel in mir auf – Berta Linke?« – Er schloß die Augen und kramte wieder in seinen Erinnerungen. – »Jewiß! Jewiß!« rief er plötzlich. »Hieß so nicht die Erzieherin der Priesterschen Mädel?«

»Allerdings, um die handelt es sich,« erwiderte Peter.

»Berta Linke!« wiederholte der Baron. »Jetzt entsinn’ ich mich genau. Sonderbar genug, wo das doch beinahe drei Jahre zurückliegt.«

»Beinahe fünf Jahre,« verbesserte Peter.

»Um so erstaunlicher! Aber ich sehe sie noch deutlich vor mir. Dunkel, schlank, mit ein Paar solchen« – dabei spreizte er zwei Finger auseinander – »braunen Augen. Und einen Gang hatte das Mädel. War für das Kino wie geschaffen. Das heißt, sie war damals noch blutjung. Es wäre noch heute mit ihr Geld zu verdienen, wenn man sie richtig einspannt.«

Pia richtete sich auf der Chaiselongue auf und sagte wütend:

»Was? Eine Konkurrenz willst du mir großziehen? Hab’ Weiber so viel du willst, aber in meinen Beruf pfusch mir nicht hinein.«

»Ruhe!« befahl der Baron, und Pia Peu warf sich mit zornigen Augen auf die Chaiselongue zurück.

»Sie scheinen nicht mehr zu wissen,« sagte Peter und sah den Baron scharf an, »was Sie dieser Berta Linke angetan haben.«

Der Baron war keinen Augenblick lang verlegen.

»Erstens weiß ich’s nicht,« erwiderte er. »Und dann: darf ich fragen, was geht es Sie an?«

»Sie haben das Mädchen im Hause Ihrer Braut betrunken gemacht und vergewaltigt.«

»Waren Sie dabei?« fragte der Baron mit gleichgültigster Miene. Aber Peter ließ sich nicht beirren.

»Das Mädchen ist Mutter geworden!«

»Daß die Weiber doch nicht aufpassen können,« erwiderte der Baron.

»Aus Scham vor den Eltern über die Schande ist sie auf und davon. Niemand weiß, wohin. Eltern und Bruder gehen daran zugrunde. Und das Kind, das bei den Alten ist, verlangt nach der Mutter.«

»Mit anderen Worten: ein Hintertreppenroman.«

»Haben Sie wirklich kein Gefühl?« fragte Margot.

»Für wen?«

»Für die Menschen.«

»Ich habe keins, und ich verlange auch nicht, daß man es mit mir hat.«

»Wenn Sie die Eltern, den Bruder und das Kind sehen würden, vielleicht, daß Sie dann doch etwas empfänden,« sagte Margot.

»Möglich! Obschon nicht sehr wahrscheinlich. Aber schon um der Möglichkeit aus dem Wege zu gehen, werde ich mir die trauernde Familie nicht anschauen.«

»Sie leben in höchst ärmlichen Verhältnissen.«

»Dann schon gar nicht. Nichts ist mir ekelhafter als dieser Klein-Leute-Geruch. Wenn ich in so eine Wohnung nur einmal den Kopf hineinstecke, werde ich drei Tage die Uebelkeit nicht mehr los. – Na, du weißt es ja,« wandte er sich an Pia – »damals, als mein Chauffeur im Sterben lag und nach mir verlangte – ich hatte an dem Tage so eine Art edle Anwandlung und machte den Versuch – glücklicherweise wohnte er im vierten Stock, so daß mir das Schlimmste erspart blieb – denn als ich mich in dieser Mietskaserne glücklich bis zur zweiten Etage durch Kohl- und Fettgerüche hindurchgearbeitet hatte, gab ich es auf und kehrte um. Wer weiß, was mich da oben erwartet hätte.«

»In diesem Falle handelt es sich nicht um ihren Chauffeur, sondern um Ihr Kind,« sagte Peter.

»Die Atmosphäre bleibt dieselbe,« erwiderte der Baron.

»Im Gegenteil: zu denken, daß, was da im Mist herum kraucht, Blut von meinem Blute ist – pfui Deibel!«

»Diesem Unbehagen ließe sich am Ende abhelfen, indem man das Kind in ein anderes Milieu brächte.«

»Nee!« winkte der Baron ab. »Von Humanitätsdusel bin ich gottlob völlig frei.« – Er wandte sich an Pia Peu.

»Aber vielleicht kannst du das Mädel im Kino beschäftigen. Da sind kleine Mädchen ja ein gesuchtes Objekt.«

»Es ist ein Junge,« sagte Peter.

»Noch fauler,« erwiderte der Baron, und Pia sagte:

»Schade, wenn ich den Hund nicht hätte, würde ich ihn zu mir nehmen. Aber zwei Spielzeuge, da steht eins dem andern im Wege.«

Peter und Margot sahen sich an und verstanden sich. Von diesen sogenannten Menschen zu ihnen führte keine Brücke. Und dasselbe Gefühl, das den Baron befiel, wenn er in die Stube eines Armen trat, erzeugte die Nähe des Barons bei Peter und Margot. Ein übler Geschmack legte sich ihnen auf die Zunge, und sie empfanden es wie eine Kränkung für das Kind und die ihnen unbekannte Mutter, daß sie sich mit diesem gefühlsarmen Menschen überhaupt in ein Gespräch über sie eingelassen hatten.

»Nach alledem scheint es,« sagte Peter, »daß Sie mit der Dame in keinerlei Verbindung mehr stehen.«

»Mit welcher Dame?« fragte der Baron.

»Mit der Mutter des Kindes.«

»Ach so, mit dieser Lehrerin. I Gott bewahre! Wenn man sich mit allem, was sich einem so an den Hals hängt, jahrelang herumschleppen wollte, dann hätte man viel zu tun.«

»Fräulein Linke hat sich Ihnen an den Hals gehängt?« fragte Margot erregt.

»Oder ich mich ihr. Was spielt das für ’ne Rolle? Mal ist der Mann der treibende Teil, mal die Frau. Ich weiß wahrhaftig nicht, was Sie eigentlich wollen.«

»Feststellen, wo sich die von Ihnen vergewaltigte Mutter aufhält!« sagte Margot mit starker Betonung.

»Soll darin vielleicht ein Vorwurf liegen?« fragte der Baron.

»Was uns treibt,« erwiderte Peter, »ist lediglich der Wunsch, Mutter und Kind wieder zusammenzubringen.«

»Sehr edel,« sagte der Baron mit einem spöttischen Blick zu Pia Peu.

»An Ihrem Urteil liegt uns nichts,« erwiderte Peter.

»Darf ich Sie fragen, warum Sie sich dann an mich gewandt haben?«

»Weil wir annahmen, daß Sie uns auf die Spur den Mutter führen könnten.«

»Bin ich ein Detektivbureau?«

Margot erwiderte:

»Ein anständiger Mensch, dachten wir.«

»Gnädiges Fräulein,« erwiderte der Baron, »als Ihr Herr Vater noch als Hausierer von Hof zu Hof zog, da haben die Freien und Edlen Herren von Posch schon von goldenen Schüsseln gegessen.«

»Aber Sie sind bis auf den heutigen Tag Raubritter geblieben, die reichen Vätern die Mitgift und armen Mädchen die Ehre rauben.«

Der Baron stand auf. Aber ehe er Margot, neben die sich jetzt Peter gestellt hatte, etwas erwidern konnte, war Pia Peu von der Chaiselongue aufgesprungen und zwischen sie getreten.

»Da sagt sie die Wahrheit!« rief sie laut. »Endlich traut sich jemand, dir zu sagen, was auszusprechen ich bisher zu feige war. Was sollen wir anfangen, wir Mädchen, die nur arme Eltern haben? Wir haben die Wahl, in die Fabrik zu gehen oder auf die Straße. Die Häßlichen, die nicht in Versuchung kommen, bleiben anständig und arbeiten bis an ihr Ende, ohne etwas vom Leben zu haben. Und die Hübschen, die man anlockt, bis die Sehnsucht nach dem Glanz um sie herum so stark ist, daß sie fallen, die haben ein paar gute Jahre, um dann irgendwo im Dreck und Elend zu enden. Entweder tun sie’s bewußtlos, und dann unterscheiden sie sich durch nichts vom Tier, oder sie haben ihr Gewissen und sind sich klar, was und warum sie’s tun. Dann aber sitzt ihnen der Ekel bis da! Und je mehr sie sich verstellen und so tun, als ob sie euch lieben, um so verhaßter seid ihr ihnen.«

»Das ist ja haarsträubend!« rief der Baron empört. »Das sind ja geradezu revolutionäre Gedanken.«

»Gefühle sind’s!« rief Pia Peu. »Keine Gedanken. Das sitzt im Blut, damit du’s weißt. Unser Haß gegen euch, die ihr uns mit eurer Macht und eurem Geld entehrt und erniedrigt, ist genau so groß wie die Verachtung, die ihr für uns habt.«

»Hör’ auf!« befahl der Baron.

»Nein!« erwiderte Pia. »Ich lasse mir nicht mehr den Mund verbieten! Wo wäre ich denn heute, wenn dein Vorgänger, dieser saudumme Baron, nicht auf mich hineingefallen wäre? – genau wie sechs Monate später du! – Ihr habt mich durch eure Beziehungen und durch allerlei Bestechung zur Diva hinauflanciert, bis das Publikum, durch die ewigen Pia Peu-Plakate besoffen gemacht, an meine Kunst geglaubt hat. Ein Dreck ist meine Kunst und ein Schwindel, wie alles, was ihr euch gegenseitig vormacht!«

Der Baron beherrschte sich nur noch mühsam. Er faßte Pia um die Gelenke und zwang sie auf die Knie.

»Widerrufe!« rief er. »Sage, daß du das alles lügst oder . . .« – und er setzte ihr wieder das Knie in den Nacken.

»Bringe mich um!« schrie Pia. »Genau wie du diese Linke und ein Dutzend andere um ihre Zukunft und Ehre und um den Anspruch auf Glück gebracht hast. Was macht dir das? Eine mehr! Um so gewaltiger wirst du deiner Kommerzienratstochter imponieren, du Herzensbrecher! – In Wahrheit aber hat dich keine geliebt und wird dich keine lieben, weil du roh und gefühllos bist und kein Herz für uns arme Menschen hast!«