Objętość 720 stron
O książce
Zitadelle von Antoine de Saint-Exupéry ist ein posthum veröffentlichtes Hauptwerk des französischen Schriftstellers, das als poetisch-philosophisches Vermächtnis gilt. Der Roman, der in der fiktiven Wüstenwelt eines namenlosen Herrschers angesiedelt ist, entfaltet sich als eine vielschichtige Reflexion über Macht, Verantwortung und die Grundlagen menschlicher Gesellschaft. Saint-Exupéry erschafft in Form von Fragmenten, inneren Monologen und Gleichnissen das Bild eines weisen und nachdenklichen Sultans, der seine Rolle als Führer hinterfragt und dabei universelle Wahrheiten über das Menschsein sucht.
Im Zentrum steht der Herrscher einer Zitadelle, der von seiner abgeschiedenen Festung aus über sein Volk wacht. Die Handlung verläuft weniger in klassischer Form als durch eine lose Abfolge von Gedanken, Erinnerungen und Gesprächen, in denen der Sultan seine Ansichten zu Herrschaft, Religion, Spiritualität und Gemeinschaft entwickelt. Er strebt danach, seine Macht nicht für sich, sondern zum Wohl seines Volkes einzusetzen und die Fragilität menschlicher Existenz zu begreifen. Dabei spielt die Frage nach dem Sinn und Wert des Lebens eine zentrale Rolle, ebenso wie die Suche nach einer gerechten Ordnung, die sowohl das Individuum als auch das Kollektiv achtet.
Das Buch war zu seiner Zeit revolutionär, weil es das Genre des philosophischen Romans auf eine neue Ebene hob und existenzielle Fragen über Politik, Religion und Gesellschaft in poetischer Sprache verhandelte. Saint-Exupéry verbindet die Form des Romans mit philosophischer Meditation und schafft so ein einzigartiges literarisches Werk, das sich einfachen Kategorisierungen entzieht.
"Zitadelle" ist bis heute relevant, weil es zeitlose Fragen nach Sinn, Verantwortung und Gemeinschaft stellt. Das Vermächtnis des Buches liegt in seiner Einladung zur Selbstreflexion und in seinem Aufruf, menschliche Werte in einer sich stetig verändernden Welt neu zu bedenken.