Czytaj książkę: «Statt Blumen»
Statt Blumen
Erotische Kurzgeschichten
Autoren und Inhalt
Ein bunter Strauss Geschichten zum (be)sinnlichsten Liebestag des Jahres: Ob Sie an einer Singlereise mit Emilia Jones teilnehmen, sich von Lilly Grünberg Gutscheine schenken lassen oder Antje Ippensen zu einem Blind Date folgen … hier findet jeder seine Lieblingsgeschichte, denn auch Spaß beim Kondomvermessen mit Tobias Bachmann ist erlaubt, genau wie ein fröhlicher »Aus«ritt mit Sira Rabe oder eine Hasenparty mit Thomas Backus. Freuen Sie sich auf Florian Gerlachs Rosen zum Fest der Liebe und auf Sophia Rudolphs unvergesslichen Valentinstag.
Zum Alleinelesen oder gemeinsam genießen.
Statt Blumen
Erotische Kurzgeschichten
ELYSION-BOOKS TASCHENBUCH
BAND 4081
1. Auflage: Januar 2015
VOLLSTÄNDIGE TASCHENBUCHAUSGABE
ORIGINALAUSGABE
© 2015 BY ELYSION BOOKS, LEIPZIG
ALL RIGHTS RESERVED
UMSCHLAGGESTALTUNG: © Ulrike Kleinert
www.dreamaddiction.de FOTOS: © Fotolia/GeorgeMayer LAYOUT & WERKSATZ: Hanspeter Ludwig www.imaginary-world.de PRINTED IN POLAND ISBN 978-3-945163-20-7
Mehr himmlisch heißen Lesespaß finden Sie auf:
Inhalt
Ein besonderer Gutschein zum Valentinstag
Lilly Grünberg
Männer sind keine Maschinen
Lilly Grünberg
Lauras Traum
Sophia Rudolph
Rosenblätter
Florian Gerlach
Die Sache mit dem Kondom
Von Tobias Bachmann
Blind Date – Überraschung zum V-Day
Thomas Backus
Howdy, Cowboy!
Sira Rabe
Heiße Ohren
Antje Ippensen
Rosenträume
Florian Gerlach
Amor auf hoher See
von Emilia Jones
Unvergesslich
Sophia Rudolph
Eine Nacht in der Alhambra
Kelly Stevens
Autoren
Ein besonderer Gutschein zum Valentinstag
Lilly Grünberg
Die Wohnungstür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss. Verdammt! Lisas Impulsivität brachte sein Blut noch mehr zum Kochen, als der Streit, mit dem dieser Tag begonnen hatte. Statt sich wenigstens jetzt, am Abend zusammenzureißen, damit sie ihre Differenzen einmal in Ruhe diskutierten, hatte sie herumgebrüllt, sich wie eine alberne Zicke verhalten und nun lief sie auch noch davon. Wahrscheinlich um ihr Herz ihrer besten Freundin auszuschütten und dann, weil es gerade so schön war, über die Männer im allgemeinen und im speziellen herzuziehen. Wahrscheinlich blieb sie auch gleich noch über Nacht dort. Bei Tanja, dieser Intrigantin, die Männer verschlang wie andere Leute Butterbrezen.
Außer sich vor Wut und Enttäuschung stapfte Dennis in die Küche und riss die Kühlschranktür so schwungvoll auf, dass diese gegen die Wand knallte. Einerseits hasste er es, sich aus Frust zu betrinken. Andererseits brauchte er jetzt dringend ein kaltes Bier, um seine Wut zu dämpfen.
Mit der offenen Bierflasche in der Hand schlurfte Dennis ins Wohnzimmer zurück und machte die Stereoanlage an. Während der Sound seiner Lieblingsband aus den Lautsprechern wummerte, versuchte er nachzudenken.
In letzter Zeit stritten Lisa und er sich fast täglich. Meistens war die Ursache eine banale Unstimmigkeit, die sich hochschaukelte. So konnte es unmöglich weitergehen. Eine Lösung musste her und es galt herauszufinden, was mit Lisa los war. Eins war klar, an zu wenig Sex konnte es nicht liegen.
Zur Besänftigung nahm Dennis einen langen Zug und grinste innerlich. Wenn Lisa ihn so sehen würde, mit dem Bier in der Hand, statt aus einem Glas zu trinken. Egal. Noch ein Schluck. Angewidert verzog er das Gesicht. Heute war alles daneben, nicht einmal das Bier wollte schmecken.
Als Lisa am nächsten Abend nach Hause kam, war Dennis bereits zuhause und hatte den Esstisch gedeckt. Drei rote Rosen umrahmten Lisas Vorspeisenteller, Kerzenschein zauberte ein angenehmes Licht auf den Tisch, die Rotweinkelche waren gefüllt.
Da Kochen nicht zu Dennis’ Stärken gehörte, hatte er alles in einer Pizzeria besorgt: eine reichliche Auswahl feiner Antipasti, als Hauptspeise einen Mix aus vier verschiedenen Nudelgerichten, die gut eingewickelt auf den Verzehr warteten, und als Dessert Tiramisu.
»Hey, was ist denn hier los?«, fragte Lisa überrascht und gab Dennis einen Kuss.
»Setz dich und entspann dich.«
Lisa konnte ihre Verlegenheit kaum verbergen, als Dennis sein Glas hob, um mit ihr anzustoßen.
»Das ist – total süß von dir.« Verlegen schaute sie ihn an. »Dabei habe ich das gar nicht verdient, so zickig, wie ich gestern war.«
Dennis lächelte. Schön, dass sie sich darüber auch Gedanken gemacht hatte. »Lass uns erstmal essen und erzähl mir, wie dein Tag heute war. Über alles andere reden wir später, okay?«
Lisa nickte erleichtert und machte sich heißhungrig über die Antipasti her. Die Auswahl war ganz nach ihrem Geschmack.
»Ufff, jetzt kann ich nicht mehr», stöhnte sie, nachdem Dennis auch noch Tiramisu und Espresso serviert hatte. Sie lehnte sich zurück und rieb sich über ihren Bauch.
»Weißt du, viele Abende könnten so ablaufen wie heute. Ist das nicht viel schöner, als sich dauernd zu streiten?«
»Hmm, ich weiß. Ich war gestern gemein zu dir und es tut mir auch leid …«
»Wo warst du überhaupt die ganze Nacht?«
Lisa wurde rot. »Ich war bei Tanja.«
Dennis stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch auf. »Es spricht überhaupt nichts dagegen, wenn du mal bei Tanja übernachtest. Aber wäre es nicht fair, mich anzurufen, damit ich weiß, wo du bist?«
Lisa wich seinem Blick aus.
»Kannst du dir nicht denken, dass ich mir Sorgen mache?«
Ihr Mund nahm einen trotzigen Zug an.
»Was ist denn in letzter Zeit los mit dir? Wie wäre es mal Klartext zu reden?« Dennis zögerte, aber als Lisa nichts sagte, sprach er seine Vermutung aus. »Hast du einen anderen?«
»Nein!« Nervös begann Lisa mit dem kleinen Löffel zu spielen, mit dem sie ihren Espresso umgerührt hatte. »Ich weiß nicht, wo ich anfangen und wie ich es dir sagen soll.«
Dennis schwieg und wartete. Er war auf fast alles gefasst, sogar darauf, dass sie mit Tanja ein lesbisches Verhältnis hätte.
Unruhig rutschte Lisa auf ihrem Stuhl hin und her. »Naja, also, es liegt nicht an dir. Du bist super. Aber ich fühle mich oft so – unausgeglichen, innerlich unzufrieden. Du bist – eigentlich bist du viel zu lieb für mich.« Sie seufzte und sah ihn an.
»Aha.« Dennis zog die Augenbrauen hoch. Damit konnte er gar nichts anfangen. »Weiter.«
Lisa wurde rot. »Ich – das kann ich dir nicht sagen.«
»Verkauf mich nicht für dumm oder prüde. Sag es einfach grad heraus.«
»Und wenn du dann sauer bist?«
»Wieso sollte ich?« Dennis wurde ungeduldig. Dieses Getue ging ihm auf die Nerven.
»Also gut. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
Dennis prostete seiner Freundin aufmunternd zu, aber Lisa trank nicht, sie drehte nur das Glas zwischen ihren Fingern hin und her.
»Na, ich denke, ich bräuchte wohl ab und an einen Po-Voll. Ich meine, beim Sex, äh, ich, ich wünschte mir manchmal, es wäre fantasievoller, ich fühle mich gar nicht richtig befriedigt, und dann habe ich Lust auf dich und weiß schon vorher, dass es mir nicht genügen wird, und … ach, ich weiß auch nicht.« Sie nahm ihr Glas und stürzte den Inhalt in einem Zug herunter, als wäre es Wasser statt Wein.
Dennis schnappte verblüfft nach Luft. Sie wollte … was? »Du meinst also, wenn ich dir mal ’nen Klaps gebe, geht’s dir gut?«
»Nicht ganz …« Sie holte tief Luft, ehe sie weiter sprach. »Ich meine schon, dass du mich richtig übers Knie legen und versohlen sollst, es muss schon weh tun.«
Dennis beugte sich vor. »Das ist jetzt nicht dein Ernst. Der Gedanke macht dich an?«
Lisa nickte. »Ja, ich finde das aufregend, und anschließend bringt es mich vollkommen runter.«
Sein Herz gefror. »Du hast das ausprobiert? Mit wem?«
»Es ist schon ziemlich lange her, vor deiner Zeit, und seither lässt mich der Gedanke daran einfach nicht mehr los. Es war der aufregendste Sex, den ich je hatte.»Sie hielt kurz inne, ehe sie anfügte: »Es tut mir leid.«
Dennis lachte gequält auf. »Wow, das muss ich erstmal verdauen. Bist du dir sicher, dass wir überhaupt zusammen passen, wenn wir derart unterschiedliche Vorstellungen von Sex haben?»
Lisa riss erschrocken die Augen weit auf und griff über den Tisch nach seiner Hand. »Du willst doch nicht, dass wir uns trennen?«
Dennis zuckte mit den Schultern. »Wenn es besser wäre? Ich liebe dich, aber ich will mich nicht ständig mit dir streiten. Das ist mir ehrlich gesagt, auf Dauer zu anstrengend und Nerven aufreibend. Wir wollen doch beide glücklich sein, oder nicht? Und es stellt sich mir die Frage, ob es tatsächlich besser würde, wenn wir auf einmal solchen Sex hätten. Also – ich weiß nicht, ob ich das kann. Das widerstrebt völlig meinem Weltbild.«
Lisa sprang auf, rannte um den Tisch herum und umarmte Dennis heftig. »Es ist alles meine Schuld, ich weiß. Ich will mich ja auch bessern und dieses Verlangen unterdrücken, aber ich weiß nicht wie. Dennis, ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren.«
Es vergingen einige Tage, in denen sie friedlich miteinander auskamen und Lisa sich zusammenriss. Immer wieder diskutierten sie die Problematik. Aber wie sich herausstellte, war es mehr als nur diese Sehnsucht, die Lisa genannt hatte.
Dennis kanalisierte das Problem auf zwei zentrale Punkte: Der eine war, dass Lisa sich aufregenden Sex wünschte, bei dem er sie dominierte. Der andere Punkt war, dass Lisa in ihrer Partnerschaft eine Führungsrolle beanspruchte, was sie aber nicht zugeben wollte. Beides ließ sich unmöglich miteinander vereinbaren.
Zumindest für das erste Problem fand Dennis nach längerem Nachdenken und Recherchieren einen Kompromiss, der Lisa hoffentlich entspannen und befriedigen würde. Unklar war ihm allerdings, wie er selbst damit zurecht kommen würde. Ihn trieb die Hoffnung, Lisa würde dabei feststellen, dass die Idee doch nicht so erotisch und interessant war.
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch sah Dennis seiner Freundin hinterher. Ihre Schritte waren forsch und sicher, als sie dem fremden Mann, der sich ihr als der Dom des Etablissements vorgestellt hatte, nachfolgte. Der kurze Rock wippte über ihrem aufreizend wackelnden Po hin und her. Ihr letzter Blick zurück war ziemlich erwartungsvoll.
»Na dann, wann kann ich Lisa wieder abholen?«, fragte Dennis die Domina, die beide empfangen hatte und fühlte ein steigendes Unwohlsein.
»Sie sollten jetzt nicht gehen«, erwiderte Emma ruhig.
Dennis zog die Augenbrauen hoch. »Es macht wohl keinen Sinn, hier zu sitzen und zu warten, oder?«
Sie lächelte. »So habe ich das auch nicht gemeint. Ich dachte eher, wir beide könnten zusammen herausfinden, was Ihnen Spaß machen würde. Vielleicht finden wir dabei für die Zukunft eine bessere Lösung für Sie beide heraus.«
Dennis verzog den Mund. »Und wie soll das aussehen? Muss ich irgendeinen Test absolvieren?«
»So etwas ähnliches.« Emmas Lächeln hatte etwas Beruhigendes an sich. »Kommen Sie mit. Vertrauen Sie mir.«
Für seine Liebe zu Lisa war Dennis bereit, einiges auf sich zu nehmen. Sonst hätte er sie nicht hierhergebracht, in dieses Etablissement für besondere erotische Vorlieben. Wenn ihm nicht gefiel, was Emma vorhatte, konnte er jederzeit gehen, versuchte er sich zu beruhigen.
Sie betraten einen dunklen Raum, von dem man durch eine riesige Glasscheibe in einen anderes Zimmer sah, in das gerade Lisa und der Dom eintraten. Er sagte etwas zu ihr und Lisa zog sich aus. Es versetzte Dennis einen Stich, dass sie dies offensichtlich sehr bereitwillig tat.
Mehrere technische Geräte waren zu sehen und ein Stuhl, wie ihn Gynäkologen für ihre Untersuchungen verwenden. Was hatte der Dom mit Lisa vor? Eigentlich wollte Dennis das nicht wissen.
»Spiegelglas«, bestätigte Emma seine Vermutung. »Wir können als Voyeure beobachten, wir selbst werden von drinnen nicht gesehen. Tom hatte dir, als du die Gutscheine gekauft hast, nicht erklärt, wie wir vorgehen werden, oder?«
»Ich wollte es nicht wissen.« Er verzog den Mund zu einem verlegenen schiefen Lächeln. Geduzt hörte sich das alles noch viel Persönlicher an. »Ganz schön naiv, nicht wahr?«
Emma schüttelte den Kopf. »Nein. Du hast Angst, dich damit auseinander zu setzen und kommst mit der masochistischen Ader deiner Freundin nicht zurecht.«
Treffer. Dem gab es nichts hinzufügen.
Dennis konnte sich von dem Anblick nicht losreißen, so sehr er es wollte und so sah er mit an, wie Lisa sich auf dem Stuhl niederließ, ein wenig zögerlich ihre Beine in die Schalen legte, sogleich mit breiten Gurten an Armen und Beinen und um die Hüfte fixiert wurde. Der Stuhl war so postiert, dass man vom Fenster aus einen direkten Ausblick auf ihren Unterleib hatte. Rasiert, die sensible kleine Perle freiliegend. Ein erregendes Kribbeln erfasste Dennis und er wünschte sich zu gehen, aber er wollte sich keine weitere Blöße geben. Er musste auf Emma ohnedies schon wie ein Loser wirken.
Emma schob ihm einen Stuhl hin und reichte ihm ein Glas Prosecco, ehe sie sich selbst setzte. »Trink einen Schluck und entspann dich.«
»Was geschieht jetzt?«, fragte Dennis mit einem Kloß im Hals.
»Er verkabelt sie, um ihre Empfindungen und den Grad ihrer Erregung zu messen, während er ihr Fotos und Filme zeigt, devote Szenen, Züchtigungen, alles was für eine sinnliche Unterwerfung in Frage kommt, da du nicht genau sagen konntest, was sie sich wünscht. Aber auch härtere Erziehungen, Bestrafungen, strenge Kontrollmaßnahmen wird er ihr zeigen. Anhand der Messinstrumente erhalten wir ein Bild davon, was Lisa wirklich erregt und befriedigt, genauer und intimer, als wenn wir sie einen Fragebogen ausfüllen ließen.«
Der Dom hatte inzwischen jede Menge Elektroden an Lisas Fingern, der Innenseite ihrer Schenkel, ihren Brustwarzen und ihren Schamlippen angebracht. Jetzt führte er einen langen und dicken Glasdildo in ihre Vagina ein, der ebenfalls über ein Kabel mit einem Aufzeichnungsgerät verbunden war und fixierte ihn mit Gurten, damit er nicht aus ihr herausrutschte. Überrascht stellte Dennis fest, dass Lisas Gesicht zunehmend einen lüsternen Ausdruck angenommen hatte. Ihre Brust hob und senkte sich unter ihrem Atem schneller als zuvor.
Emma, die Dennis von der Seite beobachtete, lachte leise. »Das dachte ich mir doch gleich, dass dich das nicht kalt lässt.«
»Nein, natürlich nicht. Ich – ich hätte nicht gedacht, dass Lisa das anmacht. Ich fände es eher beängstigend, so festgeschnallt und hilflos zu sein. Noch dazu einem völlig Fremden ausgeliefert, ihm Zugriff auf meine intimsten Körperteile geben … Na ja, ich habe wohl keine Ahnung davon, was sie wirklich will. Blöd, nicht wahr, wo wir doch schon einige Zeit zusammen sind.«
»Nein, gar nicht blöd. Du glaubst gar nicht, wie vielen Menschen das in ihrer Beziehung genauso geht. Weil der eine sich nicht traut dem anderen zu sagen, wie er es gerne hätte. Aus Angst ausgelacht oder abgelehnt zu werden. Was ja häufig auch zutrifft, wenn jemand den Mut hat, sich mit seinen innersten Bedürfnissen zu outen.«
Als der Dom Lisa einen weiteren Dildo zeigte, kürzer, aber mit einer Verdickung am Ende, schüttelte sie heftig den Kopf.
»Möchtest du gerne hören, was sie sagt?«, fragte Emma.
»Nein, lieber nicht«, lehnte Dennis mit belegter Stimme ab, beunruhigt darüber, wie sehr ihn die Szene erregte. »Was ist das, was er da in der Hand hält?« Er hatte eine Vermutung, konnte es aber nicht richtig erkennen.
Emma lachte. »Ein Analplug. Zum langsamen und gezielten Dehnen des Analmuskels, damit der Anus vorbereitet ist und bei der Penetration nicht reißt oder schmerzt.«
»Analverkehr? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Spaß macht.«
Emma zuckte mit den Schultern. »Wenn man devot und maso veranlagt ist, was mir bei Lisa der Fall zu sein scheint, dann macht einen nichts mehr an als die völlige Kontrolle durch den anderen. Und natürlich ein bisschen Schmerz. Gerade am Anfang kann ein Analdildo auch etwas unangenehm sein.« Sie lachte herzhaft. »Aber auf jeden Fall erregend!«
Lisa zerrte an den Fesseln, sie schüttelte nun heftiger den Kopf, beugte sich nach vorne, soweit wie sie konnte. Sie schien empört zu schreien, denn wenngleich Dennis nichts hörte, ihr weit aufgerissener Mund, ihre großen Augen – er kannte ihre Mimik, wenn sie ausflippte, zur Genüge. Ihre Schenkel waren weit gespreizt, ein Anblick, den er überaus erregend fand. Sie war straff fixiert und der Sitz hatte im Bereich des Pos eine abgerundete Aussparung, so dass ihr Anus frei lag und mühelos zu erreichen war. Dennis wollte wegsehen, doch er konnte nicht, denn zugleich wollte er wissen, wie sie darauf reagierte, dass mit ihr etwas geschah, was sie offensichtlich nicht wollte.
Der Dom gab Gleitmittel auf den Plug, dann schob er ihre Pobacken auseinander.
Lisa schnappte sichtbar nach Luft, zerrte an den Fesseln und protestierte. Doch kaum hatte der Dom mit geschickter Hand den Dildo in ihrem After eingeführt, änderte sich wieder ihre Mimik. Dennis benötigte keinen Ton, um zu erkennen, dass sie lüstern wimmerte und es machte ihn noch mehr an.
Verdammt Lisa, warum willst du das und was geschieht mit mir? Dennis fühlte ein Ziehen in der Leiste.
Der Dom schob nun einen Monitor in Lisas Blickfeld.
»Können wir irgendwo mitschauen, was er ihr zeigt?«
»Das könnten wir«, erwiderte Emma. »Aber ich finde, wir sollten nicht. Ich möchte dir einen anderen Vorschlag machen. Wir sollten herausfinden, was du magst, ohne dass du von dem, was Lisa gefällt, beeinflusst wirst. Vielleicht gibt es interessante und unerwartete Übereinstimmungen?«
Dennis lachte rau. »Das glaube ich kaum, sonst hätte ich schon längst gemacht, was Lisa mir vorgeschlagen hat. Mich hat es noch nie nach solchen Dingen gelüstet.«
»Vielleicht hast du dich nur nicht getraut, ernsthaft darüber nachzudenken. Hast du Angst davor, dass es dich vielleicht doch mehr erregen könnte, eine Frau zu züchtigen oder zu beherrschen, als du dir selbst eingestehen willst?« Emma fragte mit leisem Spott, doch Dennis konnte es ihr nicht übel nehmen. Er verhielt sich in ihren Augen bestimmt fast wie eine männliche Jungfrau.
»Komm.« Sie machte eine auffordernde Kopfbewegung und öffnete die Tür zum Flur.
Verdammt, sie kratzte an seinem Selbstbewusstsein. Ihr Blick war eine einzige Herausforderung.
Er folgte Emma über den Flur in einen anderen Raum, ein paar Türen weiter. Dennis hatte dort ebenfalls einen beängstigenden Untersuchungsstuhl erwartet, doch stattdessen strahlte dieser Raum eine behagliche Atmosphäre aus. Die Wände waren terrakottafarben gestrichen, der Boden aus anthrazit meliertem Velours. Das Mobiliar bestand aus einigen gemütlichen Sesseln, niedrigen Schränken aus schwarzem Lack und einem großen, an die Wand montierten Plasmafernseher.
Emma deutete auf einen der Sessel. »Bitte, mach es dir bequem. Ich muss dich nur darum bitten, dein T-Shirt und deine Jeans auszuziehen. Ich hoffe, es macht dir nichts aus?«
Natürlich machte es ihm etwas aus, aber Dennis hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als dies zuzugeben. Wenn Lisa es schaffte, sich vor einem Fremden ihrer Nacktheit und ihren Gelüsten hinzugeben, dann schaffte er dies allemal. Schweigend zog er alles aus, sogar seine Unterhose. Mit leicht trotziger Miene lümmelte er sich in den Sessel.
»Gut«, Emmas Lächeln wirkte anerkennend. »Ich kann dir versichern, es wird nicht weh tun. Dieser Test wird für dich äußerst angenehm sein und egal was geschieht, sei ganz locker, lass deinen Empfindungen und den Reaktionen deines Körpers freien Lauf.»
Dennis nickte stumm. Er erwartete, dass Emma ihn ähnlich wie Lisa verkabelte, schließlich hatte sie ihn gebeten, sich auszuziehen. Doch stattdessen dimmte sie das Licht und schaltete den Fernseher ein.
Ein Pärchen war zu sehen, er nur mit einer schwarzen, eng anliegenden Lederhose bekleidet, sein Penis sich deutlich abzeichnend. Eine Peitsche in der Hand, stand der Mann selbstbewusst mit leicht gespreizten Beinen, in aufrechter und überaus dominanter Haltung, der Gesichtsausdruck streng und unnahbar. Vor ihm kniete eine nackte junge Frau, ohne Fesseln, die Hände auf den Rücken gelegt und blickte erwartungsvoll, ja Dennis schien, fast ein wenig schuldbewusst zu dem Dom auf.
»Beichte!«
Der Film lief ohne Ton. Aber auch so verstand Dennis, was der Mann gesagt hatte. Das einzige was er selbst hörte, war sein eigener Herzschlag. Dumpf, dröhnend, schwer und mit zunehmender Geschwindigkeit.
Während Dennis auf den Bildschirm starrte, spürte er eine warme Hand auf seiner Schulter, die sanft über seine Brust nach unten strich, dann fühlte er, wie ein Saugnapf auf seiner Herzgegend angedrückt wurde. Die abgedunkelte Umgebung, die heiße Szene und der Sound aus den Lautsprechern hielten ihn so sehr gefangen, dass er kaum wahrnahm, wie Emma ihn geschickt und unauffällig verkabelte. Nur als sie sich vor ihm auf den Boden kniete, winzige Elektroden an seinem Penis, seinen Hoden und der Innenseite seiner Schenkel befestigte, erstarrte er für einen Augenblick. Emmas Berührungen währten jedoch nur kurz und waren nicht unangenehm, und so konzentrierte er sich wieder auf das, was er sah und hörte.
Die Szene war eindeutig. Vorwürfe – Geständnis – Strafandrohung – Flehen.
Dann, zu seiner Verwunderung, erhob sich die junge Frau, stellte sich mit gespreizten Beinen vor einen Stuhl, beugte sich tief herunter auf die Sitzfläche. Der Bildschirm wurde nun in einen Splitscreen aufgeteilt. Die eine Hälfte zeigte in Großaufnahme, wie die Peitsche auf ihren Po niederging, ihn kurz zucken ließ, einen roten Striemen in die Haut brannte. Die andere Hälfte zeigte zwischen der Lehne des Stuhles hindurch ihren Kopf, wie sie beim ersten Hieb ihren Kopf hochwarf, wie sich ihr Mund zu einem Stöhnen öffnete. Beim nächsten ein wenig mehr, dann zu einem Schrei. Doch zugleich erschien ein Ausdruck der Erlösung, wenig später der Erregung auf ihrem Gesicht. Die zweite Kamera zoomte von hinten auf ihren Po, tiefer auf ihr Geschlecht, und es war nicht zu übersehen, wie erregt die Frau inzwischen war.
Die Szene wechselte mit einem abdunkelnden Übergang zu einem anderen Pärchen.
Die Frau kniete auf dem Boden, die Arme mit Band umwickelt, streng auf den Rücken geschnürt, Unterarm an Unterarm, so dass sie nicht in der Lage war, sich irgendwie zu rühren oder ihren Po mit den Händen zu schützen.
Sie trug ein ledernes Halsband, dessen Leine an einem Ring im Boden verknotet war, weshalb sie in dieser nach vorne gebeugten Position verharren musste und unfähig war, ihren Kopf anzuheben. Ihr Mund war von einem roten Ballknebel verschlossen. Ihr hoch gereckter Po war ebenso wie ihre Schenkel mit dunkelroten Striemen verziert und leuchtete in einer flächendeckenden helleren Rötung.
Ein Mann war nicht zu sehen, stattdessen fuhr die Kamera um die Frau herum und nun war auch ein Ton zu hören: dumpfes lüsternes Stöhnen. An ihren Nippeln baumelten Gewichte, die ihre prallen Brüste nach unten zogen.
Die Kamera zeigte eine Großaufnahme. Finger drehten die Stellschraube der Nippelklemmen um eine halbe Umdrehung mehr zu und hängten ein zusätzliches Gewicht an die kleine Öse des vorhandenen.
Man konnte ahnen, dass das intensive Stöhnen ohne Knebel eher wohl eher einem Aufschrei geglichen hätte, vielleicht auch einem Betteln um Gnade. Als die Kamera ungeniert von hinten zwischen die Schenkel der Sub filmte, die von einer Spreizstange sicher auseinandergehalten wurden, unterdrückte Dennis mühsam ein Keuchen. Ihre Schamlippen waren rosig, geschwollen und glänzten, der Saft lief ihr über ihre Schenkel herab. Diese Frau war geil. Geil vor Lust und Schmerz. Geil durch die Erniedrigung, in die sie sich freiwillig begeben hatte. Denn darauf hatte Emma ihn extra noch hingewiesen: alles was du sehen wirst, tun diese Frauen freiwillig! Sie wollen es!
Er fühlte, wie seine Erektion wuchs. In dieser wehrlosen Position hätte er sie zu gerne überall begrapscht, und dann seinen Schwanz wild und hemmungslos über ihre Möse herfallen lassen. Oh mein Gott, welche niederen Instinkte weckt diese Szene in mir?
Doch schon wechselte das Bild wieder. Eine Frau mit üppigen Brüsten stand aufrecht vor einem Mann. Sie war weder geknebelt noch gefesselt, hielt ihre Hände jedoch auf dem Rücken verschränkt. Auch diesmal fuhr die Kamera heran und zeigte ihren glatt rasierten Venushügel, dann ihre Scham, alles frei und ungeschützt wie bei einem jungen Mädchen.
Dennis zitterte. Ihre inneren und äußeren Schamlippen waren voller roter Plastikklammern, eine dicht neben der anderen. Ihre Schenkel waren leicht gespreizt, sie stand fast ruhig da, nur ihre Beine bebten dann und wann ein wenig. Wenn ich mir vorstelle, es wären meine Hoden, die so geklammert sind – nein, undenkbar!
Die Kamera fuhr nach oben, gab in Großaufnahme einen Ausblick auf den Busen. Zwei Finger packten eine Brustwarze, zogen sie in die Länge und klippten eine Klammer darüber. Ein leises Wimmern war zu hören. Wann hatte Emma den Ton dazu geschaltet?
Dennis fühlte den Schmerz fast körperlich. Die andere Brustwarze wurde ebenfalls geklammert, dann setzte der Mann sein Werk fort, quetschte die weiche Haut der Brüste zu einer Falte zusammen und bedeckte sie mit vielen Klammern, eine neben der anderen. Das leise Wimmern ging in ein lautes Stöhnen über, aber als man das Gesicht der Frau sah, wurde es offenbar, dass sie den Schmerz genoss.
Die Spannung der Haut nahm zu, sie rötete sich stellenweise um die gequetschten Hautpartien. Der Mann strich mit der flachen Hand über die Klammern, presste einige zusammen, zog ruckartig daran und die Frau stieß einen spitzen Schrei aus.
Dennis war fassungslos. »Das sind doch alles Schauspieler, das ist doch alles gefaked«, stieß er hervor, mehr mit sich selbst redend und völlig vergessend, dass er nicht alleine war.
»Glaubst du wirklich, dass man so etwas Spielen kann? Schau doch ihre Mimik, wie sie unter dem Schmerz zusammenzuckt, dann aber voller Verlangen stöhnt. Das ist gelebtes BDSM, das ist Lust und Schmerz in vollkommener Symbiose. Möchtest du noch mehr sehen?«
Dennis schüttelte den Kopf. »Nein danke. Mein Bedarf ist gedeckt.«
Trotzdem schaffte er es nicht, den Blick vom Bildschirm zu wenden. Die Kamera fuhr langsam tiefer, zwischen die Schenkel der Frau. Dichte Fäden ihres Lustsaftes glitzerten an ihren Schamlippen und bewiesen, wie lüstern sie dieses Spiel mit dem Schmerz machte. Nun sank sie langsam rückwärts auf ein Bett nieder, spreizte ohne Aufforderung ihre Schenkel breiter, hob die Beine und umfing sie mit ihren Händen. Ein Vibrator erschien im Sichtfeld, glitt langsam zwischen den Klammern hindurch in ihre Vagina, wurde tief hineingestoßen und wieder herausgezogen. Ein kleines Bild wurde eingeblendet, zeigte nur den Mund der Frau, wie sie stöhnte und dann unter ihrer Erregung aufschrie.
»Mehr?«
»Nein«, erwiderte Dennis rau. Seine eigenen körperlichen Reaktionen verwirrten ihn. Er war im Rücken und in den Handflächen schweißgebadet.
»Schade. Der nächste Film hätte gezeigt, wie sie ganz klassisch übers Knie gelegt und …«
»Danke, es reicht!«, betonte Dennis unwirsch. Was war mit ihm geschehen?
Emma lachte leise. Sie drehte das Licht ein wenig heller und entfernte behutsam die Verkabelung. Erst jetzt bemerkte Dennis, dass die technischen Geräte sich in den nun offen stehenden Schränkchen befanden, weshalb er sie nicht sofort bemerkt hatte. Emma reichte ihm ein Tuch und er sah bestürzt an sich herunter. Sein Penis war immer noch erigiert, die Vorhaut zurückgeschoben und ein Tropfen glänzte an seiner Eichel. Verwirrt wurde ihm bewusst, dass sein Herz auffällig klopfte und er schneller als normal atmete. Wie hatte ihn das, was er gesehen hatte, nur so sehr erregen können?
»Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, Dennis. Aber du solltest ehrlicher mit deinen Gelüsten umgehen. Wenn du möchtest, meine Sklavin steht dir gerne zur Verfügung.«
»Nein, danke«, knurrte Dennis.
»Aber du weißt, dass es ungesund ist, seine Gelüste zu unterdrücken?«, mischte sich eine andere weibliche Stimme ein.
Ehe Dennis wieder klar denken konnte, kniete auf einmal eine Frau zwischen seinen Beinen, mit schwarzen Locken, bis auf einen goldenen String völlig nackt. Sie lächelte ihn von unten herauf an, entrollte ein hauchdünnes Kondom über seinem Penis und nahm ihn sogleich langsam in ihren Mund. Dennis stöhnte. Alles in ihm schrie danach, sofort aufzuhören, er wollte Lisa nicht betrügen, es war nicht richtig, was geschah. Aber seine Lust war zu groß und die fremde Sub saugte und leckte so hingebungsvoll an seinem Schwanz, dass sein Widerstand zusammenbrach. Er schloss die Augen und ergab sich diesem wunderbaren Rausch. Wenig später ejakulierte er stöhnend in diesen unermüdlich stimulierenden Mund …
Während er sich anzog, prüfte Emma die Auswertung auf dem Monitor. »Du kannst wohl kaum behaupten, dass dich das kalt gelassen oder ausschließlich abgestoßen hat. Es gab durchaus einiges, was dich erregt hat.«
»Mag sein. Willst du mir auch Details verraten?« Er schloss seinen Gürtel und sah dann auf den Bildschirm, verstand jedoch nicht, was die angezeigten Daten bedeuteten. Überfordert mit der gesamten Situation wollte er am liebsten sofort gehen.
»Ich möchte dir einen Vorschlag machen. Du möchtest doch bestimmt zusammen mit deiner Freundin ein ausgefülltes Sexleben haben. Was hältst du denn davon, wenn ich dich als Schüler unter meine Fittiche nehme und du einiges ausprobierst? Meine Sklavin hat bestimmt nichts gegen ein bisschen Abwechslung einzuwenden.«