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Impressum:
Mord im SM-Milieu! Erotischer SM-Roman
von Alex Lain
Das Spiel von Dominanz und Unterwerfung begleitet Alex bereits seit seiner Pubertät. Blümchensex und romantisches „Liebe machen“ lösen bei ihm keine sexuelle Stimulation aus. Er spürt, dass er für einen Orgasmus, der ihn auch wirklich befriedigt, eine härtere Gangart einschlagen muss. So fängt er an, seine Sexualität zu erkunden. Dabei findet er heraus, dass er das intensivste Gefühl erleben kann, wenn er sich einer Frau unterwirft. Durch den Kontakt zu einschlägigen Kreisen kommt er auch mit der anderen Seite ins Gespräch und erfährt, wie eine Frau Erniedrigungen erlebt. Mit 34 Jahren beginnt Alex, seine Sexabenteuer und Fantasien niederzuschreiben. So kreiert er drei außergewöhnliche Romane, die für sexuell schwache Gemüter eine große und dennoch spannende Herausforderung darstellen.
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2019 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © Ekaterina Vidyasova @ shutterstock.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783964778413
www.blue-panther-books.de
Kapitel 1
»Wo zum Teufel ist Salomon?«
Die donnernde Stimme des Chiefs hallte durch den Gang.
Louis, der gerade auf dem Weg in sein Büro war, drehte sich um und deutete mit dem Kopf zur Decke. »Oben, im Besprechungszimmer«, sagte er und verschwand, ohne ihn anzusehen, in seinem Büro.
Chief Hennings’ laute Stimme dröhnte zwar immer wieder durch das Morddezernat, doch der ältere Mann erhielt seit einer peinlichen und auch folgenschweren Fehlentscheidung keinerlei Respekt mehr seitens seiner Mitarbeiter.
Seit mehr als einem halben Jahr fühlte er sich in der Führungsposition sowie in seiner Abteilung äußerst unwohl. Eine Versetzung in ein anderes Dezernat konnte er sich aufgrund seiner anstehenden Pensionierung aus dem Kopf schlagen und vermutlich wäre sie auch nicht mehr sinnvoll gewesen. Für ihn hieß es, noch ein halbes Jahr die Zähne zusammenzubeißen und durchzuhalten. Dann wäre er die ganze Truppe los und konnte sein Leben endlich genießen.
Doch im Moment lag noch die Verantwortung für vierzig Mitarbeiter auf seinen Schultern; eine Last, die ihm längst zu schwer geworden war.
Er hatte gehofft, dass er wenigstens die letzten einhundertzweiundachtzig Tage in Ruhe verbringen konnte und nur noch alte Fälle bearbeiten musste. Doch soeben hatte ihn der Anruf des elften Reviers erreicht, wo eine Leiche gefunden worden war.
Hennings hatte minutenlang starr an seinem Schreibtisch gesessen, das Gesicht in den Händen verborgen. »Bitte nicht!«, hatte er leise geflüstert, »bitte nicht.« Er hatte nicht mehr die Kraft, um eine Mordermittlung zu leiten. Noch dazu schien es sich um den Sohn des ansässigen Bürgermeisters zu handeln. In diesem Fall wären die Ermittlungen besonders delikat und vor allem würde er rasche Ergebnisse abliefern müssen. Dieser Fall verhieß um dreihundert Prozent mehr an Stress als er noch ertragen wollte.
Und doch konnte er den Mord nicht ignorieren oder an ein anderes Dezernat abgeben, der Leichenfundort lag nämlich in seinem Zuständigkeitsbereich.
Nach kurzem Abwägen und einigen Überlegungen hatte er sich für Doreen Salomon und ihre Crew entschieden. Sie war ehrgeizig, loyal und hatte das gewisse Gespür, das vielen Ermittlern fehlte. Außerdem hatte sie es ohnehin schon seit längerem auf seinen Sessel abgesehen. Den sollte sie haben, wenn es ihr gelang, den Mord am Sohn des Bürgermeisters rasch aufzuklären. Nach diesem Fall würde er eine längerfristige Beurlaubung beantragen und für Salomon ein gutes Wort einlegen, dass sie als seine Nachfolgerin in Betracht gezogen würde.
Ziemlich gestresst warf er seine Tür zu und stieg hinauf in den ersten Stock, wo er Salomon mit ihrer Truppe vorfand.
Als er eintrat, verstummte die junge Frau, die gerade einen Vortrag hielt und mit einem roten Marker auf dem Flip Chart Kreise und Linien gezeichnet hatte.
»Oh, Chief Hennings«, rief sie überrascht aus. »Welche Ehre, dass Sie uns besuchen kommen. Möchten Sie uns bei der Nachbesprechung des Oliver-Falls mit guten Tipps zur Seite stehen? Für brauchbare Inputs von erfahrenen Leuten sind wir immer dankbar.«
Hennings wusste nicht, ob es sich um eine spitze Bemerkung der Ermittlerin handelte oder ob sie es ernst meinte. Doch als sie ihn anlächelte, wusste er, dass sie es nett gemeint hatte und ihn vor ihrer und seiner Truppe positiv dastehen lassen wollte.
»Nein, nein«, sagte er heftig und hielt ihr seine Handflächen abwehrend entgegen. »Ich bin mir sicher, Sie machen Ihre Arbeit ausgezeichnet. Daran habe ich nichts zu beanstanden. Aber ich muss Sie bitten, mir das Kommando zu überlassen. Es ist dringend. Sogar sehr dringend!«
Mit fragender Miene drückte sie die Verschlusskappe auf den Marker und legte ihn auf den Tisch. Gleich danach setzte sie sich in den Kreis ihrer Kollegen und wartete gespannt darauf, was ihr Chef zu sagen hatte.
Chief Hennings blieb stehen, um seine Wichtigkeit zu demonstrieren, obwohl seine Beine gerade ziemlich schmerzten.
Er blickte in die Runde und stellte zufrieden fest, dass jeder Einzelne gespannt auf seine Ausführungen wartete. Auf dieses Team würde er sich verlassen können. Sie zeigten trotz seines Fehltritts Respekt. Er war erstaunt und gleichzeitig erfreut.
»Das elfte Revier hat vor ein paar Minuten angerufen. Es gab einen Leichenfund. Scheinbar handelt es sich dabei um den Sohn des Bürgermeisters, Allan Craine. Es könnte Mord gewesen sein, aber auch ein Unfall, da ist man sich noch nicht sicher. Der Leichenbeschauer ist auf dem Weg und ich würde Sie bitten, sich sofort auf den Weg zu machen. Doreen, Sie leiten diesen Einsatz. Wen Sie mitnehmen, überlasse ich Ihnen. Und wird daraus eine Mordermittlung, werden Sie diese ebenfalls leiten. Die Adresse habe ich in meinem Büro. Bitte machen Sie sich sofort an die Arbeit. Danke.«
Ohne der Mannschaft noch Zeit für Fragen zu geben, verschwand er aus dem Raum und hastete die Stufen hinunter in sein Büro. Er wollte den Männern nicht zeigen, dass er mit diesem Mord im Moment völlig überfordert war. Inständig betete er, dass der Leichenbeschauer einen Unfall feststellte.
In diesem Augenblick klopfte Salomon an die offene Tür. »Entschuldigen Sie, Chief. Wo befindet sich denn der Tatort?«, fragte sie und kam langsam auf seinen Schreibtisch zu.
Hennings überreichte ihr ein Formular, auf dem alles Nötige vermerkt war. Mit einem dankenden Nicken nahm sie das Blatt aus seiner Hand. »Ich nehme Phil Hollister mit, die anderen halten sich hier in Bereitschaft.«
»Wen immer Sie mitnehmen, ich bin damit einverstanden. Erstatten Sie mir nur so rasch wie möglich Bericht, ob es sich tatsächlich um Mord handelt oder doch vielleicht nur um einen Unfall. Dass in diesem Fall besondere Diskretion im Vordergrund steht, brauche ich wohl nicht extra zu betonen. Es ist eine äußerst delikate Situation, in der man den jungen Mann gefunden hat.«
Salomon wollte im Moment nicht mehr über den Fall hören, damit sie sich vor Ort selbst ein ungetrübtes Bild davon machen konnte. Alle Informationen vorab konnten ihre Einschätzung beeinflussen. Deshalb nickte sie ihrem Chef rasch zu und schloss die Tür.
Hennings stützte seinen Kopf mit beiden Händen ab und schloss die Augen. Bitte lass es ein Unfall sein!, betete er im Stillen erneut.
Kapitel 2
Während Detective Doreen Salomon den schwarzen Dienstwagen gekonnt durch den dichten Stadtverkehr dirigierte, las Hollister murmelnd das Einsatzformular:
»Männlicher Weißer, zirka dreißig Jahre alt, gefesselt, vermutlich erstochen, misshandelt. Beamter vor Ort: Inspector White. Fundort: Tonester Street 191.«
Er sah seine Vorgesetzte fragend an. »Ist das nicht am Hafen?«
»Ja, wieso? Was ist daran so merkwürdig?«
»Gar nichts. Mir kommt die Adresse nur irgendwie bekannt vor, das ist alles.«
Als sie das Hafengelände erreichten, schlug Hollister die Hände zusammen.
»Jetzt fehlen nur noch mobile Händler, die Zuckerwatte und überteuerte Eiscreme an den Mann bringen«, stöhnte er.
»Scheinbar ist es durchgesickert, dass es sich um den Sohn des Bürgermeisters handelt. Solche Nachrichten verbreiten sich schneller als Falschgeld und du weißt ja, wie sensationslüstern die Leute sind. Wenn sie nur gaffen und tratschen können, ist ihr Tag schon gerettet!«
An der Absperrung zückte Salomon ihren Ausweis und konnte sofort passieren.
»Wer ist Inspektor White?«, fragte sie selbstsicher, forsch und eine Spur zu laut, als sie den schmalen Flur, der zum Zimmer des Tatorts führte, betrat. Doch nach zwei weiteren Schritten blieb sie abrupt stehen und verstummte.
Sie starrte in das zweite Zimmer auf der rechten Seite des langen Flurs, dessen Tür weit offen stand. Hollister prallte gegen sie und wollte sich beschweren, doch auch ihm hatte es bei dem Anblick der Leiche und dessen Umgebung die Sprache verschlagen.
»Ich bin Inspector White«, hörte sie eine feine Stimme aus dem Hintergrund, die sie aus ihrer Starre riss.
Links von ihr stand plötzlich ein Polizist, der mit zwei Fingern respektvoll an den Rand seiner Kappe tippte.
»Detective Salomon, Morddezernat«, stellte sie sich vor. »Und das ist mein Kollege Phil Hollister, ebenfalls Mordkommission.«
White nickte Hollister zu, der mit einem stummen Lächeln antwortete.
»Wie Sie sicher bereits wissen, handelt es sich um den Sohn des Bürgermeisters. Grauenhafte Sache und für seine Eltern sicher ein Schock, wenn sie von den Umständen erfahren, unter denen ihr Sohn von ihnen gegangen ist. Vermutlich hatten sie keine Ahnung, was er getrieben hat.«
White sah bedauernd in das Zimmer, in dem der Leichenbeschauer gerade seine routinemäßigen Erstuntersuchungen durchführte.
»Er war alt genug dafür«, beendete Salomon den Gefühlsausbruch des Inspektors lakonisch. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn jemand wegen eines Unbekannten flennte oder übertrieben emotional reagierte. »Jeder ist für sich verantwortlich und jeder sollte wissen, was er tut. Zumindest ab einem gewissen Alter, und in dem ist der junge Mann bereits gewesen.«
Inspektor White sah sie fassungslos an, schnappte ein wenig nach Luft und rang nach Worten. Ein so eiskaltes Frauenzimmer hatte er noch nicht erlebt!
Zu seinem Glück wandte sich in diesem Moment der Leichenbeschauer zu der Dreiergruppe um. »Es war eindeutig Mord, meine Herrschaften. Sie können in die Hände spucken«, verkündete er und ließ die weißen Latexhandschuhe von seinen Fingern schnalzen.
Salomon holte ihr Handy aus der Tasche und rief ihr Team an. »Larna? Schick die Spurensicherung, es ist Mord. Und ihr bleibt im Revier. Ich möchte die Einteilung in etwa einer Stunde im Besprechungszimmer vornehmen.«
Dann wandte sie sich an den Leichenbeschauer und steckte das Handy in ihre Jackentasche. »Was können Sie mir jetzt schon sagen?«
»Dass der Tod vermutlich zwischen zwanzig und zweiundzwanzig Uhr eingetreten ist. Ich gehe davon aus, dass er durch einen gezielten Stich zwischen die oberen Halswirbel eingetreten ist. Natürlich kann er auch vorher an einer Vergiftung gestorben sein, was aber eher unwahrscheinlich ist. So, wie sich mir die Leiche präsentiert, wurde mit einer schmalen Klinge das Rückenmark durchtrennt. Bei einer solchen Verletzung setzt die Atmung spontan aus. Ein schneller Tod, relativ human. Doch ob er sich all die anderen Verletzungen freiwillig hat zufügen lassen, kann ich nicht sagen. Das herauszufinden, ist eine Ihrer Aufgaben. Dass er an einer dieser oberflächlichen Blessuren gestorben ist, kann ich definitiv ausschließen. Und sie wurden ihm vor dem Tod zugefügt. Einige Hämatome sind ein paar Tage alt, andere ganz frisch. Es dürfte sich um einen richtigen Masochisten handeln, der eine immer schmerzhaftere Dosis seiner Neigung brauchte«, schloss der Leichenbeschauer und grinste verstohlen.
Er lehnte sich seitlich zu Salomon und fügte leise, aber dennoch für alle drei eindeutig vernehmbar, hinzu: »Dieses Mal haben Sie wenigstens ein interessantes Umfeld, in dem Sie ermitteln können!«
Mit einem Augenzwinkern drängte er sich zwischen White und Hollister durch, hob nur kurz zum allgemeinen Gruß die Hand und war mit seinem Köfferchen auch schon aus dem schäbigen Gebäude verschwunden.
Etwas ratlos sahen die drei ihm nach.
Doch Salomon kam rasch wieder zur Besinnung. »Nun gut«, sagte sie, »es war Mord. Dann überlassen wir mal der Spurensicherung den Platz. Wer hat die Leiche gefunden?«
Inspector White sah auf seinen Notizblock. »Die Putzfrau, Juanita Hernandez. Sie sitzt dort hinten in dem kleinen Nebengebäude und wird psychologisch betreut. Die Arme steht unter Schock, bekam kaum ein Wort heraus und zitterte schlimmer als ein Zitteraal. Das Protokoll von der Erstvernehmung sowie meiner Tatortsicherstellung übermittle ich Ihnen in ein bis zwei Stunden per E-Mail. Brauchen Sie mich noch? Wenn noch Fragen auftauchen, können Sie mich anrufen.« Er reichte ihr seine Visitenkarte und wartete auf ihre Antwort.
Salomon schüttelte den Kopf. »Danke. Das wäre im Moment alles.«
Nachdem sie sich von Inspektor White verabschiedet hatte, holte sie ihre kleine Kamera aus der Handtasche und machte rasch ein paar Aufnahmen vom Flur aus. Sie wollte keine Spuren zerstören, weshalb sie den Raum nicht betrat. Obwohl sie nach außen hin die Unbeeindruckte spielte, klopfte ihr Herz doch um einiges schneller. Sie stand an der Pforte eines Sündenpfuhls, wie ihn der Teufel selbst nur erschaffen konnte. Neugierig blickte sie sich um und war fassungslos, welche Gerätschaften für BDSM verwendet wurden.
Insgeheim fragte sie sich, ob man die beiden schwarzen Riesendildos tatsächlich in eine menschliche Körperöffnung einführen konnte und mochte sich den Schmerz, den einer der Rohrstöcke an der hinteren Wand verursachte, gar nicht vorstellen. Daneben hingen Lederpeitschen; eine mit relativ vielen aber kurzen Riemen, die andere war geflochten und gut zwei Meter lang. Konnte ein Mensch den Schlag einer solchen Peitsche wirklich als erotisierend und geil empfinden? Dazwischen gab es noch jede Menge an verschiedenen Peitschen aus unterschiedlichen Materialien.
In der rechten hinteren Ecke entdeckte sie eine Vielfalt an Kostümen, die an ein Schauspielhaus erinnerten. Doch beim näheren Hinsehen revidierte sie ihre Meinung. Eine Schulmädchen- und Servieruniform, ein Nonnenkostüm, eine Mönchskutte, ein Lederharnisch, eine riesige Auswahl an Korsagen, Strapsgürteln, Strümpfen und zwanzig Zentimeter hohe Plateauschuhe, die mit bunten Pailletten bestickt waren, hatten wohl eher weniger mit einem Bühnenauftritt als mit Sexspielen zu tun. Vor ihrem geistigen Auge sah sie ein blutjunges, hübsches, zierliches Mädchen in einer kecken Schuluniform, die über den Knien eines eleganten Mannes im mittleren Alter lag und die Schläge auf ihren nackten Po stöhnend entgegennahm. Ihr Fleisch war zartrosa, fest und sicherlich ein Leckerbissen für jeden Mann. In diesem Augenblick spürte sie ein leichtes Kribbeln zwischen ihren Beinen und sie drückte kurz mit geschlossenen Augen die Schenkel gegeneinander.
Immer faszinierter ließ sie ihren Blick durchs Zimmer schweifen und fragte sich, wozu man wohl ein kleines Eisenrad mit Spitzen, einen Irrigator, ein Stromstoßgerät und noch so einiges andere bizarre Gerät gebrauchen konnte.
Das alles schienen Toys zu sein, die zu großen Schmerzen führen konnten. Ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken, den sie nicht wirklich deuten konnte.
Als sie sich der Anwesenheit ihres Assistenten wieder bewusst wurde, fragte sie ihn völlig geschäftsmäßig: »Sind die anderen Räume auch so ausgestattet wie dieser? Ist das Ganze hier rein privat oder gewerbsmäßig? Wem gehört der Schuppen eigentlich?«
Ihre Fragen verhallten unbeantwortet, denn Hollister zuckte nur mit den Achseln. Eigentlich hatte sie eine solche Reaktion erwartet. Hätte er eine Antwort parat gehabt, wäre es auch zu einfach gewesen und hätte die Ermittlungen zu einem kurzweiligen Kinderspiel degradiert.
Mit einem Seufzer riss sie ihren Blick von dem doch irgendwie faszinierenden Raum los und rüttelte an ein paar anderen Türen. Einige von ihnen waren verschlossen, andere offen. In jedem einzelnen der offenen zehn Zimmer sah es gleich aus – mit Ausnahme jenes, in dem die Leiche gefunden wurde.
Salomon überließ den Tatort der Spurensicherung sowie dem Fotografen und suchte die Dame von der Reinigung auf, um sie zu befragen.
Die Frau befand sich jedoch in einem psychischen Ausnahmezustand, sodass Doreen vorerst auf ihre Vernehmung verzichtete. Aus ihrem kreidebleichen Gesicht war selbst für Laien zu lesen, dass sie schwerst traumatisiert war.
Doreen winkte Hollister zu sich, der ihr zum Wagen folgte. Stumm saßen sie nebeneinander und starrten auf das Getümmel vor dem Schuppen. Dieser Tatort war selbst für hartgesottene erfahrene Ermittler nicht leicht zu verdauen.
Kapitel 3
Beim Revier angekommen, teilte sie ihre Mannschaft ein. Jeder bekam ein Aufgabengebiet nach seinen Fähigkeiten zugeteilt.
»Larna Cunningham«, rief Salomon eine große, mollige Frau in den frühen Dreißigern auf, »du übernimmst die Recherchearbeit. Tut mir leid, aber solange du mit der Waffe noch nicht fit bist, muss ich dich im Innendienst behalten.«
Mit einem deutlich hörbaren Seufzen betrachtete Larna im Fenster die Operationsnarbe an ihrem Unterarm – das Souvenir eines recht heftigen Schusswechsels.
»Ist gut«, gab sich Larna seufzend geschlagen. »Ich klemme mich hinters Telefon und vergrabe mich im Internet. Irgendwer muss ja die Knochenarbeit machen, während sich die anderen dort draußen amüsieren!«
Ohne Larnas Worte zu kommentieren, spielte Doreen die Fotos vom Tatort auf den Computer und warf sie mittels eines Projektors an die Wand. Ein entsetztes Murmeln erfüllte den Raum.
»Das ist der Sohn vom Bürgermeister Mr Craine: Allan Craine, zweiunddreißig, ledig, Industriekaufmann. Er wurde vermutlich durch einen Stich mit einem schmalen Messer in den Rückenmarkkanal unterhalb des knöchernen Schädels getötet. Die Narben und Blutergüsse, die er aufweist, sind älteren Datums und haben mit dem Mord wahrscheinlich nichts zu tun. Ob er vor seinem Tod misshandelt wurde oder ob er das Ganze freiwillig über sich hatte ergehen lassen, wird eher nicht geklärt werden. Außer, sein Mörder, respektive seine Mörderin, erzählt uns die schonungslose Wahrheit. Wir werden ihn oder sie jedenfalls höflich darum bitten.«
Die kleine Aufheiterung tat nicht nur ihr, sondern auch ihrem Team gut. Die Mannschaft entspannte sich etwas.
Hartmann schüttelte den Kopf. »Warum lässt sich ein Mensch freiwillig quälen? Noch dazu auf diese brutale Art?«
Larna sah ihn an und zuckte mit den Achseln. »Er scheint eben masochistisch veranlagt gewesen zu sein. Solche Leute stehen darauf, gequält zu werden. Normaler Sex gibt ihnen nicht viel. Sie finden erst im Schmerz ihre Erfüllung. Viel Ahnung habe ich zwar nicht davon, aber ich weiß, dass es sich bei SM-Spielen um Spiele mit höchstem Vertrauen handelt. Man legt sein Leben in die Hände des anderen. Doch wenn man an den oder die Falsche gerät, dann kann es fatal enden.«
Hollister stieg gedanklich aus der Diskussion aus und erinnerte sich an Abby. Seine ehemalige Freundin liebte es, gespankt zu werden. Es gab nur äußerst selten Sex ohne roten Arsch. Er musste grinsen und sein Schwanz wurde etwas hart. Verlegen schlug er ein Bein über das andere und legte lässig den Arm über die Stuhllehne. Doch seine Gedanken blieben bei Abby.
Sie hatte ihn eines Tages gebeten, mit ihr einen exklusiven Swingerclub aufzusuchen. Eigentlich ein harmloses Unterfangen, doch dort traf sie ihren ehemaligen Gebieter Brad wieder. Von einem Augenblick auf den anderen änderte sich ihre Haltung, ihre Sprache, ihr Blick, ihre Ausstrahlung. Phil war von ihrer spontanen Wandlung fasziniert gewesen, staunte, welcher Mensch noch in ihr wohnte und gab sein Einverständnis für eine Session.
Brad legte ihr vor allen Anwesenden ein rotes Halsband um, ließ den Karabiner einer Hundeleine daran klicken und befahl ihr, sich hinzuknien. Dann ließ er sie auf allen vieren neben sich bis in die Strenge Kammer hertrotten.
Natürlich zog sie die Aufmerksamkeit der übrigen Gäste auf sich, die den beiden augenblicklich folgten.
In der Kammer musste Abby ihre Korsage ausziehen, durfte jedoch die schwarzen Halterlosen mit dem Spitzenband sowie ihre High Heels anbehalten, was extrascharf aussah.
Brad nahm danach die Leine ab und schaltete einen der grellen Scheinwerfer ein, den er auf sie richtete. Ohne dass er auch nur einen Ton sagen musste, wusste sie, was sie nun zu tun hatte. Mit gesenktem Kopf verschränkte sie ihre Arme hinter dem Kopf und spreizte demütig die Beine. Allein diese Position bescherte Hollister einen Steifen.
Der Meister begutachtete Abby ganz genau, ließ sie vornüberbeugen und präsentierte den Clubgästen ihren Arsch sowie ihre Muschi. Er spreizte ihre blank rasierten Schamlippen und gewährte der Meute einen tiefen Blick in ihr zartes, rosafarbenes Inneres. Abby schämte sich zutiefst und wurde so nass, dass ihr Muschisaft im Scheinwerferlicht glänzte.
Brad steckte einen Finger in ihre Lustgrotte und präsentierte ihn danach stolz. Er war glänzend nass.
»Die kleine Schlampe hier ist geil!«, rief er erfreut aus. Er hob ihr Gesicht an, sodass sie in die Menge blicken musste. »Na komm, sag den Leuten schon, was du bist. Sie alle wollen es ganz genau wissen.«
Abby schluckte trocken. Ein leichtes Zittern ihrer Finger war deutlich sichtbar.
»Ich bin eine kleine geile Schlampe, die schwanzgeil ist und gefickt werden möchte.«
Beschämt richtete sie ihren Blick wieder zu Boden.
Doch Brad hob ihr Kinn erneut ein wenig an.
»Und was macht man mit kleinen schwanzgeilen Schlampen?«, fragte er sie süffisant.
»Sie für ihre Geilheit bestrafen«, sagte sie leise und zögerlich.
Brad nickte und führte sie in die Mitte des Raums. Völlig gelassen legte er ihre Handgelenke in schwarze Ledermanschetten, verband diese miteinander und hakte sie an ein Seil, das von der Decke kam. Dann zog er das Seil so weit in die Höhe, dass sie gerade noch mit den Zehenspitzen den Boden berührte.
»Du, du und du«, er zeigte mit dem Finger auf drei Männer in der ersten Reihe. »Ihr dürft sie in die Mangel nehmen. Und ihr müsst nicht allzu zimperlich mit ihr umgehen!« Er zwinkerte ihnen zu und trat einen Schritt zurück, um ihnen seinen Platz zu überlassen.
Sofort lösten sich die drei aus der Menge. Einer packte ihre Brüste, knetete sie hart, zwirbelte ihre Nippel und biss immer wieder zu. Sein Schwanz stand waagrecht von ihm ab und er rieb ihn leicht an Abbys Oberschenkel.
Der zweite hatte ihre Pussy weit gespreizt und schob drei Finger in sie, während er sie kniend leckte. Abby zerrte an ihren Fesseln, aber stöhnte lustvoll, während der dritte ihre Pobacken spreizte und langsam seinen mit Muschisaft benetzten Zeigefinger in die enge Rosette drückte.
Abby begann zu zappeln, strampelte leicht mit den Beinen und warf den Kopf nach hinten. Sie genoss es ganz offensichtlich, von den drei Fremden benutzt zu werden.
Hollister saß nun mit einer dicken Beule in der Hose neben seinen Kollegen, ließ sich aber nicht davon abhalten, seinen Erinnerungen weiterhin nachzuhängen.
Nach einigen Minuten verscheuchte Brad die drei Männer und fragte Abby, ob sie die Finger und die Zungen der notgeilen Fremden genossen hatte.
»Ja, Meister«, antwortete sie artig. »Ich habe es genossen, von drei Fremden benutzt und geleckt worden zu sein. Ich bin eine geile Schlampe, die es nicht anders verdient hat, als bestraft zu werden. Bitte, Meister, bestraft mich hart!«
Brad nickte und nahm einen dünnen Rohrstock von einem Regal an der Wand. Bedeutungsvoll ließ er ihn neben ihrem rechten Ohr durch die Luft sausen. Der dünne Stab durchschnitt die Luft mit einem flirrenden Geräusch. Abby zuckte zusammen und schloss die Augen.
Als der Rohrstock auf ihre nackten Pobacken traf, krümmte sich Abby und schrie lauthals auf. Zurück blieb eine dunkelrote Strieme, neben der innerhalb der nächsten Sekunden drei weitere prangten.
Abby versuchte, sich verzweifelt an dem Seil hinaufzuziehen, doch es gelang ihr nicht. Ihr schlanker Körper wand sich in den Fesseln, sie tänzelte von einem Fuß auf den anderen und bog ihren Rücken durch. Tränen liefen ihre Wangen hinunter und sie keuchte schwer.
Doch ihr Peiniger kannte keine Gnade. Mit einem Lächeln schlug er erneut zu und zeichnete eine Art Fächer aus rot-blauen Striemen über die Rückseite ihrer Oberschenkel und die Pobacken.
Dann hob er zärtlich ihr Kinn, küsste ihre Tränen weg und fragte, ob sie nun ein braves Mädchen sein würde. Sie nickte stumm und schniefte.
Nach einem Lächeln ließ er den Flaschenzug in Zeitlupe nach unten, aber nur so weit, dass sie ihre Arme etwas bewegen konnte. Er öffnete eine Manschette, nahm ihr Handgelenk heraus und legte ihren Arm auf den Rücken. Sofort drehte er ihren anderen Arm ebenfalls auf den Rücken und ließ sie in gefesseltem Zustand so weit nach oben ziehen, dass sie ihren Oberkörper im rechten Winkel zu den Beinen abknicken musste.
Brad trat vor sie hin und öffnete den Reißverschluss seiner Jeans. Sofort sprang ein riesiger, dicker Schwanz heraus und reckte sich freudig Abbys Mund entgegen. Er packte sie an den Haaren und zog ihren Kopf nach oben. Dann steckte er seinen Schwanz in ihre Kehle und fickte sie, ohne darauf zu achten, dass sie würgte, prustete und keuchte.
Während er in sie stieß, forderte er ihn, Phil Hollister, auf, sie von hinten in den Arsch zu ficken.
»Du kannst dieser kleinen Hure keinen größeren Gefallen zu tun, glaub mir!«, rief er stoßend und fickend aus.
Hollister erhob sich mit einem etwas mulmigen Gefühl, wollte aber vor den Augen der Anwesenden nicht als Weichei gelten. Also drang er wortlos in ihre Rosette ein und stieß heftig zu, während die übrigen Gäste gierig auf ihren Arsch und Mund starrten und ziemlich geräuschvoll ihre Schwänze wichsten.
Abby versuchte immer wieder, Brads Schwanz nicht so tief in ihre Kehle gestoßen zu bekommen, indem sie sich etwas nach hinten schob. Doch nun bohrte sich Hollisters Schwanz umso tiefer in ihren Hintereingang und sie stöhnte auf.
Brad war von der Behandlung der Sklavin schon so geil, dass es nicht lange dauerte, bis er sich unter lautem Brummen in ihre Kehle ergoss. Abby zappelte, zog am Seil, keuchte, japste nach Luft und gab erstickte Laute von sich. Doch Brad behielt seinen pulsierenden Schwanz in ihrer Kehle, bis er den letzten Tropfen verschossen hatte.
Dann zog er ihn heraus, streichelte damit ihre Wange, ließ ihn von der noch immer keuchenden Sklavin sauberlecken und packte ihn weg.
Als Hollister seine Freundin zucken und kämpfen sah, törnte ihn das so an, dass er gleich nach Brad in sie spritze. Er drückte seinen Schwanz ganz tief in ihre Rosette und stöhnte laut auf. Auch das schmatzende Geräusch der wichsenden Menge wurde lauter und so manches verhaltene Stöhnen belebte nun zusätzlich den hellen Raum.
Dann zog er seinen tropfenden Schwanz aus der Rosette, trat vor sie und schob ihn ihr in den Mund, um ihn reinigen zu lassen. Das hatte er einmal in einem Pornofilm gesehen, aber noch nie den Mut aufgebracht, jemanden darum zu bitten.
Abby lutschte seinen Schwanz mit niedergeschlagenen Lidern und großer Hingabe sauber. Hollister fühlte sich wie ein Sieger und packte ihn weg.
Währenddessen nahm Brad die Sklavin vom Seil und fragte die Anwesenden, wer sie ficken wollte. Sofort wurden alle Stimmen laut und Abby legte sich, ohne den Befehl dafür erhalten zu haben, auf den Gynstuhl. Kaum hatte sie ihre Beine gespreizt, steckte auch schon ein Schwanz in ihrer mittlerweile vor Geilheit triefenden Muschi.
Der Mann ...
»Hollister? Phil? Ist alles in Ordnung?«
Claire, seine Kollegin, schüttelte ihn am Arm.
Als er wieder in die Realität eintrat, sah er, dass ihn alle anstarrten.
Rasch legte er die Unterarme über seine dicke Beule in der Hose und hoffte, niemand möge sie gesehen haben.
»Ja, ja, alles in Ordnung«, stammelte er und sah Salomon verlegen an.
»Weil du geträumt hast, während jeder seinen Wunschpartner genannt hat, wirst du mit mir Vorlieb nehmen müssen. Mich hat noch niemand gewählt, und das wohl aus gutem Grund.« Salomon grinste ihn hämisch an. »Das wird dir hoffentlich eine Lehre sein, Phil!«
Er hob resigniert die Arme, ließ sie aber sofort wieder auf seinen ausgebeulten Schritt plumpsen.
Während sich die Truppe auflöste, um ihren Aufgaben nachzugehen, starrte Phil auf das letzte Foto, das noch immer an die Wand projiziert wurde.
»Also tauchen wir ab ins dunkle sagenumwobene SM-Milieu!«, sagte er betont lustig, fand es aber weniger witzig. »Hast du mit SM Erfahrung?«, fragte er Salomon und hob sofort beschwichtigend die Hände. »Natürlich nur beruflich und rein theoretisch!«
Die Kommissarin schüttelte den Kopf. »Bis jetzt habe ich mich damit noch nicht beschäftigt und wie es aussieht, wird es auch nicht eine meiner Passionen werden. Wenn ich mir die dicken Striemen und die Blutergüsse auf dem Rücken von Allan ansehe, wird mir schlecht.«
Phil sagte gelassen: »Er war eben Masochist und brauchte die Schläge. Angeblich bringt der Schmerz solchen Leuten mehr Befriedigung als ein Orgasmus. Für sie ist der Schmerz kein Schmerz, sondern ein Hinarbeiten auf eine tiefe Befriedigung. Oder so ähnlich.«
Doreen sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an.
»Das ist natürlich nur das, was ich so gehört habe«, beeilte er sich zu erklären.
Doreen schmunzelte und schaltete ihren Computer ab. »Komm, wir sehen uns am Tatort um. Die Spurensicherung wird mit ihren Arbeiten bereits fertig sein und Allan wird sicher schon gekühlt werden. Auf seinen Anblick habe ich heute nämlich absolut keine Lust mehr.«