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Czytaj książkę: «Olympia von Clèves», strona 40

Czcionka:

»Sie wissen etwas davon, Sie, den er zweimal in die Bastille geschickt hat.«

»Gräfin, ich hatte ihn nicht bestohlen. Ich hätte also Unrecht, wenn ich ihm grollen würde. Nun! als eines Tags eine vornehme Dame, seine beste Freundin, über Politik mit ihm sprechen wollte, unterbrach sie der Herr Regent kurz, führte sie vor einen großen Spiegel, der sogleich ihre Schönheit wiederstrahlte, und sagte zu ihr:

»»Sehen Sie, ob ein so hübscher Mund das Recht hat, so hässliche Dinge auszusprechen.««

»Nie mehr versuchte es die Dame, welche über das Herz von Philipp regierte, über Frankreich zu regieren.

»Gräfin, ich sagte Ihnen, der Regent habe sein Gutes gehabt, und Frau von Parabére auch.«

»Aber ich sehe nicht, welche Anwendung Sie von dieser Geschichte aus Frau von Mailly machen können, Herzog,« versetzte die Gräfin; »ich bin keine Frau, um Politik zu treiben.«

»Gräfin,« rief der Herzog, »Sie werden sich damit begnügen, daß Sie lieben?«

»Gewiss.«

»Sie werden nicht die geheime Rätin machen?«

»Nein.«

»Sie werden nicht Truppen mustern, wie Frau von Maintenon?«

»Das würde mich zum Sterben langweilen.«

»Sie werden nicht Minister ernennen?«

»Nie, Herzog. . . . mit einer Ausnahme,« fügte Frau von Mailly mit einem reizenden Lächeln bei.

»Geben Sie mir Ihr Wort als Edeldame.«

»Bei meinem gräflichen Ehrenwort.«

»Gräfin, Ihre Hand.«

«Hier ist sie.«

»Nun schlafen Sie ruhig; es gibt nur eine Frau, welche der König lieben soll, das sind Sie.

Sie errötete vor Vergnügen.

Er näherte sich ihr und sagte:

»Bei meiner Ehre, ich grolle mir.«

»Und worüber?«

»Daß ich nur ein armer Teufel, einmal Herzog und zweimal Pair bin.«

»Warum?«

»Weil Sie eine Anbetung über meinen Mitteln sind, Gräfin.«

Und nachdem er ihr die Hand mit der zartesten Höflichkeit geküsst hatte, nahm er Abschied, um zu Herrn von Fleury zu eilen.

Louise von Mailly, welche allein blieb, fühlte, wie die Kräfte sie verließen; sie war versucht, sich vor ihrem Christus auf die Knie zu werfen und zu weinen.

Die Tränen erstickten sie.

»Oh! Nein,« sagte sie, den ist unnütz, die Zeit der heroischen Entbehrungen ist vorüber; ich mag immerhin beten, ich werde nicht einmal eine Valliére sein.«

Und sie stand auf, um in ihrem Spiegel ihre wie zwei Sterne unter ihren schwarzen Wimpern funkelnden Augen zu betrachten.

»La Valliére,« sagte sie leiser, »eine Hinkende!«

Und mit einem dämonischen Lächeln fügte sie bei:

»Eine Blonde!«

LXX.
Befehl des Königs

Mit all seinem Misstrauen, mit dem Misstrauen des Gatten, dem Misstrauen des Liebhabers, vermochte Mailly indessen nicht den Feind des doppelten Gutes, das er verteidigte, zu entfernen.

Er glich den unglücklichen spanischen Stieren, die rechts und links, auf der einen Seite von den Picadores, auf der andern von den Chulos geneckt werden, welche die Aufmerksamkeit des Tieres von dem Todesstoß ablenken wollen, den ihm der Torero bereitet.

Kaum aus den Händen von Richelieu hervorgegangen, fiel er in die von Pecquigny,

Und Pecquigny, der ungeschlachtere, war nicht der minder gefährliche.

Nichts desto weniger glaubte Mailly aus dieser Seite ruhig sein zu können, denn er hatte den Leuten der Grange-Bateliére einen strengen Befehl gegeben.

Für den Herrn Herzog von Pecquigny sollte Fräulein Olympia nie zu Hause sein.

Pecquigny stieß sich zweimal an dieser Barriére; doch, er schwur sich dafür zu rächen.

Das war schwierig. Olympia erschien nicht mehr im Theater, – eine Schwierigkeit, welche leicht einem Befehle des Königs gehoben worden wäre.

Doch mit einem Befehle des Königs fand er Mailly bei Olympia, und er konnte den König nicht einen Befehl unterzeichnen lassen, der Mailly verhinderte, Olympia ins Theater zu begleiten.

Überdies spricht man schlecht von solchen Angelegenheiten in einer Kulisse, hinter einem Blendfenster, und sogar in einer Loge. Er bedurfte einer schönen und guten, sehr ruhigen, sehr langen Unterredung, einer Unterredung, welche wenigstens so lange dauerte, als Satan gebraucht hat, um Eva zu verführen.

Er musste also aus einen Ausgang von Mailly warten, denn Olympia ging nie aus.

Pecquigny war in Wahrheit sehr unglücklich, denn er hatte nicht die gewöhnlichen Mittel der Verführer; er konnte Olympia nur durch Briefe verführen.

Wie Olympia schreiben?

Nie entehrt ein Liebesbrief den Mann, der ihn geschrieben hat; er trägt ihm eine barsche Abweisung, er trägt ihm ein Duell ein, das ist das Ganze, doch es gibt wenig Beispiele, daß ein Edelmann vom Range von Pecquigny einer Frau für Rechnung eines Andern, und wäre es für die des Königs, geschrieben hat.

Das Duell, das aus einen solchen Brief Erfolgt wäre, hätte Pecquigny entehrt, und der König selbst würde, statt sich beleidigt zu fühlen, Beifall geklatscht haben.

Pecquigny war also gezwungen, bei diesem Verhältnis die unangenehmste Vorsicht zu beobachten.

Mittlerweile verging die Zeit.

Und während Pecquigny seine Zeit verlor, konnte Richelieu siegen.

Das war es, was Pecquigny erschreckte und Mailly einigen Trost gab.

Dieser war auf der Seite seiner Frau noch nicht ganz verzweifelt. Er kannte sie als tugendhaft, zornmütig und wusste, daß sie leicht von ihren Ideen abging: sie hatte gedroht, doch sie würde sich sicherlich besänftigen.

Mailly verließ sich aus seine Wachsamkeit und das Ansehen seines Namens.

Aber der Tag war gekommen, wo die Umstände Pecquigny die Leichtigkeit, seinen Angriff zu erneuern, geben sollten.

Das war ein Tag, wo Mailly unvermeidlich Dienst für die Inspection von drei Cavalerie-Regimentern hatte.

An diesem Tage sollte der König durch die Reihen reiten. Mailly würde ruhig sein: Seine Majestät wäre weder bei seiner Frau, noch bei seiner Geliebten.

Es blieben die Agenten Seiner Majestät, Richelieu und Pecquigny.

Gegen Richelieu hatte er die Tugend von Frau von Mailly.

Gegen Pecquigny hatte er die Riegel des Hauses der Grange-Bateliére.

Doch kaum war er aus dem Felde, wo die Manoeuvres stattfanden, als Pecquigny auf die Meldung seiner Spione bei der Grange-Bateliére ankam.

Er wusste, man würde ihm den Eintritt versagen.

»Befehl des Königs,« sagte Pecquigny einfach zu dem verblüfften Schweizer.

»Aber. . .« entgegnete der ehrliche Hellebarden« träger.

»Befehl des Königs,« wiederholte Pecquigny.

Der Schweizer besänftigte sich bei dieser doppelten Ankündigung.

»Sie sind der Herzog von Pecquigny?« sagte er.

»Kammerherr,«erwiderte Pecquigny, »und ich bringe einen Befehl des Königs. Soll ich einen Commissär holen lassen?«

»Oh! der Herr Graf wird mich fortjagen.«

»Nun! was macht das mir, Schlingel! wenn er Dich fortjagt, so wirst Du ein großes Unglück vermieden haben,«

»Welches?«

»Das, daß man Dich in einen unterirdischen Kerker wirst, um Dich die einem Befehle des .Königs schuldige Achtung verletzen zu lehren.«

Niedergeschmettert durch diese Logik, verbeugte sich der Schweizer und öffnete beide Flügel des Thores.

Der Herzog hatte die Güte, seinen Wagen nicht einfahren zu lassen.

Olympia hörte die Frauen und die Diener im Vorhaus aufschreien.

Sie klingelte, um die Ursache von diesem Tumulte zu erfahren.

Mademoiselle Claire trat ganz erschrocken ein.

»Was gibt es?«

»Oh! Madame, welches Unglück!«

»Sprechen Siel«'

»Ein Befehl des Königs für Madame!«

»Ja, und ich überbringe ihn,« sagte vom Vorzimmer aus Pecquigny.

»Wer, Sie?« fragte Olympia.

»Der Herr Herzog von Pecquigny, Madame,« erwiderte Claire.

»Oh! mein Gott!« rief der Herzog, »welche Mühe, schöne Dame, hat man, um bei Ihnen einzudringen.«

»Herr Herzog,« antwortete Olympia, »ich werde Sie im Gegenteil fragen, woher es kommt, daß ich Sie so selten bei mir sehe?«

»Oh! das ist reizend!« rief Pecquigny; »und mir sagen Sie das?«

»Allerdings, Ihnen.«

»So wissen Sie also nicht, warum Sie mich nicht wiedergesehen haben?«

»Nein.«

»Nun, ich will es Ihnen sagen. Weil Ihr Tyrann die Leute vor die Thür werfen lässt.«

»Man hat Sie vor die Thür werfen lassen?«

»Ja, mich,«

»Man hat Ihnen eine solche Beleidigung angethan, Herr Herzog?«

»Ja. Wollen Sie mich rächen?«

»Ich will die Gebieterin in meinem Hause sein,« erwiderte Olympia, »und da ich nie den Befehl gegeben habe, Ihnen den Eintritt zu versagen, so werden Sie fortan eintreten, ohne daß Sie nötig haben, wie heute, Befehle des Königs vorzuschützen, die mich beben machen, mich, Olympia von Clèves, eine arme Schauspielerin, für die sich Befehl des Königs immer durch das Wort: Fort l'Evêque übersetzt.«

»Aber ich bitte Sie, zu glauben, daß ich gar nichts vorgeschützt. Ich habe einen Befehl des Königs, um Sie Komödie spielen zu lassen.«

»Mich!« rief Olympia ganz neugierig und besonders ganz entzückt, denn was sie nach Banniére am meisten liebte, war das Theater. »Und wie dies? ich glaubte, ich sei gefallen, und in Folge dieses Falles sei ich wieder frei geworden.«

»Ganz und gar nicht; Sie haben im Gegenteil reussirt, und zwar großartig reussirt. Nur hat man bemerkt, daß Sie unsichtbar geworden sind. Der man, der es bemerkt hat, begehrt nach Ihnen, und hier ist ein von ihm unterzeichneter Befehl,« sagte Pecquigny.

Und er zog aus seiner Tasche ein viereckiges Papier und reichte es der schönen Schauspielerin.

Olympia nahm es und las zu ihrer Freude:

»Aus Befehl des Königs werden die Herren Schauspieler vor vierzehn Tagen aus Requisition von einem unserer Kammerherrn die Falsche Agnes und Herodes und Marianna aufführen. Der Kammerherr vom Dienste wird die Rollen austeilen und die Proben halten lassen.«

»Werde ich in den beiden Stücken spielen?« fragte Olympia.

»Gewiss; können Sie nicht die beiden Rollen?«

»Ich kann Marianna; ich kann die falsche Agnes auswendig, doch ich habe sie nie gespielt.«

»Wollen Sie Irgend eine andere Rolle wählen?«

»Nein; diese ist reizend, nur verdient sie große Studien.«

»Oh! nicht lange?«

»Sie täuschen sich, Herr Herzog, das ist, wie ich Ihnen zu sagen die.Ehre gehabt habe, eine reizende Rolle, die aber gründlich aufgefasst zu werden verdient.«

»Adel verpflichtet, Sie wissen das, schöne Dame, und ich lehre Sie nichts Neues.«

»Es ist gut,« sagte Olympia.lächelnd, »man wird das Mögliche tun, um Seine Majestät zu befriedigen.«

»Oh! Madame, Sie haben dem König schon zu sehr gefallen, um ihm nicht noch mehr zu gefallen.«

»Steht es im Befehle Seiner Majestät, daß Sie mir solche Dinge sagen, Herr Herzog?« fragte Olympia.

»Nein, aber es steht in Ihren Augen geschrieben.«

»Soll ich es billigen, daß Ihnen Herr von Mailly meine Thür verschlossen hat?«

»Nein, Ich sage Ihnen nichts, was er nicht hören kann.«

»Meinetwegen! Übrigens, da Sie da sind, so wissen Sie, daß er fern von hier ist; nun kommt er aber zurück,« fügte Olympia boshaft bei.

Pecquigny stand rasch, indem er die Stirne faltete und die Hand an den Griff seines Degens legte, aus. Doch Olympia lachte.

Pecquigny schaute sie erstaunt an.

»Sie sehen wohl, daß Sie schlimm taten oder schlimm dachten,« sagte sie.

»Ich muss es gestehen.«

»Halten Sie sich in den Schranken des Befehl« Seiner Majestät, glauben Sie mir, das ist sicherer.«

»Wahrhaftig, diese Frau ist von Stahl.«

»Lassen Sie uns von der Rolle der falschen Agnes sprechen, Herr Herzog.«

»An welchem Tage wollen Sie sie spielen?«

»Was wird Herr von Mailly sagen, wenn ich aus das Theater zurückkehre?«

«Wenn er mit dem König Streit anfangen will, so steht es ihm frei. Wann wollen Sie die falsche Agnes spielen?«

»Herzog, es ist bei der falschen Agnes eine schwierige Arbeit.«

»Welche?«

»Die des Wahnsinnes.«

»Bah! ein verstellter Wahnsinn!«

»Er ist darum nur um so schwieriger. Die Person muss notwendig Illusion erregen, und ich habe nie Wahnsinnige gesehen.«

»Warum nicht?«

»Weil mir die Wahnsinnigen bange machen.«

»Nun wohl! Sie sehen Einen.«

»Wo?«

»Zu Ihren Füßen.«

»Es ist wahr,« sprach Olympia ruhig.

»Nehmen Sie ein Muster,« sagte Pecquigny, ein wenig aus der Fassung gebracht.

»Nein, diese Narrheit ist nicht vernünftig genug. Kann man die Andern sehen?«

»Wie! Sie wollten Narren sehen?«

»Ja.«

»Arge Narren?«

»Allerdings.«

»Nehmen Sie sich in Acht.«

»Vor was?«

»Die Narrheit ist ansteckend; das steckt gewöhnlich durch die Augen der Leute an.«

»Oh! nein, ich bin ruhig.«

»Scherzen Sie nicht. Ich habe sagen hören, diejenigen, welche Charenton zu oft besuchen oder sogar dort wohnen, laufen die größte Gefahr für ihre Vernunft.«

»Ah! in Charenton sind die Narren?«

»Ja, schöne Dame, und ich mache Sie darauf aufmerksam, daß dies grässlich anzuschauen ist.«

»Ich werde nach Charenton gehen.«

»Sie sind also eine Grausame?«

»Nein, ich bin eine Künstlerin, die sehr in ihr Gewerbe verliebt ist und ehrgeizig nach günstigen Erfolgen trachtet.«

»Gut, es sei, man wird Sie Charenton besuchen lassen. Sie werden schon heute Abend eine Erlaubnis haben, und morgen, wann Sie befehlen wollen, wird mein Wagen vor Ihrer Thür sein.«

»Ich danke, ich habe den meinigen.»

»Sie bieten mir also einen Platz an?«

»Dazu bin ich nicht berechtigt, Herr Herzog.«,

»Warum nicht?«

»Weil meine Wagen Herrn von Mailly gehören, und weil er in dieselben einzusteigen ermächtigt, wieder König in die seinigen.«

»Oh! Sie wissen wohl, daß er es mir abschlagen würde,«

»Schlägt er dies ab, so wird er es auch abschlagen, mich spielen zu lassen; er ist mehr als halsstarrig, er ist unerschütterlich.«

»Und Sie glauben, diese Unerschütterlichkeit werde gegen den König Stand halten?«

»Sie würde gegen die Hölle Stand halten.«

»Ho! Ho!«

»Thun Sie etwas Besseres, wenn Sie wollen, daß ich wirklich die Falsche Agnes spiele: lassen Sie Herrn von Mailly nichts davon wissen, daß ich spiele.«

»Wissen Sie, was Sie mir da vorschlagen, ist schwach für einen Gesandten!«

»Oh! Herr von Richelieu ist ein minder stolzer Gesandter.«

»Was tut Herr von Richelieu?«

»Er reussirt vor Allem.«

Der Name von Richelieu, den Olympia auf das Allerunschuldiqste hinschleuderte, brachte nichtsdestoweniger eine magische Wirkung aus den Herzog hervor.

Er zitterte bei dem Gedanken, es werde Herrn von Richelieu vielleicht bei Frau von Mailly glücken, während er auf der Seite von Olympia scheitere.

»Sie haben Recht,« rief er ungestüm, »Sie haben Recht, Madame. Gehen Sie allein nach Charenton; halten Sie den Befehl des Königs geheim, machen Sie es, wie es Ihnen beliebt; doch in jedem Fall und um für jedes Ereignis bereit zu sein, werden Sie morgen Ihre Erlaubnis haben. Und ich zähle aus Sie, daß Sie die falsche Agnes spielen.«

»Ja, in vierzehn Tagen, Herr Herzog.«

«Gut, also in vierzehn Tagen, doch Ihr Wort.«

»Hier ist meine Hand.«

»Sie wissen, daß der.König anwesend sein wird.«

»Ich rechne darauf. Warum sollte er mir befehlen, zu spielen, wenn nicht, um vor ihm zuspielen?«

Pecquigny küsste die Hand, die ihm Olympia reichte, und machte einen Abgang ungefähr dem ähnlich, welchen Richelieu bei Frau von Mailly gemacht hatte.

Er triumphierte seinerseits, wie Richelieu triumphiert hatte.

Armer Mailly!

LXXI.
Der neue Geistliche van Charenton

An demselben Tage, an welchem Pecquigny mit einem Befehle des Königs bewaffnet bei Olympia erschien, in der Stunde, wo er ihr eine Erlaubnis, um Charenton zu besuchen, versprach, ging eine ziemlich seltsame Zeremonie im Innern des Irrenhauses in Erfüllung.

Der Director des Hauses führte von Kerker zu Kerker, von Saal zu Saal, von Zelle zu Zelle einen neuen Geistlichen, den der Erzbischof von Paris zu diesem peinlichen Amte, auf die Empfehlung eines seiner Freunde, des Rektors der Jesuiten in Avignon, ernannt hatte.

Dieser neue. Geistliche ging mit festem und entschlossenem Schritte. Er trug seinen Kopf mit einer gewissen Würde und schien stolz aus sein geistliches Kleid, wie es aus seine Uniform einer der glänzendsten Offiziere des Heeres gewesen wäre.

Man besichtigte zuerst den Speisesaal, die Schlafzimmer, die besuchten Orte.

Seit undenklichen Zeiten lässt der Director eines Gefängnisses oder eines Hospitals diejenigen, welche er umherführt, seine Suppe und seine Nahrungsmittel kosten: man besuchte die Küche.

Die von Charenton war mit einem Luxus ausgestattet, der den Neid der Köche von Herrn von Soubise erregt hätte.

Es waren da Kupfergeschirre und Bratenwender, um Apicius in Ohnmacht fallen zu machen, wäre er wieder aus die Welt gekommen und von Neapel nach Sharenton versetzt worden; es fanden sich da die Model für Backwerk, die Model für Crêmes, die Fischkessel von allen Stärken, von demjenigen, welcher einen Merlan halten kann, bis zu dem Schiffe, das einen Stör zu kochen vermag.

Die entzückten Augen gewahrten tausendfältiges Glück und gaben dem Magen tausend Hoffnungen.

Der Director machte mit Stolz den neuen Geistlichen aus diese ganze glänzende Batterie aufmerksam.

»Mein Vater, ..« sagte er, »Sie sehen, daß man hier die Küche aus eine redliche Art bestellen kann.«

»Ja, mein Herr,« antwortete ziemlich gleichgültig der neue Funktionär.

»Mein Vater, verzeihen Sie, ich vergesse immer Ihren Namen, und ich kenne doch diesen Namen, wie mir scheint.«

»Ich heiße von Champmeslé, mein Herr.«

»Der Herr Abbé von Champmeslé, das ist drollig; Champmeslé, mir scheint. . . . Ah! bei meiner Treue, das ist seltsam!«

»Ich bitte, was ist denn hierbei Seltsames?« fragte der Abbé,

»Ich habe gleichsam Lust, zu lächeln, wenn ich diesen Namen höre. Sehen Sie unsere Fleischdämpfer, Herr von Champmeslé,«

»Ich sehe sie.«

»Es sind sechs für die Puterhennen, acht für die jungen Hähne; dieser ungeheure, für ein ganzes Schwein, ist dem Hause von den Benedictinern geschenkt worden; der mittlere ist für zwei Hasen oder für zwei Kaninchen. Herr von Champmeslé! Ah! mein Gott!l«

»Was denn?«

»Das ist ein Schauspielname.«

»Ein Schauspielername, wollen Sie sagen.«

»Der Name eines Schauspielers oder einer Schauspielerin; ja, sehr gut, einer Schauspielerin, ich erinnere mich . . . Die Geliebte von Herrn Racine . . .«

»Das war meine Großmutter, mein Herr,« erwiderte mit einer Demut voll Adel der neue Geistliche, der bis über die Ohren errötete.

So dumm der Director auch war, er sah seine Dummheit ein.

»Verzeihen Sie, Herr Abbé,« sagte er.

»Mein Herr, ich bin geschaffen, um zu leiden,« erwiderte der Abbé.

»Ah! Herr Abbé, ich habe Sie nicht beleidigen wollen.«

»Mein Herr, ich tue Buße.«

Der Director verbeugte sich und ging zu den Bratpfannen und dem Backofen über; von da zu den Brunnen und den Brennereien.

»Mein Herr,« sprach sodann Champmeslé, »Ihre Küche erregt Lust, den Narren zu machen, um hier alle diese guten Dinge essen zu können. Doch verzeihen Sie, es war vorhin nur Ochsenfleisch in den Schüsseln, und die Fleischbrühe war so schwach, daß nicht viel Huhn dazu genommen werden musste.«

»Herr Abbé, es ist ein Arzt im Hause, und er verordnet den Narren die leichten Nahrungsmittel; wenn ein Narr gegessen hat, so ist er stärker als zuvor.«

»Ich würde es glauben, mein Herr,« sagte Champmeslé.

»Und wenn er stärker ist, so ist er gefährlicher.«

«Ah!»

»Herr Abbé, wir werden sie sogleich sehen.«

»Arme Leute! Beichten sie?«

»Nie. Das ist eine Sache, die sie rasend macht.«

»Warum? Weil sie nicht begreifen, Herr Director.«

»Oh! Herr Abbé, es gibt darunter, welche vollkommen begreifen.«

»Warum beichten Sie dann nicht?«

»Weil keine Beichtväter da sind, Herr Abbé.«

»Mir schien doch, daß vor mir ein Geistlicher hier gewesen.«

»Ja, doch er machte es, wie Sie es machen werden.«

»Wie denn?«

»Er blieb in seinem Zimmer oder im Garten, zwei Wohnungen, welche viel sicherer und angenehmer, als die Zellen oder die Gefängnisse.«

»Entsetzen!« rief Champmeslé; »er war feig genug, sich fern zu halten!«

Der Director schaute Champmeslé mit einer erstaunten und zugleich verschmitzten Miene an.

»Gut.« sagte er, »nach Ihrer Meinung soll man sich zum Gefährten dieser Leute machen?«

»Warum nicht?«

»Aber sie beißen!«

»Nun?«

»Aber sie schlagen!«

«Allerdings.«

»Aber sie tödten!«

»Warum hat man es angenommen, ihr Geistlicher zu sein?« erwiderte Champmeslé einfach,

»Ah! ah! mein Herr,« versetzte der Director, »Ich erwarte Ihren Ausspruch nach dem Besuche.«

»Lassen Sie uns gehen.«

»Ich will also,« fuhr der Director fort, »ich will also, da Sie in dieser Stimmung sind, die Förmlichkeiten abkürzen. Ich hätte Ihnen zuerst die Kranken zimmer, die Schlafsäle zeigen können.«

»Unnötig.«

»Zu den Gefängnissen, zu den Zellen nicht wahr?«

Der Director winkte einem Schließer, und dieser ging sogleich voran, nachdem er eine Laterne angezündet hatte,

»Es ist Tag, wie mir scheint,« sagte Champmeslé.

»Nicht an den Orten, wohin wir gehen,« erwiderte der Director mit ironischem Tone.

Der Schließer führte sie in der Thot in erschreckliche Höhlen, die sich acht Fuß in die Erde vertieften und das Licht nur am oberen Teile durch ein Luftloch empfingen, das auf eine mit Schildwachen besetzte Gallerto ging.

Jedes Gefängnis hatte seine massive eichene Thür, woran ein eisernes Gitterwerk in Rauten angebracht war, durch welche das Auge mit Entsetzen tauchte.

Im Halbschatten dieser Cloaken erblickte Champmeslé abgezehrte, erschreckliche Gestalten, die einen tanzend und heulend, die andern ganz bestürzt, wieder andere unbeweglich wie Leichname.

Er fühlte einen Schauer seine Adern durchlaufen.

»Ei!« sagte der Director, »was denken Sie hiervon?«

»Ich denke,« erwiderte Champmeslé, »wenn diese Unglücklichen, statt in den Dohlen zu verfaulen, Licht. Luft und den Anblick der Menschen hätten, so wären sie weniger wild und besonders weniger unglücklich.«

»So ist man immer, wenn man anfängt,« versetzte der Director.

»Ich werde endigen, wie ich anfange,« sprach Champmeslé. »Was für Leute sind dies?«

»Verzweifelte Narren.«

»Sie leben hier?«

»Oh! es sterben jeden Tag Einige davon, und sie sind die Glücklicheren! Wenn man todt ist, leidet man nicht mehr.«

»Das ist wahr.«

»Holla!« rief der Director, »kommt hierher, Martin. Martin ist ein Oberaufseher, ein Hercules, ein Mensch, der einen Ochsen mit einem Faustschlag tödtet.«

»Wozu nützt ihm das? Tödtet er die Ochsen hier?«

»Nein, er ist beauftragt, in die Zwangszellen einzutreten.«

»Und seine Stärkt dient ihm?«

»Wenn Einer von denjenigen, welche man für todt hält, oder welche die Todten spielen, – denn ein Narr bat Bosheit, wenn, sage ich. Einer von diesen es versucht, auf Martin loszuspringen, so expediert sie Martin mit einem einzigen Schlage, ohne daß sie zu leiden haben.«

»Das ist voll Humanität. Martin ist Ihr Henker.«

Der Director lachte.

Er hatte geglaubt, Champmeslé mache einen angenehmen Scherz.

»Martin,« sagte er, »tretet hier in Nro. 9 ein; das riecht schlecht, es muss ein Todter darin sein.«

Martin, der angekündigte Hercules, schlug seine Ärmel zurück, trat wie eine Dogge, die aus eine Katze losgeht, ein und hob am Ende einen Leichnam aus.

»Todt!« sagte er.

»Bringt ihn weg und führt hierher an seinen Platz einen wütenden Narren von Nro. 7 der steinernen Galerie.«

Martin schickte sich an, zu gehorchen.

»Ich bitte, einen Augenblick,« sagte Champmeslé, dem es übel wurde; »lassen Sie nicht mit solcher Eile einen Unglücklichen in diesen tödtlichen Schlund werfen.«

»Man sieht wohl, daß Sie nicht, wie ich, über der steinernen Gallerte wohnen,« erwiderte der Director; »ich habe dort eine Office, es ist die Schenke des Hauses.«

»Und dieser Narr macht Lärmen?«

»Sie werden ihn hören, er deklamiert wie ein Rasender, brüllt, schüttelt seine Ketten und wird am Ende von der Epilepsie befallen; dann zerbricht er Alles und droht, Alles umzubringen.«

»Oh l vielleicht gibt es ein Mittel hierfür.«

»Keines.«

»Lassen Sie mich ihn sehen.«

«Sie werden ihn sehen; mehr noch: da es oben ist, so ist es auch hell, und Sie können mit ihm sprechen.«

»Ich werde auch mit denjenigen sprechen, welche unten sind,« erwiderte Champmeslé; »doch . . .«

»Der Geruch erstickt Sie; nicht wahr?«

»Ich werde mich daran gewöhnen.«

»Ja! aber ich gewöhne mich nicht daran, und ich bitte Sie, mich hinaufsteigen zu lassen, um zu atmen.«

»Wohl an!« sagte Champmeslé, der sich wiederzukommen vornahm: »gehen wir!''

Sie stiegen zu der steinernen Galerie hinauf.

Das war ein langes Gevierte von steinernen, wie die der wilden Tiere mit Eisen vergitterten Behältnissen.

Ein mit Sand bestreuter Hof breitete sich in der Mitte aus und gab ein wenig Luft und den Anblick des Himmels etwa vierzig Unglücklichen, Männern oder Frauen, die man hässlich, nackt, blutig und schmutzig hinter den Gitterstangen erblickte.

Geschrei, Gestöhne, Gelächter erschollen jammervoll an diesem Aufenthaltsorte.

Weniger beengt durch den Director, fing Champmeslé bei Nro. 1 an, entschlossen, die Runde zu machen.

Der Director gab seine Erklärungen mit einer immer verdrießlicheren Miene.

Beim Vierten zog er seine Uhr; beim Fünften pirouettirte er um sich selbst; beim Sechsten sagte er endlich zu Champmeslé:

»Verzeihen Sie, Herr Abbé, ich habe Geschäfte, und wenn Sie entschlossen sind, Alles zu sehen, so werden wir um Mitternacht von hier weggehen.«

»Ich bitte, noch diesen,« erwiderte Champmeslé.

Er war vor einer Zelle stehen geblieben, die von einem langen, dürren, ergrauenden Mann von fünfzig Jahren bewohnt wurde, welcher einen Wald von fettigen weißen Haaren aus dem Kopfe trug, unter einem schwärzlichen Barte begraben war und Phosphoraugen unter dicken Brauen rollte.

»Dieser ist erschrecklich,« sagte leise Champmeslé.

«Das ist einer der Grausamsten des Hauses.«

»Oh! er scheint zu leiden.«

»Er wird nie genug leiden.«

»Gut! was hat er gethan, dieser Narr?«

»Er ist nicht mehr Narr, als Sie.«

»Warum ist er denn hier?«

»Oh! Herr Abbé, das ist die Sache des Ministers und des Polizeilieutenants.«

»Es ist ein Geheimnis?«

«Für Jedermann, ja. Für Sie, nein.«

»So sprechen Sie.«

»Ich habe große Eile.«

»Noch Diesen, und Sie werden mich verlassen.«

»Das ist der Ärgste.«

»Sie werden schnell sprechen. Sie erzählen so gut.«

Nach diesem Komplimente, das der Eitelkeit des Tigers mit dem Büffelgesicht ungeheuer schmeichelte, trat der Director ein wenig auf die Seite, um eo zu vermeiden, gehört zu werden. Champmeslé folgte ihm.

Der Director blieb einen Augenblick stehen, hustete und spuckte aus wie ein Mensch, der eine Erzählung anfangen will. Dann streckte er den Arm gegen das Behältnis des wütenden Narren aus und sagte:

»Sie sehen dort einen Menschen, der nicht mehr Narr ist, als ich.«

»Bah! und wer ist denn dieser armer Teufel?«

Der Director schüttelte den Kopf.

»Es ist eben so wenig ein arme Teufel.«

»Wer ist es denn?« fragte der Abbé mit wachsender Teilnahme.

»Es ist ein kleiner sardinischer Edelmann.«

»Ein Edelmann?«

»Ein Marquis.«

»Weiß man seinen Namen?«

»Niemand wird dafür gehalten, daß er ihn wisse; doch als Director weiß ich ihn.«

»Und er heißt?«

Der Director dämpfte seine Stimme.

»Nein, sagen Sie es mir nicht,« sprach Champmeslé nachdenkend. »Er wird es mir in de Beichte sagen.«

»Sie werden ihn beichten hören?«

»Gewiss.«

»Sie werden in seine Zelle eintreten?«

»Schon morgen.«

»Das ist aber ein Mörder.«

»Ein Grund mehr, daß ich ihn beichten höre,« erwiderte der Abbé mit einer Einfachheit, welche um so erhabener, als er sich eines inneren Schauers nicht erwehren konnte.

»Er heißt Marquis de la Torra sprach der Director, der sich dessen, was ihm Champmeslé in Beziehung auf den Namen des Gefangenen gesagt hatte, nicht mehr erinnerte oder nicht mehr erinnern wollte. »Kennen Sie diesen Namen?«

»Nein,« erwiderte Champmeslé, »es ist das erste Mal, daß ich ihn aussprechen höre.«

Und er machte einen Schritt, um sich der Zelle zu nähern.

»Warten Sie doch, daß ich Ihnen die Geschichte vollends erzähle.«

»In der Tat,« sagte Champmeslé, »ich werde vielleicht in dem, was Sie mir erzählen, die Quelle für einigen Trost finden, der sich diesem Menschen geben lässt.«

»Hören Sie. Er war Grieche.«

»Grieche? Sie haben mir gesagt Sardinier?«

Der Director lachte.

»Oh! Vortrefflich! vortrefflich!« rief er. »Er war ein Grieche, doch nicht von Geburt, sondern von Gewerbe.«

»Er stand an der Spitze einer Bande von Gaunern, welche lange die Provinz verwüstet haben.«

»Sein Platz war also im Kerker.«

»Oh! im Kerker, ein Edelmann!«

»Wohl!« versetzte Champmeslé, »doch der Herr Regent hat den Grafen von Horn rädern lassen, der mit regierenden Fürsten verwandt war.«

»Der Herr Regent war ein Atheist, der an nichts glaubte,« erwiderte der Director, »während der gegenwärtige König den Adel nicht entehren will. Das ist ihm vom verstorbenen König empfohlen worden.«

»Ich bitte, lassen wir das,« sagte Champmeslé, »das sind nicht meine Ansichten.«

»Ah! Sie haben also Ansichten?«

»Wollen Sie fortfahren.«

»Nun! Betrügereien auf Betrügereien, Diebstähle aus Diebstähle, dieser Marquis de la Torra . . . . Ah! verzeihen Sie, ich vergaß, Ihnen zusagen, daß er auf seinen Reisen eine sehr hübsche Kreatur mit sich schleppte, ein Person Namens . . . .«

»Namens?«

»Ah! das ist es! helfen Sie mir doch.«

«Das ist ziemlich schwierig, mein Herr. Ich weiß weder von wem, noch von was Sie sprechen wollen.«

«Ich will von einem Mädchen sprechen, das einen berühmten Namen hatte.«

»Semiramis?«

»Nein, nicht in dieser Art,«

»Lucretia?«

»Noch weniger.«

»So nennen Sie doch diesen Namen.«

»Das Gegenteil von Lucretia.«

»Lais?«

»Nein, nein, eine Französin, Ninon. . . nicht! Ah! Marion; ich Habe es, Marion.«

»Ah! in der Tat, Marion. Sie denken an die Delorme, nicht wahr, Herr Director!«

»Ja, Herr Abbé, ganz richtig.«

»Sie haben Lektüre?«

»Ja, ein wenig.«

»Nun denn! diese Marion?«

»Nun! diese Marion, die, in Parenthese gesagt, wie es scheint, eine sehr hübsche Frau war, obgleich er sie bei sich hatte, um ihn bei seinen Betrügereien zu unterstützen, verriet Ihn zuweilen. Es geschah aber, daß eines Tages, als der Marquis einen sehr hübschen Jungen geplündert hatte und dieser Junge, gegen den er spielte, zu Grunde gerichtet war, Marion mit ihm Mitleid bekam und den betrogenen Spieler davon in Kenntnis setzte, daß er in ein Wespennest gefallen war, so daß dieser den Marquis braun und blau schlug und ihm sein Geld wieder nehmen wollte; doch es war zu spät, ein dritter Gauner, wie der gute la Fontaine sagt, hatte sich damit aus dem Staube gemacht. Ich sage, der gute la Fontaine, weil das gewöhnlich der Name ist, den man ihm gibt.«

»Ah! mein Herr,« sprach Champmeslé errötend, »er hat sehr leichte Fabeln gemacht. Doch kommen wir aus den Marquis de la Torra zurück, Herr Director.«

»Ja, kommen wir aus den Marquis zurück. Nun wohl! Marion trennte sich von dem Marquis und folgte dem hübschen Jungen.«

»Desto besser! wenn er redlich war, so wird sie ihr Heil auf diesem neuen Wege gesunden haben.«