Czytaj tylko na LitRes

Książki nie można pobrać jako pliku, ale można ją czytać w naszej aplikacji lub online na stronie.

Czytaj książkę: «Die drei Musketiere», strona 16

Czcionka:

II.
Der Liebhaber und der Gatte

»Aber, Madame Bonacieux,« sagte d'Artagnan, durch die Thüre eintretend, welche ihm die junge Frau öffnete, »erlaubt mir. Euch zu bemerken. Ihr habt da einen traurigen Mann.«

»Hörtet Ihr denn unser Gespräch?« fragte Madame Bonacieux lebhaft und schaute dabei d'Artagnan unruhig an.

»Vollkommen.«

»Aber, mein Gott, wie dies?«

»Durch ein mir bekanntes Verfahren, durch welches ich auch Euer etwas belebteres Gespräch mit der Polizei vernahm.«

»Und was habt Ihr von dem, was wir sagten, verstanden.«

»Tausenderlei Dinge. Vor allem, daß Euer Gatte ein armseliger Tropf ist; ferner daß Ihr glücklicher Weise in Verlegenheit seid, denn dies ist mir sehr angenehm, weil es mir Gelegenheit bietet. Euch zu Diensten zu sein, und Gott weiß, daß ich bereit bin, mich für Euch in die Flammen zu stürzen; endlich, daß die Königin eines braven, gescheiten und ergebenen Mannes zu einer Reise nach London bedarf. Ich besitze wenigstens zwei von diesen Eigenschaften, und hier bin ich.«

Madame Bonacieux antwortete nicht; aber ihr Herz schlug gewaltig vor Freude, und eine geheime Hoffnung erglänzte in ihren Augen.

»Und welche Bürgschaft könnt Ihr mir geben,« fragte sie, »wenn ich mich entschließe, Euch diese Sendung anzuvertrauen?«

»Meine Liebe für Euch. Sprecht, befehlt, was soll ich thun?«

»Mein Gott, mein Gott,« murmelte die junge Frau, »darf ich Euch ein solches Geheimnis anvertrauen, Herr? Ihr seid beinahe noch ein Kind.«

»Geht, ich sehe schon, daß irgend Jemand für mich gut stehen müßte.«

»Ich kann nicht leugnen, daß mich dies ungemein beruhigen würde.«

»Kennt Ihr Athos?«

»Nein!«

»Porthos?«

»Nein!«

»Aramis?«

»Nein. Wer sind diese Herren?«

»Musketiere des Königs. Kennt Ihr Herrn von Treville, ihren Kapitän?«

»O ja, diesen kenne ich; nicht persönlich, aber ich habe oft von ihm als einem braven und rechtschaffenen Edelmann sprechen hören.«

»Ihr fürchtet nicht, von ihm an den Cardinal verrathen zu werden, nicht wahr?«

»O nein, gewiß nicht.«

»Nun, so enthüllt diesem Euer Geheimniß, und fragt ihn, ob Ihr es mir, so wichtig, so kostbar, so furchtbar es auch sein mag, anvertrauen könnt?«

»Aber das Geheimniß gehört nicht mir und ich kann es nicht auf diese Art enthüllen.«

»Ihr wolltet es Herrn Bonacieux anvertrauen,« sprach d'Artagnan etwas ärgerlich.

»Wie man einen Brief einem hohlen Baume, dem Flügel einer Taube, dem Halsbande eines Hundes anvertraut.«

»Und doch seht Ihr wohl, daß ich Euch liebe.«

»Ihr sagt es.«

»Ich bin ein gefälliger Mann!«

»Ich glaube es.«

»Ich habe Muth.«

»Oh! davon bin ich überzeugt.«

»Dann stellt mich auf die Probe.«

Madame Bonacieux schaute den jungen Mann mit einem letzten Zögern an. Aber es lag ein solcher Eifer in seinen Augen, eine solche Überzeugungskraft in seiner Stimme, daß sie sich hingezogen fühlte, d'Artagnan sich anzuvertrauen. Ueberdieß befand sie sich in einem jener Verhältnisse, wo man Alles für Alles wagen muß. Die Königin war eben so wohl durch eine zu große Zurückhaltung, als durch ein zu großes Vertrauen verloren. Dann müssen wir gestehen, daß das Gefühl, welches sich unwillkürlich für diesen jungen Beschützer in ihr regte, vollends zu sprechen bewog.

»Hört,« sprach sie, ich füge mich Eueren Betheuerungen, ich gebe Eueren Versicherungen nach; aber ich schwöre Euch vor Gott, der uns hört, daß ich, wenn Ihr mich verrathet und meine Feinde mich tödten, Euch meines Todes anklage.«

»Und ich schwöre Euch vor Gott, Madame,« sagte d'Artagnan, »daß ich, wenn ich bei der Vollziehung Euerer Befehle ergriffen werde, sterbe, ehe ich irgend etwas thue oder sage, was einen Menschen gefährden könnte.«

Hierauf vertraute ihm die junge Frau das furchtbare Geheimniß an, das ihm der Zufall theilweise vor der Samaritaine geoffenbart hatte.

Das war ihre gegenseitige Liebeserklärung.

D'Artagnan strahlte vor Stolz und Freude. Das Geheimniß, welches er nun besaß, die Frau, die er liebte, das Vertrauen und die Liebe machten ihn zum Riesen.

»Ich reise,« sagte er, »ich reise auf der Stelle.«

»Wie! Ihr reist!« rief Madame Bonacieux, »und Euer Kapitän, Euer Regiment?«

»Bei meiner Seele! Ihr habt mich das ganz und gar vergessen gemacht, liebe Constanze. Ja, Ihr habt Recht, ich bedarf eines Urlaubs.«

»Abermals ein Hinderniß!« murmelte Madame Bonacieux schmerzlich.

»Oh! was dieses betrifft,« rief d'Artagnan nach kurzem Bedenken, »seid ruhig, ich werde es zu beseitigen wissen.«

»Wie dies?«

»Ich suche noch diesen Abend Herrn von Treville auf und veranlasse ihn, für mich diese Gunst bei seinem Schwager, Herrn des Essarts nachzusuchen.«

»Nun, noch etwas Anderes.«

»Was?« fragte d'Artagnan, als er sah, daß Madame Bonacieux fortzufahren zögerte.

»Habt Ihr vielleicht kein Geld?«

»Vielleicht ist zu viel,« erwiederte d'Artagnan lächelnd.

»Gut,« versetzte Madame Bonacieux, öffnete einen Schrank und zog daraus den Sack, den ihr Gatte vor einer halben Stunde so verliebt gestreichelt hatte; »gut, so nehmt diesen Sack.«

»Den Sack des Cardinals!« rief in ein schallendes Gelächter ausbrechen d'Artagnan, der, wie man sich erinnert, durch Wegnahme seiner Fließen nicht eine Silbe von der Unterredung des Krämers und seiner Frau verloren hatte.

»Den des Cardinals,« antwortete Madame Bonacieux; »Ihr seht, daß er sich unter einer sehr ehrwürdigen Gestalt präsentirt.«

»Bei Gott!« rief d'Artagnan, es wird doppelt belustigend sein, die Königin mit dem Gelde Seiner Eminenz zu retten!«

»Ihr seid ein liebenswürdiger und artiger junger Mann,« sagte Madame Bonacieux. »Glaubt mir, Ihre Majestät wird nicht undankbar sein.«

»Oh! ich bin bereits großartig belohnt,« rief d'Artagnan. »Ich liebe Euch. Ihr erlaubt mir, es Euch zu sagen, das ist bereits mehr Glück, als ich zu hoffen wagte.«

»Stille,« sprach Madame Bonacieux zitternd.

»Was?«

»Man spricht auf der Straße.«

»Es ist die Stimme . . . «

»Meines Mannes, ja ich erkenne sie.«

D'Artagnan lief an die Thüre, und stieß den Riegel vor.

»Er wird nicht eher eintreten, als bis ich weggegangen bin,« sprach er, »und dann öffnet Ihr ihm.«

»Aber ich sollte ebenfalls weggegangen sein. Wie ließe sich das Verschwinden des Geldes rechtfertigen, wenn ich hier wäre?«

»Ihr habt Recht, wir müssen fortgehen.«

»Wie dies? Er wird uns gehen sehen.«

»Dann müssen wir in meine Wohnung hinauf.«

»Ach! rief Madame Bonacieux, »Ihr sagt mir dies in einem Tone, der mich bange macht.«

Madame Bonacieux sprach diese Worte mit einer Thräne in den Augen. D'Artagnan gewahrte diese Thräne und warf sich beunruhigt, gerührt vor ihr auf die Kniee.

»Bei mir,« sagte er, »seid Ihr so sicher, wie in der Kirche, darauf gebe ich Euch mein Edelmannswort.«

»So laßt uns gehen,« erwiederte sie; »ich traue Euch, mein Freund.«

D'Artagnan öffnete vorsichtig den Riegel wieder. Beide schlüpften leicht wie Schatten durch die innere Thüre des Ganges, stiegen geräuschlos die Treppe hinauf und traten in das Zimmer d'Artagnans.

Sobald sich der junge Mann hier befand, verbarrikadierte er zu größerer Sicherheit die Thüre; dann näherten sich beide dem Fenster und sahen durch einen Spalt des Ladens Herrn Bonacieux, der mit einem in einen Mantel gehüllten Mann sprach.

Beim Anblick dieses Mannes im Mantel sprang d'Artagnan auf und stürzte mit halbgezogenem Degen nach der Thüre. Es war der Mann von Meung.

»Was wollt Ihr thun?« rief Madame Bonacieux, »Ihr richtet uns zu Grunde.«

»Aber ich habe geschworen, diesen Menschen zu tödten!« sagte d'Artagnan.

»Euer Leben ist in diesem Augenblick Andern geweiht und gehört nicht Euch. Ich verbiete Euch im Namen der Königin, Euch in irgend eine Gefahr zu begeben, außer in die der Reise.«

»Und in Eurem Namen befehlt Ihr mir nichts?«

»In meinem Namen,« sagte Madame Bonacieux äußerst bewegt, »in meinem Namen bitte ich Euch. Aber horchen wir! Es scheint mir, sie sprechen von mir.«

D'Artagnan näherte sich dem Fenster und lauschte.

Herr Bonacieux hatte die Thüre wieder geöffnet und kehrte, als er die Wohnung leer fand, zu dem Manne im Mantel zurück, den er einen Augenblick allein gelassen hatte.

»Sie ist fort,« sprach er, »sie wird in den Louvre zurückgekehrt sein.«

»Ihr wißt gewiß,« erwiederte der Fremde, »daß sie nicht vermuthet, in welcher Absicht Ihr weggegangen seid?«

»Allerdings,« antwortete Bonacieux mit anmaßendem Tone. »Es ist eine zu gedankenlose Frau.«

»Ist der Cadet von den Garden zu Hause?«

»Ich glaube nicht. Sein Laden ist, wie Ihr seht, geschlossen, und man sieht kein Licht durch die Spalten glänzen.«

»Gleich viel, man sollte sich vergewissern.«

»Wie dies?«

»Indem man an die Thüre klopfen würde.«

»Ich werde nach seinem Bedienten fragen.«

»Geht!«

Bonacieux kehrte in sein Haus zurück, ging durch dieselbe Thüre, durch welche die zwei Flüchtlinge geschlüpft waren, stieg bis zu dem Vorplatze d'Artagnan's hinauf und klopfte.

Niemand antwortete. Um eine größere Figur zu spielen, hatte Porthos diesen Abend Planchet entlehnt. D'Artagnan hütete sich wohl, ein Lebenszeichen von sich zu geben.

Im Augenblick, wo der Finger von Bonacieux an der Thüre ertönte, schlugen die Herzen der jungen Leutchen gewaltig.

»Es ist Niemand zu Hause,« sagte Bonacieux.

»Gut, doch gehen wir immerhin zu Euch hinein. Wir sind sicherer als auf einer Thürschwelle.«

»Ach, mein Gott,« murmelte Madame Bonacieux, »wir werden nichts mehr hören.«

»Im Gegentheil,« sprach d'Artagnan, »wir hören nur besser.«

D'Artagnan hob die drei bis vier Fließen auf, welche aus seinem Zimmer ein zweites Dionysiusrohr machten, breitete einen Teppich auf dem Boden aus, legte sich auf die Kniee und gab Madame Bonacieux durch ein Zeichen zu verstehen, sie möge sich, wie er, gegen die Oeffnung neigen.

»Ihr wißt gewiß, daß Niemand zu Hause ist,« sprach der Unbekannte.

»Ich stehe dafür,« sagte Bonacieux.

»Und Ihr glaubt, daß Euere Frau . . . «

»In den Louvre zurückgekehrt ist.«

»Ohne mit irgend Jemand zu sprechen, außer mit Euch?«

»Ich bin dessen gewiß.«

»Das ist ein wichtiger Punkt, versteht Ihr.«

»Also hat die Nachricht, die ich Euch überbracht habe, einigen Werth? . . . «

»Einen sehr großen Werth, mein lieber Bonacieux, ich will es Euch nicht verbergen.«

»Dann wird der Cardinal mit mir zufrieden sein.«

»Ich zweifle nicht daran.«

»Der große Cardinal!«

»Ihr wißt gewiß, daß Euere Frau in Euerer Unterredung mit Euch keinen Eigennamen ausgesprochen hat.«

»Ich glaube nicht.«

»Sie hat weder Frau von Chevreuse, noch Herrn von Buckingham, noch Frau von Vernet genannt?«

»Nein, sie hat mir nur gesagt, sie wolle mich nach London schicken, um den Interessen einer vornehmen Person zu dienen.«

»Der Verräther!« murmelte Madame Bonacieux.

»Stille,« sagte d'Artagnan und nahm sie bei der Hand, die sie ihm, ohne daran zu denken, überließ.

»Wie dem sein mag,« fuhr der Mann im Mantel fort, »Ihr seid ein Thor, daß Ihr Euch nicht gestellt habt, als wollet Ihr den Auftrag übernehmen. Ihr hättet jetzt den Brief, der Staat, den man bedroht, wäre gerettet, und Ihr . . . «

»Und ich? . . . «

»Nun, der Cardinal würde Euch in den Adelstand erheben.«

»Hat er Euch dies gesagt?«

»Ja, er wollte Euch diese Ueberraschung bereiten.«

»Seid ruhig,« erwiederte Bonacieux, »meine Frau betet mich an, und es ist noch Zeit.«

»Der Dummkopf!« murmelte Madame Bonacieux.

»Stille!« sagte d'Artagnan und drückte ihr die Hand noch stärker.

»Wie, ist es noch Zeit?« versetzte der Mann in dem Mantel.

»Ich kehre in den Louvre zurück, ich frage nach Madame Bonacieux, ich sage, ich habe mir die Sache überdacht, ich knüpfe die Angelegenheit wieder an, ich erhalte den Brief und laufe zu dem Cardinal.«

»Nun! geht geschwind. Ich werde bald zurückkehren, um den Erfolg Eueres Ganges zu erfahren.«

Der Unbekannte entfernte sich.

»Der Schändliche!« sagte Madame Bonacieux, sich mit diesem Beinamen abermals an ihren Gatten wendend.

»Stille!« wiederholte d'Artagnan, und drückte ihr die Hand immer stärker.

Ein furchtbares Gekreische unterbrach jetzt die Betrachtungen d'Artagnans und der Frau Bonacieux. Ihr Gatte hatte das Verschwinden seines Sackes bemerkt und um Hilfe gegen Diebe schrie.

»O mein Gott!« rief Madame Bonacieux, »er wird das ganze Quartier in Aufruhr bringen!«

Bonacieux schrie lange Zeit, aber da dergleichen Geschrei, weil es sehr häufig vorkam, Niemand nach der Rue des Fossoyeurs zog, und da überdies das Haus des Krämers seit einiger Zeit in ziemlich schlimmem Rufe stand, so ging er, als er Niemand kommen sah, hinaus, ohne in seinem Gekreische nachzulassen, und man hörte seine Stimme in der Richtung der Rue du Bac entfernen.

»Und nun, da er fort ist, ist es an Euch wegzugehen,« sagte Madame Bonacieux. »Muth und besonders Klugheit! Bedenkt, daß Ihr Euch der Königin weiht.«

»Ihr und Euch!« rief d'Artagnan, »seid ruhig, schöne Constanze, ich werde Ihrer Dankbarkeit würdig wiederkehren, aber werdet Ihr mich dann auch Eurer Liebe würdig halten?«

Die junge Frau antwortete nur durch eine lebhafte Röthe, welche ihre Wangen färbte. Einige Augenblicke nachher entfernte sich auch d'Artagnan, ebenfalls in einen großen Mantel gehüllt, aus welchem kavaliermäßig die Scheide eines langen Degens vorstand.

Madame Bonacieux folgte ihm mit jenem langen Liebesblicke, womit die Frau den Mann begleitet, von dem sie sich geliebt fühlt; aber nachdem er an der Straßenecke verschwunden war, fiel sie auf ihre Kniee, faltete die Hände und rief:

»O! mein Gott! mein Gott! beschütze die Königin, beschütze mich!«

III.
Feldzugsplan

D'Artagnan begab sich geraden Wegs zu Herrn von Treville. Er hatte überlegt, daß in einigen Minuten der Cardinal durch diesen verdammten Unbekannten, welcher sein Agent zu sein schien, benachrichtigt sein mußte, und dachte mit Recht, daß man keinen Augenblick verlieren dürfe.

Das Herz des jungen Mannes strömte vor Freude über. Ein Abenteuer, wobei Ruhm zu erwerben und Geld zu gewinnen war, bot sich ihm dar, und hatte ihn als erste Ermuthigung einer Frau näher gebracht, die er anbetete. Dieser Zufall that beinahe auf den ersten Schlag mehr für ihn, als er von der Vorsehung zu verlangen gewagt hätte.

Herr von Treville befand sich mit seinem gewöhnlichen Hofe von Edelleuten in seinem Salon. D'Artagnan, den man als einen Vertrauten des Hauses kannte, begab sich geradezu in sein Kabinet und ließ ihn benachrichtigen, daß er ihn in einer wichtigen Angelegenheit erwarte.

D'Artagnan war hier seit etwa fünf Minuten, als Herr von Treville eintrat. Beim ersten Blicke und aus der Freude, die aus seinem Antlitz strahlte, erkannte der würdige Kapitän, daß wirklich etwas Neues vorging.

Den ganzen Weg entlang hatte d'Artagnan sich gefragt, ob er sich Herrn von Treville anvertrauen oder ob er ihn nur bitten sollte, ihm Carte blanche in einer wichtigen Angelegenheit zu bewilligen. Aber Herr von Treville war stets so vollkommen gut gegen ihn gewesen, er war so sehr dem König und der Königin ergeben, er haßte den Richelieu so von ganzem Herzen, daß der junge Mann sich entschloß, ihm Alles zu sagen.

»Ihr habt mich bitten lassen, mein junger Freund?« sprach Herr von Treville.

»Ja, mein Herr,« sprach d'Artagnan, »und Ihr werdet mir diese Störung hoffentlich vergeben, wenn Ihr erfahrt, wie wichtig die Angelegenheit ist, um die es sich handelt.«

»Sprecht, ich höre!«

»Es handelt sich um nichts Geringeres,« sagte d'Artagnan, die Stimme dämpfend, »als um die Ehre, und vielleicht um das Leben der Königin.«

»Was sprecht Ihr da?« fragte Herr von Treville, indem er sich rings umschaute, ob sie auch gewiß allein seien, und heftete dann wieder seinen Blick auf d'Artagnan.

»Ich sage, gnädiger Herr, daß mir der Zufall ein Geheimniß in die Hände gespielt hat . . . «

»Das Ihr hoffentlich bewahren werdet, junger Mann! Bei Eurem Leben warne ich Euch!«

»Das ich aber Euch anvertrauen muß, gnädiger Herr, denn Ihr allein könnt mich in der Sendung unterstützen, die ich von der Königin erhalten habe.«

»Ist das Geheimniß das Eure?«

»Nein, es ist das der Königin.«

»Seid Ihr von Ihrer Majestät bevollmächtigt, es mir anzuvertrauen?«

»Nein, es ist mir im Gegentheil das tiefste Stillschweigen anempfohlen.«

»Und warum wollt Ihr es mir gegenüber brechen?«

»Weil ich, wie gesagt, ohne Euch nichts thun kann, und weil ich fürchte, Ihr könntet mir die Gnade, um die ich Euch bitte, abschlagen, wenn Ihr nicht wüßtet, in welcher Absicht ich Euch bitte.«

»Behaltet Euer Geheimniß, junger Mann, und nennt mir Euern Wunsch.«

»Ich wünsche, daß Ihr mir bei Herrn des Essarts einen Urlaub von vierzehn Tagen verschaffet.«

»Wann dies?«

»Noch in dieser Nacht.«

»Ihr verlaßt Paris?«

»Ich gehe in einem Auftrag.«

»Könnt Ihr mir sagen, wohin?«

»Nach London.«

»Hat Jemand ein Interesse dabei, daß Ihr Euer Ziel nicht erreicht?«

»Der Cardinal würde, glaube ich. Alles in der Welt dafür geben, wenn es mir nicht gelänge.«

»Und Ihr reist allein?«

»Ich reise allein.«

»In diesem Fall kommt Ihr nicht über Bondy hinaus; das sage ich Euch, so wahr ich Treville heiße.«

»Wie so?«

»Man läßt Euch ermorden.«

»Dann sterbe ich in der Erfüllung meiner Pflicht.«

»Aber Eure Sendung ist nicht vollzogen.«

»Das ist wahr,« sprach d'Artagnan.

»Glaubt mir,« fuhr Treville fort, »bei dergleichen Unternehmungen müssen es vier sein, wenn einer ankommen soll.«

»Ihr habt Recht, gnädiger Herr,« sagte d'Artagnan, »aber Ihr kennt Porthos, Athos und Aramis und wißt, daß ich über diese verfügen kann.«

»Ohne ihnen das Geheimniß anzuvertrauen, das ich nicht wissen wollte?«

»Wir haben uns ein für allemal blindes Vertrauen und Ergebenheit unter jeder Bedingung geschworen. Ueberdies könnt Ihr ihnen sagen, daß Ihr volles Vertrauen in mich setzt, und sie werden nicht minder gläubig sein, als Ihr.«

»Ich kann nicht mehr thun, als jedem von ihnen einen Urlaub von vierzehn Tagen schicken: Athos, der immer noch an seiner Wunde leidet, um die Bäder von Farges zu besuchen; Porthos und Aramis, um ihrem Freunde zu folgen, den sie in einer so schmerzlichen Lage nicht verlassen wollen. Die Übersendung des Urlaubs wird ihnen zum Beweise dienen, daß ich die Reise billige.«

»Ich danke, gnädiger Herr, für diese hundertfache Güte.«

»Sucht sie also sogleich auf, und bringt Alles noch in dieser Nacht zur Ausführung. Doch schreibt mir vor Allem Euer Urlaubsgesuch an Herrn des Essarts. Vielleicht hattet Ihr einen Spion auf Euren Fersen, und Euer Besuch, der in diesem Falle dem Cardinal bereits bekannt ist, wird hierdurch legitimirt.«

D'Artagnan faßte die Meldung ab; Herr von Treville übernahm sie mit der Versicherung, vor zwei Uhr Morgens sollen die vier Urlaube in den Wohnungen der verschiedenen Reisenden sein.

»Habt die Güte, den meinigen zu Athos zu schicken,« sagte d'Artagnan. »Ich fürchte ein schlimmes Zusammentreffen, wenn ich nach Hause heimkehren würde.«

»Seid unbesorgt. Gott befohlen und glückliche Reise! Doch hört,« sagte Herr von Treville zurückrufend.

D'Artagnan kehrte noch einmal um.

»Habt Ihr Geld?«

D'Artagnan ließ den Sack erklingen, den er in seiner Tasche hatte.

»Genug?« fragte Herr von Treville.

»Dreihundert Pistolen.«

»Gut! damit kann man bis ans Ende der Welt kommen.«

D'Artagnan verbeugte sich vor Herrn von Treville, der ihm die Hand reichte; der junge Gardist drückte sie mit einer Mischung von Ehrfurcht und Dankbarkeit. Seit seiner Ankunft in Paris hatte er nur Rühmenswertes von diesem vortrefflichen Manne zu erfahren gehabt, den er stets würdig, redlich, groß in seinem ganzen Benehmen fand.

Zuerst suchte er Aramis auf; er war nicht mehr zu seinem Freunde gekommen seit dem bekannten Abend, wo er Frau Bonacieux folgte. Mehr noch, er hatte den jungen Musketier kaum gesehen, und so oft er ihn wiedersah, glaubte er das Gepräge tiefer Schwermuth auf seinem Antlitz wahrzunehmen.

Auch diesen Abend wachte Aramis düster und träumerisch; d'Artagnan richtete einige Fragen an ihn über diese lange anhaltende Schwermuth; Aramis entschuldigte sich mit einem Commentar über das neunzehnte Kapitel des heiligen Augustin, den er in lateinischer Sprache bis zur nächsten Woche schreiben müsse, was seinen Geist sehr in Anspruch nehme.

Die zwei Freunde hatten kaum einige Minuten miteinander geplaudert, als ein Diener von Herrn von Treville mit einem versiegelten Päckchen eintrat.

»Was ist das?« fragte Aramis.

»Der Urlaub, den der Herr verlangt hat,« antwortete der Lakai.

»Ich? ich habe keinen Urlaub verlangt.«

»Schweigt und nehmt,« sagte d'Artagnan. »Und Ihr, mein Freund, habt hier eine halbe Pistole für Euere Mühe. Ihr sagt Herrn von Treville, Herr Aramis lasse ihm von Herzen danken. Geht.«

Der Bediente verbeugte sich bis zur Erde und trat ab.

»Was soll das bedeuten?« fragte Aramis.

»Nehmt, was Ihr zu einer Reise von vierzehn Tagen braucht, und folgt mir.«

»Aber ich kann Paris diesen Augenblick nicht verlassen, ohne zu wissen . . . «

Aramis hielt inne.

»Was aus ihr geworden ist, nicht wahr?« fuhr d'Artagnan fort.

»Aus wem?«

»Aus der Frau, welche hier war, aus der Frau mit dem gestickten Taschentuch.«

»Wer sagt Euch, daß eine Frau hier war?« fragte Aramis und wurde dabei bleich wie der Tod.

»Ich habe sie gesehen.«

»Und Ihr wißt, wer es ist?«

»Ich glaube es wenigstens zu vermuthen.«

»Hört,« sprach Aramis, »da Ihr so viele Dinge wißt, wißt Ihr vielleicht auch, was aus dieser Frau geworden ist?«

»Meiner Ueberzeugung nach ist sie nach Tours zurückgekehrt.«

»Nach Tours? ja, so hieß es; Ihr kennt sie. Aber warum ist sie nach Tours zurückgekehrt, ohne mir etwas davon zu sagen?«

»Weil sie verhaftet zu werden fürchtete.«

»Warum hat sie mir nicht geschrieben?«

»Weil sie Euch einer Gefahr auszusetzen fürchtete.«

»D'Artagnan, Ihr gebt mir das Leben wieder!« rief Aramis; »ich hielt mich für verachtet, für verrathen. Ich war so glücklich, sie wieder zu sehen, und konnte nicht glauben, daß sie ihre Freiheit für mich auf das Spiel setzen würde, und doch, aus welcher andern Ursache sollte sie nach Paris gekommen sein?«

»Aus derselben Ursache, die uns heute zu der Reise nach England veranlaßt.«

»Und was ist dies?«

»Ihr sollt es eines Tages erfahren, Aramis; für den Augenblick aber werde ich die Zurückhaltung der Nichte des Doctors nachahmen.«

Aramis lächelte, denn er erinnerte sich dessen, was er an einem gewissen Abend seinen Freunden erzählt hatte.

»Nun also, da sie Paris verlassen hat, und da Ihr es gewiß wißt, d'Artagnan, so hält mich nichts hier zurück, und ich bin bereit, Euch zu folgen. Ihr sagt, wir gehen . . . «

Zunächst zu Athos, und wenn Ihr mitkommen wollt, so bitte ich Euch um Eile, denn wir haben bereits viel Zeit verloren. Doch bald hätte ich vergessen, setzt Bazin davon in Kenntniß.«

»Wird uns Bazin begleiten?«

»Vielleicht. In jedem Falle ist es gut, wenn er uns vorläufig zu Athos folgt.«

Aramis rief Bazin und nachdem er demselben Befehl gegeben hatte, ihn bei Athos aufzusuchen, sagte er: »Nun wollen wir gehen.« Ehe er jedoch sein Zimmer verließ, nahm er seinen Mantel, seinen Degen und seine Pistolen, und öffnete vergeblich mehrere Schubladen, um nachzusehen, ob nicht etwa irgend ein verirrtes Goldstück zu finden wäre. Nachdem er sich von der Fruchtlosigkeit seiner Nachsuchung überzeugt hatte, folgte er d'Artagnan, indem er sich fragte, wie es komme, saß der junge Gardecadett so gut wie er selbst wisse, wer die Frau gewesen, der er Gastfreundschaft gegeben, und besser als er, was aus ihr geworden.

Als sie aus dem Hause traten, legte Aramis seine Hand auf d'Artagnan's Arm, schaute ihn fest an und sagte:

»Ihr habt mit Niemand von dieser Frau gesprochen?«

»Mit Niemand auf dieser Welt.«

»Nicht einmal mit Athos und Porthos?«

»Ich habe nicht davon gehaucht.«

»Dann ist es gut.«

Und über diesen wichtigen Punkt beruhigt, setzte Aramis den Weg mit d'Artagnan fort und beide gelangten bald zu Athos.

Als sie eintraten, hielt er seinen Urlaub in der einen, den Brief des Herrn von Treville in der andern Hand.

»Könnt Ihr mir erklären, was dieser Brief und dieser Urlaub bedeuten sollen?« sprach Athos erstaunt.

»Mein lieber Athos, es ist mein Wille, da es Eure Gesundheit durchaus heischt, daß Ihr vierzehn Tage ausruht. Geht in die Bäder von Forges oder in jedes andere Bad, das Euch zusagen mag, und sorgt, daß Ihr Eure Gesundheit bald wieder herstellt.

Euer wohlaffectionirter Treville

»Nun! dieser Urlaub und dieser Brief bedeuten, daß Ihr mir folgen sollt, Athos!«

»In die Bäder von Forges?«

»Dahin oder wo anders hin.«

»Im Dienste des Königs?«

»Des Königs oder der Königin: sind wir nicht Diener Ihrer Majestäten?«

In diesem Augenblick trat Porthos ein.

»Bei Gott,« sagte er, »das ist eine seltsame Geschichte. Seit wann bewilligt man bei den Musketieren den Leuten einen Urlaub, wenn sie ihn nicht verlangen?«

»Seitdem es Freunde gibt, die einen solchen für sie erbitten,« erwiederte d'Artagnan.

»Ah, ah,« sagte Porthos, »da scheint etwas Neues vorzugehen.«

»Ja, wir reisen,« sprach Aramis.

»Nach welchem Lande?« fragte Porthos.

»Meiner Treu', ich weiß es nicht,« erwiederte Athos. »Frage d'Artagnan.«

»Nach London, meine Herren,« sagte d'Artagnan.

»Nach London!« rief Porthos, »und was sollen wir in London machen?«

»Das kann ich Euch nicht sagen, meine Herren, Ihr müßt mir trauen.«

»Aber um nach London zu gehen,« fügte Porthos bei, »braucht man Geld und ich habe keines.«

»Ich auch nicht,« sagte Aramis.

»Ich eben so wenig,« sprach Athos.

»Ich aber habe,« versetzte d'Artagnan, zog seinen Schatz aus seiner Tasche und legte ihn auf den Tisch. »In diesem Sack sind dreihundert Pistolen. Jeder von uns nimmt fünf und siebzig davon. Das ist genug, um nach London zu reisen und wieder zurückzukehren. Ueberdies seid ruhig wir erreichen nicht alle London.«

»Und warum dies?«

»Weil aller Wahrscheinlichkeit nach einige von uns auf dem Marsche bleiben werden.«

»Wir unternehmen also einen Feldzug?«

»Und zwar einen sehr gefährlichen, das sage ich Euch.«

»Ei, da wir Gefahr laufen, uns umbringen zu lassen,« sprach Porthos, »so möchte ich wenigstens wissen, warum?«

»Du wirst bald der Sache auf dem Grunde sein,« sprach Athos.

»Ich bin indessen auch der Meinung von Porthos,« sagte Aramis.

»Hat der König die Gewohnheit, Euch Rechenschaft abzulegen? Nein; er sagt ganz einfach: Meine Herren, man schlägt sich in der Gascogne oder in Flandern. Begebt Euch dahin, schlagt Euch. Warum? Ihr kümmert Euch nicht darum.«

»D'Artagnan hat Recht,« sagte Athos. »Hier sind unsere drei Urlaube, welche von Herrn von Treville kommen, und hier dreihundert Pistolen, welche Gott weiß woher kommen. Lassen wir uns tödten, wo man uns sagt, daß wir hingehen sollen. Lohnt sich das Leben nur der Mühe, so viele Fragen darüber zu machen? D'Artagnan, ich bin bereit. Dir zu folgen.«

»Und ich auch,« sprach Porthos.

»Und ich ebenfalls,« rief Aramis. »Auch ist es mir gar nicht unangenehm, Paris zu verlassen. Ich bedarf der Zerstreuung.«

»Gut! seid nur ruhig, Ihr sollt Zerstreuung finden, meine Herren,« sagte d'Artagnan.

»Und nun, wann reisen wir?« fragte Athos.

»Sogleich,« antwortete d'Artagnan, »es ist keine Minute zu verlieren!«

»Holla, Grimaud, Planchet, Mousqueton, Bazin!« riefen die vier jungen Leute ihren Lakaien zu. »Schmiert unsere Stiefel und führt unsere Pferde vom Hotel herbei!«

Jeder Musketier ließ wirklich im allgemeinen Hotel wie in einer Kaserne sein Pferd und das seines Lakais.

Planchet, Grimaud, Mousqueton und Bazin entfernten sich eiligst.

»Nun wollen wir einen Feldzugsplan entwerfen,« sagte Porthos. »Wohin gehen wir zuerst?«

»Nach Calais,« antwortete d'Artagnan. »Das ist die geradeste Linie, um nach London zu gelangen.«

»Nun so hört meinen Rath,« versetzte Porthos.

»Sprich!«

»Vier mit einander reisende Personen wären verdächtig; d'Artagnan wird jedem von uns seine Instruction geben. Ich reise voraus auf der Route von Boulogne, um den Weg zu lichten; Athos geht zwei Stunden später auf der Route von Amiens ab; Aramis folgt uns auf der von Noyon; d'Artagnan reist auf einer ihm beliebigen Straße in den Kleidern Planchets, während uns Planchet als d'Artagnan in der Uniform der Garden folgt.«

»Meine Herren,« sagte Athos, »es ist meine Ansicht, daß es nicht zuträglich sein kann, die Lakaien bei einer solchen Angelegenheit ins Vertrauen zu ziehen; ein Geheimnis wird von Edelleuten zufällig verrathen, aber von den Bedienten stets verkauft.«

»Der Plan von Porthos scheint mir unausführbar,« sprach d'Artagnan, »insofern ich selbst nicht weiß, welche Instructionen ich Euch geben soll. Ich bin der Ueberbringer eines Briefes, das ist das Ganze. Ich kann nicht drei Abschriften von dem Briefe machen, weil er versiegelt ist. Wir müssen also meiner Meinung nach in Gesellschaft reisen. Dieser Brief ist hier in meiner Tasche.« Und er deutete auf die Tasche, in welcher der Brief verwahrt war. »Werde ich getödtet, so nimmt ihn einer von Euch, und Ihr setzt den Marsch fort. Wird dieser getödtet, so ist die Reihe an einem Andern, u. s. f. Wenn nur einer ankommt, das ist genug.«

»Bravo, d'Artagnan, Dein Rath ist auch der meinige,« sprach Athos. »Man muß überdieß consequent sein. Ich will die Bäder gebrauchen; Ihr begleitet mich. Statt die Bäder von Forges zu gebrauchen, wähle ich Seebäder; das steht in meinem Belieben. Man will uns verhaften, ich zeige den Brief von Herrn von Treville, und Ihr zeigt Eure Urlaube; man greift uns an, wir vertheidigen uns; man stellt uns vor Gericht, wir behaupten steif und fest, daß wir nichts Anderes beabsichtigen, als uns ein Dutzendmal in das Meer zu tauchen; mit vier vereinzelten Menschen hätte man zu leichten Kauf, während wir zusammen eine Truppe bilden; wir bewaffnen die vier Lakaien mit Pistolen und Gewehren; schickt man eine Armee gegen uns, so liefern wir eine Schlacht, und der Ueberlebende bringt den Brief nach London, wie d'Artagnan gesagt hat.«

»Wohl gesprochen!« rief Aramis. »Du sprichst nicht viel, Athos, aber wenn Du sprichst, klingt es wie ein Evangelium. Ich schließe mich dem Plane von Athos an. Und Du, Porthos?

»Ich ebenfalls,« antwortete Porthos, »wenn er d'Artagnan zusagt. D'Artagnan ist als Ueberbringer des Briefes natürlich das Haupt der Unternehmung; er mag entscheiden, wir führen aus.«

»Gut!« sagte d'Artagnan; ich entscheide mich für den Plan von Athos, und wir reisen in einer halben Stunde.«

»Angenommen!« riefen im Chor die drei Musketiere.

Jeder von ihnen streckte die Hand nach dem Sacke aus, nahm fünf und siebenzig Pistolen und traf Anstalt zu schleuniger Abreise.