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Czytaj książkę: «Die Dame von Monsoreau», strona 27

Czcionka:

Fünfzehntes Kapitel
Wie der Herzog von Anjou erfuhr, dass Diana von Méridor nicht tot war

Mittlerweile waren die letzten Tage des Aprils gekommen.

Die große Kathedrale von Chartres hatte man weiß ausgeschlagen, und Garben von Blätterwerk (man hat gesehen, dass in der Zeit, zu der wir gelangt sind, Blätter noch eine Seltenheit waren), ersetzten an den Pfeilern die abwesenden Blumen. Der König stand mit nackten Füßen, wie er von dem Thore von Chartres gekommen war, mitten im Schiffe und schaute von Zeit zu Zeit umher, ob alle seine Höflinge und alle seine Freunde getreulich sich eingefunden hätten. Doch die Einen hatten, geschunden durch das Straßenpflaster, ihre Schuhe wieder genommen; ausgehungert oder ermattet ruhten oder speisten die Andern in irgend einem Wirtshaus an der Straße, in das sie als Contrebande geschlüpft waren, und nur eine kleine Anzahl besaß den Mut, in der Kirche auf den feuchten Platten mit nackten Füßen zu bleiben.

Die religiöse Zeremonie, durch die man Frankreich einen Erben zu geben bezweckte, wurde vollzogen; die zwei Hemden unserer Lieben Frau, deren Zeugungskraft in Betracht der großen Anzahl von Wundern, die sie bewirkt hatten, nicht in Abrede gestellt werden konnte, wurden aus den goldenen Reliquienkästen hervorgeholt und das Volk, das in großer Menge zu dieser Feierlichkeit herbeigelaufen war, verneigte sich unter dem Feuer der Strahlen, welche aus dem Tabernakel hervorsprangen, als die zwei Hemden zum Vorschein kamen.

Heinrich III. hörte in diesem Augenblick, mitten unter dem allgemeinen Stillschweigen, ein seltsames Geräusch, ein Geräusch, das ungemein einem unterdrückten Gelächter glich, und er suchte aus Gewohnheit, ob Chicot nicht da wäre, denn es kam ihm vor, als dürfte nur Chicot die Kühnheit haben, in einer solchen Minute zu lachen.

Doch es war nicht Chicot, den der Anblick der zwei heiligen Hemden lachen machte; denn Chicot war leider abwesend, was den König sehr betrübte, der ihn, wie man sich erinnern wird, plötzlich auf der Straße nach Fontainebleau verloren hatte, ohne dass er seither wieder von ihm sprechen hörte. Es war ein Reiter, den sein noch rauchendes Pferd so eben vor die Türe den Kirche gebracht hatte, und der sich mit seinen kotbefleckten Stiefeln und Kleidern mitten durch die Höflinge Bahn brach, welche in dem Gewande von Büßern oder nur einfache Säcke über dem Kopfe, jedenfalls aber mit bloßen Füßen umherstanden.

Als er den König sich umwenden sah, blieb er mutig mit dem Anscheine der Ehrfurcht im Chor stehen; denn dieser Reiter war ein Mann vom Hofe, das erkannte man mehr noch an seiner Haltung, als an dem eleganten Schnitte der Kleider, die er trug.

Unzufrieden darüber, dass er diesen Reiter so spät kommen, so viel Lärmen machen und sich auf eine so freche Weise durch seine Kleidung von der klösterlichen Tracht unterscheiden sah, welche an diesem Tag Ordonnanz war, warf ihm der König einen Blick des Vorwurfs und Ärgers zu.

Der Ankömmling gab sich den Anschein, als bemerke er es nicht, schritt über einige Platten hin, auf denen die Bildnisse von Bischöfen ausgehauen waren, ließ seine Zugbrückenstiefeln (diese waren damals Mode), krachen und kniete neben dem Sammetstuhle des Herrn Herzogs von Anjou nieder, der mehr in seine Gedanken, als in seine Gebete versunken, dem, was um ihn her vorging, nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkte.

Als er indessen die Berührung des Ankömmlings fühlte, wandte er sich rasch um und rief mit halber Stimme: »Bussy!«

»Guten Morgen, Monseigneur,« erwiderte der Graf, als ob er den Herzog erst am Abend zuvor verlassen hätte und als ob, seitdem er ihn verlassen, nichts Wichtiges vorgefallen wäre.

»Aber bist Du denn wahnsinnig?« sagte der Prinz zu ihm.

»Warum, Monseigneur?»

»Dass Du von irgend einem Orte, an dem Du gerade warst, weggehst und nach Chartres kommst, um die Hemden Unserer Lieben Frau zu sehen.«

»Monseigneur, ich muss Euch sogleich sprechen.«

»Warum bist Du nicht früher gekommen?«

»Wahrscheinlich, weil es unmöglich gewesen ist.«

»Aber was ist denn in den drei Wochen vorgefallen, seitdem Du verschwunden bist?«

»Gerade hiervon wollte ich mit Euch sprechen.«

»Bah! Du wirst wohl warten, bis wir aus der Kirche sind.«

»Ich muss dies zu meinem Verdrusse.«

»Stille! das ist das Ende; fasse Geduld, und wir kehren mit einander in meine Wohnung zurück.«

»Ich zähle darauf, Monseigneur.«

Der König hatte so eben über sein Hemd von feiner Leinwand das ziemlich grobe Hemd Unserer Lieben Frau gezogen, und die Königin war mit Hilfe ihrer Frauen beschäftigt, dasselbe zu tun.

Der König warf sich nun auf die Knie nieder, die Königin ahmte ihn nach; jedes von ihnen blieb einen Augenblick unter einem Traghimmel und betete aus vollem Herzen, während die Anwesenden, um dem König den Hof zu machen, mit der Stirne auf die Erde schlugen.

Hiernach erhob sich der König wieder, zog sein heiliges Hemd aus, verbeugte sich vor dem Erzbischof, grüßte die Königin und wandte sich nach der Türe der Kathedrale.

Doch auf dem Wege blieb er stehen: er hatte Bussy bemerkt.

»Ah! mein Herr,« sagte er, »es scheint, unsere Andachten sind nicht nach Eurem Geschmack, denn Ihr konntet Euch nicht entschließen, Gold und Seide abzulegen, während Euer König In Bure und Sarsche einhergeht.«

»Sire,« antwortete Bussy voll Würde, jedoch vor Ungeduld unter dieser Anrede erbleichend, »Niemand kann den Dienst Eurer Majestät so sehr im Herzen tragen, wie ich, nein, selbst Keiner von denjenigen, deren Kutte am allerbescheidensten ist, deren Füße am meisten zerrissen sind; doch ich komme von einer langen und ermüdenden Reise zurück und erfuhr erst diesen Morgen die Fahrt Eurer Majestät nach Chartres. Ich machte zwei und zwanzig Lieues in fünf Stunden, Sire, um Eure Majestät einzuholen: darum hatte ich keine Zeit, meine Kleider zu wechseln, was Eure Majestät nicht bemerkt haben würde, wenn ich, statt hierherzukommen, um meine Gebete in Demut mit den ihrigen zu verbinden, in Paris geblieben wäre.«

Der König schien ziemlich zufrieden mit diesem Grunde, da er jedoch seine Freunde anschaute und bemerkte, dass einige von ihnen über die Worte von Bussy die Achseln zuckten, befürchtete er, sie zu ärgern, wenn er dem Edelmann seines Bruders ein gutes Gesicht machen würde, und ging vorüber.

Bussy ließ den König gehen, ohne eine Miene zu verziehen.

»Wie!« sagte der Herzog, »siehst Du denn nicht?«

»Was?«

»Dass Schomberg, Quélus und Maugiron bei Deiner Entschuldigung die Achseln gezuckt haben.«

»Doch, Monseigneur, ich habe es ganz wohl gesehen,« antwortete Bussy mit ruhigem Tone.

»Nun?«

»Glaubt Ihr, ich werde etwa meines Gleichen oder ungefähr meines Gleichen in der Kirche umbringen? Nein, ich bin ein zu guter Christ, um dies zu tun.«

»Ah! vortrefflich,« versetzte der Herzog ganz erstaunt, »ich glaubte, Du hättest es nicht gesehen, oder Du hättest es nicht sehen wollen.«

Bussy zuckte ebenfalls die Achseln, nahm den Prinzen am Ausgang der Kirche bei Seite und sagte:

»Nicht wahr, bei Euch, Monseigneur?«

»Sogleich, denn Du musst mir sehr viel mitzuteilen haben.«

»Ja, in der Tat, Monseigneur, ich habe Euch viele und sehr wichtige Dinge mitzuteilen, von denen Ihr sicherlich nichts vermutet.«

Der Herzog schaute Bussy voll Erstaunen an.

»Es ist so,« sprach Bussy.

»Gut, lass mich nur den König begrüßen, und ich gehöre Dir.«

Der Herzog nahm Abschied von seinem Bruder, der, ohne Zweifel durch eine ganz besondere Gnade Unserer Lieben Frau zur Nachsicht gestimmt, dem Prinzen die Erlaubnis gab, nach Paris zurückzukehren, wann es ihm gut dünken würde.

Der Herzog von Anjou kam in aller Eile wieder zu Bussy, schloss sich mit ihm in eines von den Zimmern in dem Hotel ein, das ihm als Wohnung angewiesen war, und sagte:

»Laß hören, Kamerad, setze Dich und erzähle mir Dein Abenteuer; weißt Du, dass ich Dich für tot gehalten habe?«

»Ich glaube es wohl, Monseigneur.«

»Weißt Du, dass der ganze Hof aus Freude über Dein Verschwinden weiße Kleider angelegt hat, und dass die Brust von Vielen zum ersten Male, seitdem Du den Degen zu halten verstehst, frei atmete? Doch es handelt sich nicht um dieses; Du hast mich verlassen, um eine schöne Unbekannte zu verfolgen. Wer war die Frau, und was habe ich zu erwarten?«

»Ihr sollt ernten, was Ihr gesät habt, Monseigneur, nämlich viel Schande.«

»Was beliebt?« versetzte der Herzog noch mehr erstaunt über diese seltsamen Worte, als über den unehrerbietigen Ton von Bussy.

»Monseigneur hat gehört,« erwiderte Bussy kalt, »es ist also unnötig, dass ich wiederhole.«

»Erklärt Euch, mein Herr, und überlasst Chicot die Rätsel und Anagramme.«

»Oh! das ist ganz leicht, Monseigneur, und ich beschränke mich darauf, Euer Gedächtnis anzurufen.«

»Aber wer ist denn diese Frau?»

»Ich glaubte, Monseigneur hätte sie erkannt.«

»Sie war es also? rief der Herzog.

»Ja, Monseigneur.«

»Du hast sie gesehen?«

»Ja.«

»Hat sie mit Dir gesprochen?«

»Allerdings, nur die Gespenster sprechen nicht. Vielleicht hatte Monseigneur das Recht, sie für todt zu halten, und die Hoffnung, sie wäre todt.«

Der Herzog erbleichte und blieb wie niedergeschmettert durch die harten Worte des Mannes, welcher sein Höfling hätte sein sollen.

»Nun ja, Monseigneur,« fuhr Bussy fort, »obgleich Ihr ein junges Mädchen von edlem Geschlechte zum Märtyrertum getrieben habt, so ist doch dieses Mädchen dem Märtyrertum entgangen; doch atmet noch nicht und glaubt Euch noch nicht freigesprochen, denn das Leben erhaltend, hat die Arme ein noch viel größeres Unglück gefunden.«

»Was denn, was ist ihr denn begegnet?« fragte der Herzog ganz zitternd.

»Monseigneur, ein Mann rettete ihr das Leben, ein Mann bewahrte ihr die Ehre, doch dieser Mann ließ sich seinen Dienst unendlich teuer bezahlen, und es ist zu beklagen, dass er ihr denselben geleistet hat.«

»Sprich, vollende.«

»Wohl, Monseigneur, Diana von Méridor warf sich, um den bereits ausgestreckten Armen des Herzogs von Anjou zu entgehen, dessen Maitresse sie nicht sein wollte, in die Arme eines Mannes, den sie verabscheut.«

»Was sagst Du?«

»Ich sage, dass Diana von Méridor heute Frau von Monsoreau heißt.«

Statt der Blässe, welche gewöhnlich die Wangen von Franz bedeckte, strömte sein Blut so heftig in sein Gesicht, dass man hätte glauben sollen, es wäre nahe daran, ihm aus den Augen zu springen.

»Heiliges Blut Christi!« rief der Prinz wütend, »ist das wahr?«

»Bei Gott! da ich es sage,« erwiderte Bussy mit seiner stolzen Miene.

»Das ist es nicht, was ich meinte,« versetzte der Prinz, »ich hatte keinen Verdacht gegen Eure Redlichkeit, Bussy, und fragte mich nur, ob einer meiner Edelleute, ein Monsoreau, die Kühnheit gehabt hätte, gegen meine Liebe eine Frau zu beschützen, die ich durch diese Liebe ehrte.«

»Und warum nicht?«

»Du hättest also getan, was er getan hat?«

»Ich hätte noch etwas Besseres getan, Monseigneur, ich hätte Euch darauf aufmerksam gemacht, dass Eure Liebe auf einem Irrwege sei.«

»Einen Augenblick, Bussy,« sprach der Herzog, nun wieder ruhig geworden, »hört, wenn es Euch gefällt; Ihr begreift, mein Lieber, dass ich mich nicht rechtfertige.«

»Und Ihr habt Unrecht, mein Prinz, denn Ihr seid nur ein Edelmann, so oft es sich um Biederkeit handelt.«

»Nun, deshalb bitte ich Euch, der Richter von Monsoreau zu sein.«

»Ich soll sein Richter sein?«

»Ja, Ihr, und Ihr sollt mir sagen, ob er nicht ein Verräter, ein Verräter gegen mich ist.«

»Gegen Euch?«

»Gegen mich, dessen Absichten er kannte.«

»Und die Absichten Eurer Hoheit waren …«

»Mich von Diana lieben zu lassen.«

»Euch lieben zu lassen?«

»Ja, aber in keinem Fall Gewalt anzuwenden.«

»Das waren Eure Absichten, Monseigneur?« versetzte Bussy mit einem ironischen Lächeln.

»Ganz gewiss, und diese Absichten habe ich bewahrt bis zum letzten Augenblick, obgleich sie Herr von Monsoreau mit aller Logik, die ihm zu Gebot stand, bekämpfte.«

»Monseigneur! Monseigneur! was sagt Ihr da? Dieser Mensch hat Euch angetrieben, Diana zu entehren?«

»Ja.«

»Durch seine Ratschläge?«

»Durch seine Briefe. Willst Du einen von seinen Briefen sehen?«

»Oh! wenn ich das glauben könnte!« rief Bussy.

»Warte einen Augenblick, Du sollst sehen.«

Und der Herzog lief nach einem kleinen Kistchen, das beständig ein Page in seinem Kabinett hielt, zog ein Billet daraus hervor, gab es Bussy und sagte:

»Lies, da Du an dem Worte Deines Prinzen zweifelst, Bussy nahm das Billet mit zitternder Hand und las:

»Monseigneur,

»Eure Hoheit mag sich beruhigen: der Handstreich lässt sich ohne Gefahr ausführen, denn die junge Person reist diesen Abend ab, um acht Tage bei einer Tante zuzubringen, welche im Schlosse du Lude wohnt; ich übernehme die Sache und Ihr braucht Euch nicht darum zu bekümmern. Was die Bedenklichkeiten der jungen Dame betrifft, so glaubt mir, dass sie verschwinden werden, sobald sie sich in Gegenwart Eurer Königlichen Hoheit befindet; mittlerweile handle ich … und diesen Abend … wird sie im Schlosse Beaugé sein.

»Eurer Hoheit ehrfurchtsvoller Diener

»Bryant von Monsoreau.«

»Nun, was sagst Du dazu?« fragte der Prinz, nachdem der Graf den Brief zum zweiten Male gelesen hatte.

»Ich sage, dass Ihr gut bedient seid, Monseigneur.«

»Das heißt, dass ich im Gegenteil verraten bin.«

»Ah! es ist richtig, ich vergaß die Folge.«

»Mit mir sein Spiel treiben … der Elende! Er ließ mich an den Tod einer Frau glauben …«

»Die er Euch stahl; in der Tat, der Verrat ist schwarz; doch,« fügte Bussy mit einer beißenden Ironie bei, »doch die Liebe von Herrn von Monsoreau dient zur Entschuldigung.«

»Ah! Du glaubst,« versetzte der Herzog mit seinem schlimmen Lächeln.

»Verdammt! ich habe keine Meinung hierüber; ich glaube, wenn Ihr glaubt.«

»Was würdest Du an meiner Stelle tun? Doch warte,… was hat er selbst getan?«

»Er machte den Vater von Diana glauben, Ihr wäret der Räuber. Er bot sich ihm zur Unterstützung an, fand sich im Schlosse Beaugé mit einem Briefe des Baron von Méridor ein, näherte sich endlich mit einer Barke den Fenstern des Schlosses und entführte die Gefangene. Nachdem er sie in dem Euch bekannten Hause eingeschlossen, trieb er sie von Schrecken zu Schrecken und veranlasste sie so, seine Frau zu werden.«

»Ist das nicht eine heillose Unredlichkeit?«

»Unter den Schutz der Eurigen gestellt, Monseigneur,« antwortete der Edelmann mit seiner gewöhnlichen Keckheit.

»Ah! Bussy, Du sollst sehen, ob ich mich zu rächen weiß.«

»Euch rächen! geht doch, Monseigneur, Ihr werdet nichts dergleichen tun.«

»Warum?«

»Die Prinzen rächen sich nicht, Monseigneur, sie strafen. Ihr werdet diesem Monsoreau seine Schändlichkeit vorwerfen und ihn bestrafen.«

»Und auf welche Weise?«

»Indem Ihr Fräulein von Méridor das Glück zurückgebt.«

»Kann ich dies?«

»Gewiss.«

»Wie?«

»Dadurch, dass Ihr sie frei macht.«

»Sprich, erkläre Dich.«

»Nichts kann leichter sein; die Heirat ist gezwungen und folglich ungültig.«

»Du hast Recht.«

»Lasst also die Ehe für nichtig erklären, Monseigneur, und Ihr habt als würdiger Mann und aIs edler Prinz gehandelt.«

»Ahl ah!« versetzte der Prinz argwöhnisch, »welche Wärme! das interessiert Dich also, Bussy?«

»Mich, nicht im Geringsten; mich interessiert es, dass man nicht sagt, Louis von Clermont, Graf von Bussy diene einem treulosen Prinzen und einem Manne ohne Ehre.«

»Wohl, Du wirst sehen. Doch wie die Heirat brechen?«

»Das ist ganz leicht, man darf nur den Vater handeln lassen.«

»Den Baron von Méridor?«

»Ja.«

»Aber er wohnt fern in Anjou.«

»Er ist hier, Monseigneur, er ist in Paris.«

»Bei Dir?«

»Nein, bei seiner Tochter. Sprecht mit ihm, Monseigneur, sagt ihm, er könne auf Euch zählen; statt in Eurer Hoheit zu sehen, was er bis jetzt gesehen hat, nämlich einen Feind, sieht er dann in Euch einen Beschützer, und er, der Euren Namen verfluchte, wird Euch anbeten, wie seinen guten Geist.«

»Er ist ein mächtiger Herr in seinem Lande,« sagte der Herzog, »und man behauptet, er sei sehr einflussreich in der ganzen Provinz.«

»Ja, Monseigneur, doch Ihr müsst Euch vor Allem erinnern, dass er Vater, dass seine Tochter unglücklich, und dass er durch das Unglück seiner Tochter ebenfalls unglücklich ist.«

»Und wann kann ich ihn sehen?«

»Sogleich bei Eurer Rückkehr nach Paris.«

»Gut.«

»Es ist also abgemacht, nicht wahr, Monseigneur?«

»Ja.«

»Bei Eurem adeligen Worte?«

»Bei meinem Fürstenworte.«

»Und wann werdet Ihr abreisen?«

»Diesen Abend; wartest Du auf mich?«

»Nein, ich eile voraus.«

»Gehe und halte Dich bereit.«

»Ganz zu Euren Diensten, Monseigneur. Wo werde ich Eure Hoheit finden?«

»Bei dem Lever des Königs, morgen gegen Mittag.«

»Ich werde dort sein, Monseigneur; Gott befohlen.«

Bussy verlor keinen Augenblick, und den Weg, zu dem der Herzog in seiner Sänfte schlafend fünfzehn Stunden brauchte, legte der junge Mann, der, das Herz voll Liebe und Freude, nach Paris zurückkehrte, in fünf Stunden zurück, um dem Baron, dem er Beistand verheißen, und Diana, der er die Hälfte ihres Lebens bringen wollte, früher Trost zu gewähren.

Sechzehntes Kapitel
Wie Chicot in den Louvre zurückkehrte und von König Heinrich III. empfangen wurde

Alles schlief Im Louvre, denn es war erst elf Uhr Morgens. Die Wachen des Hofes schienen vorsichtig zu marschieren; die Reiter, welche die Garde ablösten, kamen im Schritt.

Man ließ den König, der von seiner Pilgerfahrt müde war, ruhen.

Zwei Männer zeigten sich zu gleicher Zeit an dem Hauptthor des Louvre; der eine mit einem Berber von unvergleichlicher Frische, der andere mit einem von Schaum ganz flockigen Andalusier.

Sie hielten gerade vor dem Thore und schauten einander an; denn auf entgegengesetzten Wegen gekommen, trafen sie sich erst hier.

»Herr von Chicot,« rief der jüngere von Beiden, artig grüßend, »wie befindet Ihr Euch diesen Morgen?»

»Ah! es ist der Herr von Bussy. Vortrefflich, mein Verehrtester,« antwortete Chicot mit einer Gewandtheit und Höflichkeit, woran sich eben so sehr der Edelmann erkennen ließ, als man an dem Gruße von Bussy den vornehmen Herrn und den feinen Mann erkannte.

»Ihr wollt dem Lever des Königs beiwohnen, mein Herr?« fragte Bussy.

»Und Ihr wohl auch?«

»Nein. Ich komme, um Monseigneur den Herzog von Anjou zu begrüßen. Ihr wisst, Herr von Chicot,« fügte Bussy bei, »Ihr wisst, dass ich nicht das Glück habe, zu den Günstlingen Seiner Majestät zu gehören.«

»Das ist ein Vorwurf, den ich dem König und nicht Euch machen werde, mein Herr.«

Bussy verbeugte sich.

»Und Ihr kommt von fern her?« fragte Bussy. »Man sagte, Ihr wäret verreist?«

»Ja, mein Herr, ich jagte. Doch Ihr, reistet Ihr nicht ebenfalls?«

»In der Tat, ich machte eine Fahrt nach der Provinz. Wäret Ihr nun wohl so gut, mir einen Dienst zu leisten?« fuhr Bussy fort.

»Wie? so oft Herr von Bussy, in welcher Beziehung es auch sein mag, über mich zu verfügen die Gewogenheit hat, wird es mir immer zur unendlichen Ehre gereichen.«

»Wohl! Ihr werdet in den Louvre gelangen, Ihr der Bevorzugte, während ich im Vorzimmer bleibe; wollt daher den Herrn Herzog von Anjou benachrichtigen, dass ich auf ihn warte.«

»Der Herr Herzog ist im Louvre und wird ohne Zweifel dem Lever Seiner Majestät beiwohnen; warum tretet Ihr nicht mit mir ein, mein Herr?«

»Ich fürchte das böse Gesicht des Königs.«.

»Bah!«

»Bei Gott! er hat mich bis jetzt noch nicht an sein freundlichstes Lächeln gewöhnt.«

»Seid unbesorgt, das wird sich binnen Kurzem ändern.«

»Ah! ah! Ihr seid also ein Nekromant, Herr von Chicot?«

»Zuweilen. Auf! Mut gefasst, kommt, Herr von Bussy.«

Sie traten in der Tat ein und wandten sich, der Eine nach der Wohnung des Herrn Herzogs von Anjou, der, wie wir bereits bemerkt zu haben glauben, die Gemächer einnahm, welche einst die Königin Margarethe inne gehabt hatte, der Andere nach dem Zimmer des Königs.

Heinrich III. war so eben erwacht; er läutete mit der großen Glocke und eine Wolke von Dienern und Freunden stürzte in das königliche Gemach; die Geflügelbrühe, der gewürzte Wein und die Fleischpasteten waren bereits aufgetragen, als Chicot ganz lustig bei seinem erhabenen Herrn erschien, und ehe er guten Morgen sagte, aus der Schüssel zu essen und aus der goldenen Schale zu trinken anfing.

»Beim Tode Gottes!« rief der König entzückt, obgleich er den Zornigen spielte, »das ist, glaube ich, dieser Schuft von einem Chicot, ein Flüchtling, ein Straßenläufer, ein Bursche, den man henken sollte.«

»Nun! nun! was hast Du denn, mein Sohn,« sagte Chicot, indem er sich ohne Umstände mit seinen staubigen Stiefeln auf den ungeheuren Lehnstuhl mit goldenen Lilien setzte, in welchem Heinrich III. selbst saß, »wir vergessen also die kleine Rückkehr von Polen, wo wir die Rolle des Hirsches spielten, während die Magnaten die der Hunde zu spielen beliebten. Tajo! tajo!«

»Ah! mein Unglück ist wieder zurückgekommen,« rief Heinrich, »ich werde nichts Anderes mehr hören, als solche unangenehme Dinge. Ich war seit drei Wochen so ruhig!«

»Bah! bah! Du klagst immer; der Teufel soll mich holen, man könnte glauben, Du wärst einer Deiner Untertanen. Sprich, was hast Du in meiner Abwesenheit getan, mein kleiner Henriquet? Hast Du dieses schöne Frankreich ein wenig drollig regiert?«

»Herr Chicot!«

»Strecken unsere Völker die Zunge heraus?«

»Bursche!«

»Hat man einen von den kleinen frisierten Herren gehenkt? Ah! verzeiht, Herr von Quélus, ich sah Euch nicht.«

»Chicot, wir werden uns entzweien.«

»Ist noch etwas Geld in unsern Kassen oder in denen der Juden übrig? Das wäre kein Unglück, wir bedürfen sehr der Belustigung, das Leben ist so drückend!«

Und er raffte auf der Vermeilplatte die goldgelben Fleischpastetchen zusammen.

Der König fing an zu lachen: damit endigte es immer.

»Laß hören,« sagte er, »was hast Du während Deiner langen Abwesenheit gemacht?«

»Ich habe den Plan zu einer kleinen Prozession in drei Akten ersonnen:

»Erster Akt.

Büßer nur mit einem Hemde und einer Hose bekleidet steigen, sich die Haare ausraufend und sich gegenseitig geißelnd, vom Louvre zum Montmartre hinauf.

»Zweiter Akt.

Dieselben Büßer steigen bis an den Gürtel entkleidet und sich mit Rosenkränzen von spitzigen Dornen peitschend vom Montmartre in die Sainte-Geneviève Abtei herab.

»Dritter Akt.

Dieselben Büßer kommen, sich mit Peitschenhieben Fetzen von den Schulterblättern schlagend, von der Sainte-Geneviève Abtei in den Louvre zurück.

»Ich dachte wohl daran, sie, als unerwartete Entwickelung, über den Grèveplatz gehen zu lassen, wo sie der Henker insgesamt vom ersten bis zum letzten verbrannt hätte; aber es fiel mir ein, der Herr habe wohl da oben ein wenig Schwefel von Sodom und ein wenig Pech von Gomorra aufbewahrt, und ich will ihn nicht des Vergnügens berauben, selbst den Rostbraten zu machen … Doch, meine Herren, in Erwartung des großen Tages wollen wir uns belustigen.«

»Vor Allem sprich, wohin bist Du geraten?« sagte der König.

»Weißt Du, dass ich in allen schlechten Häusern von Paris nach Dir fahnden ließ?«

»Hast Du den Louvre gut durchsucht?«

»Irgend ein Unzüchter wird Dich mitgenommen haben?«

»Das kann nicht wohl sein, denn Du hast alle Unzüchter bei Dir gehabt, Heinrich.«

»Ich täuschte mich also?«

»Ei! mein Gott, ja, wie immer.«

»Wir werden sehen, dass Du am Ende Buße tatst.«

»Ganz richtig. Ich legte mich ein wenig auf die Religion, um zu ergründen, was daran wäre, und meiner Treue, ich bin davon zurückgekommen. Ich habe genug an den Mönchen. Pfui, die hässlichen Tiere!«

In diesem Augenblick trat Herr von Monsoreau beim König ein, vor dem er sich sehr tief verbeugte.

»Ah! Ihr seid es, Herr Oberstjägermeister,« sagte Heinrich.

»Wann werdet Ihr eine schöne Jagd halten lassen?«

»Wann es Eurer Majestät beliebt. Man meldet mir, dass wir viele Schweine in Saint-Germain-en-Laye haben.«

»Es ist etwas sehr Gefährliches um ein Schwein,« sagte Chicot, »ich erinnere mich, dass König Karl IX. beinahe von einem Schweine auf der Jagd getödtet worden wäre; und dann sind die Spieße so hart, und das macht Blasen an unsern kleinen Händen. Nicht wahr, mein Sohn?«

Herr von Monsoreau schaute Chicot von der Seite an.

»Höre,« sagte der Gascogner zu Heinrich, »Dein Oberstjägermeister ist vor nicht langer Zeit einem Wolf begegnet.«

»Warum?«

»Er hat, wie die Wolken des Dichters Aristophanes, das Gesicht davon behalten, besonders das Auge; es ist auffallend!«

Herr von Monsoreau wandte sich um und sprach erbleichend zu Chicot:

»Herr Chicot, ich bin nur wenig für Narren geeignet, da ich selten bei Hofe gelebt habe, und sage Euch, dass ich in Gegenwart meines Königs nicht gedemütigt werden will, hauptsächlich, wenn es sich um seinen Dienst handelt.«

»Wohl, mein Herr,« versetzte Chicot, »Ihr seid ganz das Gegenteil von uns, da wir Leute von Hofe sind; wir haben auch viel gelacht über die letzte Narrenposse.«

»Über welche Narrenposse?« fragte Monsoreau.

»Er ernannte Euch zum Oberstjägermeister; Ihr seht, dass dieser gute Henriquet, wenn auch weniger Narr als ich, doch noch viel verrückter ist.«

Monsoreau schleuderte dem Gascogner einen wütenden Blick zu.

»Stille! stille!« sagte Heinrich, der einem Streit entgegensah, »sprechen wir von etwas Anderem, meine Herren.«

»Ja,« versetzte Chicot, »sprechen wir von den Verdiensten Unsrer Lieben Frau von Chartres.«

»Chicot, keine Gottlosigkeiten,« rief der König mit strengem Tone.

»Gottlosigkeiten, ich? Geh doch, Du hältst mich für einen Mann der Kirche, während ich ein Mann des Schwertes bin. Im Gegenteil, ich mache Dich auf etwas aufmerksam, mein Sohn.«

»Auf was?«

»Darauf, dass Du gegen Unsere Liebe Frau von Chartres schlecht, äußerst schlecht verführst, mein Sohn,«

»Warum!«

»Ganz gewiss, Unsere Liebe Frau hatte zwei Hemden, welche daran gewöhnt waren, sich beisammen zu finden, und Du hast sie getrennt. An Deiner Stelle hätte ich sie vereinigt, Heinrich, und es wäre wenigstens eine Hoffnung mehr auf ein Wunder vorhanden gewesen.«

Diese etwas rohe Anspielung auf die Trennung des Königs und der Königin machte die Freunde des Königs lachen.

Der König streckte die Arme, rieb sich die Augen aus und lächelte ebenfalls.

»Diesmal hat der Narr bei Gott l Recht,« sagte er und sprach dann von etwas Anderem.

»Mein Herr,« flüsterte Monsoreau Chicot zu, »wäre es Euch gefällig, ohne irgend ein Aufsehen zu erregen, mich in jener Fenstervertiefung zu erwarten?«

»Wie, mein Herr? mit dem größten Vergnügen.«

»Wohl, so gehen wir auf die Seite.«

»In die Tiefe eines Waldes, wenn es Euch beliebt, mein Herr.«

»Genug der Scherze, sie sind unnötig, denn es ist Niemand da, um sie zu hören,« sagte Monsoreau zu dem Narren, in die Fenstervertiefung tretend, in welche ihm dieser vorangegangen war. »Wir stehen einander gegenüber, wir sind uns die Wahrheit schuldig, Herr Chicot, Herr Narr; ein Edelmann verbietet Euch, hört Ihr wohl das Wort, verbietet Euch, über ihn zu lachen; er fordert Euch besonders auf, es wohl zu überlegen, ehe Ihr ihn in einen Wald bescheidet, denn in den Wäldern, wohin Ihr mich so eben führen wolltet, wächst eine Sammlung von Stöcken, ganz würdig, als Nachfolger von denjenigen zu dienen, die Euch auf eine so harte Weise von Herrn von Mayenne aufgemessen worden sind.«

»Ah!« sagte Chicot ohne eine scheinbare Bewegung, obwohl sein schwarzes Auge einen düsteren Blitz schleuderte, »ah! Ihr erinnert mich an Alles das, was ich Herrn von Mayenne schuldig bin; Ihr wollt also, dass ich Euer Schuldner werde, wie ich der seinige bin, dass ich Euch in meinem Gedächtnis auf dieselbe Linie setze, und Euch einen gleichen Teil von meiner Dankbarkeit bewahre?«

»Mein Herr, es scheint mir, Ihr vergesst unter Euren Gläubigern die Hauptperson zu zählen.«

»Das wundert mich, mein Herr; dann ich darf mich Wohl rühmen, dass ich ein vortreffliches Gedächtnis besitze; ich bitte, wer ist denn dieser Gläubiger?«

»Meister Nicolas David.«

»Oh! bei diesem täuscht Ihr Euch,« erwiderte Chicot, »ich bin ihm nichts mehr schuldig, er ist bezahlt.«

In diesem Augenblick mischte sich ein Dritter in das Gespräch.

Es war Bussy.

»Ah! Herr von Bussy,« sagte Chicot, »kommt mir ein wenig zu Hilfe. Hier ist Herr von Monsoreau, der mich, wie Ihr seht, gestellt hat und mir nicht mehr und nicht weniger als einem Hirsch oder einem Dammbock nachsetzen will; sagt ihm, dass er sich täusche, Herr von Bussy, dass er es mit einem Eber zu tun habe, und dass sich der Eber gegen den Jäger umkehre.«

»Herr Chicot,« sprach Bussy, »ich glaube, Ihr tut dem Herrn Oberstjägermeister Unrecht, wenn Ihr denkt, er halte Euch nicht für das, was Ihr seid, nämlich für einen guten Edelmann. Mein Herr,« fuhr Bussy, sich an den Grafen wendend, fort,«ich habe die Ehre, Euch zu benachrichtigen, dass Euch der Herr Herzog von Anjou zu sprechen wünscht.«

»Mich?« fragte Monsoreau unruhig.

»Euch selbst, mein Herr,« antwortete Bussy.

Monsoreau heftete auf Bussy einen Blick, mit dem er bis in die Tiefe seiner Seele zu dringen beabsichtigte, der aber auf der Oberfläche stehen bleiben musste, so voll Heiterkeit waren die Augen und das Lächeln von Bussy.

»Begleitet Ihr mich, mein Herr?« fragte diesen der Oberstjägermeister.

»Nein, ich laufe zu Seiner Hoheit und melde dem Herzog, dass Ihr seinem Befehle Folge leisten werdet, während Ihr von dem König Abschied nehmt.«

Nach diesen Worten kehrte Bussy zurück, wie er gekommen war, und schlüpfte mit seiner gewöhnlichen Gewandtheit durch die Heerschaar der Höflinge.

Der Herzog von Anjou wartete wirklich in seinem Kabinett und durchlief abermals den unsern Lesern bekannten Brief.

Als er Geräusch an der Türe hörte, glaubte er, es wäre Monsoreau, der seinem Befehle Folge leistete, und verbarg diesen Brief.

Bussy erschien.

»Nun?« sagte der Herzog.

»Monseigneur, er kommt sogleich.«

»Vermutete er nichts?«

»Und wenn dies der Fall wäre, wenn er auf seiner Hut wäre?« versetzte Bussy. »Ist er nicht Eure Kreatur, durch Euch aus dem Nichts gezogen, könnt Ihr ihn nicht wieder in das Nichts zurückwerfen?«

»Allerdings,« antwortete der Herzog mit der ängstlichen Miene, die ihm immer das Herannahen von Ereignissen verlieh, wobei er einige Energie entwickeln sollte.

»Erscheint er Euch minder schuldig, als er es gestern war?«

»Hundertmal mehr; seine Verbrechen gehören zu denjenigen, welche wachsen, wenn man darüber nachdenkt.«

»Alles drängt sich übrigens auf einen Punkt zusammen,« sagte Bussy: »er hat durch Verrat eine edle Jungfrau geraubt; er hat sie betrügerischer Weise und durch Mittel, welche eines Edelmannes unwürdig sind, geheiratet; er wird selbst die Auflösung dieser Ehe fordern, oder Ihr fordert sie für ihn.«

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06 grudnia 2019
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