Czytaj książkę: «Liebe»

Czcionka:

Albert Heinrich Rausch

Liebe

Inhaltsverzeichnis

IHR

WIDMUNG

KORSIKA

FUNCHAL

TAHITI

FAAFANO

BRIANZA

HENDAYE-GUÉTHARY

PARIS

YOUGHAL

EDEN

DU

Impressum

IHR
WIDMUNG

Wozu noch Namen? Ihr seid eingegangen

In euer Los; Erfüllende und Erfüllte

Nach der Entzündung Maß. So wehen wir,

Verbündete, als Leuchten oder Flammen

Im Unermeßlichen und bleiben Ahnung

Den Fragenden — den Wissenden: Geheimnis.

Denn auszusagen bleibt nur dieses Eine:

„Was Liebe sei, wird Liebe nie ergründen.

Solange wir fühlen, sind wir ganz gefangen,

Und starb Gefühl, so war es nie.“

KORSIKA
I

Ich öffne das Fenster dem Opfern der Beete.

Nun laß als Vertauschte uns liegen. Du weißt —

Wie ich — um des Schoßes verschwiegne Gebete

Und daß die Erfüllung Vollbringung nicht heißt.

Was wäre noch UNS verbrauchte Vermischung,

Da Liebe den Poren des Wesens entsteigt?

Im Teil eines hütenden Bildes Verwischung,

Das über die Ganzen als Ganzes sich neigt.

II

Was kümmert UNS, wie weit wir vorgedrungen?

Die „ANDEREN“ setzen der Entfernung Maß.

Wir haben keine Meilen je erzwungen

Und niemals uns erquält ein Wie, ein Was.

Es blieb uns fremd die Sünde der Verfrühung,

Doch Bann der nie entweihte Hintergrund,

Es wuchs uns keine Blüte aus Bemühung:

Wir glaubten nur dem ruhenden Mund.

III

Sieh, wie verstohlen

Die Himmel blassen...

Die Berge Korsikas

Stehn irisblau.

Aus Nespelfeuchte

Der Westwind bläht an schlafenden Molen

Nicht wollende Segel... Komm,

Ich will nicht sehen

Des Tages Vorgeleuchte:

Will untergehen

Im Blut der Lukumonen

Und, ohne jemals zu erwachen,

In unsrem Tode wohnen.

FUNCHAL

Lassen wir Mond,

Und lassen wir Sterne.

Sie sind außen.

Innen aber,

An UNSEREN Himmeln,

Ist nur das Gold

Deiner Bronze-Augen

Und der Bananenduft

Von allen Küsten deiner Haut.

Es gleiten Sepiasegel

Auf kupfernen Meeren,

Und Tamarisken schwanken

In Brisen, die sich lau

Im Sand verlaufen...

Lächle: ich werde dir

Teerosenfelder heiligsprechen.

TAHITI

Reize mich nicht,Masásu.

Zügle Paipétes Träume,

An die kein Maori mehr glaubt.

Die Lust ist keine Waffe

Gegen Versunkensein.

Ich weiß zuviel

Von Schlüsseln, die in Blüten

Verloren gingen,

Und müßte weinen

Um den zertretenen Namen.

Die Süße der Welt

Wohnt in dem unberührten:

Talál Masásu.

FAAFANO

Auf Palmenwedeln wollen

An schon entblutete Schläfen

Falter der Nacht

Sich niederlassen.

Wir hören unsre Herzen schlagen,

Angstvoll. aus atemlosen Meeren.

Die Beter, schläfrig, rufen

Aus kaum geahnten Höfen.

Das Grüne taucht in unsre Kniee,

Smaragd, und schmiedet uns

In Sterben.

Gefunkel

Entzündeten Getiers

Deckt uns gewesene Erde zu.

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